DE7003292U - Wendeschneidplatte fuer kopierdrehmeissel - Google Patents

Wendeschneidplatte fuer kopierdrehmeissel

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DE7003292U
DE7003292U DE19707003292 DE7003292U DE7003292U DE 7003292 U DE7003292 U DE 7003292U DE 19707003292 DE19707003292 DE 19707003292 DE 7003292 U DE7003292 U DE 7003292U DE 7003292 U DE7003292 U DE 7003292U
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wendeschneidplatte, insbesondere aus Hartmetall, mit im wesentlichen rhomboedrischer Form für Kopierdrehmeißel, die über eine Bohrung in den Sitz im Drehmeißel festspannbar ist.
Wendeschneidplatten der genannten Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie weisen im wesentlichen rechtwinklig zu den Spanflächen verlaufende Seitenflächen auf, was bedingt, dass sie mit einem sehr großen negativen Span- und Neigungswinkel im Werkzeugschaft eingesetzt sind. Das hat aber zur Folge, dass während des Zerspanens die Späne gegen das Werkstück gelenkt werden und dieses mit Riefen und Kratzern beschädigen. Auch sind die negativen Span- und Neigungswinkel nicht für jeden zu zerspanenden Werkstoff anwendbar. Außerdem ergibt sich durch das Einsetzen dieser bekannten Wendeschneidplatte unter einem verhältnismäßig großen negativen Span- und Neigungswinkel im Werkzeugschaft die Gefahr, dass sie durch das sich drehende Werkstück hoch und aus ihrem Sitz gedrückt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Wendeschneidplatte, bei der die geschilderten Nachteile nicht auftreten und insbesondere ein sicheres Festspannen und eine satte Auflage der Wendeschneidplatte auf der Auflagefläche des Plattensitzes gewährleistet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Wendeschneidplatte auf ihren Spanflächen je eine Schneidecke, die einander diametral gegenüberliegen, je eine den Hauptschneiden zugeordnete, eingesinterte oder eingearbeitete Spanformstufe, im rechten Winkel zu den Spanflächen verlaufende Hauptschneiden-Freiflächen und einen Freiwinkel aufweisende Nebenschneiden-Freiflächen besitzt.
Jeweils eine Hauptschneide kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wendeschneidplatte parallel zu einer Nebenschneiden-Freifläche verlaufen.
Weiterhin ist gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die Wendeschneidplatte mit einer ihrer Nebenschneiden-Freiflächen gegen eine entsprechend hinterschnittene Ausnehmung und mit einer Hauptschneiden-Freifläche gegen eine rechtwinklig zur Auflagefläche verlaufende Anlagefläche des Werkzeugschafts eines Kopierdrehmeißels festspannbar ist. Vorzugsweise können die Anlageflächen über Schieber- oder Keilverstellung verschiebbar ausgebildet sein.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Wendeschneidplatte wird es möglich, sie neutral, d.h. unter einem Winkel von 0°, oder sogar unter einem positiven Neigungswinkel in den Werkzeugschaft einzubetten. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass die Nebenschneiden-Freiflächen unter einem Freiwinkel verlaufen. Dagegen wird sie, bezogen auf den Spanwinkel, negativ eingebettet. Durch Einarbeiten von Spanformstufen lässt sich dann wieder ein positiver Spanwinkel erzielen.
Durch die diametrale Anordnung der Schneidecken auf entgegengesetzten Spanflächen der Wendeschneidplatte wird einmal erreicht, dass die jeweils nicht im Eingriff befindliche Schneide verdeckt und damit vor Beschädigungen geschützt ist. Zum anderen erreicht man durch die Parallelanordnung von Hauptschneiden und Nebenschneiden-Freiflächen in Verbindung mit der diagonalen Anordnung der Schneidecken, dass die Wendeschneidplatte mit jeweils einer ihrer Nebenschneiden-Freiflächen in eine entsprechend hinterschnittene Ausnehmung des Plattensitzes eingelegt und auf diese Weise gegen Hochrutschen gesichert werden kann.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wendeschneidplatte und ein entsprechender Werkzeugschaft dargestellt sind, soll die Erfindung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht sowie zwei Schnitte der erfindungsgemäßen Wendeschneidplatte und
Fig. 2 drei Ansichten des entsprechend ausgebildeten Sitzes im Werkzeugschaft.
Die Wendeschneidplatte 1 besitzt zwei Schneidecken 8 und 9, die, diametral gegenüberliegend, auf den Spanflächen 16 bzw. 17 angeordnet sind. Längs der Hauptschneiden 2 und 3 sind Spanformstufen 10 und 11 eingesintert oder eingearbeitet. Die Hauptschneiden-Freiflächen 4 und 5 liegen im rechten Winkel zu den Spanflächen 16 und 17 der Wendeschneidplatte 1.
Die Freiflächen 6, 7 der Nebenschneiden 20, 21 verlaufen dagegen unter einem Freiwinkel 28 bzw. 29.
Die Hauptschneiden 2 und 3 können auf gleicher Höhe mit den Spanflächen 16 bzw. 17 liegen, sie können jedoch auch um einen geringen Betrag 12, 13 tiefer liegen. Die Spanformrückenecken 14 und 15 können gebrochen sein.
Die erfindungsgemäße Wendeschneidplatte 1 kann jeweils mit der Nebenschneiden-Freifläche 6 oder 7 der nicht im Eingriff befindlichen Schneidecke 8 oder 9 in eine entsprechend abgeschrägte hinterschnittene Ausnehmung 22 im Plattensitz eingeschoben werden. Die hinterschnittene Ausnehmung 22 bildet dabei die eine Anlagefläche für die Wendeschneidplatte 1 im Sitz 30 des Werkzeugschaftes 26. Die andere Anlagefläche 23 verläuft im rechten Winkel zur Auflagefläche 30 im Werkzeugschaft 26, gegen die sich die Wendeschneidplatte 1 jeweils mit der ebenfalls im rechten Winkel an den Spanflächen 16 oder 17 verlaufenden Hauptschneiden-Freifläche 4 oder 5 der nicht im Eingriff befindlichen Schneidecke 8 oder 9 anlegt.
Das Festspannen der Wendeschneidplatte 1 im Plattensitz des Werkzeugschaftes 26 kann in an sich bekannter Weise mittels eines Kniehebels oder Spannexzenters erfolgen, der im Werkzeugschaft 26 angeordnet ist und in die Bohrung 18 der Wendeschneidplatte 1 hineinragt. Es ist aber auch möglich, die Wendeschneidplatte 1 mit ihrer Bohrung 18 über einen starren in der Plattenauflage 30 vorgesehenen Bolzen aufzuschieben und sie mittels Keil- oder Schieberverstellung einer oder beider Anlageflächen 22, 23 festzuspannen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Wendeschneidplatte 1 ergibt sich die Möglichkeit, die Wendeschneidplatte 1 gemäß Fig. 2, bezogen auf den Neigungswinkel 24, 25 entweder neutral 24 oder sogar positiv 25 in den Sitz 30 des Werkzeugschaftes 26 einzusetzen. Bezogen auf den Spanwinkel 27 erfolgt das Einsetzen der Wendeschneidplatte
1 negativ, wobei sich durch die eingearbeiteten Spanformstufen 10, 11 in den Spanflächen 16, 17 ein positiver Spanwinkel ergibt.

Claims (4)

1. Wendeschneidplatte, insbesondere aus Hartmetall, mit im wesentlichen rhomboedrischer Form für Kopierdrehmeißel, die über eine Bohrung in den Sitz im Drehmeißel festspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeschneidplatte (1) auf ihren Spanflächen (16, 17) je eine Schneidecke (8, 9), die einander diametral gegenüberliegen, je eine den Hauptschneiden (2, 3) zugeordnete, eingesinterte oder eingearbeitete Spanformstufe (10, 11), im rechten Winkel zu den Spanflächen (16, 17) verlaufende Hauptschneiden-Freiflächen (4, 5) und einen Freiwinkel (28, 29) aufweisende Nebenschneiden-Freiflächen (6, 7) besitzt.
2. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Hauptschneide (2, 3) parallel zu einer Nebenschneiden-Freifläche (6, 7) verläuft.
3. Kopierdrehmeißel mit einem Sitz für eine Wendeschneidplatte gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeschneidplatte (1) mit einer ihrer Nebenschneiden-Freiflächen (6, 7) gegen eine entsprechend hinterschnittene Ausnehmung (22) und mit einer Hauptschneiden-Freifläche (4, 5) gegen eine rechtwinklig zur Auflagefläche (30) verlaufende Anlagefläche (23) des Werkzeugschaftes (26) festspannbar ist.
4. Kopierdrehmeißel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (22, 23) über Schieber- oder Keilverstellung verschiebbar ausgebildet sind.
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