-
Saugwalze oder Saugpreßwalze für Papiermaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf Saugwalzen oder Saugpreßwalzen für Papiermaschinen.
-
Bei bekannten Saugwalzen mit mehreren Saugköpfen wird in dem einen
Saugkopf ein hoher Unterdruck erzeugt; und in dem anderen Saugkopf, der direkt neben
dem erstgenannten liegt oder sogar neben beiden Seiten desselben, wird ein geringer
Unterdruck aufrechterhalten zu dem Zweck, die Geräuschbildung- bei dem schnellen
Umlaufen der Saugwalze zu unterdrücken bzw. um die Abdichtung des Saugkopfes, in
dem der hohe Unterdruck herrscht, zu verbessern.
-
Die Saugwalze nach der Erfindung besteht demgegenüber in bekannter
Weise aus einem umlaufenden durchlöcherten Hohlzylinder und darin in einem Abstand
voneinander angeordneten ortsfesten Saugköpfen. In beiden Saugköpfen herrscht derselbe
Unterdruck, so daß gewissermaßen die Saugwalze dieselbe Arbeit leistet wie zwei
Saugwalzen mit je einem Saugkopf. Erfindungsgemäß bildet der Raum zwischen den beiden
aufeinanderfolgenden Saugköpfen eine Kammer, in der ein Unterdruck erzeugt wird,
der gerade groß genug ist, um das Auswärtsfließen des etwa in den Löchern der Walze
sitzenden Wassers zu verhüten. Dies Wasser, das durch den ersten Saugkopf aus der
Papierbahn entfernt wurde, hat gewöhnlich die Neigung, infolge der Fliehkraft, die
beim schnellen Laufen der Walze nicht bedeutungslos ist, nach außen geschleudert
zu werden, und würde daher wieder die teilweise entwässerte Papierbahn befeuchten,
bevor sie den zweiten Saugkopf erreicht, wenn nicht,
wie dieses
gemäß der Erfindung geschieht, ein Herausschleudern des Wassers aus den Walzenlöchern
verhütet wird.
-
Vorzugsweise ragen die beiden Saugköpfe, gemäß der Erfindung, von
einem gemein-. Samen, axial sich durch den Hohlzylinder erstreckenden Saugkasten
auswärts, und ein mit einem verstellbaren Ventil versehener Kanal verbindet die
zwischen den Saugköpfen liegende Kammer mit dem Innern des Saugkastens.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsart der Erfindung dargestellt.
-
Fig. i ist ein Querschnitt einer Saugwalze, die in der Saugpresse
der Fig. 3 verwendet werden kann.
-
Fig. 2 ist ein Längsschnitt der Saugwalze nach Linie VI-VI der Fig.
3, und Fig. 3 zeigt schematisch eine Saugpresse, in der die erste und die dritte
Walze als Saugwalze ausgebildet und im Querschnitt veranschaulicht sind.
-
Gemäß der Fig. 3 läuft das Langsieb io einer Langsiebpapiermaschine
um eine Gautschwalze i i herum, wie dieses allgemein bekannt ist. Die Gautschwalze
i i kann im Innern mit einem Saugkopf 12 versehen sein, um Wasser von der Papierbahn
TV zu entfernen, die auf dem Langsieb io gebildet worden ist. Die Papierbahn TV
wird beim Verlassen der Langsiebpapierinaschine unter einer Führungswalze 13 hinweggeführt
und auf einen endlosen Filz 14 geleitet, der um die erste Walze i j einer Saugpresse
bekannter Bauart herumläuft. Die Saugpresse umfaßt die Walzen 15, 16 und 7o, deren
Umdrehungsachsen in einer waagerechten Ebene liegen, und zwar hintereinander.
-
Die äußeren Walzen 15 und 70 werden gegen die mittlere Walze
16 gedrückt, um an den Durchgangsstellen Drücke zu erzeugen. Ein zweiter endloser
Filz 18 läuft um die dritte Walze 7o herum, wobei eine Führungswalze i9 dafür sorgt,
daß der Filz die Walze 7o berührt, bevor er zwischen den beiden Walzen 16 und
70 hindurchläuft.
-
Die Walze 15 ist eine Saugwalze und umfaßt einen durchlöcherten Hohlzylinder
22, in dessen Innern ein Saugkasten 23 angeordnet ist. Dieser Saugkasten hat zwei
in Umfangsrichtung voneinander entfernte Saugköpfe 24 und 25, durch die getrennt
voneinander liegende Saugzonen 26 und 27 gebildet werden, von denen die eine an
dein oberen Teil der Walze 15 und die andere dort liegt, wo die Walzen IS und 16
sich berühren.
-
Dadurch, daß die Saugköpfe 24 und 25 in Umfangsrichtung voneinander
entfernt liegen, entsteht im Innern des Hohlzylinders 22 eine Kammer 28, die zwischen
den Saugköpfen liegt. Erfindungsgemäß wird nun im Innern dieser Kammer 28 ein solcher
Unteidruck aufaechterhalten, daß das in den Löchern des Hohlzylinders 22 befindliche
Wasser in diesen Löchern sitzenbleibt und nicht etwa durch Fliehkraft auswärts wieder
in den Filz i:I und die Papierbahn W getrieben wird, wenn diese von der Saugzone
26 zur Saugzone 27 wandert.
-
Um in der Kammer 28 einen Unterdruck zu erzeugen, ist die Wand des
Saugkastens bei 29 verstärkt, um eine geschlitzte Stange 30 drehbar aufzunehmen.
Die Stange 30 kann von Hand aus verdreht werden, um die Kammer 28 mit dem Innern
des Saugkastens 23 in jedem gewünschten Grade in Verbindung zu bringen, so daß in
der Kammer 28 der gewünschte Unterdruck erzeugt wird. Die Stange 3o dient gewissermaßen
als Ventil, um den Druck in der Kammer 28 einstellen zu können.
-
Der obere Teil der Saugwalze 15 steht mit einer mit Gummi überzogenen
Druckwalze 31 in Berührung, und zwar liegt die Druckwalze direkt der ersten Saugzone
26 gegenüber.
-
Nachdem der Hohlzylinder 22 der Walze 15 die zweite Saugzone verlassen
hat, kann das in den Löchern des Hohlzylinders sitzende Wasser infolge seiner Schwerkraft
abwärts tropfen, oder es kann auch durch die Fliehkraft aus den Löchern herausgetrieben
werden. Unter der Saugwalze wird zweckmäßig ein Sammeltrog 32 für das heraustropfende
Wasser angeordnet. Auch unter der Walzego kann ein Trog33.zumAuffangen von Wasser
angeordnet werden, das von dem Umfang der Walze abtropft oder abgeschleudert wird.
Die Sammeltröge 32 und 33 sind mit Abläufen 34 bzw. 35 versehen.
-
An der oberen Hälfte der mittleren Walze 16 ist ein Schaber 36 angeordnet,
der den Umfang dieser Walze säubert, bevor die Umfangsfläche mit der Papierbahn
in Berührung kommt, die zwischen den Walzen 15 und 16 hindurchläuft.
-
Die Saugwalze 70 umfaßt den durchlöcherten Hohlzylinder 71,
in dessem Innern ein Saugkasten 72 angeordnet ist. Der Saugkasten hat einen Saugkopf
73, dessen Saugzone 74 sich dort befindet, wo die Walzen 16 und 7o am dichtesten
aneinander gegenüberliegen, und zwar erstreckt sich die Saugzone 7.4 ein klein wenig
unterhalb dieser Durchgangsstelle, damit der Filz zuerst etwas getrocknet wird,
bevor er mit der Papierbahn in Berührung kommt.
-
Der Saugkasten 72 hat ferner einen zweiten Saugkopf 75, dessen Saugzone
76 an dem oberen Teil der Saugwalze 70 liegt. Eine zwischen den Saugzonen 7.4 und
76 im Innern der Saugwalze gebildete Kammer 77 wird unter geringem Unterdruck gehalten,
derart,
daß irgendwelches Wasser, das in den Löchern der Saugwalze 71 haften geblieben ist,
nicht auswärts in den Filz i8 und in die Papierbahn W getrieben werden kann. Zur
Erzeugung dieses Unterdruckes in der Kammer 77 ist die Saugkammer mit einem Hohlraum
78 versehen, in den eine geschlitzte Stange 79 drehbar hineinragt. Die Stange 79
dient als Ventil, das die Kammer 77 mit dem Innern der Saugkammer 72 verbindet,
und die Einstellung irgendeines gewünschten Unterdruckes in der Kammer 77 ermöglicht.
-
Wenn gewünscht, kann ein Trog 8o zum Auffangen von Tropfwasser unter-
der mittleren Walze 16 angeordnet werden, und das aufgefangene Wasser kann durch
einen Ablauf Si-abgeführt werden.
-
Wie am besten aus der Fig.2 ersichtlich ist, sind die Saugwalzen,
wie z. B. die Saugwalze 15, mit Endverschlüssen 82 versehen, durch welche die Saugzonen,
wie z. B. 27, begrenzt werden, und Endverschlüsse 83 sind für die Kammer 28 vorgesehen,
die zwischen den Saugköpfen 24 und 25 liegt. Diese Endverschlüsse oder Abdichtungen
82 oder 83 können entlang dem 'Saugkasten 23 verschoben werden, um die Breite der
Saugzone, in der Achsrichtung der Saugwalze gemessen, verändern zu können. Man erkennt,
daß die Saugzone 27 mit dem Innern des Saugkastens 23 durch eine Öffnung 84 in Verbindung
steht, die in dem mittleren Teil des Saugkastens angeordnet ist. Die Kammer 28 je-;loch
steht mit dem Innern des Saugkastens 23 durch diejenige Öffnung in Verbindung, die
sich in der geschlitzten Stange 3o befindet. Der Schlitz in der Stange
30 kann in der Verlängerung der Öffnung 84 liegen, während der übrige Teil
der Stange ungeschlitzt ist. Die Stange 30 erstreckt sich durch einen Endverschluß
83 hindurch und kann mit einem Kopf 30a versehen sein, damit man die Stange zwecks
Verän:lerung der Größe des Schlitzes verdrehen kann.
-
In der Ausführungsform der Saugwalze 15, wie sie die Fig. i zeigt,
wird die Kammer 28 zwischen den Saugköpfen 24 und 25 durch eine getrennte Unterdruckquelle
auf dem gewünschten Unterdruck gehalten, und zwar ist diese Unterdruckquelle unabhängig
von dem Druck im Innern des Saugkastens 23. Die Kammer 28 wird durch eine Rohrleitung
85 mit einer besonderen Unterdruckpumpe verbunden. Die Rohrleitung 85 kann zu diesem
Zweck durch einen Drehzapfen der Saugwalze 15 hindurchgeführt werden.