DE7007700U

DE7007700U - Biegsames kunststoffrohr.

Info

Publication number: DE7007700U
Application number: DE7007700U
Authority: DE
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1970-03-03
Filing date: 1970-03-03
Publication date: 1970-06-04

Description

Kabel-undMetallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft

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Biegsames Kunststoffrohr

Die Neuerung bezieht .sich auf ein biegsames Kunststoffrohr, welches zur Fortleitung flüssiger oder gasförmiger Medien verwendet werden soll. Das Kunststoffrohr ist durch ein äußeres Stabilisierungselement gegen Knickung geschützt.

Ein Problem bei der Verwendung von Rohren allgemein besteht darin, daß beispielsweise beim Transport heißer Gase oder Flüssigkeiten unzulässige Wärmeverluste vermieden werden müssen. Hierdurch bedingt werden solche Rohre üblicherweise mit einer zusätzlichen Isolierschicht versehen, deren Aufbringung relativ aufwendig ist und durch welche die Rohre schwer und steif werden. Ein anderes Problem bei der Verwendung von Rohren besteht in der Beständigkeit des verwendeten Materials <?egen aggressive Medien, insbesondere gegen Korrosion.

In der chemischen Verfahrenstechnik werden seit geraumer Zeit die üblichen Metallrohre durch Kunststoffrohre ersetzt« hier zwingen die außerordentlich hohen Kostenanteile der Rohrleitungen und die oft beträchtlichen Anforderungen an die Korrosionsfestigkeit zur Auswahl geeigneten Rohrmaterials. Rohre aus glasfaserverstärkten Polyesterharzen, Hart-PVC, Polyvinylidenchlorid, Polyäthylen, verstärkten Phenolharzen und Celluloseacetobutyrat finden hier vielseitige Verwendung.

Derartige Kunststoffrohre zeichnen sich zwar durch ein geringes spezifisches Gewicht und einen zweckentsprechenden hohen Korrosionswiderstand aus, sie lassen sich jedoch ebenso wie Metallrohre nur in geraden Längen verlegen und transportieren, da eine Knickung bei Biegungen kaum zu vermeiden ist.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leichtes, gut biegsames Kunststoffrohr anzugeben, welches einfach und ohne großen Aufwand herstellbar ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß das Stabilisierungselement als ein aus Kunststoff bestehendes gewelltes bzw. geriffeltes Rohr, welches mit den dem Kunststoffrohr zugewandten Wellenbzw. Riffeibergen auf der Oberfläche des glatten Kunststoffrohres aufliegt, ausgebildet ist. Der Vorteil der Neuerung ist darin zu sehen, daß dem an sich weichen Kunststof"rohr durch das darüber liegende gewellte bzw. geriffelte Rohr eine erhebliche Formstabilität gegeben wird und zwar sowohl in radialer Richtung als auch bei Biegung, da durch die Wellen bzw. Riffeln des Rohres eine Knickung nicht mehr möglich ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Neuerung ist in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Kunststoffrohr nach der Neuerung und in den Fig. 2 bis 5 sind schematisch verschiedene Formen des Riffelrohres angedeutet.

Mit 1 ist das Kunststoffrohr bezeichnet, welches zum Transport flüssiger bzw. gasförmiger Medien eingesetzt werden soll« Dieses Kunststoffrohr ist von einem gewellten bzw. geriffelten Rohr 2 umgeben, welches mit seinen dem Kunststoffrohr zugewandten Erhöhungen an dem glatten Kunststoffrohr anliegt.

ι Über dem Rohr 2 ist ein äußerer glatter Kunststoffmantel 3

; angebracht, welcher ruf den äußeren Erhöhungen des Rohres 2

aufliegt. Durch die beschriebene Konstruktion wird sicher-

\ gestellt, daß das Rohr 2 auf den Oberflächen des Kunst»

|- stoff rohres 1 einerseits und des Kunst stoff mantels 3 anderer-

. eeits gleiten kann*

Aus den Fig. 2 bis 5 gehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Profilierung des Rohres 2 hervor. Die Wellen bzw. Riffeln des Rohres 2 können dementsprechend in ihrem Querschnitt dreieckförmig, quadratisch oder in Form von Rechtecken ausgebildet sein. Bei den Rechtecken ist es noch möglich, die Zwischenräume zwischen den einzelnen Wellen bzw. Riffeln zu verlieren. Die Kanten sind bei allen Ausführungsformen abgerundet.

Beim Biegen eines Rohres, wie es durch das Kunststoffrohr 1 j dargestellt ist, tritt an den vom Krümmungsmittelpunkt r abgewandten Stellen eine Dehnung und an den Stellen, die dem ν Krüminungsmittelpunkt zugewandt sind, eine Stauchung ein, Geeignetes elastomeres Material, wie beispielsweise chloric sulforniertes Polyäthylen, ein Silikon- bzw. Fluor-Elastomer \ oder Epichlorhydrinkautschuk, kann die hier auftretenden Zugspannungen ebenso wie die Druckspannungen auf der entgegenge-. setzten Seite des Rohres leicht aufnehmen. Den die Verformung

[ verursachenden Kräften entsprechen Rückstellkräfte in entge-

gengesetzter Richtung, die von einem zweiten Material, beispielsweise einem Thermoplasten oder Duroplasten geeigneter Formgebung, aus welchem das Rohr 2 hergestellt ist, aufgenommen werden.

Soll ein Rohr, welches gemäß der Neuerung aufgebaut ist, höheren Betriebsdrücken ausgesetzt werden, kann sowohl das Kunststoffrohr 1 als auch das Rohr 2 mit Verstärkungslagen

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aus metallischen oder nichtmetallischen Verstärkungsstoffen ausgestattet werden, welche in den Rohrwandungen angeordnet werden.

Zur weiteren Isolierung ist das Rohr 2 mit dem glatten Außenmantel 3 aus thermoplastischem oder elastomerem Material umgeben. Die in den Profil-Hohlräumen eingeschlossene Luft stellt eine gute Isolierschicht dar und Konvektionsströmungen vom Kunststoffrohr 1 zum Außenmantel 3 werden auf diese Weise nahezu unterbunden.

Die vorteilhaften Eigenschaften eines Kunststoffrohres gemäß der Neuerung kommen besonders bei der Fabrikation zur Geltung. Rohre der angegebenen Art können im Betrieb in großen Längen hergestellt und ohne Knickgefahr auf Trommeln aufgewickelt werden. Daraus ergibt sich in Verbindung mit dem niedrigen spezifischen Gewicht eine beträchtliche Senkung der Transportkosten. DJ.e besonderen mechanischen Eigenschaften des Kunst stoff rohr es gemäß der Neuerung ermöglichen die Verlegung von Rohrleitungen ohne Verwendung von Biegewerkzeugen oder von besonderen Formstücken. Dies führt zu einer Senkung der Arbeilukosten. Auch vom wärmetechnischen Standpunkt aus erweisen sich Kunststoffrohre der angegebenen Bauart als besonders vorteilhaft. Die an sich geringe Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffe kann in der vorliegenden Kombination vom konzentrisch angeordneten glatten Kunststoffrohr I₁ Rohr 2 und glattem Außenmantel 3, wie schon weiter oben erwähnt, noch beträchtlich herabgesetzt werden. Derartige Rohre können also je nach den verwendeten Kunststoffen sowohl für Heißwasserleitungen als auch zum Transport gekühlter Gase und Flüssigkeiten eingesetzt werden.

Claims

Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft

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Schutzansprüche

1. Biegsames Kunststoffrohr zur Fortleitung flüssiger oder gasförmiger Medien, welches.dirch ein äußeres Stabiliesierungselement gegen Knickung geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement als ein aus Kunststoff bestehendes gewelltes bzw. geriffeltes Rohr (2)_s welches mit den dem Kunststoffrohr (l) zugewandten Wellenbzw. Riffelbergen auf der Oberfläche des glatten Kunststoffrohres aufliegt, ausgebildet ist.

2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem gewellten bzw. geriffelten Rohr (2) sin auf den äußeren Wellen- bzw. Riffelbergen aufliegender glatter Außenmantel (3) aus Kunststoff angebracht ist.

3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß

in der Wandung des Kunststoffrohres (l) und/oder des Rohres (2) verstärkende Einlagen angebracht sind.

h. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoffrohr (l) ein Rohr aus einem elastomeren Material eingesetzt ist.

5. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß als gewelltes bzw. geriffeltes Rohr (2) ein Rohr aus thermoplastischem oder duroplastischem Material eingesetzt ist.

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6. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der Wellen bzw· Riffeln des Rohres (2) als Dreieck mit abgerundeten Ecken ausgebildet ist.

7. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5« dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der Wellen bzw. Riffeln des Rohres (2) als Quadrat oder Rechteck mit abgerundeten Ecken ausgebildet ist.