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Eine
Aerosoltherapie kann durch Vernebeln einer Formulierung (z.B. einer
Arzneistoffformulierung oder einer Formulierung eines diagnostischen
Mittels) und Einatmen des Aerosols erreicht werden. Die Formulierung
kann zur lokalen Behandlung von Lungengewebe und/oder zur Absorption
in das Kreislaufsystem zur systemischen Abgabe des Arzneistoffs
verwendet werden. Wenn die Formulierung ein diagnostisches Mittel
enthält,
kann die Formulierung zur Diagnose z.B. von Zuständen und Erkrankungen verwendet
werden, die mit einer pulmonalen Dysfunktion zusammenhängen. Im
Allgemeinen müssen
vernebelte Teilchen für
eine Atmungstraktabgabe einen Durchmesser von 12 μm oder weniger
aufweisen. Die bevorzugte Teilchengröße variiert jedoch mit dem
Zielort (z.B. eine Abgabe, die auf die Bronchien, das Bronchialsystem,
Bronchiolen, Alveolen oder das Kreislaufsystem abzielt). Beispielsweise
kann eine lokale Lungenbehandlung mit Teilchen erreicht werden,
die einen Durchmesser im Bereich von 0,01 bis 12,0 μm aufweisen.
Eine effektive systemische Behandlung erfordert Teilchen mit einem
kleineren Durchmesser von im Allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 6,0 μm, während eine
effektive Augenbehandlung mit Teilchen mit einem größeren Durchmesser
von im Allgemeinen 15 μm
oder größer, im
Allgemeinen im Bereich von 15 bis 100 μm, angemessen ist.
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Die
Erzeugung von vernebelten Teilchen und deren Atmungstraktabgabe
wird im Allgemeinen durch drei unterschiedliche Verfahren erreicht.
Ein Verfahren nutzt eine Vorrichtung, die als „Dosierinhalator" (MDI) bekannt ist.
Arzneistoffe, die unter Verwendung eines MDI abgegeben werden, werden
in einem Treibmittel mit niedrigem Siedepunkt (z.B. einem Chlorfluorkohlenstoff
oder einem Fluorkohlenwasserstoff) dispergiert und in einen mit
Druck beaufschlagten Behälter
eingebracht. Eine dosierte Menge der Arzneistoff/Treibmittel-Formulierung wird
durch Aktivieren eines Ventils an dem Behälter aus dem MDI freigesetzt.
Das Treibmittel verdampft „blitzartig" oder schnell und
Teilchen des Arzneistoffs werden von dem Patienten eingeatmet. Obwohl
MDI's eine in sich
geschlossene, leicht tragbare Vorrichtung bereitstellen, weisen
die Treibmittel ungünstige
Umwelteffekte auf. Darüber
hinaus ist es schwierig, unter Verwendung eines MDI eine präzise Dosierung
eines Arzneistoffs zuverlässig
abzugeben. Der Patient betätigt
die Vorrichtung häufig
an einem falschen Punkt während des
Atmungszyklus oder atmet mit der falschen Strömungsgeschwindigkeit, während der
Arzneistoff eingeatmet wird. Folglich können Patienten uneinheitliche
Dosierungen erhalten, wobei manchmal zu wenig Medikament eingeatmet
wird und bei anderen Gelegenheiten eine zweite Dosierung nach einem
partiellen Versagen eingenommen wird und dadurch eine zu große Menge
des Medikaments erhalten wird.
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Atmungsbetätigte Arzneistoffabgabevorrichtungen,
bei denen versucht wird, die Dosierungsprobleme von MDI's zu beseitigen,
werden zur Abgabe einer Dosis aktiviert, wenn die Einatemströmung des
Patienten eine festgelegte Schwelle überschreitet. Die Einatembemühungen des
Patienten sind jedoch gegebenenfalls nicht ausreichend, um der Schwelle
zur Auslösung
der Arzneistofffreisetzung zu genügen. Ferner kann, obwohl die
Einatembemühungen
des Patienten zur Freisetzung einer abgemessenen Dosis ausreichend
sein können,
das eingeatmete Volumen nach der Freisetzung nicht ausreichend sein,
um zu bewirken, dass das Aerosolmedikament in den gewünschten
Abschnitt der Luftwege des Patienten gelangt. Schließlich erzeugen MDI's ein Aerosol, das
Teilchen mit sehr unterschiedlichen Größen enthalten kann, und zwar
unabhängig
davon, ob sie atmungsbetätigt
sind oder nicht. Größere Teilchen
werden nicht an die gleiche Stelle in der Lunge und/oder mit der
gleichen Geschwindigkeit abgegeben wie die kleineren Teilchen in
dem Aerosol. Die Erzeugung eines Aerosols mit variierender Teilchengröße macht
die präzise,
reproduzierbare Dosierung eines Medikaments oder eines diagnostischen
Mittels an die gewünschten
Bereiche des Atmungstrakts extrem schwierig, wenn nicht unmöglich.
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Das
zweite Verfahren zur Erzeugung vernebelter Teilchen für eine Atmungstraktabgabe
nutzt Vorrichtungen, die als „Trockenpulverinhalatoren" (DPI) bekannt sind.
DPI's nutzen typischerweise
Luftsprühstöße zum Mitreißen kleiner
Mengen des Arzneistoffs, wodurch eine Staubwolke trockener Arzneistoffteilchen
gebildet wird. DPI's
erfordern nicht die Treibmittel von MDI's. Wie MDI's bilden jedoch DPI's Aerosole, die aus vielen verschiedenen
Teilchengrößen zusammengesetzt
sind, wodurch die Abgabe einer präzisen Dosis an eine gewünschte Stelle
in dem Atmungstrakt schwierig wird.
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Zerstäuber, wobei
es sich um Vorrichtungen handelt, die in einem dritten Verfahren
der Atmungstraktarzneistoffabgabe verwendet werden, nutzen verschiedene
Mittel, um einen Nebel aus einer wässrigen Lösung oder Suspension zu erzeugen,
die einen pharmazeutisch wirksamen Arzneistoff enthält. Der
Nebel, der durch den Zerstäuber
erzeugt wird, wird auf das Gesicht des Patienten gerichtet und durch
den Mund und/oder durch die Nase eingeatmet. Die mit Zerstäubern abgegebene
Formulierung wird manchmal vor der Abgabe verdünnt. Die gesamte verdünnte Formulierung
muss im Allgemeinen innerhalb eines einzelnen Dosierereignisses
abgegeben werden, um das gewünschte
Sterilitätsniveau
aufrechtzuerhalten.
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Zerstäuber können ziemlich
nützlich
sein, wenn die genaue Dosierung des Arzneistoffs, der an den Patienten
abgegeben wird, nicht besonders wichtig ist, wie z.B. zur Behandlung
eines Patienten mit einem Bronchodilator, bis er eine gewisse Verbesserung
der Lungenfunktion verspürt.
Wenn eine präzise
Dosierung wichtiger ist, weisen der Zerstäuber und das entsprechende
Abgabeverfahren viele der Nachteile von Dosierinhalatoren und dem
entsprechenden Verfahren auf, die vorstehend beschrieben worden
sind. Darüber
hinaus sind Zerstäuber
im Allgemeinen große
und nicht leicht transportierbare Vorrichtungen. Demgemäß kann ein
Zerstäuber
nur ortsfest verwendet werden, wie z.B. bei dem Patienten zu Hause,
in der Artpraxis und/oder im Krankenhaus. Ein weiterer Nachteil
von Zerstäubern
besteht darin, dass sie ein Aerosol erzeugen, das eine Verteilung
der Teilchengrößen aufweist,
die nicht alle eine geeignete Größe aufweisen,
um die Zielbereiche der Lunge zu erreichen.
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Eine
Vernebelungsvorrichtung kann auch verwendet werden, um eine Behandlung
an das Auge abzugeben. Ophthalmische Behandlungsfluide werden gebräuchlich
mittels Augentropfen oder -salben an das Auge verabreicht. Die Verwendung
von Augentropfen weist eine Anzahl von Nachteilen auf, in erster
Linie als Konsequenz der Schwierigkeiten bezüglich der Akzeptanz der Tropfen
durch den Patienten. Die Tropfen sind relativ groß und das
instinktive Blinzeln, das durch das Ankommen eines Tropfens auf
dem Auge hervorgerufen wird, beschränkt die Menge oder den Anteil
des Fluids, das tatsächlich
den Zielbereich des Auges kontaktiert. Typischerweise erreichen
weniger als 10 % eines 50 μl-Tropfens
die gewünschte
Verabreichungsstelle, wobei der Rest durch Drainage verloren geht,
und zwar entweder extern oder durch eine nasolakrimale Drainage.
Eine solche Verwendung teurer Behandlungsfluide führt zu einer
beträchtlichen
Unsicherheit bezüglich der
Effektivität
der Behandlung. Salben weisen ähnliche
Probleme bei deren Verwendung zum Erreichen einer Augentherapie
auf.
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Verschiedene
Techniken zur Abgabe eines Behandlungsfluids an das Auge sind bekannt.
Bei den meisten werden Behandlungssysteme eingesetzt, in denen ein
Behandlungsfluid aus einem Reservoir gezogen und in einer kontrollierten
bzw. gesteuerten Weise an das Auge abgegeben wird (vgl. z.B. WO
96/06581).
US 3,934,585 beschreibt
verschiedene Mechanismen zur Abgabe von Einheitsdosierungen eines
Behandlungsfluids an das menschliche Auge. Beispielsweise kann ein
Behandlungsfluid durch Anwenden von komprimierter Luft auf ein Ende
eines Schlauchs bzw. Rohrs, was zur einem Austragen von Behandlungsfluid
von dem anderen Ende führt,
abgegeben werden.
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Vorrichtungen
und Verfahren zur Steuerung der Aerosolteilchengröße sind
bekannt. Beispielsweise beschreibt
US
4,926,852 die Steuerung der Teilchengröße durch Abmessen einer Dosis
eines Medikaments in eine Durchflusskammer, die Öffnungen aufweist, um die Strömungsgeschwindigkeit
zu begrenzen.
US 4,677,975 beschreibt
einen Zerstäuber
mit Prallplatten zur Entfernung von Teilchen über einer ausgewählten Größe aus einem
Aerosol.
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Gemäß
US 3,658,059 wird eine Prallplatte
eingesetzt, welche die Größe einer Öffnung in
dem Durchgang der Suspension, die eingeatmet wird, verändert, um
die Menge und die Größe der abgegebenen
suspendierten Teilchen auszuwählen.
US 5,497,944 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Aerosols
durch Drücken
der Formulierung durch eine kleine Düsenöffnung bei einem hohen Druck.
Vorrichtungen, welche die Aerosolteilchengröße nach der Erzeugung bearbeiten
(z.B. durch Filtrieren des Aerosols nach dessen Bildung aus der
Formulierung), sind typischerweise uneffizient, verschwenderisch
und/oder erfordern ein wesentlich größeres Ausmaß an Kraft zur Erzeugung des
Aerosols.
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Das
US-Patent 5,544,646 und die US-Patentanmeldungen mit den Seriennummern
08/454,421, 08/630,391, 08/693,593 und 08/804,041 des vorliegenden
Anmelders beschreiben Vorrichtungen und Verfahren, die zur Erzeugung
von Aerosolen nützlich
sind, die für
eine Arzneistoffabgabe geeignet sind. Eine Arzneistoffformulierung
wird unter Krafteinwirkung auf eine Seite einer Poren-enthaltenden
Membran aufgebracht, so dass auf der Austrittsseite der Membran
ein Aerosol erzeugt wird. Aerosole, die Teilchen mit einer einheitlicheren
Teilchengrößenverteilung
enthalten, können
unter Verwendung solcher Vorrichtungen und Verfahren erzeugt und
an bestimmte Stellen innerhalb des Atmungstrakts abgegeben werden.
WO 98/22170 beschreibt eine Vorrichtung zur Abgabe einer vernebelten
Formulierung an Zielbereiche des Atmungstrakts eines Patienten.
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Ein
Hindernis bei der Aerosolbildung unter Verwendung bekannter Membranen
ist die Ansammlung einer Flüssigkeitsschicht
auf der Austrittsseite der Membran. Dies kann auftreten, wenn ein
Aufbringen der Formulierung unter Krafteinwirkung auf die Eintrittsseite
der Düse
anstelle einer Aerosolbildung ein laterales Ausbreiten von Flüssigkeit
von der Austrittsseite z.B. aus schlecht gebildeten oder unregelmäßigen Poren
verursacht, oder wenn der Druck zur einheitlichen Erzeugung eines
Aerosols unzureichend ist. Diese Flüssigkeitsschicht kann sich
zu richtig funktionierenden Poren ausdehnen und dadurch deren Funktion
unterbrechen, wodurch die Leistung der Düse weiter beeinträchtigt wird.
Dieses Problem ist z.B. dann besonders akut, wenn die Poren gering
oder unregelmäßig beabstandet
sind, oder wenn über
einen signifikanten Zeitraum ein Ausstoßen stattfindet oder wenn die
Düse für eine wiederholte
Verabreichung verwendet wird.
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Wir
haben nunmehr eine Ausstoßdüse erfunden,
die besonders gut zum Ausstoßen
einer Formulierung in den mitführenden
Luftstrom und zur Abgabe von Teilchen mit einer verbesserten Größenverteilung
an den Atmungstrakt geeignet ist. Die erfindungsgemäße Düse maximiert
die Umwandlung des Drucks auf den Formulierungsbehälter in
kinetische Energie der Formulierung, die ausgestoßen wird,
und stellt Aerosolteilchen mit der gewünschten Größe bereit.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist eine Düse
zum Vernebeln einer Arzneistoffformulierung, wobei die Düse eine
Membran mit etwa 200 bis etwa 1000 Löchern umfasst, wobei die Löcher einen
durchschnittlichen relaxierten Austrittsöffnungsdurchmesser von etwa
0,5 bis etwa 1,5 μm
aufweisen und etwa 30 bis etwa 70 μm voneinander beabstandet sind.
Die Membran ist vorzugsweise flexibel und der Bereich, der die Austrittsöffnung der
Poren umgibt, ist erhöht.
Diese Erhöhung
liegt oberhalb der (ansonsten im Wesentlichen planaren) Austrittsseite
des Films vor, so dass ein Eindringen von Flüssigkeit in die Austrittsöffnung der
Poren verhindert wird.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Düse bereitgestellt, bei der
die Austrittsöffnung
der Poren einen kleineren Durchmesser aufweist als die Eintrittsöffnung.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Düse bereitgestellt, bei der
die Poren derart unvollständig
ausgebildet sind, dass beim Ausüben
von Druck auf die Eintrittsseite des Films die Austrittsöffnung durch
Auswärtsdrücken der
Austrittsseite der Poren gebildet wird, wodurch ein erhöhter Bereich
gebildet wird, der ein Eindringen von Flüssigkeit in die Austrittsöffnung verhindert.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Streifen bereitgestellt,
der mehrere Düsen
enthält.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Vernebeln einer
Formulierung in einer Weise, welche die Menge der Formulierung maximiert,
die zum Einatmen zur Verfügung
steht, umfassend das Ausstoßen
der Formulierung in einen Luftstrom durch eine flexible, poröse Membran,
wobei die Poren einen ungebogenen Austrittsöffnungsdurchmesser von etwa
0,5 bis etwa 1,5 μm
aufweisen und etwa 30 bis 70 μm
voneinander beabstandet sind.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Vernebeln einer
Formulierung durch eine Düse,
die solche Poren umfasst, wobei der Bereich, der die Austrittsöffnung der
Poren umgibt, über
die im Wesentlichen planare Austrittsseite der Membran erhöht ist.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Vernebeln
einer Formulierung durch Poren, die Eintrittsöffnungen aufweisen, die breiter
sind als deren Austrittsöffnungen.
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1 ist
eine schematische Zeichnung einer Excimerlaservorrichtung, die zum
Abtragen von Poren in einem Material unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet wird.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Behälters, der
bei der Ausführung
der Erfindung verwendet wird, die erhöhte Bereiche zeigt, welche
die Austrittsöffnungen
der Düsenporen
umgeben.
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3 ist
eine Querschnittsansicht eines Behälters einer bevorzugten Ausführungsform
eines Behälters,
der bei der Ausführung
der Erfindung verwendet wird.
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4 ist
eine Draufsicht auf eine Einmalpackung der Erfindung.
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5 ist
eine Querschnittsansicht eines Teils einer Einmalpackung der Erfindung.
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6 ist
eine Querschnittsansicht des Behälters
von 2 im Gebrauch in einem Kanal einer Aerosolabgabevorrichtung.
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7 ist
eine Querschnittsansicht einer Aerosolabgabevorrichtung der Erfindung,
die einen Mehrfachdosisbehälter
und ein Band von Filtern mit niedrigem Widerstand und ein Band von
porösen
Membranen aufweist.
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer Aerosolabgabevorrichtung der Erfindung,
die einen Mehrfachdosisbehälter
und ein einzelnes Band aufweist, das miteinander verbundene Filter
mit niedrigem Widerstand und Düsen,
die aus porösen
Membranen gebildet sind, aufweist.
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9 ist
eine Querschnittsansicht einer Aerosolabgabevorrichtung der Erfindung.
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10 ist
eine Querschnittsansicht einer Aerosolabgabevorrichtung der Erfindung,
die mit einer Kassette befüllt
ist.
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11 ist
eine Rasterelektronenmikrographie der Austrittsöffnung einer Pore, die durch
das erfindungsgemäße Verfahren
so ausgebildet worden ist, dass sie einen erhöhten Bereich aufweist, der
die Austrittsöffnung
umgibt, um ein Eindringen der Formulierung zurück in die Pore zu verhindern.
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12 ist
ein Graph der Aerosolqualität
gegen die Porenmenge für
poröse
Membranen, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt worden
sind.
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Es
sollte beachtet werden, dass diese Erfindung nicht auf die speziellen
beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen, Behälter und Formulierungen beschränkt ist,
da solche Verfahren, Vorrichtungen, Behälter und Formulierungen selbstverständlich variieren
können.
Es sollte auch beachtet werden, dass die hier verwendete Terminologie
lediglich dem Zweck der Beschreibung spezieller Ausführungsformen
dient und den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht beschränken soll,
der lediglich durch die beigefügten
Ansprüche
beschränkt
wird.
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Es
sollte beachtet werden, dass sich die Singularformen „ein", „eine", „einer" und „der", „die", „das" hier und in den
beigefügten
Ansprüchen
auch auf den Plural beziehen, falls sich aus dem Zusammenhang klar nichts
anderes ergibt. Folglich umfasst z.B. eine Bezugnahme auf „eine Formulierung" Gemische verschiedener
Formulierungen, eine Bezugnahme auf „einen Asthmaanfall" umfasst ein solches
Ereignis oder mehrere solche Ereignisse, und eine Bezugnahme auf „das Behandlungsverfahren" und auf „das Diagnoseverfahren" umfasst eine Bezugnahme
auf äquivalente
Schritte und Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, usw.
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Wenn
ein Wertebereich angegeben ist, sollte beachtet werden, dass jeder
Zwischenwert, bis zu einem Zehntel der Einheit der Untergrenze,
falls sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt, zwischen
der Obergrenze und der Untergrenze ebenfalls spezifisch offenbart
ist. Jeder kleinere Bereich zwischen jedwedem angegebenen Wert oder
Zwischenwert in einem angegebenen Bereich und jedweder andere angegebene Wert
oder Zwischenwert in dem angegebenen Bereich ist von der Erfindung
umfasst. Die Obergrenze und die Untergrenze dieser kleineren Bereiche
kann unabhängig
in den Bereich einbezogen oder davon ausgeschlossen werden, und
jeder Bereich, bei dem eine, keine oder beide Grenze(n) in dem kleineren
Bereich einbezogen sind, ist ebenfalls von der Erfindung umfasst,
mit der Ausnahme von jedweder spezifisch ausgenommenen Grenze in
dem angegebenen Bereich. Wenn der angegebene Bereich eine oder beide
der Grenzen umfasst, sind Bereiche, bei denen eine oder beide dieser
umfassten Grenzen ausgeschlossen ist, ebenfalls von der Erfindung
umfasst.
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Falls
nichts anderes definiert ist, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Begriffe, die hier verwendet werden, die gleiche Bedeutung, wie
sie gewöhnlich
vom einschlägigen
Fachmann verstanden werden. Obwohl jedwede Verfahren und Materialien,
die denjenigen ähnlich
sind, die hier beschrieben sind, bei der Ausführung oder dem Testen der Erfindung verwendet
werden können,
werden nachstehend die bevorzugten Verfahren und Materialien beschrieben.
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Die
vorstehend diskutierten Veröffentlichungen
werden lediglich bezüglich
deren Offenbarung vor dem Anmeldedatum der vorliegenden Anmeldung
bereitgestellt. In dieser Beschreibung sollte nichts als Eingeständnis aufgefasst
werden, dass die Erfindung nicht aufgrund eines früheren Erfindens
zeitlich vor einer solchen Offenbarung gemacht wurde.
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Definitionen
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Die
Ausdrücke „Packung" und „Einmalpackung" werden hier austauschbar
verwendet und sollen so interpretiert werden, dass sie für einen
Behälter
oder zwei oder mehr Behälter,
die durch ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sind, stehen,
wobei jeder Behälter
vorzugsweise einen Kanal oder mehrere Kanäle umfasst, die eine Fluidverbindung
von dem Behälter
zu einer Düse,
die eine poröse
Membran umfasst, bereitstellen, wobei die Düse vorzugsweise nicht direkt über dem
Behälter
positioniert ist, und wobei jeder Behälter mindestens eine Oberfläche umfasst,
die in einer Weise zusammendrückbar
ist, so dass sie die erzwungene Verdrängung des Inhalts des Behälters durch
einen Filter mit niedrigem Widerstand und aus der Düse heraus (ohne
den Behälter
zu zerreißen)
in einer Weise ermöglicht,
dass der Inhalt vernebelt wird. Es gibt mindestens zwei Variationen
der Packung, und zwar abhängig
davon, ob der Arzneistoff stabil in einer flüssigen Form gelagert werden
kann oder ob er trocken gelagert und unmittelbar vor der Vernebelung
mit einer Flüssigkeit
kombiniert werden muss.
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Der
Inhalt jedes Behälters
umfasst vorzugsweise eine Formulierung, vorzugsweise eine fließfähige Formulierung,
mehr bevorzugt eine flüssige,
fließfähige Formulierung,
die einen pharmazeutisch aktiven Arzneistoff oder ein diagnostisches
Mittel umfasst. Wenn der Arzneistoff oder das diagnostische Mittel
nicht flüssig ist
und eine ausreichend niedrige Viskosität aufweist, so dass der Arzneistoff
vernebelt werden kann, wird der Arzneistoff oder das diagnostische
Mittel in einem Trägervehikel,
vorzugsweise ohne jedwedes zusätzliche Material,
wie z.B. Konservierungsmitteln, die den Patienten beeinträchtigen
könnten,
gelöst
oder dispergiert. Wenn der Inhalt in einem trockenen Zustand gelagert
werden muss, umfasst die Packung ferner einen weiteren Behälter, der
die Flüssigkeit
hält, die
mit dem trockenen Arzneistoff unmittelbar vor der Verabreichung
vereinigt werden kann.
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Der
Begriff „Behälter" wird hier verwendet,
um einen Behälter
zum Halten und/oder Lagern einer Arzneistoffformulierung zu bezeichnen.
Der Behälter
kann ein Einfachdosis- oder Mehrfachdosisbehälter und/oder ein Einmalbehälter oder
ein wiederbefüllbarer
Behälter
sein.
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Der
Begriff „Kassette" soll so interpretiert
werden, dass er für
einen Behälter
steht, der in einer Schutzabdeckung eine Packung oder eine Mehrzahl
von Packungen hält,
wobei die Packungen miteinander verbunden sind und in der Kassette
in einer organisierten Weise, z.B. zusammengefaltet oder aufgewickelt,
gehalten sind. Die Kassette kann mit einer Abgabevorrichtung verbunden
werden, wobei die Abgabevorrichtung eine Energiequelle, wie z.B.
eine oder mehrere Batterie(n) umfassen kann, die für die Abgabevorrichtung
Energie bereitstellt bzw. bereitstellen.
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Der
Begriff „Porosität" wird hier verwendet,
um den Prozentsatz eines Bereichs einer Oberfläche zu bezeichnen, der aus
einem offenen Raum zusammengesetzt ist, z.B. eine Pore, ein Loch,
ein Kanal oder eine andere Öffnung
in einer Membran, einer Düse,
einem Filter oder einem anderen Material. Die prozentuale Porosität ist folglich
als die gesamte Fläche
eines offenen Raums dividiert durch die Fläche des Materials, ausgedrückt als
Prozentsatz (mit 100 multipliziert), definiert. Eine hohe Porosität (z.B.
eine Porosität
von mehr als 50 %) ist mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten pro
Einheitsfläche
und einem niedrigen Strömungswiderstand
verbunden. Im Allgemeinen beträgt
die Porosität
der Düse
weniger als 10 % und kann von 10–3 %
bis 10 % variieren, während
die Porosität
des Filters mindestens 1 % beträgt,
und vorzugsweise ist der Filter zu mindestens 50 % porös.
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Der
Begriff „poröse Membran" soll so interpretiert
werden, dass er für
eine Materialmembran steht, die jedwede gegebene äußere Parameterform
aufweist, jedoch vorzugsweise eine konvexe Form aufweist, wobei die
Membran eine Mehrzahl von Poren darin aufweist, wobei die Öffnungen
in einem regelmäßigen oder
unregelmäßigen Muster
angeordnet sein können,
und wobei die Poren einen Durchmesser ihrer Austrittsöffnung im
ungebogenen Zustand in einem Bereich von 0,25 μm bis 6 μm und eine Porendichte im Bereich
von 1 bis 1000 Poren pro Quadratmillimeter für die Atmungstraktabgabe aufweisen.
Für eine
Abgabe an die Augen weisen die Poren einen Durchmesser ihrer Austrittsöffnung im
ungebogenen Zustand in einem Bereich von 5 μm bis 50 μm, vorzugsweise von 7,5 bis
25 μm, und
eine entsprechende Porendichte auf. Die poröse Membran weist eine Porosität von etwa
0,0005 % bis 0,2 %, vorzugsweise von etwa 0,01 % bis 0,1 % auf.
In einer Ausführungsform
umfasst die poröse
Membran eine einzelne Reihe von Poren auf z.B. einem großen Stück eines Membranmaterials.
Die Poren können
bezüglich
der Oberfläche
des porösen
Membranmaterials planar sein oder eine konische Konfiguration aufweisen.
Das Membranmaterial ist vorzugsweise hydro phob und umfasst Materialien,
wie z.B. Polycarbonate, Polyimide, Polyether, Polyetherimide, Polyethylen
und Polyester, worin die Poren mit jedwedem geeigneten Verfahren
ausgebildet werden können,
einschließlich
Laserbohren oder anisotropes Ätzen
durch einen dünnen
Film aus Metall oder einem anderen geeigneten Material. Die Membran weist
vorzugsweise eine ausreichende strukturelle Integrität auf, so
dass sie intakt bleibt (nicht reißt), wenn sie einer Kraft in
einem Ausmaß bis
etwa 40 bar, vorzugsweise bis etwa 50 bar ausgesetzt wird, während die
Formulierung durch die Poren gedrückt wird.
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Der
Ausdruck „Filter
mit niedrigem Widerstand" soll
so interpretiert werden, dass er für ein Filtermaterial mit jedweder äußerer Parameterform
steht, das eine Mehrzahl von Öffnungen
darin aufweist, wobei die Öffnungen
in einem regelmäßigen oder
unregelmäßigen Muster
angeordnet sein können.
Die Öffnungen
in dem Filter können
jedwede Form aufweisen und sie sind vorzugsweise im Wesentlichen
gleichmäßig über dem
ganzen Filteroberflächenbereich
verteilt. Vorzugsweise beträgt
die Porosität
des Filters mit niedrigem Widerstand mehr als 50 %, vorzugsweise
mindestens 60 %, mehr bevorzugt mindestens 70 %. Vorzugsweise verhindert der
Filter mit niedrigem Widerstand einen Durchgang von Teilchen mit
einer Größe von mehr
als etwa 0,5 μm (d.h.
mit einem Durchmesser von mehr als 0,5 μm). Wenn die Filteröffnungen
Poren sind, können
die Poren einen Durchmesser im Bereich von etwa 0,25 μm bis 6 μm für eine Atmungstraktabgabe
oder von etwa 5 μm bis
50 μm für eine Abgabe
an das Auge aufweisen. Der Filter weist eine Öffnungsdichte im Bereich von
etwa 10 bis 20000000 Öffnungen
pro mm2 auf. Vorzugsweise weist der Filter
Löcher
von etwa 0,5 μm
auf, die bei einer Dichte von 106 Löchern pro
mm2 etwa 0,5 μm beabstandet sind. Vorzugsweise
liegt das Verhältnis
der Porendichte der porösen
Membran zu der Porendichte des Filters mit niedrigem Widerstand
im Bereich von etwa 1:1,5 bis etwa 1:100000, und das Verhältnis des
Porendurchmessers der Poren der porösen Membran zu dem Durchmesser
der Öffnungen
des Filters mit niedrigem Widerstand liegt im Bereich von etwa 1:0,95
bis 1:0,1. Vorzugsweise ist der Strömungswiderstand des Filters
mit dem Strömungswiderstand
der porösen
Membran, die zusammen mit dem Filter verwendet wird, identisch oder
niedriger als dieser. Der Filter umfasst vorzugsweise ein Material
mit einer Dichte im Bereich von 0,25 bis 3,0 mg/cm2,
mehr bevorzugt von 1,7 mg/cm2, und einer
Dicke von etwa 10 μm
bis etwa 500 μm,
mehr bevorzugt von etwa 20 bis 150 μm. Der Filter kann aus jedwedem
Material hergestellt sein, das zur Verwendung in der Erfindung geeignet
ist, wie z.B. aus Celluloseester, gemischtem Celluloseester, modifiziertem
Polyvinylidenfluorid, Polytetrafluorethylen, Bisphen-Polycarbonat,
Borosilikatglas, Silber, Polypropylen, Polyester, Polyimid, Polyether
oder jedwedem geeigneten polymeren Material. Das Filtermaterial
umfasst Materialien wie z.B. Polycarbonate und Polyester, in denen
die Poren mit jedwedem geeigneten Verfahren ausgebildet worden sind,
einschließlich
einem anisotropen Ätzen oder
einem Ätzen
durch einen dünnen
Film aus Metall oder einem anderen geeigneten Material, einer Elektronenentladungsbearbeitung
oder einer Lasermikrobearbeitung. Der Filter weist vorzugsweise
eine ausreichende strukturelle Integrität auf, so dass er intakt bleibt
(d.h. nicht reißt),
wenn er während
des Ausstoßens
der Formulierung durch die Poren (des Filters oder der Membran)
einer Kraft bis zu etwa 40 bar, vorzugsweise bis zu etwa 50 bar
ausgesetzt ist. Die Porosität
des Filters mit niedrigem Widerstand beträgt 5 bis 85 %, vorzugsweise
70 %, während
die Porosität
der Düse
10–4 %
bis 1 %, vorzugsweise 0,001 % bis 0,1 % beträgt.
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Der
Begriff „Strömungswiderstand" soll so interpretiert
werden, dass er für
den Widerstand steht, der mit dem Durchgang einer Flüssigkeit
oder eines Aerosols durch ein poröses Material zusammenhängt, z.B. durch
die poröse
Membran oder durch den Filter mit niedrigem Widerstand, die hier
beschrieben sind. Der Strömungswiderstand
wird durch die Größe und die
Dichte von Poren in dem porösen
Material, die Viskosität einer
Flüssigkeit,
die durch das Material hindurchtritt, und andere bekannte Faktoren
beeinflusst. Im Allgemeinen bedeutet ein „niedriger Widerstand" des „Filters
mit niedrigem Widerstand",
dass der Strömungswiderstand
des Filters mit niedrigem Widerstand mit dem Strömungswiderstand der porösen Membran,
die zusammen mit dem Filter mit niedrigem Widerstand verwendet wird,
im Wesentlichen identisch oder niedriger als dieser ist.
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Die
Begriffe „Arzneistoff", „Wirkstoff", „pharmazeutisch
aktiver Arzneistoff' und
dergleichen werden hier austauschbar verwendet, um Verbindungen
zu bezeichnen, die an einen Patienten verabreicht werden, um einen
gewünschten
pharmakologischen Effekt zu erhalten. Der Effekt kann ein lokaler
oder topischer Effekt im Auge oder im Atmungstrakt sein, wie z.B.
im Fall der meisten respiratorischen oder ophthalmischen Arzneistoffe,
oder es kann ein systemischer Effekt sein, wie z.B. bei Analgetika,
Narkotika, Hormonen, hämatopoetischen Arzneistoffen,
verschiedenen Arten von Peptiden, einschließlich Insulin, und Hormonen,
wie z.B. EPO. Andere Beispiele für
Arzneistoffe sind im US-Patent 5,419,315, veröffentlicht am 30. Mai 1995,
in der veröffentlichten PCT-Anmeldung
WO 96/13291, veröffentlicht
am 9. Mai 1996, und in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung WO 96/13290, veröffentlicht
am 9. Mai 1996, beschrieben.
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Der
Begriff „Atmungstraktarzneistoff
soll so interpretiert werden, dass er für jedwede pharmazeutisch wirksame
Verbindung steht, die bei der Behandlung jedweder Atmungstrakterkrankung
und insbesondere bei der Behandlung von Erkrankungen wie z.B. Asthma,
Bronchitis, Emphysem und cystischer Fibrose verwendet werden. Geeignete „Atmungstraktarzneistoffe" umfassen diejenigen,
die im Physician's
Desk Reference (neueste Auflage) genannt sind. Solche Arzneistoffe
umfassen betaadrenerge Agonisten, die Bronchodilatoren einschließlich Albuterol,
Isoproterenolsulfat, Metaproterenolsulfat, Terbutalinsulfat, Pirbuterolacetat,
Salmeterol, Xinotoat, Formoterol umfassen; Steroide, einschließlich Corticosteroide,
die als Zusatz zu Betaagonisten-Bronchodilatoren verwendet werden,
wie z.B. Beclomethasondipropionat, Flunisolid, Fluticason, Budesonid
und Triamcinolonacetonid; Antibiotika, einschließlich fungizide und antibakterielle
Mittel, wie z.B. Chloramphenicol, Chlortetracyclin, Ciprofloxazin,
Framycetin, Fusidinsäure,
Gentamicin, Neomycin, Norfloxacin, Ofloxacin, Polymyxin, Propamidin,
Tetracyclin, Tobramycin, Chinoline und dergleichen, und auch nicht-adrenerge, nicht-cholinerge
Peptid-Neurotransmitter und Anticholinergika. Entzündungshemmende
Arzneistoffe, die im Zusammenhang mit der Behandlung von Atmungstrakterkrankungen
verwendet werden, umfassen Steroide, wie z.B. Beclomethasondipropionat,
Triamcinolonacetonid, Flunisolid und Fluticason, sowie andere entzündungshemmende
Arzneistoffe und Antiasthmatika, die Cromoglykate wie z.B. Cromolyn-Natrium
umfassen. Andere Atmungstraktarzneistoffe, die als Bronchodilatoren
dienen können,
umfassen Anticholinergika, einschließlich Ipratropiumbromid. Andere
geeignete Atmungstraktarzneistoffe umfassen Leukotrien-Inhibitoren (LT-Inhibitoren),
vasoaktives intestinales Peptid (VIP), Tachykinin-Antagonisten, Bradykinin-Antagonisten,
Endothelin-Antagonisten, Heparin, Furosemid, Antiadhäsionsmoleküle, Cytokinmodulatoren,
biologisch aktive Endonukleasen, rekombinante menschliche (rh) DNase, α1-Antitrypsin
und Antibiotika, wie z.B. Gentamicin, Tobramycin, Cephalosporine
oder Penicilline, Nukleinsäuren
und Genvektoren. Die vorliegende Erfindung soll die freien Säuren, freien
Basen, Salze, Amine und verschiedene Hydratformen, einschließlich Halbhydratformen,
solcher Atmungstraktarzneistoffe umfassen und sie ist insbesondere
auf pharmazeutisch verträgliche Formulierungen
solcher Arzneistoffe gerichtet, die in einer Kombination mit pharmazeutisch
verträglichen
Vehikelmaterialien, die dem Fachmann allgemein bekannt sind, vorzugsweise
ohne andere Additive, wie z.B. Konservierungsmitteln, formuliert
sind. Bevorzugte Arzneistoffformulierungen umfassen keine zusätzlichen Komponenten,
wie z.B. Konservierungsmittel, die einen signifikanten Effekt auf
die Gesamtformulierung aufweisen. Folglich bestehen bevorzugte Formulierungen
im Wesentlichen aus einem pharmazeutisch aktiven Arzneistoff und
einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
(z.B. Wasser und/oder Ethanol). Wenn jedoch ein Arzneistoff ohne
Vehikel flüssig
ist, kann die Formulierung im Wesentlichen aus dem Arzneistoff bestehen,
mit der Maßgabe,
dass er eine ausreichend niedrige Viskosität aufweist, so dass er unter
Verwendung einer Abgabevorrichtung der vorliegenden Erfindung vernebelt
werden kann.
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Der
Ausdruck „ophthalmischer
Arzneistoff' oder „ophthalmisches
Behandlungsfluid" bezieht
sich auf jedwede pharmazeutisch aktive Verbindung, die bei der Behandlung
jedweder Augenerkrankung verwendet wird. Therapeutisch geeignete
Verbindungen umfassen unter anderem (1) Antiglaukomverbindungen
und/oder Verbindungen, die den Augeninnendruck vermindern, wie z.B. β-Adrenozeptor-Antagonisten
(z.B. Cetamolol, Betaxolol, Levobunolol, Metipranolol, Timolol,
usw.), Mitotika (z.B. Pilocarpin, Carbachol, Physostigmin, usw.), Sympatomimetika
(z.B. Adrenalin, Dipivefrin, usw.), Kohlensäureanhydraseinhibitoren (z.B.
Acetazolamid, Dorzolamid, usw.), Prostaglandine (z.B. PGF-2 alpha),
(2) antimikrobielle Verbindungen, einschließlich antibakterielle und fungizide
Verbindungen (z.B. Chloramphenicol, Chlortetracyclin, Ciprofloxazin,
Framycetin, Fusidinsäure,
Gentamicin, Neomycin, Norfloxacin, Ofloxacin, Polymyxin, Propamidin,
Tetracyclin, Tobramycin, Chinoline, usw.), (3) antivirale Verbindungen
(z.B. Acyclovir, Cidofovir, Idoxuridin, Interferone, usw.), (4)
Aldosereduktaseinhibitoren (z.B. Tolrestat, usw.), (5) entzündungshemmende
und/oder antiallergische Verbindungen (z.B. steroidale Verbindungen,
wie z.B. Betamethason, Clobetason, Dexamethason, Fluorometholon,
Hydrocortison, Prednisolon, usw., und nicht-steroidale Verbindungen,
wie z.B. Antazolin, Bromfenac, Diclofenac, Indomethacin, Lodoxamid,
Saprofen, Natrium-Cromoglykat,
usw., (6) künstliche
Tränen/trockenes
Auge-Therapien, Komforttropfen, Spültropfen, usw. (z.B. physiologische
Kochsalzlösung,
Wasser oder Öle;
die alle gegebenenfalls polymere Verbindungen, wie z.B. Acetylcystein,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxymellose, Hyaluronsäure, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäurederivate,
usw., enthalten), (7) lokalanästhetische
Verbindungen (z.B. Amethocain, Lignocain, Oxbuprocain, Proxymetacain,
usw.), (8) Verbindungen, die bei der Heilung von Hornhautoberflächendefekten
unterstützen
(z.B. Cyclosporin, Diclofenac, Urogastron und Wachstumsfaktoren,
wie z.B. epidermaler Wachstumsfaktor), (9) Mydriatika und Cycloplegika
(z.B. Atropin, Cyclopentolat, Homatropin, Hyoscin, Tropicamid, usw.),
(10) Verbindungen zur Behandlung von Pterygium (z.B. Mitomycin C., Kollagenase-Inhibitoren,
wie z.B. Batimastat, usw.), (11) Verbindungen für die Behandlung einer Makuladegeneration
und/oder einer diabetischen Retinopathie und/oder für eine Kataraktprävention,
(12) Verbindungen für systemische
Effekte nach der Absorption in den Blutstrom nach einer Verabreichung
an die Augen (z.B. Insulin, Narkotika, Analgetika, Anästhetika).
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Die
Ausdrücke „Diagnostikum" und „diagnostisches
Mittel" und dergleichen
werden hier austauschbar verwendet, um jedwede Verbindung zu beschreiben,
die an einen Patienten abgegeben wird, um einen diagnostischen Test
oder Assay an dem Patienten durchzuführen. Solche Mittel werden
häufig
mit einer radioaktiven oder fluoreszierenden Komponente oder einer
anderen Komponente markiert, die einfach nachgewiesen bzw. erfasst
werden kann, wenn sie an einen Patienten verabreicht wird. Beispiele
für diagnostische
Mittel umfassen unter anderem Methacholin, Histamin, Salz, spezifische
Allergene (wie z.B. Pollen oder Pollenextrakte), Sulfite und Bildgebungsmittel
für eine
Magnetresonanzbildgebung und/oder eine Scintigraphie. Diagnostische Mittel
können
z.B. zur Bewertung einer Bronchokonstriktion in Patienten verwendet
werden, die eine cystische Fibrose oder Asthma aufweisen, oder bei denen
vermutet wird, dass sie diese aufweisen. Radiomarkierte Aerosole
können
zur Diagnose einer Lungenembolie oder zur Bewertung einer mukociliären Funktion
bei verschiedenen chronisch-obstruktiven Erkrankungen der Lunge
verwendet werden. Diagnostische Mittel können auch zur Bewertung ophthalmischer
Zustände
verwendet werden. Beispiele für
diagnostische Augenmittel umfassen unter anderem Verbindungen wie
Fluorescein oder Rose bengal.
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Der
Begriff „Formulierung" soll jedwede Formulierung
eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen Mittels umfassen, die
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung an einen Patienten abgegeben
wird. Solche Formulierungen umfassen im Allgemeinen den Arzneistoff
oder das diagnostische Mittel, der bzw. das innerhalb eines pharmazeutisch
verträglichen
inerten Trägers
vorliegt. Die Formulierung liegt im Allgemeinen in einer flüssigen,
fließfähigen Form
vor, die leicht vernebelt werden kann, wobei die Teilchen eine Teilchengröße im Bereich
von 0,5 bis 12 μm,
bezogen auf den Durchmesser, für
eine Atmungstraktverabreichung aufweisen. Formulierungen können an
den Patienten unter Verwendung der Vorrichtung der Erfindung durch
eine nasale, intrapulmonale oder Okulare Abgabe verabreicht werden.
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Die
Ausdrücke „Aerosol", „vernebelte
Formulierung" und
dergleichen werden hier austauschbar verwendet, um ein Luftvolumen
zu beschreiben, in dem Teilchen einer Formulierung suspendiert sind,
die einen Arzneistoff oder ein diagnostisches Mittel umfasst, und
wobei die Teilchen einen Durchmesser im Bereich von 0,5 bis 12 μm für eine Atmungstrakttherapie
oder im Bereich von 15 bis 50 μm
für eine
Augentherapie aufweisen.
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Der
Ausdruck „Aerosol-freie
Luft" wird verwendet,
um ein Luftvolumen zu beschreiben, das im Wesentlichen frei von
einem anderen Material und insbesondere im Wesentlichen frei von
Teilchen eines vernebelten Arzneistoffs ist.
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Der
Begriff „Dosierereignis" soll so interpretiert
werden, dass er für
die Verabreichung eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen Mittels
an einen Patienten durch den okularen oder respiratorischen (z.B.
nasalen oder intrapulmonalen) Verabreichungsweg (d.h. das Anwenden
einer Formulierung auf die Augen des Patienten oder den Atmungstrakt
des Patienten durch Einatmen vernebelter Teilchen) steht, wobei
das Ereignis eine oder mehrere Freisetzung(en) einer Formulierung
eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen Mittels aus einer Abgabevorrichtung über einen
Zeitraum von 15 min oder weniger, vorzugsweise 10 min oder weniger und
mehr bevorzugt 5 min oder weniger bezeichnet, wobei während dieses
Zeitraums durch den Patienten mehrere Verabreichungen (z.B. Anwendungen
auf das Auge oder Einatemvorgänge)
durchgeführt
werden und mehrere Dosen eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen
Mittels freigesetzt und verabreicht werden können. Ein Dosierereignis soll
die Verabreichung einer Formulierung eines Arzneistoffs oder eines
diagnostischen Mittels an den Patienten in einer Menge von etwa
10 μl bis
etwa 1000 μl
in einem einzelnen Dosierereignis umfassen. Abhängig von der Arzneistoffkonzentration
in der Formulierung kann eine einzelne Packung gegebenenfalls nicht
ausreichend Arzneistoff für
eine Therapie oder eine Diagnose enthalten. Demgemäß kann ein
Dosierereignis die Freisetzung eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen
Mittels umfassen, der bzw. das innerhalb mehrerer Behälter einer
in einer Kassette gehaltenen Packung enthalten ist, oder eines Arzneistoffs
oder eines diagnostischen Mittels, der bzw. das innerhalb einer
Mehrzahl solcher Behälter
enthalten ist, wenn die Behälter über einen
Zeitraum verabreicht werden, z.B. mit einem Abstand von 5 bis 10
min, vorzugsweise von 1 bis 2 min.
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Der
Begriff „Geschwindigkeit
des Arzneistoffs" oder „Geschwindigkeit
von Teilchen" steht
für die Durchschnittsgeschwindigkeit
der Teilchen einer Formulierung eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen Mittels,
die sich von einem Freisetzungspunkt, wie z.B. der porösen Membran
der Düse
oder einem Ventil, zu dem Mund oder dem Auge eines Patienten bewegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
bezüglich
einer Atmungstrakttherapie ist die relative Geschwindigkeit der
Teilchen bezogen auf die Strömung,
die durch das Einatmen des Patienten erzeugt wird, Null oder im
Wesentlichen Null.
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Der
Begriff „Massenströmungsgeschwindigkeit" steht für die durchschnittliche
Geschwindigkeit, mit der sich Luft durch einen Kanal bewegt.
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Der
Begriff „Strömungsgrenzschicht" steht für einen
Satz von Punkten, die eine Schicht über der Innenfläche eines
Kanals bilden, durch den Luft strömt, wobei die Luftströmungsgeschwindigkeit
unterhalb der Grenzschicht wesentlich unter der Massenströmungsgeschwindigkeit
liegt und z.B. 50 % oder weniger als die Massenströmungsgeschwindigkeit
beträgt.
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Der
Begriff „Träger" steht für ein fließfähiges, pharmazeutisch
verträgliches
Vehikelmaterial, vorzugsweise für
ein flüssiges,
fließfähiges Material,
in dem ein Arzneistoff oder ein diagnostisches Mittel suspendiert oder
mehr bevorzugt gelöst
ist. Geeignete Träger
treten mit dem Arzneistoff oder dem diagnostischen Mittel nicht
nachteilig in Wechselwirkung und weisen Eigenschaften auf, welche
die Bildung von vernebelten Teilchen ermöglichen, wobei die Teilchen,
die erzeugt werden, wenn eine Formulierung, die den Träger und
einen Arzneistoff oder ein diagnostisches Mittel umfasst, durch
Poren mit einem ungebogenen Durchmesser von 0,25 bis 6,0 μm gedrückt wird,
für eine
Abgabe an den Atmungstrakt vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich von
0,5 bis 12,0 μm
aufweisen. Entsprechend tritt ein geeigneter Träger zur Abgabe an das Auge
mit dem Arzneistoff oder dem diagnostischen Mittel nicht nachteilig
in Wechselwirkung und weist Eigenschaften auf, welche die Bildung
von vernebelten Teilchen ermöglichen,
wobei die Teilchen, die erzeugt werden, wenn eine Formulierung,
die den Träger
und einen Arzneistoff oder ein diagnostisches Mittel umfasst, durch
Poren mit einem relaxierten Durchmesser von 7,5 bis 25 μm gedrückt wird,
vorzugsweise einen Durchmesser von 15 bis 50 μm aufweisen. Bevorzugte Träger umfassen
Wasser, Ethanol, Kochsalzlösungen
und Gemische davon, wobei reines Wasser bevorzugt ist. Es können auch
andere Träger
verwendet werden, mit der Maßgabe,
dass diese so formuliert werden können, dass sie ein geeignetes
Aerosol erzeugen und das menschliche Gewebe oder den Arzneistoff
oder das diagnostische Mittel, der bzw. das abgegeben werden soll,
nicht nachteilig beeinflussen.
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Der
Begriff „Messung" beschreibt ein Ereignis,
wodurch (1) die Totalkapazität,
(2) die Einatemströmungsgeschwindigkeit
oder (3) das Einatemvolumen des Patienten gemessen und/oder berechnet
und die Information verwendet wird, um einen optimalen Punkt in
dem Einatemzyklus zu bestimmen, bei dem ein vernebeltes und/oder
ein Aerosol-freies Luftvolumen freigesetzt werden soll(en). Es kann
eine tatsächliche
Messung sowohl der Geschwindigkeit als auch des Volumens durchgeführt werden
oder die Geschwindigkeit kann direkt gemessen werden und das Volumen
kann auf der Basis der gemessenen Geschwindigkeit berechnet werden. Die
Totalkapazität
kann gemessen oder auf der Basis der Größe, des Geschlechts und des
Alters des Patienten berechnet werden. Es ist auch bevorzugt, die
Messung der Einatemströmung
während
und nach jedweder Arzneistoffabgabe durchzuführen und die Einatemströmungsgeschwindigkeit
und das Einatemvolumen vor, während
und nach der Arzneistofffreisetzung aufzuzeichnen. Solche Messwerte
ermöglichen
die Bestimmung, ob der Arzneistoff oder das diagnostische Mittel
richtig an den Patienten abgegeben worden ist.
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Der
Begriff Überwachung" steht für die Messung
der Lungenfunktionen wie der Einatemströmung, der Einatemströmungsgeschwindigkeit
und/oder des Einatemvolumens, so dass die Lungenfunktion eines Patienten,
wie sie hier definiert ist, vor und/oder nach der Arzneistoffabgabe
bewertet werden kann, wodurch es möglich wird, den Effekt einer
Arzneistoffabgabe z.B. auf die Lungenfunktion des Patienten zu bewerten.
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Der
Begriff „Einatemströmungsprofil" soll so interpretiert
werden, dass er für
Daten steht, die in einem oder mehreren Messereignis(sen) der Einatemströmung und
des kumulierten Volumens berechnet worden sind, wobei das Profil
zur Bestimmung eines Punkts innerhalb des Einatemzyklus eines Patienten
verwendet werden kann, der für
die Freisetzung des Arznei stoffs, der an einen Patienten abgegeben
werden soll, optimal ist. Ein optimaler Punkt innerhalb des Einatemzyklus
zur Freisetzung eines Aerosolvolumens beruht zum Teil (1) auf einem
Punkt, von dem es am wahrscheinlichsten ist, dass er das Aerosolvolumen
an einen bestimmten Bereich des Atmungstrakts eines Patienten abgibt,
zum Teil (2) auf einem Punkt innerhalb des Einatemzyklus, der wahrscheinlich
zu einer maximalen Abgabe des Arzneistoffs führt, und zum Teil (3) auf einem
Punkt in dem Zyklus, der am wahrscheinlichsten zu der Abgabe einer
reproduzierbaren Menge an Arzneistoff an den Patienten bei jeder
Arzneistofffreisetzung führt.
Die Kriterien 1 bis 3 sind in einer bevorzugten Abfolge der Wichtigkeit
angeordnet. Die Abfolge der Wichtigkeit kann sich jedoch je nach
den Umständen ändern. Der
behandelte Bereich des Atmungstrakts wird durch Einstellen des Volumens
an Aerosol-enthaltender
oder Aerosol-freier Luft und/oder durch Einstellen der Teilchengröße des Aerosols
eingestellt. Die Wiederholbarkeit wird durch Freisetzung an dem
gleichen Punkt im Atmungszyklus bei jeder Freisetzung des Arzneistoffs
bestimmt. Um eine größere Abgabeeffizienz
sicherzustellen, wird der Arzneistoffabgabepunkt innerhalb gegebener
Parameter ausgewählt.
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Die
Begriffe „Formulierung" und „fließfähige Formulierung" und dergleichen
werden hier austauschbar verwendet, um jedweden pharmazeutisch wirksamen
Arzneistoff (z.B. einen Atmungstraktarzneistoff oder einen Arzneistoff,
der lokal oder systemisch wirkt, und der für eine Atmungstraktabgabe geeignet
ist) oder ein beliebiges diagnostisches Mittel kombiniert mit einem
pharmazeutisch verträglichen
Träger
in fließfähiger Form zu
bezeichnen, die derartige Eigenschaften aufweisen, dass sie zu Teilchen
mit einem Durchmesser von 0,5 bis 12,0 μm für eine Atmungstrakttherapie
oder von 15 bis 75 μm
für eine
Augentherapie vernebelt werden können.
Solche Formulierungen sind vorzugsweise Lösungen, z.B. wässrige Lösungen,
ethanolische Lösungen, wässrig/ethanolische
Lösungen,
Kochsalzlösungen,
kolloidale Suspensionen und mikrokristalline Suspensionen. Bevorzugte
Formulierungen sind (ein) Arzneistoff(e) und/oder (ein) diagnostische(s)
Mittel, der bzw. das bzw. die in einer Flüssigkeit, vorzugsweise in Wasser,
gelöst
ist bzw. sind.
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Der
Ausdruck „im
Wesentlichen trocken" soll
bedeuten, dass die Teilchen der Formulierung eine Menge eines Trägers (z.B.
Wasser oder Ethanol), die mit der Menge des Arzneistoffs oder des
diagnostischen Mittels in dem Teilchen identisch (bezogen auf das
Gewicht) oder geringer als diese ist, umfassen, wobei dies mehr
bevorzugt bedeutet, dass kein freies Wasser vorliegt.
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Die
Ausdrücke „vernebelte
Teilchen" und „vernebelte
Formulierungsteilchen" sollen
für Formulierungsteilchen
stehen, die einen Träger
und einen Arzneistoff und/oder ein diagnosti sches Mittel umfassen,
welche beim Drücken
der Formulierung durch eine Düse
gebildet werden, wobei die Düse
eine flexible poröse
Membran umfasst. Wenn eine Atmungstrakttherapie erwünscht ist,
weisen die Teilchen eine ausreichend geringe Größe auf, so dass dann, wenn
die Teilchen gebildet werden, diese für einen ausreichenden Zeitraum
zum Einatmen durch den Patienten durch dessen Nase oder Mund in
der Luft suspendiert bleiben. Wenn eine Augentherapie erwünscht ist,
weisen die gebildeten Teilchen eine Größe auf, die für eine Anwendung
auf das Auge optimal ist. Vorzugsweise weisen die Teilchen für eine Atemwegsabgabe
einen Durchmesser von etwa 0,5 μm
bis etwa 12 μm
auf und werden durch Drücken
der Formulierung durch die Poren einer flexiblen porösen Membran
gebildet, wobei die Poren einen ungebogenen Austrittsöffnungsdurchmesser
im Bereich von etwa 0,25 μm
bis etwa 6,0 μm
aufweisen. Mehr bevorzugt weisen die Teilchen für eine Atmungstraktabgabe einen
Durchmesser von etwa 1,0 bis 8,0 μm
auf, wobei die Teilchen durch Bewegen durch Poren mit einem ungebogenen
Austrittsöffnungsdurchmesser
von etwa 0,5 bis etwa 4 μm
erzeugt werden. Für
eine Abgabe an die Augen weisen die Teilchen einen Durchmesser von
etwa 15 μm
bis etwa 75 μm
auf und werden durch Drücken
der Formulierung durch die Poren einer flexiblen porösen Membran
erzeugt, wobei die Poren einen ungebogenen Austrittsöffnungsdurchmesser
im Bereich von etwa 5 μm
bis etwa 50 μm
aufweisen. Mehr bevorzugt weisen die Teilchen für eine Abgabe an die Augen
einen Durchmesser von etwa 15 bis 50 μm auf und können durch Drücken der
Formulierung durch die Poren einer flexiblen Membran mit einem ungebogenen Austrittsöffnungsdurchmesser
von etwa 7,5 bis etwa 25 μm
erzeugt werden. Sowohl bei der respiratorischen als auch bei der
okularen Abgabe liegen die flexiblen Membranporen in einer Menge
von etwa 10 bis 10000 Poren auf einer Fläche mit einer Größe von etwa
1 mm2 bis etwa 1 cm2,
vorzugsweise von etwa 1 × 101 bis etwa 1 × 104 Poren
pro mm2, mehr bevorzugt von etwa 1 × 102 bis etwa 3 × 104 Poren
pro mm2 vor, und der Filter mit niedrigem
Widerstand weist eine Öffnungsdichte
im Bereich von 20 bis 1000000 Poren auf einer Fläche von etwa 1 mm2 auf.
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Der
Ausdruck „im
Wesentlichen durch" bezüglich der
Poren, die in der Membran oder dem Material gebildet werden, soll
für Poren
stehen, die entweder die Dicke der Membran vollständig durchdringen
oder so ausgebildet sind, dass sie über ihrer Austrittsöffnung eine
dünne ablösbare Schicht
aufweisen. Die mit einer ablösbaren
Schicht über
ihren Austrittsöffnungen
ausgebildeten Poren sind so ausgebildet, dass sie sich bei einem
wesentlich geringeren Druck als demjenigen, der erforderlich wäre, um die
Membran in dem nicht-porösen
Bereich zu zerreißen,
nach außen
ablösen.
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Allgemeiner Überblick über die
erfindungsgemäße Verfahrensweise
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Die
Erfindung stellt ein Mittel zur Abgabe jedweder Art von Arzneistoff
oder diagnostischem Mittel an einen Patienten durch eine Verabreichung
an das Auge oder durch Einatmen in der Form eines Aerosols mit einer
gewünschten
Aerosolteilchengröße bereit,
das im Wesentlichen keine unerwünschten
Teilchen innerhalb des Aerosols aufweist, welche die Genauigkeit
der Dosierung des Arzneistoffs oder des diagnostischen Mittels, der
bzw. das in dem Aerosol abgegeben wird, wesentlich beeinflussen
würden.
Das erfindungsgemäße Verfahren
des Erzeugens eines Aerosols stellt ein Mittel zur Erzeugung einer
reproduzierbaren gewünschten
Dosis eines Aerosols für
therapeutische und diagnostische Anwendungen bereit. Darüber hinaus
erfordern bestimmte Ausführungsformen
der Vorrichtungen und Verfahren, die verwendet werden, nicht die
Freisetzung von Treibmitteln mit niedrigem Siedepunkt zur Vernebelung
eines Arzneistoffs, wobei die Treibmittel herkömmlich im Zusammenhang mit
handgehaltenen Dosierinhalatoren verwendet werden. Wie bei den herkömmlichen handgehaltenen
Dosierinhalatoren handelt es sich jedoch bei den im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung verwendeten Vorrichtungen um handgehaltene,
in sich geschlossene, sehr gut tragbare Vorrichtungen, die ein zweckmäßiges Mittel
zur Abgabe von Arzneistoffen oder diagnostischen Mitteln an einen
Patienten über
den Atmungstraktweg bereitstellen.
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Im
Allgemeinen wird ein Aerosol für
die Abgabe an den Atmungstrakt oder an das Auge aus einer Formulierung
eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen Mittels, vorzugsweise
einer fließfähigen Formulierung, mehr
bevorzugt aus einer flüssigen,
fließfähigen Formulierung
erzeugt. Die Formulierung eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen
Mittels kann innerhalb eines Mehrfachdosisbehälters oder innerhalb eines
Behälterteils
einer Einmalpackung enthalten sein, wobei der Behälter der
Einmalpackung mindestens eine Oberfläche aufweist, die zusammendrückbar ist.
Das Aerosol wird durch Ausüben
eines Drucks von 50 bar oder weniger, vorzugsweise von 40 bar oder
weniger, auf die zusammendrückbare
Behälteroberfläche, wodurch
der Inhalt des Behälters
durch einen Filter mit niedrigem Widerstand und dann durch eine
Düse, die
eine poröse Membran
umfasst, erzeugt. Die poröse
Membran kann starr oder flexibel sein. Vorzugsweise ist die poröse Membran
flexibel, so dass bei Ausüben
des Drucks, der erforderlich ist, um die Formulierung zu vernebeln
(d.h. vorzugsweise 50 bar oder weniger, mehr bevorzugt 40 bar oder
weniger), die poröse
Membran der Düse
eine konvexe Form annimmt, wodurch der vernebelte Arzneistoff oder
das vernebelte diagnostische Mittel in den Strömungsweg der Abgabevorrichtung
in einen Bereich jenseits der Strömungsgrenzschicht abgegeben
wird. Der Filter mit niedrigem Widerstand weist eine Porosität auf, die
mit der Porosität
der porösen
Membran identisch ist oder vorzugsweise größer als diese ist, um einen
Gesamtströmungswiderstand
bereitzustellen, der viel niedriger ist als der Strömungswiderstand
der Düse.
Der Filter mit niedrigem Widerstand verhindert folglich, dass Teilchen
mit einer unerwünschten
Größe die Düse erreichen,
wodurch das Verstopfen der Düse
von der Innenseite verringert wird, und filtert solche unerwünschten
Teilchen aus, bevor das Aerosol für die Abgabe erzeugt wird,
wodurch die Abgabe unerwünschter
Teilchen an den Patienten vermieden wird.
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Die
Formulierungen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung können Konservierungsmittel
oder Verbindungen des bakteriostatischen Typs enthalten. Die Formulierung
umfasst jedoch vorzugsweise einen pharmazeutisch aktiven Arzneistoff
(oder ein diagnostisches Mittel) und einen pharmazeutisch verträglichen Träger, wie
z.B. Wasser. Die Formulierung kann in erster Linie oder im Wesentlichen
aus dem Arzneistoff oder dem diagnostischen Mittel zusammengesetzt
sein (d.h. ohne Träger),
wenn der Arzneistoff oder das diagnostische mittel frei fließfähig ist
und vernebelt werden kann. Geeignete Formulierungen können Formulierungen umfassen,
die gegenwärtig
zur Verwendung mit Zerstäubern
oder für
Injektionen zugelassen sind.
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Ferner
umfasst die Abgabevorrichtung der vorliegenden Erfindung, die zum
Abgeben einer Formulierung eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen
Mittels gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann, vorzugsweise elektronische und/oder mechanische
Komponenten, die eine direkte Betätigung der Arzneistofffreisetzung
durch den Anwender ausschließen.
Insbesondere wenn die Vorrichtung bei der Atmungstrakttherapie eingesetzt
wird, umfasst die Vorrichtung vorzugsweise ein Mittel zur Messung
der Einatemströmungsgeschwindigkeit
und des Einatemvolumens und zum Senden eines elektrischen Signals
als Ergebnis der gleichzeitigen Messung der Einatemströmungsgeschwindigkeit
und des Einatemvolumens (so dass ein Arzneistoff oder ein diagnostisches
Mittel an einem vorprogrammierten optimalen Punkt freigesetzt werden kann),
und vorzugsweise auch einen Mikroprozessor, der so programmiert
ist, dass er das elektrische Signal des Mittels zur Messung der
Strömung
empfängt,
verarbeitet, analysiert und speichert, und dass er beim Empfang
von Signalwerten innerhalb geeigneter Grenzen ein Betätigungssignal
an das mechanische Mittel sendet, welches bewirkt, dass der Arzneistoff
(oder das diagnostische Mittel) aus den Poren der porösen Membran
der Düse
ausgestoßen
wird. Da bevorzugte Ausführungsformen
der Vorrichtungen, die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, ein Mittel zum Analysieren der Atemströmung und
einen Mikroprozessor umfassen, der Berechnungen auf der Basis des
Einatemprofils durchführen
kann, kann die vorliegende Erfindung ein Mittel zum wiederholten
(1) Spenden und (2) Abgeben der gleichen Menge des Arzneistoffs
oder diagnostischen Mittels an einen Patienten bei jedem Dosierereignis
bereitstellen.
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Die
Düsen der
Erfindung weisen vorzugsweise die Form von kleinen Poren in einer
dünnen
Membran auf. Das verwendete Material kann jedwedes Material sein,
aus dem geeignete Poren gebildet werden können und das nicht mit anderen
Komponenten der Abgabevorrichtung, insbesondere mit der Formulierung,
die verabreicht wird, in nachteiliger Weise eine Wechselwirkung
eingeht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Material
ein flexibles polymeres organisches Material, wie z.B. ein Polyether,
ein Polycarbonat, ein Polyimid, ein Polyetherimid, ein Polyethylen
oder ein Polyester. Die Flexibilität des Materials ist vorzugsweise
derart, dass die Düse
eine konvexe Form annehmen kann und beim Ausüben eines Drucks in den Luftstrom
vorragen kann, wodurch das Aerosol entfernt von der statischen Luftgrenzschicht
gebildet wird. Die Membran weist vorzugsweise eine Dicke von etwa
10 bis etwa 100 μm,
mehr bevorzugt von etwa 12 bis etwa 45 μm auf. Ein bevorzugtes Material
ist ein 25 μm
dicker Film aus Polyimid. Erwägungen
bezüglich
des Membranmaterials umfassen die Einfachheit der Herstellung in
einer Kombination mit dem Formulierungsbehälter, die Flexibilität der Membran
und den Druck, der zur Erzeugung eines Aerosols aus Poren erforderlich
ist, die eine Membran mit dieser Dicke und Flexibilität durchdringen.
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Wenn
eine Laserquelle zum Abtragen der Poren in der Membran verwendet
wird, dann wird die jeweilige Laserquelle, die in dem Verfahren
der Erfindung verwendet wird, in gewissem Ausmaß durch das Material bestimmt,
in dem die Poren ausgebildet werden sollen. Im Allgemeinen muss
die Laserquelle eine ausreichende Menge an Energie mit einer Wellenlänge liefern,
die eine wirksame Vernebelungsdüse
in dem abgetragenen Material bilden kann. Typischerweise beträgt die Wellenlänge etwa
250 bis etwa 360 nm.
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Die
Ausgangsleistung der jeweiligen Laserquelle kann vor dem Anwenden
auf ein Material in verschiedenartiger Weise verändert werden. Beispielsweise
kann die Frequenz unter Verwendung eines Lithiumtriboratkristalls
oder einer Reihe von Lithiumtriboratkristallen unter Nutzung eines
Typ I-Prozesses, eines Typ II-Prozesses oder einer Kombination davon
verdoppelt oder verdreifacht werden. Dieser Laserstrahl kann ferner
in mehrere Strahlen aufgespalten werden, so dass mehrere Poren gleichzeitig
erzeugt werden. Der Strahl kann auch durch eine Maske geleitet oder
räumlich
gefiltert werden und er kann vor der Fokussierung auch erweitert
werden.
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Ein
Laser, der für
solche Düsen
effektiv ist, ist ein Neodym-Yttrium-Aluminium-Granat-Laser. Dieser Laser
ist eine gepulste Ultraviolettwellenlängenlichtquelle, die eine ausreichend
hohe Spitzenleistung in kurzen Pulsen bereitstellt, so dass eine
präzise
Abtragung in einem dünnen
Material ermöglicht
wird. Das Strahlprofil von diesem Laser ist radial symmetrisch,
wodurch eine Tendenz dahingehend besteht, dass radial symmetrische
Poren erzeugt werden.
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Ein
weiterer Laser, der zur Erzeugung von Poren in Materialien wie z.B.
Polyethern und Polyimiden effektiv ist, ist ein Excimerlaser. Dieser
Laser erzeugt wie der Nd:YAG-Laser Ultraviolettwellenlängenlicht.
Der Strahl ist jedoch nicht radial symmetrisch, sondern kann durch
eine Maske projiziert werden, so dass gleichzeitig ein oder mehrere
konische(s) oder zylindrische(s) Loch bzw. Löcher gebohrt werden. Vorzugsweise
ist die Laserquelle ein Excimerlaser, der eine Wellenlänge von
308 nm bereitstellt. Die Energiedichte, die für einen solchen Laser verwendet
wird, liegt typischerweise im Bereich von etwa 525 bis etwa 725
mJ/cm2 und beträgt vorzugsweise etwa 630 mJ/cm2. Bei der Anwendung eines solchen Lasers
auf eine 25 μm
dicke Polyimidmembran beträgt
die Anzahl der Pulse typischerweise etwa 100 bis etwa 200.
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Für eine Atmungstraktabgabe
werden die Poren so ausgebildet, dass sie einen ungebogenen Austrittsöffnungsdurchmesser
von etwa 0,5 bis etwa 6 μm,
vorzugsweise von etwa 1 bis 2 μm
aufweisen. Für
eine Abgabe an die Augen werden die Poren so ausgebildet, dass sie
einen ungebogenen Austrittsöffnungsdurchmesser
im Bereich von 5 μm
bis 50 μm,
vorzugsweise von 7,5 bis 25 μm
aufweisen. Die Poren können
etwa 10 bis etwa 1000 μm
oder weiter beabstandet sein, sie sind jedoch vorzugsweise etwa
30 bis etwa 70 μm,
insbesondere etwa 50 μm
beabstandet. Der Porenabstand wird teilweise von dem Erfordernis
bestimmt, zu verhindern, dass das Aerosol von angrenzenden Poren
in nachteiliger Weise mit sich selbst eine Wechselwirkung eingeht,
und teilweise davon, die Menge an eingesetzter Membran und die damit
einhergehenden Herstellungsschwierigkeiten und -kosten zu minimieren.
Der Porenabstand ist vorzugsweise relativ einheitlich, wobei eine
Variabilität
des Zwischenporenabstands von vorzugsweise weniger als etwa 20 %,
mehr bevorzugt von weniger als etwa 10 % und insbesondere von etwa
2 % oder weniger vorliegt (Variabilität von < 1 μm
für Poren, die
50 μm beabstandet
sind).
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Die
Poren können
eine etwa zylindrische oder konische Form aufweisen, wobei „zylindrisch" bedeutet, dass die
Poren senkrecht durch die Membran hindurchtreten und auf jeder Oberfläche der
Membran und durch die Membran etwa den gleichen Durchmesser aufweisen,
und wobei „konisch" bedeutet, dass die
Poren auf einer Seite der Membran größer sind als auf der anderen
Seite, und Fälle
umfasst, bei denen der Querschnitt der Poren konisch oder gekrümmt ist
oder bei denen der Durchmesser der Pore stufenweise vermindert ist. Vorzugsweise
sind die Poren konisch. Wenn die Poren konisch sind, liegt der größere Durchmesser
des Konus auf der Eintrittsseite der Pore vor, auf welche die Formulierung
unter Druck aufgebracht wird, während
der kleinere Durchmesser des Konus auf der Austrittsseite der Pore
vorliegt, von der die Vernebelung stattfindet. Beispielsweise weist
für eine
Atmungstraktab gabe dann, wenn die Austrittsöffnung der Löcher einen
Durchmesser von etwa 0,6 bis etwa 1,5 μm aufweist, die Eintrittsöffnung vorzugsweise
einen Durchmesser von etwa 4 bis etwa 12 μm, mehr bevorzugt von etwa 6
bis etwa 12 μm
auf. Die Öffnungsgröße ist vorzugsweise
einheitlich. Gemäß den Verfahren,
die hier gelehrt werden, beträgt
die Variabilität
des Durchmessers jedes Lochs mit einer Öffnung von 1,25 μm nicht mehr
als 0,05 μm
und für
eine 6 μm-Öffnung nicht
mehr als 0,1 μm.
Die Düse kann
als integraler Teil der Formulierungspackung oder separat bereitgestellt
werden, wie z.B. integral mit der Einatemvorrichtung oder aufgewickelt
auf eine Rolle für
eine Einmalanwendung.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sind die Poren unvollständig
ausgebildet, so dass eine dünne ablösbare Schicht
verbleibt, welche die Austrittsöffnungen
der Poren bedeckt. Diese ablösbare
Schicht bricht beim Aufbringen der Arzneistoffformulierung unter
Krafteinwirkung auf die Düse
während
der Arzneistoffabgabe nach außen
auf, was eine Vernebelung der Formulierung ermöglicht. Die ablösbare Schicht
der Poren ist so ausgebildet, dass sie einen Zerreißdruck aufweist,
der signifikant niedriger ist als derjenige der Gesamtmembran und
der Druck, bei dem die Schicht aufreißt, ist signifikant unterhalb
des Drucks, der in dem normalen Verlauf einer Arzneistoffverabreichung
ausgeübt
wird, so dass die Poren im Wesentlichen einheitlich und vollständig aufreißen. Die
unvollständig
gebildeten Poren können
durch Aufbringen einer dünnen
Schicht eines Materials auf die Außenseite der Membran nach der
Bildung vollständiger
Poren oder durch unvollständiges Abtragen
von Löchern
durch die Membran gebildet werden.
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In
dem Material, das die Düsenvorrichtung
umfasst, kann jedwede Anzahl von Poren gebildet werden. Die Anzahl
der Düsen
wird zum Teil durch die Menge an Formulierung bestimmt, die für eine gegebene
Anwendung abgegeben werden muss, und daher muss die Wirksamkeit
und die Konzentration des Mittels, das verabreicht wird, berücksichtigt
werden. Zusätzlich
muss auch der Zeitraum berücksichtigt
werden, in dem die Formulierung verabreicht werden soll. In einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Poren in einer 7 × 48-Gruppierung von Poren,
die 50 μm
beabstandet sind, ausgebildet. Für
einen gegebenen Porenaustrittsdurchmesser und einem gegebenen Formulierungsdruck
kann die Lochanzahl so eingestellt werden, dass die Abgabezeit gesteuert
wird. Wenn beispielsweise der Ausdruck N = 356*d–0,667 verwendet
wird, wird der Druck, der für
eine Abgabezeit von 1,2 s bei jeder Lochgröße erforderlich ist, eine stabile
Aerosolerzeugung bewirken.
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In
einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Poren mit erhöhten
Bereichen ausgestattet, welche die Austrittsöffnung umgeben. Dies dient
dazu, ein Eindringen von Flüssigkeit
von der äußeren Oberfläche der
Membran zurück
in die Pore und dadurch ein Unterbrechen der Vernebelung zu verhindern. Die
erhöhten
Bereiche können
von jedweder Form sein, wie z.B. kreisförmig oder rechteckig, oder
sie können unregelmäßig geformt
sein. Die erhöhten
Bereiche können
durch jedwedes geeignete Mittel gebildet werden, wie z.B. durch
Wegätzen
von Abschnitten der äußeren Schicht
der Membran, durch Laserbohrverfahren, die zu einem Sputtern von
Material um die Poren führen,
durch Formen oder Gießen,
durch Abscheiden von Material mittels einer Maske an Stellen, an
denen Poren gebildet werden sollen, und dergleichen. Die 2 zeigt ein
Beispiel einer Pore, die so ausgebildet ist, dass sie aufgrund einer
Excimerlaserabtragung von der gegenüber liegenden Seite der Membran
einen erhöhten
Bereich aufweist. Die Bildung des erhöhten Bereichs mittels Excimerlaserabtragung
kann durch Veränderung
der Pulszahl gesteuert werden: Eine minimale Anzahl von Pulsen,
die zum Durchdringen der Membran eingesetzt wird, wird einen erhöhten Bereich
um die Öffnung
auf der gegenüber
liegenden Seite der Membran bilden; ein Erhöhen der Anzahl von Pulsen wird
dann diesen erhöhten
Bereich entfernen. Beispielsweise werden bei einer 25 μm dicken
Polyimidmembran 120 Pulse eines 308 nm-Excimerlasers bei einer Energiedichte
von 630 mJ/cm2 eine Pore mit einem erhöhten Bereich
bilden, während
die Erhöhung
der Anzahl von Pulsen auf über
150 den erhöhten
Bereich entfernen und die Porenöffnung
geringfügig
erweitern wird. Die erhöhten
Bereiche können
jedwede geeigneten Abmessungen aufweisen, erstrecken sich jedoch
vorzugsweise signifikant weniger weit als der Zwischenporenabstand,
so dass niedrigere Bereiche bereitgestellt werden, worin Fluid abgesondert
wird. Die erhöhten
Bereiche können
aus jedwedem geeigneten Material hergestellt werden, wie z.B. dem
Material, das die Masse der Membran bildet, oder sie können aus
Materialien mit gewünschten
Eigenschaften, wie z.B. einer Hydrophobie oder einer Lösungsmittel-
oder Arzneistoffabweisung, so dass die Arzneistoffformulierung von
einem Eintreten in die Austrittsöffnung
der Poren abgehalten wird, hergestellt werden.
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Konfigurationen des Filters
mit niedrigem Widerstand, der Düse
und des Behälters
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Im
Allgemeinen können
der Filter mit niedrigem Widerstand und die erfindungsgemäße Düse, die
eine poröse
Membran umfasst, im Zusammenhang mit jedwedem Behälter verwendet
werden, der zur Aufnahme einer interessierenden Formulierung eines
Arzneistoffs oder diagnostischen Mittels geeignet ist. Der Behälter kann
z.B. ein Einzeldosisbehälter
oder ein Mehrfachdosisbehälter
sein. Die Behälter
können
wiederbefüllbar, wiederverwendbar
und/oder Einmalbehälter
sein. Vorzugsweise ist der Behälter
ein Einmalbehälter.
Der Behälter
kann für
die Lagerung und Abgabe eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen
Mittels gestaltet sein, das trocken, im Wesentlichen trocken oder
flüssig
ist oder in der Form einer Suspension vorliegt. Der Behälter kann
jedwede gewünschte
Größe aufweisen.
In den meisten Fällen
hängt die
Größe des Behälters nicht
direkt mit der Menge an Arzneistoff oder dia gnostischem Mittel zusammen,
der bzw. das abgegeben wird, da die meisten Formulierungen relativ
große
Mengen an Vehikelmaterial, wie z.B. Wasser oder eine Kochsalzlösung, enthalten.
Demgemäß könnte eine
gegebene Behältergröße durch
Variieren der Konzentration der Arzneistoffkonzentration (oder der
Konzentration des diagnostischen Mittels) einen breiten Bereich
verschiedener Dosierungen umfassen.
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Bei
dem Behälter
kann es sich auch um einen Behälter
handeln, der eine Lagerung eines Arzneistoffs oder eines diagnostischen
Mittels in einer trockenen oder im Wesentlichen trockenen Form bis
zum Zeitpunk der Verabreichung bereitstellt, wobei an diesem Punkt
der Arzneistoff oder das diagnostische Mittel gegebenenfalls mit
Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
gemischt werden kann. Ein Beispiel für einen Doppelkammerbehälter zur
Durchführung
eines solchen Mischens von trockenem Arzneistoff mit Flüssigkeit
unmittelbar vor der Verabreichung ist in der gleichzeitig anhängigen US-Anmeldung
mit der Seriennummer 08/549,295, angemeldet am 27. Oktober 1995,
beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Behälter,
die für
die Erfindung geeignet sind, einen Einzeldosis-Einmalbehälter für eine einzelne
Anwendung, der eine Formulierung zur Abgabe an einen Patienten enthält und eine
zusammendrückbare
Wand aufweist. Darüber
hinaus kann der Behälter
in der gleichen Packung mit einer porösen Membran und einem Filter
mit niedrigem Widerstand konfiguriert werden, wobei der Filter mit
niedrigem Widerstand zwischen der porösen Membran und einer Formulierung,
die in dem Behälter
enthalten ist, angeordnet ist. Der Behälter kann vorzugsweise nach
einer einzelnen Anwendung bei der Abgabe der darin enthaltenen Formulierung
entsorgt werden.
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Die 2 ist
eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Einmalbehälters 1, der
die erfindungsgemäße poröse Membran
umfasst. Der Behälter
ist mit einer zusammendrückbaren
Wand 2 ausgebildet. Der Behälter 1 weist eine Öffnung auf,
die durch eine Düse 302 bedeckt
ist, die eine flexible poröse
Membran umfasst. Die Austrittsöffnungen
der Poren der Düse
sind von erhöhten
Bereichen 81 umgeben, die ein Eindringen von Fluid zurück in die
Poren verhindern. Der Behälter 1 umfasst
eine Öffnung,
die zu einem offenen Kanal 6 führt, wobei der Kanal 6 eine
Barriere (oder eine ablösbare
Versiegelung) 7 umfasst, die bei der Ausübung einer
Kraft, die durch die Formulierung 5 erzeugt wird, die aus
dem Behälter
gedrückt wird,
zu einem offenen Zustand abgelöst
wird. Ein Filter mit niedrigem Widerstand 301 kann zwischen
der Formulierung 5 und der ablösbaren Versiegelung 7 angeordnet
sein. Der Filter 301 weist eine Porosität auf, die derart ist, dass
die Gegenwart des Filters 301 den Druck, der zur Erzeugung
eines Aerosols durch Drücken der
Formulierung durch die poröse
Membran der Düse
erforderlich ist, nicht wesentlich erhöht. Wenn die Bar riere 7 zu
einem offenen Zustand abgelöst
wird, fließt
die Formulierung 5 zu einem Bereich angrenzend an die flexible
poröse
Membran 3 der Düse
und wird durch eine nicht-zerbrechbare
Barriere 8 daran gehindert, weiter in den Kanal 6 zu
fließen.
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Die 3 ist
eine Querschnittsansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines Einmalbehälters 1 der
Erfindung. Der Behälter
ist durch eine zusammendrückbare
Wand 2 ausgebildet. Der Behälter 1 umfasst eine Öffnung,
die zu einem offenen Kanal 6 führt, wobei der Kanal 6 eine
Barriere (oder eine ablösbare Versiegelung) 7 umfasst,
die beim Ausüben
einer Kraft, die durch die Formulierung 5 erzeugt wird,
die aus dem Behälter
gedrückt
wird, zu einem offenen Zustand abgelöst wird. Der Filter mit niedrigem
Widerstand 301 ist zwischen der ablösbaren Versiegelung 7 und
der Düse 302 angeordnet.
Wenn die ablösbare
Versiegelung 7 zerstört
wird, fließt
die Formulierung 5 zu einem Bereich angrenzend an den Filter
mit niedrigem Widerstand 301, durch den Filter mit niedrigem
Widerstand 301, falls dieser vorliegt, und aus der Düse 302 heraus,
so dass ein Aerosol gebildet wird. Die Formulierung 5 wird
durch eine nicht-zerbrechbare Barriere 8 am weiteren Fließen in den
Kanal 6 gehindert. Eine Anzahl von Behältern kann miteinander verbunden
werden, so dass eine Packung 46 gebildet wird, wie es in
der 4 gezeigt ist. Die Packung 46 ist in
der Form eines länglichen Bands
gezeigt, jedoch kann sie in jedweder Konfiguration vorliegen (z.B.
kreisförmig,
quadratisch, rechteckig, usw.).
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Die 6 ist
eine Querschnittsansicht des Einmalbehälters 1 von 2 im
Gebrauch für
eine Atmungstrakttherapie. Die Wand 2 wird durch eine mechanische
Komponente, wie z.B. die Nocke 9, zusammengedrückt, wie
es in der 9 gezeigt ist. Die Nocke kann
von einem Motor angetrieben werden, der mit Zahnrädern verbunden
ist, welche die Nocke 9 so drehen, dass die Nocke mit der
zusammendrückbaren
Wand 2 des Behälters 1 in
Kontakt gebracht wird und die erforderliche Kraft auf diese ausübt. Die
Formulierung 5 wird durch den Filter mit niedrigem Widerstand 301,
falls dieser vorliegt, in den offenen Kanal 6 (wobei die
in der 2 gezeigte Barriere 7 zerbrochen wird)
und gegen und durch die Düse 302 gedrückt, wodurch
die poröse Membran
der Düse 302 dazu
gebracht wird, sich nach außen
in eine konvexe Konfiguration vorzuwölben, wie es in der 3 gezeigt
ist. Die Nocke 9 wurde gegen die Behälterwand 2 gedrückt, nachdem
ein Patient 10 mit dem Einatmen in der Richtung des Pfeils „I" begonnen hat.
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Ein
beispielhaftes Verfahren zur Verwendung der Aerosolabgabevorrichtung 40 ist
wie folgt. Der Patient 10 atmet durch den Mund von einem
röhrenförmigen Kanal 11 ein.
Die Geschwindigkeit der Luft, die sich durch den Strömungsweg 29 des
Kanals 11 bewegt, kann über
den Durchmesser des Kanals gemessen werden, um ein Strömungsprofil 12 zu bestimmen,
d.h. die Luft, die durch den Kanal 11 strömt, weist
in einer größeren Entfernung
von der Innenfläche
des Kanals eine höhere
Geschwindigkeit auf. Die Luftgeschwindigkeit unmittelbar angrenzend
an die Innenfläche
des Kanals 11 (d.h. infinitesimal nahe an der Oberfläche) ist
sehr niedrig (d.h. nähert
sich Null). Eine Strömungsgrenzschicht 13 definiert
einen Satz von Punkten, unterhalb derer (in einer Richtung von der
Kanalmitte in die Richtung der Innenfläche des Kanals) die Luftströmung im
Wesentlichen unterhalb der Massenströmungsgeschwindigkeit, d.h.
50 % oder weniger als die Massenströmungsgeschwindigkeit, liegt.
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Wie
es in der 6 gezeigt ist, spielt die konvexe
Form, welche die flexible poröse
Membran der Düse 302 während der
Verwendung einnimmt, eine wichtige Rolle. Vorzugsweise ist die obere
Fläche
der flexiblen porösen
Membran der Düse 302 im
Wesentlichen mit der Innenfläche
des Kanals 11 bündig
(d.h. sie liegt im Wesentlichen in der gleichen Ebene wie die Innenfläche des
Kanals 11), so dass Luft frei strömen kann. Wenn folglich die
Membran der Düse 302 an
Ort und Stelle gehalten würde,
wenn sich die Formulierung 5 durch die Poren bewegt, würde die
Formulierung in die sich langsam bewegende oder im Wesentlichen „tote Luft" unterhalb der Grenzschicht 13 freigesetzt
werden. Wenn jedoch die Formulierung 5 aus dem Behälter 1 durch eine
Kraft gedrückt
wird, die von einer Quelle, wie z.B. einer motorbetriebenen Nocke 22,
ausgeübt
wird, drückt die
Formulierung 5 gegen die flexible poröse Membran der Düse 302,
was dazu führt,
dass sich die poröse Membran über die
Ebene der ruhenden Oberfläche
der Düsenmembran 302 und über die
Ebene der Innenfläche
des Kanals 11 hinaus konvex nach außen wölbt. Die nach oben gerichtete,
konvexe Verzerrung der Membran der Düse 302 ist wichtig,
da sie die Poren der Membran über
die Grenzschicht 13 (in der 6 gezeigt) hinaus
in der sich schneller bewegenden Luft des Kanals 11 positioniert.
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Eine
Vorrichtung, die der Vorrichtung 40 von 6 entspricht,
kann entsprechend verwendet werden, um einen Arzneistoff durch eine
nasale Abgabe an den Atmungstrakt abzugeben. Beispielsweise werden
das Mundstück 30 und
die Öffnung 38 geeignet
modifiziert, um eine Abgabe durch ein Einatmen durch die Nase bereitzustellen.
Folglich platziert der Patient die Öffnung der modifizierten Vorrichtung
in seinem Nasenloch und nach dem Einatmen wird eine Dosis des Arzneistoffs
an den Atmungstrakt des Patienten in einer Weise abgegeben, wie
es vorstehend beschrieben ist.
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Die
Aerosolabgabe eines Arzneistoffs an das Auge kann unter Verwendung
einer Vorrichtung erreicht werden, die der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung 40 ähnlich
ist, jedoch modifiziert ist. Beispielsweise wird die in der 6 gezeigte
Vorrichtung 40 so modifiziert, dass das Mundstück 30,
die Öffnung 38 und
der Kanal für
eine Aerosolabgabe an die Oberfläche
eines Auges des Patienten geeignet sind. Der Patient positioniert
die Vorrichtung derart, dass eine Aerosolformulierung, die aus der Öffnung 38 austritt,
die Oberfläche des
Auges kontaktiert, wobei der Kanal an dem Öffnungsende (Öffnung 38)
offen ist und vorzugsweise an dem Ende gegenüber dem Öffnungsende geschlossen ist.
Die Vorrichtung kann zusätzlich
ein Mittel zum Halten der Vorrichtung in einer stabilen Position über dem
Auge des Patienten und/oder ein Mittel, um den Zustand zu erfassen,
wenn das Auge des Patienten offen ist, umfassen. Bei der Aktivierung
der Vorrichtung drückt
eine Nocke 9 (oder eine andere mechanische Komponente)
die zusammendrückbare
Wand 2 des Behälters 1 ein. Die
Formulierung 5 wird durch den Filter 301 in den
offenen Kanal 6 (wobei die Barriere 7 zerstört wird)
und gegen und durch die Düse 302 gedrückt, wodurch
ein Aerosol erzeugt wird, das durch eine Öffnung aus der Vorrichtung
herausgedrückt
wird, so dass es mit der Oberfläche
des Auges in Kontakt kommt.
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Die
Vorrichtung der Erfindung kann einen Filter mit niedrigem Widerstand
und eine poröse
Membran nutzen, um ein Verstopfen der porösen Membran der Düse zu verhindern
und den Durchgang von ungelösten Teilchen
oder ungelöstem
Arzneistoff und/oder anderen unerwünschten Teilchen zu verhindern,
so dass sie nicht an den Patienten abgegeben werden. Im Allgemeinen
wird die Formulierung aus einem Behälter freigesetzt, durch mindestens
einen Filter mit niedrigem Widerstand geleitet und dann durch eine
poröse
Membran einer Düse
geleitet. Aus der Arzneistoffformulierung wird ein Aerosol gebildet,
wenn sie durch die Poren der porösen
Membran hindurchtritt, und das Aerosol wird an den Patienten abgegeben.
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Der
Filter mit niedrigem Widerstand und die Düse können als Komponenten einer
Einmalpackung einbezogen werden, die aus einem Behälter, der
als Lagerbehälter
für die
Arzneistoffformulierung dient, einer porösen Membran und einem Filter
mit niedrigem Widerstand, der zwischen der Arzneistoffformulierung
und der Düse
angeordnet ist, zusammengesetzt ist. Die Packungen und Behälter sind
derart, wie es vorstehend beschrieben worden ist.
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Der
Filter mit niedrigem Widerstand und die Düse können auch separat von dem Arzneistoffbehälter und/oder
der Einmalpackung bereitgestellt werden. Beispielsweise kann der
Filter mit niedrigem Widerstand als einzelner Einmalfilter bereitgestellt
werden, der in der geeigneten Position zwischen der Formulierung
in dem Behälter
und einer Düse,
die auch als einzelne Einmaleinheit bereitgestellt werden kann,
eingesetzt werden kann. Der Einmalfilter und die Einmaldüse können vor
der Verwendung eingesetzt und nach jedem Gebrauch oder einer empfohlenen
Anzahl von Gebrauchsvorgängen
entsorgt werden.
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Alternativ
können
der Filter mit niedrigem Widerstand und die Düse als separates Band oder
als separate Bänder
bereitgestellt werden.
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Die
Formulierung kann eine flüssige
Formulierung mit niedriger Viskosität sein. Die Viskosität des Arzneistoffs
oder des diagnostischen Mittels selbst oder in einer Kombination
mit einem Träger
ist nicht besonders wichtig, mit der Ausnahme, dass die Formulierung
die Eigenschaften aufweisen muss, dass die Formulierung aus Öffnungen
unter Bildung eines Aerosols herausgedrückt werden kann. Wenn die Formulierung
z.B. durch die flexible poröse
Membran gedrückt
wird, wird sie ein Aerosol bilden, das vorzugsweise eine Teilchengröße im Bereich
von etwa 0,1 bis 12 μm
für eine
intrapulmonale Abgabe oder im Bereich von 15 bis 75 μm für eine Abgabe
an das Auge aufweist.
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Aerosolabgabevorrichtungen
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Im
Allgemeinen umfassen Aerosolabgabevorrichtungen, die in der Erfindung
geeignet sind, (a) eine Vorrichtung zum Halten eines Formulierung-enthaltenden
Behälters,
vorzugsweise eines Einmalbehälters,
mit mindestens einem Behälter;
jedoch vorzugsweise einer Anzahl von Behältern, und (b) einen mechanischen Mechanismus
zum Drücken
des Inhalts eines Behälters
(auf der Packung) durch einen Filter mit niedrigem Widerstand und
eine Düse,
die eine poröse
Membran umfasst. Wenn die Vorrichtung für eine Atmungstraktabgabe verwendet
wird, kann die Vorrichtung ferner (c) ein Mittel zum Steuern des
Einatemströmungsprofils,
(d) ein Mittel zum Steuern des Volumens, in dem der Arzneistoff
oder das diagnostische Mittel eingeatmet wird, (e) einen Schalter
zum automatischen Freigeben oder Auslösen des mechanischen Mittels
zur Freisetzung eines festgelegten Volumens an Aerosol und Aerosol-freier Luft, wenn
die Einatemströmungsgeschwindigkeit und/oder
das Volumen einen vorgegebenen Punkt erreicht bzw. erreichen, (f)
ein Mittel zum Halten und Bewegen einer Packung nach der anderen
in eine Arzneistofffreisetzungsposition, so dass eine neue Packung
an Ort und Stelle zum jeweiligen Freisetzen eines Arzneistoffs angeordnet
wird, und (g) eine Energiequelle, wie z.B. eine Feder oder herkömmliche
Batterien oder andere elektrische Energiequellen umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Aerosolabgabevorrichtungen
können
auch zusätzliche
Komponenten umfassen, wie z.B. unter anderem eine Überwachungseinrichtung
zur Analyse der Einatemströmung
eines Patienten (z.B. einen Strömungssensor 31,
wie er in der 9 gezeigt ist, der Röhren 35 und 36 aufweist,
die mit einem Druckwandler 37 verbunden sind, wobei die
Röhren 35 und 36 mit
dem Strömungsweg 29 in
Verbindung stehen und wobei der Druckwandler elektrisch mit einem
Mikroprozessor 26 verbunden ist), einen Heizmechanismus
zum Hinzufügen
von Energie zu dem Luftstrom, in den die Aerosolteilchen freigesetzt
werden (z.B. einen Heizmechanismus 14, wie er in der 9 gezeigt
ist), Mittel zum Messen der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit
(z.B. ein Hygrometer 50 und ein Thermometer 51,
wie sie in der 9 gezeigt sind), Siebe, um zu
verhindern, dass unerwünschte
Teilchen in der Umgebung in den Strömungsweg eintreten (z.B. Siebe 32, 33 und 34,
wie sie in der 9 gezeigt sind), und/oder andere
Komponenten, welche die Aerosolabgabe und/oder die Patientencompliance
mit einer Aerosolabgabevorschrift verbessern könnten. Die Vorrichtung kann
auch Komponenten umfassen, die Informationen bezüglich der Aerosolabgabevorschrift
eines Patienten und dessen diesbezügliche Compliance, der Arten
und Mengen von Arzneistoff, der an einen Patienten abgegeben wird,
und/oder andere Informationen, die für den Patienten oder für den behandelnden
Arzt nützlich sind,
bereitstellen oder speichern. Vorrichtungen, die für eine erfindungsgemäße Aerosolabgabe
geeignet sind (d.h. die zur Verwendung mit einem Filter mit niedrigem
Widerstand und einer Düse,
wie sie hier beschrieben sind, angepasst werden können) sind
im US-Patent 5,544,646, veröffentlicht
am 13. August 1996, im US-Patent 5,497,763, veröffentlicht am 12. März 1996,
in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung WO 96/13292, veröffentlicht
am 9. Mai 1996, und in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung WO 96/09846, veröffentlicht
am 4. April 1996, beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann mit einer Vorrichtung durchgeführt werden, die von einer anschließbaren Quelle
Energie erhält.
Die Vorrichtung ist jedoch vorzugsweise eine in sich geschlossene,
tragbare Vorrichtung, die batteriebetrieben ist. Beispielsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
unter Verwendung einer tragbaren, handgehaltenen batteriebetriebenen
Vorrichtung durchgeführt
werden, bei der ein Mikroprozessor (z.B. als Mittel zum Aufzeichnen
einer Charakterisierung des Einatemprofils) gemäß den US-Patenten 5,404,871,
veröffentlicht
am 11. April 1995, und 5,450,336, veröffentlicht am 12. September 1995,
eingesetzt wird. Der Mikroprozessor ist so programmiert, dass er
die hier beschriebenen Kriterien unter Verwendung der Vorrichtung,
der Dosiereinheiten und des Systems, wie sie in der PCT-Anmeldung US94/05825
beschrieben sind, mit den hier beschriebenen Modifizierungen nutzt.
Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung
einer mechanischen (nicht-elektronischen) Vorrichtung durchgeführt werden.
Dem Fachmann ist klar, dass verschiedene Komponenten mechanisch
so eingestellt werden können,
dass sie bei einer gegebenen Einatemströmungsgeschwindigkeit und einem
gegebenen Volumen betätigt
werden (z.B. ein drehbares Schwungrad, das sich pro Volumen um ein
gegebenes Maß dreht).
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Eine
beispielhafte Vorrichtung 40 der Erfindung ist in der 9 gezeigt.
Die Vorrichtung 40 ist eine handgehaltene, in sich geschlossene,
tragbare atmungsbetätigte
Inhalatorvorrichtung 40 mit einem Halter 20 mit
zylindrischen Seitenwänden
und einem Handgriff 21. Der Halter 20 wird „befüllt", d.h. mit einem
Behälter 1 verbunden,
der Dosiereinheiten mit flüssigen,
fließfähigen Formulierungen
eines pharmazeutisch aktiven Arzneistoffs oder eines diagnostischen
Mittels darin aufweist. Eine Mehrzahl von Behältern 1 (2 oder mehr)
ist vorzugsweise unter Bildung einer Packung 46 miteinander
verbunden. Die 10 ist eine Schnittansicht einer Kassette 500,
die in eine Abgabevorrichtung 40 eingebracht wird. Die
Einmalpackung 46 wird in einer Weise in der Kassette 500 gefaltet
oder aufgewickelt, die es ermöglicht,
die einzelnen Behälter 1 in
eine Formulierungsfreisetzungsposition innerhalb der Vorrichtung 40 zu
bewegen. Während
die Behälter 1 in
Position bewegt werden, wird die Abdeckung 400 entfernt.
Obwohl es möglich
ist, jedweden gebrauchten Abschnitt der Packung auf eine Walze 70 aufzuwickeln
und die gebrauchte Abdeckung 400 auf eine Walze 85 aufzuwickeln oder
sie beliebig in einer Kammer zu falten, ist es auch möglich, den
gebrauchten Teil aus der Kassette 500 und der Vorrichtung 40 auszugeben
und diesen sofort zu entsorgen.
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Während die
Erfindung im Zusammenhang mit ihren bevorzugten speziellen Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sollte beachtet werden, dass die vorstehende
Beschreibung sowie die folgenden Beispiele den Schutzbereich der
Erfindung veranschaulichen und nicht beschränken sollen. Andere Aspekte,
Vorteile und Modifizierungen innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung
sind für
den einschlägigen
Fachmann offensichtlich.
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Beispiele
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Beispiel 1: Herstellung
von Düsen
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Düsen wurden
aus einem dünnen
Polyimidfilm (25 μm,
KAPTONTM, Typ 100H, DuPont) unter Verwendung
eines Lasers (Uniphase, Modell s355B-100Q) hergestellt. Der Film
wurde mittels einer Vakuumplatte auf einem Dreiachsentisch gehalten.
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Zur
Bestimmung des Effekts des Leistungsniveaus und der Anzahl von Pulsen
auf die Porengröße wurden
die Leistung und die Pulsanzahl in einer systematischen Weise variiert,
wenn Poren in ein einzelnes Stück
Kapton gebohrt wurden. Eine Anpassung der Porengröße gegen
das Leistungsniveau mittels eines Polynoms zweiter Ordnung wurde
durchgeführt
und verwendet, um die Leistung abzuschätzen, die zum Bohren von Poren
mit einem Durchmesser von 1, 1,5 und 2 μm erforderlich war. Probendüsen wurden
bei verschiedenen Leistungsniveaus hergestellt und Poren auf jeder
Probe wurden klassiert und die durchschnittliche Größe wurde
berechnet. Dieses Verfahren wurde iteriert, bis ein Leistungsniveau
bestimmt wurde, das eine durchschnittliche Porengröße innerhalb
von 5 % des gewünschten
Werts ergab. Tabelle
I: Leistungsniveau gegen Porengröße
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Die
Düsen für die nachstehenden
Experimente wurden mit diesen Einstellungen gefertigt. Die Leistung wurde
alle 10 Düsen überprüft und eingestellt.
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Zur
Bestimmung der Porengröße wurden
Düsen unter
Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops (Philips, Modell 505)
einer Bildgebung unterzogen. Die Proben wurden vor der Bildgebung
durch eine Goldabscheidung beschichtet (Denton Desk II, 45 μA, 120 s).
Die Bilder wurden unter Verwendung eines Frame Grabber (Data Translation
DT3152) mit Videoauflösung
digitalisiert. Videoframes (64) wurden einer Durchschnittsbildung
unterzogen, um ein Endbild zu erzeugen, das auf einer Platte gespeichert
wurde. Nachdem 10 Bilder auf diese Weise aufgenommen worden sind,
wurden sie in ein Bildverarbeitungssoftwarepaket (Optimus, Version
6.0) eingelesen. Es wurde ein Makro entwickelt, mit dem der Umfang
der Poren durch Schwellenbildung bestimmt wurde, und auf der Basis
dieses Umfangs wurde ein Flächenäquivalenzdurchmesser
berechnet. Der für
die 10 Poren bestimmte Flächenäquivalenzdurchmesser
wurde einer Durchschnittsbildung unterzogen, um den Enddurchmesser
zu bestimmen.
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Beispiel 2:
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Düsen, die
gemäß Beispiel
1 hergestellt worden sind, wurden bezüglich der MMAD (mittlere Größe des erzeugten
Aerosols), σ
g (Dispersion der Größenverteilung des erzeugten
Aerosols) und der emittierten Dosis getestet. Die Düsen wurden
auf Einmalpackungen des AER
x-Systems, wie sie
in
US 5,544,646 beschrieben
sind, angewandt, und in eine AER-Einatemvorrichtung
eingebracht. Der Nennwert für
das Experiment war eine Luftströmung
von 70 Liter pro Minute.
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Die
MMAD der Teilchen vor dem Verdampfen wurde mit einer Phasendoppler-Teilchenklassierung (Aerometrics,
RSA, XMT 1145, RCV 2100) gemessen. Bei der Phasendoppler-Teilchenklassierung
wird ein Laserstrahl zum Streuen von Licht von kugelförmigen Aerosolteilchen
genutzt. Das gestreute Licht wird erfasst und analysiert, um die
Teilchengröße und -geschwindigkeitsverteilung
zu bestimmen.
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Das
Aerometrics-System wurde zuerst unter Verwendung von Polystyrollatexmikroteilchen
(Duke Scientific 4205A) kalibriert. Die Teilchen wurden in Wasser
suspendiert, mit einem Strahlzerstäuber (Hudson RCI, UpDraft II)
ausgestoßen
und vor dem Einführen
in ein Sondenvolumen getrocknet. Nach der Kalibrierung wurde das
Testaerosol unter Verwendung eines AERx-Systems
ausgestoßen.
Die Kante der Klammer wurde etwa 1,5 Zoll von dem Sondenvolumen
entfernt angeordnet, wobei die Schwaden auf das Sondenvolumen zentriert wurden
und wobei Düsen
mit den im Beispiel 1 hergestellten Größen verwendet wurden. Der für die Berechnungen
verwendete Brechungsindex betrug 1,33.
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Die
emittierte Dosis wurde durch Sammeln des Aerosols von einer einzelnen
Verabreichung auf einem 47 mm-Glasfasertilter (61631, Gelman Sciences)
gemessen. Das Aerosol wurde von dem AERx-System
in einen kegelförmigen
Abschnitt abgezogen, der genau in einen 90° Glasdoppelwaschflaschenhals
(Erweka Corp., Teil Nr. 007-04) passte, der an dem Filterhalter
angebracht war.
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Es
wurde gefunden, dass emittierte Dosen von etwa 65 % oder mehr unter
Verwendung von Poren mit einem Durchmesser von 1 μm unter Verwendung
einer Ausstoßzeit
von 1,2 s erhalten werden. Vier der Durchgänge (7 %) wiesen eine emittierte
Dosis von mehr als 80 % auf und 20 Durchgänge (37 %) wiesen eine emittierte
Dosis von mehr als 60 % auf.
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Die
gemessene MMAD reichte von 8,70 μm
bis 4,37 μm,
während σg über dem
experimentellen Bereich im Wesentlichen konstant war.
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Beispiel 3
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Zweck:
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Bestimmung
des Effekts einer variablen Austrittslochgröße auf die emittierte Dosis
und die Aerosolqualität,
die mit Excimer-Düsen
erhalten wird.
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Die
Düsenchargen
in diesem Experiment waren so gestaltet, dass sie Austrittslochgrößen von
etwa 0,8 bis 1,5 μm
aufwiesen.
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Die
ED-, MMAD-, GSD- und FPD-Ergebnisse wurden gemessen.
- ED – Bruchteil
der eingebrachten Dosis, die aus der Vorrichtung emittiert wird
- MMAD – massengemittelter
aerodynamischer Durchmesser
- GSD – geometrische
Standardabweichung
- FPD – Dosis
feiner Teilchen (Bruchteil der Dosis, die in den Mantel eingebracht
worden ist, der das Mundstück in
Form von Teilchen mit einem aerodynamischen Durchmesser < 3,5 μm verlässt)
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Packungsherstellung:
Die Düsen
wurden unter Verwendung eines UV-Excimerlasers gebohrt. Nach der
Rasterelektronenmikroskopie (SEM) zur Untersuchung eines Teils der
Düsen wurde
der Rest der Düsenreihe
in Blistermäntel
eingesiegelt. Die Testflüssigkeit
waren 45 μl
einer wässrigen
Lösung
von Chromolyn-Natrium (30 mg/ml).
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Zusammenfassung
der Leistungsdaten
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Die 12 zeigt,
dass der MMAD wie erwartet mit der Lochgröße zunimmt.