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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Vorhersage des Verhaltens von Tumoren.
Spezieller betrifft die Erfindung Verfahren, bei denen eine Tumorprobe
auf die Expression einer spezifizierten Gensequenz untersucht wird,
um dadurch eine Neigung für
die metastatische Ausbreitung anzugeben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Brustkrebs
ist eine der am weitesten verbreiteten malignen Erkrankungen bei
Frauen, wobei pro Jahr weltweit etwa 1.000.000 neue Fälle auftreten.
Dickdarmkrebs bzw. Colonkrebs ist eine weitere der am weitesten
verbreiteten Krebsarten. Trotz der Verwendung einer Anzahl von histochemischen,
genetischen und immunologischen Markern, ist es für Kliniker
immer noch schwierig, vorherzusagen, welche Tumore Metastasen in anderen
Organen bilden werden. Einige Patienten benötigen eine adjuvante Therapie,
um das Wiederauftreten und eine Metastase zu verhindern, und andere
nicht. Jedoch ist die Unterscheidung zwischen diesen Subpopulationen
von Patienten nicht einfach bzw. geradlinig, und der Behandlungsverlauf
ist nicht einfach festzulegen. Es besteht auf dem Fachgebiet ein
Bedarf an neuen Markern zum Unterscheiden zwischen Tumoren, die
metastasieren werden oder metastasiert haben, und denen, bei denen
ein Metastasieren weniger wahrscheinlich ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, Marker zum Unterscheiden
zwischen Tumoren, die metastasieren werden oder metastasiert haben,
und denen, bei denen ein Metastasieren weniger wahrscheinlich ist,
bereitzustellen. Diese und andere Gegenstände der Erfindung werden durch
eine oder mehrere der unten beschriebenen Ausführungsformen bereitgestellt.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung stellt ein isoliertes und gereinigtes humanes Protein
bereit, das eine Aminosäuresequenz
besitzt, die zu wenigstens 85% identisch ist zu einer Aminosäuresequenz,
die durch eine Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 28 codiert wird,
wobei das Protein das unterschiedliche Expressionsprofil des durch
die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 28 codierten Proteins teilt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Fusionsprotein bereit, das einen ersten
Proteinabschnitt und einen zweiten Proteinabschnitt, miteinander
mittels einer Peptidbindung fusioniert, umfasst. Der erste Proteinabschnitt
besteht aus wenigstens sechs zusammenhängenden Aminosäuren, ausgewählt aus
einer Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 28 codiert wird.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt eine Zubereitung von Antikörpern bereit, die spezifisch
an ein humanes Protein binden, das eine Aminosäuresequenz, die durch die Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO: 28 codiert wird, umfasst.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit, das eine Polynucleotidsequenz
umfasst, ausgewählt
aus:
- (a) dem Polynukleotid von SEQ ID NO: 28;
- (b) einem Polynukleotid, welches zu der Sequenz von SEQ ID NO:
28 komplementär
ist und
- (c) einem Polynukleotid, welches zu wenigstens 95% identisch
zu der Sequenz von SEQ ID NO: 28 über seine gesamte Länge ist,
wobei das Polynukleotid, das zu wenigstens 95% identisch ist, mit
einem Polynukleotid hybridisiert, das das unterschiedliche Expressionsprofil
der entsprechenden SEQ ID NO: 28 teilt.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Verfahren zum Detektieren von metastatischen
bzw. metastasierenden Tumorzellen in einer Gewebeprobe bereit. Ein
Expressionsprodukt eines Gens, welches die Sequenz von SEQ ID NO:
28 umfasst, wird in einer Gewebeprobe gemessen. Eine Gewebeprobe, die
das Produkt nicht exprimiert, wird als metastatisch kategorisiert.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Verfahren zum Bestimmen des metastatischen Potentials
in einer Gewebeprobe bereit. Ein Expressionsprodukt eines Gens,
welches die Sequenz von SEQ ID NO: 28 umfasst, wird in einer Gewebeprobe
gemessen. Eine Gewebeprobe, die das Produkt nicht exprimiert, wird
als ein metastatisches Potential besitzend kategorisiert.
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Hierin
wird eine Anzahl von Genen und Proteinen, die als Marker der Metastase
verwendet werden können,
beschrieben. Diese sind für
ein rationaleres Verordnen des Therapieablaufs für Brust- oder Dickdarmkrebs-Patienten
nützlich.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es
ist eine Entdeckung der vorliegenden Erfindung, dass eine Anzahl
von Genen zwischen metastatischen Krebszellen, insbesondere Krebszellen
der Brust und des Dickdarms, und nicht-metastatischen Krebszellen
differentiell bzw. unterschiedlich bzw. unterscheidend exprimiert
wird. Diese Gene sind Metastasemarkergene. Diese Information kann
eingesetzt werden, um diagnostische Reagentien, die für die Expressionsprodukte
der unterschiedlich exprimierten Gene spezifisch sind, herzustellen.
Sie kann auch in diagnostischen und prognostischen Verfahren verwendet
werden, die Kliniker bei der Planung von geeigneten Behandlungsregimen
für Krebs,
insbesondere der Brust oder des Dickdarms, unterstützen.
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Einige
der hierin offenbarten Polynucleotide stellen neue Gene dar, die
zwischen nicht-metastatischen Krebszellen
und Krebszellen, die ein Potential zum Metastasieren besitzen, unterschiedlich
exprimiert werden. Die SEQ ID NOS: 1–63 stellen neue Metastasemarkergene
dar (Tabelle 1). Die SEQ ID NOS: 64–85 stellen bekannte Gene dar,
bei denen in metastatischen Krebszellen eine unterschiedliche Expression
relativ zu nicht-metastatischen Krebszellen festgestellt wurde (Tabelle
2). Einige der hierin offenbarten Metastasemarkergene werden, relativ
zu nicht-metastatischen Zellen, in metastatischen Zellen, insbesondere
in Brustkrebszellen, die Me tastasen im Knochen und in der Lunge
bilden, exprimiert (SEQ ID NOS: 1, 5, 11, 18, 20, 22, 24, 30, 33,
35, 36, 38, 45, 52, 58, 65, 66, 70, 74, 76 und 80). Ein Metastasemarkergen
(SEQ ID NO: 56) wird in nicht-metastatischen Brustkrebszellen und
in Dickdarmkrebszellen mit geringem metastatischen Potential exprimiert.
Andere Metastasemarkergene werden in metastatischen Krebszellen
exprimiert, insbesondere Brustkrebszellen, die nur in der Lunge
Metastasen bilden (SEQ ID NOS: 2, 4, 9, 13, 14, 19, 26, 29, 39–41, 48,
55, 57, 60, 63, 64, 72, 73, 82 und 83). Noch andere Metastasemarkergene
(SEQ ID NOS: 3, 7, 8, 10, 12, 15–17, 21, 23, 28, 31, 34, 37,
42–44,
46, 47, 49, 61, 62, 67, 68, 75, 77–79, 81, 84 und 85) werden
in Krebszellen exprimiert, die nicht typischerweise metastasieren,
insbesondere in Brustkrebszellen. Die Identifizierung dieser Beziehungen
und Marker erlaubt die Formulierung von Reagentien und Verfahren,
wie sie untenstehend weiter beschrieben sind. Andere Metastasemarkergene,
wie z. B. die, die eine Nucleotidsequenz, gezeigt in SEQ ID NOS:
6, 27, 32 und 54, umfassen, können
verwendet werden, um kanzeröses
Gewebe, insbesondere Brustkrebsgewebe, zu identifizieren.
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Sequenzen
von Metastasemarkergenen sind in den SEQ ID NOS: 1–85 offenbart.
Metastasemarkerproteine können
mittels Expression der offenbarten Polynucleotidmoleküle hergestellt
werden. Aminosäuresequenzen,
die durch die neuen Polynucleotide der Erfindung codiert werden,
können
vorhergesagt werden, indem ein Translationsprogramm für jeden
der drei Leserahmen für
eine offenbarte Sequenz und ihr Komplement laufen gelassen wird.
Vollständige
Polynucleotidsequenzen können
durch Chromosomen-Walking bzw. abschnittsweises Durchsequenzieren
von Chromosomen, Durchmusterung von Bibliotheken auf überlappende
Klone, 5'-RACE oder andere
Techniken, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, erhalten werden.
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Eine
Bezugnahme auf Metastasemarkernucleotid- oder -aminosäuresequenzen
umfasst Varianten, die ähnliche
Expressionsmuster in metastatischen Zellen, relativ zu nicht-metastatischen
Zellen, aufweisen, wie unten beschrieben. Metastasemarkerpolypeptide
können
sich hinsichtlich der Länge
von Volllängen-Metastasemarkerproteinen
unterscheiden und können
wenigstens 6, 8, 10, 12, 15, 18, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55,
60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100, 120, 140, 160, 180 oder 200
oder mehr zusammenhängende
Aminosäuren
eines Metastasemarkerproteins enthalten.
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Varianten
von Markerproteinen und -polypeptiden können ebenfalls vorkommen. Metastasemarkerprotein-
oder -polypeptidvarianten können
natürlich
oder nicht-natürlich
vorkommend sein. Natürlich
vorkommende Metastasemarkerprotein- oder -polypeptidvarianten werden
in Menschen oder anderen Arten gefunden und umfassen Aminosäuresequenzen,
die im Wesentlichen identisch sind zu den Proteinen, die von Genen, die
den Nucleotidsequenzen, gezeigt in SEQ ID NOS: 1–85, oder deren Komplementen
entsprechen, codiert werden. Nicht-natürlich vorkommende Metastasemarkerprotein-
oder -polypeptidvarianten, die im Wesentlichen die gleichen unterschiedlichen
Expressionsmuster in metastatischen Krebszellen, relativ zu nicht-metastatischen Krebszellen,
beibehalten, wie natürlich
vorkommende Metastasemarkerprotein- oder -polypeptidvarianten sind hier
ebenso umfasst. Vorzugsweise besitzen natürlich oder nicht- natürlich vorkommende
Metastasemarkerprotein- oder -polypeptidvarianten Aminosäuresequenzen,
die zu wenigstens 85%, 90% oder 95% identisch sind zu den Aminosäuresequenzen,
die durch die Nucleotidsequenzen, die in SEQ ID NOS: 1–85 gezeigt
sind, codiert werden. Bevorzugter sind die Moleküle zu wenigstens 98% oder 99%
identisch. Die prozentuale Sequenzidentität zwischen einem Wildtypprotein
oder -polypeptid und einer Variante wird durch Abgleich bzw. Alignment
des Wildtypproteins oder -polypeptids mit der Variante, um die größte Zahl
von Aminosäureübereinstimmungen
zu erhalten, wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist, Zählen der
Zahl von Aminosäureübereinstimmungen
zwischen dem Wildtyp und der Variante, und Teilen der Gesamtzahl
der Übereinstimmungen
durch die Gesamtzahl der Aminosäurereste
der Wildtypsequenz bestimmt.
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Aminosäureänderungen
im Metastasemarkerprotein- oder -polypeptidvarianten sind vorzugsweise konservative
Aminosäureänderungen,
d. h., Substitutionen von bzw. durch ähnlich geladene oder ungeladene Aminosäuren. Ein
konservativer Aminosäureaustausch
umfasst die Substitution von einer aus einer Familie von Aminosäuren, die
hinsichtlich ihrer Seitenketten verwandt sind. Natürlich vorkommende
Aminosäuren
werden allgemein in vier Familien unterteilt: saure (Aspartat, Glutamat),
basische (Lysin, Arginin, Histidin), unpolare (Alanin, Valin, Leucin,
Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin, Tryptophan) und ungeladene
polare (Glycin, Asparagin, Glutamin, Cystin, Serin, Threonin, Tyrosin)
Aminosäuren.
Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin werden manchmal gemeinsam als
aromatische Aminosäuren
klassifiziert.
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Es
kann vernünftigerweise
erwartet werden, dass eine isolierte Ersetzung eines Leucins durch
ein Isoleucin oder Valin, eines Aspartats durch ein Glutamat, eines
Threonins durch ein Serin oder eine ähnliche Ersetzung einer Aminosäure durch
eine strukturell verwandte Aminosäure keine große Auswirkung
auf die biologischen Eigenschaften der resultierenden Metastasemarkerprotein-
oder -polypeptidvariante haben wird. Eigenschaften und Funktionen
von Metastasemarkerprotein- oder -polypeptidvarianten sind vom gleichen
Typ, wie bei einem Metastasemarkerprotein oder -polypeptid, das
Aminosäuresequenzen,
die durch die in SEQ ID NOS: 1–85
gezeigten Nucleotidsequenzen codiert werden, umfasst, obgleich die
Eigenschaften und Funktionen im Grad bzw. Ausmaß variieren können. Ob
eine Aminosäureänderung
in einer Metastasemarkerprotein- oder -polypeptidvariante mit dem
geeigneten unterschiedlichen Expressionsmuster resultiert, kann
leicht festgestellt werden. Beispielsweise können Nucleotidsonden aus den
hierin offenbarten Markergensequenzen ausgewählt und zum Detektieren von
Markergen-mRNA in Northern-Blots oder in Gewebeschnitten verwendet werden,
wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist. Alternativ können Antikörper, die
spezifisch an Proteinprodukte von Metastasemarkergenen binden, verwendet
werden, um eine Expression von Metastasemarkerproteinen zu detektieren.
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Metastasemarkervarianten
umfassen glycosylierte Formen, aggregative bzw. Aggregationskonjugate mit
anderen Molekülen
und kovalente Konjugate mit nicht-verwandten chemischen Gruppierungen.
Metastasemarkervarianten umfassen auch allelische Varianten, artbeding te
Varianten ("species
variants") und Muteine.
Trunkierungen oder Deletionen von Regionen, die die unterschiedliche
Expression von Metastasemarkergenen nicht beeinflussen, sind ebenso
Metastasemarkervarianten. Kovalente Varianten können durch Verknüpfung von
Funktionalitäten
mit Gruppen, die in der Aminosäureseitenkette
oder am N- oder C-terminalen Rest gefunden werden, hergestellt werden,
wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist. Volllängen-Metastasemarkerproteine
können
unter Verwendung von biochemischen Standardverfahren aus Metastasemarkerprotein-produzierenden
humanen Zellen, wie metastatischen Brust- oder Dickdarmkrebszellen,
extrahiert werden. Ein isoliertes und gereinigtes Metastasemarkerprotein
oder -polypeptid wird von anderen Verbindungen getrennt, die normalerweise
in einer Zelle mit einem Metastasemarkerprotein oder -polypeptid
assoziieren, z. B. bestimmte Proteine, Kohlenhydrate, Lipide oder
subzelluläre
Organellen. Eine Zubereitung von isolierten und gereinigten Metastasemarkerproteinen
oder -polypeptiden ist zu wenigstens 80% rein; vorzugsweise sind
die Zubereitungen zu 90%, 95% oder 99% rein.
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Metastasemarkerproteine
und -polypeptide können
auch mittels DNA-Rekombinationsverfahren oder mittels chemischer
Syntheseverfahren produziert werden. Zur Produktion von rekombinanten
Metastasemarkerproteinen oder -polypeptiden können codierende Sequenzen,
ausgewählt
aus den in SEQ ID NOS: 1–85 gezeigten
Nucleotidsequenzen, oder Varianten dieser Sequenzen, die für Metastasemarkerproteine
codieren, in bekannten prokaryotischen oder eukaryotischen Expressionssystemen
exprimiert werden (siehe unten). Bakterielle, Hefe-, Insekten- oder Säuger(zell)-Expressionssysteme
können
verwendet werden, wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist.
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Alternativ
können
chemische Syntheseverfahren, wie z. B. Festphasen-Peptidsynthese,
verwendet werden, um ein Metastasemarkerprotein oder -polypeptid
zu synthetisieren. Allgemeine Mittel zur Produktion von Peptiden,
Analoga oder Derivaten sind dargelegt in CHEMISTRY AND BIOCHEMISTRY
OF AMINO ACIDS, PEPTIDES, AND PROTEINS - A SURVEY OF RECENT DEVELOPMENTS,
Weinstein, B., Hrsg., Marcell Dekker, Inc., Verlag, New York (1983).
Darüber
hinaus kann eine Substitution des normalen L-Stereoisomeren durch
D-Aminosäuren
durchgeführt
werden, um die Halbwertszeit des Moleküls zu erhöhen. Metastasemarkervarianten
können
auf ähnliche
Weise produziert werden.
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Nicht-natürlich vorkommende
Fusionsproteine, die wenigstens 6, 8, 10, 12, 15, 18, 20, 25, 30,
35, 40, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100, 120, 140, 160,
180 oder 200 oder mehr zusammenhängende
Metastasemarker-Aminosäuren
umfassen, können
ebenfalls konstruiert werden. Humane Metastasemarkerfusionsproteine
sind verwendbar zum Erzeugen von Antikörpern gegen Metastasemarker-Aminosäuresequenzen und
für eine
Verwendung in zahlreichen Assaysystemen. Beispielsweise können Metastasemarkerfusionsproteine
verwendet werden, um Proteine, die mit Metastasemarkerproteinen
Wechselwirken und deren Funktionen beeinflussen, zu identifizieren.
Physikalische Verfahren, wie z. B. Proteinaffinitätschromatographie,
oder Bibliotheks-basierte Assays für Protein-Protein-Wechselwirkungen,
wie die Hefe-zwei-Hybrid- ("yeast two-hybrid") oder Phagendisplaysysteme,
können
ebenso für
diesen Zweck verwendet werden. Derartige Verfahren sind auf dem
Fachgebiet gut bekannt und können
auch als Wirkstoffscreenings verwendet werden.
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Ein
Metastasemarkerfusionsprotein umfasst zwei Proteinabschnitte, die
miteinander mittels einer Peptidbindung fusioniert sind. Der erste
Proteinabschnitt umfasst wenigstens 6, 8, 10, 12, 15, 18, 20, 25,
30, 35, 40, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100, 120, 140,
160, 180 oder 200 oder mehr zusammenhängende Aminosäuren eines
Metastasemarkerproteins. Die Aminosäuren können ausgewählt werden aus den Aminosäuresequenzen,
die durch die Nucleotidsequenzen, die in SEQ ID NOS: 1–85 gezeigt
sind, codiert werden, oder aus Varianten dieser Sequenzen, wie die,
die oben beschrieben sind. Der erste Proteinabschnitt kann auch
ein Volllängen-Metastasemarkerprotein
umfassen.
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Der
zweite Proteinabschnitt kann ein Volllängenprotein oder ein Proteinfragment
oder Polypeptid sein. Das Fusionsprotein kann mit einem detektierbaren
Marker markiert sein, wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist, z.
B. mit einem radioaktiven, fluoreszierenden, chemilumineszierenden
oder biotinylierten Marker. Der zweite Proteinabschnitt kann ein
Enzym sein, das ein detektierbares Produkt erzeugen wird, z. B. β-Galactosidase.
Der erste Proteinabschnitt kann, je nachdem, wie es zweckdienlich
ist, N-terminal oder C-terminal sein.
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Techniken,
um Fusionsproteine entweder rekombinant oder durch kovalentes Verknüpfen von
zwei Proteinabschnitten herzustellen, sind ebenfalls gut bekannt.
DNA-Rekombinationsverfahren
können
verwendet werden, um Metastasemarkerfusionsproteine herzustellen,
z. B. indem ein DNA-Konstrukt, das codierende Sequenzen, ausgewählt aus
den SEQ ID NOS: 1–85,
im geeigneten Leserahmen mit Nucleotiden, die für den zweiten Proteinabschnitt
codieren, umfasst, hergestellt wird und das DNA-Konstrukt in einer
Wirtszelle, wie unten beschrieben, exprimiert wird.
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Isolierte
und gereinigte Metastasemarkerproteine, -polypeptide, -varianten
oder -fusionsproteine können
als Immunogene verwendet werden, um Zubereitungen von Antikörpern, die
spezifisch an ein Metastasemarkerprotein binden, zu erhalten. Die
Antikörper
können,
inter alia, verwendet werden, um Wildtyp-Metastasemarkerproteine
in humanem Gewebe und Fraktionen davon zu detektieren. Die Antikörper können auch
verwendet werden, um das Vorhandensein von Mutationen in Metastasemarkergenen,
die in einer Unter- oder Überexpression
eines Metastasemarkerproteins oder in einer Expression eines Metastasemarkerproteins
mit einer veränderten
Größe oder
elektrophoretischen Mobilität
resultieren, zu detektieren.
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Zubereitungen
von polyklonalen oder monoklonalen Antikörpern können unter Verwendung von Standardverfahren
hergestellt werden. Einzelkettige Antikörper können ebenso hergestellt werden.
Einzelkettige Antikörper,
die spezifisch an Metastasemarkerproteine, -polypeptide, -varianten
oder -fusionsproteine binden, können
z. B. aus Einzelketten-Immunglobulin-Display-Bibliotheken isoliert werden,
wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist. Die Bibliothek wird einem "Panning" gegen Metastasemarkerprotein-Aminosäuresequenzen
unterworfen, und eine Anzahl von einzelkettigen Antikörpern, die
mit hoher Affinität
an verschiedene Epitope von Metastasemarkerproteinen binden, können isoliert
werden. Hayashi et al., 1995, Gene 160: 129–30. Einzelkettige Antikörper können auch
unter Verwendung eines DNA-Amplifikationsverfahrens,
wie der Polymerasekettenreaktion (PCR), unter Verwendung von Hybridom-cDNA
als Matrize konstruiert werden. Thirion et al., 1996, Eur. J. Cancer
Prev. 5: 507–11.
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Einzelkettige
Antikörper
können
mono- oder bispezifisch sein und können bivalent oder tetravalent sein.
Die Konstruktion von tetravalenten, bispezifischen, einzelkettigen
Antikörpern
wird in Coloma und Morrison, 1997, Nat. Biotechnol. 15: 159–63, beschrieben.
Die Konstruktion von bivalenten, bispezifischen einzelkettigen Antikörpern wird
in Mallender und Voss, 1994, J. Biol. Chem. 269: 199–206, beschrieben.
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Eine
Nucleotidsequenz, die für
den einzelkettigen Antikörper
codiert, kann unter Verwendung einer manuellen oder automatisierten
Nucleotidsynthese konstruiert, unter Verwendung von Standard-DNA-Rekombinationsverfahren
in DNA-Expressionskonstrukte kloniert und in Zellen, die die codierende
Sequenz exprimieren, eingeführt
werden, wie unten beschrieben. Alternativ können einzelkettige Antikörper z.
B. unter Verwendung der Technologie mit filamentösen Phagen direkt produziert
werden. Verhaar et al., 1995, Int. J. Cancer 61: 497–501; Nicholls
et al., 1993, J. Immunol. Meth. 165: 81–91.
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Metastasemarker-spezifische
Antikörper
binden spezifisch an Epitope, die in einem Volllängen-Metastasemarkerprotein,
das eine Aminosäuresequenz,
codiert durch eine Nucleotidsequenz, die in SEQ ID NOS: 1–85 gezeigt
ist, aufweist, vorhanden sind, an Metastasemarkerproteine oder an
Metastasemarkervarianten, und zwar entweder alleine oder als Teil
eines Fusionsproteins. Vorzugsweise sind Metastasemarker-Epitope nicht
in anderen humanen Proteinen vorhanden. Typischerweise sind wenigstens
6, 8, 10 oder 12 zusammenhängende
Aminosäuren
erforderlich, um ein Epitop zu bilden. Jedoch können Epitope, die nicht zusammenhängende Aminosäuren involvieren,
mehr, z. B. wenigstens 15, 25 oder 50 Aminosäuren, erfordern.
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Antikörper, die
spezifisch an Metastasemarkerproteine, -polypeptide, -fusionsproteine
oder -varianten binden, liefern ein Detektionssignal, das wenigstens
5, 10 oder 20 Mal höher
ist als ein Detektionssignal, das sich bei Verwendung in Western-Blots
oder anderen immunchemischen Assays mit anderen Proteinen ergibt. Vorzugsweise
detektieren Antikörper,
die spezifisch an Metastasemarker-Epitope binden, keine anderen
Proteine in immunchemischen Assays und können ein Metastasemarkerprotein,
-polypeptid, -fusionsprotein oder eine -variante aus der Lösung immunpräzipitieren.
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Antikörper können mittels
Verfahren gereinigt werden, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind.
Vorzugsweise werden die Antikörper
affinitätsgereinigt,
indem die Antikörper über eine
Säule geführt werden,
an die ein Metastasemarkerprotein, -polypeptid, eine -variante oder
ein -fusionsprotein gebunden ist. Die gebundenen Antikörper können anschließend z.
B. unter Verwendung eines Puffers mit einer hohen Salzkonzentration
aus der Säule
eluiert werden.
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Subgenomische
Polynucleotide können
weniger als ein ganzes Chromosom enthalten. Vorzugsweise sind die
Polynucleotide Intron-frei. Die Polynucleotidmoleküle können eine
zusammenhängende
Sequenz von 10, 11, 12, 15, 20, 25, 30, 32, 35, 40, 45, 50, 60,
70, 74, 80, 90, 100, 125, 150, 154, 175, 182, 200, 243 oder 268
Nucleotiden, ausgewählt
aus den SEQ ID NOS: 1–85
oder den Komplementen davon, umfassen. Das Komplement einer Nucleotidsequenz,
die in den SEQ ID NOS: 1–85
gezeigt ist, ist eine zusammenhängende Nucleotidsequenz,
die Watson-Crick-Basenpaare mit einer zusammenhängenden Nucleotidsequenz, die
in den SEQ ID NOS: 1–85
gezeigt ist, bildet. Das Komplement einer Nucleotidsequenz, die
in den SEQ ID NOS: 1–85
gezeigt ist, (der Gegensinn- bzw. Antisense-Strang) ist ebenfalls
ein subgenomisches Polynucleotid und kann verwendet werden, um Markerprotein-Gegensinn-Oligonucleotide
bereitzustellen. Doppelsträngige
Polynucleotide, die eine der in den SEQ ID NOS: 1–85 gezeigten
Nucleotidsequenzen umfassen, sind ebenfalls subgenomische Polynucleotide.
Subgenomische Metastasemarkerproteinpolynucleotide umfassen auch
Polynucleotide, die für
Metastasemarkerprotein-spezifische einzelkettige Antikörper und
Ribozyme oder für
Fusionsproteine, die Metastasemarkerprotein-Aminosäuresequenzen
umfassen, codieren.
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Degenerierte
Nucleotidsequenzen, die für
Aminosäuresequenzen
von Metastasemarkerprotein und/oder -varianten codieren, sowie homologe
Nucleotidsequenzen, die zu wenigstens 85%, 90%, 95%, 98% oder 99%
identisch zu den in den SEQ ID NOS: 1–85 gezeigten Nucleotidsequenzen
sind, sind ebenfalls subgenomische Metastasemarkerpolynucleotide.
Typischerweise können
homologe subgenomische Metastasemarker-Polynucleotidsequenzen durch
Hybridisierung unter stringenten Bedingungen, wie es auf dem Fachgebiet
bekannt ist, bestätigt
werden. Die prozentuale Sequenzidentität zwischen Wildtypsequenzen
und homologen varianten Sequenzen wird durch Alignment des Wildtyp-Polynucleotids
mit der Variante, um die größte Anzahl
von Nucleotidübereinstimmungen
zu erhalten, wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist, Zählen der Anzahl
der Nucleotidübereinstimmungen
zwischen dem Wildtyp und der Variante und Teilen der Gesamtzahl der Übereinstimmungen
durch die Gesamtzahl der Nucleotide der Wildtypsequenz bestimmt.
Ein bevorzugter Algorithmus zum Berechnen der prozentualen Identität ist der
Smith-Waterman-Algorithmus zur Homologierecherche, wie er im MPSRCH-Programm (Oxford
Molecular) implementiert ist, wobei affine Lückensuche mit den folgenden
Suchparametern bzw. Rechercheparametern verwendet wird: "gap open penalty" von 10 und "gap extension penalty" von 1.
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Subgenomische
Metastasemarkerpolynucleotide können
unter Verwendung von Standardtechniken der Nucleinsäurereinigung
frei von anderen Nucleotidsequenzen isoliert und gereinigt werden.
Beispielsweise können
Restriktionsenzyme und Sonden verwendet werden, um Polynucleotidfragmente
zu isolieren, die Nucleotidsequenzen, die für ein Metastasemarkerprotein
codieren, umfassen. Isolierte und gereinigte subgenomische Polynucleotide
sind in Zubereitungen bzw. Präparationen,
die frei oder zu wenigstens 90% frei von anderen Molekülen sind.
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Komplementäre DNA-Moleküle, die
für Metastasemarkerproteine
codieren, können
unter Verwendung von reverser Transkriptase mit Metastasemarker-mRNA
als Matrize hergestellt werden. Die Polymerasekettenreaktion (PCR)
oder andere Amplifikationstechniken können verwendet werden, um subgenomische
Metastasemarkerpolynucleotide zu erhalten, wobei entweder humane
genomische DNA oder (humane) cDNA als Matrize verwendet wird, wie
es auf dem Fachgebiet bekannt ist. Alternativ können Synthesechemietechniken verwendet
werden, um subgenomische Metastasemarkerpolynucleotide zu synthetisieren,
die codierende Sequenzen für
Regionen von Metastasemarkerproteinen, einzelkettigen Antikörpern oder
Ribozymen umfassen oder die Gegensinn-Oligonucleotide umfassen.
Die Degeneriertheit des genetischen Codes ermöglicht es, abgeänderte ("alternate") Nucleotidsequenzen
zu synthetisieren, die für
ein Metastasemarkerprotein, das Aminosäuresequenzen, die durch die
in den SEQ ID NOS: 1–85
gezeigten Nucleotidsequenzen codiert werden, umfasst, codieren werden.
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Gereinigte
und isolierte subgenomische Metastasemarker-Polynucleotide können als
Primer verwendet werden, um zusätzliche
Kopien der Polynucleotide zu erhalten, oder als Sonden zum Identifizieren
von Sequenzen, codierend für
Wildtyp- und Mutanten-Metastasemarkerprotein. Subgenomische Metastasemarkerpolynucleotide
können
verwendet werden, um Metastasemarker-mRNA, -Protein, -Polypeptide
oder -fusionsproteine zu exprimieren und um Metastasemarker-Gegensinn-Oligonucleotide
und -Ribozyme zu erzeugen.
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Ein
subgenomisches Metastasemarkerpolynucleotid, das Metastasemarkerprotein-codierende
Sequenzen umfasst, kann in einem Expressionskonstrukt verwendet
werden. Vorzugsweise wird das subgenomische Metastasemarkerpolynucleotid
in ein Expressionsplasmid inseriert (z. B. das Ecdyson-System, pIND, In
Vitro Gene). Subgenomische Metastasemarkerpolynucleotide können in
Vektoren und Zelllinien unter Verwendung von Techniken, die auf
dem Fachgebiet gut bekannt sind, propagiert werden. Subgenomische
Metastasemarkerpolynucleotide können
auf linearen oder zirkulären
Molekülen
sein. Sie können
auf autonom replizierenden Molekülen
oder auf Molekülen
ohne Replikationssequenzen sein. Sie können durch ihre eigenen oder
durch andere Regulationssequenzen, wie sie auf dem Fachgebiet bekannt
sind, reguliert werden.
-
Eine
Wirtszelle, die ein Metastasemarker-Expressionskonstrukt umfasst,
kann anschließend
verwendet werden, um ein gesamtes oder einen Teil eines Metastasemarkerprotein(s)
zu exprimieren. Wirtszellen, die Metastasemarker-Expressionskonstrukte
umfassen, können
prokaryotisch oder eukaryotisch sein. Eine Vielfalt von Wirtszellen
ist für
die Verwendung in bakteriellen, Hefe-, Insekten- und humanen Expressionssystemen verfügbar und
kann verwendet werden, um Metastasemarker-Expressionskonstrukte
zu exprimieren oder zu propagieren (siehe unten). Expressionskonstrukte
können
unter Verwendung einer beliebigen Technik, die auf dem Fachgebiet
bekannt ist, in Wirtszellen eingeführt werden. Diese Techniken
umfassen Transferrin-Polykation-vermittelten DNA-Transfer, Transfektion
mit nackten oder eingekapselten Nucleinsäuren, Liposom-vermittelte Zellfusion,
intrazellulären
Transport von DNA-beschichteten Latexkügelchen, Protoplastenfusion,
virale Infektion, Elektroporation und Calciumphosphatvermittelte
Transfektion.
-
Ein
Metastasemarker-Expressionskonstrukt umfasst einen Promotor, der
in einer gewählten
Wirtszelle funktionell ist. Der Fachmann kann einen geeigneten Promotor
leicht aus der großen
Anzahl von Zelltyp-spezifischen Promotoren, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind und dort verwendet werden, auswählen. Das Expressionskonstrukt
kann auch einen Transkriptionsterminator, der in der Wirtszelle
funktionell ist, enthalten. Das Expressionskonstrukt umfasst einen
Polynucleotidabschnitt, der für
das/die/den gesamte(n) Metastasemarkerprotein, -variante, -fusionsprotein,
-antikörper
oder -ribozym oder einen Teil davon codiert. Der Polynucleotidabschnitt
ist stromabwärts
des Promotors lokalisiert. Die Transkription des Polynucleotidabschnitts
beginnt am Promotor. Das Expressionskonstrukt kann linear oder zirkulär sein und
kann, sofern gewünscht,
Sequenzen für
die autonome Replikation enthalten.
-
Bakterielle
Systeme zum Exprimieren von Metastasemarker-Expressionskonstrukten
umfassen die, die beschrieben sind in Chang et al., Nature (1978)
275: 615, Goeddel et al., Nature (1979) 281: 544, Goeddel et al.,
Nucleic Acids Res. (1980) 8: 4057,
EP
36 776 ,
U.S. 4 551 433 ,
deBoer et al., Proc. Nat'l
Acad. Sci. USA (1983) 80: 21–25,
und Siebenlist et al., Cell (1980) 20: 269.
-
Expressionssysteme
in Hefe umfassen die, die beschrieben sind in Hinnen et al., Proc.
Nat'l Acad. Sci. USA
(1978) 75: 1929; Ito et al., J. Bacteriol. (1983) 153: 163; Kurtz
et al., Mol. Cell. Biol. (1986) 6: 142; Kunze et al., J. Basic Microbiol.
(1985) 25: 141; Gleeson et al., J. Gen. Microbiol. (1986) 132: 3459;
Roggenkamp et al., Mol. Gen. Genet. (1986) 202: 302; Das et al.,
J. Bacteriol. (1984) 158: 1165; De Louvencourt et al., J. Bacteriol.
(1983) 154: 737; Van den Berg et al., Bio/Technology (1990) 8: 135;
Kunze et al., J. Basic Microbiol. (1985) 25: 141; Cregg et al.,
Mol. Cell. Biol. (1985) 5: 3376;
U.S.
4 837 148 ;
US 4 929
555 ; Beach und Nurse, Nature (1981) 300: 706; Davidow et
al., Curr. Genet. (1985) 10: 380; Gaillardin et al., Curr Genet.
(1985) 10: 49; Ballance et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. (1983)
112: 284–289;
Tilburn et al., Gene (1983) 26: 205–221; Yelton et al., Proc.
Nat'l Acad. Sci.
USA (1984) 81: 1470–1474;
Kelly und Hynes, EMBO J. (1985) 4: 475479;
EP 244 234 und
WO 91/00357 .
-
Die
Expression von Metastasemarker-Expressionskonstrukten in Insekten
kann durchgeführt
werden, wie beschrieben in
U.S.
4 745 051 ; Friesen et al. (1986), "The Regulation of Baculovirus Gene Expression" in: THE MOLECULAR
BIOLOGY OF BACULOVIRUSES (W. Doerfler, Hrsg.);
EP 127 839 ;
EP 155 476 und Vlak et al., J. Gen.
Virol. (1988) 69: 765–776;
Miller et al., Ann. Rev. Microbiol. (1988) 42: 177; Carbonell et
al., Gene (1988) 73: 409; Maeda et al., Nature (1985) 315: 592–594; Lebacq-Verheyden
et al., Mol. Cell. Biol. (1988) 8: 3129; Smith et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. USA
(1985) 82: 8404; Miyajima et al., Gene (1987) 58: 273, und Martin et
al., DNA (1988) 7: 99. Zahlreiche Baculovirus-Stämme und -Varianten und entsprechende
permissive Insektenwirtszellen aus Wirten sind beschrieben in Luckow
et al., Bio/Technology (1988) 6: 47–55; Miller et al., in GENETIC
ENGINEERING (Setlow, J. K. et al., Hrsg.), Bd. 8 (Plenum Publishing,
1986), S. 277–279,
und Maeda et al., Nature (1985) 315: 592–594.
-
Die
Expression von Metastasemarker-Expressionskonstrukten in Säugern kann
erreicht werden, wie in Dijkema et al., EMBO J. (1985) 4: 761; Gorman
et al., Proc. Nat'l
Acad. Sci. USA (1982b) 79: 6777; Boshart et al., Cell (1985) 41:
521, und
U.S. 4 399 216 beschrieben.
Andere Merkmale der Expression von Metastasemarker-Expressionskonstrukten
in Säugern
können
unterstützt
bzw. ermöglicht
werden, wie in Ham und Wallace, Meth. Enz. (1979) 58: 44; Barnes
und Sato, Anal. Biochem. (1980) 102: 255;
U.S. 4 767 704 ;
US 4 657 866 ;
US 4 927 762 ;
US 4 560 655 ,
WO 90/103430 ,
WO 87/00195 und
U.S. RE 30 985 beschrieben.
-
Subgenomische
Polynucleotide, wie sie hierin beschrieben sind, können auch
in Gen-Abgabevehikeln zum
Zwecke der Abgabe einer Metastasemarker-mRNA oder eines Metastasemarkeroligonucleotids
(entweder mit der Sequenz der nativen Metastasemarker-mRNA oder
der ihres Komplements), eines Volllängen-Metastasemarkerproteins,
eines Metastasemarkerfusionsproteins, eines Metastasemarkerpolypeptids
oder eines Metastasemarker-spezifischen Ribozyms oder einzelkettigen
Antikörpers
in eine Zelle, vorzugsweise eine eukaryotische Zelle, verwendet
werden. Ein Gen-Abgabevehikel kann z. B. nackte Plasmid-DNA, ein
viraler Expressionsvektor, der ein subgenomisches Metastasemarkerpolynucleotid
umfasst, oder ein subgenomisches Metastasemarkerpolynucleotid in
Verbindung mit einem Liposom oder einem Kondensationsmittel sein.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Gen-Abgabevehikel einen Promotor und ein
subgenomisches Metastasemarkerpolynucleotid. Bevorzugte Promotoren
sind Gewebe-spezifische Promotoren und Promotoren, die durch Zellproliferation
aktiviert werden, z. B. die Thymidinkinase- und Thymidylatsynthase-Promotoren.
Andere bevorzugte Promotoren umfassen Promotoren, die durch Infektion
mit einem Virus aktivierbar sind, wie z. B. die α- und β-Interferon-Promotoren, und Promotoren,
die durch ein Hormon, wie z. B. Östrogen,
aktivierbar sind. Andere Promotoren, die verwendet werden können, umfassen
das Moloney-Virus-LTR, den CMV-Promotor und den Mausalbumin-Promotor.
-
Ein
Metastasemarkergen-Abgabevehikel kann virale Sequenzen umfassen,
z. B. einen viralen Replikationsursprung oder ein virales Verpackungssignal.
Diese viralen Sequenzen können
aus Viren, wie z. B. Astrovirus, Coronavirus, Orthomyxovirus, Papovavirus,
Paramyxovirus, Parvovirus, Picornavirus, Pockenvirus, Retrovirus,
Togavirus oder Adenovirus, ausgewählt sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das Metastasemarkergen-Abgabevehikel ein rekombinanter retroviraler
Vektor. Rekombinante Retroviren und verschiedene Verwendungen davon
sind in zahlreichen Referenzen beschrieben worden, einschließlich beispielsweise Mann
et al., Cell 33: 153, 1983; Cane und Mulligan, Proc. Nat'l Acad. Sci. USA
81: 6349, 1984; Miller et al., Human Gene Therapy, 1: 5–14, 1990;
den
US-Patenten Nrn. 4 405 712 ,
4 861 719 und
4 980 289 , und den PCT-Anmeldungen
Nrn.
WO 89/02 468 ,
WO 89/05 349 und
WO 90/02 806 . Zahlreiche
retrovirale Gen-Abgabevehikel können
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, einschließlich beispielsweise
der, die beschrieben sind in
EP
0 415 731 ;
WO 90/07936 ;
WO 94/03622 ;
WO 93/25698 ;
WO 93/25234 ;
US-Patent Nr. 5 219 740 ;
WO 9311230 ;
WO 9310218 ; Vile und Hart, Cancer
Res. 53: 3860–3864,
1993; Vile und Hart, Cancer Res. 53: 962-967, 1993; Ram et al., Cancer Res. 53:
83–88,
1993; Takamiya et al., J. Neurosa. Res. 33: 493–503, 1992; Baba et al., J.
Neurosurg. 79: 729–735,
1993 (
US-Patent Nr. 4 777 127 ,
GB 2 200 651 ,
EP 0 345 242 und
WO 91/02805 ).
-
Besonders
bevorzugte Retroviren sind abgeleitet aus Retroviren, die die Folgenden
umfassen: das aviäre
Leukosevirus (ATCC-Nrn. VR-535 und VR-247), das bovine Leukämievirus
(VR-1315), das murine Leukämievirus
(MLV), das Mink-cell-focus-inducing-Virus (Koch et al., J. Vir.
49: 828, 1984; und Oliff et al., J. Vir. 48: 542, 1983), das murine
Sarkomvirus (ATCC-Nrn.
VR-844, 45010 und 45016), das Reticuloendotheliosevirus (ATCC-Nrn.
VR-994, VR-770 und 45011), das Rous-Sarkomvirus, das Mason-Pfizer-Affenvirus,
das endogene Pavianvirus bzw. "baboon
endogenous virus",
das endogene feline Retrovirus (z. B. RD114) und Maus- oder Ratten-gL30-Sequenzen,
die als retroviraler Vektor verwendet werden. Besonders bevorzugte MLV-Stämme, aus
denen rekombinante Retroviren erzeugt werden können, umfassen 4070A und 1504A (Hartley
und Rowe, J. Vir. 19: 19, 1976), Abelson (ATCC-Nr. VR-999), Friend
(ATCC-Nr. VR-245), Graffi (Ru et al., J. Vir. 67: 4722, 1993; und
Yantchev, Neoplasma 26: 397, 1979), Gross (ATCC-Nr. VR-590), Kirsten
(Albino et al., J. Exp. Med. 164: 1710, 1986), das Harvey-Sarkomvirus
(Manly et al., J. Vir. 62: 3540, 1988; und Albino et al., J. Exp.
Med. 164: 1710, 1986) und Rauscher (ATCC-Nr. VR-998) und das Moloney-MLV (ATCC-Nr.
VR-190). Ein besonders
bevorzugtes Nicht-Maus-Retrovirus ist das Rous-Sarkomvirus. Bevorzugte Rous-Sarkomviren
umfassen Viren der Typen Bratislava (Manly et al., J. Vir. 62: 3540,
1988; und Albino et al., J. Exp. Med. 164: 1710, 1986), Bryan high
titer (z. B. ATCC-Nrn. VR-334, VR-657, VR-726, VR-659 und VR-728),
Bryan Standard (ATCC-Nr. VR-140), Carr-Zilber (Adgighitov et al.,
Neoplasma 27: 159, 1980), Engelbreth-Holm (Laurent et al., Biochem
Biophys Acta 908: 241, 1987), Harris, Prague (z. B. die ATCC-Nrn. VR-772
und 45033) und Schmidt-Ruppin (z. B. die ATCC-Nrn. VR-724, VR-725,
VR-354).
-
Angesichts
der hierin bereitgestellten Offenbarung und der Standard-Rekombinationstechniken
(Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Aufl.,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989, und Kunkle, PNAS 82:
488, 1985), die auf dem Fachgebiet bekannt sind, können beliebige
der oben genannten Retroviren leicht eingesetzt werden, um retrovirale
Metastasemarkergen-Abgabevehikel zusammenzusetzen oder zu konstruieren.
Teile von retroviralen Metastasemarker-Expressionsvektoren können aus
verschiedenen Retroviren stammen bzw. abgeleitet sein. Z. B. können Retrovektor-LTRs
aus einem murinen Sarkomvirus, einer tRNA-Bindungsstelle aus einem
Rous-Sarkomvirus, einem Verpackungssignal aus einem murinen Leukämievirus
und aus einem Ursprung der Zweitstrangsynthese aus einem aviären Leukosevirus
stammen. Diese rekombinanten retroviralen Vektoren können verwendet
werden, um Transduktions-kompetente retrovirale Vektorpartikel zu
erzeugen, und zwar indem sie in geeig nete Verpackungszelllinien
eingeführt
werden (siehe Aktenzeichen 07/800 921, eingereicht am 29. November
1991). Es können
rekombinante Retroviren produziert werden, die die ortsspezifische
Integration des rekombinanten retroviralen Genoms in spezifische
Regionen der Wirtszell-DNA steuern. Eine derartige ortsspezifische
Integration kann durch eine chimäre
Integrase, die in die retroviralen Partikel eingebaut ist, vermittelt
werden (siehe Aktenzeichen 08/445 466, eingereicht am 22. Mai 1995).
Es ist bevorzugt, dass das rekombinante virale Gen-Abgabevehikel ein
replikationsdefizientes rekombinantes Virus ist.
-
Verpackungszelllinien,
die zur Verwendung mit den oben beschriebenen retroviralen Gen-Abgabevehikeln
geeignet sind, können
leicht hergestellt (siehe Aktenzeichen 08/240 030, eingereicht am
9. Mai 1994; siehe auch
WO 92/05266 )
und verwendet werden, um Produzentenzelllinien (auch als Vektorzelllinien
oder "VCLs" bezeichnet) für die Produktion
von rekombinanten viralen Partikeln herzustellen. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden Verpackungszelllinien, ausgehend
von menschlichen (z. B. HT1080-Zellen) oder Nerz-Elternzelllinien
hergestellt, wodurch die Produktion von rekombinanten retroviralen
Gen-Abgabevehikeln ermöglicht
wird, die dazu befähigt
sind, eine Inaktivierung in humanem Serum zu überleben. Die Konstruktion
von rekombinanten retroviralen Gen-Abgabevehikeln ist detailliert in der
WO 91/02805 beschrieben.
Diese rekombinanten retroviralen Gen-Abgabevehikel können verwendet werden,
um Transduktions-kompetente retrovirale Partikel zu erzeugen, und
zwar indem sie in geeignete Verpackungszelllinien eingeführt werden
(siehe Aktenzeichen 07/800 921). In ähnlicher Weise können Adenovirus-Gen-Abgabevehikel
ebenso angesichts der hierin bereitgestellten Offenbarung (siehe
auch Berkner, Biotechniques 6: 616-627, 1988, und Rosenfeld et al.,
Science 252: 431–434,
1991;
WO 93/07283 ,
WO 93/06223 und
WO 93/07282 ) eingesetzt
werden.
-
Ein
Metastasemarkergen-Abgabevehikel kann auch ein rekombinantes adenovirales
Gen-Abgabevehikel
sein. Derartige Vehikel können
leicht angesichts der hierin bereitgestellten Offenbarung (siehe
Berkner, Biotechniques 6: 616, 1988, und Rosenfeld et al., Science
252: 431, 1991;
WO 93/07283 ,
WO 93/06223 und
WO 93/07282 ) hergestellt
und eingesetzt werden. Metastasemarkergen-Abgabevehikel, die auf
dem Adeno-assoziierten Virus beruhen ("Adeno-associated viral metastatic marker gene
delivery vehicles"),
können ebenfalls
konstruiert und verwendet werden, um Metastasemarker-Aminosäuren oder
-Nucleotide abzugeben. Die Verwendung von Gen-Abgabevehikeln, basierend
auf dem Adeno-assoziierten Virus, in vitro ist beschrieben in Chatterjee
et al., Science 258: 1485–1488
(1992); Walsh et al., Proc. Nat'l
Acad. Sci. 89: 7257–7261 (1992);
Walsh et al., J. Clin. Invest. 94: 1440–1448 (1994); Flotte et al.,
J. Biol. Chem. 268: 3781–3790
(1993); Ponnazhagan et al., J. Exp. Med. 179: 733–738 (1994);
Miller et al., Proc. Nat'l
Acad. Sci. 91: 10183–10187 (1994);
Einerhand et al., Gene Ther. 2: 336–343 (1995); Luo et al., Exp.
Hematol. 23: 1261–1267
(1995), und Zhou et al., Gene Therapy 3: 223–229 (1996). Die in vivo-Verwendung
dieser Vehikel ist beschrieben in Flotte et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. 90:
10613–10617
(1993), und Kaplitt et al., Nature Genet. 8: 148–153 (1994).
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein Metastasemarkergen-Abgabevehikel von einem
Togavirus abgeleitet. Bevorzugte Togaviren umfassen Alpha-Viren,
insbesondere die, die offenbart sind in der US (-Patentanmeldung)
Aktzenzeichen 08/405 627, eingereicht am 15. März 1995,
WO 95/07994 . Alpha-Viren, einschließlich Sindbis-
und ELVS-Viren, können
Gen-Abgabevehikel für
Metastasemarkerpolynucleotide sein. Alpha-Viren sind beschrieben
in
WO 94/21792 ,
WO 92/10578 und
WO 95/07994 . Mehrere unterschiedliche
Alpha-Virus-Gen-Abgabevehikelsysteme
können
konstruiert und verwendet werden, um subgenomische Metastasemarkerpolynucleotide
an eine Zelle gemäß der vorliegenden
Erfindung abzugeben. Repräsentative
Beispiele für
derartige Systeme umfassen die, die in den
US-Patenten 5 091 309 und
5 217 879 beschrieben sind.
Besonders bevorzugte Alpha-Virus-Gen-Abgabevehikel zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung umfassen die, die in
WO 95/07994 und
U.S. Aktenzeichen 08/405 627 beschrieben
sind.
-
Vorzugsweise
ist das rekombinante virale Vehikel ein rekombinantes virales Alpha-Virus-Vehikel, basierend
auf einem Sindbis-Virus. Sindbis-Konstrukte, sowie zahlreiche ähnliche
Konstrukte, können
leicht hergestellt werden, wie es im Wesentlichen in
U.S. Aktenzeichen 08/198 450 beschrieben
ist. Sindbis-Virus-Gen-Abgabevehikel umfassen typischerweise eine
5'-Sequenz, die zum
Initiieren der Sindbis-Virustranskription befähigt ist, eine Nucleotidsequenz,
die für
Sindbis-Nicht-Strukturproteine codiert, eine virale Verbindungsregion,
die inaktiviert ist, so dass eine subgenomische Fragmenttranskription
verhindert wird, und eine Sindbis-RNA-Polymerase-Erkennungssequenz. Gegebenenfalls
kann die virale Verbindungsregion modifiziert sein, so dass eine
subgenomische Polynucleotidtranskription verringert, erhöht oder
aufrecht erhalten wird. Fachleute auf dem Gebiet werden verstehen,
dass entsprechende Regionen aus anderen Alpha-Viren anstelle der
oben Beschriebenen verwendet werden können.
-
Die
virale Verbindungsregion eines von Alpha-Virus abgeleiteten Gen-Abgabevehikels
kann eine erste virale Verbindungsregion, die inaktiviert worden
ist, um die Transkription des subgenomischen Polynucleotids zu verhindern,
und eine zweite virale Verbindungsregion, die so modifiziert worden
ist, dass die subgenomische Polynucleotidtranskription verringert
ist, umfassen. Ein von Alpha-Virus abgeleitetes Vehikel kann auch einen
5'-Promotor umfassen,
der fähig
ist, die Synthese von viraler RNA aus cDNA zu initiieren, und eine
3'-Sequenz, die
die Transkriptionstermination kontrolliert.
-
Andere
rekombinante togavirale Gen-Abgabevehikel, die in der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden können,
umfassen die, die abgeleitet sind aus: dem Semliki-Forest-Virus
(ATCC VR-67; ATCC VR-1247), dem Middleberg-Virus (ATCC VR-370),
dem Ross-River-Virus
(ATCC VR-373; ATCC VR-1246), dem venezulanischen Pferdeencephalitisvirus
(ATCC VR923; ATCC VR-1250; ATCC VR-1249; ATCC VR-532) und die, die
in den
US-Patenten 5 091 309 und
5 217 879 und in der
WO 92/10578 beschrieben
sind. Die oben beschriebenen Sindbis-Vehikel sowie zahlreiche ähnliche
Konstrukte können
leicht hergestellt werden, wie es im Wesentlichen in
US Aktenzeichen 08/198 450 beschrieben
ist.
-
Andere
virale Gen-Abgabevehikel, die zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, umfassen z. B. die, abgeleitet aus dem/den:
Poliovirus (Evans et al., Nature 339: 385, 1989, und Sabin et al., J.
Biol. Standardization 1: 115, 1973) (ATCC VR-58); Rhinovirus (Arnold
et al., J. Cell. Biochem. L401, 1990) (ATCC VR-1110); Pockenviren,
wie das Kanarienpockenvirus oder Vacciniavirus (Fisher-Hoch et al.,
PNAS 86: 317, 1989; Flexner et al., Ann. N. Y. Acad. Sci. 569: 86,
1989; Flexner et al., Vaccine 8: 17, 1990;
U.S. 4 603 112 und
U.S. 4 769 330 ;
WO 89/01973 ) (ATCC VR-111; ATCC VR-2010);
SV40(-Virus) (Mulligan et al., Nature 277: 108, 1979) (ATCC VR-305),
(Madzak et al., J. Gen. Vir. 73: 1533, 1992); Influenzavirus (Luytjes
et al., Cell 59: 1107, 1989; McMicheal et al., The New England Journal
of Medicine 309: 13, 1983; und Yap et al., Nature 273: 238, 1978)
(ATCC VR-797); Parvovirus, wie ein Adeno-assoziiertes Virus (Samulski
et al., J. Vir. 63: 3822, 1989, und Mendelson et al., Virology 166:
154, 1988) (ATCC VR-645); Herpes simplex-Virus (Kit et al., Adv. Exp.
Med. Biol. 215: 219, 1989) (ATCC VR-977; ATCC VR-260); Nature 277:
108, 1979); humanen Immundefizienzvirus (
EPO 386 882 , Buchschacher et al., J.
Vir. 66: 2731, 1992); Masernvirus (
EPO
440 219 ) (ATCC VR-24); A (ATCC VR-67; ATCC VR-1247); Aura
(ATCC VR-368); Bebaru-Virus
(ATCC VR-600; ATCC VR-1240); Cabassou (ATCC VR-922); Chikungunya-Virus
(ATCC VR-64; ATCC VR-1241); Fort-Morgan(-Virus) (ATCC VR-924; Getah-Virus
(ATCC VR-369; ATCC VR-1243); Kyzylagach(-Virus) (ATCC VR-927); Mayaro(-Virus)
(ATCC VR-66); Mucambo-Virus
(ATCC VR-580; ATCC VR-1244); Ndumu(-Virus) (ATCC VR-371); Pixuna-Virus
(ATCC VR-372; ATCC VR-1245); Tonate(-Virus) (ATCC VR-925); Triniti(-Virus) (ATCC VR-469); Una(-Virus)
(ATCC VR-374); Whataroa(-Virus) (ATCC VR-926), Y-62–33
(ATCC VR-375); O'Nyong-Virus; Eastern-Encephalitis-Virus
(ATCC VR-65; ATCC VR-1242), Western-Encephalitis-Virus (ATCC VR-70;
ATCC VR-1251; ATCC VR-622; ATCC VR-1252) und Coronavirus (Hamre
et al., Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 121: 190, 1966) (ATCC VR-740).
-
Ein
subgenomisches Metastasemarkerpolynucleotid der Erfindung kann auch
mit einem Kondensationsmittel kombiniert werden, um ein Gen-Abgabevehikel
zu bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kondensationsmittel
ein Polykation, wie Polylysin, Polyarginin, Polyornithin, Protamin,
Spermin, Spermidin und Putrescin. Es sind viele geeignete Verfahren
zur Herstellung von derartigen Verknüpfungen auf dem Fachgebiet
bekannt (siehe z. B. Aktenzeichen 08/366 787, eingereicht am 30.
Dezember 1994).
-
In
einer alternativen Ausführungsform
ist ein subgenomisches Metastasemarkerpolynucleotid mit einem Liposom
unter Bildung eines Gen-Abgabevehikels assoziiert. Liposome sind
kleine Lipidvesikel, bestehend aus einem wässrigen Kompartiment, das von
einer Lipid-Doppelschicht umschlossen bzw. eingeschlossen ist, typischerweise
(sind es) sphärische
oder geringfügig
verlängerte
Strukturen mit einem Durchmesser von mehreren hundert Angström. Unter
geeigneten Bedingungen kann ein Liposom mit der Plasmamembran einer
Zelle oder mit der Membran eines endocytischen Vesikels innerhalb
einer Zelle, die das Liposom internalisiert hat, fusionieren, wodurch
seine Inhalte in das Cytoplasma freigesetzt werden. Vor einer Wechselwirkung
mit der Zelloberfläche
wirkt die Liposomenmembran jedoch als eine relativ undurchlässige Barriere,
die die Inhalte z. B. vor/von abbauenden Enzymen maskieren bzw.
absondern und schützen
würde.
Da ein Liposom eine synthetische Struktur ist, können zusätzlich speziell konzipierte
Liposome produziert werden, die wünschenswerte Merkmale enthalten.
Siehe Stryer, Biochemistry, S. 236–240, 1975 (W. H. Freeman,
San Francisco, CA); Szoka et al., Biochim. Biophys. Acta 600: 1,
1980; Bayer et al., Biochim. Biophys. Acta 550: 464, 1979; Rivnay
et al., Meth. Enzymol. 149: 119, 1987; Wang et al., PNAS 84: 7851,
1987; Plant et al., Anal. Biochem. 176: 420, 1989, und
U.S.-Patent 4 762 915 . Liposome können eine
Vielfalt von Nucleinsäuremolekülen, einschließlich DNA,
RNA, Plasmide und Expressionskonstrukte, umfassend subgenomische
Metastasemarkerpolynucleotide, wie die, die in der vorliegenden
Erfindung offenbart sind, einkapseln.
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Liposomale
Zubereitungen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen
kationische (positiv geladene), anionische (negativ geladene) und
neutrale Zubereitungen. Es ist gezeigt worden, dass kationische
Liposomen die intrazelluläre
Abgabe von Plasmid-DNA (Felgner et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. USA
84: 7413–7416,
1987), mRNA (Malone et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. USA 86: 6077–6081, 1989)
und von gereinigten Transkriptionsfaktoren (Debs et al., J. Biol.
Chem. 265: 10189–10192,
1990) in funktioneller Form vermitteln. Kationische Liposome sind
leicht erhältlich.
Z. B. sind N[1-2,3-Dioleyloxy)propyl]-N,N,N-triethylammonium (DOTMA)-Liposome
unter der Marke Lipofectin von GIBCO BRL, Grand Island, NY, erhältlich.
Siehe auch Felgner et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. USA 91: 5148–5152.87,
1994. Andere kommerziell erhältliche
Liposome umfassen Transfectace (DDAB/DOPE) und DOTAP/DOPE (Boehringer).
Andere kationische Liposome können aus
leicht erhältlichen
Materialien unter Verwendung von Techniken, die auf dem Fachgebiet
gut bekannt sind, hergestellt werden. Siehe z. B. Szoka et al.,
Proc. Nat'l Acad.
Sci. USA 75: 4194–4198,
1978, und
WO 90/11092 für Beschreibungen
der Synthese von DOTAP (1,2-Bis(oleoyloxy)-3-(trimethylammonio)propan)-Liposomen.
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In ähnlicher
Weise sind anionische und neutrale Liposome leicht erhältlich,
wie z. B. von Avanti Polar Lipids (Birmingham, AL) oder sie können leicht
unter Verwendung leicht erhältlicher
Materialien hergestellt werden. Derartige Materialien umfassen Phosphatidylcholin,
Cholesterin, Phosphatidylethanolamin, Dioleoylphosphatidylcholin
(DOPC), Dioleoylphosphatidylglycerin (DOPG), Dioleoylphosphatidylethanolamin
(DOPE), unter anderen. Diese Materialien können auch mit den DOTMA- und
DOTAP-Ausgangsmaterialien in geeigneten Verhältnissen gemischt werden. Verfahren
zur Herstellung von Liposomen unter Verwendung dieser Materialien
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt.
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Die
Liposome können
multilamellare Vesikel (MLVs), kleine unilamellare Vesikel (SUVs)
oder große unilamellare
Vesikel (LUVs) umfassen. Die verschiedenen Liposom-Nucleinsäure-Komplexe
werden unter Verwendung von Verfahren, die auf dem Fachgebiet be kannt
sind, hergestellt. Siehe z. B. Straubinger et al., METHODS OF IMMUNOLOGY
(1983), Bd. 101, S. 512–527;
Szoka et al., Proc. Nat'l
Acad. Sci. USA 87: 3410–3414,
1990; Papahadjopoulos et al., Biochim Biophys. Acta 394: 483, 1975;
Wilson et al., Cell 17: 77, 1979; Deamer und Bangham, Biochim. Biophys.
Acta 443: 629, 1976; Ostro et al., Biochem. Biophys. Res. Commun.
76: 836, 1977; Fraley et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. USA 76: 3348, 1979; Enoch
und Strittmatter, Proc. Nat'l
Acad. Sci. USA 76: 145, 1979; Fraley et al., J. Biol. Chem. 255:
10431, 1980; Szoka und Papahadjopoulos, Proc. Nat'l Acad. Sci. USA
75: 145, 1979, und Schaefer-Ridder
et al., Science 215: 166, 1982.
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Zusätzlich können Lipoproteine
mit einem subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotid für die Abgabe
an eine Zelle eingeschlossen werden. Beispiele für Lipoproteine umfassen Chylomikrone,
HDL, IDL, LDL und VLDL. Mutanten, Fragmente oder Fusionen dieser
Proteine können
ebenso verwendet werden. Modifikationen von natürlich vorkommenden Lipoproteinen
können
auch verwendet werden, wie z. B. acetyliertes LDL. Diese Lipoproteine
können
die Abgabe von Polynucleotiden zu Zellen, die Lipoprotein-Rezeptoren
exprimieren, targetieren. Falls Lipoproteine mit einem Polynucleotid
eingeschlossen werden, ist vorzugsweise kein weiterer Targetierungsligand
in die Zusammensetzung eingeschlossen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden nackte subgenomische Metastasemarkerpolynucleotidmoleküle als Gen-Abgabevehikel
verwendet, wie in der
WO 90/11092 und
dem
US-Patent 5 580 859 beschrieben. Derartige
Gen-Abgabevelkel können
entweder Metastasemarker-DNA oder -RNA sein und sind, in bestimmten Ausführungsformen,
mit einem abgetöteten
Adenovirus verknüpft.
Curiel et al., Hum. Gene. Ther. 3: 147–154, 1992. Andere geeignete
Vehikel umfassen DNA-Ligand-(Wu et al., J. Biol. Chem. 264: 16985–16987,
1989), Lipid-DNA-Kombinationen
(Felgner et al., Proc. Nat'l
Acad. Sci. USA 84: 7413–7417,
1989), Liposome (Wang et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. 84: 7851–7855, 1987)
und Mikroprojektile (Williams et al., Proc. Nat'l Acad. Sci. 88: 2726–2730, 1991).
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Man
kann die Effizienz der Aufnahme von nacktem subgenomischem Metastasemarkerpolynucleotid in
Zellen erhöhen,
indem die Polynucleotide als Beschichtung auf biologisch abbaubare
Latexkügelchen
aufgebracht werden. Diese Herangehensweise macht sich die Beobachtung
zunutze, dass Latexkügelchen,
wenn sie mit Zellen in einer Kultur inkubiert werden, wirksam transportiert
und in der perinukleären
Region der Zellen konzentriert werden. Die Kügelchen werden bei Injektion
in einen Muskel anschließend
in Zellen transportiert werden. Mit subgenomischem Metastasemarkerpolynucleotid
beschichtete Latexkügelchen
werden, nachdem die Endozytose durch die Latexkügelchen initiiert wird, wirksam
in Zellen transportiert werden und somit den Gentransfer und die
Expressionseffizienz erhöhen.
Dieses Verfahren kann weiter verbessert werden indem die Kügelchen
so behandelt werden, dass ihre Hydrophobizität erhöht wird, wodurch das Aufbrechen
bzw. die Zerstörung
des Endosoms und die Freisetzung von subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotiden
in das Cytoplasma erleichtert werden.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Detektieren einer Metastasemarkergen-Expression in einer
biologischen Probe bereit. Die Detektion einer Metastasemarkergen-Expression ist z.
B. nützlich
zum Identifizieren von Metastasen oder zum Bestimmen des metastatischen
Potentials in einer Gewebeprobe, vorzugsweise ein Tumor. Geeignete
bzw. zweckdienliche Behandlungsregime können anschließend für Patienten
konzipiert werden, die ein Risiko für die Entwicklung von Krebsmetastasen
in anderen Organen des Körpers
aufweisen.
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Die
Körperprobe
kann z. B. ein festes Gewebe oder eine Flüssigkeitsprobe sein. Protein- oder Nucleinsäure-Expressionsprodukte
können
in der Körperprobe
detektiert werden. In einer Ausführungsform
wird die Körperprobe
auf das Vorhandensein eines Metastasemarkerproteins getestet bzw.
untersucht. Ein Metastasemarkerprotein umfasst eine Sequenz, die
durch die in SEQ ID NO: 28 gezeigte Nucleotidsequenz codiert wird, und
kann unter Verwendung der Markerprotein-spezifischen Antikörper der
vorliegenden Erfindung detektiert werden. Die Antikörper können z.
B. mit einer radioaktiven, fluoreszierenden, biotinylierten oder
enzymatischen Markierung markiert und direkt detektiert sein/werden
oder sie können
unter Verwendung indirekter immunchemischer Verfahren, unter Verwendung
eines markierten Sekundärantikörpers, detektiert
werden. Das Vorhandensein der Metastasemarkerproteine kann z. B.
in Gewebeschnitten mittels Immunzytochemie oder in Lysaten unter
Verwendung von Western-Blotting getestet werden, wie es auf dem
Fachgebiet bekannt ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die Körperprobe
auf das Vorhandensein von Markerprotein-mRNA getestet. Eine Probe
kann mit einer Nucleinsäure-Hybridisierungssonde,
die dazu fähig
ist, mit der mRNA, die dem ausgewählten Polypeptid entspricht,
zu hybridisieren, in Kontakt gebracht werden. Weiterhin kann die
Probe einer Northern-Blotting-Technik unterworfen werden, um mRNA,
die auf die Expression des Polypeptids hinweist, zu detektieren.
Für die
Techniken, bei denen mRNA detektiert wird, kann die Probe einem
Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren
unterworfen werden, wodurch das mRNA-Molekül oder ein ausgwähter Teil
davon unter Verwendung von geeigneten Nucleotidprimern amplifiziert
wird. Andere RNA-Detektionstechniken können ebenso verwendet werden,
einschließlich,
aber ohne Beschränkung
darauf, in situ-Hybridisierung.
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Markerprotein-spezifische
Sonden können
unter Verwendung der cDNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 28 offenbart
ist, erzeugt werden. Die Sonden sind vorzugsweise wenigstens 15
bis 50 Nucleotide lang, obgleich sie wenigstens 8, 10, 11, 12, 20,
25, 30, 35, 40, 45, 60, 75 oder 100 oder mehr Nucleotide lang sein können. Die
Sonden können
chemisch synthetisiert werden oder sie können aus längeren Polynucleotiden unter
Verwendung von Restriktionsenzymen erzeugt werden. Die Sonden können z.
B. mit einer radioaktiven, biotinylierten oder fluoreszierenden
Markierung markiert werden.
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Optional
kann die Konzentration eines bestimmten Metastasemarker-Expressionsprodukts
in einer Körperprobe
quantifiziert werden. Die Quantifizierung kann z. B. durch Vergleichen
der Konzentration des Expressionsprodukts, die in der Körperprobe
detektiert wird, mit den Mengen an Produkt, die in einer Standardkurve
vorliegen, bewerkstelligt werden. Ein Vergleich kann visuell durchgeführt werden
oder unter Verwendung einer Technik, wie Densitometrie, und zwar
mit oder ohne Computerunterstützung.
Zur Verwendung als Kontrolle können
Körperproben
aus anderen Menschen, anderen nicht-kanzerösen Organen des Patienten,
der getestet wird, oder nicht-metastatischem Brust- oder Dickdarmkrebs
aus dem Patienten, der getestet wird, isoliert werden.
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Polynucleotide,
die für
Metastasemarker-spezifische Reagentien der Erfindung codieren, wie
Antikörper
und Nucleotidsonden, können
in einem Kit zum Detektieren von Markergen-Expressionsprodukten in einer biologischen
Probe zur Verfügung
gestellt werden. Das Kit kann auch Puffer oder Markierungskomponenten sowie
Instruktionen zur Verwendung der Reagentien, um die Marker-Expressionsprodukte
in der biologischen Probe zu detektieren, enthalten.
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Falls
die Expression eines Metastasemarkergens, das eine in den SEQ ID
NOS: 2, 4, 9, 13, 14, 19, 26, 29, 39–41, 48, 55, 57, 60, 63, 64,
72, 73, 82 oder 83 gezeigte Nucleotidsequenz aufweist, detektiert
wird, enthält
die biologische Probe Krebszellen, die wahrscheinlich Metastasen
in der Lunge bilden werden. Falls die Expression eines Metastasemarkergens,
das eine in den SEQ ID NOS: 1, 5, 11, 18, 20, 22, 24, 30, 33, 35, 36,
38, 45, 52, 58, 65, 66, 70, 74, 76 oder 80 gezeigte Nucleotidsequenz
aufweist, detektiert wird, enthält
die biologische Probe Krebszellen, die wahrscheinlich Metastasen
im Knochen und/oder der Lunge bilden werden. Falls andererseits
die Expression eines Metastasemarkergens, das eine in den SEQ ID
NOS: 3, 7, 8, 10, 12, 15–17,
21, 23, 25, 28, 31, 34, 37, 42–44,
46, 47, 49–51,
53, 59, 61, 62, 67, 68, 75, 77–79,
81, 84 oder 85 gezeigte Nucleotidsequenz aufweist, detektiert wird,
enthält
die biologische Probe Krebszellen, die wahrscheinlich nicht metastasieren
werden. Die Detektion der Expression eines Metastasemarkergens,
das die Nucleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 56 gezeigt ist, umfasst,
weist auch darauf hin, dass die biologische Probe Krebszellen enthält, die
wahrscheinlich metastasieren werden. Diese Information kann beispielsweise
verwendet werden, um Behandlungsregime zu konzipieren. Behandlungsregime
können
die Änderung
der Expression von einem oder mehreren Metastasemarkergenen umfassen,
wie gewünscht.
Die Metastasemarkergen-Expression
kann für
therapeutische Zwecke, wie unten beschrieben, verändert werden,
oder sie kann verwendet werden, um therapeutische Mittel zu identifizieren.
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Die
Expression eines Metastasemarkergens, dessen Expression bei metastatischem
bzw. metastasierendem Krebs hinaufreguliert ist, kann unter Verwendung
eines Ribozyms, eines RNA-Moleküls
mit katalytischer Aktivität,
verringert werden. Siehe z. B. Cech, 1987, Science 236: 1532–1539; Cech,
1990, Ann. Rev. Biochem. 59: 543–568; Cech, 1992, Curr. Opin.
Struct. Biol. 2: 605–609;
Couture und Stinchcomb, 1996, Trends Genet. 12: 510–515. Wie
es auf dem Fachgebiet bekannt ist, können Ribozyme verwendet werden,
um eine Genfunktion durch Spaltung einer RNA-Sequenz zu inhibieren
(z. B. Haseloff et al.,
U.S.
5 641 673 ).
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Codierende
Sequenzen von Metastasemarkergenen können verwendet werden, um Ribozyme
zu erzeugen, die spezifisch an mRNA, die ausgehend von einem Metastasemarkergen transkribiert
wird, binden werden. Verfahren für
das Design und die Konstruktion von Ribozymen, die andere RNA-Moleküle in trans
auf eine Hochsequenz-spezifische Weise spalten können, sind entwickelt und im
Stand der Technik beschrieben worden (siehe Haseloff, J. et al.
(1988), Nature 334: 585–591).
Die Spaltungsaktivität
von Ribozymen kann beispielsweise auf spezifische RNAs targetiert
werden, indem eine diskrete "Hybridisierungs"-Region in dem Ribozym
konstruiert wird. Die Hybridisierungsregion enthält eine Sequenz, die zur Ziel-RNA
komplementär
ist und somit spezifisch mit dem Ziel hybridisiert (siehe z. B.
Gerlach, W. L. et al.,
EP 321
201 ). Längere
komplementäre
Sequenzen können
verwendet werden, um die Affinität
der Hybridisierungssequenz für
das Ziel zu erhöhen.
Die Hybridisierungs- und Spaltungsregionen des Ribozyms können integral
in Beziehung stehen bzw. verwandt sein; somit kann die katalytische
Region des Ribozyms nach Hybridisierung mit der Ziel-RNA durch die
komplementären
Regionen das Ziel spalten.
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Ribozyme
können
in Zellen als Teil eines DNA-Konstrukts eingeführt werden, wie es auf dem
Fachgebiet bekannt ist. Das DNA-Konstrukt kann auch Transkriptionsregulationselemente,
wie ein Promotorelement, einen Enhancer oder ein UAS-Element und
ein Transkriptionsterminatorsignal umfassen, um die Transkription des
Ribozyms in den Zellen zu kontrollieren.
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Mechanische
Verfahren, wie Mikroinjektion, Liposomen-vermittelte Transfektion,
Elektroporation oder Calciumphosphat-Präzipitation, können verwendet
werden, um ein Ribozym-enthaltendes DNA-Konstrukt in Zellen einzuführen, bei
denen eine Verringerung der Teilung gewünscht wird, und zwar wie oben
beschrieben. Falls gewünscht
wird, dass ein DNA-Konstrukt
von den Zellen stabil zurückgehalten
wird, kann das DNA-Konstrukt alternativ auf einem Plasmid zugeführt und
als ein separates Element oder in das Genom der Zellen integriert
aufrecht erhalten werden, wie auf dem Fachgebiet bekannt.
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Wie
in Haseloff et al.,
U.S. 5 641
673 , beschrieben, können
Ribozyme so konstruiert werden, dass ihre Expression in Reaktion
auf Faktoren, die eine Expression von Metastasemarkergenen induzieren,
auftreten wird. Ribozyme können
auch so konstruiert werden, dass sie eine zusätzliche Ebene der Regulation
bereitstellen, so dass eine Zerstörung von mRNA nur auftritt,
wenn sowohl ein Ribozym als auch ein Metastasemarkergen in den Zellen
exprimiert werden.
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Die
Expression eines Metastasemarkergens kann auch unter Verwendung
einer Gegensinn-Oligonucleotidsequenz verändert werden. Die Gegensinn-Sequenz
ist komplementär
zu wenigstens einem Teil der codierenden Sequenz eines Metastasemarkergens,
das eine in den SEQ ID NOS: 1–85
gezeigte Nucleotidsequenz aufweist. Das Komplement einer Nucleotidsequenz,
die in den SEQ ID NOS: 1–85
gezeigt ist, ist eine zusammenhängende
Sequenz von Nucleotiden, die Watson-Crick-Basenpaare mit einer zusammenhängenden
Nucleotidsequenz, gezeigt in den SEQ ID NOS: 1–85, bilden.
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Vorzugsweise
ist die Gegensinn-Oligonucleotidsequenz wenigstens sechs Nucleotide
lang, sie kann aber wenigstens etwa 8, 12, 15, 20, 25, 30, 35, 40,
45 oder 50 Nucleotide lang sein. Längere Sequenzen können ebenfalls
verwendet werden. Gegensinn-Oligonucleotidmoleküle können in einem DNA-Konstrukt
bereitgestellt und in Zellen, deren Teilung zu verringern ist, eingeführt werden,
wie oben beschrieben.
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Gegensinn-Oligonucleotide
können
Desoxyribonucleotide, Ribonucleotide oder eine Kombination von beiden
umfassen. Oligonucleotide können
manuell oder mittels eines automatischen Synthesegeräts synthetisiert
werden, indem das 5'-Ende
von einem Nucleotid mit dem 3'-Ende eines weiteren
Nucleotids mit Nicht-Phosphodiester-Internucleotidverknüpfungen,
wie Alkylphosphonaten, Phosphorothioaten, Phosphorodithioaten, Alkylphosphonothioaten,
Alkylphosphonaten, Phosphoramidaten, Phosphatestern, Carbamaten, Acetamidat,
Carboxymethylestern, Carbonaten und Phosphattriestern, kovalent
verknüpft
wird. Siehe Brown, 1994, Meth. Mol. Biol. 20: 1–8; Sonveaux, 1994, Meth. Mol.
Biol. 26: 1–72;
Uhlmann et al., 1990, Chem. Rev. 90: 543–583.
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Obgleich
eine genaue Komplementarität
nicht für
die erfolgreiche Duplexbildung zwischen einem Gegensinnmolekül und der
komplementären
codierenden Sequenz eines Metastasemarkergens erforderlich ist, werden
Gegensinn-Moleküle
mit nicht mehr als einer Fehlpaarung bevorzugt. Ein Fachmann auf
dem Gebiet kann den berechneten Schmelzpunkt eines Metastasemarkergen-Gegensinn-Sinn-Paares
leicht verwenden, um den Grad der Fehlpaarung zu bestimmen, der
zwischen einem bestimmten Gegensinn-Oligonucleotid und einer bestimmten
codierenden Sequenz des ausgewählten
Gens toleriert werden wird.
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Gegensinn-Oligonucleotide
können
modifiziert werden, ohne ihre Fähigkeit,
mit einer für
ein Metastasemarkerprotein codierenden Sequenz zu hybridisieren,
zu beeinträchtigen.
Diese Modifikationen können
intern oder an einem oder an beiden Enden des Gegensinn-Moleküls sein.
Z. B. können
Internucleosidphosphatbindungen modifiziert werden, indem Cholesteryl- oder Diamingruppierungen
mit variierenden Zahlen von Kohlenstoffresten zwischen den Aminogruppen
und der terminalen Ribose hinzugefügt werden. Modifizierte Basen
und/oder Zucker, wie Arabinose anstelle von Ribose, oder ein 3',5'-substituiertes Oligonucleotid,
in dem die 3'-Hydroxylgruppe oder
die 5'-Phosphatgruppe
substituiert sind, können
ebenso in einem modifizierten Gegensinn-Oligonucleotid eingesetzt
werden. Diese modifizierten Oligonucleotide können mittels Verfahren hergestellt
werden, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind. Agrawal et al.,
1992, Trends Biotechnol. 10: 152–158; Uhlmann et al., 1990,
Chem. Rev. 90: 543–584;
Uhlmann et al., 1987, Tetrahedron Lett. 215: 3539–3542.
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Antikörper der
Erfindung, die spezifisch an ein Metastasemarkerprotein binden,
können
ebenfalls verwendet werden, um die Metastasemarkergen-Expression
zu verändern.
Mit Antikörper
sind Antikörper
und Teile oder Derivate davon, wie einzelkettige Antikörper, die
eine spezifische Bindung für
das Protein beibehalten, gemeint. Spezifische Antikörper binden
an Metastasemarkerproteine und hindern die Proteine daran, in der Zelle
zu funktionieren. Polynucleotide, die für spezifische Antikörper der
Erfindung codieren, können,
wie oben beschrieben, in Zellen eingeführt werden.
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Markerproteine
der vorliegenden Erfindung können
verwendet werden, um auf Wirkstoffe, die eine therapeutische antimetastatische
Wirkung besitzen, zu durchmustern. Die Wirkung einer Testverbindung
auf die Markerproteinsynthese kann auch verwendet werden, um Testverbindungen,
die die Metastase bzw. Metastasenbildung modulieren, zu identifizieren.
Testverbindungen, die durchmustert werden können, umfassen beliebige Substanzen,
ob natürliche
Produkte oder synthetische, die dem Subjekt verabreicht werden können. Bibliotheken
oder Gemische von Verbindungen können
getestet werden. Die Verbindungen oder Substanzen können die
sein, für
die eine pharmazeutische Wirkung bereits bekannt ist oder bei denen
sie unbekannt ist.
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Eine
Zelle wird mit einer Testverbindung in Kontakt gebracht. Die Zelle
kann eine beliebige Zelle, wie z. B. eine Dickdarmkrebszelle, sein,
die das Metastasemarkerprotein, das gemessen wird, gewöhnlicherweise synthetisiert.
Die Tabellen 1 und 2 geben beispielsweise geeignete Zelltypen an,
die für
Screening-Assays verwendet werden können.
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Die
Synthese von Metastasemarkerproteinen kann durch beliebige Mittel
zur Messung von Proteinsynthese, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind, gemessen werden, wie z. B. den Einbau von markierten Aminosäuren in
Proteine und die Detektion von markierten Metastasemarkerproteinen
in einem Polyacrylamidgel. Die Menge an Metastasemarkerproteinen
kann z. B. unter Verwendung von Metastasemarkerprotein-spezifischen
Antikörpern
der Erfindung im Western-Blot detektiert werden. Die Menge der Metastasemarkerproteine, synthetisiert
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Testverbindung, kann durch beliebige
Mittel, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, bestimmt werden, wie
z. B. ein Vergleich der Menge an synthetisiertem Metastasenmarkerprotein
mit der Menge der Metastasemarkerproteine, die in einer Standardkurve
vorliegt.
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Die
Wirkung einer Testverbindung auf die Metastasemarkerprotein-Synthese
kann auch mittels einer Northern-Blot-Analyse gemessen werden, indem
die Menge der Metastasemarkerprotein-mRNA-Expression in Reaktion
auf die Testverbindung unter Verwendung von Metastasemarkerprotein-spezifischen
Nucleotidsonden der Erfindung gemessen wird, wie es auf dem Fachgebiet
bekannt ist.
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Typischerweise
wird eine biologische Probe mit einer Reihe bzw. einem Bereich von
Konzentrationen der Testverbindung, wie z. B. 1,0 nM, 5,0 nM, 10
nM, 50 nM, 100 nM, 500 nM, 1 mM, 10 mM, 50 mM und 100 mM, in Kontakt
gebracht. Vorzugsweise erhöht
oder verringert die Testverbindung die Expression eines Metastasemarkerproteins
um 60%, 75% oder 80%. Stärker
bevorzugt wird eine Erhöhung
oder Verringerung von 85%, 90%, 95% oder 98% erzielt.
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Zusammensetzungen
zum Erhöhen
oder Verringern der Expression von Metastasemarkerprotein können bereitgestellt
werden. Therapeutische Zusammensetzungen zum Erhöhen der Metastasemarkergen-Expression
sind wünschenswert
für Marker,
die in metastatischen Zellen herunterreguliert sind. Diese Zusammensetzungen
umfassen Polynucleotide, die für
ein gesamtes Metastasemarkerproteingen-Expressionsprodukt oder wenigstens
einen Teil davon codieren. Vorzugsweise enthält die therapeutische Zusammensetzung ein
Expressionskonstrukt, das einen Promotor und einen Polynucleotidabschnitt,
der für
wenigstens einen Teil des Metastasemarkerproteins codiert, umfasst,
das zum Erhöhen
oder Verringern des metastatischen Potentials wirksam ist. Teile
von Metastasemarkergenen oder -proteinen, die beim Senken des metastatischen
Potentials einer Zelle wirksam sind, können z. B. bestimmt werden,
indem verschiedene Teile von Metastasemarkergenen oder -polypeptiden
in metastatische Zelllinien, wie z. B. MDA-MB-231, MDA-MB-435, Km12C oder Km12L4,
eingeführt
und die Teilungsrate der Zellen oder die Fähigkeit der Zellen, bei Implantation
in vivo Metastasen zu bilden, bestimmt wird, wie es auf dem Fachgebiet
bekannt ist. Nicht-metastatische Zelllinien, wie MCF-7, können verwendet
werden, um die Fähigkeit
eines Teils eines Metastasemarkerproteins, die Expression eines
Metastasemarkergens zu erhöhen,
zu testen.
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Innerhalb
des Expressionskonstrukts ist der Polynucleotidabschnitt stromabwärts des
Promotors lokalisiert, und die Transkription des Polynucleotidabschnitts
beginnt am Promotor. Eine vollständigere
Beschreibung von Gentransfervektoren, insbesondere retroviralen
Vektoren, ist enthalten in
U.S.
Aktenzeichen 08/869 309 , die hierin durch Bezugnahme aufgenommen
ist.
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Eine
verringerte Metastasemarkergen-Expression wird gewünscht bei
Zuständen,
in denen das Markergen bei metastasierendem Krebs hinaufreguliert
ist. Therapeutische Zusammensetzungen zur Behandlung dieser Störungen umfassen
ein Polynucleotid, codierend für
ein Reagens, das spezifisch an ein Metastasemarkerprotein-Expressionsprodukt
bindet, wie hierin offenbart.
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Therapeutische
Metastasemarkerzusammensetzungen ("metastatic marker therapeutic compositions") können einen
pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfassen. Pharmazeutisch verträgliche
Träger
sind Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt. Derartige Träger umfassen,
ohne Beschränkung
darauf, große,
langsam metabolisierte Makromoleküle, wie Proteine, Polysaccharide,
Polymilchsäuren,
Polyglykolsäuren,
polymere Aminosäuren,
Aminosäure-Copolymere und inaktive
Viruspartikel. Pharmazeutisch verträgliche Salze können ebenfalls
in der Zusammensetzung verwendet werden, z. B. Mineralsalze, wie
Hydrochloride, Hydrobromide, Phosphate oder Sulfate, sowie die Salze
von organischen Säuren,
wie Acetate, Propionate, Malonate oder Benzoate.
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Therapeutische
Zusammensetzungen können
auch Flüssigkeiten,
wie Wasser, Salzlösung,
Glycerin und Ethanol, sowie Substanzen, wie Benetzungsmittel, Emulgatoren
oder pH-puffernde
Mittel, enthalten. Liposome, wie die, die in
U.S. 5 422 120 ,
WO 95/13796 ,
WO 91/14445 oder
EP 524 968 B1 beschrieben
sind, können
auch als Träger
für die
therapeutische Zusammensetzung verwendet werden.
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Typischerweise
wird eine therapeutische Metastasemarkerzusammensetzung als ein
injizierbares (Produkt), entweder als eine flüssige Lösung oder Suspension, hergestellt;
jedoch können
auch feste Formen zur Lösung
in oder zur Suspension in flüssigen
Vehikeln vor der Injektion hergestellt werden. Eine Metastasemarkerzusammensetzung
kann auch als eine Magensaft resistente bzw. enterisch beschichtete
Tablette oder als Gelkapsel gemäß auf dem
Fachgebiet bekannter Verfahren, wie die, die in
U.S. 4 853 230 ,
EP 225 189 ,
AU 9 224 296 und
AU 9 230 801 beschrieben sind, formuliert
werden.
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Die
Verabreichung von Metastasemarker-Therapeutika ("metastatic marker therapeutic agents") kann eine lokale
oder systemische Verabreichung, einschließlich Injektion, orale Verabreichung,
Partikelkanone oder Verabreichung über einen Katheter, und topische
Verabreichung umfassen. Zahlreiche Verfahren können verwendet werden, um eine
therapeutische Metastasemarkerzusammensetzung direkt an einer spezifischen Stelle
im Körper
zu verabreichen.
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Für die Behandlung
von Tumoren, einschließlich
metastatischer Läsionen,
kann z. B. eine therapeutische Metastasemarkerzusammensetzung mehrmals
an mehreren unterschiedlichen Stellen in den Tumorkörper injiziert
werden. Alternativ können
Arterien, die einen Tumor versorgen, identifiziert werden, und eine
therapeutische Zusammensetzung wird in eine solche Arterie injiziert,
um die Zusammensetzung direkt in den Tumor abzugeben.
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Ein
Tumor, der ein nekrotisches Zentrum aufweist, kann aspiriert bzw.
punktiert werden, und die Zusammensetzung kann direkt in das nun
leere Zentrum des Tumors injiziert werden. Eine therapeutische Metastasemarkerzusammensetzung
kann direkt an der Oberfläche
bzw. direkt an die Oberfläche
eines Tumors verabreicht werden, z. B. mittels topischer Anwendung
der Zusammensetzung. Eine Röntgenbildgebung
kann als Unterstützung
bei bestimmten der obigen Abgabeverfahren verwendet werden. Kombinationstherapeutika,
die ein Metastasemarkerprotein(e) oder -polypeptid oder ein subgenomisches
Metastasemarkerpolynucleotid und andere Therapeutika umfassen, können simultan
oder sequenziell verabreicht werden.
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Eine
Rezeptor-vermittelte targetierte Abgabe kann verwendet werden, um
therapeutische Zusammensetzungen, die subgenomische Metastasemarkerpolynucleotide,
Metastasemarkerproteine oder -reagentien, wie Antikörper, Ribozyme
oder Gegensinn-Oligonucleotide enthalten, an spezifische Gewebe
abzugeben. Rezeptor-vermittelte Abgabetechniken sind z. B. beschrieben
in Findeis et al. (1993), Trends in Biotechnol. 11, 202–05; Chiou
et al. (1994), GENE THERAPEUTICS: METHODS AND APPLICATIONS OF DIRECT
GENE TRANSFER (J. A. Wolff, Hrsg.); Wu & Wu (1988), J. Biol. Chem. 263, 621–24; Wu
et al. (1994), J. Biol. Chem. 269, 542–46; Zenke et al. (1990), Proc.
Nat'l Acad. Sci.
U.S.A. 87, 3655–59;
Wu et al. (1991), J. Biol. Chem. 266, 338–42.
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Alternativ
kann eine therapeutische Metastasemarkerzusammensetzung ex vivo
in menschliche Zellen eingeführt
und die Zellen können
anschließend
wieder in den Menschen eingesetzt werden. Zellen können aus
einer Vielfalt von Stellen entnommen werden, einschließlich beispielsweise
aus einem ausgewählten
Tumor oder aus einem befallenen Organ. Zusätzlich kann eine therapeutische
Zusammensetzung in nicht-befallene (Zellen), z. B. dermale Fibroblasten
oder Leukozyten des peripheren Bluts, eingeführt bzw. inseriert werden.
Sofern gewünscht,
können
spezielle Zellfraktionen, wie eine T-Zell-Untergruppe oder Stammzellen,
auch spezifisch aus dem Blut entfernt werden (siehe z. B. PCT
WO 91/16116 ). Die entfernten Zellen
können
anschließend
mit einer therapeutischen Metastasemarkerzusammensetzung in Kontakt
gebracht werden, wobei eine beliebige der oben beschriebenen Techniken
eingesetzt wird, gefolgt vom Zurückführen der
Zellen in den Menschen, vorzugsweise an einen Tumor oder eine andere
zu behandelnde Stelle oder in deren Nähe. Die oben beschriebenen
Verfahren können
zusätzlich
die Stufen des Abreicherns ("depleting") von Fibroblasten oder
anderen nicht-kontaminierenden
Tumorzellen nach dem Entfernen von Tumorzellen aus einem Menschen
und/oder die Stufe des Inaktivierens der Zellen, z. B. mittels Bestrahlung,
umfassen.
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Sowohl
die Dosis einer Metastasemarkerzusammensetzung als auch die Mittel
der Verabreichung können
auf der Grundlage der spezifischen Qualitäten der therapeutischen Zusammensetzung,
des Zustandes, Alters und Gewichts des Patienten, des Fortschreitens
der Erkrankung und anderer relevanter Faktoren bestimmt werden.
Vorzugsweise erhöht
oder verringert eine therapeutische Zusammensetzung der Erfindung die
Expression der Metastasemarkergene um 50%, 60%, 70% oder 80%. Am
stärksten
bevorzugt wird die Expression der Metastasemarkergene um 90%, 95%,
99% oder 100% erhöht
oder verringert. Die Wirksamkeit des zum Verändern der Expression der Metastasemarkergene
gewählten
Mechanismus kann unter Verwendung von Verfahren, die auf dem Fachgebiet
gut bekannt sind, wie Hybridisierung von Nucleotidsonden mit mRNA
der Metastasemarkergene, quantitative RT-PCR oder Detektion von
einem der Metastasemarkerproteine unter Verwendung spezifischer
Antikörper
der Erfindung, beurteilt werden.
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Falls
die Zusammensetzung die/das/den Metastasemarkerproteine, -polypeptid
oder -antikörper
enthält,
liegen wirksame Dosierungen der Zusammensetzung im Bereich von etwa
5 μg bis
etwa 50 μg/kg
Körpergewicht
des Patienten, etwa 50 μg
bis etwa 5 mg/kg, etwa 100 μg
bis etwa 500 μg/kg
Körpergewicht
des Patienten und etwa 200 bis etwa 250 μg/kg.
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Therapeutische
Zusammensetzungen, die subgenomische Metastasemarkerpolynucleotide
enthalten, können
in einem Bereich von etwa 100 ng bis etwa 200 mg DNA für die lokale
Verabreichung verabreicht werden. Konzentrationsbereiche von etwa
500 ng bis etwa 50 mg, etwa 1 μg
bis etwa 2 mg, etwa 5 μg
bis etwa 500 μg
und etwa 20 μg
bis etwa 100 μg
DNA können
ebenfalls während
eines Gentherapieprotokolls verwendet werden. Faktoren, wie die
Methode bzw. Weise der Wirkung und die Effizienz der Transformation
und Expression sind Gesichtspunkte, die die für eine schlussendliche Wirksamkeit
der subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotide erforderliche Dosierung
beeinflussen werden. Wenn eine höhere
Expression auf einen bzw. über
einen größeren Gewebebereich
gewünscht
wird, werden größere Mengen
an subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotiden oder die gleichen
Mengen erneut in einem sukzessiven Protokoll von Verabreichungen
verabreicht oder es können
mehrere Verabreichungen an unterschiedliche benachbarte oder nahe beieinander
liegende Gewebeteile, z. B. die Stelle eines Tumors, erforderlich
sein, um ein positives Therapieergebnis zu bewirken. In allen Fällen werden
Routineexperimente in klinischen Versuchen spezifische Bereiche
für eine
optimale therapeutische Wirkung bestimmen.
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Die
Expression eines endogenen Metastasemarkergens in einer Zelle kann
auch durch Einführen,
und zwar im Leseraster mit dem endogenen Metastasemarkergen, eines
DNA-Konstrukts,
das eine Metastasemarkerprotein-targetierende Sequenz, eine Regulationssequenz,
ein Exon und eine ungepaarte Spleiß-Donorstelle umfasst, durch
homologe Rekombination geändert
werden, so dass eine homolog rekombinante Zelle, die das DNA-Konstrukt
umfasst, gebildet wird. Die neue Transkriptionseinheit kann verwendet
werden, um das Metastasemarkergen nach Wunsch an- oder abzuschalten.
Dieses Verfahren der Beeinflussung von endogener Genexpression wird
im
U.S.-Patent Nr. 5 641 670 beschrieben.
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Die
Targetierungssequenz ist ein Abschnitt von wenigstens 10, 12, 15,
20 oder 50 zusammenhängenden
Nucleotiden, ausgewählt
aus den in SEQ ID NOS: 1–85
gezeigten Nucleotidsequenzen oder den Komplementen davon. Die Transkriptionseinheit
ist stromaufwärts
einer codierenden Sequenz des endogenen Metastasemarkerproteingens
lokalisiert. Die exogene Regulationssequenz steuert die Transkription
der codierenden Sequenz der Metastasemarkergene.
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Ein
subgenomisches Metastasemarkerpolynucleotid kann auch zum Zwecke
der Durchmusterung von Testverbindungen auf jene, die zum Verstärken des
Transfers von subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotiden an die
Zelle oder zum Verstärken
anschließender
biologischer Wirkungen der subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotide
innerhalb der Zelle geeignet sind, an Subjekte verabreicht werden.
Derartige biologische Wirkungen umfassen die Hybridisierung mit
komplementärer
Metastasemarker-mRNA und die Inhibierung von deren Translation,
die Expression eines subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotids
unter Bildung von Metastasemarker-mRNA und/oder Metastasemarkerprotein
und die Replikation bzw. Vervielfältigung und Integration eines
subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotids. Das Subjekt kann eine
Zellkultur oder ein Tier, vorzugsweise ein Säuger, stärker bevorzugt ein Mensch,
sein.
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Testverbindungen,
die durchmustert werden können,
umfassen beliebige Substanzen, ob natürliche Produkte oder synthetisch,
die dem Subjekt verabreicht werden können. Bibliotheken oder Gemische
von Verbindungen können
getestet werden. Die Verbindungen oder Substanzen können die
sein, für
die eine pharmazeutische Wirkung bereits bekannt oder unbekannt
ist. Die Verbindungen oder Substanzen können vor, nach oder gleichzeitig
mit einem subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotid abgegeben
werden. Sie können separat
oder im Gemisch mit einem subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotid
verabreicht werden.
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Die
Integration eines abgegebenen subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotids
kann durch beliebige Mittel, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, überwacht
werden. Z. B. kann ein Southern-Blotting hinsichtlich des abgegebenen
subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotids durchgeführt werden.
Eine Veränderung
der Größe der Fragmente
eines abgegebenen Polynucleotids weist auf eine Integration hin.
Die Replikation eines abgegebenen Polynucleotids kann inter alia überwacht
werden, indem der Einbau von markierten Polynucleotiden, kombiniert
mit der Hybridisierung mit einer Metastasemarkersonde, detektiert
wird. Die Expression von subgenomischem Metastasemarkerpolynucleotid
kann überwacht
werden, indem die Produktion von Metastasemarker-mRNA, die mit dem
abgegebenen Polynucleotid hybridisiert, detektiert wird oder indem
Metastasemarkerprotein detektiert wird. Metastasemarkerprotein kann
immunologisch detektiert werden. Somit stellt die Abgabe von subgenomischen
Metastasemarkerpolynucleotiden gemäß der vorliegenden Erfindung
ein exzellentes System zur Durchmusterung von Testverbindungen hinsichtlich
deren Fähigkeit,
den Transfer von subgenomischen Metastasemarkerpolynucleotiden an
eine Zelle zu verstärken,
durch Verstärkung
der Abgabe, der Integration, der Hybridisierung, der Expression,
der Replikation oder der Integration in eine(r) Zelle in vitro oder
in einem Tier, vorzugsweise ein Säuger, stärker bevorzugt ein Mensch,
bereit.
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Die
obenstehende Offenbarung beschreibt die vorliegende Erfindung allgemein.
Ein vollständigeres Verständnis kann
unter Bezugnahme auf die folgenden spezifischen Beispiele, die hierin
lediglich zu Zwecken der Erläuterung
bereitgestellt werden und die den Rahmen der Erfindung nicht einschränken sollen,
erlangt werden.
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BEISPIEL 1
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UNTERSCHIEDLICH EXPRIMIERTE GENE
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Dieses
Beispiel veranschaulicht Polynucleotide, die in humanen Brust- oder
Dickdarmkrebszelllinien unterschiedlich bzw. unterscheidend exprimiert
werden.
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Humane
Zelllinien, die zum Identifizieren unterschiedlich exprimierter
Polynucleotide verwendet werden, sind die humanen Brustkrebszelllinien
MCF-7 (nicht-metastatisch), MDA-MB-231
(Metastasen in Knochen und/oder Lunge bildend) und MDA-MB-435 (Metastase
in der Lunge bildend) (Brinkley und Cailleau, 1980, Cancer Res.
40: 3118) und die Dickdarmkrebszelllinien Km12C (gering metastatisch)
und Km12L4A (hochmetastatisch) (Morikawa et al., 1988, Cancer Res.
48: 1943–1948).
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RNA
wurde aus jeder Zelllinie präpariert
und unter Bildung von cDNA revers transkribiert. Die cDNA wurde
unter Verwendung von Zufallsprimern amplifiziert. Die Amplifikationsprodukte
wurden auf einem Sequenzierungsgel visualisiert bzw. sichtbar gemacht,
und cDNA, die mRNA, die in den Zelllinien unterschiedlich exprimiert
wurde, entsprach, wurde identifiziert.
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Expressionsmuster
und Sequenzkennzahlen von neuen Metastasemarkerpolynucleotiden sind
in Tabelle 1 gezeigt.
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Expressionsmuster
und Sequenzkennzahlen von Metastasemarkerpolynucleotiden, die bekannten Genen
entsprechen, sind in Tabelle 2 gezeigt, und die entsprechenden Proteine
sind untenstehend beschrieben.
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Osteopontin
(SEQ ID NO: 64) (OPN oder Spp1 für "secreted phosphoprotein
1") ist ein sezerniertes bzw.
sekretiertes extrazelluläres
Matrixprotein, das häufig
während
der Wundheilung exprimiert wird und bei der Osteoklustendifferenzierung
und -aktivierung involviert ist, wie in Heymann et al., 1998, Cytokine
10: 155–168,
beschrieben. Osteopontin wird im Knochen/in Knochen- und anderen
Epithelzellen gefunden, und es ist gezeigt worden, dass es die Proliferation
einer ruhenden Subpopulation von Prostataepithelzellen stimuliert
(siehe Elgavish et al., 1998, Prostate 35: 83–94).
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Osteopontin
ist während
der Entwicklung von diabetischer Nephropathie (Fischer et al., 1998,
Diabetes 47: 1512–1518),
des Vorgangs der Knorpel-zu-Knochen-Umwandlung während der Heilung steifer Knochen
nach Knochenbruch (Nakase et al., 1998, Acta Histochem 100: 287–295); der
Wundheilung durch eine Wechselwirkung mit dem Rezeptor Integrin
alpha(v)beta 3 nach fokalem Schlaganfall (Ellison et al., 1998,
Stroke 29: 1698–1706);
Integrin-Rezeptor-Bindung
und -Signalisierung während
der Zellanheftung und mechanischen Stimulation von Osteoblasten
(Carvalho et al., 1998, J. Cell Biochem 70: 376–390); der Nieren-Morphogenese
(Denda et al., 1998, Mol. Biol. Cell 9: 1425–1435); und als ein interstitielles
Chemoattraktans bei einer Nierenentzündung (Rovin und Phan, 1998,
Am. J. Kidney Dis. 31: 1065–1084)
beteiligt. Mäuse,
denen das Osteopontingen fehlt, zeigten eine Modulation der Osteoklastentdifferenzierung
gegenüber
Wildtyp-Mäusen
(siehe Rittling et al., 1998, J. Bone Miner Res. 13: 1101–1111).
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Osteopontin
wird durch Monozyten und Makrophagen in bzw. innerhalb von Verletzungsstellen
synthetisiert und kann die Leukozytenadhäsion durch das alpha 4betal-Integrin
fördern,
wie in Bayless et al., 1998, J. Cell Sci. 111: 1165–2274, beschrieben.
Osteopontin wird transkriptional durch Retinsäure reguliert (siehe Manji
et al., 1998, J. Cell Physiol. 176: 1–9); bevorzugt in hochgradig
metastatischen Gehirntumoren, verglichen mit geringgradigen Gehirntumoren,
exprimiert und ist durch den Gewebeplasminogenaktivator (tPA) in Gliomzelllinien
induzierbar (siehe Tucker et al., 1998, Anticancer Res. 18: 807–812). Osteopontin
wird in etwa 73% der primären
Magenkarzinomgewebe exprimiert und korreliert mit dem Fortschreiten
von humanem Magenkarzinom und lymphogener Metastase (siehe Ue et
al., 1998, Int. J. Cancer 79: 127–132).
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Nip
(SEQ ID NO: 65) ist in Boyd et al., 1994, Cell 79: 341–351, beschrieben.
Das "Adenovirus
E1B 19 kDa"-Protein
schützt
gegen Zelltod, induziert durch Virusinfektion und externe Reize
und kann funktionell durch das Bcl-2-Protoonkogen ersetzt werden.
Mit E1B 19 kDa wechselwirkende Proteine ("E1B 19 kDa interacting proteins") (Nip1, Nip2 und
Nip3) wurden in Hefe-zwei-Hybrid-Studien entdeckt, die durchgeführt wurden, um
Proteine, die mit dem 19 kDa-Protein Wechselwirken, zu unterscheiden,
wie von Boyd et al., supra, beschrieben. Nip 1, 2 und 3 Wechselwirken
mit diskreten Domänen
von E1B 19 kDa und Wechselwirken gleichermaßen auch mit Bcl-2, wobei sie
in beiden Fällen
das Überleben
von Zellen fördern.
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Ca-abhängige Protease
(SEQ ID NO: 66) ist die Ca+2-abhängige Protease
(auch Calpain genannt), deren Aktivität in jeder Wirbeltierzelle,
die untersucht wurde, vorhanden ist. Die Aktivität der Ca+2-abhängigen Protease
ist assoziiert mit Spaltungen, die die Regulation von zahlreichen
Enzymaktivitäten
verändern,
mit der Remodellierung oder der Zerlegung des Zellcytoskeletts und
mit Spaltungen von Hormonrezeptoren (siehe Goll et al., 1992, Bioessays
14(8): 549–556).
Die Aktivität
der Ca+2-abhängigen Protease wird durch
die Bindung von Ca+2 an spezifischen Stellen
des Calpain-Moleküls
reguliert, wobei die Bindung an jede Stelle eine spe zifische Reaktion,
die mit einer spezifischen Aktivität (z. B. proteolytische Aktivität, Calpastatin-Bindung usw.) korreliert
ist, erzeugt, wie in Goll et al. beschrieben. Eine übermäßige Aktivierung
der Ca+2-abhängigen Protease Calpain kann
eine Rolle in der Pathologie von Erkrankungen, einschließlich cerebraler
Ischämie,
Katarakt, Myokardischämie,
Muskeldystrophie und Thrombozytenaggregation, spielen. Therapeutische
Anwendungen umfassen eine selektive Inhibierung der Ca+2-abhängigen Protease,
wie in Wang und Yuen, 1994, Trends Pharmacol. Sci. 15(11): 412–419, beschrieben.
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IGF-R
(Insulin-ähnlicher
Wachstumsfaktor-Rezeptor) (SEQ ID NO: 67) ist eine Transmembran-Tyrosinkinase,
verknüpft
mit der ras-raf-MAPK (Mitogen-aktivierte Proteinkinase)-Kaskade und ist erforderlich
für das
Durchlaufen des Zellzyklus durch die Zelle (Werner und Roith, 1997,
Crit. Rev. Oncog 8(1): 71–92).
IGF-R vermittelt Mitogenese, Wachstumshormonwirkung, Zellüberleben
und Transformation zum und Aufrechterhaltung des malignen Phänotyp(s).
IGF-R ist ein Mitglied der Superfamilie der Wachstumsfaktor-Rezeptor-Tyrosinkinasen,
liegt als kovalent verknüpfte
Dimere vor, wobei jedes Monomere aus zwei Untereinheiten zusammengesetzt
ist, und ist mittels eines Liganden in der extrazellulären Domäne gebunden
(Mc-Innes und Sykes, 1997,
Biopolymers 43(5): 339–366).
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Die
Domänen
des IGF-R sind in Sepp-Lorenzino, 1998, Breast Cancer Res Treat
47(3): 235–253,
beschrieben, und umfassen Domänen,
die für
Mitogenese, Transformation und Schutz vor Apoptose verantwortlich
sind. Die IGF-R-Expression ist in Brustkrebszellen, die aus Tumorgewebe
und Zelllinien stammen bzw. abgeleitet sind, erhöht, wie in Surmacz et al.,
1998, Breast Cancer Res Treat 47(3): 255–267, beschrieben, und erhöhter IGF-R
kann die Tumormasse erhöhen
und/oder das Wiederauftreten von Tumoren durch Förderung von Proliferation,
Zellüberleben
und Zell-Zell-Wechselwirkungen unterstützen. Krebsarten der humanen Bauchspeicheldrüse überexprimieren
IGF-R und seinen Liganden (Korc, 1998, Surg Oncol Clin N Am 7(1): 25–41), und
es wurde festgestellt, dass die Expression von IGF-I und IGF-R ein
prognostischer Faktor (die Wechselwirkung zwischen neoplastischen
Zellen und ihrer Mikroumgebung widerspiegelnd) für die Lymphozyteninfiltration
in Schilddrüsenkarzinome
ist (Fonseca et al., 1997, Verh Dtsch Ges Pathol 81: 82–96).
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ILGF-BP5
(SEQ ID NO: 68) ist das "insulin-like
growth factor binding protein 5" bzw.
Bindungsprotein 5 für
den Insulin-ähnlichen
Wachstumsfaktor, beschrieben in Allander et al., 1994, J. Biol.
Chem. 269: 10891–10898.
Das Gen und der Promotor für
IGF-BP5 werden charakterisiert von Allander et al., 1994, J. Biol. Chem.,
269: 10891–10898,
und einige allgemeine Wirkungen von IGF-BPs sind beschrieben in
Chan und Spencer, 1997, Endocrine 7: 95–97. Die potentielle Auswirkung
von IGF-BPs auf das Wachstum von Krebszellen ist beschriebe in Oh,
1997, Endocrine 7: 111–113,
und Oh, 1998, Breast Cancer Res Treat 47: 283–293. IGF-BP5 wird während der
Gehirnentwicklung exprimiert: mRNAs von IGF-BP5 und IGF-1 werden
synchron in Hauptneuronen von sensorischen Schaltsystemen, einschließlich des
Riechkolbens, der medialen und dorsalen lateralen Kniehöcker, der
Nuclei-ventrales-Reihe ("ventral
tier nuclei"), des Nuclei
cochleares, des Nuclei lemnisci und des Nuclei vestibulares, und
werden transient coexprimiert in Hauptneuronen des Nucleus anterodorsalis,
wie in Bondy und Lee, 1993, J. Neurosci 13(12): 5092–5104, beschrieben.
IGF-BP5 wird von luminalen oder Cumulusgranulosa-Zellen in beinahe
allen Follikeln exprimiert und ist in höchstem Maße überreich vorhanden in stromalen
interstitiellen Zellen des reifen Eierstocks (siehe Zhou und Bondy,
1993, Biol. Reprod 48: 467–482).
Die IGF-BP5-Induktion wird stark stimuliert während der Differenzierung von
Skelettmyoblasten und ist mit der IGF-R-Aktivierung korreliert,
wie in Rousse et al., 1998, Endocrinology 139: 1487–1493, beschrieben.
IGF-BP5 und andere Komponenten des IGF-Systems sind bei der postnatalen
Gehirnentwicklung kritisch (siehe Lee et al., 1996, J. Cereb Blood
Flow Metab 16: 227–236).
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IGF-BP5
stimuliert die Knochenzellproliferation mittels eines von IGF unabhängigen Mechanismus, wobei
IGF-BP5-spezifische Zelloberflächen-Bindungsstellen
involviert sind, wie in Mohan et al., 1995, J. Biol Chem 270: 20424–20431,
beschrieben. In Bindegewebszelltypen besitzt IGF-BP5 eine verringerte
Bindungsaktivität
gegenüber
der extrazellulären
Matrix, was eine bessere Gleichgewichtseinstellung von IGF-1 mit
den Rezeptoren ermöglicht,
wodurch wiederum die IGF-1-Wirkung auf Fibroblasten und glatte Muskelzellen
potenziert wird (Clemmons, Mol Cell Endocrinology 140: 19–24).
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Lactatdehydrogenase
(SEQ ID NO: 69) ist ein Mitglied der LDH-Gruppe von tetrameren Enzymen
mit fünf
Isoformen, zusammengesetzt aus Kombinationen von zwei Untereinheiten,
LDH-A und LDH-B. Shim et al., 1997, Proc. Nat'l Acad. Sci 94: 6658-6663, beschrieben
die Beziehung zwischen LDH-A und Neoplasie. Insbesondere kann eine Überexpression
von LDH-A zu einem
veränderten
Metabolismus beitragen, der einen neoplastischen Wachstumsvorteil
bereitstellt. Das Expressionsmuster von LDH in der vorliegenden
Erfindung ist dahingehend konsistent, dass die LDH-Expression in
zwei metastatischen Brustkrebszelllinien höher ist als in einer nicht-metastatischen
Brustkrebszelllinie (Tabelle 2). Hohe oder ansteigende Lactatdehydrogenase (LDH)-Konzentrationen
in Tumorgewebe und -zellen stehen in Zusammenhang mit einer geringen Überlebensrate
beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC), wie in Ray et al., 1998,
Cancer Detect Prev 22: 293–304, beschrieben,
was es als prognostischen Indikator für SCLC, wie in Stokkel et al.,
1998, J. Cancer Res Clin Oncol 124: 215–219, diskutiert, nützlich macht.
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Ufo
TKR (SEQ ID NO: 70) ist beschrieben in Schulz et al., 1993, Oncogene
8: 509–513.
Dieses Protein ist als ein Marker in Tumoren beschrieben worden,
ist jedoch vorher nicht bei Brustkrebs beschrieben worden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Expression in der MDA-MB-231-Brustkrebszelllinie,
nicht jedoch in den Zelllinien MSF-7 oder MDA-MB-435 gefunden. Dieses
Gen und dieses Protein stellen neue Marker zum Unterscheiden von
Brustkrebsgewebe von verschiedenen Typen metastatischen Potentials
bereit.
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Anfänglich aus
primären
humanen myeloiden Leukämiezellen
isoliert, ist das ufo-Onkogen
(auch als Axl oder Ark bezeichnet) eine Rezeptor-Tyrosinkinase (RTK).
Ihre genomi sche Struktur ist in Schulz et al., supra, beschrieben,
und ihre unterschiedliche Expression ist in Challier et al., 1996,
Leukemia 10: 781–787,
beschrieben. Das ufo-Protein ist ein Mitglied einer Klasse von RTKs
mit zwei Fibronectin-Domänen
vom Typ III und zwei Immunglobulin-ähnlichen
Domänen,
die im extrazellulären
Teil vorhanden sind, und es wird vorzugsweise in Monozyten, Stromazellen
und einigen CD34-positiven Vorläuferzellen
exprimiert (Neubauer et al., 1997, Leuk Lymphoma 25: 91–96). Ufo
besitzt eine extrazelluläre
Struktur, die zu neuralen Zelladhäsionsmolekülen ähnlich ist, und weist direkte
oder indirekte Bindungsstellen für
PLCgamma, GRB2, c-src und lck auf (Braunger et al., 1997, Oncogene
14: 2619–2631).
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eIF-2
(SEQ ID NO: 71) ist ein Translationsinitiationsfaktor und wirkt
als ein heterotrimeres GTP-bindendes Protein, das in die Rekrutierung
von Methionyl-tRNA zur ribosomalen 40 S-Untereinheit involviert ist (Gasper
et al., 1994, J. Biol. Chem. 269: 3415–3422). Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine höhere Expression
in zwei metastatischen Brustkrebszelllinien und nicht in der Zelllinie
MCF-7 gefunden.
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eIF-2
ist involviert in die Einführung
der Initiator-tRNA in den Translationsmechanismus und die Durchführung der
ersten Stufe des Peptidkettenverlängerungszyklus. eIF-2 ist mit
einem Molekül
von 5 Untereinheiten ("5
subunit molecule")
mit GTP-Rezyklierungsfunktion, das als eIF-2B bezeichnet wird, assoziiert
(Kyrpides und Woese, 1998, Proc. Nat'l Acad. Sci. USA 95: 3726–3730, und
Kimball et al., 1998, J. Biol. Chem. 273: 12841–12845).
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eIF-2
besitzt die Untereinheiten alpha und beta. eIF-2alpha ist an Ser
51 phosphoryliert und moduliert dann die Wechselwirkung von eIF-2
und eIF-2B, wie in Kimball et al., 1998, Protein Expr. Purif 12:
415–419, Kimball
et al., 1998, J. Biol. Chem. 273: 3039–3044, und Pavitt, 1998, Genes
Dev. 12: 514–526,
beschrieben. Es wird berichtet, dass durch das Regulieren der Translationsinitiation
die Kontrolle von Zellwachstum und -teilung in eukaryotischen Zellen
erreicht wird: beispielsweise reichert Clotrimazol, ein hochwirksames
bzw. potentes antiproliferatives Mittel in vitro und in vivo intrazelluläre Ca+2-Vorräte
ab, was PKR aktiviert, wodurch eine Phosphorylierung von eIF-2alpha
und die letztendliche bzw. endgültige
Inhibierung der Proteinsynthese und die Blockierung des Zellzyklus
in der G1-Phase resultieren (Aktas et al., 1998, Proc. Nat'l Acad. Sci. USA
95: 8280–8285).
Zusätzlich
zeigen Kim et al., 1998, Mol. Med. 4: 179–190, dass Stickoxid (NO) die
Proteinsynthese in Zelltypen, einschließlich humanen Eierstocktumorzellen,
supprimiert, indem die Phosphorylierung von eIF-2alpha stimuliert
wird.
-
Glutaminylcyclase
(SEQ ID NO: 72) wird von Song et al., 1994, J. Mol. Endocrinol.
13: 77–86,
beschrieben und ist am höchsten
in der am stärksten
metastatischen Zelllinie MDA-MB-435
exprimiert, verglichen mit der weniger metastatischen Linie MDA-MB-231
und der nicht-metastatischen Linie MCF-7. Glutaminylcyclase (auch
als Glutamincyclotransferase bezeichnet) wandelt Glutaminylpeptide
(wie z. B. das Gonadotropin-freisetzende Hormon und das Thyrotropin-freisetzende
Hormon) in Pyroglutamylpeptide um, wie beschrieben in Busby et al.,
1987, J. Biol. Chem. 262: 8532–8536,
Fischer und Spiess, 1987, Proc. Nat'l Acad. Sci. USA 84: 3628–3632, und
Pohl et al., 1991, Proc. Nat'l
Acad. Sci. 88: 10059–10063.
Die Klonierung und Sequenzanalyse von Glutaminylcyclase, stammend
aus einer cDNA-Bibliothek der humanen Hypophyse, ist in Song et
al., 1994, J. Mol. Endocrinol. 13: 77–86, beschrieben. Studien des
Katalysewegs von Glutaminylcyclase und hinsichtlich ihrer Substratspezifität sind beschrieben
in Gololobov et al., 1996, Biol. Chem. Hoppe Seyler 377: 395–398. Assays
hinsichtlich des Vorhandenseins von Glutaminylcyclase-Aktivität sind beschrieben
in Koger et al., 1989, Method Enzymol. 168: 358–365, und Houseknecht et al.,
1998, Biotechniques 24: 346.
-
gp130
(SEQ ID NO: 73) ist das Transmembranprotein Glycoprotein 130. gp130
ist ein Signal, das die gemeinsame Komponente der Rezeptorkomplexe
für die
Cytokine von Interleukin-6 (IL-6)-Typ transduziert (Hirano et al.,
1997, Cytokine Growth Factor Rev. 8: 241–252), einschließlich IL-6,
IL-11, "leukemia
inhibitor factor" (LIF),
Oncostatin M (OSM), ziliärer
neurotropher Faktor und Cardiotrophin-1. Der N-Terminus von gp130
ist ein extrazellulärer
Immunglobulin-ähnlicher
Teil des Proteins (Hammacher et al., 1998, J. Biol. Chem. 273: 22701–22707).
Die Signaltransduktion, die gp130 einschließt, erfolgt über den
gp130/Jak/STAT-Weg 1 (Heinrich 1998, Biochem. J. 334: 297–314). Die
Cytokine, die durch den (Signal-)Weg, der gp130 einschließt, wirken (auch
als gp130-Cytokine bezeichnet), weisen pleitrophe biologische Aktivitäten, einschließlich Immun-,
hämatopoetischer
und neuraler Wirkungen, auf (Nakashima und Taga, 1998, Semin Hematol.
35: 210–221,
Thompson et al., 1998, Neuroscience 84: 1247–1255, Hirano, 1998, Int. Rev.
Immunol. 16: 249–284,
Marz et al., 1997, Eur. J. Neurosci. 9: 2765–2773, und Betz und Muller,
1998, Int Immunol 10: 1175–1184).
-
Es
wird beschrieben, dass gp130-Cytokine das Überleben und die Proliferation
von Myelomzelllinien und primären
Myelomzellen kontrollieren (Klein, 1998, Curr. Opin. Hematol. 5:
186–191).
gp130 wird in der Mehrzahl von Nierenzellkarzinomen exprimiert und
besitzt eine wichtige Rolle bei der Proliferation einiger Nierenzellkarzinom-Zelllinien
(Costes et al., 1997, J. Clin. Pathol. 50: 835–840).
-
E-Cadherin
(SEQ ID NO: 75) ist ein Mitglied einer Familie von Glycoproteinen,
die für
die Calcium-abhängige
Zell-Zell-Adhäsion
verantwortlich sind, und ist an der Aufrechterhaltung der Cytoskelettintegrität beteiligt.
Das von epithelialem Cadherin (E-Cadherin) vermittelte Zelladhäsionssystem
in Krebszellen wird durch mehrere Mechanismen, die den pathologischen
Merkmalen des speziellen Tumortyps entsprechen, inaktiviert (Hirohashi,
1998, Am J Pathol 153: 333–339).
Im Allgemeinen vermittelt das Cadherin-System eine Ca+2-abhängige homophile
Zell-Zell-Adhäsion.
Eine transkriptionelle Inaktivierung der Expression von E-Cadherin
erfolgt häufig
in der Tumorentwicklung und somit spielt eine Inaktivierung oder
Herabregulation von E-Cadherin eine bedeutende Rolle bei der mehrstufigen
Karzinogenese (Hirohashi, 1998, Am J Pathol 153: 333–339).
-
E-Cadherin
ist charakterisiert als ein Tumorsuppressor des metastatischen Phänotyps,
wie in MacGrogan und Bookstein, 1997, Semin Cancer Biol 8: 11–19, beschrieben,
und Cadherine sind wichtige Determinanten der Gewebemorphologie,
einschließlich
invasiver Karzinome, wie in van der Linden, 1996, Early Pregnancy
2: 5–14,
und Yap, 1998, Cancer Invest. 16: 252–261, beschrieben.
-
Die
Mechanismen der Wirkung von Cadherinen werden diskutiert in Daniel
und Reynolds, 1997, Bioessays 19: 883–891. Die Struktur und Funktion
von Zelladhäsionsmolekülen, einschließlich E-Cadherin,
werden beschrieben in Joseph-Silverstein und Silverstein, 1998,
Cancer Invest. 16: 176–182,
Yap et al., 1997, Annu. Rev. Cell Dev. Biol. 13: 119–146, und
Uemura, 1998, Cell 93: 1095–1098.
Zelladhäsionsmoleküle, einschließlich E-Cadherin,
sind potentielle Ziele für
Antikrebswirkstoffe und Therapeutika zum Behandeln einer akuten
oder chronischen entzündlichen
Erkrankung, wie in Buckley und Simmons, 1997, Mol Med Today 3: 449–456, Moll
und Moll, 1998, Virchows Arch 432: 487–504, beschrieben.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird E-Cadherin in der nicht-metastatischen Brustkrebszelllinie MCF-7
exprimiert und nicht in MDA-MB-231 und MDA-MB-435. Die Expressionsprodukte
sind diagnostische Marker, die auf das metastatische Potential von
Burstkrebs-Gewebeproben
hinweisen.
-
Serpin
(SEQ ID NO: 76), Serinprotease-Inhibitoren, sind eine Familie von
Protease-Inhibitoren,
die Chymotrypsin-ähnliche
Serinproteasen inhibieren (Whisstock et al., 1998, Trends Biochem.
Sci. 23: 63–67) und
die die einzigartige Fähigkeit
besitzen, ihre Aktivität
durch Änderung
der Konformation ihrer Schleife des reaktiven Zentrums ("reactive-center loop") zu regulieren;
Studien an Serpinvarianten liefern eine Definition für die funktionellen
Domänen
von Serpinen, die die Faltung kontrollieren, und verbinden Serpinmutationen
mit Erkrankungen (siehe Stein und Carrell, 1995, Nat. Struct. Biol.
2: 96–113).
Eine Serinproteasespaltung von Proteinen ist für eine große Vielfalt von biologischen
Vorgängen
essentiell, und die Spaltung wird hauptsächlich durch die Spaltungsinhibitoren
reguliert, wie in Wright, 1996, Bioessays 18: 453–464, beschrieben.
Mitglieder der Serpin-Familie umfassen alpha-1-Antitrypsin (AAT)
(Carrell et al., 1996, Chest 110: 243S–247S), alpha2-Antiplasmin
(PAI-1 und PAI-2) (Andreasen et al., 1997, Int. J. Cancer 72: 1–22), Thrombin,
Urokinase-Plasminogenaktivator und Kallikrein (Turgeon und Houenou,
1997, Brain Res Brain Res Rev 25: 85–95). Einige Serpine besitzen
auch andere Aktivitäten,
einschließlich
Aktivitäten
in der Differenzierung und im Überleben
von Neuronen (Becerra, 1997, Adv. Exp. Med. Biol. 425: 332–237) und
in der Tumorsuppression (Sager et al., 1997, Adv. Exp. Med. Biol.
425: 77–88).
PAI-1 und PAI-2 sind mit der Krebsmetastase verknüpft, wie
in Andreasen et al., 1997, Int. J. Cancer 72.1–22, beschrieben.
-
pS2
(SEQ ID NO: 77) wurde aus humanen Brustkrebszellen vom Typ MCF7
isoliert, wie in Takahashi et al., 1990, FEBS Letters 261: 283–286, beschrieben.
pS2 ist Östrogen-reguliert.
Speiser et al., 1997, Anticancer Research 17: 679–684, beschrieben,
dass der pS2-Status von gut zu schlecht bzw. gering differenziertem
Eierstockkrebs abnahm. Die pS2-Expression ist auch mit einer guten
Prognose bei Brustkrebspatienten assoziiert. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird pS2 in MCF-7-Zellen exprimiert, nicht aber in zwei metastatischen
Brustkrebszelllinien.
-
pS2
(Präsenilin-2
oder Trefoil-Faktor 1 (TFF 1)) ist ein Trefoil-Polypeptid, das normalerweise
in der Mucosa des Gastrointestinaltrakts exprimiert und ektopisch
bei gastrointestinalen entzündlichen
Erkrankungen und verschiedenen Karzinomen gefunden wird (May und
Westley, 1997, J. Pathol. 183: 4–7). pS2 wird in Brustkrebsarten
exprimiert (Poulsom et al., 1997, J. Pathol. 183: 30–38). pS2
ist ein pleitroper Faktor, der in die Mucinpolymerisierung, die
Zellmotilität
bzw. -beweglichkeit (Modlin und Poulsom, 1997, J. Clin. Gastroenterol 25(1):
S94–S100),
die Zellproliferation und/oder -differenzierung und möglicherweise
in das Nervensystem involviert ist (siehe Ribieras et al., 1998,
Biochim. Biophys. Acta. 1378: F61–F77).
-
LIV-1
(SEQ ID NO: 78) ist ein Östrogen-reguliertes
Protein, das für
die MCF-7-Zelllinie beschrieben wird (Green et al., GeneBank-Einreichung,
Eingangs-Nr. U41060). Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird LIV-1 in MCF-7-Zellen exprimiert, nicht aber in zwei
metastatischen Brustkrebszelllinien.
-
Leucin-Isoleucin-Valin-1
(LIV-1) und andere Mitglieder der LIV-Familie (LIV-2, 3 und 4) sind
Bindungsproteine, die für
ein Transportsystem für
verzweigtkettige Aminosäuren
in E. coli stehen, wie in Yamamoto et al., 1979, J. Bacteriol. 138:
24–32,
und Yamamoto und Anraku, 1980, J. Bacteriol. 144: 36–44, beschrieben. Ein
humanes Homologes zu LIV-1 ist in der humanen Brustkrebszelllinie
MCF-7 sowohl Östrogen-
als auch Wachstumsfaktor-induzierbar (El-Tanani und Green, 1997, J. Steroid.
Biochem. Mol. Biol 60: 269–276;
El-Tanani und Green, 1996, Mol Cell Endocrinol 124: 71–77; und
El-Tanani und Green, 1996, Mol Cell Endocrinol 121: 29–35).
-
Das
GTP-bindende Protein bzw. GTP-Bindungsprotein (SEQ ID NO: 79) ist
ein Mitglied der Familie der Guaninnucleotid-bindenden regulatorischen
Proteine, der G-Proteine. Das Protein wird in MCF-7-Zellen exprimiert,
nicht aber in zwei metastatischen Brustkrebszelllinien.
-
Die
G-Proteine liefern Signalisierungsmechanismen für die Serpentin-Familie von
Rezeptoren, wie in Dhanasekaran und Prasad, 1998, Biol. Signals
Recept 7: 109–117,
beschrieben. Studien weisen darauf hin, dass die alpha- wie auch
die beta-gamma-Untereinheiten der GTP-bindenden Proteine in der Regulation
von mehreren zellulären
Reaktionen involviert sind, wobei einige der Reaktionen für die Regulation
von Zellwachstum und -differenzierung kritisch sind (Dhanasekaran
und Prasad, 1998, Biol. Signals Recept 7: 109–117). G-Protein-gekoppelte
Rezeptoren regulieren den Mitogen-aktivierten Proteinkinase-Weg,
wie in Russell und Hoeffler, 1996, J. Invest. Dermatol Symp Proc
1: 119–122,
beschrieben, und spielen somit eine Rolle bei der Kontrolle des
Zellwachstums. GTP-bindende Proteine sind auch an der Regulation
des intrazellulären
Transports beteiligt, wie in Ktistakis, 1998, Bioessays 20: 495–504, beschrieben.
-
Chemokine
induzieren zahlreiche intrazelluläre Signalisierungswege bei
natürlichen
Killerzellen, indem sie Mitglieder der GTP-bindenden Proteine aktivieren,
wie in Maghazachi und Al-Autokaty, 1998, FASEB J. 12: 913-924, beschrieben.
Heterotrimere GTP-bindende Proteine regulieren unterschiedliche
Signalisierungswege, wobei einige von diesen wiederum die Aktivi tät von Na+/H+-Austauschproteinen
regulieren, wie in Voyno-Yasenetskaya, 1998, Biol Signals Recept
7: 118–124,
beschrieben.
-
Desmoplakin
(SEQ ID NO: 84) ist ein Mitglied einer Familie von Proteinen, die
als Zelloberflächenanheftungsstellen
für cytoplasmatische
Intermediärfilamente
("cytophasmic intermediate
filaments") dienen.
-
Vimentin
(SEQ ID NO: 80) ist ein Mitglied der Intermediärfilament-Genfamilie (Evans,
1998, Bioessays 20: 79–86).
Intermediärfilamente
sind eine Hauptkomponente des Cytoskeletts von höheren Eukaryonten. Vimentingen-Knockout-Mäuse zeigen
eine Degeneration der Purkinje-Zellen des Cerebellums (Galou et
al., 1997, Biol Cell 89: 85–97).
Vimentin ist positiv (färbend)
in immunhistochemischen Reaktionen von Sarkomen und damit verwandten
Läsionen
(Gaudin et al., 1998, Am J Surg Pathol 22: 148–162) und von desmoplastischen
kleinrundzelligen Tumoren und ihren Varianten (Gerald et al., 1998,
J. Clin. Oncol. 16: 3028–3036).
Vimentin wird auch in Neoplasmen, die eine Differenzierung von follikulären dendritischen
Zellen zeigen, exprimiert, wie in Perez-Ordonez und Rosai, 1998,
Semin. Diagn. Pathol. 15: 144–154,
beschrieben, und in biphasischen karzinomatösen-sarkomatösen malignen
gemischten Müller-Tumoren,
wie in Guarino et al., 1998, Tumori 84: 391–397, beschrieben.
-
Die
Cytochrom-C-Oxidase (CcO) (SEQ ID NO: 81) ist das terminale Enzym
der Atmungskette von Mitochondrien und aeroben Bakterien: es katalysiert
den Elektronentransfer von Cytochrom C aus molekularem Sauerstoff,
wodurch der Sauerstoff zu Wasser reduziert wird (Michel et al.,
1998, Annu Rev Biophys Biomol Struct 27: 329–356). Die Cytochrom-C-Oxidase
ist ein Mitglied der Superfamilie der Chinol- und Cytochrom-C-Oxidase-Komplexe,
die über
eine homologe Untereinheit, enthaltend sechs in der Position konservierte
Histidinreste, die eine Low-spin-Häm-(Gruppe) und ein Häm-Kupfer-Disauerstoff-Aktivierungs-
und -Reduktionszentrum verknüpfen,
verwandt sind, wie in Musser und Chan, 1998, J. Mol. Evol. 46: 508–520, beschrieben.
Cytochrom C- und Ubichinoloxidasen sind Membran-gebundene Redox(potential)getriebene
Protonenpumpen, die einen Elektronenstrom mit einem Protronenstrom
durch bzw. über
die Membran hinweg kuppeln (siehe Karpefors et al., 1998, Biochim
Biophys Acta 1365: 159–169).
Die Analyse von mutanten Formen der Cytochrom-C-Oxidase ist in Mills
und Ferguson-Miller, 1998, Biochim Biophys Acta 365: 46–52, beschrieben.
Stickoxid inhibiert die Atmung an der Cytochrom-C-Oxidase, wie in
Torres et al., 1998, J. Bioenerg Biomembr 30: 63–69, beschrieben.
-
Das
Hitzeschockprotein 90 bzw. Heat shock-Protein 90 (hsp90) (SEQ ID
NO: 82) wirkt als ein Chaperonmolekül in Assoziation mit den nukleären Glucocorticoid-
und Progesteron-Rezeptoren
und besitzt A-, B- und Z-Regionen zur Erleichterung dieser Wechselwirkungen
(Dao-Phan et al., 1997, Mol Endocrinol 11.962–972). Es wird beschrieben,
dass die Spiegel von hsp90 bei aktivem systemischem Lupus erythematodes
erhöht
sind (Stephanou et al., 1997, Biochem. J 321: 103–106). Eine
erhöhte
hsp90-Expression ist an der Regulation von Formen der Zellschädigung,
die zu programmiertem Zelltod führen,
beteiligt, wie in Galea-Lauri et al., 1996, J. Immunol. 157: 4109–4118, beschrieben.
Hsp90 ist hochreguliert in sich regenerierenden Fasern und erkrankten
Fasern der Duchenne-Muskeldystrophie (Bornman et al., 1996, Muscle
Nerve 19: 574–580) und
ist ein Kandidatensubstrat für
die Proteolyse während
der durch ionisierende Strahlung induzierten Apoptose von einigen
Brustkrebszellen (Prasad et al., 1998, Int. J. Oncol 13: 757–764). Hsp90
ist in die Verschiebung bzw. Verdrängung der mutanten Insulinrezeptoren
aus dem endoplasmatischen Reticulum in das Cytosol involviert, wie
in Imamura et al., 1998, J. Biol. Chem. 273: 11183–11188,
beschrieben, und assoziiert mit und aktiviert endotheliale(r) Stickoxidsynthase,
wie in Garcia-Cardena et al., 1998, Nature 392: 821–824, beschrieben.
-
Integrin
apha 6 (SEQ ID NO: 83) gehört
zur Familie der Integrine, heterodimere, Kationen-abhängige Zellmembranadhäsionsmoleküle, die
Zell-Zell- und Zell-Matrix-Wechselwirkungen vermitteln. Integrin
alpha 6 ist eine Komponente des Hemidesmosom-Komplexes (Jones et
al., 1998, Bioessays 20: 488–494).
Integrine erhalten die Gewebeintegrität aufrecht und regulieren die
Zellproliferation, das Zellwachstum, die Zelldifferenzierung und
die Zellmigration. (Siehe Thomas et al., 1997, Oral Oncol 33: 381–388). Bei
oralen Plattenepithelzellkarzinomen gibt es eine variable Einbuße an oder
verringerte Expression von Integrin apha 6, wie in Thomas et al.,
1997, Oral Oncol. 33: 381–388,
beschrieben. Alpha 6-Integrin spielt auch eine aktive Rolle bei
der Invasion von Zellen vom intestinalen und diffusen Typ bei repräsentativen
Magenkarzinomzelllinien, wie in Koike et al., 1997, J Cancer. Res.
Clin. Oncol. 123L: 310–316,
beschrieben.
-
Das
osteogene Protein-1 (OP-1) (auch als BMP-7 bezeichnet) (SEQ ID NO:
85) ist ein morphogenetischer Faktor (und ein Mitglied der Knochen-morphogenetisches
Protein (BMP)-Familie
von Wachstumsfaktoren) und wird in hohem Maße in der Niere exprimiert
und ist involviert in die Gewebereparatur und -entwicklung (siehe
Almanzar et al., 1998, J. Am. Soc. Nephrol. 9: 1456–1463).
OP-1 wird auch im sich entwickelnden Nervensystem exprimiert und
kann das Dendritenwachstum in sympathischen Neuronen induzieren,
wie in Guo et al., 1998, Neurosci. Lett 245: 131–134, beschrieben. OP-1 stimuliert
die Knorpelbildung, wie in Klein-Nulend et
al., 1998, J. Biomed. Mater. Res. 40: 614–620, beschrieben.
-
OP-1
induziert die Herabregulation von Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor-Bindungsproteinen
(insbesondere IGFBP-5), wodurch IGF-1 im Kontext der Knochenzelldifferenzierung
und Bildung von mineralisierten Knochenknoten ("mineralized bone nodule formation") beeinflusst wird,
wie in Yeh et al., 1997, Endocrinology 138: 4181–4190, beschrieben. OP-1 kann
als Knochentransplantatersatz verwendet werden, um die Wirbelsäulenfusion
zu fördern
und um den Einbau bzw. das Einwachsen von Metallimplantaten zu unterstützen (Cook
und Rueger, 1996, Clin. Orthop. 324: 29–38). Die dreidimensionale
Struktur von OP-1 wird in Griffith et al., 1996, Proc Nat'l Acad Sci 93: 878-883,
beschrieben.
-
Das
durch SEQ ID NO: 56 codierte Protein ist ein putatives sekretiertes
bzw. sezerniertes Protein und wird in Fettgewebe in hohem Maße exprimiert. Tabelle 1. Neue unterschiedlich bzw. unterscheidend
exprimierte Metastasemarkerpolynucleotide
TRANSKRIPTNUMMER | SEQ
ID NO: | Nicht-metastatisch, Brust, MCF-7 | Brustkrebs, Metastasen in
Knochen und/oder Lunge bildend, MDA-MB-231 | Brustkrebs, Metastasen in
der Lunge bildend, MDA-MB-435 | Gering
metastatisch, aus dem Dickdarm, KM12C | Hochmetastatisch,
aus dem Dickdarm, KM12L4A |
901 | 1 | – | + | – | | |
907 | 2 | – | – | + | | |
9102b | 3 | + | – | – | | |
9114 | 4 | – | – | + | | |
9121a | 5 | – | + | – | | |
9129 | 6 | + | – | + | | |
9139a | 7 | + | – | – | | |
9143b | 8 | + | – | – | | |
9157b | 9 | – | – | + | | |
9166 | 10 | + | – | – | | |
9170b | 11 | – | + | – | | |
9190a | 12 | + | – | – | | |
9191 | 13 | – | – | + | | |
9216 | 14 | – | – | + | | |
9224c | 15 | + | – | – | | |
9230b | 16 | + | – | – | | |
924 | 17 | + | – | – | | |
9242a | 18 | – | + | – | | |
9259a | 19 | – | – | + | | |
9261 | 20 | – | + | – | | |
9272 | 21 | + | – | – | | |
9293b | 22 | – | + | – | | |
9304b | 23 | + | – | – | | |
9307a | 24 | – | + | – | | |
931 | 25 | + | – | – | | |
9313 | 26 | – | – | + | | |
9316 | 27 | + | + | – | | |
9318b | 28 | + | – | – | | |
9320a | 29 | – | – | + | | |
9330b | 30 | | + | – | | |
9335 | 31 | + | – | – | | |
9337 | 32 | + | – | + | | |
9342b | 33 | – | + | – | | |
9343c | 34 | + | – | – | | |
9350e | 35 | – | + | – | | |
9351b | 36 | – | + | – | | |
9361 | 37 | + | – | – | | |
9368 | 38 | – | + | – | | |
9373b | 39 | – | – | + | | |
9385a | 40 | – | – | + | | |
9386c | 41 | – | – | + | | |
9388d | 42 | + | – | – | | |
9390 | 43 | + | – | – | | |
9393 | 44 | + | – | – | | |
9396 | 45 | – | + | – | | |
944b | 46 | + | – | – | | |
951 | 47 | + | – | – | | |
953 | 48 | – | – | + | | |
954a | 49 | + | – | – | | |
968 | 50 | + | – | – | | |
971 | 51 | + | – | – | | |
983c | 52 | – | + | – | | |
985 | 53 | + | – | – | | |
990 | 54 | + | – | + | | |
998 | 55 | – | – | + | | |
316 | 56 | + | – | – | + | – |
126c | 57 | – | – | + | | |
207-4 | 58 | – | + | – | | |
265-3 | 59 | + | – | – | | |
29B | 60 | – | – | + | | |
305B-25 | 61 | + | – | – | | |
326B-39 | 62 | + | – | – | | |
34B-11 | 63 | – | – | + | | |
- +
- gibt eine unterschiedliche
bzw. unterscheidende Expression, wie im Differential Display identifiziert,
an
- –
- gibt das Fehlen im
Differential Display an
-
Für das Transkript
mit der Nummer 316 wurde zum Detektieren der Expression in den Brustkrebszelllinien
PCR mit reverser Transkription (RT-PCR) verwendet. Tabelle 2. Unterschiedlich bzw. unterscheidend
exprimierte Metastasemarkerpolynucleotide
TRANSKRIPTNUMMER | Protein | SEQ
ID NO: | Nicht-metastatisch, Brust, MCF-7 | Brustkrebs, Metastasen
in Knochen und/oder Lunge bildend, MDA-MB-231 | Brustkrebs, Metastasen
in der Lunge bildend, MDA-MB-435 |
902 | Osteopontin | 64 | – | – | + |
9112 | Nip | 65 | – | + | – |
9132 | Ca-abhängige Protease | 66 | – | + | – |
9158 | IGF-R | 67 | + | – | – |
9174 | ILGF-BP5 | 68 | + | – | – |
9177 | Lactatdehydrogenase | 69 | – | + | + |
9202 | ufo
TKR | 70 | – | + | – |
9210 | e1F2 | 71 | – | + | + |
9212 | Glutaminylcyclase | 72 | – | – | + |
9213 | gp130 | 73 | – | – | + |
9222 | TGFb-II | 74 | – | + | – |
9232 | E-Cadherin | 75 | + | – | – |
9239 | Serpin | 76 | – | + | – |
9250 | sezerniertes pS2 | 77 | + | – | – |
9260 | LIV-1 | 78 | + | – | – |
9315 | GTP-bindendes
Protein | 79 | + | – | – |
9317 | Vimentin | 80 | – | + | – |
938 | Cytochrom-C-Oxidase | 81 | + | – | – |
9382 | Hsp
90 | 82 | – | – | + |
9394 | Integrin
a6 | 83 | – | – | + |
956 | Desmoplakin | 84 | + | – | – |
970 | osteogenes Protein | 85 | + | – | – |
- +
- gibt eine unterschiedliche
bzw. unterscheidende Expression, wie im Differential Display identifiziert,
an
- –
- gibt das Fehlen im
Differential Display an
-
Varianten
der oben beschriebenen Proteine können bereitgestellt werden.
Eine Variante ist ein Protein, das durch ein Polynucleotid codiert
wird, wobei die globale Sequenzidentität der DNA im Vergleich zur
entsprechenden SEQ ID NO hierin wenigstens 65% beträgt, und
zwar bei Bestimmung mit dem Smith-Waterman-Algorithmus zur Homologierecherche,
wie er im MPSRCH-Programm (Oxford Molecular) implementiert ist,
unter Verwendung einer affinen Lückensuche
bzw. "ahne gap search" mit den folgenden
Suchparametern: "gap open
penalty" von 12
und "gap extension
penalty" von 1.
Das Protein, das durch die DNA, die die oben beschriebene Sequenzidentität aufweist,
codiert wird, wird die im vorstehenden Absatz beschriebene prozentuale
Aktivität
aufweisen.
-
Fusionsproteine
können
bereitgestellt werden, wobei sie die Proteine und Varianten, die
hierin offenbart sind, umfassen. Proteine, die bei der Konstruktion
eines Fusionsproteins bevorzugt verwendet werden, umfassen beta-Galactosidase,
beta-Glucoronidase, grün
fluoreszierendes Protein bzw. "green
fluorescent protein" (GFP),
autofluoreszierende Proteine, einschließlich "blue fluorescent protein" (BFP), Glutathion-S-Transferase
(GST), Luciferase, Meerrettichperoxidase (HRP) und Chloramphenicolacetyltransferase
(CAT). Zusätzlich
werden in Fusionsproteinkonstruktionen Epitop-Tags bzw. Epitop-Markierungen
verwendet, und zwar einschließlich
Histidin (HIS)-Tags, FLAG-Tags, Influenza-Hämagglutinin (HA)-Tags, Myc-Tags,
VSV-G-Tags und Thioredoxin
(Trx)-Tags. Andere Fusionskonstruktionen können Maltosebindungsprotein
(MBP), S-Tag, Lex A-DNA-Bidnungsdomäne (DBD)-Fusionen, GAL4-DNA-Bindungsdomäne-Fusionen
und Herpes simplex-Virus (HSV)-BP16-Proteinfusionen umfassen.
-
Diese
Fusionen können
mittels Standardverfahrensweisen auf dem Fachgebiet der Molekularbiologie hergestellt
werden, und viele sind als Kits erhältlich, beispielsweise von
Promega-Corporation
(Madison, WI); Stratagene (La Jolla, CA); Clontech (Mountainview,
CA); Santa Cruz Biotechnolgy (Santa Cruz, CA); MBL International
Corporation (MIC, Watertown, MA); und Quantum Biotechnologies (Montreal,
Kanada).
-
Die
Proteine der Erfindung und Varianten, wie sie hierin beschrieben
sind, können
auch verwendet werden, um Proteinwechselwirkungen in vivo zu detektieren,
wobei das Hefe-zwei-Hybridsystem
verwendet wird, wie z. B. im
U.S.-Patent
Nr. 5 674 739 beschrieben.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Ribozym- und Gegensinn-Konstrukten, können die
Polynucleotide der Erfindung zum Inhibieren der Transkription über eine
Dreifachhelixbildung, wie im
U.S.-Patent
Nr. 5 674 739 offenbart, verwendet werden.
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Fachleute
auf dem Gebiet werden viele Äquivalente
zu den spezifischen Ausführungsformen
der Erfindung, die hierin beschrieben sind, erkennen oder fähig sein,
diese zu ermitteln, wobei nicht mehr als Routineversuche nötig sind.
Solche spezifischen Ausführungsformen
und Äquivalente
sollen von den folgenden Ansprüchen
umfasst sein.
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