-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Pyrazolderivate, spezifisch 4-Carbocyclyl-1-arylpyrazole,
mit parasitiziden Eigenschaften.
-
Die
internationale Patentanmeldung, Veröffentlichungsnummer
WO 98/24767 , offenbart
bestimmte antiparasitische 1-Aryl-4-cyclopropylpyrazol-Substanzen.
-
Die
internationale Patentanmeldung, Veröffentlichungsnummer
WO 97/07102 , offenbart
inter alia bestimmte 1-Aryl-4-(cyclohex-1-enyl)pyrazol-Substanzen
als antiparasitische Mittel. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Verbindungen der Formel (IB)
worin
R
1 H,
Halogen, NH
2, CONH
2,
CN, C
1-6-Alkyl, gegebenenfalls substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten, unabhängig ausgewählt aus Halogen und OH, C
2-6-Alkanoyl, gegebenenfalls substituiert
mit einem oder mehreren Halogenatomen, oder C
2-6-Alkenyl,
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Halogenatomen, ist,
R
2 H, C
1-6-Alkyl,
NH
2 oder Halogen ist,
Y ein unverzweigtes
C
0-4-Alkylen ist, das gegebenenfalls Substituenten
trägt,
unabhängig
ausgewählt
aus Halogen und C
1-6-Alkyl,
R
5, R
6, R
7 und
R
9 jeweils unabhängig H oder Halogen sind,
R
11 H, C
1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren Halogenatomen
oder C
1-4-Alkoxy, gegebenenfalls substituiert
mit einem oder mehreren Halogenatomen, ist,
R
3 Halogen
ist,
R
4 C
1-4-Alkyl,
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Halogenatomen, C
1-4-Alkoxy,
gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren Halogenatomen,
S(O)
n(C
1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren Halogenatomen),
Halogen oder SF
5 ist,
m 0, 1, 2, 3
oder 4 ist,
n 0, 1 oder 2 ist,
X N oder CR
14 ist,
wobei R
14 Halogen ist,
oder ein pharmazeutisch,
agrikulturell oder tiermedizinisch annehmbares Salz davon oder ein
Solvat einer/eines beliebigen solchen Verbindung oder Salzes (hiernach
als „die
erfindungsgemäßen Substanzen" bezeichnet) bereitgestellt.
-
Alkyl-
und Alkenylgruppen können
geradkettig oder verzweigt sein, wenn die Zahl der Kohlenstoffatome
dies zulässt.
S(O)nalkyl-, alkanoyl- und alkoxygruppen
bauen derartige Alkylgruppierungen ein. „Halogen" bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
-
Pharmazeutisch,
agrikulturell oder tiermedizinisch annehmbare Salze sind auf dem
Fachgebiet gut bekannt und umfassen z. B. jene, die von Berge et
al. in J. Pharm. Sci., 66, 1-19 (1977) erwähnt werden. Geeignete Säureadditionssalze
werden aus Säuren
gebildet, die nicht-toxische
Salze bilden, und umfassen die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydroiodid-,
Nitrat-, Sulfat-, Bisulfat-, Phosphat-, Hydrogenphosphat-, Acetat-,
Gluconat-, Lactat-, Salicylat-, Citrat-, Tartrat-, Ascorbat-, Succinat-,
Maleat-, Fumarat-, Formiat-, Benzoat-, Methansulfonat-, Ethansulfonat-,
Benzolsulfonat- und p-Toluolsulfonatsalze. Geeignete Basenadditionssalze
werden aus Basen gebildet, die nicht-toxische Salze bilden, und
umfassen die Aluminium-, Calcium-, Lithium-, Magnesium-, Kalium-,
Natrium-, Zink- und Diethanolaminsalze.
-
Solvate
sind auf dem Fachgebiet allgemein gut bekannt.
-
Vorzugsweise
ist R1 CN oder C1-6-Alkyl,
gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren Halogenatomen.
-
Stärker bevorzugt
ist R1 CN, CH3 oder
CF3.
-
Vorzugsweise
ist R2 H; NH2 oder
Cl.
-
Stärker bevorzugt
ist R2 H oder NH2.
-
Vorzugsweise
ist R3 Cl.
-
Vorzugsweise
ist R4 CF3, OCF3 oder SF5.
-
Vorzugsweise
ist Y ein unverzweigtes C0-4-Alkylen.
-
Vorzugsweise
ist X N oder C-Cl.
-
Vorzugsweise
ist R5 H, Cl oder F.
-
Vorzugsweise
ist R6 H, Cl oder F.
-
Vorzugsweise
ist R7 H, Cl oder F.
-
Vorzugsweise
ist R9 H.
-
Vorzugsweise
ist R11 H, CH3 oder
CF3.
-
Vorzugsweise
ist der 4-Substituent am Pyrazol eine Gruppe, ausgewählt aus
Cyclopent-2-enyl
und Cyclohept-2-enyl.
-
Die
bevorzugten spezifischen Substanzen sind jene der nachstehenden
Beispiele und die Salze und Solvate davon.
-
Die
Verbindungen der Formel (IB) können
ein oder mehrere Asymmetriezentren besitzen und so in zwei oder
mehr stereoisomeren Formen existieren. Die vorliegende Erfindung
soll alle individuellen Stereoisomere der Verbindungen der Formel
(IB), Salze, Solvate und Gemische davon umfassen.
-
Die
Abtrennung der Diastereomere kann mittels herkömmlicher Techniken erreicht
werden, z. B. mittels fraktionierter Kristalliation, Chromatographie
oder HPLC eines stereoisomeren Gemisches einer Verbindung der Formel
(IB) oder eines geeigneten Salzes oder Derivats davon. Ein individuelles
Enantiomer einer Verbindung der Formel (IB) kann auch aus einem
entsprechenden optisch reinen Zwischenprodukt oder durch Trennung
bzw. Aufspaltung, z. B. mittels HPLC, des entsprechenden Racemats
unter Verwendung eines geeigneten chiralen Trägers oder mittels fraktionierter
Kristallisation der diastereomeren Salze, gebildet durch Reaktion
des entsprechenden Racemats mit einer geeigneten optisch aktiven
Säure oder
Base, hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der nachstehenden Beispiele und Zubereitungen können mittels
einer Zahl von Methoden, wie der unten dargelegten Methoden, und
einer geeigneten Anpassung davon hergestellt werden.
-
Sofern
nicht anders angegeben, sind die in den unten stehenden Methoden
genannten Substituenten wie oben für die Verbindungen der Formel
(IB) definiert.
-
Methode 1
-
Bestimmte
Verbindungen der Formel (IB), worin R
11 H
ist, können
z. B. durch die nachstehend beispielhaft dargelegte Umwandlung hergestellt
werden:
-
4-Iodpyrazole
der Formel (IV) sind mittels bekannter Verfahren erhältlich und
können
mit einem geeigneten Lithiierungsmittel, wie n-Butyllithium, unter
geeigneten Bedingungen, wie in Tetrahydrofuran, bei verringerten
Temperaturen umgesetzt werden, wobei die entsprechende 4-lithiierte
Spezies erhalten wird. Diese kann mit einem Keton der Formel (Vb)
umgesetzt werden, wobei die Alkoholspezies (VIb) erhalten wird,
wie oben gezeigt.
-
Die
Alkohole (VIb) können
auf eine Zahl von Weisen reduziert werden, z. B. unter Verwendung
von Triethylsilan/Bortrifluoridetherat.
-
Ketone
der Formel (Vb) sind entweder im Handel oder über veröffentlichte Methoden erhältlich.
-
Methode 2(a)
-
Verbindungen
der Formel (IB), worin R2 H ist, können aus
den entsprechenden Verbindungen der Formel (IB) hergestellt werden,
worin R2 NH2 ist,
und zwar durch Umsetzung mit einem Alkylnitrid, wie tert.-Butylnitrid,
in N,N-Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran. Dieser Reaktionstyp
ist in J. March in „Advanced
Organic Chemistry" (3.
oder spätere
Auflagen), Wiley Interscience, im Reaktionsabschnitt 4-23 und Referenzen
darin beschrieben, hierin durch Bezugnahme aufgenommen. Ein Beispiel
dieses Reaktionstyps wird nachstehend in Beispiel 8 beschrieben.
-
Methode (2b)
-
Verbindungen
der Formel (IB), worin R2 Halogen ist, können aus
den entsprechenden Verbindungen der Formel (IB) hergestellt werden,
worin R2 NH2 ist,
und zwar durch Umsetzung mit einem Alkylnitrit, wie tert.-Butylnitrit,
und einer Halogenidquelle. Dieser Reaktionstyp ist inter alia in
J. March in „Advanced
Organic Chemistry" (3.
oder spätere
Auflagen), Wiley Interscience, in den Reaktionsabschnitten 3-24,
3-25 und 4-24 und Referenzen darin beschrieben, hierin durch Bezugnahme
aufgenommen. Ein Beispiel dieses Reaktionstyps ist nachfolgend in
Beispiel 9 beschrieben.
-
Methode (2c)
-
Verbindungen
der Formel (IB), worin R2 C1-6-Alkyl
ist, können
aus den entsprechenden Verbindungen der Formel (IB) hergestellt
werden, worin R2 NH2 ist,
und zwar durch Umsetzung mit einem Alkylnitrit, wie tert.-Butylnitrit,
und einem Reagens, wie Tetra(C1-6-alkyl)zinn,
hergestellt werden. Dieser Reaktionstyp ist inter alia in J. March
in „Advanced
Organic Chemistry" (3.
oder spätere
Auflagen), Wiley Interscience, im Reaktionsabschnitt 4-29 und Referenzen
darin beschrieben, hierin durch Bezugnahme aufgenommen.
-
Methode 3
-
Verbindung
der Formel (IB), worin R
7 und R
9 H
sind, können
aus Verbindungen der Formel (IV) (siehe obige Methode 4) über eine
Palladium-katalysierte Kreuzkopplungsreaktion mit einem Reagens
der Formel (VII):
hergestellt werden.
-
Dieser
Reaktionstyp ist unten stehend in Beispiel 1 beispielhaft dargelegt.
-
Bestimmte
erfindungsgemäße Verbindungen
können
in bestimmte andere erfindungsgemäße Verbindungen durch Interkonversionen
funktioneller Gruppen usw. mittels Methoden, die auf dem Fachgebiet
allgemein bekannt sind, umgewandelt werden.
-
Es
wird verstanden werden, dass alle erfindungsgemäßen Verbindungen über im Fachgebiet
bekannte Methoden und die hierin dargelegten Methoden und eine geeignete
Anpassung davon unter Anwendung von Methoden, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind, erhältlich
sind. Der geschulte Chemiker wird seine Fähigkeiten und seine Urteilskraft
bezüglich
jeglicher notwendigen Anpassung ausüben, z. B. hinsichtlich der Wahl
von Reagenzien, Bedingungen, der Kompatibilität von Ausgangsmaterialien und
Reagenzien mit der gewünschten
Reaktion, der Reaktionsordnung, des Schützens/Entschützens, weiterer
Reaktionen usw.
-
Es
wird für
Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein, dass empfindliche
funktionelle Gruppen während
der Synthese der erfindungsgemäßen Substanzen
geschützt
und entschützt
werden müssen.
Dies kann mittels herkömmlicher
Techniken erreicht werden, z. B. wie in „Protective Groups in Organic
Synthesis" von T W
Greene und P G M Wuts, John Wiley and Sons, Inc., 1991 beschrieben.
-
Die
Verbindungen der Formel (IB) und die Salze und Solvate davon können mittels
herkömmlicher
Methoden getrennt und gereinigt werden. Die erfindungsgemäßen Substanzen
sind nützlich,
da sie eine parasitizide Aktivität
in Menschen, Tieren und Pflanzen besitzen. Sie sind insbesondere
bei der Behandlung von Ektoparasiten nützlich.
-
Im
Hinblick auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Substanzen bei Menschen
wird bereitgestellt:
- a) eine pharmazeutische
Formulierung, umfassend eine erfindungsgemäße Substanz im Gemisch mit
einem pharmazeutisch annehmbaren Adjuvans, Verdünnungsmittel oder Träger, die
für die
topische Verabreichung angepasst sein kann;
- b) eine erfindungsgemäße Substanz
zur Verwendung als Medikament;
- c) die Verwendung einer erfindungsgemäßen Substanz bei der Herstellung
eines parasitiziden Medikaments; und
- d) ein Verfahren zur Behandlung eines Parasitenbefalls in bzw.
bei einem Patienten, das die Verabreichung einer wirksamen Menge
einer erfindungsgemäßen Substanz
an den Patienten umfasst.
-
Im
Hinblick auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Substanzen in bzw. bei
nicht-menschlichen Tieren
können
die Substanzen alleine oder in einer Formulierung, die für die spezifische
beabsichtigte Verwendung und für
die spezielle Art des behandelten Wirtstiers und den beteiligten
Parasiten geeignet ist, verabreicht werden. Die Methoden bzw. Verfahren,
durch die die Substanzen verabreicht werden können, umfassen eine orale Verabreichung
durch eine Kapsel, einen Bolus, eine Tablette oder ein einzuflößendes Mittel
(„drench") oder als Formulierung
zum Daraufgießen
oder Auftupfen („pour-on
or spot-on formulation")
oder sie können alternativ
durch Injektion (z. B. subkutan, intramuskulär oder intravenös), ein
Tauchbad, ein Spray, einen Schaum, ein Shampoo, ein Pulver oder
als Implantat verabreicht werden.
-
Derartige
Formulierungen werden auf eine herkömmliche Weise gemäß der tiermedizinischen
Standardpraxis hergestellt. Somit können Kapseln, Bolusse oder
Tabletten hergestellt werden, indem die aktive Verbindung/Substanz
mit einem geeigneten fein verteilten Verdünnungsmittel oder Träger, gegebenenfalls
enthaltend ein Zerfallsmittel und/oder ein Bindemittel, wie Stärke, Lactose,
Talk, Magnesiumstearat, usw., gemischt werden. Orale einzuflößende Mittel
(„oral
drenches") werden
hergestellt, indem der aktive Inhaltsstoff bzw. Wirkstoff in einem
geeigneten Medium gelöst
oder suspendiert wird. Injizierbare Formulierungen können in
Form einer sterilen Lösung
hergestellt werden, die andere Substanzen enthalten kann, beispielsweise
genügend
Salze oder Glucose, um die Lösung
mit Blut isotonisch zu machen. Annehmbare flüssige Träger umfassen pflanzliche Öle, wie
Sesamöl
und dergleichen, Glyceride, wie Triacetin und dergleichen, Ester,
wie Benzylbenzoat, Isopropylmyristat und Fettsäurederivate von Propylenglykol
und dergleichen, sowie organische Lösungsmittel, wie Pyrrolidon,
Glycerinformal ("glycerol
formal") und dergleichen.
Die Formulierungen werden hergestellt, indem der aktive Inhaltsstoff
in dem flüssigen
Träger
gelöst
oder suspendiert wird, so dass die endgültige Formulierung 0,01 bis
10 Gew.-% an aktivem Inhaltsstoff enthält.
-
Diese
Formulierungen werden hinsichtlich des Gewichts der darin enthaltenen
aktiven Substanz in Abhängigkeit
von der Art des zu behandelnden Wirtstiers, der Schwere und des
Typs der Infektion und dem Körpergewicht
des Wirts variieren. Für
parenterale, topische (z. B. unter Verwendung einer Aufgießung oder
Auftupfung, eines Tauchbades, Sprays, Schaums, Shampoos oder Pulvers
zur Abgabe der Verbindung) und orale Verabreichung sind typische
Dosisbereiche des aktiven Inhaltsstoffs 0,01 bis 100 mg pro kg Körpergewicht
des Tieres. Vorzugsweise ist der Bereich 0,1 bis 10 mg pro kg.
-
Als
Alternative können
die erfindungsgemäßen Substanzen
mit dem Tierfuttermittel verabreicht werden und zu diesem Zweck
kann ein konzentrierter Futterzusatzstoff oder eine konzentrierte
Vormischung zum Mischen mit dem normalen Tierfutter hergestellt
werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
finden Anwendung in der Kontrolle bzw. Bekämpfung von Schädlingen,
die Arthropoden, Pflanzennematoden, Helminthen oder Protozoen sind.
Die erfindungsgemäßen Substanzen
können
insbesondere auf dem Gebiet der Tiermedizin und Viehhaltung bzw.
Tierzüchtung
(„livestock husbandry") und bei der Aufrechterhaltung
der öf fentlichen
Gesundheit gegen Arthropoden, Helminthen oder Protozoen verwendet
werden, die innerlich oder äußerlich
parasitisch sind, an Vertebraten, insbesondere warmblütige Vertebraten,
z. B. Menschen und domestizierte Tiere, z. B. Rinder, Schafe, Ziegen,
Pferde, Schweine, Geflügel,
Hunde, Katzen und Fische, verwendet werden, z. B. (gegen) Acarina,
einschließlich
Zecken (z. B. Ixodes spp., Boophilus spe., z. B. Boophilus microplus,
Amblyomma spp., Hyalomma spe., Rhipicephalus spp., z. B. Rhipicephalus
appendicularus, Hameaphysalis spp., Dermacentor spp., Ornithodorus
spp. (z. B. Ornithodorus moubata und Milben (z. B. Damalinia spe.,
Dermalhyssus gallinae, Sarcoptes spp., z. B. Sarcoptes scabiei,
Psoroptes spp., Chorioptes spp., Demodex spe., Eutrombicula spp.),
Dieters (z. B. Aedes spp., Anopheles spp., Musca spp., Hypoderma
spp., Gastrophilus spp., Simulium spp.); Hemiptera (z. B. Triatoma
spp.); Phthiraptera (z. B. Damalinia spp., Linoqnathus spp.), Siphonaptera
(z. B. Ctenocephalides spp.); Dictyoptera (z. B. Periplaneta spp.,
Blatella spp.); Hymenoptera (z. B. Monomorium pharaonis); zum Beispiel gegen
Infektionen des Gastrointestintaltrakts, verursacht durch parasitische
Nematodenwürmer,
z. B. Mitglieder der Familie Trichostrongylidae, Nippostronylus
brasiliensis, Trichinella spiralis, Haemonchus contortus, Trichostronylus
colubriformis, Nematodirus battus, Ostertagia circumcincta, Trichostrongylus
axei, Cooperia spp. und Hymenolepis nana, bei der Bekämpfung und
Behandlung von Protozoen-Krankheiten, verursacht z. B. durch Eimeria
spp., z. B. Eimeria tenella, Eimeria acervulina, Eimeria brunetti,
Eimeria maxima, Eimeria necatrix, Eimeria bovis, Eimeria zuerni
und Eimeria ovinoidalis; Trypanosoma cruzi, Leishmania spp., Plasmodium spp.,
Babesia spp., Trichomonadidae spp., Histomonas spp., Giardia spp.,
Toxoplasma spp., Entamoeba histolytica und Therileria spp.; beim
Schützen
gelagerter Produkte, z. B. Cerealien, einschließlich Getreide und Mehl, Erdnüsse, Tiernahrungsmittel,
Holz und Haushaltswaren, z. B. Teppiche und Textilien, gegen Befall durch
Arthropoden, spezieller Käfer
(„beetles"), einschließlich Rüssel- bzw.
Samenkäfer
(„weevils"), Motten und Milben,
zum Beispiel Ephestia spp. (Mehlmotten), Anthrenus spp. (Teppichkäfer), Tribolium
spp. (Mehlkäfer)
Sitophilus spp. (Kornkäfer)
und Acarus spp. (Milben), bei der Bekämpfung von Kakerlaken, Ameisen
und Termiten und ähnlichen
Arthropoden-Schädlingen
in befallenen Wohn- und Industriegebäuden und bei der Bekämpfung von
Moskitolarven in Wasserwegen bzw. Wasserstraßen, Schächten, Speichern oder anderem
fließendem
oder stehendem Wasser; zur Behandlung von Fundamenten, Bauwerken
bzw. Tragwerken und Boden bei der Verhinderung des Befalls auf Gebäude durch
Termiten, z. B. Reticuliternes spp., Heteroternes spe., Coptoterermes
spp.; in der Landwirtschaft, gegen adulte Tiere, Larven und Eier
von Lepidoptera (Schmetterlinge und Motten), z. B. Heliothis spp.,
wie Heliothis virescens (Tabakeule), Heliothis armioera und Heliothis zea,
Spodoptera spp., wie S. exempta, S. littoralis (Agyptische Baumwollraupe),
S. eridania („southern
army worm"), Mamestra
configurata („Bertha-Heerwurm"), Earias spp., z.
B. E. insulana (Ägyptischer
Baumwollkapselwurm), Pectinophora spp., z. B. Pectinophora gossypiella
(Rosa (Baumwoll)-Kapselwurm, Ostrinia spp., wie O. nubilalis (Europäischer Maistünsler),
Trichoplusia ni (Kohlspanner bzw. Amerikanische Kohlente); Pieris spp.
(Kohleulenlarven), Laphyqma spp. (Heerwürmer), Agrotis und Amathes
spp. (Erd- bzw. Eulenraupen), Wiseana spp. („porina moth"), Chilo spp. (Reisstängelbohrer),
Tryporyza spp. und Diatraea spp. (Zuckerrohrbohrer und Reisbohrer),
Sparganothis pilleriana (Traubenwickler bzw. Springwurmwickler),
Cydia pomonella (Apfelwickler) Archips spp. (Obstbaumwickler), Plutella
xylostella (Kohlmotte bzw. Kohlschabe); gegen adulte Tiere und Larven
von Coleoptera (Käfer
bzw. „beetles"), z. B. Hypothenemus
hampei (Kaffeekirschenkäfer), Hylesinus
spp. (Borken- bzw. Splintkäfer),
Anthonomus grandis (Baumwollkapselkäfer), Acalymma spp. („cucumber
beetles"), Lema
spp., Psylliodes spp., Leptinotarsa decemlineata (Colorado-Kartoffelkäfer), Diabrotica spp.
(Maiswurzelbohrer), Gonocephalum spp. („false wire worms"), Agriotes spp.
(Drahtwürmer),
Dermolepida und Heteronychus spp. (weiße Engerlinge), Phaedon cochleariae
(Meerrettichblattkäfer),
Lissorhoptrus oryzophilus („rice
water weevil"),
Melioethes spp. („pollen
beetles" bzw. Pflanzkäfer) Ceotorhynchus
spp., Rhynchophorus und Cosmopolites spp. (Wurzelfüssler);
gegen Hemiptera, z. B. Psylla spp., Bemisia spp., Trialleurodes spp.,
Aphis spp., Myzus spp., Megoura viciae, Phylloxera spp., Adelges
spp., Phorodon humuli (Hopfenblattlaus, Acneolamia spp., Nephotettix
spp. (Reissingzikaden), Empoasca spp., Nilaparvata spp., Perkinsiella spp.,
Pyrilla spp., Aonidiella spp. (Rote Schildläuse), Coccus spp., Pseucoccus
spp., Helopeltis spp („mosquito bugs"), Lygus spp., Dysdercus
spp., Oxycarenus spp., Nezara spp.; Nymenoptera spp. (Wurzelfliegen),
Atherigona spp. und Chlorops spp. („shoot flies"), Phytomyza spp.
(Blattminierer), Ceratitis spp. (Fruchtfliegen), Thysanoptera, wie
Thrips tabaci; Orthoptera, wie Locusta und Schistocerca spp. (Heuschrecken)
und Grillen, z. B. Gryllus spp. und Acheta spp.; Collembola, z.
B. Sminthurus spp. und Onychiurus spp. (Springschwänze), Isoptera,
z. B. Odontotermes spp. (Termiten) Dermaptera, z. B. Forficula spp.
(Ohrwürmer)
und auch andere Arthropoden von agrikultureller Bedeutung, wie Acari
(Milben), z. B. Tetranychus spp., Panonychus spp. und Bryobia spp.
(Spinnmilben), Eriophyses spp. (Gallmilben), Polyphacotarsonemus
spp.; Blaniulus spp. (Tausendfüßler), Scutigerella
spp. (Symphyle bzw. Zwergfüßer), Oniscus
spp. („woodlice") und Triops spp. (Crustacea);
Nematoden, die Pflanzen und Bäume
von Bedeutung für
die Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder den Gartenbau entweder
direkt angreifen oder indem sie Bakterien-, Virus-, Mycoplasma-
oder Pilzkrankheiten der Pflanzen verbreiten, Wurzelgallennematoden,
wie Meliodogyne spp. (z. B. M. incognita); Zystennematoden, wie
Globodera spp. (z. B. G. rotochtensis); Heterodera spp. (z. B. H.
avenae); Radopholus spp. (z. B. R. similis); Wandernde Wurzelnematoden,
wie Pratylenchus spp. (z. B. P. pratensis); Belonoliamus spp. (z.
B. B. gradlis); Tylenchulus spp. (z. B. T. semipenetrans); Rotylenchulus
spp. (z. B. R. reniformis), Rotylenchus spp. (z. B. R. robustus);
Helicotylenchus spp. (z. B. H. multicinctus); Hemicycliophora spp.
(z. B. H. gracilis); Criconemoides spp. (z. B. C. similis); Trichodorus
spp. (z. B. T. primitivus); Stilettälchen, wie Xiphinema spp. (z.
B. X. diversicaudatum), Longidorus spp. (z. B. L. elongatus), Hoplolaimus
spp. (z. B. H. coronatus); Aphelenchoides spp. (z. B. A. ritzema-basi,
A. besseyi); Stängelnematoden
bzw. Steckälchen
(„stem
and bulb eelworms), wie Ditylenchus spp. (z. B. D. dipsaci).
-
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
finden auch Anwendung bei der Bekämpfung von Arthropoden- oder
Nematodenschädlingen
von Pflanzen. Die aktive Substanz wird im Allgemeinen auf den Ort
angewendet, in bzw. an dem ein Arthropoden- oder Nematodenbefall
zu bekämpfen
ist, und zwar mit einer Rate von etwa 0,005 kg bis etwa 25 kg aktive
Verbindung pro Hektar behandelter Ort, vorzugsweise 0,02 bis 2 kg/ha.
Unter idealen Bedingungen, abhängig
von dem zu bekämpfenden
Schädling,
kann die geringere Rate einen zweckdienlichen Schutz bieten. Andererseits
können
es nachteilige Wetterbedingungen, Widerstandsfähigkeit bzw. Resistenz des
Schädlings
und anderen Faktoren erforderlich machen, dass der aktive Inhaltsstoff
in höheren Anteilen
verwendet wird. Für
eine Anwendung auf das Blattwerk bzw. Laub kann eine Rate von 0,1
bis 1 kg/ha verwendet werden.
-
Wenn
der Schädling
bodenbärtig
bzw. bodenübertragbar
ist, wird die die aktive Substanz enthaltende Formulierung gleichmäßig auf
der zu behandelnden Fläche
auf eine zweckdienliche Weise verteilt. Die Anwendung kann, sofern
gewünscht,
am Feld oder der Nutzpflanzen-Anbaufläche („crop-growing
area") allgemein oder
in der engen bzw. nahen Umgebung zu dem Samen oder der Pflanze,
der/die vor Befall zu schützen
ist, erfolgen. Die aktive Substanz kann dann durch Besprühen mit
Wasser auf der ganzen Fläche
in den Boden gewaschen werden oder kann der natürlichen Wirkung des Regens überlassen
werden. Während
oder nach der Anwendung kann die Formulierung, sofern gewünscht, mechanisch
im Boden verteilt werden, z. B. mittels Pflügen oder Scheibenpflügen („disking"). Die Anwendung
kann vor dem Pflanzen, beim Pflanzen, nach dem Pflanzen, aber bevor
das Treiben stattgefunden hat, oder nach dem Treiben erfolgen.
-
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
können
in flüssigen
oder festen Zusammensetzungen auf dem Boden angewendet werden, hauptsächlich um
jene Nematoden, die sich darin befinden, zu bekämpfen, können aber auch auf das Blattwerk
angewendet werden, hauptsächlich
um jene Nematoden zu bekämpfen,
die die in Luft befindlichen Pflanzenteile befallen (z. B. Aphelenchiodes
spp. und Ditylenchus spp., oben aufgelistet).
-
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
sind wertvoll bei der Bekämpfung
von Schädlingen,
die an Teilen der Pflanze nagen, die vom Punkt der Anwendung entfernt
liegen, z. B. werden blattnagende bzw. blattfressende Insekten durch
die auf die Wurzeln angewendeten entsprechenden Substanzen abgetötet. Weiterhin können die
Substanzen den Befall der Pflanze mittels Antifraß- oder
Abschreckungswirkungen verringern.
-
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
sind von besonderem Wert beim Schützen von Feldkultur-, (Feld-)Futter,
Plantagen-, Gewächshaus-,
Obst- und Rebflächenpflanzen
oder Zierpflanzen und Plantagen- und Waldbäumen, z. B. Cerealien (wie
Mais, Weizen, Reis, Sorghum), Baumwolle, Tabak, Gemüse und Salate (wie
Bohnen, Kohl- bzw. Rapspflanzen („cole crops"), Kürbisgewächse, Salat,
Zwiebeln, Tomaten und Paprika („peppers")), Feldkulturpflanzen (wie Kartoffel,
Zuckerrübe,
Erdnüsse,
Sojabohne, Ölraps),
Zuckerrohr, Grünland
und Feldfutter (wie Mais, Sorghum, Luzerne), Plantagen (wie für Tee, Kaffee,
Kakao, Banane, Ölpalme, Kokosnuss, Gummi,
Gewürze),
Obstpflanzungen und Hainen (wie für Stein- und Kernobst, Citrus,
Kiwi, Avokado, Mango, Oliven und Walnüsse), Rebflächen, Zierpflanzen, Blumen
und Sträucher
bzw. Stauden unter Glas und in Gärten
und Parks, Waldbäumen
(sowohl laubabwerfend als auch immergrün) in Wäldern, Plantagen und Baumschulen.
-
Sie
sind auch wertvoll beim Schützen
von Holz (stehend, gefällt,
verarbeitet, gelagert oder baulich bzw. als Bauteil) vor einem Befall
durch Sägewespen
bzw. Pflanzenwespen („saw
flies") (z. B. Urocerus)
oder Käfer (z.
B. Scolytidae, Platypodidae, Lyctiolae, Bostrychidae, Cerambycidae,
Anobiidae) oder Termiten, z. B. Reticuliterns spp., Heteroternes
spp., Coptoternes spp.
-
Sie
finden Anwendung im Schutz von gelagerten Produkten, wie Getreide,
bzw. Körner,
Früchte,
Nüsse,
Gewürze
und Tabak, gleich ob ganz, gemahlen oder in Produkte eingearbeitet,
vor Motten-, Käfer-
und Milbenbefall. Geschützt
werden auch Tierprodukte, wie Häute,
Haar, Wolle und Federn in natürlicher
oder umgewandelter Form (z. B. als Teppiche oder Textilien) vor
Motten- und Käferbefall,
auch gelagertes Fleisch und gelagerter Fisch vor Käfer-, Milben
und Fliegenbefall.
-
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
sind wertvoll bei der Kontrolle von Arthropoden, Helminthen oder Protozoen,
die für
Menschen und andere Tiere, z. B. Haustiere, schädlich sind oder bei diesen
Krankheitsüberträger verbreiten
oder als Krankheitsüberträger wirken,
wie jene, die hierin zuvor genannt wurden, und insbesondere bei
der Bekämpfung
von Zecken, Milben, Läusen,
Flöhen,
Mücken
und beißenden
bzw. saugenden, störenden
und Myiasis-Fliegen. Die erfindungsgemäßen Substanzen sind auch nützlich beim
Bekämpfen von
Arthropoden, Helminten oder Protozoen, die z. B. in domestizierten
Wirtstieren vorhanden sind oder die in oder an der Haut fressen
oder das Blut des Tieres saugen, wobei sie zu diesem Zwecke oral,
parenteral, perkutan oder topisch verabreicht werden können.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine parasitizide Formulierung
bereitgestellt, umfassend eine erfindungsgemäße Substanz im Gemisch mit
einem kompatiblen Adjuvans, Verdünnungsmittel oder
Träger.
Vorzugsweise ist die Formulierung für eine topische Verabreichung
adaptiert.
-
Die
Erfindung stellt ferner eine erfindungsgemäße Substanz zur Verwendung
als Parasitizid und ein Verfahren zur Behandlung eines Parasitenbefalls
an einem Ort, welches die Behandlung des Ortes mit einer wirksamen
Menge einer erfindungsgemäßen Substanz
umfasst, bereit. Vorzugsweise ist der Ort die Haut oder das Fell
eines Tieres oder eine Pflanzenoberfläche oder der Boden um die zu
behandelnde Pflanze.
-
Die
Erfindung stellt ferner bereit:
die hierin beschriebenen Verfahren
zur Herstellung der Verbindungen der Formel (IB) und der Salze und
Solvate davon; pharmazeutische, tiermedizinische oder agrikulturelle
parasitzide Formulierungen, umfassend eine Verbindung der Formel
(IB) oder ein pharmazeutisch, agrikulturell oder tiermedizinisch
annehmbares Salz und/oder Solvat davon, im Gemisch mit einem kompatiblen
Adjuvans, Verdünnungsmittel
oder Träger,
und Formulierungen davon zur Verwendung als Medikament;
ein
Verfahren zur Behandlung eines Parasitenbefalls an einem Ort, welches
die Behandlung des Ortes mit einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (IB) oder eines Salzes oder Solvats davon oder mit einer Formulierung
davon umfasst;
die Verwendung einer Verbindung der Formel (IB)
oder eines pharmazeutisch oder tiermedizinisch annehmbaren Salzes
davon oder einer Formulierung davon bei der Herstellung eines Medikaments
bei der Behandlung eines Parasitenbefalls;
ein Verfahren zum
Abtöten
oder Schädigen
eines Parasiten an einem Ort; und
jegliches neues Intermediat,
das hierin beschrieben ist.
-
Es
ist zu verstehen, dass die Bezugnahme auf eine Behandlung Prophylaxe
sowie die Linderung von etablierten Symptomen eines Zustandes, wie
einer Parasiteninfektion, umfasst.
-
Test auf insektizide Aktivität
-
Adulte
Fliegen (Stomoxys calcitrans) werden gesammelt und unter Verwendung
von CO
2 anästhesiert. 1 μl einer Acetonlösung, die
die Testverbindung enthält,
wird direkt auf den Thorax der Fliege aufgebracht. Die Fliegen werden
dann vorsichtig in ein 50 ml-Röhrchen,
abgedeckt mit feuchter Gaze, eingebracht, um sich von dem CO
2 zu erholen. Negativkontrollen erhalten
eine Abgabe von 1 μl
Aceton. Die Mortalität
wird 24 Stunden nach der Dosierung festgestellt. Die nachstehende
Tabelle erläutert
die in vivo-Aktivität
einer Auswahl der erfindungsgemäßen Substanzen
gegen solche Fliegen. Dosierungen, die zum Erzeugen einer 100%igen
Mortalität
nötig waren,
sind in μg/Fliege
ausgedrückt.
Beispiel
Nr. | Dosierung |
3 | 0,05 |
-
Test auf akarizide Aktivität
-
Eine
Dosis von 10 μg/cm2 wird durch gleichmäßiges Pipettieren von 0,5 ml
einer 1 mg/ml-Lösung
der Testverbindung in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Aceton oder
Ethanol, auf ein Filterpapier vom Typ Whatman Nr. 1 (Marke), zugeschnitten
auf eine Größe von 8 × 6,25 cm,
geschaffen. Wenn es trocken ist, wird das Papier hälftig gefaltet,
auf zwei Seiten unter Verwendung einer Falzvorrichtung bzw. Klammervorrichtung („crimping
device") verschlossen
und in einen Trockenbehälter
(„Kilner
jar"), enthaltend
ein mit Wasser angefeuchtetes Wattekissen, eingegeben. Der Behälter wird
dann verschlossen und für
24 Stunden bei 25°C
verwahrt. Als Nächstes
werden etwa 50 Boophilus-micropolus-Larven in den behandelten Papierumschlag
eingeführt,
der dann entlang der dritten Seite gefalzt bzw. geklammert wird,
um einen kompletten Verschluss zu bewirken. Der Papierumschlag wird
wieder in den Trockenbehälter
gegeben, der verschlossen wird und für weitere 48 Stunden bei 25°C verwahrt
wird. Die Papiere werden dann entfernt und die Mortalität wird festgestellt. Negativkontrollen
werden bereitgestellt, in dem ein in geeigneter Weise zugeschnittenes
Filterpapier mit 0,5 ml-Lösungsmittel
alleine behandelt und der gleichen Verfahrensweise gefolgt wird.
Die Aktivität
bei anderen Dosen wird erhalten, indem die Konzentration der Testlösung variiert
wird.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. In den Beispielen und
Herstellungen wurden die Schmelzpunkte unter Verwendung eines Gallenkamp-Schmelzpunktgeräts festgestellt
und sind unkorrigiert. Kernmagnetische Resonanz (NMR)-Daten wurden
unter Verwendung eines Geräts
mit der Bezeichnung Bruker AC300 oder AM300 erhalten und sind in
parts per million angegeben, wobei Lösungsmittel oder Tetramethylsilan
als Referenz verwendet werden. Massenspektrometrie (MS)-Daten wurden
an einem Gerät mit
der Bezeichnung Finnigan Mat. TSQ 7000 oder einem Gerät mit der
Bezeichnung Fisons Instruments Trio 1000 erhalten. Die berechneten
und beobachteten Ionen, die angegeben sind, beziehen sich auf die
Isotopenzusammensetzung der geringsten Masse. Die HPLC-Aufreinigung
wurde an einer Umkehrphasensäule
vom Typ DynamaxTM 5μ ODS mit den Abmessungen 21 × 250 mm
durchgeführt,
die bei 10 ml/Minute mit Acetonitril:Wasser:Methanol-Gemischen eluiert
wurde. Die Fraktionen wurden mittels Verdampfung der nicht-wässrigen
Komponenten, gefolgt von Verteilung zwischen Ether und gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung,
bearbeitet. Die organische Phase wurde dann abgetrennt, getrocknet
und verdampft.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1: 5-Amino-3-cyano-4-(cyclopent-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
-
Zu
5-Amino-3-cyano-4-iod-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
(2,23 g, 5 mmol,
WO 97/07102 )
und Cyclopenten (1 g, 15 mmol) in trockenem N,N-Dimethylformamid
(DMF) (25 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre wurden Bis(triphienylphosphin)palladiumdichlorid
(175 mg, 0,25 mmol), Kupfer(I)-iodid (100 mg) und Triethylamin (2
ml) zugegeben. Das Gemisch wurde für 4 h auf 70°C erhitzt.
Ein weiteres 1 g Cyclopenten wurde zugegeben und das Gemisch wurde
für 8 h
auf 70°C
erhitzt. Das abgekühlte
Gemisch wurde zwischen DCM (75 ml) und Wasser (75 ml) verteilt,
die organische Phase wurde mit Wasser (2 × 75 ml) gewaschen und getrocknet
(MgSO4). Nach Filtration wurde das Lösungsmittel in vacuo unter
Zurückbleiben eines
braunen Öls
entfernt. Dieses wurde mittels Kieselgelchromatographie aufgereinigt
(wobei mit DCM eluiert wurde). Der resultierende cremefarbene Feststoff
wurde aus Cyclohexan rekristallisiert, wobei 564 mg der Titelverbindung
als cremefarbener Feststoff erhalten wurden.
Fp. 143–146°C
1H-NMR δ (CDCl
3): 1.80 (m, 1H), 2.45-2.65 (m, 3H), 3.60
(br, 2H), 4.00 (m, 1H), 5.80 (m, 1H), 6.10 (m, 1H), 7.80 (s, 2H).
MS
(Thermospray: M/Z 387,2; Cl6H11Cl12F3N4+H setzt 387,2 voraus.
-
BEISPIEL 2: 3-Cyano-4-(cyclopent-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
-
Zu
5-Amino-3-cyano-4-(cyclopent-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
(300 mg, 0,77 mmol, Beispiel 1) in trockenem Tetrahydrofuran (THF)
(8 ml), erhitzt auf 65°C,
wurde tert.-Butylnitrit (239 mg, 2,3 mmol) in trockenem THF (2 ml)
tropfenweise über
30 min zugegeben. Die Lösung
wurde für
weitere 3 h auf 65–70°C erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und des resultierende braune Öl wurde
mittels Kieselgelchromatographie (wobei mit DCM eluiert wurde) aufgereinigt,
wobei 170 mg der Titelverbindung als weißer Feststoff erhalten wurden.
Fp.
76–80°C.
1H-NMR δ (CDCl3): 1.80 (m, 1H), 2.40-2.60 (m, 3H), 4.05
(m, 1H), 5.80 (m, 1H), 6.00 (m, 1H), 7.39 (s, 1H), 7.80 (s, 2H).
MS
(Thermospray): M/Z 372,0; Cl6H10Cl2F3N3+H setzt 372,18 voraus.
-
BEISPIEL 3: 5-Chlor-3-cyano-4-(cyclopent-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
-
Zu
5-Amino-3-cyano-4-(cyclopent-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
(500 mg, 1,3 mmol, Beispiel 2) und Kupfer(II)-chlorid (520 mg, 3,9
mmol) in trockenem Acetonitril (10 ml) bei Raumtemperatur wurde
tert.-Butylnitrit (239 mg, 2,3 mmol) in trockenem THF (5 ml) über 10 min
tropfenweise zugegeben. Die Lösung
wurde für
weitere 2 h gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und der resultierende Feststoff wurde mit
Diethylether (25 ml), gefolgt von DCM (20 ml) verrieben. Die kombinierten
organischen Phasen wurden bis zur Trockne verdampft und es wurde
wieder mit Diethylether verrieben. Das Gemisch wurde filtriert und
das Filtrat wurde bis zur Trockne abgedampft. Der Feststoff wurde
zwischen Wasser (15 ml) und Diethylether (25 ml) verteilt. Die organische
Phase wurde abgetrennt und mit Wasser (10 ml), gefolgt von Sole (10
ml), gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4), filtriert und das Lösungsmittel wurde in vacuo
unter Erhalt eines braunen Feststoffs entfernt. Das Material wurde
mit Kieselgelchromatographie (wobei mit 10% Diethylether in Hexan
eluiert wurde) aufgereinigt, wobei 200 mg der Titelverbindung als
weißer
Feststoff erhalten wurden. Dieser wurde aus Isopropanol kristallisiert.
Fp.
118–121°C
1H-NMR δ (CDCl3): 1.85 (m, 1H), 2.40-2.60 (m, 2H), 2.65
(m, 1H), 4.05 (m, 1H), 5,75 (m, 1H), 6.10 (m, 1H), 7.80 (s, 2H).
MS
(Thermospray): M/Z 423,0; Cl6H9Cl3F3N3+NH4 setzt 423,01 voraus.
-
BEISPIEL 4: 5-Amino-3-cyano-4-(cyclohept-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
-
Zu
5-Amino-3-cyanoiod-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
(2,23 g, 5 mmol,
WO 97/07102 ) und
Cyclohepten (3 ml) in trockenem DMF (25 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre wurden
Bis(triphenylphosphin)palladiumchlorid (100 mg, 0,13 mmol), Kupfer(I)-iodid
(100 mg) und Triethylamin (2 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde für 18 h auf
65°C erhitzt.
Weitere 3 ml Cyclohepten wurden zugegeben und das Gemisch wurde
für 82
h auf 70°C
erhitzt.
-
Das
abgekühlte
Gemisch wurde in Wasser (500 ml) eingegossen und mit DCM (2 × 100 ml)
extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4),
filtriert und das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt, wobei ein braunes Öl zurückblieb. Dieses wurde mittels
Kieselgelchromatographie (wobei mit Hexan/Ethylether 1/1 V/V) eluiert
wurde) aufgereinigt. Der resultierende cremefarbene Feststoff wurde
weiter aufgereinigt mittels Kieselgelchromatographie (wobei mit
Hexan, Hexan/Dietyhlether 9/1, Hexan/Diethylether 9/1 und schließlich Hexan/Diethylether
3/1 eluiert wurde), wobei 564 mg der Titelverbindung als cremefarbener
Feststoff erhalten wurden.
Fp. 158–159°C.
1H-NMR δ (CDCl3): 1.45 (m, 1H), 1.80-2.40 (m, 6H), 2.55-2.85
(m, 2H), 3.50 (br, 1.33H), 3.61 (br, 0.66H), 5.80-6.02 (m, 2H),
7.77 (s, 2H).
MS (Thermospray): M/Z 415,0; Cl8H15Cl2F3N4+H
setzt 415,25 voraus.
-
BEISPIEL 5: 3-Cyano-4-(cyclohept-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
-
Zu
5-Amino-3-cyano-4-(cyclohepta-2-enyl)-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)pyrazol
(208 mg, 0,5 mmol, Beispiel 4) in trockenem THF (8 ml), erhitzt
auf 65°C,
wurde tert.-Butylnitrit
(160 mg, 1,5 mmol) in trockenem THF (2 ml) über 30 min tropfenweise zugegeben.
Die Lösung
wurde für
weitere 2 h auf 65–70°C erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und das resultierende braune Öl wurde
mittels Kieselgelchromatographie (wobei mit Hexen, Hexan/Diethylether
19/1, Hexan/Diethylether 9/1, Hexan/Dietyhlether 4/1, Hexan/Dietyhlether
1/1, schließlich
Diethylether eluiert wurde) aufgereinigt. Der resultierende orangefarbene Feststoff
wurde aus Hexen rekristallisiert, wobei 80 mg der Titelverbindung
als cremefarbener Feststoff erhalten wurden.
Fp. 106–107°C.
1H-NMR δ (CDCl3): 1.55 (m, 1H), 1.70-2.00 (m, 3H), 2.15-2.30
(m, 3H), 2.40-2.60 (m, 1.5H), 3.00 (m, 0,75h), 3.80 (m, 0,25H),
5.82 (m, 1H), 5.90 (m, 1H), 7.44 (2 × s, 1H), 7.75 (s, 2H). MS
(Thermospray):
M/Z 417,0; Cl6H13Cl2F3N4+NH4 setzt 417,26 voraus.