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Die
vorliegende Erfahrung bezieht sich allgemein auf Funkkommunikationssysteme
mit so genanntem Vielfachzugriff.
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Es
sind verschiedene Vielfachzugriffstechniken bekannt, insbesondere
die Technik des Vielfachzugriffs mit Codeteilung oder AMRC oder
CDMA (für „code-division
multiple access" auf
Englisch), oder auch die Technik des Vielfachzugriffs mit Zeitteilung oder
AMRT oder TDMA (für
auf Englisch „time
division multiple access").
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Ganz
allgemein ist CDMA in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen und
wird nun bei einer Vielzahl von Standards für Erdkommunikation sowie für Satellitensysteme
eingesetzt.
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Bei
CDMA gibt es zwei Grundtechniken. Die erste verwendet Pseudozufallsfolgen
für eine
Spreizung des Spektrums beim Senden und eine Entspreizung beim Empfangen.
Im Folgenden bezeichnen wir diese Technik als PN-CDMA (vom Englischen „pseudo-noise
CDMA"). Die zweite
Technik verwendet orthogonale Folgen wie z.B. die Walsh-Hadamard-Folgen. Diese Technik
wird im Folgenden als OCDMA (vom Englischen „Orthogonal CDMA") bezeichnet.
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Wir
wiederholen kurz die Prinzipien der Vielfachzugriffstechniken, wie
z.B. die vorstehend erwähnten
TDMA-, OCDMA- und PN-CDMA-Techniken.
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Wir
wollen ein Punkt-Mehrpunkt-Funkkommunikationssystem betrachten,
bei dem eine Zentralstation N Nutzer bedient.
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Die
TDMA-Technik besteht darin, die Signale der verschiedenen Nutzer
in der Zeit zu multiplexen, um ein Zeitmultiplex zu bilden, das
auch als Rahmen bezeichnet wird. Der Rahmen des aufsteigenden Kanals
wird somit in N Zeiteinheiten oder Zeitintervalle oder auf Englisch „time-slots" eingeteilt, und
jedes Zeitintervall wird einem Nutzer zugewiesen. Mit anderen Worten,
die von den verschiedenen Nutzern ausgehenden Signale werden zeitlich
getrennt, so dass sie von der Zentralstation ohne irgendeine gegenseitige
Interferenz erfasst werden können.
Wenn W das Band ist, das für
die Übertragung
einer Übertragungsgeschwindigkeit
von D Baud bei der verwendeten Modulationstechnik erforderlich ist,
so benötigt ein
TDMA-System mit N Nutzern, die jeweils eine Übertragungsgeschwindigkeit
von D Baud übertragen,
ein Frequenzband mit N·WHz.
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Allgemein
basiert das CDMA auf der Spektrumsspreizung durch Direktfolge, die
ihren Ursprung im militärischen
Nachrichtenwesen hat. Die beiden Attribute der Spreizung des Spektrums
sind die Diskretion (das Signal wird im Rauschen versenkt) und die
Festigkeit gegenüber
Störquellen
mit schmalem Band.
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OCDMA
ist eine Technik, die untereinander einwandfrei orthogonale Folgen
nutzt. Somit ist die gegenseitige Interferenz zwischen den gespreizten Signalen,
die von den verschiedenen Nutzern ausgehen, gleich null. Wenn das
verfügbare
Band auf dem aufsteigenden Kanal zur Zentralstation N mal das Band
ist, das für
jeden einzelnen Nutzer erforderlich ist, dann können exakt N Nutzer bei OCDMA
bedient werden, denn die Anzahl der orthogonalen Folgen mit der
Länge N
ist N. Dieses weist daraufhin, dass die Kapazität der OCDMA genau gleich derjenigen der
TDMA ist.
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Bei
der PN-CDMA-Technik sind die Spreizungsfolgen Pseudozufallsfolgen
und sind also nicht orthogonal. Folglich kommt es zu einer Interferenz sobald
zwei aktive Nutzer vorhanden sind. Wenn alle Signale gleich stark
sind, so hat die störende
Beeinflussung eines Nutzers gegenüber einem anderen eine Stärke 1/N,
wenn die Stärke
des Nutzsignals auf 1 genormt ist. Wenn p Nutzer aktiv sind, empfangt
jeder Nutzer eine Interferenz (p–1)/N von den anderen p–1 Nutzern.
Wenn man davon ausgeht, dass N Nutzer aktiv sind, ist das Verhältnis von
Nutzsignal bezogen auf die gesamte Interferenz dann gleich N–1/N (ungefähr gleich
1), was anzeigt, dass es nicht möglich
ist, N Nutzer in einem System PN-CDMA zu haben, das einen Spreizungsfaktor
N hat. Die Anzahl der Nutzer, die man bedienen kann, steht in direktem Zusammenhang
mit der Abschwächung,
die man zu akzeptieren bereit ist. Wenn man zum Beispiel die Interferenz
auf 30% der Stärke
des Nutzsignals begrenzen will, muss die Anzahl der Nutzer auf 0,3
N begrenzt werden, was mehr als drei Mal geringer ist als die Kapazität der Systeme
TDMA und OCDMA.
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Aus
Vorstehendem kann man festhalten, dass die kleinste Kapazität bei PN-CDMA
gegeben ist. Man kann sogar der Ansicht sein, dass diese Technik
keine natürliche
Vielfachzugriffstechnik ist, denn aus ihr ergibt sich eine Interferenz
sobald zwei aktive Nutzer vorhanden sind, wohingegen die anderen
Techniken bis zu einer Nutzeranzahl N eine Interferenz strikt Null
ergeben. Hingegen gestatten die herkömmliche TDMA und OCDMA nicht
das Hinzufügen
eines einzigen zusätzlichen
Nutzers, wenn diese Höchstzahl
erreicht ist.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht in einer Variante
dieser Vielfachzugriffstechniken mit einer höheren Kapazität als die
bekannten Techniken.
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Spezieller
besteht ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung in einem Übertragungsverfahren für ein Funkkommunikationssystem
mit Vielfachzugriff mit orthogonalen Übertragungsmitteln, das im Stande
ist, eine Anzahl M von Nutzern größer als die Anzahl N von Übertragungsmitteln
dieses Systems zu unterstützen,
und bei dem keinerlei Abschwächung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
bei einer Anzahl von Nutzern kleiner oder gleich N erzielt wird, und
bei dem die Abschwächung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
minimal ist, wenn die Anzahl der Nutzer größer als N wird.
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Somit
hat die vorliegende Erfindung ein Übertragungsverfahren in einem
Funkkommunikationssystem mit Vielfachzugriff mit orthogonalen Übertragungsmitteln
zum Gegenstand, wobei dieses Verfahren im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet
ist, dass bei einer Anzahl M von Nutzern größer als die Anzahl N von Übertragungsmitteln
dieses Systems:
- – mindestens eines dieser Übertragungsmittel
zu einem bestimmten Zeitpunkt von mindestens zwei Nutzern gemeinsam
benutzt wird,
- – die
Nutzer, die ein Übertragungsmittel
gemeinsam nutzen, im Laufe der Zeit wechseln, so dass die Abschwächung des
Signal-Rausch-Verhältnisses,
die sich aus dieser gemeinsamen Nutzung ergibt, unter den verschiedenen
Nutzern bestmöglich
verteilt wird,
- – diese
Abschwächung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
außerdem
reduziert wird, indem die Signale, die Nutzern entsprechen, welche
ein und dasselbe Mittel zu einem bestimmten Zeitpunkt nutzen, durch
ihren Sendepegel differenziert werden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls eine Sendevorrichtung und
eine Empfangsvorrichtung für
die Ausführung
eines solchen Verfahrens.
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FR-A-2719959 (ALCATEL)
beschreibt ein System, wo ein Zeitkanal gemeinsam von zwei Nutzern
benutzt wird.
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Weitere
Gegenstände
und Kennzeichen der vorliegenden Erfindung treten beim Lesen der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
zutage, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erfolgt, wobei:
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1 ein
erstes Beispiel für
die Zuweisung von Übertragungsmitteln
gemäß der Erfindung
veranschaulichen soll,
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2 ein
zweites Beispiel für
die Zuweisung von Übertragungsmitteln
gemäß der Erfindung
veranschaulichen soll,
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3 ein
drittes Beispiel für
die Zuweisung von Übertragungsmitteln
gemäß der Erfindung
veranschaulichen soll,
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4 das
Prinzip der Sendepegel-Differenzierung der Signale, die Nutzern
entsprechen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ein und dasselbe
Mittel benutzen, veranschaulichen soll,
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5 den
Mitteltyp veranschaulichen soll, der in einer Sendevorrichtung gemäß der Erfindung vorzusehen
ist,
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6 den
Mitteltyp veranschaulichen soll, der in einer Empfangsvorrichtung
gemäß der Erfindung
vorzusehen ist.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt es, die Kapazität von Vielfachzugriffstechniken,
die orthogonale Übertragungsmittel
nutzen, zu erhöhen,
wie insbesondere OCDMA (wobei diese Übertragungsmittel dann Spreizungsfolgen
sind) oder TDMA (wobei diese Übertragungsmittel
dann Zeitkanäle
oder „time-slots" sind). Die Beschreibung
erfolgt für
OCDMA, aber sie ist ebenfalls insbesondere auf TDMA anwendbar, wobei
gemäß gleicher
Methode und gleichem Gedankengang vorgegangen wird.
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Beispielhaft
betrachten wir ein System mit einem Spreizungsfaktor N, in dem man
N+1 Nutzer unterbringen will. Anders ausgedrückt: man will bezogen auf die
maximale Kapazität,
die N ist, einen zusätzlichen
Nutzer unterbringen. Beispiele für
die Zuweisung werden in 1 und 2 beispielhaft
für N=8
und M=9 beschrieben.
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1 zeigt
ein Beispiel für
die Nutzung von acht orthogonalen Folgen, geschrieben als s1, s2, ..., s8, durch neun Nutzer geschrieben als u1, u2, ..., u9. Zum Zeitpunkt t=1 wird die Folge s1 den Nutzern u1 und
u2 zugewiesen, während jede der sieben restlichen
Folgen jeweils einem der anderen Nutzer zugewiesen wird. Somit besteht
zum Zeitpunkt t=1 eine Kollision zwischen den Nutzern u1 und
u2, denn sie interferieren miteinander.
Zum Zeitpunkt t=2 sind es die Nutzer u2 und
u3, die in Kollision geraten, da die Folge s2 den Nutzern u2 und
u3 zugewiesen ist, während jede der sieben übrigen Folgen
einem der anderen Nutzer zugewiesen ist. Zum Zeitpunkt t=3 sind
es die Nutzer u3 und u4,
die in Kollision geraten, da die Folge s3 den
Nutzern u3 und u4 zugewiesen
ist, während
jeder der sieben anderen Nutzer eine der sieben übrigen orthogonalen Folgen
nutzt. Und so weiter....
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So
gibt es zu jedwedem Zeitpunkt eine Kollision zwischen zwei Folgen,
während
jede der sieben übrigen
Folgen einem der anderen Nutzer zugewiesen ist. Man bemerkt auch,
dass ein bestimmter Nutzer an zwei aufeinander folgenden Zeitpunkten
in Kollision gerät,
einmal mit jedem seiner Nachbarn. Beispielsweise ist u2 zum
Zeitpunkt t=2 mit u1 in Kollision und mit
u3 zum Zeitpunkt t=3. Der Begriff Nachbar
ist kreisförmig
und die Nachbarn von u9 sind also u8 und u1. Nach den
beiden aufeinander folgenden Kollisionen bleibt ein bestimmter Nutzer
sieben Einheitszeitpunkte lang ohne Kollision (ein Einheitszeitpunkt
kann vor allem gebildet werden durch eine Symbol-Periode oder Dauer
eines zu übertragenden Symbols).
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2 zeigt
ein anderes Beispiel, bei dem die Kollisionen für einen bestimmten Nutzer nicht
aufeinander folgen. Genauer gesagt bleibt ein Nutzer nach einer
Kollision drei Einheitszeitpunkte lang ohne Kollision, tritt erneut
in Kollision, und bleibt dann vier Einheitszeitpunkte lang ohne
Kollision und dieser regelmäßige Prozess
beginnt erneut.
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Beispielsweise
in u1 zum Zeitpunkt t=1 mit u2 in
Kollision, dann zum Zeitpunkt t=5 mit u9 in
Kollision, dann zum Zeitpunkt t=10 erneut in Kollision mit u2, und so weiter...
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3 zeigt
ein Beispiel für
die Nutzung von acht orthogonalen Folgen, ebenfalls geschrieben
als s1, s2, ...,
s8, durch zehn Nutzer geschrieben als u1, u2, ..., u9, u10, wobei dieses
Beispiel also N=8 und M=10 entspricht. Hier besteht zum Zeitpunkt
t=1 Kollision gleichzeitig zwischen u1 und
u2 (die im vorliegenden Fall die gleiche
Folge s1 nutzen) und zwischen u6 und u7 (die im vorliegenden Fall die gleiche Folge
s5 nutzen). Zum folgenden Zeitpunkt besteht
Kollision zwischen zum einen u2 und u3 (die im vorliegenden Fall die gleiche Folge
s2 nutzen) und zum anderen zwischen u7 und u8 (die im
vorliegenden Fall die gleichen Folge s6 nutzen),
und so weiter...
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Es
versteht sich, dass andere Beispiele als diejenigen, die durch die 1 bis 3 veranschaulicht
werden, denkbar sein können,
und dass es nicht möglich
ist, sie hier alle erschöpfend
zu beschreiben.
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Zum
Beispiel könnten
in den 1 bis 3 die Folge oder die Folgen,
die zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam benutzt wird/werden,
zu den verschiedenen Zeitpunkten die gleichen sein, sobald zu jedem
Zeitpunkt die nicht gemeinsam benutzten Folgen von der oder den
gemeinsam benutzten Folge/n verschieden sind, und voneinander verschieden.
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Ebenso
könnte
in den 1 bis 3 die Zuweisung der nicht gemeinsam
benutzten Folgen anders sein als die beispielhaft auf diesen Figuren veranschaulichte
Zuweisung, sobald zu jedem Zeitpunkt diese nicht gemeinsam benutzten
Folgen voneinander verschieden sind und verschieden sind von der
oder den gemeinsam benutzten Folge/n.
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Außerdem könnte insbesondere
in 3 zu einem bestimmten Zeitpunkt nur eine einzige
Folge von mehr als zwei Nutzern gemeinsam benutzt werden, anstatt
zwei Folgen, die wie veranschaulicht jeweils von zwei Nutzern gemeinsam
benutzt werden.
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Außerdem wurden
die Werte N=8 und M=9 oder M=10 natürlich nur beispielhaft genommen.
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So
ist es gemäß der Erfindung
allgemein so, dass mindestens ein Mittel zu einem bestimmten Zeitpunkt
von mindestens zwei Nutzern gemeinsam benutzt wird und die Nutzer,
die ein Mittel gemeinsam nutzen, wechseln im Laufe der Zeit, so
dass die Abschwächung
des Signal-Rausch-Verhältnisses,
die sich aus dieser gemeinsamen Benutzung ergibt, bestmöglich unter
den verschiedenen Nutzern verteilt wird.
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Es
ist außerdem
erforderlich, die Interferenzen zu bekämpfen, die sich aus dieser
gemeinsamen Benutzung von Folgen ergeben. Eine mögliche Lösung wäre die Nutzung einer Fehler
korrigierenden Codierung, die im Stande ist, die Fehler zu korrigieren,
die aus diesen Kollisionen in regelmäßigen Abständen resultieren. Jedoch benötigen die
herkömmlichen
Fehlerkorrekturcodes mindestens zwei Redundanzsymbole pro Block,
um einen Symbolfehler zu korrigieren. Mit anderen Worten: bei dieser
Vorgehensweise verliert jeder Nutzer 2/(N+1)tel seiner Kapazität, damit
ein zusätzlicher
Nutzer hinzugefügt werden
kann.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt gemäß ihrer nun folgenden Beschreibung
außerdem
die Erhöhung
der Anzahl der Nutzer, ohne deren Übertragungsgeschwindigkeit
zu reduzieren, wobei gleichzeitig die Interferenzen bekämpft werden,
die sich aus einer solchen gemeinsamen Benutzung von Mitteln ergeben.
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Wir
nehmen erneut Bezug auf zum Beispiel 1. Zum Zeitpunkt
t=1 befinden sich die Nutzer u1 und u2 in Kollision. Anstatt Symbole zu senden,
die ihre Werte aus dem gleichen Alphabet mit dem gleichen Sendepegel
entnehmen, verdoppelt man den Sendepegel des Symbols, das von einem
dieser Nutzer, zum Beispiel u1, gesendet
wird. Beispielsweise nimmt wie in 4 veranschaulicht
im Falle eines binären
Alphabets das Symbol, welches vom Nutzer u1 gesendet
wird, seine Werte aus dem Alphabet (–2, +2), während der Nutzer u2 wie
die anderen Nutzer Symbole sendet, die ihre Werte aus dem Alphabet (–1, +1)
entnehmen.
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Bei
Nichtvorhandensein von Rauschen ist das Signal r(s1),
das empfangen und von der Folge s1 entspreizt
wird, die Summe der Symbole, die von u1 und
u2 gesendet werden. Dieses nimmt dann seine Werte
aus dem Alphabet (–3, –1, +1,
+3) wie ebenfalls in 4 illustriert.
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Wie
ebenfalls in 4 illustriert wird, ist das von
u1 gesendete Symbol eine –1, wenn
das empfangene Signal den Wert –3
oder –1
hat, und das von u1 gesendete Symbol ist
im gegenteiligen Fall eine +1. Was das von u2 gesendete
Signal betrifft, so ist dieses eine –1, wenn das empfangene Signal
den Wert –3
oder +1 hat, und eine +1, wenn das empfangene Signal den Wert –1 oder
+3 hat.
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Allgemeiner
und wie ebenfalls in 4 veranschaulicht kann bei Vorhandensein
von Rauschen der Erkennungsprozess beim Empfang wie folgt dargestellt
werden:
â1(u1) = –1 und â1 (u2) = –1 wenn
r1(s1) < –2
â1(u1) = –1 und â1(u2). +1 wenn –2 < r1(s1) < 0
â1(u1) = +1 und â1(u2) = –1 wenn
0 < r1(s1) < +2
â1(u1) = +1 und â1(u2) = +1 wenn 2 < r1(s1)
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Bei
diesen Gleichungen stellt âi(ui) das Ergebnis
der Decodierung dar, die beim Empfangen an dem Symbol erfolgt, das
vom Nutzer ui zum Zeitpunkt t=i gesendet
wird, und r1(s1)
bedeutet das Signal, das zum Zeitpunkt t=i nach Spreizung durch
die Folge s1 empfangen wird.
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Diese
Decodierung erfolgt im vorliegenden Fall durch Vergleich des Signals
ri(si) bezogen auf verschiedene
Entscheidungsschwellen, was den verschiedenen möglichen Kombinationen für die verschiedenen
Werte der verschiedenen Alphabete entspricht, die von den verschiedenen
Nutzern verwendet werden, die ein und dieselbe Folge zum betrachteten
Zeitpunkt gemeinsam benutzen. So haben diese Entscheidungsschwellen
bei dem betrachteten Beispiel die Pegel –2, 0, +2.
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Man
kann somit die von u1 und u2 gleichzeitig unter
Verwendung der gleichen Spreizungsfolge s1 gesendeten
Symbole erfassen. Falls die von u1 und u2 gesendeten Symbole ihre Werte aus dem gleichen Alphabet
nehmen würden,
zum Beispiel (–1,
+1), würde
das empfangene und von der Folge s1 entspreizte
Signal r(s1) hingegen seine Werte aus dem
Alphabet (–2,
0, +2) entnehmen. Der Wert 0 wäre
dann von Mehrdeutigkeit gekennzeichnet, da er entweder dem Senden
des Symbols +1 durch u1 und des Symbols –1 durch
u2 entsprechen könnte, oder dem Senden des Symbols –1 durch
u1 und des Symbols +1 durch u2,
daher ist es unmöglich
die Symbolfolgen wiederzugeben, die von den Nutzern u1 und
u2 gesendet wurden.
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Zum
folgenden Zeitpunkt (t=2) ist es das Alphabet eines der Nutzer u2 und u3, zum Beispiel
u2, das (–2, +2) ist, während alle
anderen Nutzer und insbesondere u3 Symbole
eines Alphabets (–1,
+1) senden. Durch den gleichen Gedankengang wie vorstehend kann
man die von u2 und u3 gesendeten
Symbole erkennen, ohne die Fehlerrate zu beeinträchtigen.
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Das
Verfahren geht so weiter, indem dem Nutzer u
3 zu
einem Zeitpunkt t=3 ein Alphabet (–2, +2) gegeben wird, dem Nutzer
u
4 zum Zeitpunkt t=4, und so weiter. So
sendet bei dem auf
1 veranschaulichten Beispiel
jeder Nutzer, wenn er an der Reihe ist, in einem von neun Fällen Symbole
eines Alphabets (–2,
+2). In einem System mit N orthogonalen Folgen, kommt das Alphabet
(–2, +2)
somit ein Mal alle N+1 Symbole und somit sind die Kosten in durchschnittlicher
Stärke
der Erhöhung
der Kapazität eines
Nutzers
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Das
ist die Abschwächung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
(S/B) ausgedrückt
in dB. Beispielsweise ist für
N=64 die Abschwächung
0,2 dB. Mit N=128 ist die Abschwächung
nur 0,1 dB pro Nutzer und man kann somit 10 Nutzer hinzufügen, wenn
man eine Abschwächung
der Leistungen um 1 dB akzeptiert.
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Es
versteht sich, dass 4 nur als Beispiel angegeben
wird, das eine solche Technik veranschaulichen soll.
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Beispielsweise
könnten
die Alphabete anders sein als die betrachteten Alphabete (–2, +2)
und (–1,
+1), sobald sie die angestrebte Differenzierung ermöglichen.
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Falls
mehr als zwei Nutzer ein und dieselbe Folge gemeinsam benutzen,
wären außerdem mehr als
zwei Alphabete zu verwenden, um die angestrebte Differenzierung
zu ermöglichen.
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So
wird allgemein gemäß dieser
Technik die Abschwächung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
reduziert, indem man die Signale, die Nutzern entsprechen, die gemeinsam
ein und dasselbe Mittel zu einem bestimmten Zeitpunkt benutzen,
durch ihre Sendepegel differenziert.
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Wie
die PN-CDMA ermöglicht
die so beschriebene Technik es, die Anzahl der Nutzer zu erhöhen, indem
man eine Abschwächung
der Leistungen akzeptiert, aber im Gegensatz zur PN-CDMA ist die
Abschwächung
null bis die Nutzeranzahl N erreicht, während die Leistungen des PN-CDMA
unannehmbar werden lange bevor die Anzahl der Nutzer diese Zahl
erreicht hat.
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Die
vorliegende Erfindung hat ebenfalls eine Sende- und eine Empfangsvorrichtung
zur Ausführung
eines solchen Verfahrens zum Gegenstand.
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In
bekannter Art und Weise kann eine Sendevorrichtung wie in 5 veranschaulicht
funktionell aufgegliedert werden in:
- – Mittel 1 zur
Codierung von zu übertragenden
Informationen,
- – Mittel 2,
die hier als Vielfachzugriffsmittel bezeichnet werden, die eine
Formatierung in das Übertragungsformat
ermöglichen,
das der betrachteten Vielfachzugriffstechnik entspricht,
- – Mittel 3 zur
Modulation und zum funktechnischen Senden. Umgekehrt kann eine Empfangsvorrichtung
wie in 6 veranschaulicht aufgegliedert werden in:
- – Mittel 4 zum
Funkempfangen und zur Demodulation, die umgekehrte Arbeitsvorgänge zu denjenigen
ausführen,
die von den Mitteln 3 durchgeführt werden,
- – Mittel 5,
die hier ebenfalls als Vielfachzugriffsmittel bezeichnet werden,
die umgekehrte Arbeitsvorgänge
zu denjenigen ausführen,
die von den Mitteln 2 durchgeführt werden,
- – Mittel 6 zum
Decodieren, die umgekehrte Arbeitsvorgänge zu denjenigen ausführen, die
von den Mitteln 1 durchgeführt werden.
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Gemäß der Erfindung
beinhalten die Vielfachzugriffsmittel 2 und 5 Mittel
zur Nutzung eines Übertragungsmittels,
so dass bei einer Anzahl M von Nutzern größer als die Anzahl N von Mitteln
dieses Systems:
- – mindestens eines dieser Mittel
zu einem bestimmten Zeitpunkt von mindestens zwei Nutzern gemeinsam
benutzt wird,
- – die
Nutzer, die ein Mittel gemeinsam benutzen, im Laufe der Zeit wechseln,
so dass die Abschwächung
des Signal-Rausch-Verhältnisses,
die sich aus dieser gemeinsamen Benutzung ergibt, bestmöglich unter
den verschiedenen Nutzern verteilt wird.
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Solche
Mittel arbeiten gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren, von dem Beispiele in den 1 bis 3 veranschaulicht
wurden. Da ihre praktische Ausführung
keine besonderen Schwierigkeiten aufwirft, müssen diese Mittel hier nicht
detaillierter als durch ihre Funktion beschrieben werden.
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Außerdem erfordert
die Auswahl des zu verwendenden Übertragungsmittels
in den verschiedenen Sende- und Empfangsvorrichtungen des betrachteten
Systems eine Koordinierung innerhalb dieses Systems und eine entsprechende
Informierung dieser Sende- und
Empfangsvorrichtungen. Da jedoch diese Koordinations- und Informationsvorgänge in solchen
Systemen üblich
sind, bedarf es hier keiner spezifischen Beschreibung.
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Ebenfalls
gemäß der Erfindung
beinhalten die Mittel 1 zur Codierung von zu übertragenden
Informationen Mittel zum Differenzieren der Signale, die verschiedenen
Nutzern entsprechen, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt ein und
dasselbe Mittel gemeinsam benutzen, durch deren Sendepegel.
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Und
ebenso beinhalten die Mittel 6 zur Decodierung von empfangenen
Informationen Mittel zum Vergleichen des empfangenen Signalpegels
bezogen auf verschiedene Entscheidungsschwellen, die den verschiedenen
möglichen
Kombinationen von verschiedenen Sendepegeln für die Nutzer entsprechen, die
zu einem bestimmten Zeitpunkt ein und dasselbe Mittel gemeinsam
benutzen.
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Derartige
Mittel arbeiten ebenfalls gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren, wovon ein Beispiel in 4 veranschaulicht
wird. Da ihre praktische Ausführung
auch keine besonderen Schwierigkeiten aufwirft, brauchen diese Mittel
hier auch nicht detaillierter als durch ihre Funktion beschrieben
werden.
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Die
Auswahl der Sendepegel und folglich der Entscheidungsschwellen,
die in den verschiedenen Sende- und Empfangsvorrichtungen des betrachteten
Systems verwendet werden sollen, erfordert ebenso eine Koordinierung
innerhalb dieses Systems und eine entsprechende Informierung dieser Sende-
und Empfangsvorrichtungen. Ebenso sind solche Koordinations- und
Informationsvorgänge
in derartigen Systemen üblich
und sie erfordern also keine spezielle Beschreibung.