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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische Anlage zur Bestimmung
der relativen Stellungen von vier Objekten im Raum, von der Art,
die vier optische Systeme aufweist, die jeweils mit einem Beobachtungssystem
verbunden sind, wobei die optischen Systeme jeweils für die Bestimmung
der Stellung eines Objektes im Raum relativ zu seinem Beobachtungssystem
von einem Bild des Objektes ausgehend eingerichtet sind, das das
genannte optische System aufgenommen hat.
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Sie
betrifft außerdem
ein Verfahren zur Bestimmung der relativen Stellungen von vier Objekten
im Raum, von der Art, die vier optische Systeme aufweist, die jeweils
mit einem Beobachtungssystem verbunden sind, wobei die optischen
Systeme jeweils für
die Bestimmung der Stellung eines Objektes im Raum relativ zu seinem
Beobachtungssystem von einem Bild des Objektes ausgehend eingerichtet
sind, das das genannte optische System aufgenommen hat.
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Für die Prüfung der
Geometrie eines Kraftfahrzeugs ist erforderlich, die relativen Stellungen
der Räder des
Fahrzeugs zu kennen. Diese Informationen erlauben es, die Parallelität der Räder und
insbesondere die Geometrie des Fahrzeugs zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
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Hierfür sind verschiedene
Anlagen und Verfahren bekannt, die mit Hilfe mehrerer optischer
Systeme, die jeweils ein Rad des Fahrzeugs beobachten, erlauben,
die relativen Stellungen dieser Räder zu bestimmen. Derartige
Vorrichtungen und Verfahren werden beispielsweise in den Schriften
WO-94/05969 und
US-A-5 675 515 beschrieben.
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In
diesen Anlagen bestehen die optischen Systeme aus unabhängigen Kameras
oder einer einzigen Kamera, die mit Linsenanord nungen verbunden
ist, die für
denselben einfallenden Strahl verschiedene optische Wege definieren.
Die optischen Systeme erlauben die gleichzeitige Beobachtung der
Räder des
Fahrzeuges und aus den Bildern von diesen die Bestimmung ihrer relativen
Stellungen.
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Hierzu
ist erforderlich, dass die verschiedenen optischen Systeme in bekannten
relativen Stellungen zueinander stehen, da es sonst unmöglich ist,
die Informationen, die aus den Bildern jedes Rades gewonnen wurden,
in Beziehung zu setzen. Um feste relative Stellungen der optischen
Systeme zueinander zu garantieren, sehen die Vorrichtungen, die
in diesen Schriften beschrieben werden, starre mechanische Konstruktionen vor,
auf denen die optischen Systeme fest montiert werden.
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Die
Anwesenheit derartiger starrer mechanischer Konstruktionen macht
die Anlage sperrig. Außerdem ist
diese störempfindlich,
da die Verformung der starren mechanischen Konstruktionen, beispielsweise
aufgrund eines ungewollten Stoßes,
zu Messfehlern der relativen Stellungen der Räder des Fahrzeuges führt.
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US-A-5 148 591 beschreibt
eine Robotervorrichtung und ein Verfahren zur Eichung einer Robotervorrichtung
der Art, die einen Arm aufweist und ein aktives Ende, um automatisch
ein Objekt in einer Arbeitsstation zu handhaben oder zu bearbeiten,
indem Bewegungen des Armes und des aktiven Endes mit Hilfe eines
Steuerrechners gesteuert werden, der dafür programmiert ist, eine vorgesehene
Handhabung oder Bearbeitung des Objektes auszuführen, und eine computergesteuerte
Eichung von Bewegungen des Armes und des aktiven Endes duch Erzeugung
einer Korrektur aufgrund eines Vergleichs zwischen einer Sollstellung
und einer tatsächlichen
Stellung des Armes und Verwendung des Korrektursignals, um das entsprechende
Steuersignal zu ändern,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stellung des Armes und des aktiven
Endes, wenn diese sich der Arbeitsstation nähern, unabhängig von den Steuerungsmitteln
festgestellt werden, damit ein Eichsignal erzeugt wird, das Eichsignal
mit einem festgelegten Bezugssignal verglichen wird, um das Korrektursignal
zu erzeugen, und der Steuerungscomputer in Reaktion auf das Korrektursignal
reinitialisiert wird.
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Die
Erfindung hat zum Ziel, eine optische Anlage und ein optisches Verfahren
zur Bestimmung der relativen Stellungen von vier Objekten, insbesondere
Fahrzeugrädern
im Raum vorzuschlagen, wobei die Anlage über geringen Platzbedarf verfügt, einfach
anzuwenden ist und eine geringere Störempfindlichkeit unter den rauhen
Bedingungen aufweist, die in einer Kraftfahrzeug-Werkstatt angetroffen
werden.
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Hierzu
hat die Erfindung eine optische Anlage nach Patentanspruch 1 zum
Gegenstand.
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In
besonderen Ausführungsformen
weist die optische Anlage die Merkmale nach den Patentansprüchen 2–5 auf.
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Die
Erfindung hat außerdem
ein optisches Verfahren nach Patentanspruch 6 zum Gegenstand.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der folgenden nur als Beispiel gemachten
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen deutlicher werden.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer erfindungsgemäßen optischen
Anlage, geeignet, die Stellungen der vier Räder eines Kraftfahrzeuges relativ
zueinander zu bestimmen;
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2A und 2B perspektivische
Ansichten desselben optischen Bezugssystems der Vorrichtung der 1 in
denen ein Beobach tungs-Koordinatensystem, das Bestandteil des Bildaufnahmeorgans
ist, bzw. ein sichtbares Koordinatensystem dargestellt ist, das
durch eine Bezugspunktanordnung definiert ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines optischen Bezugssystems, das einem
Spiegel gegenüber angeordnet
ist, der zwischen zwei Positionen bewegbar ist, um die Position
des Beobachtungs-Koordinatensystems des optischen Systems relativ
zu seinem sichtbaren Koordinatensystem zu bestimmen, und
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4 eine
schematische Ansicht, die die erfindungsgemäße Bestimmung der relativen
Positionen der Beobachtungs-Koordinatensysteme zweier einander gegenüber befindlicher
optischer Systeme darstellt.
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Die
in 1 dargestellte Anlage dient dazu, auf optischem
Wege die relativen Positionen der vier Räder R eines Kraftfahrzeuges
zu bestimmen, das mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist.
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Die
Anlage umfasst vier optische Systeme 12, 14, 16, 18,
die jeweils einem Rad R des Fahrzeuges zugeordnet sind. Sie umfassen
jeweils eine mit 12A, 14A, 16A, 18A bezeichnete
CCD-Videokamera.
Diese vier Kameras sind mit einer zentralen Datenverarbeitungseinheit 20 verbunden,
die beispielsweise aus einem Computer besteht, der in der Lage ist,
die empfangenen Bilder zu verarbeiten.
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Die
optischen Systeme 12, 14, 16, 18 können relativ
zueinander um das Fahrzeug 10 bewegt werden. Für eine korrekte
Arbeitsweise der Anlage sind die optischen Systeme in den vier Ecken
eines das Fahrzeug umgebenden Vierecks, insbesondere eines Rechtecks,
unbeweglich angeordnet.
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Das
optische System 12 ist in den 2A und 2B perspektivisch
dargestellt. Die Videokamera 12A wird von einem Stativ 24 getragen,
das dafür
eingerichtet ist, auf dem Boden aufgestellt zu werden. Außerdem ist
die Kamera 12A mit einer Zielscheibe 26 fest verbunden,
die ein sichtbares Koordinatensystem (0, xyz) definiert, das mit
A12 bezeichnet ist und in 2A erkennbar
ist. Die Zielscheibe 26 ist durch mechanische Mittel relativ
zur Struktur der Kamera festgesetzt und insbesondere relativ zu
seinem mit C12 bezeichneten Koordinatensystem (0', x'y'z'). Das Beobachtungs-Koordinatensystem
C12 ist mit dem Bildaufnahmeorgan 28 der Kamera 12A verbunden
und insbesondere mit seinem CCD-Sensor.
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Das
optische System 12 stellt ein optisches Bezugssystem dar.
In gleicher Weise stellt das optische System 16, das in
der gegenüberliegenden
Ecke des Fahrzeugs in der Anordnung der 1 angeordnet
ist, ebenfalls ein optisches Bezugssystem dar und hat einen zu der
des optischen Systems 12 identischen Aufbau.
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Dagegen
weisen die optischen Systeme 14 und 18 keine Zielscheibe
auf und bestehen aus einer einfachen Videokamera 14A, 18A,
die von einem Stativ getragen wird.
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In
Variante haben die optischen Systeme 14 und 18 denselben
Aufbau, wie die optischen Systeme 12 und 16. In
diesem Fall sind die vier optischen Systeme optische Bezugssysteme,
was redundante Messungen ermöglicht
und also eine größere Zuverlässigkeit
des Ergebnisses dieser Messungen.
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Wie
in 2A dargestellt, besteht die Zielscheibe 26 beispielsweise
aus einer Scheibe mit Zentrum 0, über deren Peripherie zwölf koplanare
Punkte 26A verteilt sind. Außerdem trägt die Zielscheibe 26 einen dreizehnten
Punkt 26B, der vor der Haupt ebene der Scheibe angeordnet
ist, die die zwölf
Punkte 26A trägt.
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Dieser
Punkt teilt die Scheibe 26 in Winkelrichtung und erlaubt
die Definition zweier zueinander rechtwinkliger Achsen Ox und Oy
in der Ebene dieser Zielscheibe. Die Achse Oy verläuft vorteilhafterweise
in Höhe des
Punktes 26B.
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Die
Zielscheibe 26 weist eine Hauptsymmetrieachse auf, die
durch die zwölf
koplanaren Punkte definiert ist, die regelmäßig über die Peripherie der Scheibe
verteilt sind. Die Hauptsymmetrieachse ist eine Achse Oz, die auf
den Achsen Ox, Oy senkrecht steht.
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Die
Achsen Ox, Oy, Oz und der Punkt 0 definieren das sichtbare Koordinatensystem
A12.
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So
bildet die Zielscheibe 26 eine Bezugspunktanordnung bekannter
geometrischer Konfiguration, die das sichtbare Koordinatensystem
A12 definiert. Dieses ist in einer bestimmbaren Position relativ
zum Beobachtungs-Koordinatensystem C12 der Kamera festgesetzt.
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Wie
in 2B, hat das Beobachtungs-Koordinatensystem C12
das Zentrum des CCD-Sensors der Kamera 12A, bezeichnet
mit O', zum Zentrum.
Das Beobachtungskoordinatensystem ist durch ein Achsenkreuz (O'x', O'y', O'z') definiert, wobei O'z' die
optische Achse der Kamera ist, O'x' eine zu den horizontalen Pixellinien
des CCD-Sensors parallele Achse und O'y' eine
zu den vertikalen Pixelspalten des CCD-Sensors parallele Achse.
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Die
geometrische Konfiguration der Bezugspunktanordnung der Zielscheibe 26 ist
in der Datenverarbeitungseinheit 20 gespeichert.
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Die
Datenverarbeitungseinheit
20 enthält Mittel zur Ausführung von
Algorithmen zur Bestimmung der Position eines Objektes im Raum.
Insbesondere ist sie dafür
eingerichtet, die Position eines Objektes zu bestimmen, das eine
Bezugspunktanordnung trägt,
die in einer bekannten geometrischen Konfiguration angeordnet ist,
wobei diese Konfiguration vorab in der Einheit
20 gespeichert
ist. Diese Position wird aus dem Bild dieses Objektes bestimmt,
das eine Kamera erstellt hat, die mit der Datenverarbeitungseinheit
verbunden ist. Die Position des Objektes im Raum wird relativ zum
Beobachtungs-Koordinatensystem C12 der Kamera berechnet. Der ausgeführte Algorithmus
ist jeder geeigneten Art und beispielsweise von der Art dessen,
der in der Anmeldung
WO 94/05969 beschrieben
ist.
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Angesicht
der Ausführung
derartiger Algorithmen ist es angebracht, vorher geeichte Kameras
zu verwenden, um die Fehler zu kompensieren, die durch die Unvollkommenheit
der Kamera und des Sensors, den sie trägt, entstehen.
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Hierzu
werden für
jede Kamera deren Kenndaten (Beobachtungs-Koordinatensystem, Brennweite, Größe der Bildelemente
oder Pixel, Radial-, Tangentialverzerrung) bestimmt, und ihre äußeren Eigenschaften (Drehungs-
und Verschiebungsmatrizen, die auf das beobachtete Objekt angewandt,
ein vollkommen identisches Bild mit dem durch die Kamera beobachteten,
von Verzerrungen befreiten Bild bilden). Auf diese Weise werden
durch bekannte Verfahren die Korrekturen bestimmt, die an den erzeugten
Bildern vorgenommen werden müssen,
um eine korrekte Position eines Ojektes im Raum zu bestimmen.
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Für die Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist erforderlich, für
jedes optische Bezugssystem 12, 16 die relativen
Positionen des Beobachtungs-Koordinatensystems der Kamera und des
durch die Zielscheibe definierten sichtbaren Koordinatensystems
zu kennen. Tatsächlich
ist es bei der Befestigung der Zielscheibe an der Kamera extrem
schwierig, um nicht zu sagen unmöglich,
diese derart zu befestigen, dass die beiden Koordinatensysteme C12
und A12 exakt zusammenfallen.
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In 3 ist
das Verfahren dargestellt, das angewandt wird, um die relative Position
der beiden Koordinatensysteme C12 und A12 des optischen Systems 12 zu
bestimmen. Das für
das optische System 16 angewandte Verfahren ist hierzu
analog.
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Nach
diesem Verfahren wird das optische System 12 der reflektierenden
Oberfläche
eines Planspiegels 50 gegenüber angeordnet. Dieser Spiegel
hängt an
einem Ausleger-Träger 52.
Die Aufhängemittel
sind einer freien Drehbewegung des Spiegels um eine vertikale Achse Δ angepasst.
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Der
Spiegel 50 trägt
auf seiner reflektierenden Seite eine Gesamtheit von Bezusmarkierungen 54A, die
aus schwarzen Scheiben bestehen, die in einer bekannten geometrischen
Form, wie etwa einem Quadrat, an der Peripherie des Spiegels befestigt
sind. Eine zusätzliche
Bezugsmarkierung 54B ist vor der reflektierenden Seite
des Spiegels 50 angeordnet. Die geometrische Konfiguration
der Bezugsmarkierungen 54A und 54B ist bekannt
und in der Datenverarbeitungseinheit 20 gespeichert.
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In 3 ist
die Normale des Spiegels 50 mit n bezeichnet. Diese Normale
steht auf dem Spiegel senkrecht und verläuft durch das Zentrum der Figur,
die durch die Gesamtheit der Markierungen 54A und 54B begrenzt
ist. Der Spiegel verfügt über ein
eigenes Koordinatensystem (Om, xmymzm),
dessen Zentrum Om das Zentrum der Figur
ist, die durch die Marken 54A begrenzt wird. Die Achse
Omzm verläuft längs der
Normalen n. Die Achsen OmXm und
OmYm verlaufen im
rechten Winkel zueinander in der Ebene des Spiegels 50.
Vorteilhafterweise verläuft
die Achse Omym parallel
zur Achse Δ.
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Die
Zielscheibe 26, die die Anordnung von Bezugspunkten 26A und 26B trägt, spiegelt
sich an der reflektierenden Oberfläche des Spiegels 50 und
bildet auf dem Spiegel ein Bild der Zielscheibe, das mit 56 bezeichnet
ist.
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So
nimmt die Kamera 12A im Beobachtungs-Koordinatensystem
C12 ein Bild der reflektierenden Oberfläche des Spiegels 50 auf,
die einerseits die Gesamtheit der Bezugsmarken 54A und 54B trägt und andererseits
das reflektierte Bild 56 der vom optischen System getragenen
Zielscheibe.
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Da
die Kamera 12A mit der Datenverarbeitungseinheit 20 verbunden
ist, bestimmt diese mit Hilfe des gespeicherten Algorithmus aus
dem aufgenommenen Bild von der Gesamtheit der Bezugsmarken 54A und 54B,
die der Spiegel trägt,
die Position des Spiegels 50 relativ zum Beobachtungs-Koordinatensystem
C12.
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Ebenso
bestimmt die Datenverarbeitungseinheit 20 durch Anwendung
des gespeicherten Algorithmus die Position des virtuellen Bildes
der Zielscheibe 26 relativ zum Beobachtungs-Koordinatensystems
C12 der Kamera. Insbesondere bestimmt die Datenverarbeitungseinheit 20 die
Position eines virtuellen sichtbaren Koordinatensystems (O'', x''y''z''), das dem virtuellen Bild der Zielscheibe 26 zugeordnet
ist, relativ zum Beobachtungs-Koordinatensystem
(O', x'y'z')
der Kamera.
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Das
virtuelle sichtbare Koordinatensystem (O'',
x''y''z'') ist das virtuelle Bild des sichtbaren
Koordinatensystems (O, xyz), das sich durch Spiegelung im Spiegel 50 ergeben
hat.
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Aufgrund
der relativen Positionen des Beobachtungs-Koordinatensystems (O', x'y'z')
relativ zum Koordinatensystem des Spiegels (Om,
xmymzm)
einerseits und des virtuellen sichtbaren Koordinatensystems (O'', x''y''z'') relativ zum Beobachtungs-Koordinatensystem
(O', x'y'z')
andererseits bestimmt die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 die
Position des Beobachtungs-Koordinatensystems
(O', x'y'z')
der Kamera relativ zum sichtbaren Koordinatensystem (O, xyz), das
durch die Zielscheibe 26 definiert wird.
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Hierzu
geht die Datenverarbeitungseinheit 20 folgendermaßen vor.
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Durch
den von der Einheit 20 ausgeführten Algorithmus wird die
Position des virtuellen Bildes, das dem Bild 56 der Zielscheibe
entspricht und durch Reflexion im Spiegel 50 erhalten wird,
durch Auswertung des Bildes bestimmt, das von der Kamera 12A aufgenommen
wird.
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Diese
Positionierung erlaubt die Bestimmung einer Matrix M
o-v des Überganges
zwischen dem virtuellen Koordinatensystem (O'',
x''y''z''), das mit dem virtuellen Bild verbunden
ist, und dem Beobachtungs-Koordinatensystem (O', x'y'z'). Dieser Koordinaten-Übergang kann in Matrixschreibweise
folgendermaßen
ausgedrückt
werden:
wobei M
o-v eine
4×4-Matrix
ist,
und wobei R eine 3×3-Rotations-Untermatrix
ist,
T eine 1×3-Verschiebungs-Untermatrix,
(x'', y'', z'') die Koordinaten eines Punktes M im
virtuellen sichtbaren Koordinatensystem (O'',
x''y''z'') und
(x'y'z') die Koordinaten
des Punktes M im Beobachtungs-Koordinatensystem (O', x'y'z').
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Mit
Hilfe eines Algorithmus gleicher Art bestimmt die Datenverarbeitungseinheit 20 die
Stellung des Spiegels 50 und insbesondere des ihm zugeordneten
Koordinatensystems (Om, xmymzm) im mit der Kamera
verbundenen Beobachtungs-Koordinatensystem (O', x'y'z'). Hierzu wertet die Datenverarbeitungseinheit 20 das Bild
des Spiegels 50 aus, das von der Kamera aufgenommen wird,
und bestimmt die Stellung des Spiegels 50 aus der Auswertung
der Stellung der Bezugsmarkierungen 54A und 54B,
die auf dem Bild erscheinen.
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So
wird eine Matrix des Überganges
M
m zwischen dem Beobachtungs-Koordinatensystem
(O', x'y'z' und
dem Koordinatensystem (O
m, x
my
mz
m) des Spiegels
bestimmt. Die Koordinaten desselben Punktes M in den beiden Koordinatensystemen
sind also durch die folgende Beziehung miteinander verbunden:
wobei
R
m eine 3×3-Rotations-Untermatrix ist,
T
m eine 1×3-Verschiebungs-Untermatrix,
(x
m, y
m, z
m)
die Koordinaten des Punktes M im Koordinatensystem des Spiegels
(O
m, x
my
mz
m) sind, woraus
sich ergibt
wobei M
m –1 die
zur Matrix M
m inverse Matrix ist.
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So
ist es möglich,
die Koordinaten eines Punktes M im virtuellen sichtbaren Koordinatensystem
(O'', x''y''z'')
in Abhängigkeit
von seinen Koordinaten im Koordinatensystem des Spiegels (O
m, x
my
mz
m) durch die folgende Matrixbeziehung wiederzugeben:
wobei M
o-v' = M
o-v*M
m –1, wobei * das Matrizenprodukt
ist.
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Zur
Bestimmung der Position eines reellen Punktes M im Koordinatensystem
des Spiegels (Om, xmymzm) wird die Eigenschaft
genutzt, dass das virtuelle Bild eines Punktes mit den Koordinaten
(x, y, z) in einem gegebenen Koordinatensystem in dem Fall, dass
der Spiegel in der Ebene Ox, Oy liegt, die Koordinaten (x, y, –z) hat.
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So
werden die Koordinaten (x'', y'', z'') des virtuellen
Bildes im virtuellen sichtbaren Koordinatensystem des Punktes M
mit den Koordinaten (x, y, z) im sichtbaren Koordinatensystem durch
Anwendung der folgenden Diagonalmatrix S
z erhalten:
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Die
im sichtbaren Koordinatensystem (O, xyz) ausgedrückten Koordinaten (xyz) eines
Punktes M haben in Abhängigkeit
von den Koordinaten (x
my
mz
m) desselben Punktes im Koordinatensystem
des Spiegels (O
m, x
my
mz
m) die Form:
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Hierin
ist also Mo' = Mo-v'*Sz·Mo' die
Matrix des Überganges
vom Koordinatensystem des Spiegels (Om, xmymzm)
zum sichtbaren Koordinatensystem (O, xyz).
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Zur
Bestimmung der Koordinaten eines Punktes im sichtbaren Koordinatensystem
(O, xyz) aus den Koordinaten (x',
y', z') desselben Punktes
im Beobachtungs-Koordinatensystem (O, x'y'z') wird aus den Beziehungen
(1) und (2) die folgende Matrizenbeziehung abgeleitet:
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So
wird verständlich,
dass die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 durch Ausführung der
oben dargestellten Berechnung die Position des mit der Kamera verbundenen
Beobachtungs-Koordinatensystems C12 relativ zum sichtbaren Koordinatensystem
A12 bestimmen kann, das der Zielscheibe 26 zugeordnet ist,
die mit dieser Kamera fest verbunden ist.
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Außerdem ist
erfindungsgemäß vorgesehen,
die Gesamtheit der optischen Systeme und insbesondere die optischen
Bezugssysteme relativ zur Vertikalen des Ortes der Fahrzeugkontrolle
aufzustellen.
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Hierzu
wird ein Bild des Spiegels 50 in einer ersten Stellung,
in 3 in durchgezogenen Linien dargestellt, erstellt.
Dann wird der Spiegel in eine zweite Stellung gebracht, die in 3 in
unterbrochenen Linien dargestellt ist. Die Bewegung erfolgt um die
Achse Δ der
Aufhängung
des Spiegels. Diese Achse Δ entspricht der
Vertikalen des Betriebsortes der Anlage.
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Mit
Hilfe des gespeicherten Algorithmus bestimmt die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 für die beiden
Spiegelstellungen die Koordinaten der Ebenen, in denen sich der
Spiegel erstreckt. Dabei entspricht die Gerade Δ der Schnittlinie der beiden
so bestimmten Ebenen. Die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 bestimmt
so die relative Stellung des optischen Bezugssystems relativ zu
einer Reihe horizontaler Ebenen, die für den besonderen Fall der Geometrie
der Fahrzeuge von ausschlaggebender Bedeutung sind.
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In 4 sind
die optischen Systeme 12 und 14 einander gegenüber in Abwesenheit
des Kraftfahrzeuges 10 schematisch dargestellt. Die optischen
Systeme 12 und 14 sind, wie in 1, in
einem ausreichenden Abstand einander gegenüber angeordnet, um den Durchtritt
des Fahrzeugs 10 zu erlauben.
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Um
beispielsweise die relative Position der Vorderräder des Fahrzeuges zu bestimmen,
müssen
die relativen Positionen der Beobachtungs-Koordinatensysteme bestimmt
werden, die mit den optischen Systemen 12 und 14 verbunden
sind. Diese werden in der 6 durch
C12 und C14 bezeichnet.
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Die Übergangsmatrix
zwischen dem Beobachtungs-Koordinatensystem C12 und dem sichtbaren
Koordinatensystem A12 ist bekannt, da sie nach dem oben dargelegten
Verfahren bestimmt wurde.
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Um
die relativen Positionen der Beobachtungs-Koordinatensysteme C12
und C14 zueinander zu bestimmen, nimmt das optische System 14 auf
Anweisung der zentralen Datenverarbeitungseinheit 20 ein
Bild der Zielscheibe 26 auf. Dieses Bild wird von der Datenverarbeitungseinheit 20 verarbeitet.
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Diese
bestimmt aufgrund der Kenntnis der geometrischen Konfiguration der
Bezugspunktanordnung der Zielscheibe 26 durch Ausführung des
gespeicherten Algorithmus die Position der Zielscheibe 26 relativ zum
Beobachtungskoordinatensystem C14 des beobachtenden optischen Systems.
Sie ermittelt so daraus die Position des sichtbaren Koordinatensystems
A12, das durch die Zielscheibe 26 definiert wird, relativ
zum Beobachtungs-Koordinatensystem
C14.
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In
Kenntnis der Übergangsmatrix
vom Beobachtungs-Koordinatensystem C12 zum sichtbaren Koordinatensystem
A12 und umgekehrt, bestimmt die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 die
relativen Positionen der Beobachtungs-Koordinatensysteme C12 und
C14.
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Auf
diese Weise bestimmt die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 die
relative Position zwischen den Beobachtungs-Koordinatensystemen,
die den beiden einander gegenüber
befindlichen optischen Systemen 12 und 14 zugeordnet
sind.
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In
gleicher Weise beobachtet das optische System 16, das relativ
zum Platz des Fahrzeugs 10 auf der dem optischen System 12 entgegengesetzten
Seite angeordnet ist, die Zielscheibe 26, die vom optischen
System 12 getragen wird, in Abwesenheit des Fahrzeuges.
In ähnlicher
Weise bestimmt die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 die
Position des mit C16 bezeichneten Beobachtungskoordinatensystems,
das dem optischen System 16 zugeordnet ist, relativ zum
Beobachtungs-Koordinatensystem C12 des optischen Bezugssystems.
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Da
schließlich
das optische System 16 ebenfalls mit einer Zielscheibe
versehen ist, die relativ zur in dieses optische System eingebauten
Kamera festgesetzt ist, erlaubt deren Beobachtung durch das optische System 18 der
zentralen Datenverarbeitungseinheit 20, die Stellung des
mit C18 bezeichneten Beobachtungs-Koordinatensystems, das dem optischen
System 18 zugeordnet ist, relativ zum Beobachtungs-Koordinatensystem
C16 des optischen Bezugssystems 16 zu bestimmen.
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In ähnlicher
Weise nämlich,
wie im angesichts der 4 beschriebenen Verfahren, erlaubt
die Kenntnis der relativen Positionen des sichtbaren Koordinatensystems
der Zielscheibe, die vom optischen System 16 getragen wird,
und des dem optischen System 16 zugehörigen Beobachtungs-Koordinatensys tems,
die relativen Positionen der Beobachtungs-Koordinatensysteme C16
und C18 zu bestimmen.
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Wenn
ein optisches System ein sogenanntes Bezugssystem ist, wird so durch
Verkettung die gesamte Anlage geeicht.
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Nach
Einfahren des Fahrzeuges 10 können die vier optischen Systeme
einander nicht mehr beobachten. Dagegen ist jedes von ihnen in der
Lage, ein Bild von einem Rad R des Fahrzeuges aufzunehmen.
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Wie
in der Anmeldung
WO-94/05969 beschrieben,
ist jedes Rad mit einer Zielscheibe oder Aufsatz
60 ausgestattet,
die starr und in bekannter Weise mit dem Rad verbunden ist. Jeder
Aufsatz trägt
eine Gesamtheit von Marken, die in einer bekannten und in der Datenverarbeitungseinheit
20 gespeicherten
geometrischen Konfiguration verteilt sind.
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Vor
Bestimmung der relativen Positionen der Aufsätze und also der der Räder ist
es angebracht, die Verwindung jedes Aufsatzes und seine Exzentrizität zu berücksichtigen,
damit die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 dies bei
den späteren
Berechnungen berücksichtigt.
Hierzu wertet die Einheit 20 nach einem an sich bekannten
Verfahren mehrere Bilder jedes Rades aus, die in verschiedenen bestimmten
Stellungen aufgenommen wurden.
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Aus
der gleichzeitigen Beobachtung jedes Aufsatzes 60 durch
die vier optischen Systeme bestimmt die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 die
Position jedes Rades relativ zum Beobachtungs-Koordinatensystem
der zugehörigen
Kamera, wie an sich bekannt. Da nämlich das Zentrum der Räder bekannt
ist, die horizontalen Ebenen bekannt sind, ihre Schnittliinie mit
den Radebenen bekannt sind, die Vertikale des Ortes bekannt ist,
ist es einfach, die charakteristischen Winkel und Abstände der
Geometrie des Fahrzeuges zu bestimmen.
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In
Kenntnis der relativen Positionen der Beobachtungs-Koordinatensysteme
der vier optischen Systeme ermittelt die zentrale Datenverarbeitungseinheit 20 die
relativen Positionen der vier Räder
des Fahrzeugs. So ist es möglich,
die Geometrie des Fahrzeugs zu bestimmen und jegliche für das zufriedenstellende
Funktionieren des Fahrzeugs erforderliche Einstellungsarbeit vorzunehmen.
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Es
ist leicht verständlich,
dass mit einer derartigen Anlage die Stellung der vier optischen
Systeme für jedes
Fahrzeug geändert
werden kann. Außerdem
ist es nicht erforderlich, nach jedem Messvorgang eine feste Position
zwischen den optischen Systemen aufrecht zu erhalten. Es ist lediglich
erforderlich, dass die Einheit 20 nach jedem Fahrzeug erneut
nach dem oben erläuterten
Verfahren die relativen Positionen der Beobachtungs-Koordinatensysteme
bestimmt, die zu den verschiedenen optischen Systemen gehören. Auf
diese Weise hat die Anlage einen geringen Platzbedarf und kann außerhalb
der Verwendungszeiten leicht gelagert werden.
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Außerdem kann
die hier beschriebene Anlage und das Verfahren auf eine beliebige
Anzahl an Kameras verallgemeinert werden, die relativ zueinander
geeicht werden. So ist es möglich,
das Fahrzeug in verschiedenen Stellungen und unterschiedlichen Höhen zu vermessen.