DE7004570U - Einrichtung zur betaetigung einer reibungskupplung oder einer reibungsbremse. - Google Patents
Einrichtung zur betaetigung einer reibungskupplung oder einer reibungsbremse.Info
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Description
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN Aktiengesellschaft Friedrichshafen
Einrichtung zur Betätigung einer Reibungskupplung oder einer
Reibungsbremse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Betätigung einer Reibungskupplung oder einer Reibungsbremse,
deren Reibscheiben durch Axialverschiebung eines von Druckmittel beaufschlagbaren Betätigungskolbens
zusammenpreßbar sind, und betrifft Haßnahmen zur Verbesserung der Funktion, insbesondere in bezug auf die Schaltgeschwindigkeit
derartiger Aggregate.
Durch Druckmittel betätigbaren Kupplungen oder
Bremsen haftet der Nachteil an, daß vor allem bei größeren Dimensionen ein erhebliches Fördervolumen zur Verfügung
stehen muß, um den Druckraum rasch füllen und entleeren zu können. Die Schaltzeiten dieser Kupplungen
sind daher, da ein entsprechender Aufwand an Pumpen, Steu-
?004570 ·'
erelnrichtungen, Druckleitungen und dgl. vielfach nicht vertretbar ist, relativ lang, so daß oftmals deren Einsatz
nicht möglich ist und somit die insbesondere durch die Verwendung von hydraulisch betätigbaren, naßlaufenden
Kupplungen gegebenen Vorteile nicht nutzbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zur Betätigung einer Reibungskupplung oder einer
Reibungsbremse zu schaffen, durch die es ermöglicht wird, die Schaltzeit dieser Aggregate erheblich zu verkürzen,
ohne daß dazu ein großer Bauaufwand erforderlich ist. Außerdem soll das Betriebsverhalten verbessert werden,
indem einfache Steuerelemente verwendet und Leckverluste gut ausgeglichen werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß dem Betätigungskolben der Kupplung oder der Bremse ein
oder mehrere, in dessen Druckmittelkreislauf oder einen gesonderten Druckmittelkreislauf eingesetzte Hilfskolben
zugeordnet sind, die auf das in dem Druckraum des Betätigungskolbens befindliche Druckmittel einwirken.
Zur Steuerung der Druckmittelzufuhr zu den Druckräumen des Betätigungskolbens und der Hilfskolben können
in vorteilhafter Weise in der Druckmittelzuführungsleitung des Betätigungskolbens ein Steuerschieber und in der
Druckmittelzuführungsleitung der Hilfskolben ein Steuerventil
eingesetzt werden, das selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Steuerschiebers durch das Druckmittel
verstellbar ist.
Außerdem ist es angebracht, die Hilfskolben als Differentialkolben auszubilden, wobei die größere Kolbenfläche
auf das in dem Druckraum des Brtätigungskolbens befindliche Druckmittel einwirkt. Auf diese Weise
können die Schaltzeiten verkürzt werden, da bei einer Axialverschiebung der Hilfskolben durch deren größeren
Teil ein großes Volumen des Druckraumes des Betätigungskolbens ausgeglichen und dieser somit rasch zum Anliegen
an die Reibscheiben gebracht wird.
Dem Druckmittelkreislauf des Betätigungskolbens kann ferner zweckmäßigerweise zum Ausgleich von Leckverlusten
ein Druckspeicher zugeordnet und in den Druckmittelkreislauf des Betätigungskolbens und/oder der Hilfskolben
können ein oder mehrere gemeinsam oder getrennt voneinander wirkende Überdruckventile eingesetzt werden.
Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung zur Betätigung einer Reibungskupplung oder einer Reibungsbremse
zeichnet sich nicht nur durch einen einfachen
ll
Aufbau, sondern vor allem durch hohe Wirksamkeit aus. Dadurch, daß dem Betätigungskolben zweckmäßigerweise
als Differentialkolben ausgebildete Hilfskolben zugeordnet werden, die auf das Druckmittel des Betätigungskolbens einwirken, wird nämlich erreicht, daß die
Schaltzeiten eines derartigen Aggregates gegenüber vergleichbaren, bisher bekannt gewordenen Ausführungen erheblich
verkürzt werden können. Der Druckraum de» Betätigungskolbens
ist beim öffnen der Kupplung nicht mehr zu entleeren und muß somit beim Schließen wiederum
nicht gefüllt werden, vielmehr kann mittels der Hilfskolben über das diesen zugesteuerte Druckmittel auf
einfache Weise eine Volumensänderung vorgenommen werden, durch die gegebenenfalls im Zusammenwirken mit
Rückstellfedern das Abheben von bzw. das Anlegen des Betätigungskolbens an die Reibscheiben bewerkstelligt
wird. In dessen Druckraum ist somit lediglich ein Druckaufbau, durch den die Kupplung geschlossen wird, vorzunehmen.
Und ein derartiger Druckaufbau bzw. Druckabbau ist in einer kürzeren Zeit möglich als ein Füllen
bzw. Entleeren des Druckraumes.
Da das den Pilfskolben zugeordnete Steuerventil selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Steuerschiebers
arbeitet, ist außer der einfachen Bedienung
auch eine hohe Betriebssicherheit gegeben, die durch die Verwendung eines Druckspeichers sv>.m Ausgleich von Leckverlusten
und von Überdruckventils-^ Kalter erhöht wird,
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird somit die Anwendbarkeit derartiger Aggregate in einem erheblichen
Maße gesteigert.
Weitere Einzelheiten der gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung zur Betätigung einer Reibungskupplung
oder einer Reibungsbremse sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel, das nachfolgend
im einzelnen erläutert ist, zu entnehmen.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte und mit dem Bezugszeichen 1 versehene Einrichtung zur Betätigung
einer Reibungskupplung 2 ist im wesentlichen aus mehreren Hilfskolben 13 sowie einem in die Druckmittelzuführungsleitung
12 der Kupplung 2 eingesetzten Steuerschieber 17 und einem dem Hilfskolben 13 zugeordneten
Steuerventil 23 gebildet. Die Reibungskupplung 2, deren Schaltzeiten durch die Einrichtung 1 verbessert werden
sollen, besteht hierbei aus einem auf einer Welle 4 drehbar gelagerten, z.B. mit einem strichpunktiert eingezeichneten,
nicht bezifferten Zahnrad verbundenen Kupplungskörper 3 sowie den Außenlamellen 5 und den Innenlamellen
"■
6, über die bei Axialverschiebung eines Betätigungskolbens
8 durch Anpressen an ein Widerlager 7 eine reibschlüssige Verbindung zwischen diesem und der Welle 4
geschaffen wird. Zur Zuführung von Druckmittel in den
Druckraum 9 des Betätigungskolbens 8 dient eine Pumpe 10, von der das Druckmittel aus einem Sammelbehälter 11,
für die Leitung 12 in den Druckraum 9 gefördert wird.
Die Steuerung der Druckmittelzufuhr zu dem Druckraum 9 wird durch den Steuerschieber 17 bewerkstelligt,
dessen Kolben 18 mit zwei Ringkanälen 19 und 20 ausgestattet ist, während zur Steuerung der Druckmittelzufuhr
zu den Druckräumen 34 der als Differentialkolben mit unterschiedlich bemessenen Kolbenflächen 14 und 15
ausgebildeten Hilfskolben 13 ein in deren Druckleitung eingesetztes Steuerventil 23 dient, dessen Kolben 24
ebenfalls mit zwei Ringräumen 26 und 27 ausgestattet und entgegen der Kraft einer Feder 25 durch Beaufschlagung
der Kolbenfläche 28 selbsttätig verschiebbar ist. Zum Ausgleich von Leckverlusten ist ferner ein Druckmittelspeicher
22 vorgesehen, der über die Leitungen 21 und 21' an den Steuerschieber 17 angeschlossen ist. Des weiteren
ist der Einrichtung 1 ein Überdruckventil 29 zugeordnet, durch dessen Kolben 30 in Abhängigkeit von dem auf die
Kolbenfläche 33 wirkenden Druck entgegen der Kraft einer Feder 31 über den Ringraum 32 das Druckmittel dem Druck-
mittelspeicher 22 zugesteuert werden kann.
Wird der Kolben 18 des Steuerschiebers 17 aus der dargestellten Neutralstellung verstellt, so wird der
zur Pumpe 10 führende Teil der Leitung 12 sowie der zum Druckraum 9 des Betätigungskolbens 8 führende Teil der
Leitung 12 verschlossen, so daß in der Leitung 16 und den Druckräumen 34 der Hilfskolben 13 Druck aufgebaut
wird und diese axial nach links verschoben werden. Die größere Kolbenfläche 15 wirkt dabei auf das in dem
Druckraum 9 befindliche Druckmittel ein, und es wird dadurch, da die Zuführungsleitung 12 abgeschlossen wird,
der Betätigungskolben 8 ebenfalls nach links verschoben und zur Anlage gebracht. Ein Füllen des Druckraumes 9
ist nicht erforderlich, da der Raum 9 in Neutralstellung des Steuerschiebers 17 ständig mit der Förderpumpe 10
bzw. dem Druckmittelspeicher 22 verbunden ist.
Sobald der Druck in den Druckräumen 34 der Hilfskolben 13 eine durch die Feder 25 des Steuerventils
23 bestimmte Höhe erreicht, wird dessen Kolben 24, da die Kolbenfläche 28 über die Leitung 16' mit Druck beaufschlagt
wird, nach links gedrückt, so daß über die Leitungen 16'· und 12 der Druck auf das in dem Druckraum
9 befindliche Druckmittel übertragen wird. Dadurch wird der Betätigungskolben 8 mit hohem Druck beauf-
7u 0 4 ö 1 ö
schlagt und die Kupplung 2 geschlossen. Bei einen zu hohen Druck in der Leitung 16 wird durch das an diese
angeschlossene Überdruckventil 29 über die Leitung 21f' Druckmittel dem Druckmittelspeicher 22 zugeführt.
Die Schaltzeiten zum Schließen odor Öffnen
der Kupplung 2 sind dabei, da ein Füllen oder Entleeren des Druckraumes 9 entfällt, äußerst gering, vielmehr
ist lediglich der Steuerschieber 18 entsprechend zu verstellen, um einen raschen Druckaufbau oder ein Entlüften
zu bewerkstelligen.
24.3.1970
e-k Akte 4927
I V υ '-ί ρ;1
Claims (1)
- Schutzansprüche :1. Einrichtung zur Betätigung einer Reibungskupplung oder einer Reibungsbremse, deren Reibscheiben durch Axialverschiebung eines von Druckmittel beaufschlagbaren Betätigungskolbens zusammenpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem Betätigungskolben (8) der Kupplung (2) oder der Bremse ein oder mehrere, in dessen Druckmittelkreislauf (12) oder in einen gesonderten Druckmittelkreislauf (16) eingesetzte Hilfskolben (13) zugeordnet sind, die auf das in dem Druckraum (9) des Betätigungskolbens (8) befindliche Druckmittel einwirken.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Druckmittelzufuhr zu den Druckräumen (9 bzw. 34) des Betätigungskolbens (8) und der Hilfskolben (13) in der Druckmittelzuführungsleitung (12) des Betätigungskolbens (8) ein Steuerschieber (17) und in der Druckmittelzuführungsleitung (16) der Hilfskolben (13) ein Steuerventil (23) eingesetzt sind, das selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Steuerschiebers (17) durch das Druckmittel verstellbar ist.3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskolben (*3) als Differentialkolben ausgebildet sind, wobei die größere Kolbenfläche (15) auf das in dem Druckraum (9) des Betätigungskolbens (8) befindliche Druckmittel einwirkt.4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckmittelkreislauf (12) des Betätigungskolbens (8) ein Druckmittelspeicher (22) zugeordnet ist.5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckcittelkreislauf (12 bzw. 16) des Betätigungskolbens (8) und/oder der Hilfskolben (13) ein oder mehrere gemeinsam oder getrennt voneinander wirkende Überdruckventile (24) eingesetzt sind.24.3.1970e-k Akte 4927 + a
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707004570 DE7004570U (de) | 1970-02-11 | 1970-02-11 | Einrichtung zur betaetigung einer reibungskupplung oder einer reibungsbremse. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707004570 DE7004570U (de) | 1970-02-11 | 1970-02-11 | Einrichtung zur betaetigung einer reibungskupplung oder einer reibungsbremse. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7004570U true DE7004570U (de) | 1970-06-18 |
Family
ID=34129170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19707004570 Expired DE7004570U (de) | 1970-02-11 | 1970-02-11 | Einrichtung zur betaetigung einer reibungskupplung oder einer reibungsbremse. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7004570U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2727476A1 (fr) * | 1994-11-25 | 1996-05-31 | Volkswagen Ag | Cylindre de travail |
-
1970
- 1970-02-11 DE DE19707004570 patent/DE7004570U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2727476A1 (fr) * | 1994-11-25 | 1996-05-31 | Volkswagen Ag | Cylindre de travail |
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