-
Verfahren und Einrichtung zum Ablöschen und Zerkleinern von flüssigem
Petroleumkoks o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine
Einrichtung: zum Ablöschen und Zerkleinern von flüssigem Petroleumkoks o. dgl. Petroleumkoks
ist, ähnlich wie Petroleumteer, ein Erzeugnis des Raffinierens von Petroleumölen
und kann aus den Raffinieningsvorrichtungen in flüssiger Fonn bei annähernd q.00°
C abgeführt werden. Es handelt sich um einen Stoff, der durch Abkühlung fest wird.
Um diesen Stoff gehörig verwerten zu können, ist es erforderlich, ihn abkühlen und
erstarren zu lassen und in verhältnismäßig kleine Stücke aufzubrechen.
-
Man hat bereits vorgeschlagen, heiße, flüssige Stoffe, insbesondere
Hochofenschlacke. die durch eine Leitung gefördert werden, durch Wasserstrahlen
zu zerkleinern und abzulöschen. Dabei mischt sich das zerkleinerte Gut mit dem Wasser.
-
Bei einem Verfahren zur Erzeugung feiner Metallkörnungen aus geschmolzenem
Metall, bei dem das flüssige Metall dem freien Fall überlassen ist und der Metallstrahl
durch einen Gas- oder 'Flüssigkeitsstrahl zerstäubt wird, sind die Druckstrahldüsen
rings um den austretenden Metallstrahl angeordnet. Hierbei wird aber keine zerschneidende
oder zerstückelnde Wirkung erzielt, wie es bei der Erfindung der Fall ist.
-
Die Erfindung sieht vor, daß die zu behandelnden Stoffe durch eine
Leitung gefördert werden, daß zerkleinernde Wasserstrahlen vorzugsweise an mehreren,
neben und um die Austrittsstelle des Stoffes aus der Leitung herum gelegenen Stellen
derart unter Druck in die Stoffe eingeführt werden, daß sie in den zähflüssigen
Strom eindringen, ihn aufreißen und zerschneiden, und daß dann die zerkleinerten
Stoffe in einer unterhalb der Zerkleinerungsstrahlen angeordneten Wassermasse angesammelt
werden, die auf einem bestimmten Spiegel gehalten wird. Durch diese Maßnahmen wird
das Festwerden und Erstarren des durch die Wasserstrahlen zerschnittenen und aufgebrochenen
zähflüssigen Stoffes vollendet, so daß er nicht mehr zu einer festen Masse zusammenbacken
kann, sondern in eine leicht zu behandelnde und weiterzuleitende Form übergeht.
Dies kann mit den bekannten Einrichtungen nicht erreicht
werden,
bei denen diese Aufgabe auch gar nicht aufgetaucht ist. Bei dem Auftreffen des zerkleinerten
Stoffes auf das Wasser, das auf einem bestimmten Wärmegrad gehalten werden kann,
werden die festen Teilchen in der Wasserinen-e gut verteilt, so daß sich eine leicht
zu, fördernde -Mischung bildet.
-
Die Erfindung sieht weiter vor, daß das Wasser aus den kreisförtnig
nebeneinander angeordneten "Zerkleinerungsstrahlen und dein aufgebrochenen Koks
in eine Wassermasse hinein tropft, so daß es deren Stand zwischen bestimmten Hoch-
und \icdrigwassergrenzen erhält, und dar zerkleinerter und erstarrter Koks und Wasser
aus dieser Masse abgezogen wird. Es ist an sich bekannt, bei einem Verfahren zum
Abscheiden von Wasser aus schlammhaltigen Abwässern, die Flüssigkeitshöhe durch
ein von einem Schwimmer beeinfluß tes Ventil und einen Überlaut aufrechtzuerhalten.
-
Die Erfindung bezieht sich weiter auf zur Durchführung dieses Verfahren
dienende Einrichturigen.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Einrichtung nach der
Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
-
Fig. i ist eine Seitenansicht des vLrbesserten Zerklein erers und
der Fördervorrichtungen für den aufgebrochenen Stoff zu einem Trennbehälter sowie
der Rückleitung des in der Fördervorrichtung verwendeten Wass.rs zu den Zerkleinerungsdüsen.
-
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die in Fig. i gezeigte Abkühlung s-
und Zerl;leinerungsvorrichtung.
-
Fig. 3 ist ein Schnitt im wesentlichen nach Linie 3-3 der Fig. 2.
-
Fig..I ist ein Schnitt iin wesentlichen nach Linie .;.-_l der Fig.
2.
-
Fig. 5 ist eine Teilansicht von unten nach Linie 5-5 der Fig. 3 und
stellt die Anordnung der Zerkleinerungsdüsen dar.
-
Der heilte, flüssige Koks- o. dgl. wird von irgendeiner Quelle her
durch ein Rohr i in einen Behälter -2 der Abkühlungs- und ZerkleinerungsvorrichLung
geführt. Das Rohr i entleert die heiße Flüssigkeit nach unten in den Behälter 2
(Fig. 3). L m den Auslaß des Rohres i sitzt eine ringförmige Kammer -l, die finit
einem Wasserrohr 5 in Verbindung steht. Mehrere Düsen 6 (vgl. Fig. 3 und ) sind
um den Auslaß 3 des Rohres i angeordnet und können Wasserstrahlen unter hohem Druck
in nach innen zusammenlaufender Richtung in die aus dein Rohr i entleerte -Masse
heilten, flüssigen Stoffes senden. Diese Hochdruckstrahlen aus den Düsen 6 brechen
den entleerten flüssigen Koks in kleine Stückchen auseinander und löschen ihn gleichzeitig
so weit ab, daß er, wenigstens teilweise, erstarrt. Der untere Teil des Behälters
2 wird am besten, wie bei 7 dargestellt, trichterförmig durchgebildet. Er wird durch
ein selbsttätiges Schwirimerventil, das den Zufluß von Zusatzwasser durch ein Rohr
8 in den Behälter regelt, voll Wasser gehalten. Das selbsttätige Schwimmerventil
kann beliebige Form haben und steht finit einem Schwimmer g in Verbindung, der am
unteren Ende einer Stange io sitzt, die oben mit einem Lenker 1i verbunden ist.
Die Ventilspindel 12 ist mit dem Lenker i i verbunden, dessen anderes Ende bei 13
gelenkig gehalten ist. Das den Zufluß des Zusatzwassers regelnde Ventil ist mit
14 be zeichilet.
-
Wenn während des Betriebes der Wasserstand im Behälter 2 sinkt, senkt
sich der Schwimmer g, und die sich daraus ergebende Abwärtsbewegung des Hebels i
i öffnet das Ventil 14., so daß Wasser aus dem Rohr 8 in den Behälter fließt. Sobald
der Wasserstand steigt, hebt sich der Schwimmer g, und das Ventil 1.4. schließt
sich, sobald ein bestimmter Wasserstand erreicht ist. Ein Sicherheitsüberlaufrohr
15 ist vorgesehen, das vom Behälter 2 am besten etwas oberhalb des normalen Wasserstandes
ausgeht, sowie ein Dampfabzugsrohr 16, das Dampf und Gase abführen kann, die durch
Berührung der heißen Flüssigkeit mit den Wasserstrahlen erzeugt wurden.
-
Die Wasserstrahlen aus den Düsen 6 lassen die erstarrten Koksteilchen
in die Wassermasse im-Trichterteil 7 des Behälters 2 trÖpfeln, wo sie weiter abgekühlt
werden und erstarren, falls sie durch die Einwirkung der Wasserstrahlen noch nicht
vollständig erstarrt sind. Ein durch irgendwelche nicht dargestellte Mittel angetriebenes
Pumpenpaar 17 und 18 kann das Gemenge von Wasser und Koksteilchen vom Grunde des
Trichters 7 durch Rohre ig und 2o abführen. Die Pumpen 17 und 18 entleeren durch
Auslaßrohre 21 und 22 in eine gemeinsame Förderleitung 23 für dies Gemenge, die,
wie aus Fig. i ersichtlich ist, dieses in einen Sammel- und Trennbehälter 24 führt.
Dieser kann von beliebiger Bauart sein und besitzt nach der Darstellung an einer
Seite Jalousieöffnungen 25, die dem Wasser das Abfließen aus dem Behälter gestatten,
das Ausfließen fester Stoffe jedoch verhindern. Eine BodenentleerungsöffnUng 26
gestattet von Zeit zu Zeit das Entfernen der festen Stoffe aus dem Behälter. Das
im Behälter 2:I aus dem festen Stoff ausgeschiedene Wasser fließt aus diesem durch
ein Rohr 27 in einen Sammelbehälter 28. Aus diesem drückt eine Pumpe 29 das Wasser
durch das Rohr 5 in die ringförmige Kamnier .I des Rohres i und bildet durch die
Düsen die Strahlen, die gegen den heißen,
flüssigen Koks geschleudert
werden und ihn zerkleinern und ablöschen, während er durch den Auslaß 3" des Rohres
i entleert wird. Ein durch das von einem Ventil 31 absperrbares Zusatzwasserzuflußrohr
3o kann vorgesehen werden, um, falls nötig, dein Behälter 28 Wasser zuzuführen.
Der dem Behälter 2 durch das Rohr 8 und das Schwirr= merventil 14 zugeführte Vorrat
von Zusatzwasser kann aus irgendwelcher nicht gezeigten Ouelle herrühren.
-
Aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Einrichtung
zum Zerkleinern und Behandeln von fließenden Stoffen, wie heißem, flüssigem Koks
o. dgl., kann ersehen werden, daß die zum Zerkleinern, Ablöschen und Fördern verwendete
Wassermenge auf ein Mindestmaß herabgedrückt wird. Das durch die Düsen 6 gepreßte
Wasser dient zum Zerkleinern und wenigstens >teilweisen Ablöschen des behandelten
Stoffes während seiner Entleerung durch das Rohr i. Das gleiche Wasser dient zur
Aufrechterhaltung des Wasserstandes im Trichterteil7 des Behälters 2 und damit zur
Aufrechterhaltung der richtigen Wassermenge, in die der zerkleinerte Stoff hineinfällt
und durch die er vöIlig bis zur Erstarrung abgekühlt wird. Das gleiche Wasser dient
ferner als Beförderungsmittel zum Absetzen des erstarrten Stoffes an einem Lagerplatz,
dem -Behälter 24, und wird dann vom festen Stoff. getrennt und der Vorrichtung durch
die Düsen 6 wieder zugeführt. Natürlich wird es infolge unvermeidlicher Verluste
aus dem Trennbehälter usw. nötig werden, der Vorrichtung Zusatzwasser zuzuführen.
Das Gemenge von festem Stoff 'und Wasser kann durch das Rohr 23 auf einer Halde
abgesetzt und das ausgeschiedene Wasser gesammelt und der Vorrichtung wieder zugeführt
werden. Durch Anordnung der Düsen 6 derart, daß ihre Strahlen alle auf die durch
das Rohr i entleerte heiße Flüssigkeit gerichtet sind, wird eine gründliche Zerkleinerung
und Abkühlung erzielt, und das Verfahren zerkleinert und verfestigt bei außerordentlich
sparsamem Wasserverbrauch den flüssigen Koks o. dgl. höchst wirksam und setzt dann
die Teilchen in einer verhältnismäßig großen Wassermenge ab, aus der das .Gemenge
von Wasser und erstarrten Teilchen durch Pumpen leicht entfernt werden kann.