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Hintergrund der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Regenieren von Weinpflanzen
und von Wein-Keimplasma
unter Verwendung solcher Verfahren.
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Weintrauben
sind eine laubwechselnde Fruchtpflanze von alter Herkunft. Die Weinproduktion
(65 × 106 metrische Tonnen) übertrifft die jeder anderen
Fruchtpflanze aus gemäßigten Breiten,
und liegt auf dem dritten Rang hinter der Citrus- und Bananenproduktion.
Zusätzlich übertrifft,
wegen seiner Verwendung als frische Frucht, Saft, Gelee, Weintrauben
und Wein, Wein all anderen Fruchtpflanzen an Wert. Daher werden
erfolgreiche Anstrengungen, Weinpflanzen zu verbessern, wahrscheinlich
einen großen
Einfluss auf den kommerziellen Weinbau haben.
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Gegenwärtige Verfahren
zum Verbessern von Weinstöcken
sind zeit- und arbeitsintensiv. Zum Beispiel ist die genetische
Verbesserung von Weinpflanzen durch konventionelle Zucht durch eine
Anzahl von Faktoren, wie lange Zeit bis zum Fruchtragen und variierende
Ploidiegrades, eingeschränkt.
Kultivierte Weinpflanzen sind auch hoch heterozygot und werden gewöhnlich nicht
rein aus Samen gezogen. Darüber
hinaus sind Weinpflanzenzuchtprogramme teure und langfristige Projekte.
Obgleich die Pflanzenbiotechnologie eine attraktive Alternative
für die
genetische Verbesserung von Traubenpflanzen ist (Kuksova et al.,
Plant Cell Tiss. Org. Cult. 49: 17–27, 1997), kann die in vitro
genetische Manipulation nur dann angegangen werden, wenn es ein
effektives Regenerationssystem gibt. Dem entsprechend würden Verfahren,
die irgendeines dieser Probleme vermindern, eine signifikante Verbesserung
der Technik darstellen.
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WO 93/23529 beschreibt eine
stabilisierte Kultur von proembryogenen zellulären Aggregaten von Wein-Wurzelstock
41B, eingereicht unter Nr. PL92042917 bei der ECACC Sammlung, ihre
Varianten und abgeleiteten Kulturen, ein Verfahren für die Vervielfältigung
dieser Kultur, das es ermöglicht
seine embryogene Kraft und seinen stabilisierten Zustand zu konservieren,
ein Verfahren für
die Entwicklung von Embryos aus einem proembryogenen Stamm zur Verwendung
in Weinpflanzenregenerationstechniken und eine regenerierte Weinpflanze
und Verwendung der stabilisierten Kultur, insbesondere zur Transformation
von promembryogenen Zellen durch einen geeigneten Vektor.
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Coutos-Thevenot
et al. (PLANT CELL, TISSUE AND ORGAN CULTURE, vol. 29, 1992, Seiten 125–133) berichten über die
somatische Embryogenese aus Weinstockzellen und Verbesserung der
Embryoentwicklung durch Änderungen
an den Kulturbedingungen.
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Jayasankar
et al. (IN VITRO CELLULAR AND DEVELOPMENTAL BIOLOGY, Vol. 34, März 1998 (1998-03),
Seite 51A) berichten über
die in vitro Selektion von Weinpflanzen auf Resistenz gegenüber dem Anthracnose-Pilz,
Elsinoe ampelina.
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Gray & Beneton (HORTSCIENCE,
vol. 26, no. 6, 1991, Seite 156) berichten über mehrjährige embryogene Zellkulturen
von Wein und Gray (AMERICAN JOURNAL OF BOTANY, vol. 79, no. 5, 1992,
Seiten 542–546)
berichten über
eine somatische Embryogenese und Pflanzenregeneration aus unreifen
zygotischen Embryos von Muscadine Weinsorten (Vitis rotundifolia).
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Zusammenfassung der Erfindung
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Wir
haben Verfahren zum Ziehen von mehrjährigen embryogenen Weinkulturen
und zum Ziehen großer
Mengen von somatischem Weinembryo aus solchen mehrjährigen embryogenen
Kulturen in einer relativ kurzen Periode entdeckt. Zahlreiche Vorteil
werden durch die vorliegenden Verfahren bereitgestellt. Diese Ansätze ermöglichen,
zum Beispiel, eine außerordentliche
hohe Häufigkeit
der Bildung von somatischen Embryos und die Pflanzenregeneration.
Solche Häufigkeiten
wurden bisher nicht bei der Rebstockregeneration irgendeiner bekannten
Sorte berichtet und machen das Verfahren für die Massenproduktion von
klonalen Pflanzstöcken
von Weinpflanzen geeignet. Zusätzlich
produzieren die Verfahren Embryos, die frei von solchen weitverbreiteten
Abnormalitäten
wie Fusion und Fasciation von somatischen Embryos sind. Die Verfahren
der Erfindung resultieren auch in verstärkter embryogener Kulturinitiierungsfrequenz,
was die Produktion von hoch embryogenen Kulturen ermöglicht,
die dann durch die nachfolgenden Stufen des Regenerationsprozesses
bis auf das Niveau von ganzen Pflanzen gebracht werden können. Wegen
dieser Vorteile sind die Verfahren der Erfindung besonders nützlich bei
der Anwendung der Biotechnologie auf die genetische Verbesserung
dieser Frucht.
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In
einem ersten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein
Verfahren zum Produzieren einer mehrjährigen embryogenen Weinkultur,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- (a)
Kultivieren eines Weinexplantatgewebes auf Kulturinitiationsmedium,
besagtes Medium enthaltend wenigstens 0.01 mg/L eines Cytokins;
wenigstens 0.1 mg/L eines Kohlenhydrats; und wenigstens 0.1 mg einer stickstoffhaltigen
Verbindung,
- (b) Visuelle Identifikation einer embryogenen Zelle oder einer
embryogenen Zellmasse aus einer ersten Weinexplantatkultur, wobei
besagte visuell identifizierten embryogene Zelle oder Zellen der
embryogenen Zellmasse identifiziert werden, eine weiße bis schwachgelbe
Farbe, ein bröckeliges,
granuläres
Erscheinungsbild zu haben und kompakt und reich an Zytoplasma zu
sein,
- (c) Transferieren besagter visuell identifizierter embryogener
Zellen oder embryogener Zellmasse aus Schritt (b) in eine zweite
Kultur;
- (d) Erlauben, dass sich besagte transferierte embryogene Zelle
oder embryogene Zellmasse aus Schritt (c) in zusätzliche embryogene Zellen oder
embryogene Zellmassen teilen;
- (e) Visuelle Identifikation einer embryogenen Zelle oder embryogenen
Zellmasse aus Schritt (d), wobei besagte visuell identifizierte
embryogene Zelle oder Zellen besagter embryogener Zellmasse aus
Schritt (d) identifiziert werden, eine weiße bis schwachgelbe Farbe und
ein bröckeliges,
granuläres
Erscheinungsbild zu haben, und
- (f) Transferieren besagter identifizierter embryogener Zelle
oder embryogener Zellmasse aus Schritt (c) in eine dritte Kultur,
wodurch eine mehrjährige
embryogene Weinkultur erzeugt wird,
wobei besagtes Explantat
aus Antheren, vegetativem Gewebe, Ranken, Blättern, Wurzeln, Nucellargewebe, Stämmen, Protoplasten,
Perizykel, Apikalineristemgewebe, somatischen Embryos erhalten wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Verfahren auf das Produzieren eines somatischen Weinembryos
gerichtet und umfasst weiterhin die Schritte:
- (g)
Erlangen einer embryogenen Zelle aus besagter mehrjährigen embryogenen
Weinkultur;
- (h) Transferieren besagter embryogener Zelle in eine neue Kultur
und
- (i) Heranzüchten
eines somatischen Weinembryos aus besagter embryogener Zelle.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Verfahren auf die Selektion eines somatischen Weinembryos
gerichtet, der resistent gegenüber
einem Pflanzenpathogen ist, und weiterhin die Schritte umfasst:
- (g) Kultivieren der mehrjährigen embryogenen Zellkultur
aus Schritt (f) in einem ersten Flüssigkulturmedium, um eine zelluläre Suspensionskultur
zu produzieren, besagtes erstes Flüssigkulturmedium umfassend einen
Pflanzenwachstumsregulator und ein Filtrat aus einer pflanzenpathogenen
Kultur, wobei besagtes Filtrat oder ein aufgereinigtes Toxin aus
einem Virus, Nematoden, Insekt, Pilz, Mycoplasma oder Bakterium erhalten
wird;
- (h) Erlangen einer Weinzelle oder eines Weinzellclusters aus
besagter zellulären
Suspensionskultur;
- (i) Kultivieren besagter Weinzelle oder besagten Weinzellclusters
in einem zweiten Flüssigkulturmedium, um
einen somatischen Weinembryo zu produzieren und
- (j) Erlangen besagten somatischen Weinembryos, der eine Resistenz
gegenüber
besagten Pflanzenpathogen aufweist.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
offenbart.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1A ist
eine Photographie einer Pflanzenkulturschale, die die embryogene
Masse von „Chardonnay" zeigt, die aus eine
Flüssigkulturmedium
erhalten wurde. Diese Photographie wurde ungefähr zehn Wochen nach der Initiierung
einer Flüssigzellkultur
aufgenommen.
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1B ist
eine Photographie einer Pflanzenkulturschale, die somatische Embryos
in der Cotyledonen-Stufe zeigt. Diese Photographie wurde ungefähr zwölf Wochen
nach der Initiierung der Embryonenentwicklung aufgenommen.
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1C ist
eine Photographie einer Pflanzenkulturschale, die reife somatische
Embryos zeigt, die verfrüht
in Flüssigkultur
auskeimen. Beachtenswert ist dier Verlängerung der Wurzeln bei vielen
Embryos. Diese Photographie wurde ungefähr zwölf Wochen nach der Initiierung
der Embryonenentwicklung aufgenommen.
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1D ist
eine Photographie einer Pflanzenkulturschale, die die anfänglichen
Stufen der somatischen Embryoentwicklung in einem festen Medium
nach fünf
Wochen des Kultivierens zeigt. Diese somatischen Embryos wurden
aus embryogenen Zellmassen erhalten, die in einem Flüssigmedium
kultiviert wurden (aus 1A).
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1E ist
eine Photographie einer Pflanzenkulturschale, die die frühen Stufen
der Entwicklung des somatischen Embryos in einem festen Medium zeigt.
Viele frühe
somatische Embryos sind hyalin und fangen nach ein paar Tagen an
opak zu werden.
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1F ist
eine Photographie einer Pflanzenkulturschale, die reife somatische
Embryos zeigt, die auf einem basalen MS Medium mit 3% Saccharose
keimen.
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Eingehende Beschreibung der
Erfindung
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Wir
haben ein Verfahren zum Ziehen von mehrjährigen embryogenen Weinkulturen
entwickelt, das für die
Regeneration von Weinpflanzen nützlich
ist. Bei dem einzigartigen Keimplasma, das aus unserem Kultursystem
resultiert, wurde beobachtet, dass es Weinpflanzen mit einer erhöhten Fähigkeit
produziert, embryogene Kulturen zu rekreieren. Weiterhin haben wir
ein Verfahren zum Ziehen großer
Mengen von somatischen Weinembryos aus solchen mehrjährigen embryogenen
Kulturen in einer relativ kurzen Zeit unter Verwendung einer flüssigen Suspensionskultur
entwickelt.
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Die
hier verwendeten Begriffe sind wie folgt definiert:
Mit „mehrjähriger embryogener
Weinkultur" ist
eine embryogene Kultur gemeint, in der embryogene Zellen oder Zellmassen
wiederholt in einer in vitro Kultur selektiert, subkultiviert und
gehalten werden. Solche mehrjährige
embryogenen Weinkulturen werden für mindestens ein halbes Jahr,
vorzugsweise drei Jahre, und am bevorzugtesten fit vier oder mehr
Jahre gehalten.
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Mit „embryogener
Zelle", „embryogener
Zellmasse" oder „embryogenen
Kulturen" ist eine
Zelle oder Sammlung von Zellen gemeint, die das inhärente Potential
besitzen, sich in einen somatischen Embryo, und letztlich, in eine
Pflanze zu entwickeln. Typischerweise besitzen solche Zellen großen Nuklei
und dichtes Zytoplasma. Zusätzlich
sind solche Zellen totipotent, insofern als sie all das genetische
und strukturelle Potential besitzen, um schließlich eine ganze Pflanze zu
werden.
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Mit „erhöhtem Niveau
an Embryogenese" wird
eine größere Kapazität gemeint,
eine embryogene Zelle oder embryogene Zellmasse in einer mehrjährigen embryogenen
Weinkultur verglichen mit einem Level einer nicht-mehrjährigen embryogenen
Weinkutur als Kontrolle zu produzieren. Im Allgemeinen, ist ein
solches erhöhtes
Niveau der Embryogenese mindestens 20%, vorzugsweise 50%, noch bevorzugter
100% und am meisten bevorzugt 250% oder höher als das Niveau einer embryogenen
Kontrollkultur. Das Niveau der Embryogenese wird mit üblichen
Verfahren gemessen.
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Mit „Explant" ist ein Organ, Gewebe
oder eine Zelle gemeint, das/die von einer Pflanze abgeleitet ist und
in vitro für
den Zweck der Initiierung einer Pflanzenzellkultur oder einer Pflanzengewebekultur
kultiviert wird. Zum Beispiel, kann Explant-Weingewebe von praktisch
jedem Teil des Weinstocks erhalten werden, was ohne Beschränkung Antheren,
Ovarien, Eizellen, Blütengewebe,
vegetatives Gewebe, Ranken, Blätter,
Wurzeln, nucellares Gewebe, Stämme,
Samen, Protoplasten, Pericycel, apicales Meristemgewebe, embryogenes Gewebe,
somatische Embryos und zygotische Embryos einschließt.
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Mit „Pflanzenwachstumsregulator" ist eine Verbindung
gemeint, die Pflanzenzellwachstum und Teilung beeinflusst. Bevorzugte
Pflanzenwachstumsregulatoren schließen natürliche oder synthetische Auxine
oder Cytokine ein. Beispielhafte Auxine schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf,
NOA, 2,4-D, NAA, IAA, Dicamba, und Picloram. Beispielhafte Cytokine
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, BA und Zeatin.
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Mit „somatischer
Embryogenese" wird
der Prozess der Initiierung und Entwicklung von Embryos in vitro
aus Pflanzenzellen und -gewebe ohne sexuelle Reproduktion bezeichnet.
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Mit „somatischem
Embryo" wird ein
Embryo gemeint, der in vitro aus somatischen Zellen oder embryogenen
Zellen durch mitotische Zellteilung gebildet wird.
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Mit „reifem
somatischem Embryo" ist
ein voll entwickelter Embryo, der Wurzel- und Triebspitzen zeigt, der
eine bipolare Struktur aufweist, gemeint. Bevorzugte reife somatische
Embryos sind diejenigen, die gut definierte Cotyledonen besitzen.
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Mit „Pflänzchen" ist eine kleine
keimende Pflanze gemeint, die von einem somatischem Embryo abgeleitet
ist.
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Mit „Regeneration" ist die Produktion
eines Organs, Embryos oder ganzen Pflanze in Pflanzengewebekultur
gemeint.
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Mit „Pathogen" ist ein Organismus
gemeint, dessen Infektion von lebendigem Pflanzengewebe eine Erkrankungsreaktion
in dem Pflanzengewebe auslöst.
Solche Pathogene schließen
ohne Beschränkung
Baktierien, Mycoplasmen, Pilze, Insekten, Nematoden, Viren und Viroide
ein. Pflanzengkrankheiten, die durch diese Pathogene verursacht
werden, werden in den Kapiteln 11–16 von Agrios, Plant Pathology,
3te. A., Academic Press, Inc., New York, 1988 beschrieben. Beispiele
für bakterielle
Pathogene schließen
ohne Beschränkung Agrobacterium
vitis, Agrobacterium tumefaciens, Xylella fastidosa, und Xanthomonas
ampelina ein. Beispiele für
Pilz-Pathogene schließen
ohne Beschränkung
Uncinula necator, Plasmopara viticola, Botrytis cinerea, Guignardia
bidwellii, Phomophsis viticola, Elsinoë ampelina, Eutypa lata, Armillaria
mellea, und Verticllium dahliae ein. Beispiele für pathogene Nematoden schließen ohne
Beschränkung
Wurzelknoten-Nematoden (zum Beispiel, Meloidogyne sp.), Zysten-Nematoden
(zum Beispiel, Heterodera sp), Wurzel angreifende Nematoden (zum
Beispiel, Rotylenchulus reniformis), und oberirdische Nematoden
(zum Beispiel, Anguina funesta) ein. Beispiele für pathogene Schädlinge schließen ohne
Beschränkung
(z.B., Insekten) Phylloxera, Coleoptera, Lepidoptera, Homoptera,
Dermptera, und Diptera ein. Beispiele für virale Pathogene schließen ohne
Beschränkung „grapevine
fanleaf virus" und „grapevine
leafroll virus" ein.
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Mit „erhöhtem Resistenzniveau" wird ein höheres Niveau
von Resistenz oder Toleranz gegenüber einem krankheitsverursachenden
Pathogen oder Schädling
in einem resistenten Weinstock (oder Spross, Weinstock, Zelle oder
Samen davon) als das Resistenz- oder Toleranzniveau oder beidem
relativ zu einer Kontrollpflanze gemeint (d.h. ein Weinstock, der
nicht der in vitro Selektion gegenüber irgendeinem Pflanzenpathogen oder
Toxin enthaltendem Filtrat davon unterworfen wurde). In bevorzugten
Ausführungsformen
ist das Niveau der Resistenz in einer resistenten Pflanze der Erfindung
mindestens 5–10%
(und bevorzugt 30% oder 40%) höher
als die Resistenz einer Kontrollpflanze. In anderen bevorzugten
Ausführungsformen
ist das Resistenzniveau gegenüber
einem krankheitsverursachendem Pathogen 50% höher, 60% höher und am bevorzugtesten sogar
75% oder 90% höher
als das Resistenzniveau einer Kontrollpflanze; wobei bis zu 100% über dem Resistenzniveau
verglichen mit dem Resistenzniveau einer Kontrollpflanze am meisten
bevorzugt ist. Das Resistenz- oder Toleranzniveau wird mit konventionellen
Verfahren gemessen. Zum Beispiel kann das Resistenzniveau gegenüber einem
Pathogen durch Vergleichen der physikalischen Eigenschaften und
Charakteristika (zum Beispiel, Pflanzenhöhe und -gewicht, oder durch
Vergleichen der Krankheitssymptome, zum Beispiel, verzögerter Läsionsentwicklung,
verminderter Läsionsgröße, Blattwelken,
-verschrumpeln, und -eindrehen, Verderben von Fruchtständen, wassertriefenden
Punkten, Blattversengen und marginaler Verbrennung, und Entfärbung von
Zellen) der resistenten Weinpflanzen mit Kontroll-Weinpflanzen bestimmt
werden.
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Mit „transformiert" wird jede Zelle
gemeint, die ein Nukleinsäuremolekül einschließt (zum
Beispiel, eine DNA Sequenz), die künstlich in eine Zelle inseriert
wird und Teil des Genoms des Organismus wird (entweder durch eine
integrierte oder extrachromosomal Weise zum Beispiel, ein vitales
Expressionskonstrukt, das einen subgenomischen Promoter einschließt), der
sich aus jener Zelle entwickelt. Wie hierin verwendet, werden transformierte
Organismen oder Zellen im Allgemeinen transformierte Weinstöcke oder
Weinstockkomponenten sein und das Nukleinsäuremolekül (zum Beispiel, ein Transgen)
wird künstlich
in die nukleären
oder Plastiden-Kompartimente
der Pflanzenzelle inseriert.
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Mit "Transgen" wird jedes Nukleinsäuremolekül (zum Beispiel,
DNA) gemeint, welches künstlich
in eine Zelle inseriert wird und Teil des Organismus wird (in dessen
Genom integriert oder extrachromosomal erhalten), der sich aus dieser
Zelle entwickelt. Solch ein Transgen kann ein Gen beinhalten, welches
für den transgenen
Organismus teilweise oder vollständig
heterolog (d. h. fremd) ist, oder kann ein Gen darstellen, welches
zu einem endogenen Gen des Organismus homolog ist.
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Die
hierin beschriebenen Regenerationsverfahren wurden für die erfolgreiche
Regeneration durch somatische Embryogenese einer Vielzahl von Kultivaren
von Weinstock-Wurzelstöcke
und -sprossen verwendet, was Autumn Seedless, Blanc du Bois, Cabernet
Franc, Cabernet Sauvignon, Chardonnay (z.B., CH 01 und CH 02), Dolcetto,
Merlot, Pinot Noir (z.B., PN und PN Dijon), Semillon, Weisser Riesling,
Lambrusco, Stover, Thompson Seedless, Niagrara Seedless, Seval Blanc,
Zinfindel, Vitis rupestris St. George, Vitis rotundifolia Carlos,
Vitis rotundifolia Dixie, Vitis rotundifolia Fry, und Vitis rotundifolia
Welder einschließt.
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Unter
Verwendung der hierin beschriebenen Pflanzengewebekulturverfahren,
haben wir auch in vitro Selektionsverfahren entwickelt, die den
Fachleuten ermöglichen,
pflanzenresistente Weinstöcke
zu entwickeln. Eine solche Anwendung ist die Selektion von Mutationen
in Weinpflanzenzellkulturen. Bei dieser Anwendung werden die Zellen,
die resistent oder empfänglich
für eine
bestimmte Bedingung sind, basierend auf ihrem erhöhtem oder
selektivem Wachstum selektiert. Die Zellen können ferner gegenüber einem
Mutagen exponiert sein, das Veränderungen
in der DNA der exponierten Zellen verursacht. Die mutagenisierte
DNA kann mit Standarttechniken identifiziert werden. Eine zweite,
verwandte Anwendung ist die Selektion von pathogenresistenten Zellen.
Die Zellen werden in Gegenwart eines Pathogens kultiviert. Zellen,
die Resistenz zeigen, können
dann verwendet werden, um eine pathogenresistente Pflanze zu regenerieren.
Eine dritte Anmeldung ist der Transfer der genetischen Information
in Weinpflanzenzellen. Die genetische Information kann eine Nukleinsäuresequenz
enthalten, die für
einen selektierbaren Marker kodiert. Das Kultivieren der Zellen
in Gegenwart des Selektionsdrucks resultiert in der Vermehrung oder
dem Überleben
nur der Zellen, die die gewünschte genetische
Information besitzen. Die hierin beschriebenen Verfahren ermöglichen
auch dem Fachmann Weinpflanzenvarianten zu entwickeln, selektieren
und propagieren, die neue und nützliche
Charakteristika besitzen.
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Die
Verfahren der Erfindung sind im Allgemeinen für eine Vielzahl von Weinpflanzen
anwendbar (zum Beispiel, Vitis spp., Vitis spp. hybrids, und alle
Mitgleider von Euvitis und Muscadinia), was Spross und Weinstockkultivare
einschließt.
Beispielhafte Sprosskultivare schließen ohne Beschränkung diejenigen
ein, die als Tafel- oder Traubenweine bezeichnet werden, nämlich Alden,
Almeria, Anab-E-Shahi, Autumn Black, Beauty Seedless, Black Corinth,
Black Damascus, Black Malvoisie, Black Prince, Blackrose, Bronx
Seedless, Burgrave, Calmeria, Campbell Early, Canner, Cardinal,
Catawba, Christmas, Concord, Dattier, Delight. Diamond, Dizmar,
Duchess, Early Muscat, Emerald Seedless, Emperor, Exotic, Ferdinand
de Lesseps, Fiesta, Flame seedless, Flame Tokay, Gasconade, Gold,
Nimrod, Hunisa, Hussiene, Isabella, Italia, July Muscat, Khandahar,
Katta. Kourgane, Kishmishi, Loose Perlette, Malaga, Monukka, Muscat
of Alexandria, Muscat Flame, Muscat Hamburg, New York Muscat, Niabell,
Niagara, Olivette blanche, Ontario, Pierce, Queen, Red Malaga, Ribier, Rish
Baba, Romulus, Ruby Seedless, Schuyler, Seneca, Suavis (IP 365),
Thompson seedless, und Thomuscat. Sie schließen auch die ein, die in der
Weinproduktion verwendet warden, wie Aleatico, Alicante Bouschet, Aligote,
Alvarelhao, Aramon, Baco blanc (22A), Burger, Cabernet franc, Cabernet,
Sauvignon, Calzin, Carignane, Charbono, Chardonnay (z.B., CH 01,
CH 02, CH Dijon), Chasselas dore, Chenin blanc, Clairette blanche,
Early Burgundy, Emerald Riesling, Feher Szagos, Femao Pires, Flora,
French Colombard, Fresia, Furmint, Gamay, Gewürztraminer, Grand noir, Gray
Riesling, Green Hungarian, Green Veltliner, Grenache, Grillo, Helena,
Inzolia, Lagrein, Lambrusco de Salamino, Malbec, Malvasia bianca,
Mataro, Melon, Merlot, Meunier, Mission, Montua de Pilas, Muscadelle
du Bordelais, Muscat blanc, Muscat Ottonel, Muscat Saint-Vallier,
Nebbiolo, Nebbiolo fino, Nebbiolo Lampia, Orange Muscat, Palomino.
Pedro Ximenes, Petit Bouschet, Petite Sirah, Peverella, Pinot noir,
Pinot Saint-George, Primitivo di Gioa, Red Veltliner, Refosco, Rkatsiteli,
Royalty, Rubired, Ruby Cabernet, Saint-Emilion, Saint Macaire, Salvador,
Sangiovese, Sauvignon blanc, Sauvignon gris, Sauvignon wert, Scarlet,
Seibel 5279, Seibel 9110, Seibel 13053, Semillon, Servant, Shiraz,
Souzao, Sultans Crimson, Sylvaner, Tannst, Teroldico, Tinta Madeira,
Tinto cao, Touriga, Traminer, Trebbiano Toscano, Trousseau, Valdepenas,
Viognier, Walschriesling, Weisser Riesling und Zinfandel. Weinstocksorten
schließen
Couderc 1202, Couderc 1613, Couderc 1616, Couderc 3309 (Vitis riparia
X rupestris), Dog Ridge, Foex 33 EM, Freedom, Ganzin 1 (A × R #1),
Harmony, Kober 5BB, LN33, Millardet & de Grasset 41B (Vitis vinifera X
berlandieri), Millardet & de
Grasset 420A, Millardet & de
Grasset 101-14 (Vitis riparia X rupestris), Oppenheim 4 (SO4), Paulsen
775, Paulsen 1045, Paulsen 1103, Richter 99, Richter 110, Riparia
Gloire, Ruggeri 225, Saint-George, Salt Creek, Teleki 5A, Vitis
rupestris Constantia, Vitis california und Vitis girdiana, Vitis
rotundifolia, Vitis rotundifolia Carlos, Teleki 5C (Vitis berlandieri
X riparia), 5BB Teleki (Selektion Kober, Vitis berlandieri X riparia), SO4
(Vitis berlandieri X rupestris) und 039-16 (Vitis vinifera X Muscadinia)
ein.
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Es
folgt nun eine Beschreibung für
jedes der zuvor erwähnten
Verfahren. Diese Beispiele werden nur zur Veranschaulichung der
Erfindung bereitgestellt und sollten nicht als einschränkend verstanden
werden.
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Mehrjährige
Weinembryokultursysteme
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Das
folgende Verfahren erwies sich als effektiv für die Produktion von mehrjährigen Weinkulturen,
und für
die Regeneration von Weinstöcken
durch somatische Embryogenese.
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Explant-Gewebe und Kulturinitiierung
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In
dem Kulturinitiierungsschritt wird Explantmaterial aus dem Feld,
Gewächshaus,
oder in vitro Mikrovermehrungskulturen von Sprossen von Weinstock
gesammelt und in eine in viro Kultur platziert. Dieses Explantmaterial
wird typischerweise aus Blättern,
Antheren oder Tendrilen gesammelt, wird aber auch aus anderen vegetativen
oder reproduktiven Geweben des Weinstocks erhalten. Nachdem es gesammelt
war, wurde das Explantgewebe, wenn gewünscht, an der Oberfläche gemäß Standartverfahren
sterilisiert, und dann in ein geeignetes Kulturinitiierungsmedium
in einer Petrischale platziert.
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Jedes
einer Anzahl von wohl bekannten Medien kann verwendet werden, z.B.,
Murashige und Skoog (MS) und Nitsch's Medium. Solche Medien schließen typischerweise
anorganische Salze, Vitamine, Mikronährstoffe, eine Stickstoffquelle
und eine Kohlenstoffquelle, wie Saccharose, Maltose, Glucose, Glyzerin,
Inositol und ähnliche
ein. Zum Beispiel kann Saccharose bei einer Konzentraton von ungefähr 1 g/L
bis ungefähr 200
g/L hinzugefügt
werden; und bevorzugt bei einer Konzentration von ungefähr 30 g/L
bis ungefähr
90 g/L. Darüber
hinaus kann die Zusammensetzung eines solchen Pflanzengewebekulturmediums
modifiziert werden, um das Wachstum der jeweiligen eingesetzten
Pflanzenzelle zu optimieren. Zum Beispiel kann das Kultureninitiierungsmedium
aus jedem der in Tabelle 1 aufgeführten Grundmedien hergestellt
werden. Tabelle 1
ZUSAMMENSETZUNG
DER GEWÖHNLICH
IN DEN BEISPIELEN VERWENDETEN MEDIEN |
Komponente | MS | Modifizertes
MS | Nitsch |
(mg/L
außer
anders angegeben) | | | |
KNO3 | 1900.0 | 3033.3 | 950.0 |
NH4NO3 | 1650.0 | – | 720.0 |
NH4Cl | – | 363.7 | – |
MgSO4·7H2O | 370.0 | 370.0 | 185.0 |
CaCl2 | 440.0 | 440.0 | 166.0 |
KH2PO4 | 170.0 | 170.0 | 68.0 |
Na2EDTA | 37.23 | 37.23 | 37.3 |
FeSO4·7H2O | 27.95 | 27.95 | 27.95 |
MnSO4·H2O | 16.9 | 16.9 | 18.9 |
Kl | 0.83 | 0.83 | – |
H3BO3 | 6.2 | 16.2 | 10.0 |
ZUSAMMENSETZUNG
DER GEWÖHNLICH
IN DEN BEISPIELEN VERWENDETEN MEDIEN |
Komponente | MS | Modifizertes
MS | Nitsch |
(mg/L
außer
anders angegeben) | | | |
ZnSO4·7H2O | 8.6 | 8.6 | 10.0 |
Na2MoO4·2H2O | 0.25 | 0.25 | 0.25 |
CuSO4·5H2O | 0.025 | 0.025 | 0.025 |
CoCl2·6H2O | 0.025 | 0.025 | 0.025 |
Glycine | 2.0 | 2.0 | – |
Nikotinsäure | 0.5 | 0.5 | 1.0 |
Pyridoxin
HCl | 0.5 | 0.5 | 1.0 |
Thiamin
HCl | 0.1 | 0.1 | 1.0 |
Inositol | 0.1
g/L | 11.0
g/L | 0.1
g/L |
Saccharosee | 130.0
g/L; 60.0 g/L | 30.0
g/L; 60.0 g/L; 90.0 g/L | 20.0
g/L |
Aktivierte
Holzkohle | – | 0.5
g/L; 1.0 g/L; 2.0 g/L | – |
Agar | 7.0
g/L | 7.0
g/L | 8.0
g/L |
pH | 5.5 | 5.5 | 5.5 |
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Wenn
gewünscht
kann das Initiierungsmedium ein Auxin oder eine Mischung von Auxinen
bei einer Konzentration von ungefähr 0.001 mg/L bis ungefähr 100 mg/L
enthalten, abhängig
von der interessierenden Sorte, die für das Induzieren der Produktion
von embryogenen Zellen oder embryogenen Zellmassen auf das Explant-Gewebe
wirksam ist. Zum Beispiel kann Explant-Gewebe auf einem durch Agar gefestigtem
Medium vom Nitsch-Typ, das mit z.B. ungefähr 0.01 mg/L bis ungefähr 10 mg/L
2,4-D, und bevorzugt mit ungefähr
0.5 mg/L bis ungefähr
3.0 mg/L 2,4-D supplementiert wurde, gehalten werden. 2,4-D ist
nur ein Beispiel eines Auxins, das in den Verfahren der Erfindung
nützlich
ist. Andere Auxine schließen
zum Beispiel NAA, NOA, IAA, Dicamba und Picloram ein. Zusätzlich können, wenn
gewünscht,
andere Pflanzenwachstumsregulatoren in das Medium bei Standartkonzentrationen
eingeschlossen werden. Zum Beispiel können Cytokinine (z.B. ein natürlich vorkommendes
oder synthetisches Cytokinin wie BA oder Zeatin), falls vorhanden,
bei einer Konzentration von ungefähr 0.01 mg/L bis ungefähr 10 mg/L,
und bevorzugt ungefähr
0.3 mg/L, abhängig
von der interessierende Sorte verwendet werden. In einigen Fällen können andere
Klassen von Wachstumsregulatoren, wie ABA oder GA, in geeigneten
Standartkonzentrationen eingeschlossen warden. Zum Beispiel kann
ABA bei einer Konzentration von ungefähr 0.5 mg/L bis ungefähr 20 mg/L,
und bevorzugt bei einer Konzentration von ungefähr 5 mg/L hinzugefügt werden;
und GA kann bei einer Konzentration von ungefähr 0.1 mg/L bis ungefähr 30 mg/L,
und bevorzugt bei einer Konzentration von 5 mg/L hinzugefügt werden.
Die Zugabe von Pflanzenwachstumsregulatoren in dieser Stufe ist
nicht notwendig für
die Induktion der Embryogenese. Zusätzlich kann das Initiierungsmedium
auch aktivierte Holzkohle (0.1–2.0
g/L) oder ein ähnliche
den Fachleuten bekanntes Adsorptionsmittel enthalten.
-
Kultivieren
des Explant-Gewebes während
dieses Stadiums wird bevorzugt im Dunkeln bei 22–30°C ausgeführt, obgleich es auch unter
Geringlichtbedingungen oder, in vollem Licht durchgeführt werden
kann. Nach ungefähr
ein bis vier Wochen in Kultur, werden dann Explantgwebekulturen
in volles Licht mit einer 16-stündigen
Photoperiode platziert. Kulturen werden dann wöchentlich auf das Vorliegen
der erscheinenden embryogenen Zellen oder embryogenen Zellmassen
gescannt. Embryogene Zellen oder Zellmassen werden basierend auf
ihrer Morphologie identifiziert. Embryogene Zellmassen tendieren
im Allgemeinen dazu farblich weiß bis blassgelb zu sein, oft
sind sie hyalin. Sie können
von einem sehr frühen,
kleinem Stadium an (10-20-Zell Aggregate) erkannt werden, basierend
auf ihrer Farbe und bröckeligen
granulären
Erscheinung. Embryogene Kulturen werden auch durch ihre (wie unter
dem Mikroskop gesehene) kompakte Natur mit Zellen, die reich an
Cytoplasma sind, identifiziert. Die embryogenen Kulturen erscheinen
mit varrierender Häufigkeit,
abhängig
von einer Vielzahl von Faktoren, die einschließen, aber nicht beschränkt sind
auf, Genotyp, Natur und Typ des Explants, Mediumzusammensetzung
und Jahreszeit der Ernte. Sorgfältige
visuelle Inspektion ist für
die Kulturerhaltung notwendig, um Transfer der geeigneten embryoartigen
Strukturen zu sichern. Sobald sie identifiziert sind, werden embryogene
Zellen oder Zellmassen dann in Kulturhaltungsmedium transferiert, wie
hier beschrieben wird.
-
Kulturhaltung
-
Embryogene
Zellen oder embryogene Zellmassen werden sorgfältig entfernt und in ein Kulturhaltungsmedium
transferriert. Wieder kann jegliches einer Anzahl von wohl bekannten
Medien, wie z.B., MS und Nitsch's
Medium verwendet werden. Obgleich nicht im Allgemeinen benötigt, können Pflanzenwachstumsregulatoren,
wie oben beschrieben, hinzugefügt
werden.
-
Im
Allgemeinen kann embryogenes Gewebe durch Subkultivierung in regelmäßigen Abständen (z.B. alle
ein bis vier Wochen, oder alle vier bis acht Wochen) in neues Haltungsmedium
gehalten werden, wie hier beschrieben wird. Alternativ kann embryogenes
Gewebe in ein Flüssigkulturmedium
(z.B. MS, B-5 oder Nitsch) platziert werden und als eine flüssige embryogene
Suspension, wie her beschrieben wird, gezogen werden. Embryogene
Zellmassen werden gezogen, um die embryogene Zell-Biomasse, wie
benötigt,
durch Teilung von expandierenden Kulturen während des Transfers, zu erhöhen. Die
Kulturen können
dann induziert werden, sich in Richtung erhöhter Embryogenese oder in Richtung
geringerer Embryogenese und unorganisierterem embryogenem Zellwachstum
zu entwickeln, indem die Kultur wiederholt manipuliert wird, was
die sorgfältige Selektion
von embryogenen Zellen und Zellmassen während des Transfers einschließt. Es wurde
nicht nur gefunden, dass wiederholter Transfer von embryogenen Zellen
oder Zellmassen nicht nur das Wachstum von embryogenem Gewebe erhöht, sondern
auch die Prozess der somatischen Embryogenese ermöglicht.
Die Kulturen sind in dem Sinne mehrjährig, das sie typischerweise
für über zwei
Jahre überdauern.
-
Eine
Schlüsselkomponente
des vorliegenden Ansatzes involviert die sorgfältige Selektion der embryogenen
Zellen aus explantiertem Gewebe gefolgt von wiederholter Selektion
und wiederholtem Subkultivieren des selektierten embryogenen Gewebes.
Es wurde nicht nur gefunden, dass dieses Material nützlich bei
der Regenerierung ganzer Weinpflanzen aus somatischen Embryos ist,
sondern es wurde auch gefunden, dass es eine signifikant erhöhte Embryogenesekapazität besitzt,
die Produktion von somatischen Embryos einschließend. Durch das Ausführen dieses
Verfahrens wird das Wachstum der embryogenen Zellen angereichert,
was den Prozess der somatischen Embryobildung und nachfolgenden
Pflanzenregeneration beschleunigt.
-
Es
wurde beobachtet, dass das Explantmaterial, das von Pflanzen genommen
wurde, die aus klonalem Explantgewebe gezogen wurden, ein verstärktes embryogenes
Potential aufwies verglichen mit Explantmaterial, das aus klonalem
Explantgewebe genommen wurde, das nicht für die Produktion embryogener
Zellen kultiviert wurde. Es wurde beobachtet, dass dieser Anstieg
des embryogenen Potentials sich nach zwei oder mehr aufeinander
folgenden Initiierungs-, Kultur- und Pflanzenregenerationszyklen
erhöht
(z.B. klonale Pflanze → Explant → embryogene
Kulturinitiierung → somatischer
Embryo → aus
somatischem Embryo abgeleitete Pflanze → Explant). Es ist nicht notwendig,
eine somatische Embryo abgeleitete Pflanze als die Quelle des Explants
zu verwenden; somatische Embryos oder sogar embryogene Kulturen,
die in neues Medium transferriert wurden, werden auch neue somatische
Embryos mit erhöhtem
embryogenem Potential produzieren. Solches Explantmaterial wird
bequem als in vitro Auxilaraustriebkulturen gehalten werden, die
als die Quelle für
vegetative Explante dienen; jedoch sind auch andere Verfahren der
Pflanzenhaltung auch akzeptabel.
-
Keimung und Pflanzenwachstum
-
Somatische
Embryos, die aus den oben beschriebenen Kulturen erhalten wurden,
lässt man
danach zu Weinpflänzchen
gemäß Standartverfahren
keimen. Zum Beispiel werden somatische Keimungsmediums (Embryos
auf die Oberfläche
eines z.B. MS Medium) in sterilen Petrischalen platziert. Die Kulturen,
die die Embryos enthalten, werden in einer Wachstumskammer unter
Hellbedingungen (16-stündige
Photoperiode) inkubiert. Während
der Keimung taucht die Wurzel auf und das Epicotyl beginnt zu wachsen.
Wenn Weinpflänzchen,
die auf Keimungsmedium gezogen werden, eine ausreichende Größe erreichen
(1 cm mit mindestens zwei Blättern),
können
sie aus den Kulturschalen entfernt werden und in eine sterilisierte
Tonmischung gepflanzt werden. Pflänzchen werden typischerweise
in Aufzugskontainer in eine erdlose Tonmischung transferiert (z.B.
Vermiculit, Perlit oder ProMixTM, V. J.
Growers, Apopka, FL). Wenn gewünscht,
können
Pflänzchen in
eine Wachstumskammer oder eine Gewächshaus-Feuchtigkeitskammer platziert werden
und werden unter Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit (90% Feuchtigkeit)
für das
Pflänzchenwachstum
und die Akklimatisierung inkubiert. Danach können akklimatisierte Pflänzchen nach
draußen
in einen Weingarten oder ein Gewächshaus
tranferriert werden.
-
In
einem Beispiel beschreiben wir die Produktion einer mehrjährigen embryogenen
Kultur von Vitis vinifera cv. "Thompson
Seedless." Pflanzenabgeleitete
Mutterkulturen wurden aus einem Blatt erhalten, das oberflächendesinfiziert
wurde und in ein Kulturinitiierungsmedium inokuluiert wurde, das
von Nitsch (1968) beschrieben wurde und durch Gray D. J. ("Somatic Embryogenesis
in Grape." In: Somatic
embryogenesis in woody perennials, Vol. 2, Gupta P. K., Jain S.
M. und Newton R. J. (Hrg.), Kluwer Academic. Dordrecht, The Netherlands,
S. 191–217,
1995) modifiziert wurde. Das Medium enthielt ungefähr 1.1 mg/L
2,4-D und ungefähr 0.05
mg/L BA. Nach dem Explantieren des Gewebes wurden die Kulturbehälter für sechs
Wochen in vollständiger
Dunkelheit inkubiert. Es wurde beobachtet, dass das meiste des explantierten
Gewebes innerhalb dieser sechs Wochenperiode eine Masse undifferenzierter
hoch-vakuolisierter Zellen bildete. Embryogene Kulturen, die durch
ihre kompakte Natur und das Vorliegen von Zellen identifiziert wurden,
die reich an Cytoplasma waren, wurden wiederholt subkultiviert.
Die resultierende Kultur wurde durch das oben beschriebene Selektionsverfahren
erhalten, gefolgt von Subkultivierung (für ungefähr 6 Wochen), bis genug embryogene
Kultur verfügbar
war. Ein somatischer Embryo, der ursprünglich aus der Mutterpflanze
erhalten wurde (d.h., Embryo der ersten Generation), wurde zum Keimen
gebracht, und seine Austriebsspitze wurde verwendet, um eine in
vitro Mikrovermehrungskultur zu schaffen. Blätter aus der Pflanze, die aus
der Kultur abgeleitet wurden, wurden dann verwendet, um eine neue
embryogene Kultur zu produzieren (zweite Generation). Ein somatischer
Embryo, der aus der Kultur erhalten wurde, wurde in ähnlicher
Weise verwendet, um die dritte Generation zu schaffen. Die embryogene
Reaktion von Vitis vinifera cv. "Thompson
Seedless" aus durch
in vitro Mikrovermehrungskultur abgeleiteten Blättern wird in Tabelle 2 dargestellt
(siehe unten). Diese Ergebnisse zeigen den Vergleich von Blättern aus
getopften von Mutterpflanzen abgeleiteten Kulturen mit Blättern von
Pflanzen, die aus Kulturen abgeleitet werden, die aus gekeimten
somatischen Embryos der dritten Generation erhalten wurden. Tabelle 2
Kulturherkunft | Anzahl
der kultivierten Blätter | Anzahl
der embryogenen Kulturen | %
Antwort pro Blatt |
Mutterpflanze | 195 | 0* | 0 |
Somatischer
Embryo der dritten Generation | 200 | 14 | 7# |
* Andere
Experimente resultierten in einer embryogenen Kultur. # Die Reaktion
pro Blatt betrug 30%. |
-
Zusätzlich wurden
auch mehrjährige
embryogene Kulturen von anderen Weinpflanzen mit den hier beschriebenen
Verfahren produziert, was einschließt: Viris longii, Vitis rotundifolia
(cv. Carlo und Dixie), Vitis rupestris, Vitis vinifera (cv. Autumn
Seedless, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Chardonnay, Dolcetto,
Gamay Beaujolais, Lambrusco, Pinot Noir. Semillon, Tokay, Weißer Riesling,
Zinfindel, und ähnliche),
und zahlreiche Vitis Hybride (cv. Blanc du Bois, Niagara Seedless,
Seyval Blanc, Stover, Southern Home und ähnliche).
-
Produktion von hoch-embryogenen Weinpflanzenzellen
mit einer flüssigen
Suspension- oder Festkultur
-
Es
wurde auch ein Verfahren für
die Produktion von großen
Mengen von somatischen Weinpflanzenembryos mit entweder einer flüssigen Zellsuspensionskultur
oder einem Festkultursystem entwickelt. Diese Verfahren sind auch
besonders nützlich
für das
Produzieren von hoch embryogenen Zellen, die in der Lage sind, sich
in ganze Pflanzen zu regenerieren. Unten wird ein einfaches Protokoll
für die
effiziente somatische Embryogenese von Weinstock mit entweder einer
flüssigen
Zellsuspensionkultur oder einem festen Kultursystem dargestellt.
-
Im
Allgemeinen schließt
das Verfahren einen Multiphasenkultivierungsprozess ein, der typischerweise (i)
Kulturinitiierung; (ii) Identifikation und Isolierung von embryogenen
Zellen oder embryogenen Zellmassen; (iii) Produktion von mehrjährigen embryogenen
Kulturen; und (iv) Konzentration der hoch embryogenen Zellcluster
involviert. Das Verfahren involviert die folgenden Schritte.
-
Explantgewebe
wird auf eine geeignetes Kulturinitiierungsmedium platziert, wie
hierin beschrieben wird. Nach ungefähr sechs Wochen auf Kulturinitiierungsmedium
werden embryogene Zellen und embryogene Zellmassen identifiziert.
Sobald embryogene Kulturen identifizert sind, die weniger als 1
mm Durchmesser haben können,
werden sie isoliert und auf frischem Initiierungsmedium kultiviert,
j das Wachstum anzuregen, wie hier beschrieben wird. Subkultivieren
der embryogenen Kulturen resultiert typischerweise in der Bildung
von somatischen Embryos. Embryogene Kulturen und somatische Embryos
in frühem
Stadium, die von diesen Kulturen erhalten wurden, werden weiter
in einem geeigneten flüssigen
Pflanzanzuchtsmedium kultiviert. Zum Beispiel, das Nährmedium
für Pflanzengewebekultur
bestehend aus B-5 Medium (Gamborg et al., Exp. Cell. Res. 50: 151–158, 1968;
Sigma Chemicals, St. Louis, MO), das wie durch DeWald et al. al.
(J. Amer. Soc. Hort. Sci. 114: 712–716, 1989) und Litz et al.
("Somatic embryogenesis
in mango," 1995,
siehe oben) beschrieben wurde, modifiziert wurde. Das modifizierte
Medium besteht aus Den B-5 Hauptsalzen, MS Nebensalzen und Vitaminen,
Glutamin (ungefähr
400 mg/L), und Saccharose oder kommerziellem Tafelzucker (ungefähr 60 g/L). Vor
dem Autoklavieren wird der pH des Mediums auf ungefähr 5.8 eingestellt.
Obgleich 2,4-D (ungefähr 0.5–2.0 mg/L)
der bevorzugte in diesem Medium verwendete Wachstumsregulator ist,
können
andere Wachstumsregulatoren wie zum Beispiel Dicamba, Picloram,
NOA, oder 2,4,5-Trichlorophenoxessigaäure, auch bei geeigneten Konzentrationen
verwendet werden, zum Beispiel, den oben beschriebenen. Flaschen,
die die embryogenen Zellkulturen, somatischen Embryos, oder beide,
enthalten, werden danach bei ungefähr 26°C auf einem Rotationsschüttler bei
125 upm in Dunkelheit oder diffusem Licht inkubiert. Die Kulturen
werden dann, wie hier beschrieben, subkultiviert, typischerweise
einmal alle zehn bis vierzehn Tage, aber die genaue Subkultivierungsverfahren
können
abhängig
von dem Wachstum und der Vermehrung der embryogenen Zellcluster
variieren.
-
Innerhalb
von ungefähr
sechs bis acht Wochen wird eine feine Zellsuspension produziert,
die aus hoch vaktuolisierten länglichen
Zellen (nicht embryogenen Zellen), und aus eine geringeren Anzahl
von kleinen, zytoplasmareichen isodiametrischen Zellen (embryogenen
Zellen) besteht. Sobald genügend
Kultur produziert ist, können
die differenzierten Embryos aus der Kultur durch Sieben entfernt
werden, und die differenzierten Embryos werden verworfen. Es wurde
gefunden, dass kontinuierliche Haltung der gesiebten embryogenen Zellsuspensionskultur
in modifiziertem B-5 Flüssigmedium
begleitet von periodischen Subkultivierungen die Biomasse der embryogenen
Zellcluster erhöht.
-
Nach
ungefähr
zwölf bis
sechzehn Wochen wird eine große
Masse hoch konzentrierter embryogener Weinzellen typischerweise
beobachtet. Die Zeit, die für
die Konzentration der embryogenen Zellen oder embryogenen Zellmassen
benötigt
wird, kann abhängig
von zahlreichen Faktoren, was die Sorte, den Genotyp und die Kulturbedingungen
einschließt,
variieren. Embryogene Zellen in diesem Stadium sind in praktisch
jedem Typ von genetischem Transformationsverfahren besonders nützlich.
Diese embryogenen Zellen können auch
induziert werden gemäß irgendeinem
Standartverfahren in somatische Embryos zu differenzieren, z.B. durch
Kultivieren der Zellen in modifiziertem B-5 Flüssigmedium ohne Wachstumsregulatoren
für eine
Periode von ungefähr
vier bis sechs Wochen. Alternativ, können die somatischen Embryos
im frühem
Stadium in Medium platiert werden, das durch die Zugabe eine geeigneten
Gelierungsagens, wie Gellan Gum, Agarose, Agar oder jedem ähnlichen
Agens zu weiteren Differenzierung der somatischen Embryos in vollständiger Dunkelheit verfestigt
wurde. Wenn gewünscht
können
Embryos des Torpedo/Cotyledonen Stadiums individuell auf einem Standartreifungsmedium
subkultiviert werden, z.B. einem Reifungsmedium bestehend aus MS
Nährformulierungen.
Reife somatische Embryos werden dann in eine Wachstumskammer zur
Keimung, und zur Regeneration zu Pflanzen in einem geeigneten Behälter transferiert.
Die Häufigkeit
der Bildung somatischer Embryos mit diesem Verfahren ist typischerweise
hoch.
-
Es
folgt nun eine Beschreibung der Ergebnisse für die Produktion von embryogenen
Zellen und Zellmassen, die aus einer Flüssigkeitssuspensions- und Festkulturen
von „Thompson
Seedless" und zwei
verschiedenen Klonen von Chardonnay, CH 01 und CH 02 erhalten wurden.
-
Asynchrone
somatische Embryos von Vitis vinifera cv. "Thompson Seedless" und Chardonnay, CH 01 und CH 02, die
von mehrjährigem
embryogenen Gewebe erhalten wurden, wurden weiter in einem Flüssigmedium
kultiviert, um eine Suspensionskultur von Callusgewebe zu produzieren.
Nach ungefähr
vierzehn Tagen und nach ungefähr
zwei bis drei Subkultivierungen (eine Subkultivierung wurde ungefähr alle
vierzehn Tage durchgeführt),
wurde ein amorpher, gelblich bis kremigweiß gefärbter Callus produziert. Als
Ergebnis der Produktion des Callusgewebes erschienen die Flüssigkulturmedien
in dem Gewebekulturflasche als eine dichte Suspension. Mikroskopische
Untersuchung offenbarte, dass die Calluszellen länglich und hoch vakuolisiert waren,
und keine Anzeichen für
embryogene Kapazität
aufwiesen. Amorphe Callus vermehrten sich weiter, selbst wenn die
somatischen Embryos, die verwendet wurden, um die Kultur zu initiieren,
aus der Kultur entfernt wurden.
-
Nach
ungefähr
sechs Wochen in modifiziertem B-5 Flüssigmedium wurde die Produktion
von kleinen Cluster von cytoplasmareichen Zellen als weißen Klumpen
beobachtet (1A). Es wurde beobachtet, dass diese
embryogenen Massen sich exponentiell vermehrten, und bis an die
Kapazitätsgrenze
der Flasche innerhalb von ungefähr
zehn bis zwölf
Wochen wuchsen.
-
Kontinuierliche
Haltung dieser embryogenen Massen in einer einzelnen Einheit (d.h.
in einer Flasche) ist oft verheerend, da gefunden wurde, dass die
Kulturen an Qualität
verlieren, und schließlich
braun werden. Das Teilen dieser embryogenen Kulturen in kleinere
Einheiten während
des Subkultivierens hilft dabei, die Biomasse der geteilten Kulturen
zu vermehren und zu erhöhen.
Es wurde gefunden, dass unter den zwei gestesteten Sorten beide
Klone von „Chardonnay" gleich schnell wuchsen
und "Thompson Seedless" im Wachstum überholten.
Während
die embryogenen Masse von „Chardonnay" eine kremigweiße bis gelbliche
Farbe besaßen,
waren die von "Thompson
Seedless" schmutzigweiß oder bräunlich.
Zusätzlich
schien "Thompson Seedless" gegenüber der
Kulturdichte empfindlicher zu sein, da beobachtet wurde, dass die
Zellen dunkel wurden, wenn die Kulturdichte nicht korrigiert wurde.
Die bevorzugte Kulturdichte war ungefähr 400 mg embryogene Zellen
pro 40 mL flüssiges
modifiziertes B5 Medium in einer 125 mL Flasche.
-
Somatische Embryoproduktion
in Flüssigkultur
-
Embryogene
Massen wurden durch einen 960 Micron Nylonsieb passiert und in einem
sterilem Becher gesammelt. Es wurde gefunden, dass das Sieben der
embryogenen Massen, um Embryogenese in Flüssigkultur zu initiieren, zwei
Zwecken dient. Erstens, eine gewisser Grad an Synchronisierung der
Embryodifferenzierung wurde erreicht. Zweitens, die Bildung von
Abnormalitäten
des somatischen Embryos während
der Differenzierung, wie Fasciation oder Fusion, wurde vermindert.
Nach vier bis sechs Wochen in Flüssigmedium wurden
kleine, weiße
somatische Embryos in dem globulären
oder frühem
Herzstadium beobachtet. Sieben der Kulturen in diesem Stadium ermöglichte
nicht einen Anstieg der Embryodifferenzierung.
-
Nach
ungefähr
acht Wochen, waren somatische Embryos Hat sichtbar, und es wurde
gefunden, dass ein paar wenige Embryos das Cotyledonen Stadium der
Embryoentwicklung erreicht hatten. Sieben der differenzierten Embryos
und Kultivieren dieser in einer getrennten Flasche, ermöglichte
jedoch eine schnellere Differenzierung, wie auch die Synchronisierung
der Embryoentwicklung.
-
Es
wurde gefunden, dass sowohl „Chardonnay" Klone CH01 als auch
CH02 leicht in somatische Embryos differenzieren. Geeignetes Sieben
und Dichteanpassung (durchgeführt
durch Kultivieren von ungefähr 1000
mg somatischer Embryos pro 40 mL Medium) stellte größere Synchronisierung
und Vereinzelung, wie auch Embryodifferenzierung (1B),
sicher. Innerhalb von ungefähr
zwölf bis
vierzehn Wochen nach Subkultivierung in flüssigem Embryogenesemedium,
begannen vereinzelte somatische Embryos grün zu werden und Würzelchen
verlängerten
sich, was den Einsatz verfrühter
Keimung anzeigte (1C).
-
Es
wurde gefunden, dass Kulturen von "Thompson Seedless" anfänglich
nicht über
das Herzstadium in Flüssigkultur
hinausgingen. Zusätzlich
wurde gefunden, dass die Embryos mehr geclustert sind, was oft in der
Bildung von fusionierten somatischen Embryos resultierte. Entfernung
der abnormalen Embryos und Verringern der Kulturdichte um die Hälfte resultierte
in normaler somatischer Embryogenese in Flüssigkultur. Diese somatischen
Embryos erreichten in ungefähr
vierzehn bis achtzehn Wochen Reife.
-
Somatische Embryoproduktion
in festem Medium
-
Es
wurde beobachtet, dass embryogene Zellen oder embryogene Zellmassen,
die aus Flüssigkulturen erhalten
wurden, schon drei Wochen nach Kulturinitiierung in somatische Embryos
differenzieren. Nach vier Wochen Kultur enthüllte mikroskopische Untersuchung
auch die Bildung von globulären
und herzförmigen
somatischen Embryos auf dem Callusgewebe (1D). Die
somatischen Embryos waren hyalin, und ähnelten denen eines hyperhydrischen
Zustands (1E); jedoch fuhren die Embryos
fort zu differenzieren, und es wurde gefunden, dass sie sich in
weiteren drei bis vier Wochen in reife somatische Embryos entwickeln.
Es wurde beobachtet, dass diese somatischen Embryos einen Suspensor
entwickelten (1E). Zusätzlich wurde beobachtet, dass
die embryogenen Zellen sich in eine Masse von asynchronen somatischen
Embryos entwickeln.
-
Eine
der interessanten Beobachtungen aus diesen Experimenten war, dass
die Mehrheit der somatischen Embryos als individuelle Einheiten
entstanden, und nicht als kleine Klumpen, obwohl es einige wenige Klumpen
somatischer Embryos gab. In solchen Fällen reichte die Anzahl der
somatischen Embryos von sechs bis zehn in jedem Klumpen, und diese
Embryos wurden leicht von dem Callusgewebe getrennt. Embryos, die in
dem Cotyledonenstadium vorgefunden wurden, wurden jede Woche isoliert
und zur Reifung subkultiviert. Jeder Klumpen einer embryogenen Massen
fuhr weiter für
mindestens zwölf
Wochen somatische Embryos zu produzieren. Embryogene Zellmassen
tendierten dazu in festem Medium, enthaltend Gel-Gro (ICN Biochemicals),
braun zu werden, aber diese Entfärbung
beeinflusst die Lebensfähigkeit
der Kultur nicht nachteilig. Ungefähr vier oder fünf Wochen
später,
begannen die Cluster der somatischen Embryos auf der Oberfläche der braunen
embryogenen Zellen oder embryogenen Zellmassen zu erscheinen.
-
Reifung, Keimung und Pflanzenregeneration
des somatischen Embryos
-
Drei
Reifungsmedien – Mango-Reifungsmedium
(Litz et al., „Somatich
embryogenesis in mango", 1995,
siehe oben); mit Agar verfestigtes Mango-Reifungsmedium (7 g/L);
und MS Grundmedium mit 3% Saccharose – wurden untersucht, um ihre
Eignung einzuschätzen,
Reifung und Pflanzenregeneration des somatischen Embryos voranzutreiben.
Unsere Ergebnisse zeigten an, dass ein MS Grundmedium enthaltend
3% Saccharose am effektivsten dabei war, die Reifung, Keimung und
Pflanzenregeneration der Embryos, sowohl der Embryos, die aus festem
Medium erhalten wurden als auch der vorzeitig keimenden Embryos,
die aus Flüssigmediumkulturen
erhalten wurden, zu fördern
(1D). Obgleich gute Keimung auf Mango-Reifungsmedium
mit Agar erfolgte, war die Qualität der Regeneranen nicht so
gut wie mit MS Salzen mit 3% Saccharose. Embryos aus den zwei untersuchten
Systemen (d.h. flüssige
und feste Medien) zeigten untereinander Variationen in Hinblick
auf Keimung und Regeneration. Obwohl Embryos in Flüssigkulturen
frühzeitig
gereift waren, wurde ein Fortsetzen der Keimung in diesen Kulturen
nicht beobachtet. Es wurde jedoch gefunden, dass beim Transfer in
das Festmedium die Embryos fortfuhren mit dem Keimungsprozess, uns
führten
zu der Bildung von Weinpflanzen mit einem dichten Wurzelsystem.
Weitere Haltung in Flüssigmedium
nach der Wurzelbildung führte
zu Hyperhydrizität
und schließlich
war die Pflanzenregeneration aus diesen Embryos vermindert. Entsprechend
ist es bevorzugt, dass die somatischen Embryos aus der Flüssigkeit
entfernt und in festes Medium transferiert werden sollten, sobald
sie vorreif keimen.
-
Langzeitkonservierung von suspensionsabgeleiteten
somatischen Weinembryos und Regeneration von Pflanzen
-
Wir
haben ein Verfahren zur Langzeitaufbewahrung von somatischen Embryos
entwickelt. Reife somatische Embryos aus Suspensionskulturen von „Chardonnay" wurden auf sterilem
Filterpapier in einer Sicherheitsbank mit Laminarfluss blotgetrocknet
und dann in sterilen Petrischalen bei 6°C aufbewahrt. Proben wurden
von diesen Schalen periodisch entnommen und auf MS Medium mit 3%
Saccharose zum Keimen gebracht. Keimung (d.h. das Auftauchen von
Wurzeln aus dem somatischen Embryo) und Pflanzenregeneration wurden
aufgezeichnet. Tabelle 3 zeigt die Daten von Klon CH 02 nach 22
Monaten in Aufbewahrung, und Tabelle 4 zeigt die Daten von Klon
CH 01 nach 5 Monaten in Aufbewahrung. Tabelle 3
Versuchsnummer | Anzahl
der Embryos | Anzahl
der gekeimten Embryos (Prozentsatz der gekeimten Embryos) | Anzahl
der Pflanzen | Ausbeute
in Prozent |
1 | 87 | 81
(93.1) | 69 | 79.3 |
2 | 42 | 40
(95.2) | 35 | 83.3 |
3 | 41 | 41
(100.0) | 30 | 73.2 |
Insgesamt | 170 | 162
(95.3) | 134 | 78.8 |
Tabelle 4
Versuchsnummer | Anzahl
der Embryos | Anzahl
der gekeimten Embryos (Prozentsatz der gekeimten Embryos) | Anzahl
der Pflanzen | Ausbeute
in Prozent |
1 | 15 | 15
(100.0 | 13 | 67 |
2 | 15 | 15
(100.0) | 13 | 86.7 |
3 | 15 | 13
(86.7) | 9 | 60.0 |
4 | 15 | 12
(80.0) | 7 | 46.7 |
5 | 15 | 13
(86.7) | 9 | 60.0 |
6 | 15 | 11
(73.3) | 9 | 60.0 |
7 | 15 | 15
(100.0) | 14 | 93.3 |
8 | 15 | 13
(86.7) | 9 | 60.0 |
Insgesamt | 120 | 107
(89.2) | 83 | 69.2 |
-
Direktes Aussähen der aus Suspensionskultur
abgeleiteten somatischen Weinstockembryos
-
„Chardonnay" und „Thompson
Seedless" somatische
Weinstockembryos werden aus Flüssigkulturen, wie
hier beschrieben, produziert. Suspensions abgeleitete reife somatische
Embryos werden in der Laminarfluss-Sicherheitsbank kurz blotgetrocknet
und direkt in Magentabehältern
zum Keimen gebracht, die eine der folgenden Topfmedien enthalten:
i) Sand; II) ProMixTM kommerzielles Topfmischung
(CPM); oder CPM, das mit Sand bedeckt wurde. Jedes Gefäß, das 20
mL destilliertes Wasser und das Topfmedium enthält, wurde durch Autoklavieren
für 30
Minuten sterilisiert und über
Nacht vor dem Inokulieren der somatischen Embryos abgekühlt. Drei
somatische Embryos wurden in jedes Gefäß platziert. Das Aussehen wurde
unter aseptischen Bedingungen durchgeführt und die Container wurden
geschlossen und bei 26°C
mit einer 16-stündigen
Photoperiode bei 75 μmol
s–1 m–2 Lichtintensität inkubiert.
Die Resultate enthüllten,
dass CPM, das mit Sand bedeckt wurde, ideal für die Pflanzenentwicklung war.
Obgleich Sand die Keimung mehr förderte,
waren die resultierenden Pflanzen chlorotisch und ihre Überlebensrate
war gering. Es gab mehr Kontamination von somatischen Embryos auf
reinem CPM. Die vorliegende Studie öffnet den Raum für die Vervielfältigung
von Weinpflanzen unter Verwendung von Suspensionskulturen in großem Maßstab und
schafft die Basis für
das Ziehen von somatischen Embryos in Bioreaktoren.
-
Die
oben beschriebenen experimentellen Ergebnisse wurden unter Verwendung
der folgenden Techniken durchgeführt.
-
Kulturinitiierung
-
Embryogene
Kulturen wurden aus Antheren und Ovarien der Sorte „Chardonnay" (CH 01 und CH 02) initiiert,
und aus den Blättern
der Sorte „Thompson
Seedless" gemäß Standartverfahren,
z.B. denjenigen, die hier beschrieben sind. Somatische Embryos dieser
Kulturen, die in modifiziertem MS Medium initiiert und gehalten
wurden, wurden verwendet, um flüssige
Zellsuspensionskulturen zu initiieren. Typischerweise sind diese
Kulturen hoch asynchron bei der embryonalen Entwicklung und Differenzierung,
so dass jedes Inoculum aus somatischen Embryos in vielen Entwicklungsstadien
bestand.
-
Etablierung von Flüssigkulturen aus differenzierten
somatischen Embryos
-
Die
Zusammensetzung des Flüssigmediums
war von dem Medium, das durch Litz et al., siehe oben, beschrieben
wurde, wie folgt angepasst worden. Callusinduktion wurde durch die
Zugabe von 1 mg/L 2,4-D in das Medium erreicht. Der pH des Mediums
wurde auf ungefähr
5.8 angepasst, und es wurde in 40 mL Aliquots in 125 mL Erlenmeyerkolben
verteilt. Die Flaschen wurden mit hochstabiler Aluminiumfolie vor
dem Autoklavieren bedeckt. Nach dem Abkühlen wurde ungefähr ein Gramm
des somatischen Embryos in das Flüssigmedium mit einem sterilisierten
Spatel unter aseptischen Bedingungen transferiert. Der Hals der
Flasche wurde mit Parafilm verschlossen, und die Kulturen wurden
dann im Halbdunkel (diffusem Licht) auf einem Rotationsschüttler bei
ungefähr
120 upm inkubiert. Die Kulturen wurden mindestens einmal alle zwei
Wochen subkultiviert.
-
Flaschen,
die die Suspensionkulturen enthielten, wurden aus dem Kreisschüttler entfernt,
und den Kulturen wurde ermöglicht,
sich für
ungefähr
15 Minuten zu setzen. Der Überstand
wurde vorsichtig in eine sterile Flasche dekantiert, was die embryogene
Zellen in einem Minimalvolumen ließ (ungefähr 5 mL). Ungefähr 35 mL
frisches Flüssigmedium
wurde den embryogenen Zellen hinzugefügt und schnell verwirbelt.
Der gesamte Inhalt der Flasche wurden in eine sterile 125 mL Flasche
transferiert. Diese zweite Flasche, die die embryogenen Zellen enthält, wurde
dann mit Parafilm versiegelt und in den Kreisschüttler zurückgebracht.
-
Die
amorphen Callus, die aus den somatischen Embryos erzeugt wurden,
wurden wie folgt gesammelt. Die embryogene Suspension, die die differenzierten
somatischen Embryos und Callus beinhaltet., wurde ermöglicht sich
in den Flaschen zu setzen. Ungefähr
die Hälfte
des Mediumüberstandes
wurden dekantiert, und der Rest wurden verwirbelt und schnell durch
ein vorsterilisiertes Nylonsieb (960 Micron) filtriert, das über einem
150 mL Becherglas platziert war. Während die differenzierten somatischen
Embryos in dem Sieb zurückgehalten
wurden, wurde der feine Callus, der zusammen mit dem flüssigen Medium
hindurchtrat, in dem Becherglas gesammelt. Der Callus, der dann
in dem Becherglas gesammelt wurde, wurde als nächstes durch ein steriles doppelt
gefaltetes Kimwipe filtriert, das über einem sterilem Trichter
platziert war. Die amorphen Callus, die an dem Kimwipe hefteten,
wurde danach von dem Kimwipe mit einem sterilisiertem Spatel entfernt, und
in frischem flüssigen
Kulturmedium resuspendiert. Ungefähr 100 mg der Callus wurden
in jede Flasche verbracht. Diese Flüssigkulturen wurden, wie hier
beschrieben, ungefähr
einmal alle vierzehn Tage in modifiziertem B-5 Flüssigmedium,
das 2,4-D enthält,
subkultiviert.
-
Produktion von somatischem
Embryo in Suspensionskultur
-
Embryogene
Zellen oder Zellmassen, die in flüssigen Suspensionskulturen
initiiert wurden, wurden mit einem 960 Micron Sieb gesiebt, und
die feinere Fraktion wurden in flüssigem Embryogenesemedium unter aseptischen
Bedingungen geerntet. Die Mediumzusammensetzung war die gleiche,
wie die des Initiierungsmediums; jedoch wurde 2,4-D aus dem Medium
weggelassen und ungefähr
0.05 mg/L BA wurde hinzugefügt. Nach
Anpassen des pH auf 5.8 wurde das Medium als 40 mL Aliquots in 125
mL Erlenmeyerflaschen verteilt, mit Aluminiumfolie bedeckt und autoklaviert.
Ungefähr
100 mg Callus wurde in jeder Flasche kultiviert. Die Kulturen wurden
im Halbdunkel bei 25°C
auf einem Rotationsschüttler
bei 120 upm gehalten und einmal alle 14 Tage subkultiviert. Sieben
der Kulturen wurde nach Bedarf vorgenommen, um die die differenzierten
somatischen Embryos zu synchronisieren. Feinere Siebgrößen (z.B.
520 Micron Siebe) können,
falls notwendig, auch eingesetzt werden.
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Keimung der somatischen Embryos
aus Suspensionskulturen und Regeneration
-
Grünende somatische
Embryos mit länglichen
Würzelchen
wurden aus den Suspensionskulturen gesiebt. Somatische Embryos wurden
individuell gepickt und kultiviert. Drei verschiedene Medien – Mangoreifungsmedium
(Litz et al., "Somatic
embryogenesis in mango",
1995, siehe oben), mit Agar (7 g/L) statt Gel-Gro verfestigtes Mangoreifungsmedium,
und MS Grundmedium mit 3% Saccharose – wurden auf Keimung und Pflanzenregeneration
getestet. Pflanzenwachstumsregulatoren wurden aus diesen Medienpräparationen
weggelassen. Fünfundzwanzig
Embryos wurden in jeder Standartpetrischale kultiviert, und acht
Schalen jedes Mediums wurden getestet. Nach Versiegeln mit Parafilm
wurden die Kulturen in einer Wachstumskammer mit einer 16 Stunden
Photoperiode inkubiert. Pflänzchen
mit vier echten Blättern
wurden danach in Erde transferiert.
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Produktion von somatischem
Embryo in Festmedium
-
Embryogene
Zellen und embryogene Zellmassen, die in Suspensionskulturen produziert
wurden, wurden, wie oben beschrieben, geerntet und dann in festes
Embryogenesemedium transferiert. Das Medium bestand aus den gleichen
Verbindungen wie das flüssige
Embryogenesemedium, und war mit 2.0 g/L Gel-Gro oder 7 g/L Agar
verfestigt. Ungefähr
50 mg Callus wurde als ein Klumpen auf eine mediumenthaltende Petrischale
platziert und jede Schale besaß zwei
solcher Klumpen. Nach dem Inoculieren wurden die Petrischalen mit
Parafilm versiegelt und in vollständiger Dunkelheit inkubiert.
Das Subkultivieren wurde durchgeführt, nach dem Differenzierung
des somatischen Embryos beobachtet wurde. Somatische Embryos, die
von den embryogenen Zellen oder embryogenen Zellmassen produziert
wurden, wurden wöchentlich
gezählt,
beginnend nach sechs Wochen Kultur. Embryos der Cotyledonen Stadiums
wurden gezählt
und zur Reifung subkultiviert.
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Reifung und Keimung von somatischen
Embryos aus Festmedium
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Reife
somatische Embryos, die ungefähr
5 mm lang waren, wurden aus der asynchronen Masse isoliert und auf
Reifungsmedium kultiviert. Fünfundzwanzig
reife somatische Embryos wurden in jeder Standartpetrischale auf
MS Medium mit 3% Saccharose kultiviert. Die Kulturen wurden im Dunklen
gehalten, bis sie keimten. Nach Verlängerung der Keimwurzel wurden
sie in Licht bei einer 16 Stunden Photoperiode transferiert. Pflänzchen mit
mindestens vier echten Blättern
wurden danach in Erde transferiert.
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Selektion von krankheitsresistenten embryogenen
Weinstockzellen und -pflanzen
-
Die
mehrjährigen
embryogenen Weinkulturen der Erfindung können für die Selektion oder das Screenen
nach Weinzellen verwendet werden, die gegenüber toxischen Substanzen resistent
sind, wie den Substanzen, die durch Pflanzenpathogene produziert
werden. Solche Pathogene schließen,
ohne Beschränkung, Bakterien,
Mycoplasmen, Pilze, Insekten, Nematoden, Viren und Viroide ein.
Pflanzenkrankheiten, die durch diese Pathogene verursacht werden,
werden in den Kapiteln 11–16
von Agrios, Plant Pathology, 3te A., Academic Press, Inc., New York,
1988 beschrieben. Beispiele für
bakterielle Pathogene schließen,
ohne Beschränkung,
Agrobacterium vitis, Agrobacterium tumefaciens, Xylella fastidosa,
und Xanthomonas ampelina ein. Beispiele für Pilzepathogene schließen, ohne
Beschränkung,
Uncinula necator, Plasmopara viticola, Botrytis cinerea, Guignardia
bidwellii, Phomophsis viticola, Elsinoë ampelina, Eutypa lata, Armillaria
mellea, und Verticllium dahliae ein. Beispiele für pathogene Nematoden schließen ohne
Beschränkung
Wurzelknoten-Nematoden
(zum Beispiel, Meloidogyne sp.), Zysten-Nematoden (zum Beispiel,
Heterodera sp), Wurzel angreifende Nematoden (zum Beispiel, Rotylenchulus
reniformis), und oberirdische Nematoden (zum Beispiel, Anguina funesta)
ein. Beispiele für
pathogene Schädlinge
schließen
ohne Beschränkung
(z.B., Insekten) Phylloxera, Coleoptera, Lepidoptera, Homoptera,
Dermptera, und ein. Beispiele für
vitale Pathogene schließen
ohne Beschränkung „grapevine
fanleaf virus" und „grapevine
leafroll virus" ein.
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Durch
Exponieren der embryogenen Kulturen gegenüber einem rohen Kulturfiltrat
oder einem aufgereinigtem Toxin, das von einem Pflanzenpathogen
erhalten wurde, können
resistente Weinzellen, selektiert und vermehrt werden. Weinzellen,
die den Selektionsdruck überleben,
werden erwartungsgemäß nicht
nur dem Selektionstoxin, sondern auch der ursprünglichen Mikrobe gegenüber resistent
sein, die das Toxin produziert. Darüber hinaus kann, wegen der
Dynamiken des Selektionsprozesses, induzierte Resistenz auch gegen eine
Reihe von krankheitsverursachenden Organismen über die ursprünglichen
für die
Selektion verwendete Mikrobe hinaus funktionieren. Da die Selektion
auf dem zellulären
Level ausgeführt
wird, ist es wahrscheinlich, das Weinpflanzen, die von den Zellen
regeneriert wurden, die selektierten Eigenschaften zeigen. Insbesondere
ermöglicht
dieses System einem Fachmann auf die gewünschte Eigenschaft aus unter
tausenden von Zellen in einer einzigen Kulturflasche oder Petrischale
hin zu selektieren oder screenen.
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Weinstockkrankheiten
-
Zahlreiche
Mikroben attackieren Weinstöcke
und verursachen eine Vielzahl von Krankheiten. Diese Krankheiten
schließen
Pilzkrankheiten von Blättern
und Früchten
(wie Schwarz-Rot und Anthracnose), Pilzerkrankungen des vaskulären Systems
und der Wurzeln (Wie Esca, Schwarze Masern, Schwarzer Toter Arm, und
Eutypa-Zurücksterben),
bakterielle Krankheiten (wie Kronengalle und die Pierce Krankheit),
Krankheiten, die durch Viren und virusähnliche Agenzien verursacht
werden (wie Rupestrisstammfraß, „Grapevine
Leafroll", und Weinstock-Fächerblatt-Degeneration), wie
auch Krankheiten, die durch Nematoden und Mycoplasmen verursacht
werden, ein.
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Eine
Krankheit, die Weinstöcke
betrifft, ist Antracnose, auch bekannt als Vogelaugenfleckenkrankheit, die
durch den Pilz Elsinoë ampelina
verusacht wird. Unter günstigen
Bedingungen attackiert dieser Pilz fast alle oberirdischen Teile
des Weinstocks, einschließlich
der Früchte,
was großen
Schaden an der Frucht erzeugt. Anthracnose bewirkt das Erscheinen
von kreisförmigen
Läsionen
mit braunen oder schwarzen Rändern und
runder oder winkeligen Rändern
auf der Weinstockpflanze. Das Zentrum der Läsionen wird gräulich-weiß und stirbt
schließlich
ab und fällt
ab, was eine „Einschussloch-" Erscheinung zurücklässt. Die
Krankheit betrifft besonders junge Blätter, was die normale Entwicklung
verhindert. Neue Triebe sind auch betroffen und nehmen eine offensichtlich
verbrannte Erscheinung an. Fruchttrauben sind auch für die Pilzinfektion
während
ihrer gesamten Entwicklung empfänglich,
Läsionen
auf den Beeren reichen bis in das Mark, was oft ein Aufbrechen bewirkt.
(Pearson und Goheen, Compendium of Grape Disease, APS Press, St.
Paul, MN, 1988).
-
Pathogenfiltrat
-
Ein
Elsinoë ampelina
Kulturfiltrat mit toxischer Aktivität wurde wie folgt hergestellt.
Vollstärke
Czapekk-Dox Mediumbrühe
(Fischer Scientific, Springfield, NJ) wurde durch Auflösen der
benötigten
Menge des Brühenmischung
in entionisiertem Wasser (DI) hergestellt. Das Medium wurde als
50 mL Aliquots in 125 mL Erlenmeyerflaschen verteilt. Nach dem Autoklavieren
und Abkühlen,
wurden 100 μL
einer Elsinoë ampelina Sporensuspension
in jede Flasche hinzugefügt
(Tag 1); die Flasche wurde dann in einem Rotationsschüttler bei
120 upm für
eine Woche im Dunklen inkubiert. Nach einer Woche wurden die Inhalte
in jeder Flasche in 100 mL Vollstärke Czapekk-Dox in einem 250
mL Erlenmeyerkolben transferiert und die Inkubation wurde für zwei weitere
Wochen fortgeführt.
Am Ende dieser Periode (d.h. drei Wochen nach Tag 1), wurde das
Pilzkulturfiltrat durch Filtern des Inhalts jeder Flasche durch
eine steriles vielschichtiges Käsetuch
gesammelt. Das rohe Kulturfiltrat wurden bei –4°C bis zur weiteren Verwendung
aufbewahrt, wie zuvor beschrieben wurde (Subramanian, J., „Selection
and characterization of resistance in mango (Magnifera indica L.)
embryogenic cultures to the phytotoxin produced by Colletotrichum
gloeosporiodes, Penz.," Ph.
D. Dissertation, University of Florida, Gainesville, 1995).
-
Vor
der Zugabe zu den Kulturmedien für
die in vitro Selektion, wurde das gefrorene Kulturfiltrat bei Raumtemperatur
aufgetaut (ohne Erhitzen), dessen pH auf 5.8 eingestellt, und durch
ein 0.2 Micronfilter filtersterilisiert (Nalgene, Rochester, NY).
Es wurde gefunden, dass dieses filtersterilisierte Pathogenfiltrat
seine toxische Aktivität
beibehielt.
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Selektion
-
Das
Elsinoë ampelina
Kulturfiltrat wurde als nächstes
zu Flüssigsuspensionskulturen
von V. vinifera cv. „Chardonnay" embryogenen Zellen
und embryogenen Zellmassen in modifiziertem B-5 Medium hinzugefügt, um Zellen
mit Resistenz gegen das toxische Pilzkulturfiltrat zu selektieren.
Die embryogenen Weinzellen und embryogenen Weinzellmassen wurde
wie oben beschrien angezogen; jedoch wurde in dieser in vitro Selektion
das Medium, in dem die Zellen gezogen wurden, mit bekannten Volumina
von Elsinoë ampelina
Kulturfiltrat supplementiert. Geeignete Verdünnungen von Pathogenfiltrat
wurden durch Untersuchen der Toxizität des Filtrat unter Verwendung
von Verdünnungsreihenanalysen
bestimmt. Diese Experimente demonstrierten, dass ein 40% (v/v) Kulturfiltrat
für die
in vitro Selektion nützlich
war.
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Kulturen
von embryogenen „Chardonnay" Zellen und embryogenen „Chardonnay" Zellmassen wurden in
Flüssigmedium
enthaltend 40% (v/v) Pilzkulturfiltrat bei ungefähr 26°C auf einem Rotationsschüttler (125 upm)
bei diffusem Licht gehalten. Subkultivieren wurden einmal alle zehn
Tage vorgenommen; während
jeder Subkultivierung wurde filtersterilisiertes Kulturfiltrat verwendet,
um das Medium zu verdünnen.
Selektion mit Kulturfiltrat wurde für vier oder fünf Zyklen
von Subkultivierungen (jeder Zyklus = zehn Tage) weitergeführt. Während die
meisten der embryogenen Zellen starben, überlebten einige sehr wenige
Zellen, oft weniger als 1%, den Selektionsdruck. Resistente Kulturlinien
wurden durch Entziehen des Selektionsdruckes nach vier oder fünf Zyklen
etabliert und Wachsenlassen der überlebenden
Zellen in modifiziertem B-5 Medium ohne Kulturfiltrat etabliert.
Dieser resistenten Zellen proliferierten, und somatische Embryos
wurden mit den hier beschriebenen Verfahren produziert.
-
Embryogene
Zellkulturen, die durch den Selektionsprozess erhalten wurden, wurden
danach auf Resistenz gegenüber
Elsinoë ampelina
unter Verwendung einer Anzahl von in vitro Bioassays getestet. Wir
analysierten zuerst, ob die resistenten Weinstocklinien eine Aktivität produzieren,
die das Wachstum des Pilzes inhibieren konnte. Für diese Zweck wurde das Kulturmedium
(d.h. konditioniertes Kulturmedium) aus einer resisteten Kulturlinie
auf eine inhibitorische Aktivität
gegen den Pilz getestet. Konditionierte Medien wurden aus verschiedenen
Zellkulturen mit Resistenz zu Elsinoë gesammelt und in zahlreichen
Konzentrationen verwendet, um Pilzanzuchtsmedien herzustellen. Eine
aktiv wachsende Mycelkolonie wurde in das Zentrum einer Petrischale,
die ein Pilzanzuchtsmedium enthielt platziert, das mit oder ohne
(Kontroll-) konditioniertem Medium aus einer resistenten Weinstockkulturlinie
hergestellt war, und unter Standartbedingungen inkubiert. Die Ergebnisse
dieser Experimente zeigten, das das Wachstum des Pilzes durch ein
Pilzanzuchtsmedium enthaltend 25% oder mehr konditioniertes Medium
inhibiert wurde.
-
Um
weiter das Vorliegen einer Antipilz-Aktivität in resistenten Weinstockkulturen
zu zeigen, wurden resistente Linien, wie auch Kontrolllinien, in
festes Pflanzenanzuchtsmedium in sechs und zwölf Uhr Positionen in Petrischalen
platziert, und in Dunkelheit für
vier Wochen inkubiert. Nach dieser Periode wurde ein Pfropfen Mycel
einer aktiv wachsenden Elsinoë Kolonie
in das Zentrum der Petrischalen platziert und unter Standartbedingungen
inkubiert. Es wurde beobachtet, dass der Pilz schnell wuchs und
die Kontrollkulturen infizierte. Dem gegenüber wurde das Pilzwachstum
auf den Schalen, die Weinzellkulturen mit Resistenz gegenüber dem
Elsinoë Kulturfiltrat
enthielten, inhibiert. Hyphen wuchsen nicht frei durch das Medium
in den Schalen, die diese resistenten Kulturen enthielten, verglichen
mit dem Pilzhyphenwachstum durch das Medium in Schalen, die Kontrol-
(d.h. nicht resitente) Kulturen enthielten. Eine dicke Matte von
Mycelium, wie sie in den Schalen, die Kontrollkulturen enthielten,
gesehen wurde, wurde nie in den Schalen, die Elsinoë ampelina
resistente Kulturen enthielten, gebildet. Diese Fähigkeit
der resistenten Kulturen das Wachstum von Elsinoë ampelina zu inhibieren wurde
neun Monate nach Selektion beibehalten, was zeigte, dass die genetischen
Veränderungen
in den resistenten Kulturen stabil waren.
-
Zusätzlich wurden
die Weinstockkulturen, die resistent gegenüber Elsinoë ampelina waren, auf Resistenz
gegenüber
einem zweiten Pilzpathogen, Fusarium oxysporum, getestet. Resistente
Linien, wie auch Kontrolllinien, wurden in festem Pflanzenanzuchtsmedium
in sechs und zwölf
Uhrpositionen in Petrischalen platziert, und bei Dunkelheit für vier Wochen
inkubiert. Nach dieser Periode wurden ein Pfropfen Mycel einer aktiv wachsenden
Fusarium oxysporum Kolonie in das Zentrum der Petrischalen platziert
und bei Raumtemperatur mit einer 16 Stunden Photoperiode inkubiert.
Es wurde beobachtet, dass der Pilz schnell wuchs und die Kontrollkulturen
infizierte. Dem gegenüber
wurde das Wachstum von Fusarium oxysporum auf den Schalen, die Weinzellkulturen
mit Resistenz gegenüber
dem Elsinoë Kulturfiltrat
inhibiert. Hyphen wuchsen nicht frei durch das Medium in den Schalen,
die diese resistenten Kulturen enthielten, verglichen mit dem Pilzhyphenwachstum
durch das Medium in Schalen, die Kontrol- (d.h. nicht resitente) Kulturen enthielten.
Eine dicke Matte von Fusarium Mycelium, wie sie in den Schalen,
die Kontrollkulturen enthielten, gesehen wurde, wurde nie in den Schalen,
die Elsinoë ampelina
resistente Kulturen enthielten, gebildet. Dieses Experiment zeigte,
dass die resistenten Weinstockkulturen nicht nur resistent gegenüber Elsinoë ampelina,
sondern auch gegenüber
resistent Fusarium oxysporum waren.
-
Eine
weitere Analyse wurde unternommen, um zu bestimmen, ob die pilzresistenten
Weinstockkulturen somatische Embryos erzeugen könnten, die auch resistent gegenüber Elsinoë ampelina
waren. Somatische Embryos, die von resistenten Kulturen abgeleitet
wurden, und Kontroll- (d.h. nicht resistente) Kontrolle wurden entweder
in Medium enthaltend 40% (v/v) Pilzkulturfiltrat oder in Kontrollmedium
enthaltend kein Pilzkulturfiltrat gezogen. Während sich somatische Embryos,
die von den resistenten Kulturen stammten, normal sowohl indem Pilzkultur
enthaltenden Filtrat als auch dem Kontrollmedium bildeten und keimten,
wurden somatische Embryos, die von den Kontrollkulturen abgeleitet
wurden, nekrotisch und starben schließlich in dem Pilzkulturfiltrat
enthaltendem Medium, aber starben nicht in dem Kontrollmedium. Die
Nekrose der Kontrolle in dem Pilzkulturfiltrat enthaltenden Medium
war rasch genug, um die somatischen Kontrollembryos innerhalb von
zweiundsiebzig Stunden der Kulturinitiierung dunkel werden zu lassen.
Die Ergebnisse dieser Experimente zeigten, dass die somatischen
Embryos, die von resistenten Zellkulturen erhalten wurden, auch
gegenüber dem
Pilzfiltrat resistent waren. Weiterhin wurde beobachtet, dass diese
resistenten somatischen Embryos einer Konzentration von Elsinoë ampelina
Kulturfiltrat widerstehen, die derjenigen gleich war, der ihre resitenten embryogenen
Vorläuferzellen
und embryogenen Zellmassen widerstanden.
-
Krankheitsresistente Pflanzen
-
Embryogene
Kulturen wurden in vitro gegen Pilzkulturfiltrat selektiert, das
durch Elsinoë ampelina
produziert wurde. Pflanzen wurden aus den selektierten Kulturen
regeneriert und in dem Gewächshaus
akklimatisiert. Pflanzen aus selektierten Linien und unselektierten
Kontrollen wurden mit einer Sporensuspension (1 × 106 Sporen/mL)
bis zum Herablaufen besprüht.
Die Pflanzen wurden individuelle in Beutel verpackt, um die Feuchtigkeit
für 3 Tage
zu erhalten (eine Bedingung, die optimal für das Pathogen ist, um die
Antracnosekrankheit zu verursachen). Die Beutel wurden dann entfernt
und die Pflanzen wurden auf Anthracnosesymptome untersucht. All
die unselektierten Kontrollen wiesen einen sehr hohen Grad der Empfänglichkeit
auf, und in den meisten Fällen
gab es wegen der Krankheit innerhalb von 3 Tag Blattabfall. Unter
den 40 verschiedenen Pflanzen aus den zwei selektierten Linien zeigte
nur eine Pflanze milde Anthracnosesymptome. Diese Daten zeigten,
dass die Resistenz, die durch embryogene Zellen während in
vitro Selektion erworben wurde, in eine Resistenz der ganzen Pflanze
gegen das Pathogen übersetzt
werden kann.
-
Regenerierte
Pflanzen können
auf Resistenz gegen Anthracnose gemäß Standartverfahren getestet werden.
Zum Beispiel werden Sporensuspensionen von Elsinoë ampelina
durch Suspendieren der Sporenmassen aus frischen Kolonien des Pilzes
in sterilem entionisiertem Wasser (DI) hergestellt und die Sporendichte
wird auf 100,000 Sporen/mL unter Verwendung eines Hemocytometers
eingestellt. Junge Blätter
von im Gewächshaus
gezogenen Trieben oder Pflanzen werden gesammelt und vorsichtig
mit DI Wasser gewaschen. Auf die Blattlamina wird 100 μL Sporensuspension
in einem Punkt platziert und, um die Inokulierung des Pilzes zu
ermöglichen,
wird ein scharfer Einstich am Zentrum des Punktes gemacht. Mindestens
zwei solcher Punkte werden in jedem Blatt gemacht. Die Blätter werden
unter feuchten Bedingungen (d.h., idealen Bedingungen für die Entwicklung
der Symptome) für
mindestens 72 Stunden inkubiert und dann wird eine Läsionsentwicklung,
wie zuvor beschrieben beobachtet (Subramanian, J., Ph. D. Dissertation.
University of Florida, Gainesville, 1995, siehe oben). Ähnliche
Tests mit DI Wasser allein dienen als eine Kontrolle. Zusätzlich werden
Blätter
von Sorten, von denen bekannt ist, das für sie für Anthracnose emfänglich oder
gegen dieser resistent sind, inokuliert, und die Läsionen aus
diesen Blättern
dienen als ein Standart, um die Empfänglichkeit/Resistenz der regenerierten
Pflanzen, die aus in vitro selektierten embryogenen Zellen abgeleitet
wurden, einzuschätzen. Aus
einer statistischen Analyse dieser Daten, werden die Resistenzniveaus
gegen Elsinoë ampelina
und Antracnose bestimmt. Weinpflanzen mit einem erhöhten Resistenzniveau
gegen Elsinoë ampelina
und Anthracnose oder beiden relativ zu Kontrollpflanzen werden als
in der Erfindung nützlich
seiend angesehen.
-
Weinstocktransformation
-
Das
hier beschriebene Verfahren kann verwendet werden, um transformierte
Pflanzen zu produzieren. Zellen können in jedem Schritt des Prozesses
des Erzeugens eines abgeleiteten somatischen Embryos transformiert
werden. Somit schließen
Gewebe und Zellen, die für
die Transformation geeignet sind, explantiertes Gewebe, embryogene
Zellen, embryogene Zellmassen und somatische Embryos ein (reife
somatische Embryos einschließend).
-
Zellkulturen,
die gemäß den Verfahren
der Erfindung hergestellt wurden, können mit DNA transformiert
werden, die ein gewünschtes
Transgen umfasst. Solche Zellen können zum Beispiel mit Genen
transformiert werden, die Resistenz gegenüber Pathogenen, Krankheiten,
oder Schädlingen,
oder jeder Kombination davon, vermitteln. Zum Beispiel ist eine
Anzahl von Bacillus thurigiensis Genen, die Proteine kodieren, die
für eine
Anzahl von Schädlingen
toxisch sind, wohl bekannt und in den Verfahren der Erfindung nützlich.
Zahlreiche Standartverfahren sind für das Einführen eines Transgens in einen
Pflanzenwirt verfügbar,
mit denen eine transgene Pflanze erzeugt wird. Nach Konstruktion
des Pflanzenexpressionsvektors sind zahlreiche Standartverfahren
zum Einführen
des Vektors in einen Pflanzenwirt verfügbar, wodurch eine transgene
Pflanze erzeugt wird. Diese Verfahren schließen ein: (1) Agrobacterium-vermittelte
Transformation (A. tumefaciens oder A. rhizogenes) (siehe, z.B.,
Lichtenstein und Fuller In: Genetic Engineering, vol 6, PWJ Rigby,
Hrg., London, Academic Press, 1987; und Lichtenstein, C. P., und
Draper, J,. In: DNA Cloning, Vol II, D. M. Glover, Hrg., Oxford. IRI
Press, 1985)); (2) das Partikeltransportsystem (siehe, z.B., Gordon-Kamm
et al., Plant Cell 2: 603 (1990); oder BioRad Technical Bulletin
1687, siehe oben); (3) Mikroinjektionsprotokolle (siehe, z.B., Green
et al., siehe oben); (4) Polyethylenglycol (PEG) Verfahren (siehe,
z.B., Draper et al., Plant Cell Physiol. 23: 451, 1982; oder z.B.,
Zhang und Wu, Theor. Appl. Genet. 76: 835, 1988); (5) Liposom-vermittelte DNA-Aufnahme
(siehe, z.B., Freeman et al., Plant Cell Physiol. 25: 1353, 1984);
(6) Elektroporationsverfahren (siehe, z.B., Gelvin et al., siehe
oben; Dekeyser et al., siehe oben; Fromm et al., Nature 319: 791,
1986; Sheen Plant Cell 2: 1027, 1990; oder Jang und Sheen Plant
Cell 6: 1665, 1994); und (7) das Vortex-Verfahren (siehe, z.B.,
Kindle, oben). Das Transformationsverfahren ist nicht für die Erfindung
kritisch. Jedes Verfahren, das eine effiziente Transformation bereitstellt,
kann eingesetzt werden. Wenn neuere Verfahren verfügbar werden,
um Früchte
oder Wirtszellen zu transformieren, können sie direkt eingesetzt
werden.
-
Das
folgende ist ein Beispiel, das eine bestimmte Techik skizziert,
eine Agrobacterium-vermittelte Pflanzentransformation. Bei dieser
Technik wird der allgemeine Prozess des Manipulierens von Genen,
die in das Genom von Pflanzenzellen transformiert werden sollen,
in zwei Phasen ausgeführt.
Zuerst werden die Klonierungs- und DNA-Modifikationsschritte in
E. coli durchgeführt.
Und das Plasmid, das das interessierende Genkonstrukt enthält, wird
durch Konjugation oder Elektroporation in Agrobacterium transferiert.
Als zweites wird der resultierende Agrobacterium Stamm verwendet,
um die Pflanzenzellen zu transformieren. Somit enthält das Plasmid
des verallgemeinerten Pflanzenexpressionsvektors einen Replikationsstart,
der ihm ermöglicht,
in Agrobacterium zu replizieren und einen Replikationsstart für hohe Kopienzahlen,
der in E. coli funktionell ist. Dies erlaubt die einfache Produktion
und das Testen von Transgenen in E. coli vor dem Transfer in Agrobacterium
für die
nachfolgende Einführung
in Pflanzen. Resistenzgene können
auf dem Vektor vorliegen, einer für die Selektion in Bakterien,
zum Beispiel, Streptomycin, und ein anderer, der in Pflanzen funktionieren wird,
zum Beispiel, ein Gen, das für
die Kanamyzin-Resitenz oder eine Herbizidresistenz kodiert. Auch
liegen in dem Vektor Restriktions-Endonuclease-Stellen für die Hinzufügung eines
oder mehrerer Transgene und direktionaler T-DNA Begrenzungssequenzen
vor, die, wenn sie durch die Transferfunktionen von Agrobacterium erkannt
werden, die DNA-Region, die in die Pflanze transferiert wird, begrenzen.
-
In
einem anderen Beispiel können
Pflanzenzellen transformiert werden, indem Wolfram-Mikroprojektile in
die Zelle geschossen werden, auf die klonierte DNA gefällt wurde.
In dem „Biolistic
Apparatus" (Bio-Rad), der
zum Schießen
verwendet wird, treibt eine Schießpulverladung (Kalbier 22 „Power
Piston Tool Charge") oder
ein Luftdruckstoß ein
Plastik-Makroprojektil
durch einen Gewehrlauf. Ein Aliquot einer Suspension von Wolframpartikeln,
auf die DNA gefällt
wurde, wird auf der Vorderseite des Plastik-Makroprojektils platziert. Letzteres
wird auf eine Acrylstopplatte gefeuert, die ein Loch durch sie hindurch
besitzt, das zu klein für
das Makroprojektil ist, um durch es hindurchzutreten. Im Ergebnis
schlägt
das Plastikmakroprojektil gegen die Stopplatte, und die Wolfram-Mikroprojektile
setzen ihren Weg gegen ihr Ziel durch das Lock in der Platte fort. Für die vorliegende
Erfindung kann das Ziel jede Pflanzenzelle, Gewebe, Samen oder Embryo
sein. Die DNA, die in die Zelle auf den Mikroprojektilen eingeführt wird,
wird entweder in den Nucleus oder den Chlorplasten integriert. Im
Allgemeinen sind Transfer und Expression von Transgenen in Pflanzenzellen
nur Routinetätigkeiten
für den
Fachmann, und sind Hauptwerkzeuge geworden, um Genexpressionsstudien
in Pflanzen durchzuführen,
und um verbesserte Pflanzensorten, die von landwirtschaftlichem
und kommerziellem Interesse sind, herzustellen.