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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Treiben einer Matrix
aus optischen Elementen. Sie ist insbesondere, aber nicht ausschließlich, relevant
für das
Treiben eines räumlichen
Lichtmodulators.
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Der
räumliche
Lichtmodulator, der in Bezug auf eine bevorzugte Ausführung in
dieser Beschreibung beschrieben werden soll, hat die Form einer smektischen
Flüssigkristallschicht,
die zwischen einer aktiven Rückwand
aus Halbleitermaterial und einer herkömmlichen Frontelektrode angeordnet
ist. Er wurde als Reaktion auf einen Bedarf von einem schnellen
und, wenn möglich,
kostengünstigen
räumlichen
Lichtmodulator hin entwickelt, der eine relativ große Anzahl
von Pixeln umfasst, mit der potenziellen Anwendung nicht nur als
Anzeigeeinrichtung, sondern auch für andere Formen der optischen
Verarbeitung, wie etwa Korrelation und holografisches Schalten.
Andere Aspekte dieser Einrichtung werden in unseren ebenfalls angemeldeten
internationalen Patentanmeldungen mit gleichem Anmeldungs- und Prioritätsdatum
(PCT/GB99/04285, Zeichen: P20957WO, Priorität
GB 9827952.4 ; PCT/GB99/04286 und
PCT/GB99/04276, Zeichen: P20958WO und P20958WO1, beide mit Priorität
GB 9827965.6 ; PCT/GB99/04282,
Zeichen: P20959WO, Priorität
GB 9827900.3 ; PCT/GB99/04279,
Zeichen: P20960WO, Priorität
GB 9827901.1 ; PCT/GB99/04274,
Zeichen: P20961WO, Priorität
GB 9827964.9 und PCT/GB99/04260
und PCT/GB99/04277, Zeichen: P20963WO und P20963WO1, beide mit Priorität
GB 9827944.1 ) beschrieben.
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Im
Verlauf der Entwicklung dieses räumlichen
Lichtmodulators traten eine Reihe von Problemen auf und wurden bearbeitet,
und die Lösungen dieser
Probleme (ob in Form von Konstruktion, Funktion oder Verfahren)
sind nicht notwendigerweise in ihrer Anwendung auf die Ausführung beschränkt, sondern
finden andere Verwendungen. Folglich sind nicht alle Aspekte der
vorliegenden Erfindung notwendigerweise auf Flüssigkristallbauteile oder auf räumliche
Lichtmodulatoren begrenzt. Nichtsdestotrotz ist es nützlich,
eine Diskussion der Probleme zu beginnen, die bei der Entwicklung
der später
zu beschreibenden Ausführung
aufgetreten sind.
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Die
Flüssigkristallphase
ist im letzten Jahrhundert entdeckt worden, und es gab einige frühe Versuche,
Flüssigkristallmaterialien
in Lichtmodulatoren zu nutzen, von denen keiner irgendeine bedeutende
erfolgreiche kommerzielle Nutzung hervorbrachte. Gegen Ende der
1960er und in den 1970er Jahren gab es jedoch ein erneutes Interesse
an der Verwendung von Flüssigkristallmaterialien
bei der Modulation von Licht, mit zunehmendem Erfolg, da mehr Materialien
und reinere Materialien verfügbar wurden,
und da die Technik allgemeinen fortschritt.
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Allgemein
gesprochen begann diese spätere Periode
mit der Verwendung von nematischen und cholesterischen Flüssigkristallmaterialien.
Cholesterische Flüssigkristallmaterialien
fanden Verwendung als Sensoren, hauptsächlich zum Messen von Temperaturen
oder zur Anzeige einer Temperaturänderung, jedoch auch zum Reagieren
auf zum Beispiel die Anwesenheit von Verunreinigungen. In solchen Fällen ist
die Steigung der cholesterischen Helix empfindlich für den Parameter,
der erfasst werden soll, und ändert
entsprechend die Wellenlänge,
bei der es eine selektive Reflektion von Licht, das in eine Drehrichtung
zirkular polarisiert ist, an der Helix gibt.
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Es
wurden auch Versuche unternommen, cholesterische Materialien in
elektrooptischen Modulatoren zu verwenden, aber während dieser
Periode betraf der Hauptvorstoß der
Forschung auf diesem Gebiet nematische Materialien. Anfängliche
Einrichtungen verwendeten Effekte wie den nematischen dynamischen
Streueffekt, und zunehmend fortschrittlichere Bauteile, die Eigenschaften,
wie etwa oberflächeninduzierte
Ausrichtung, die Wirkung auf polarisiertes Licht und die gemeinsame
Orientierung von langgestreckten Farbstoffmolekülen oder anderen langgestreckten
Moleküle/Partikeln
einsetzten, sind entstanden.
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Manche
dieser Bauteile verwendeten Zellen, in denen die nematische Phase
eine gedrehte Struktur annahm, entweder durch geeignet eingerichtete Ausrichtungen
an Oberflächen
oder durch Einbettung optisch aktiver Materialien in die Flüssigkristallphase.
In gewisser Weise ähneln
solche Materialien cholesterischen Materialien, die oft als spezielle Form
der nematischen Phase angesehen werden.
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Anfangs
hatten die Flüssigkristall-Lichtmodulatoren
die Form einer einzelnen Zelle, die eine Schicht von Flüssigkristallmaterialien
enthielt, die zwischen gegenüberliegenden
Rückwände angeordnet
war, wobei wenigstens eine der Platten transparent war. Eine solche
Zelle war langsam im Betrieb und tendierte wegen der Verschlechterung
des Flüssigkristallmaterialien
zu einer kurzen Lebensdauer. Ziemlich früh wurde dabei erkannt, dass
das Anlegen einer gemittelten Gleichspannung der Flüssigkristallzelle
nicht zuträglich
war, und wenigstens in manchen Fällen
Verschlechterung durch Elektrolyse des Flüssigkristallmaterials selbst
erzeugte, und es wurden Vorgehensweisen entwickelt, um die gemittelte Gleichspannung
auf Null zu bringen (Gleichspannungsabgleich).
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Es
ist heute klar, dass auch andere Effekte am Werk sind, wenn eine
Gleichspannung angelegt wird. Wenn elektrooptische Flüssigkristallbauteile
irgendeinen Zeitraum lang angesteuert werden, kann ein Phänomen auftreten,
das als Bildfesthalten bekannt ist. Obwohl der genaue Grund dieses
Effektes unbekannt ist, gibt es Theorien, dass Ionen eingefangen
werden oder Raumladung in das Material als Reaktion auf ein Gesamtgleichspannungsfeld
induziert wird, und dass dies zu einem Restfeld führt, sogar wenn
das externe Gleichspannungsfeld entfernt wird. Ob elektrolytische
Zersetzung vermieden werden soll, oder Bildfesthalten vermieden
werden soll, ist es offensichtlich wünschenswert, dass die zeitlich
gemittelte Spannung, die an ein Flüssigkristallmaterial angelegt
wird, (das heißt,
der Durchschnitt über
die Zeit, über
die die Spannung tatsächlich
von einer externen Quelle an den Flüssigkristall angelegt ist)
Null ist.
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Die
Dicke der Flüssigkristallschicht
in nematischen Zellen beträgt
gewöhnlich
um 20 bis 100 Mikrometer, und es ergibt sich eine entsprechend kleine Kapazität der Einheit,
die zu einer nematischen Flüssigkristallzelle
gehört.
Darüber
hinaus tendiert die Schaltzeit von einem vollständigen „AUS"-Zustand zu einem vollständigen „AN"-Zustand dazu, ziemlich lang zu sein,
gewöhnlich
etwa eine Millisekunde. Relaxation zurück zu dem „AUS"-Zustand kann etwas länger dauern,
außer
wenn sie positiv angesteuert wird; der „AUS"-Zustand ist jedoch der einzig stabile.
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Gleichzeitig
wurden elektrooptische nematische Bauteile erdacht, die mehrere
Pixel umfassten. Anfangs hatten diese die Form einer gemeinsamen Elektrode
auf einer Seite einer Zelle und mehrere einzelne adressierbare passive
Elektroden auf der anderen Seite der Zelle (zum Beispiel wie in
einer Sieben-Segment-Anzeige), oder, für größere Pixelanzahlen, sich kreuzende
passive Elektrodengruppen auf jeder Seite der Zelle, zum Beispiel
Zeilen- und Spaltenelektroden, die abgerastert wurden. Während spätere Anordnungen
beträchtliche
Vielseitigkeit boten, gab es Probleme mit Übersprechen zwischen Pixeln.
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Die
Situation wurde verschärft,
als analoge Anzeigen (mit Graustufung) durch analoge Modulation
der angelegten Spannung benötigt
wurden, da die optische Reaktion in Bezug auf die angelegte Spannung
nichtlinear ist. Die Adressierungschemata wurden relativ kompliziert,
insbesondere, wenn auch Gleichspannungsabgleich erforderlich war.
Solche Betrachtungen in Verbindung mit dem relativ langsamen Schalten
von nematischen Zellen haben es schwierig gemacht, Echtzeit-Videobilder
mit sinnvoller Auflösung
zu liefern.
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Darauf
folgend wurden Bauteile mit aktiver Rückwand produziert. Diese enthalten
eine Schicht aus Flüssigkristallmaterial,
die zwischen einer Rückwand
und einem Substrat angeordnet ist, das in einem Abstand gegenüberliegt.
Die Rückwand
umfasst mehrere aktive Elemente, wie etwa Transistoren, um die entsprechenden
Pixel unter Spannung zu setzen. Unter Spannung Setzen beinhaltet
normalerweise Zusammenwirken mit einer oder mehreren Gegenelektroden,
die auf dem gegenüberliegenden
Substrat angeordnet sind, obwohl es möglich ist, Gegenelektroden
in der Rückwand
selbst für
Felder bereitzustellen, die im allgemeinen parallel zur Ebene der
Flüssigkristallschicht
sind.
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Zwei
herkömmliche
Formen der Rückwände sind
Rückwände mit
Dünnschichttransistoren
auf Quarzglas/Glas und Halbleiter-Rückwände. Die
aktiven Elemente können
dazu eingerichtet sein, irgendeine Form von Speicherfunktion auszuführen, wobei
in diesem Fall die Adressierung des aktiven Elementes im Vergleich
zu der Zeit, die gebraucht wird, um das Pixel zu adressieren und
umzuschalten, beschleunigt werden kann, was das Problem der Anzeige
mit Videobildfrequenz entschärft.
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Aktive
Rückwände werden
herkömmlich
in einer Anordnung hergestellt, die einem dynamischen Speicher mit
zufälligen
Zugriff (DRAM, Dynamic Random Access Memory) oder einem statischen
Speicher mit zufälligen
Zugriff (SRAM, Static Random Access Memory) sehr ähnlich ist.
An jeder der adressierbaren Stellen, aus denen die verteilte Matrix
besteht, enthält
eine aktive Rückwand
vom SRAM-Typ eine Speicherzelle mit wenigstens zwei gekoppelten Transistoren,
die derart eingerichtet sind, dass sie zwei stabile Zustände aufweisen,
sodass die Zelle (und deshalb das zugehörige Flüssigkristallpixel) im letzten
Schaltzustand verbleibt, bis ein späterer Adressierungsschritt
ihren Zustand ändert.
Jede Stelle steuert ihren zugehörigen
Flüssigkristallpixel elektrisch
an und ist per se bistabil, das heißt ohne die Pixelkapazität. Leistung,
um das Pixel anzusteuern, um den bestehenden Schaltzustand aufrechtzuerhalten,
wird aus den Busstreifen erhalten, die auch die Matrix aus SRAM-Stellen
versorgt. Die Adressierung wird wiederum normal von peripherer Logik
und Spalten- und
Zeilenadressierungsleitungen durchgeführt.
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In
einer aktiven Rückwand
vom DRAM-Typ wird ein einzelnes aktives Element (Transistor) an
jeder Stelle bereitgestellt und bildet zusammen mit der Kapazität des zugeordneten
Flüssigkristallpixels
eine Ladungsspeicherzelle. In diesem Fall sind folglich, und anders
als bei der SRAM-Rückwand,
die Flüssigkristallpixel
ein integrierter Teil des DRAMs der Rückwand. Es gibt keine Bistabilität, die der
Stelle zugeordnet ist, außer
wenn das Flüssigkristallpixel
selbst bistabil ist, und dies ist nicht der Fall, so weit es um nematische
Pixel geht. Stattdessen wird darauf vertraut, dass das aktive Element
eine hohe Impedanz erzeugt, wenn es nicht adressiert ist, um Lecken
von Ladung aus der Kapazität
zu verhindern, und auf das periodische Auffrischen der DRAM-Stelle.
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Im
Gegensatz zu dem RAM-Typ, der zur Computertechnik gehört, werden
die Pixelschaltkreise und insbesondere die Transistoren des Pixels
oft wenigstens teilweise Licht ausgesetzt. Dies kann zu Problemen
führen,
insbesondere mit Rückwänden vom
DRAM-Typ mit fotoinduzierter Leitfähigkeit und Lecken von Ladung,
bei denen die Pixel Teil des DRAM-Schaltkreises sind. Dieser Aspekt
wird detaillierter in unserer ebenfalls angemeldeten Anmeldung PCT/GB99/04279,
Bezug:P20960WO behandelt.
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Rückwände mit
Dünnschichttransistoren (TFT)
umfassen eine Matrix aus Dünnschichttransistoren,
die auf einem Substrat (im Allgemeinen transparent) über eine
Fläche,
die beträchtlich
sein kann, verteilt sind, mit peripheren Logikschaltkreisen zur Adressierung
der Transistoren, durch die die Erschaffung von Bauteilen mit Pixeln
auf großen
Flächen,
die direkt betrachtet werden können,
erleichtert wird. Nichtsdestotrotz gibt es Probleme mit der Ausbeute
der Rückwände bei
der Herstellung, und die Länge
der adressierenden Leiterbahnen hat einen verlangsamenden Effekt
auf das Abrastern. Wenn sie auf einem transparenten Substrat, wie
etwa Glas, bereitgestellt werden, können TFT-Matrizen tatsächlich auf
der front- oder rückseitigen
Oberfläche
einer Flüssigkristall-Anzeigeeinrichtung
angeordnet werden.
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In
der Gesamtansicht ist die Fläche
der TFT-Matrix, die von den Transistoren, den zugehörigen Leitern
und anderen elektrischen Elementen besetzt ist, relativ unbedeutend.
Es gibt deshalb keinen signifikanten Nachteil beim Einsatz der SRAM-Anordnung
im Gegensatz zur DRAM-Anordnung. Diese Sorte von Rückwand beseitigt
folglich viele der Probleme, die mit langsamen Schaltzeiten von
Flüssigkristallpixeln
verbunden sind.
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Im
allgemeinen sind die aktiven Elemente in TFT-Rückwänden Diffusionstransistoren
und dergleichen im Gegensatz zu FETs, sodass die zugehörigen Impedanzen
relativ gering sind und die zugehörige Ladungsleckage im „AUS"-Zustand relativ
hoch ist.
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Aktive
Halbleiter-Rückwände sind
in der Größe auf die
Größe von verfügbaren Halbleitersubstraten
begrenzt, und sind ohne eingreifende Optiken nicht für die direkte
Betrachtung geeignet. Nichtsdestotrotz ist ihre ausgeprägte Kleinheit
der Adressierungsgeschwindigkeit der aktiven Elemente zuträglich. Dieser
Typ von Rückwand
enthält
gewöhnlich FETs,
zum Beispiel MOSFET- oder CMOS-Schaltkreise mit zugehörigen relativ
großen
Impedanzen im „AUS"-Zustand.
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Die
Kleinheit bedeutet jedoch auch, dass der Bereich des gesamten Lichtmodulationsfläche (Matrix),
die von den Transistoren, den zugehörigen Leiterbahnen und anderen
elektrischen Elementen, z. B. Kondensatoren, belegt ist, relativ
bedeutend sein kann, insbesondere beim SRAM-Typ, der viel mehr Elemente
als der DRAM-Typ erfordert. Da sie für sichtbares Licht undurchsichtig
ist, kann eine Halbleiter-Rückwand als
rückseitiges
Substrat eines Lichtmodulators oder einer Anzeigeeinrichtung vorgesehen
werden.
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In
einer späteren
Periode fand eine starke Entwicklung der Verwendung von smektischen
Flüssigkristallen
statt. Diese haben insofern potenzielle Vorteile gegenüber nematischen
Phasen, als ihre Schaltgeschwindigkeit markant größer ist,
und mit geeigneter Oberflächenstabilisierung
liefern die ferroelektrischen smektischen C-Phasen Bauteile mit zwei
stabilen Ausrichtungszuständen,
das heißt,
einer Speicherfunktion.
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Die
Schichtdicke des Flüssigkristallmaterials in
solchen Bauteilen ist gewöhnlich
viel kleiner als die in den entsprechenden nematischen Bauteilen,
normalerweise liegt sie in der Größenordnung von maximal wenigen
Mikrometern. Zusätzlich
zur Veränderung
der potenziellen Schaltgeschwindigkeit erhöht dies die Kapazität einer
Pixeleinheit, was die Funktion des Aufrechterhaltens eines Schaltzustands,
bis die nächste
Adresse auftritt, einer aktiven DRAM-Rückwand erleichtert.
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Wenn
sich jedoch die Dicke des Flüssigkristalls
der Dicke der darunterliegenden Struktur der Rückwand und der Größe aller
möglicher
Deformationen der Struktur des Flüssigkristallzelle durch Biegung
oder andere Bewegungen des Substrats nähert, entstehen Probleme, zum
Beispiel, was die Gleichförmigkeit
der Reaktion über
die Pixelfläche und
die Möglichkeit
von Kurzschlüssen
durch die Zelldicke betrifft. Diese Faktoren werden detaillierter in
unseren ebenfalls angemeldeten Anmeldungen PCT/GB99/04285, Bezug:
P20957 WO und PCT/GB99/04282, Bezug: P20959WO behandelt.
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Die
Möglichkeit
langer Relaxationszeiten oder sogar von Bistabilität der Flüssigkristallzelle oder
des Pixels erleichtern die Einführung
einer relativ neuen digitalen Methode, wenn eine Graustufung erforderlich
ist, bei der Pixel für
einen Bruchteil des Betrachtungszeitraums entsprechend der Graustufe auf „AN" geschaltet werden.
Im Wesentlichen wird das Bild rechnerisch in eine Reihe von Bitflächen zerlegt,
in denen jedes Pixel entweder „AN" oder „AUS" ist, wobei die Bitflächen nacheinander
angezeigt werden. In einer bevorzugten Form, der (normalerweise binären) gewichteten
Bitflächenmethode,
wird die Zeitdauer der Bitflächen
gewichtet, was die Anzahl von Bitflächen verringert, die erforderlich
sind, um ein Bild zu erzeugen, und was die Adressierungsanforderungen
etwas verringert.
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Pixelstruktur-Schalt-
und Adressierungszeiten
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Wenn
eine Rückwand
vom SRAM-Typ verwendet wird, um ein kapazitives Element zu schalten, kann
die Zeit, die erforderlich ist, um eine Stelle auf der Rückwand zu
adressieren, so klein sein, wie es erforderlich ist, um diese Stelle
umzuschalten, ohne Rücksicht
darauf, ob das kapazitive Element reagiert hat. Die Stelle ist immer
mit der Stromversorgung verbunden, und diese kann damit fortfahren,
das kapazitive Element mit Leistung (Strom/Spannung) zu versorgen,
nachdem der Adressierungspuls beendet ist.
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Im
Gegensatz dazu wird ein kapazitives Element an einer DRAM-Stelle nur mit Leistung
versorgt, während
die Adressierung stattfindet, nach der das aktive Element (Transistor)
ausgeschaltet wird. Wenn der Adressierungspuls für die Übertragung der erforderlichen
Ladungsmenge nicht ausreichend lang ist, wird das kapazitive Element
unvollständig geschaltet.
Es ist wahrscheinlich, dass dies zum Beispiel auftritt, wenn das
kapazitive Element ferroelektrisches Material enthält, wie
in manchen smektischen Flüssigkristallzellen,
und die Adressierungszeit kurz ist, z. B. in einer großen Matrix.
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Eine
Lösung
ist, eine zusätzliche „Schluck"-Kapazität bereitzustellen,
die während
des Adressierungspulses schnell aufgeladen wird, und so eine Ladungsreserve
bereitstellen kann, während das
kapazitive Element über
eine längere
Zeitdauer schaltet. Dieser Aspekt wird detaillierter in unserer ebenfalls
angemeldeten Anmeldung PCT/GB99/04279, Zeichen: P20960WO behandelt, die
die Bereitstellung einer aktiven Halbleiter-Rückwand mit einer Matrix von
adressierbaren aktiven Elementen auf einem Halbleitersubstrat betrifft,
um entsprechende erste Elektroden unter Spannung zu setzen, wobei
wenigstens einen Teil des Bereichs unter der Elektrode dazu eingerichtet
ist, als Kondensator zu arbeiten. Insbesondere kann der Teil als
Verarmungsgebiet gestaltet werden, wodurch er bei der Verwendung
als eine umgekehrt vorgespannte Diode arbeitet, oder es können einzelne
Kondensatorplatten unterhalb der Elektrode gebildet werden, wobei eine
mit dem Substrat verbunden ist, und die andere mit der Elektrode.
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Smektische elektrooptische
Flüssigkristallzellen
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In
der smektischen Flüssigkristallphase
weisen die Moleküle
zusätzlich
zu der Ordnung der Orientierung, die cholesterische und nematische
Phasen zeigen, eine positionsbezogene Ordnung („Schichten") auf. Es gibt mehrere verschiedene smektische
Subphasen, die sich in der Ordnung der Orientierung in der Gesamtstruktur
der smektischen Schichten unterscheiden, wobei die gebräuchlichsten
die smektische A-Phase (SmA) und die smektische C-Phase (SmC) sind.
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Die
gewöhnliche
Ausrichtung von smektischen Materialien ist planar (Moleküle im allgemeinen
parallel zu den Hauptoberflächen
der Zelle), wobei die smektischen Schichten normal zu der Zellebene
liegen, da dies ermöglicht,
das Feld über
die Dicke der Zelle anzulegen. Es ist möglich, mit smektischen Schichten
in der Zellebene homöotrope
Ausrichtung zu erhalten, und eine solche Einrichtung kann einen schnellen
Modulator für
den Brechungsindex liefern. Um jedoch geeignete elektrische Felder
zum Schalten anzulegen, sind sehr schmale Spalte zwischen den Elektroden
erforderlich, und solche Einrichtungen tendieren deshalb dazu, sehr
kleine aktive Bereiche zu haben, und als Folge ist dieser Bauteiltyp
relativ unüblich.
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In
der smektischen A-Phase ist der Direktor normal zu der Ebene der
Schichten. Das Anlegen eines elektrischen Feldes senkrecht zu dem
Direktor veranlasst den letzteren, sich um eine Achse parallel zu
dem angelegten Feld um einen Betrag zu neigen, der näherungsweise
line ar von der Feldstärke
abhängt,
was ermöglicht,
eine analoge Graustufenmodulation zu erreichen. Die Polarisation
des Lichtes wird beeinflusst, sodass Intensitäts- oder Phasenmodulation erreicht
werden können,
und da die Drehung des Direktors in der Ebene der Zelle liegt, liegt
normal einfallendes Licht immer senkrecht zu der optischen Achse
des Materials. In Verbindung mit der Dünnheit der Zelle führt dies
zu verbesserten Betrachtungswinkeln für solche Bauteile. Dieser Effekt,
der der elektrokline Effekt genannt wird, ist extrem schnell, es
wurden Schaltzeiten herunter bis ungefähr 100 Nanosekunden beobachtet.
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In
der smektischen C-Phase bildet der Direktor einen konstanten („Neigungs-") Winkel mit der Ebene
der smektischen Schichten. Der Neigungswinkel hängt vom Material und der Temperatur
ab, und definiert einen Kegel mit seiner Spitze auf der smektischen
Schicht und seiner Achse senkrecht zu der Schicht, wobei alle möglichen
Positionen des Direktors auf der Kegeloberfläche liegen. In dem Block aus
einer chiralen smektischen C-Phase (SmC*) präzediert der Direktor von Schicht
zu Schicht wie in einer Helix.
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In
der chiralen smektischen C-Phase sind Flüssigkristallmaterialien ferroelektrisch
und sind permanente Dipole, was manchmal spontane Polarisation (Ps) genannt wird. In dem Material in dem Block
dreht sich Ps in der Ebene der Schicht,
wenn der Direktor präzediert,
sodass kein Nettoeffekt beobachtbar ist. Ferroelektrizität im Block
kann beobachtet werden, wenn die Präzession unterdrückt wird, entweder
durch Oberflächenstabilisierung
der Positionen des Direktors, derart, dass nur die zwei Orientierungen
des Direktors, die in der Ebene des Bauteils liegen, möglich sind,
und/oder durch Zurückdotierung
mit einem chiralen Material der entgegengesetzen Händigkeit.
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Smektische
C*-Materialien können
allgemein in zwei Klassen unterteilt werden, die als Materialien
mit hoher beziehungsweise geringer Neigung bekannt sind. Materialien
der Klasse I haben eine Phasensequenz isotrop – smektisch A* – smektisch C*,
und sind tendenziell Materialien mit geringer Neigung mit Neigungswinkeln,
die im allgemeinen um ungefähr
22,5° (Kegelwinkel
von 45°)
gruppiert sind; Materialien der Klasse II haben eine Phasensequenz isotrop – nematisch – smektisch
C*, und sind tendenziell Materialien mit starker Neigung und größeren Neigungswinkeln.
Materialien mit einem Kegelwinkel größer 75° sind selten, obwohl für holografische
Anwendungen, die Phasenmodulation erfordern, ein Kegelwinkel von
90° ideal
wäre.
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Bei
Materialien mit geringer Neigung sind die smektischen Schichten
relativ zur Oberfläche
der Zelle statt in rechtem Winkel geneigt, sodass der Direktorkegel
eine geneigte Achse hat und seine Oberfläche tangential zur Oberfläche der
Zelle liegt.
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Wenn
die Struktur oberflächenstabilisiert
ist, dann gibt es in der Theorie wenigstens für Materialien der Klasse I
keinen Vorzug zwischen den zwei Zuständen eines Materials mit geringer
Neigung, und es sollte sich eine bistabile Struktur ergeben. Oberflächenstabilisierung
kann erreicht werden, indem einfach die Schicht in der Zelle dünn gemacht
wird. Die zwei Zustände
haben verschiedene Effekte auf polarisiertes Licht, und können auf
diese Weise Intensitäts-
oder Phasenmodulation liefern. In der Praxis ist es sehr schwierig
oder unmöglich,
echte Bistabilität zu
erhalten, insbesondere auf Siliziumrückwänden, und es existiert ein
leichter Vorzug von einem Zustand gegenüber dem anderen. Nichtsdestotrotz
sollte dies relativ lange Relaxationszeiten entstehen lassen.
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Für Materialien
mit hohem Neigungswinkel sind die zwei Zustände nicht gleich, und ein Zustand wird
gegenüber
dem anderen bevorzugt, sodass sich eine Monostabilität bei Nichtvorhandensein
irgend eines anderen Faktors ergibt. Die zwei Zustände sind derart,
dass Phasenmodulation von Licht erhalten werden kann, und, indirekt,
Intensitätsmodulation,
z. B. in holografischen Anwendungen. Sowohl Materialien mit hoher
als auch mit geringerer Neigung können in dem räumlichen
Lichtmodulator nach der Erfindung verwendet werden.
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Stabilität/Relaxation
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Die
Anwesenheit von spontaner Polarisation und ihre Neuausrichtung,
wenn sich die Flüssigkristallmoleküle unter
dem Einfluss eines elektrischen Feldes neu ausrichten, führen zu
einem signifikanten zusätzlichen
Strom oder Ladungsfluss während
der Neuausrichtung, zum Beispiel zwischen Elektroden auf beiden
Seiten einer smektischen Schicht. Ein Pixel mit einer Fläche A verbraucht
eine Ladung von 2APs während des Schaltens. Dieser
Faktor ist besonders wichtig, wenn das Schalten von Pixeln durch eine
aktive Rückwand
vom DRAM-Typ gesteuert wird, wobei die Pixelkapazität und Ps wichtige Konstruktionsparameter werden.
Es sei auch angemerkt, dass Ladungsverbrauch das Feld über die
Elektroden in solchen Bauteilen verringert, wenn die Adressierungspulse
nicht ausreichend lang sind, um dem Schalten der Pixel Rechnung
zu tragen, wie in der vorliegenden bevorzugten Ausführung.
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Wie
schon angemerkt wurde, ist die hier beschriebene Verwendung von
Rückwänden nicht
auf Flüssigkristallbauteile
begrenzt. Diese Rückwände sind
jedoch besonders für
die Verwendung bei der Herstellung von Flüssigkristallbauteilen geeignet. Obwohl
es wiederum möglich
ist, nematische oder cholesterische Materialien in solchen Bauteilen
einzusetzen, es wird bevorzugt, smektische Materialien wegen deren
schnellerem Schaltverhalten einzusetzen.
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Andere
Gründe
für die
Bevorzugung von smektischen Materialien sind die schnellen Schaltzeiten;
und, im Falle der Verwendung einer aktiven Rückwand vom DRAM-Typ (dies gilt
nicht, wenn die Rückwand
vom SRAM-Typ ist, da Leistung/Strom kontinuierlich an jedes Pixel
angelegt werden kann) die Möglichkeit,
die Relaxationszeiten auszuweiten, nachdem ein Pixel einmal in den
gewünschten
Zustand versetzt worden ist, oder sogar einen bistabilen Effekt
zu erhalten. Ein Vorteil einer schnellen Schaltzeit in dem Fall,
in dem Relaxation auftritt, liegt in der Steigerung des Anteils
der Periodendauer der Wiederholung der Pixeladressierung, der für die Betrachtungszeit
genutzt werden kann. Ein anderer Vorteil, insbesondere, wenn optische
Prozesse betroffen sind, ist die Steigerung des Datendurchsatzes.
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Elektrostatische Stabilisierung
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Der
Ladungsverbrauch, der auftritt, wenn ein Pixel in eine Richtung
geschaltet wird, lässt
eine entsprechende Ladungserzeugung entstehen, wenn das Pixel in
die andere Richtung schaltet. Wenn deshalb ein geschaltetes Pixel
elektrisch vollständig
isoliert ist, kann die Ladung nicht fließen und das Pixel kann nicht
relaxieren. Beim Betrieb einer Matrix vom DRAM-Typ kann dies bewirkt
werden, indem alle Transistoren der Matrix ausgeschaltet werden,
und in der bevorzugten Ausführung
wird dies ermöglicht,
indem ein globales Rücksetzsignal
NRAR an die Zeilenabrasterer angelegt wird. In manchen Ausführungen
von Adressierungsschemata werden auch, nachdem alle Zeilen in dem
Bild abgerastert wurden, alle Transistoren im ausgeschalteten Zustand
belassen, bis das nächste
Abrastern des Bildes beginnt. (Andere Ausführungen von Adressierungsschemata, einschließlich denen
mit Stabilisierung durch Wechselspannung, erfor dern nicht, dass
Transistoren in einem geschalteten Zustand belassen werden).
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In
der Praxis kann die das Lecken von Ladung nicht vollständig beseitigt
werden, und folglich tritt Relaxation auf, aber über einen verlängerten
Zeitraum. Ein üblicher
Grund von Ladungsleckage sind Photoleitfähigkeit, die mit der Schluckkapazität zusammenhängt, die
oben erwähnt
wurde, und/oder Ströme
wegen Photoleitfähigkeit
oder andere Leckströme
in den zugehörigen
Schaltern der DRAM-Matrix.
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Elektrische
Isolation ist folglich ein nützliches,
aber nicht perfektes Werkzeug zur Verlängerung von Relaxationszeiten.
Es ist klar, dass unabhängig
davon, ob eine lange Relaxationszeit durch eine geeignete Materialwahl
und Zellenkonstruktion oder durch elektrische Isolierung erreicht
wird, der entscheidende Faktor ist, dass eine ausreichende Zeit
zwischen aufeinanderfolgenden Adressierungen irgend eines Pixels
erlaubt werden kann, damit es seinen gewünschten Zustand im Wesentlichen
aufrechterhält.
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Stabilisierung durch Wechselspannung
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Während der
Relaxation dreht sich der Direktor aus der Ebene des Bauteils in
die alternative Position. Wenn ein elektrisches Feld an ein Material
angelegt wird, bewirkt das Feld selbst eine Polarisation des Materials,
und die Polarisation reagiert auf das Feld, was zu einem Drehmoment
führt,
das proportional zu dem Quadrat des Feldes ist und so von der Polarität des Feldes
unabhängig
ist. Bei einem Material mit negativer dielektrischer Anisotropie
wirkt dieses Drehmoment so, dass die Moleküle in der Ebene des Pixels
gehalten werden, wodurch die Richtung des Direktors des Flüssigkristalls
in jedem der geschalteten Zustände „einrastet". Folglich verhindert die
kontinuierliche Anwendung eines elektrischen Wechselfeldes zwischen
aufein anderfolgenden Adressierungen (die in wenigstens manchen Fällen eine
geringe Amplitude in Bezug auf die Schaltspannung hat) die Relaxation
des Direktors in die alternative Richtung. Jeglicher Tendenz des
Direktors, von einer der zwei bevorzugten Richtungen wegzudrehen,
wird effektiv sofort durch das Wechselfeld entgegengewirkt, das
den Direktor in die Richtung zurückdreht,
die er haben soll. Der Effekt herrscht, solange das Wechselfeld
vorhanden ist, sodass sich das Bauteil verhält, als ob es bistabil wäre.
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In
einem Bauteil mit DRAM-Matrix kann dieser Effekt erhalten werden,
indem global alle der DRAM-Schalttransistoren eingeschaltet werden,
indem dasselbe Gleichspannungssignal (z. B. Null oder V Volt) an
alle Spaltenelektroden angelegt wird, und indem an die gemeinsame
Frontelektrode eine Wechselspannung angelegt wird, die einen Gleichanteil
hat, der dem entspricht, der an die Spaltenelektroden angelegt ist.
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Diese
endlose Verlängerung
von geschalteten Pixelzuständen
ist besonders wichtig bei bestimmten Typen von optischer Verarbeitung,
bei denen dieselben optischen Zustände über Tage, Monate oder sogar
Jahre aufrechterhalten werden müssen.
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Es
ist deshalb klar, dass es während
des Betriebs der Matrix wünschenswert
ist, gleichzeitig mehrere der Zeilen, und vorzugsweise alle Zeilen,
aktivieren zu können,
sodass alle aktivierten Pixel entlang jeder Spalte gleichzeitig
in den selben Zustand gebracht werden können. Dies wurde in Verbindung
mit der Bereitstellung von Dunkeltastung und Stabilisierung durch
Wechselspannung zur Verlängerung
des geschalteten Zustands eines Pixels erwähnt, und es ist auch insofern
wünschenswert,
als es erlaubt, die Länge
der Zeitdauer, während
der ein Gleichspannungspuls eines Potenzials angelegt ist, klar und
präzise
zu definieren, was wünschenswert
ist, wenn man den Gleichspannungsabgleich betrachtet. Wenn deratige
Aktivierung realisiert wird, während
keine Stabilisierung verwendet wird, ist es auch wünschenswert,
die aktivierten Transistoren zu deaktivieren, vorzugsweise durch
eine globale Deaktivierung über die
gesamte Matrix, um Relaxation zum Beispiel wegen Kurzschlüssen einer
Flüssigkristallzelle
zu verhindern.
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In
der nachfolgend zu beschreibenden Ausführung, in der Daten, die parallel
in die Spalten gespeist werden, identisch sind, und alle Zeilen
aktiviert sind, kann die ganze Matrix auf Null oder Eins gebracht
werden, wodurch die Matrix dunkelgetastet wird. Wenn die parallelen
Daten entlang der Spalten variiert werden, wird ein vertikales Streifenmuster
erzeugt.
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Wenn
die Potenzialdifferenz zwischen der Frontelektrode und der Spalten
während
der Dunkeltastung Null ist, werden die Pixel kurzgeschlossen, wodurch
ermöglicht
wird, dass Relaxation stattfindet. Alternativ kann die Potenzialdifferenz
eine positive oder negative Gleichspannung sein, die folglich alle Pixel
relativ schnell ein- oder ausschaltet. Wenn die Gleichspannungspotenzialdifferenz
Null ist, aber eine kleine Wechselspannung vorhanden ist, zur Erleichterung
des Anlegens vorzugsweise auf der gemeinsamen Frontelektrode, können die
Pixel unter gewissen Umständen
in ihren bestehenden Zuständen
gehalten werden, wie detaillierter an anderer Stelle in dieser Beschreibung
beschrieben wird (Stabilisierung durch Wechselspannung).
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Unsere
ebenfalls eingereichte Anmeldung PCT/GB99/04274, Zeichen: P20961WO
betrifft die Bereitstellung einer Matrix von elektrisch adressierbaren
Elementen, wobei die Matrix mehrere sich ge genseitig ausschließende Sätze der
Elemente, eine Einrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen der
Sätze zu
einem Zeitpunkt zu adressieren, und eine Einrichtung umfasst, die
mehr als einen (und vorzugsweise alle) der mehreren Sätze (die „ausgewählten Sätze") gleichzeitig adressiert.
Während
die üblichste
Form von Matrizen eine Anordnung mit adressierbaren Zeilen (den
Sätzen)
und Spalten ist, sind andere Anordnungen möglich, zum Beispiel auf Basis
von Polarkoordinaten (Abstand und Winkel). Moderne Berechnungsverfahren
und Standardwandler machen jedoch tendenziell andere Formate in
der Mehrheit der Fälle
redundant.
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Obwohl,
wie man sehen wird, die Möglichkeit,
alle Pixel der Matrix gleichzeitig adressieren zu können, bei
der Ausführung
der Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung sehr wünschenswert
ist, ist sie nicht essentiell, und es gibt Fälle, wo durch einen weiteren
Schreibvorgang ersetzt werden kann.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist, das Erreichen des Gleichspannungsabgleichs
zu erleichtern, während
eine Matrix aus binären
Elementen angesteuert wird.
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In
einem ersten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Steuerung einer Matrix aus optischen Elementen in einer Abfolge
von Zyklen, um deren Zustände
entsprechend den jeweiligen Eingangsdatensätzen aus einer Serie von Eingangsdatensätzen zu
verändern,
wobei jeder Zyklus einen ersten Schritt, in dem nur ausgewählte Elemente
aus einer optisch leeren oder einheitlichen Matrix so geschrieben
werden, wie es durch einen entsprechenden Datensatz festgelegt ist,
und einen zweiten Schritt umfasst, in dem die ausgewählten Elemente
selektiv gelöscht
werden, um vor einem nächsten
Zyklus wieder eine leere Matrix herzustellen.
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In
einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung eine elektrooptische
Anordnung, die eine Matrix aus elektrooptischen Elementen und eine
Steuereinrichtung umfasst, die auf eine Reihe von Eingangsdatensätzen reagiert,
wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, auf jeden Datensatz
derart zu reagieren, dass beginnend mit einer optisch leeren oder einheitlichen
Matrix aus Elementen in einem ersten Schritt ausgewählte Elemente
wie durch den Datensatz festgelegt geschrieben werden, und in einem zweiten
Schritt die ausgewählten
Elemente selektiv gelöscht
werden, um vor dem Schreiben der Elemente wie durch einen nachfolgenden
Datensatz festgelegt zu einer leeren Matrix zurückzukehren.
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Die
Matrix aus optischen/elektrooptischen Elementen kann eine entsprechende
Matrix aus adressierbaren aktiven Elementen (z. B. Pixelelektroden,
die z. B. auf einer aktiven Rückwand
erzeugt sind, vorzugsweise einer Halbleiter-Rückwand) und eine Elektrode
umfassen, die von der entsprechenden Matrix einen Abstand hat, wobei
jedes optische/elektrooptische Element zwischen der Elektrode und
einem entsprechenden aktiven Element definiert ist. Die Elektrode
mit dem Abstand kann für
alle Elemente der Matrix gemeinsam sein.
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In
einer bevorzugten Form des Verfahrens werden die aktiven Elemente
und die Elektrode mit dem Abstand in einem ersten Schritt betrieben,
um eine erste Potenzialdifferenz über die ausgewählten optischen/elektrooptischen
Elemente anzulegen, und während
des zweiten Schrittes werden die aktiven Elemente und die Elektrode
mit dem Abstand betrieben, um eine zweite Potenzialdifferenz über die
ausgewählten
Elemente anzulegen, wobei die erste und die zweite Potenzialdifferenz
entgegengesetzte Vorzeichen und vorzugsweise gleiche Amplituden
haben.
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Noch
mehr wird es bevorzugt, dass das Potenzial, das an die Elektrode
mit dem Abstand angelegt wird, zwischen einem ersten und einem zweiten Wert
umgeschaltet werden kann, wobei das Ausgangssignal für die gesamten
Matrix aus adressierbaren aktiven Elementen ebenso zwischen einem ersten
und einem zweiten Wert des Potenzials im wesentlichen synchron mit
dem Schalten der Frontelektrode umgeschaltet wird. Das Potenzial,
das an die Elektrode mit dem Abstand angelegt wird, kann den zweiten
Wert nur während
des zweiten Schrittes haben.
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Die
optischen/elektrooptischen Elemente können Flüssigkristallmaterial umfassen,
das zwischen der Matrix und der Elektrode mit dem Abstand angeordnet
ist, und sie können
bistabil oder monostabil sein.
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Es
ist wünschenswert,
dass zwischen dem ersten und dem zweiten Schritt alle Elemente der
Matrix gleichzeitig adressiert werden, um eine Potenzialdifferenz
gleich Null darüber
anzulegen. Dies dient effektiv dazu, eine definierte Periodendauer
für jedes einzelne
Element bereitzustellen, während
der Gleichspannung darüber
angelegt wurde, und ermöglicht
folglich, dass der Gleichspannungsabgleich genauer bestimmt wird.
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In
der bevorzugten Ausführung
umfasst die Matrix mehrere sich gegenseitig ausschließende Sätze von
den optischen/elektrooptischen Elementen, eine Einrichtung, die
dazu eingerichtet ist, einen der Sätze zu einem Zeitpunkt zu adressieren,
und eine Einrichtung, um mehr als einen (und vorzugsweise alle)
der mehreren Sätze
(die „ausgewählten Sätze") gleichzeitig zu
adressieren. In einem solchen Fall enthält ein bevorzugtes Verfahren
zur Erzeugung eines binären
Bildes den Schritt der gleichzeitigen Adressierung aller Elemente
der Matrix, nachdem sie geschrieben wurden. Während dieses Schrittes sind die
Elemente einem gemeinsamen Signal unterworfen, sodass sie (a) ein
Wechselsignal zur Stabilisierung mit Wechselspannung; oder zur elektrostatischen
Stabilisierung oder für
andere Zwecke (zum Beispiel zur Bereitstellung eines klar definierten
Zeitraums, während
dem ein Gleichspannungssignal zum Zwecke des Gleichspannungsabgleichs
angelegt wird) entweder (b) Null Volt oder (c) eine endliche Gleichspannung
empfangen. Wenn Gleichspannung oder Null Volt angelegt werden, kann
dies anschließend
für die
elektrostatische Stabilisierung mit dem Anlegen eines Wechselspannungssteuersignals oder
mit dem Abschalten der Elemente, das heißt Leerlauf, beendet werden.
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Die
Patentanmeldung des vereinigten Königreichs mit der Nummer
GB 2247974 A hat
zum Gegenstand, ein bestehendes Bild auf eine Weise zu aktualisieren,
die dazu entworfen ist, Gleichspannungsfehlabgleich zu vermeiden,
woran Bildumkehr effektiv beteiligt ist. Gegenstand ist weder das Schreiben
eines neuen Bildes oder neuer Bilder, noch gibt es irgend eine Lehre,
die das Schreiben einer Abfolge von (verschiedenen) Bildern betrifft,
um den Gleichspannungsabgleich aufrechtzuerhalten. In einer ersten
Ausführung
werden alle Elemente der Matrix durch eine positive oder negative
Spannung während
des Abrasterns der Matrix adressiert. In Fällen, in denen es eine feste
Spannung der Frontelektrode gibt, ist es klar, dass alle Spaltenelektroden
mit positiven oder negativen Spannungen adressiert werden, um eine
vollständige
(invertierte oder negative) Pixelmatrix auf normale Weise während des
Abrasterns zu schreiben, gefolgt von einem erneuten Schreiben des
nichtinvertierten Bildes. In Fällen,
in denen es nach dem Treiben aller Pixel auf denselben optischen
Zustand (Dunkeltasten) eine wechselnde Spannung der Frontelektrode
gibt, wird der Zustand eines ausgewählten Satzes von Pixeln umge kehrt, damit
sich eine vollständig
beschriebene Matrix ergibt. Die Matrix wird nachfolgend auf den
entgegengesetzten optischen Zustand dunkelgetastet, und der Zustand
des komplementären
Satzes von Pixeln wird umgekehrt, damit sich die selbe geschriebene
optische Matrix ergibt. Diese Art der Dunkeltastung ist in der vorliegenden
Erfindung nicht erforderlich.
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Die
Patentanmeldung im vereinigten Königreich
mit der Nummer
GB 2173336
A betrifft ebenso den Gleichspannungsabgleich von Flüssigkristallen, die
nur oberhalb einer Schwellspannung umschalten. Eine Zeile oder Sätze von
Zeilen werden dunkelgetastet, gefolgt von dem Anlegen von Spaltendaten
in Form von bipolaren Datenpulsen mit Gleichspannungsabgleich zusammen
mit einem Taktpuls auf der Zeile. Der letztere Puls wirkt mit einem
der bipolaren Datenpulse, aber nicht mit den anderen zusammen, um
den Zustand eines Pixel zu ändern.
Die gesamte Polarität
des Aufbaus einschließlich
der Polarität
des Taktpulses und der Pulse für
das Dunkeltasten werden periodisch invertiert (regelmäßig und
zufällig), um
den Gesamtgleichspannungsabgleich aufrechtzuerhalten. Die Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung erfordern kein Dunkeltasten, sondern
sie können
so betrachtet werden, als ob sie wahlweisen Wechsel von Pixeln benötigen, wie
es erforderlich ist.
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Die
internationale Patentanmeldungsnummer WO 92/04710 veröffentlicht
eine Anordnung, in der alle Flüssigkristallelemente
nur mit „EIN" oder „AUS" angesteuert werden,
wenn ein Wechsel des Zustands darin erforderlich ist, sonst bleiben
sie nicht adressiert. Jedes Pixel kann deshalb nur wechselnden Einschalt-
und Ausschaltpulsen mit genau definierten und gleichen Längen unterworfen
werden, was folglich langfristig automatisch Gleichspannungsabgleich
leistet.
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Die
Verwendung von eingreifenden einheitlichen Leerbildern auf die Weise,
die bei der vorliegenden Erfindung erforderlich ist, ist nach diesem
Beitrag zur Stand der Technik nicht veröffentlicht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung können aus der Betrachtung der
Ansprüche
im Anhang, auf die der Leser verwiesen sei, und aus der folgenden
Beschreibung einer Ausführung
der Erfindung abgeleitet werden, die mit Bezug auf die Zeichnungen
im Anhang gemacht wird, in denen:
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1 in
einem schematischem Querschnitt eine Flüssigkristallzelle zeigt, die
eine aktive Rückwand
enthält
und auf einem Substrat montiert ist;
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2 eine
Explosionsdarstellung von Komponenten der Flüssigkristallzelle in 1 zeigt;
-
3 ein
schematisches Blockschaltbild eines Teils der Schnittstelle in 3 ist,
das einen Schaltkreis zeigt, der in enger Verbindung mit der Flüssigkristallzelle
steht;
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4 eine
Draufsicht (Grundriss) der aktiven Rückwand der Flüssigkristallzelle
in 1 einschließlich
einer zentralen Pixelmatrix ist;
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5 ein
schematischer Querschnitt eines Teils der Rückwand in 4 ist,
um die verschiedenen Schichten und Höhen darzustellen, die im Bereich
der Pixelmatrix auftreten; und
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6 eine
schematische Draufsicht eines einzelnen Pixels der Matrix der Rückwand in 4 ist.
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7 und 7a sind
Signaldiagramme;
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8 ist
ein schematisches Schaltbild, das einen Teil der Steuerschaltkreise
in 4 zeigt;
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9 ist
ein schematisches Schaltbild, das einen Teil der Spaltentreiber
in 4 zeigt;
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10 ist
ein schematisches Diagramm, das einen Teil der Zeilenabrasterer
in 4 zeigt;
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11 zeigt
eine Modifikation des Schaltkreises in 9 zum Erhöhen der
Anzahl von adressierten Spalten;
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12 zeigt Modifikationen von 10 zum Erhöhen der
Anzahl von adressierten Zeilen;
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13 zeigt
Signalformen, mit denen ein Bildschreibschema mit einem Durchlauf
dargestellt ist; und
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Die 14 bis 16 zeigen
Signalformen, mit denen Bildschreibschemata mit zwei Durchläufen dargestellt
sind; und
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15 zeigt
Signalformen, mit denen eine Modifikation des Schemas der 14 dargestellt
ist.
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1 zeigt
in schematischem Querschnitt eine Flüssigkristallzelle 1,
die auf einem Dickschicht-Aluminiumoxid-Hybrid-Substrat oder einem Chipträger 2 aufgebaut
ist. Die Zelle 1 ist in Explosionsdarstellung in 2 dargestellt.
Die Verwendung eines Hybridsubstrats für den Aufbau von elektrooptischen
Bauteilen ist detaillierter in un serer ebenfalls eingereichten Anmeldung
PCT/GB99/04285, Zeichen: P20957WO diskutiert.
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Zelle 1 umfasst
eine aktive Silizium-Rückwand 3,
in der ein Zentralbereich so gestaltet ist, dass eine Matrix 4 aus
aktiven Spiegelpixelelementen entsteht, die in 320 Spalten und 240
Zeilen angeordnet sind. Außerhalb
der Matrix, aber mit Abstand zu den Kanten der Rückwand 3 befindet
sich eine Versiegelung aus Klebstoff 5, die die Rückwand 3 zum
Umfang einer Frontelektrode 6 hin versiegelt. 2 zeigt,
dass die Versiegelung unterbrochen ist, um das Einbringen des Flüssigkristallmaterials
in die zusammengesetzte Zelle zu ermöglichen, wonach die Versiegelung
vervollständigt
wird, entweder durch mehr von dem selben Klebstoff, oder durch irgendein
anderes geeignetes Material oder eine andere geeignete Einrichtung,
die per se bekannt ist.
-
Die
Frontelektrode 6 umfasst ein im Wesentlichen rechteckiges
planares Glas- oder Quarzglassubstrat 7, das auf seiner
Unterseite, die der Rückwand 3 gegenüberliegt,
mit einer durchgehenden elektrisch leitfähigen Indium-Zinnoxidschicht 8 per Siebdruck
beschichtet ist. An einer Randseite des Substrats 7 ist
ein aufgedampfter Aluminium-Randkontakt 9,
der sich um die Kante des Substrats und über einen Teil der Schicht 8 erstreckt,
wodurch eine elektrische Verbindung zur Schicht 8 in der
montierten Zelle 1 geschaffen wird.
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Isolierende
Abstandhalter 25, die auf dem Siliziumsubstrat der Rückwand 3 ausgebildet
sind, erstrecken sich aufwärts,
um die Frontelektrode 6 in einem vordefinierten, genauen
und stabilen Abstand von dem Siliziumsubstrat anzuordnen, und das
Flüssigkristallmaterial
füllt den
auf diese Weise definierten Raum. Wie später beschrieben werden die
Abstandhalter 25 und die Rückwand 3 auf dem Siliziumsubstrat
gleichzeitig mit den Elementen der aktiven Rückwand darauf hergestellt,
wobei alle oder wenigstens manche der selben Schritte verwendet
werden.
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3 ist
eine schematische Übersicht
der Schaltung auf der Leiterplatte (PCB, Printed Circuit Board) 11,
die in engem Zusammenhang mit der Funktionsweise der Zelle 1 steht,
hier schematisch als Rückwand 3 und
Frontelektrode 6 dargestellt. Die Rückwand 3 empfängt Daten
aus einem Speicher 12 über
eine Schnittstelle 13, und die Rückwand 3, die Frontelektrode 6,
der Speicher 12 und die Schnittstelle 13 werden
alle von einem programmierbaren Logikmodul gesteuert, das selbst
an den Parallelport eines PCs über
eine Schnittstelle 15 angeschlossen ist.
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4 zeigt
eine allgemeine schematische Ansicht der Gestaltung („Grundriss") der aktiven Rückwand 3.
Wie später
im Detail mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben
wird, besteht jedes Element aus der zentralen Matrix 4 aus
aktiven Pixelelementen im wesentlichen aus einem NMOS-Transistor
mit einem Gate, das an eine aus einem Satz von Zeilenleiterbahnen
angeschlossen ist, eine Drain-Elektrode,
die an eine aus einem Satz von Spaltenleiterbahnen angeschlossen
ist, und eine Source-Elektrode oder Region, die entweder die Form
einer Spiegelelektrode hat oder mit einer Spiegelelektrode verbunden
ist. Zusammen mit einem gegenüberliegenden
Abschnitt der gemeinsamen Frontelektrode 6 und dem dazwischenliegenden
chiralen smektischen Flüssigkristallmaterial 20 bildet
die auf der Rückseite
angeordnete Spiegelelektrode eine Flüssigkristallpixelzelle, die
kapazitive Eigenschaften hat.
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Ungerade
und gerade Zeilenleiterbahnen sind mit entsprechenden Abrasterern 44 und 45 verbunden,
die Abstand zu jeder Seite der Matrix haben. Jeder Abrasterer umfasst
einen Pegelschieber 44b und 45b, die zwischen
einem Schieberegister 44a und 45a und der Matrix
angeordnet sind. Bei der Verwendung wird ein Tokensignal entlang
der Register weitergeleitet, um einzelne Zeilen abwechselnd zu aktivieren
(die zugeordneten Transistoren leitfähig zu machen), und durch geeignete
Steuerung der Register können
verschiedene Typen des Abrasterns, z. B. mit Zwischenzeilen (interlaced)
oder ohne Zwischenzeilen, wie gewünscht durchgeführt werden.
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Ungerade
und gerade Spaltenleiterbahnen sind mit entsprechenden Treibern 42 und 43 verbunden,
die Abstand zur oberen und unteren Kante der Matrix haben. Jeder
Treiber umfasst einen 32-zu-160-Demultiplexer 42a und 43a,
Latch-Speicher für
das Speisesignal 42b und 43b und Pegelschieber 42c und 43c zwischen
den Latch-Speichern und
den Spaltenleiterbahnen. Bei der Verwendung werden unter der Steuerung
eines 5-phasigen Taktsignals Daten aus dem Speicher 24 für aufeinanderfolgende
Sätze von
32 ungeraden oder geraden Spaltenleiterbahnen von Sätzen von
Bondflächen 46 und 47 aus
zu den Demultiplexern 42a und 43a weitergeleitet,
in 42b und 43b in den Latch-Speichern zwischengespeichert,
bevor ihre Pegel bei 42c und 43c für die Bereitstellung
als Steuerspannungen für
die Spaltenleiterbahnen verschoben wird. Synchronisierung zwischen
dem Abrastern der Zeilen und dem Ansteuern der Spalten stellt sicher,
dass die geeignete Treiberspannung für die Daten über die
aktivierten Transistoren einer Zeile an die Flüssigkristallpixel angelegt
wird, und zu diesem Zweck werden verschiedene Steuerschaltkreise 48 bereitgestellt.
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Nachfolgendes
Deaktivieren dieser Zeile versetzt die Transistoren in einem Zustand
hoher Impedanz, sodass Ladungen, die den Daten entsprechen, dann
für einen
verlängerten
Zeitraum in den kapaziti ven Flüssigkristallpixeln
aufrechterhalten wird, bis die Zeile wieder adressiert wird, z.
B. entweder zum Schreiben eines anderen Bildes (oder zum erneuten
Schreiben desselben Bildes) oder zur Stabilisierung des bestehenden
Bildes.
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Wie
schematisch in 5 dargestellt ist, basiert die
aktive Rückwand
auf einem p-Typ-Siliziumsubstrat 51. Im Bereich der Matrix 4 es
enthält NMOS-Transistoren 52,
Pixelspiegel 53 und isolierende Abstandhaltersäulen 25,
und das Substrat 51 ist als erstes mit einer unteren, im
wesentlichen durchgehenden Siliziumoxidschicht 57 und dann
von einer oberen im wesentlichen durchgehenden Siliziumoxidschicht 58 bedeckt.
Die isolierenden Grate, die ähnlich
wie die Abstandhalter aufgebaut sind und ähnliche Höhe haben, sind außerhalb
des Bereichs der Matrix 41 ausgebildet. Die Funktion der
isolierenden Säulen
und Grate ist es, einen konstanten und genauen Abstand zwischen
der Frontelektrode 92 und dem Siliziumsubstrat 51 sicherzustellen,
um Kurzschlüsse
zwischen der Rückwand
und der Frontelektrode zu verhindern, und elektrische und optische
Gleichförmigkeit
und Verhalten in der Matrix aus Flüssigkristallpixeln bereitzustellen.
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Es
sei bemerkt, dass 5 nur eingeschlossen wurde,
um verschiedene Höhen
darzustellen, die in der Rückwand
auftreten, und dass die anderen räumlichen Anordnungen der Elemente
nicht notwendigerweise dem entsprechen, was man in der Praxis vorfindet. 6 zeigt
eine Draufsicht einer tatsächlichen
Anordnung von Transistor und Spiegelelektrode, die im wesentlichen ähnlich der
in 5 ist, wobei aber die Säule 25 nicht gezeigt
ist. Die Transistoren 52 sind der höchste Punkt in der Schaltung selbst.
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Zusätzlich zu
diesen Schichten ist der Transistor 52 weiter durch eine
metallische Gate-Elektrode 59 auf der Schicht 57 und
eine metallische Drain-Elektrode 60 auf der Schicht 58 definiert.
Die Elektroden 59 und 60 sind mit einer Zeilenleiterbahn 61 beziehungsweise
einer Spaltenleiterbahn 62 verbunden. An dem Transistor 52 ist
die Schicht 57 modifiziert, sodass sie einen Polysilizium-Bereich 56 enthält, der
durch eine sehr dünne
Gate-Oxidschicht 55 von dem Substrat 51 einen
Abstand hat.
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Der
Source-Anschluss des Transistors hat die Form eines großen Diffusionsbereichs 63 in
der Schicht 58, die mit der Elektrode 65 des Pixelspiegels 53 verbunden
ist, wobei die Gateregion 64 im wesentlichen unter dem
Kreuzungsbereich der Spalten- und Zeilenleiterbahnen 61 und 62 angeordnet
ist, um den Füllfaktor
zu maximieren und sie vor einfällendem
Licht zu schützen.
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Der
Pixelspiegel wird durch die Pixelelektrode 65 auf der Schicht 58 gebildet,
wobei die Elektrode aus dem gleichen Metall wie die Drain-Elektrode 60 ist
und gleichzeitig mit ihr hergestellt wird. Unter dem größten Teil
der Spiegelelektrode 65 ist ein Verarmungsbereich 66 in
das Substrat 51 eingebracht. In dem aufgebauten Bauteil
haben die Pixelelektroden von der gegenüberliegenden Frontelektrode
einen Abstand von etwas weniger als 2 Mikrometer, zwischen denen
smektisches Flüssigkristallmaterial 20 eingebracht
ist.
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Der
Pixelspiegel ist im wesentlichen eben, da es keine darunterliegenden
diskreten Elemente des Schaltkreises gibt, und belegt einen Anteil
(Füllfaktor) von
ungefähr
65% der Pixelfläche.
Die Notwendigkeit, den Füllfaktor
zu maximieren, ist eine Überlegung
bei der Entscheidung, eine Rückwand
vom DRAM-Typ statt des SRAM-Typs ein zusetzen, bei dem den zwei Transistoren
und ihren zugehörigen Elementen
mehr Raum gewidmet werden muss.
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Eine
isolierende Säule
oder ein isolierender Pfosten 54 , der jedem Pixel zugeordnet
ist, erstreckt sich über
die Topologie des Restes der Rückwand 21,
besteht aber auch aus den Schichten 57 und 58 über dem
Substrat 51 mit einer ersten Metallschicht 67 zwischen
den Schichten 57 und 58, und einen zweiten Metallschicht 68 zwischen
der Schicht 58 und (bei der Verwendung) der Frontelektrode 22.
Die erste und zweite Metallschicht 67 und 68 bestehen aus
denselben Metallen, und werden zur gleichen Zeit abgeschieden, wie
die Elektroden 59 und 60 des Transistors 52.
Im Bereich des Abstandhalters ist das Substrat modifiziert, um eine
flächige
Oxidschicht 69 bereitzustellen, und die Unterseite von
Schicht 57 ist modifiziert, um zwei Polysiliziumschichten 70 und 72 bereitzustellen,
die durch eine dünne
Oxidschicht 71 einen Abstand voneinander haben.
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Obwohl
er metallische Schichten enthält, bietet
der Abstandhalter gute Isolierung zwischen der Frontelektrode und
der aktiven Rückwand.
Indem isolierende Abstandhalter auf diese Weise gestaltet werden,
ist es möglich,
sie relativ zu anderen Elementen auf der Rückwand präzise anzuordnen, wodurch jegliche
Störungen
mit optischen oder elektrischen Eigenschaften vermieden werden,
und indem sie zum selben Zeitpunkt wie die aktiven und anderen Elemente
der Rückwand
mit denselben Prozess erzeugt werden, gibt es Vorteile hinsichtlich
Kosten und Effizienz.
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Wie
oben erwähnt
hat eine Pixelzelle, die auf diese Weise gebildet wird, eine Kapazität. Chirale smektische
Flüssigkristallmaterialien
sind ferroelektrisch, sodass das Anlegen eines elektrischen Feldes, das
ausreicht, um eine Neuausrichtung der Moleküle zu verursa chen, mit einer
zusätzlichen
Ladungsübertragung
verbunden ist. Dieser Effekt ist insofern mit einer Zeitkonstante
verbunden, als das Flüssigkristallmaterial
Zeit braucht, um sich neu auszurichten.
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Die
Notwendigkeit, dass Ladung während der
Neuausrichtung fließt
und die zugehörige
Zeitkonstante haben mehrere Folgen. Während die Neuausrichtung relativ
schnell sein kann, kann sie insbesondere immer noch viel zu langsam
sein, als es für ein
schnelles Abrastern des Bauteils erforderlich ist.
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Mit
einer Rückwand
vom SRAM-Typ wird der Zustand eines Pixels bis zur nächsten Adresse
aufrechterhalten, und kann mit Leistung, die durch einen Strom aus
einem Bus geliefert wird, versorgt werden, bis eine Neuausrichtung
beendet ist. Bei einer Rückwand
vom DRAM-Typ wird
jedes Pixel jedoch nur während
des Adressierungszeitraums mit Leistung versorgt. Die Kapazität der Zelle
ist relativ klein und kann keine ausreichende Ladung speichern,
damit die Neuausrichtung beendet wird.
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Eine
Art, mit diesem Problem umzugehen, ist, jedes Pixel mit einer zusätzlichen „Schluck"-Kapazität auszustatten,
die schnell geladen wird, wenn das Pixel adressiert wird, wobei
seine Ladung danach verbraucht wird, wenn sich die Moleküle des Flüssigkristalls
neu ausrichten und nachfolgende Pixel adressiert werden. Folglich
vermeidet die Schluckkapazität,
dass ein Adressierungspuls so lang wie die Zeit für die Neuausrichtung
sein muss.
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In 5 bildet
die Diffusionsschicht 66 bei der Verwendung eine umgekehrt
vorgespannte Diode, deren Verarmungsbereich als Schluckkapazität arbeitet.
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Der
smektische Flüssigkristall,
der in der Ausführung
verwendet wird, hat eine monostabile Ausrichtung, sodass es für das Pixelelement
vom DRAM-Typ unentbehrlich ist, den Umfang der Ladungsleckage zu
begrenzen, um in dem geschalteten Zustand zu verbleiben, bis es
das nächste
Mal adressiert wird. In gewissem Sinne ist die Tatsache, dass es
eine zusätzliche
Ladungsverschiebung während
der Neuausrichtung gibt, dadurch hilfreich, dass der Umfang des
Leckens der Ladung, der Relaxation zum ursprünglichen Zustand ermöglicht,
relativ groß ist.
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Anders
als bei einem herkömmlichen
eingekapselten Computer-DRAM
kann beleuchtendes Licht zu der Rückwand durchtreten. Wenn es
empfindliche Elemente erreicht, kann Photoleitfähigkeit die Relaxation des
Pixels in kürzerer
Zeit als die Periodendauer des Abrasterns ermöglichen, und es sollte nicht
ermöglicht
werden, dass dies geschieht. Die Schritte, die hierfür unternommen
werden müssen,
sind (a) den Durchtritt von Licht zu empfindlichen Elementen so
weit wie möglich
zu verringern; und (b) die Effekte von irgendwelchem Licht, das trotzdem
immer noch durchdringt, zu verringern.
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In
den 5 und 6 ist Schritt (a) insofern realisiert,
als der Transistor 52, und insbesondere seine Gate-Region
im wesentlichen unterhalb der metallischen Leiterbahnen 60 und 61 angeordnet
ist, und dass die Diode, die durch die Region 66 erzeugt wird,
die besonders photoempfindlich ist, zum größten Teil von der Spiegelschicht 65 verdeckt
ist. Weitere Details bezüglich
der Schluckkapazität
und dem Vermeiden von Effekten der Photoleitfähigkeit kann in unserer ebenfalls
eingereichten Anmeldung PCT/GB99/04279, Zeichen: P20960WO gefunden werden.
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Während der
Füllfaktor
von 65% in den Anordnungen der 1 bis 6 ausreichend
hoch ist, um akzeptabel zu sein, ist die Effektivität der Spiegelelektrode
nicht optimiert, da deren Material mit dem identisch ist, das bei
der Herstellung der aktiven Elemente der Rückwand verwendet wird.
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Es
ist normale Praxis bei der Herstellung von Halbleitern, als oberstes
auf Rückwände kontinuierliche
isolierende Schichten aufzubringen, die über die gesamte Ebene abgeschieden
werden, und um Anordnungen nach den folgenden Figuren herzustellen, es
erforderlich, diese Isolierschicht zu entfernen, oder zu vermeiden,
dass sie als erstes aufgebracht wird.
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Durch
die Anwendung von teilweiser oder vollständiger Planarisierung auf die
Rückwand
kann der Füllfaktor
und die Reflektivität
der Spiegelelektrode gesteigert werden.
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Bei
teilweiser Planarisierung wird die oberste Isolierschicht beibehalten,
aber mit Durchkontaktierungen, die sich bis zu den darunter liegenden
Elektrodenanschlussflächen 65 erstrecken,
die klein sein können,
da sie nicht mehr als Spiegel fungieren. Eine entsprechende hochreflektive
Spiegelschicht wird über
dem Großteil
des Pixelbereichs abgeschieden und mit seiner Durchkontaktierung
verbunden.
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Die
Konstruktion hat u. a. die Vorteile eines hohen Füllfaktors,
eine hochreflektiven Spiegelelektrode und verringerten Durchtritt
von Licht zu dem darunterliegenden Halbleitermaterial. Während bevorzugt
wird, die isolierenden Säulen
und Grate beizubehalten, um die Frontelektrode zu halten und den Abstand
relativ zur Rückwand
herzustellen, und so den Füllfaktor
leicht zu verringern, enthalten diese nun die zusätzliche
obere Isolierschicht. Der einzige Schritt nach der Halbleiterherstellung
ist die Abscheidung des reflektiven Spiegelmaterials. Es sei angemerkt,
dass das letztere wegen der darunter liegenden Struktur der Rückwand nicht
so eben ist wie zuvor.
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Vollständige Planarisierung
ist ein bekannter Prozess, bei dem die Topologie der Rückwand effektiv
entfernt wird, indem sie mit einem Isoliermaterial, z. B. einem
Polymer, gefüllt
wird. Dies kann wiederum mit der vorhandenen Rückwand realisiert werden, wobei
die oberste Isolierschicht bei der Halbleiterherstellung aufgebracht
werden kann oder nicht, und mit sehr ebenen hochreflektiven Spiegelelektroden,
die über
allen Pixeln mit einem hohen Füllfaktor abgeschieden
sind. Obwohl das Produkt dieselben Vorteile wie teilweise Planarisierung
hat, und eine überlegene
Leistung hat, enthält
seine Produktion durch vorhandene Techniken jedoch eine Anzahl von Schritten
nach der Halbleiterherstellung, von denen manche nicht leicht oder
effektiv ausgeführt
werden können
(z. B. das Sicherstellen der Ebenheit des Isoliermaterials), wird
es im Moment nicht bevorzugt.
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Dem
chiralen smektischen Flüssigkristallmaterial
wird eine gewünschte
Ausrichtung an der Oberfläche
von einem oder beiden Substraten durch Maßnahmen gegeben, die per se
bekannt sind. Im Falle der aktiven Halbleiter-Rückwand wird die teilweise oder
vollständige
Planarisierungsschicht bearbeitet, wenn sie vorgesehen ist.
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Schaltkreis
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Die
so weit beschriebene Ausführung
hat eine rechteckige Pixelmatrix von 320 Spalten und 240 Zeilen,
wobei die Spalten von parallelen Datenleitungen versorgt werden
und die Zeilen aktiviert werden, um die empfangenen Daten zu empfangen oder
der Reihe nach auf sie in einer gewünschten Abfolge zu reagieren.
Die Matrix hat die halbe Standard-VGA-Auflösung in jeder Richtung. Es
wäre wünschenswert, die
Auflösung
der Matrix auf den VGA-Standard zu steigern, und dies wird später in Bezug
auf eine Modifikation beschrieben.
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In
Abhängigkeit
der Art und Weise, auf die sie angesteuert wird, und des Wertes
der angelegten Spannung kann die vorliegende Ausführung eines räumlichen
Lichtmodulators mit smektischem Flüssigkristall mit einer Zeilenfrequenz
von mindestens 10 MHz und einer Bildrate von bis zu 15 bis 20 Kilohertz
getrieben werden, was eine Dateneingabe von ungefähr 1 bis
1,5 GPixel pro Sekunde erfordert. Während die Zeit für die Pixeladressierung
um 100 Nanosekunden liegt, braucht das Pixel typischerweise um 1
bis 5 Mikrosekunden, um zwischen den optischen Zuständen umzuschalten;
und während
die Gesamtschreibzeit für
ein Bild in der Größenordnung von
24 Mikrosekunden liegt, liegt die Periodendauer vom Schreiben eines
Bildes zum nächsten
um 80 Mikrosekunden.
-
Die
Ungleichheit zwischen der tatsächlichen Bildrate
des räumlichen
Modulator und der potenziellen Bildrate der Matrix (um 80 kHz),
wie sie durch die Zeilenfrequenz bestimmt wird, entsteht aus einer Vielzahl
von Faktoren, wie etwa der Zeit, die erforderlich ist, um die Pixelelemente
vollständig
umzuschalten (die signifikant größer als
die Adressierungszeit der Leitung oder des Pixels ist), und während dieser Zeit
wird Ladung aus der Kapazität
der Zelle und der Schluckkapazität
gezogen; das Erfordernis, die Matrix dunkelzutasten, um den Gleichspannungsabgleich
zu ermöglichen;
und optischer Zugang zu dem räumlichen
Lichtmodulator zwischen dem Schreiben aufeinanderfolgender Bilder.
-
Ein
Haupttakt arbeitet bei 50 MHz. Von dem Haupttakt CL werden die Signalformen
NTE, NTO, NISE, NISO, NC0 bis NC4 auf bekannte Weise abgeleitet,
die in den 7 und 7a gezeigt
sind. Das „N" am Anfang bedeutet
die Verwendung negativer Logik, in der Signale im Low-Zustand aktiv
sind. Wenn sie verwendet werden, haben die Inversen dieser Signale
dieselbe Terminologie außer
dem anfänglichen „N". Die letzten Buchstaben „E" und „O" beziehen sich auf
gerade und ungerade („Even" und „Odd"), die für die Zeilen
und Spalten der Matrix zur Anwendung kommen.
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8 stellt
Teile der Steuerschaltkreise 48 in 4 dar. Hier
und in 7 gibt es weitere Signale NSAR und NRAR zum Setzen
aller Zeilen (um die Matrix dunkelzutasten) beziehungsweise zum
Zurücksetzen
aller Zeilen (um das erneute Schreiben der Matrix zu ermöglichen).
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8(a) zeigt die Ableitung von 5 nicht überlappenden
Takten (N)CC0 bis (N)CC4 bei der 10 MHz-Zeilenfrequenz aus den Signalen
NC0 bis NC4 für
die Verwendung bei der Steuerung der Spaltentreiber 42 und 43,
wenn das Signal NSAR inaktiv ist.
-
Wie
schon mit Bezug auf 4 gezeigt, wird eine Gruppe
von 32 ankommenden parallelen Datenleitungen von dem Treiber 42 oberhalb
der Matrix 1:5 in die 160 geraden Spalten demultiplexiert, und eine komplementäre Gruppe
von 32 ankommenden parallelen Datenleitungen wird von dem Treiber 43 unterhalb
der Matrix 1:5 in die 160 ungeraden Spalten demultiplexiert. Ansonsten
sind die Treiber 42 und 43 gleich eingerichtet.
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9 zeigt
einen von 32 gleichen Schaltkreisen des Treibers 42, jeder
für eine
jeweilige einzelne Spalte in einem ersten Satz von 32 geraden Spalten. Ein
Datensignal DD von einem Eingang 131, der mit jeweils einer
der 32 eingangs Datenleitungen verbunden ist, wird von einem Gatter 132 während der
aktiven Periode des Taktes NCC0 ge sendet und auf dem Kondensator
am Gate eines Inverters 133 gespeichert, bis ein Gatter 134,
das von dem Taktpuls NCC4 gesteuert wird, die Übertragung des Signals zu einem
Latch-Speicher 135 erlaubt. Der Latch-Speicher 135 ist
bistabil und besteht hauptsächlich
aus zwei Invertern, die über
ein weiteres Gatter 136, das auch von dem Gatepuls CC4
gesteuert wird, zu einem Ring zusammengeschlossen sind, sodass der
Ring geöffnet
wird, wenn das Signal zu dem Latch-Speicher über das Gatter 134 zu
dem Latch-Speicher übertragen
wird, und danach geschlossen wird, um das Signal an dem Ausgang
des Latch-Speichers zu halten. Der Ausgang des Latch-Speichers ist mit
der Spaltenleiterbahn über
einen Pegelschieber 137 und zwei in Reihe angeschlossene
Puffer 138 verbunden.
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Die
gesamte Anordnung für
den ersten Satz von Spaltenleiterbahnen ist für die verbleibenden vier Sätze mit
denselben 32 Eingangsdatenleitungen repliziert, aber mit jeweils
verschiedenen Taktsignalen NCC1 bis NCC4 auf dem ersten Gatter 132,
wie sie jeweils geeignet sind. Die Signale, die an die Gatter 134 und 136 angelegt
werden, bleiben als NCC4 und CC4 erhalten, sodass Datensignale für eine ganze Leitung
gleichzeitig an alle 320 Spalten als Reaktion auf das Signal NCC4
angelegt und dort bis zum nächsten
Puls NCC4 aufrechterhalten werden.
-
Wenn
NSAR aktiv ist, ignoriert dies die Taktpulse NCC0 bis NCC4, was
alle 320 Spalten für
die 64 Dateneingangsleitungen gleichzeitig verfügbar macht.
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8(b) zeigt die Ableitung von 5 nicht überlappenden
Takten (N)CR0 bis (N)CR4 mit der 10 MHz-Zeilenfrequenz aus den Signalen
NC0 bis NC4 für
die Verwendung bei der Steuerung der Spaltentreiber 44 und 45,
wenn die Signale NISO und NISE inaktiv sind.
-
Wie
schon mit Bezug auf 4 gezeigt, werden gerade und
ungerade Zeilen der Matrix durch entsprechende Abrasterer 44 und 45 getrieben
(aktiviert), die jeder ein Schieberegister mit zugeordnetem Pegelschieber
an ihren Ausgängen
oder 120 daneben angeordnete Ausgänge davon umfasst. Jede Stufe
der Schieberegister ist vollständig
bistabil und durch die Taktpulse NCR0, NCR2 und NCR24 gesteuert.
Ein einzelner Tokenpuls NTE, NTO wird in die erste Stufe des entsprechenden
Schieberegister zu Beginn jedes Bildes eingegeben, und wird dann
in dem Register auf die erforderliche Art und Weise in Abhängigkeit
des erforderlichen Typs des Abrasterns heruntergetaktet.
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10 zeigt
eine einzelne Stufe des Abrasterers für die ungeraden Zeilen 44 nach
der bevorzugten Ausführung,
der eine zugeordnete Pegelschiebeeinheit 141 des Pegelschiebers 44b enthält, der
zwischen der einzelnen Stufe 140 des Schieberegisters 44a und
zwei Puffern 149 angeschlossen ist. Der Abrasterer für die geraden
Zeilen 45 ist auf gleiche Weise eingerichtet.
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Die
Stufe 140 umfasst ein Paar von invertierenden logischen
Gattern 143 und 144, die über ein Übertragungsgatter 145 zu
einem Ring zusammengeschlossen sind. Der Eingang 142 des
logischen Gatters 143 ist gewöhnlich mit dem Ausgang des Gatters 145 und
mit dem Ausgang eines Übertragungsgatters 146 verbunden,
das bewirkt, dass der Ausgang 147 (Token-NTE) von einer
vorangehenden Stufe in dem Register empfangen wird. Die Gatter 145 und 146 werden
jeweils von invertierten Taktsignalen NCR0 und CR0 aktiviert, wodurch
der Ring unterbrochen wird, wenn das Signal von dem Übertragungsgatter 146 zu
dem Eingang von Gatter 143 weitergeleitet wird, und nachfolgend
neu geformt wird, um das invertierte empfangene Signal an einem
Ausgangspunkt 148 aufrechtzuerhalten.
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Die
Gatter 143', 144', 145' und 146' sind auf ähnliche
Weise wie die Gatter 143 bis 146 angeordnet und
arbeiten ähnlich,
aber als Reaktion auf die Taktpulse NCR4 und CR4, wodurch das Invertierte des
Signals an der Stelle 148 am Ausgangspunkt 148' gehalten wird,
wo sein Pegel von dem Schaltkreis 121 verschoben und zu
der entsprechenden Zeile übertragen
wird. Folglich wird jede Zeile der Reihe nach als Reaktion auf das
Signal NCR4 aktiviert.
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Jedes
der Gatter 143, 144 und 144' ist ein NAND-Gatter
mit drei Eingängen.
Der zweite Eingang in die Gatter 143 und 144' ist das Signal
NSAR, der zweite Eingang in die Gatter 143' und 144 ist das Signal
NRAR, und der dritte Eingang in das Gatter 143' ist ein Signal
NCR2'. Wenn die
Signale NSAR, NRAR und NCR2' inaktiv
sind, arbeiten die Gatter als Inverter und die Ringe sind bistabil.
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Das
Signal NCR2' wird
wie in 8(c) abgeleitet. Es ist gleich
dem Signal NCR2, wird aber ignoriert, wenn das Signal NSAR aktiv
ist. Wenn NSAR in aktiv ist, ist der Effekt von dem Taktsignal NCR2,
sicherzustellen, dass der zweite Ring zurückgesetzt ist, und die Zeile
deaktiviert wird, bevor die nachfolgende Zeile aktiviert wird, was
folglich sicherstellt, dass die Datenlieferung an eine einzelne
Zeile geht, und dass dort keine Überlappung
derselben Daten zwischen Zeilen auftreten kann.
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Das
Steuersignal NSAR bewirkt, dass das Signal NCR2' deaktiviert wird und alle Ausgänge des Registers
gesetzt (in den Latch-Speicher geschrieben) werden, wodurch alle
Zeilen auf die Art und Weise für
das Dunkeltasten aktiviert werden, die zu Beginn dieses Abschnitts
beschrieben wurde. Das Steuersignal NRAR bewirkt danach, dass alle
Zeilen wieder ausgeschaltet werden. Folglich setzt das Signal NSAR
den normalen Betrieb der Schieberegister außer Kraft.
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Die
Reaktion auf das Signal NSAR ist folglich (a), dass die Spaltentaktsignale
NCC0 bis NCC5 ignorieren werden, sodass alle fünf Sätze von Spalten gleichzeitig
mit Daten von den 64 Dateneingängen versorgt
werden, und (b) die Taktpulse NCR2' und das normale Verhalten der Register
außer
Kraft zu setzen, und alle Zeilen in einen Latch-Speicher zu schreiben. Dies ermöglicht,
dass die gesamte Pixelmatrix gleichzeitig dunkelgetastet wird.
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Anders
als bei der ersten Einführung
der Tokens NTO und NTE sind die Signale in NISE und NISO komplementär. Wenn
sie aktiv sind, ist ihre Wirkung, dass die Erzeugung der rohen Taktpulse (N)CR0
bis (N)CR4 verhindert wird, 8(b).
Auf diese Weise ist nur eines der Schieberegister 44a und 44b zu
einem Zeitpunkt aktiv, was es ermöglicht, die Art und Weise zu
steuern, auf die die Tokens entlang der Zeilen weitergegeben werden.
Wenn zum Beispiel wie gezeigt NISE und NISO derart abgeleitet werden,
dass sie die halbe Zeilenfrequenz haben, werden die Register abwechselnd
aktiviert, um ein fortschreitendes Abrastern der Zeilen oder ein
Abrastern mit Zwischenzeilen die Matrix hinunter zu liefern. Eine
Alternative wäre,
die Signale NISE und NISO in Form von Pulsen mit der Hälfte der
Periodendauer der Bildadressierung bereitzustellen, sodass das eine
Register vollständig
abgerastert und dann das andere Register vollständig abgerastert wird, was
folglich ein Abrastern mit Zwischenzeilen liefert.
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Andere
Modi sind möglich,
zum Beispiel das Aktivieren je einer aneinandergrenzenden ungeraden
und geraden Zeile gleichzeitig, was die doppelte Bildrate, aber
die halbe vertikale Auflösung
ergibt.
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Obwohl
die Schieberegisterstufen in dieser Ausführung dazu eingerichtet sind,
direkt eine Reaktion auf die Signale NS AR und NRAR zu liefern,
ist es klar, dass alternative Einrichtungen als separate Ein heit
zwischen den Registern und den Zeilen bereitgestellt werden können, zum
Beispiel ein ODER-Gatter für
NSAR und ein UND-Gatter
für NRAR,
die in Reihe zwischen einen Ausgang des Registers und die zugehörige Zeile
geschaltet sind.
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VGA-Auflösung
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In
einer Modifikation der vorliegenden Erfindung wird der einzelne
Pixelspiegel und das aktive Element durch eine Gruppe von vier (zwei
mal zwei) mit einer entsprechenden Verdopplung der Adressleitungen
der Zeilen und Spalten ersetzt. Um die Verdopplung der Adressleitungen
in jeder Dimension unterzubringen, sind die Spaltentreiber und die
Zeilenabrasterer mit 1:2-Demultiplexern ausgestattet.
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Die
Spaltenschaltkreise werden bloß in
ihrer Anzahl verdoppelt, wobei jedes Paar CA und CB abwechselnd
durch die Übertragungsgatter 150 und 151 mit
komplementär
angesteuerten Steuereingängen 152 und 153 aktiviert
wird, wie schematisch in 11 dargestellt
ist.
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Die 12a bis 12c stellen
drei mögliche
Schaltbilder für
die Zeilenabrasterer dar. In dem bevorzugten Schaltbild in 12a werden die Logikgatter 160 und 161 zwischen
dem Ausgangspunkt 148' und
entsprechenden Pegelschieber 141 und Puffern 149 angeordnet.
Die zweiten Eingänge 162 und 163 der
Gatter werden auf komplementäre
Weise angesteuert, um entweder das obere oder untere Paar von Pixeln
RU oder RL zu aktivieren.
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Wie
doch schematisch in den 12b und 12c gezeigt ist, kann das Demultiplexieren nach dem
Pegelschieber 141 beziehungsweise an den Gattern 164 und 165 zwischen
dem Pegelschieber 141 und den abschließenden Ausgangsstufen 149' oder an den
Gattern 166 und 167 durchgeführt werden, die auch die abschließende Ausgangsstufe
darstellen.
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Es
ist klar, dass durch geeignete Steuerung der Signale 152 und 153,
und/oder 162 und 163 verschiedene andere Modi
des Schreibens der Matrix möglich
sind, z. B. 4:1-Schemata für
Zeilen mit Zwischenzeilen.
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In
dieser Modifikation ist das Verhältnis
von Spiegelfläche
zu Pixelfläche
verringert, und man muss aufpassen, dass die darunterliegenden aktiven Elemente
von einfallendem Licht abgeschirmt sind. Das Verhältnis der
gesamten Pixelkapazität
zur Kapazität
der Flüssigkristallzelle
ist auch etwas verringert, von 10:1 auf 8,4:1. Nichtsdestotrotz
wird der Kompromiss mit erhöhter
Auflösung
insgesamt nicht als zu nachteilhaft betrachtet.
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Betrieb
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Räumliche
Lichtmodulation bietet Möglichkeiten
sowohl bei der optischen Verarbeitung, z. B. in holografischen,
als auch in Schaltanwendungen, bei denen die Anforderungen bezüglich Faktoren
wie etwa zeitlichem Ablauf, Stabilität der Beleuchtung, Betrachtungslänge usw.
im allgemeinen sehr streng sind. Dem wäre entgegenzusetzen, dass die
meisten optischen Verarbeitungen nur binäre Modulation über die
Bildebene erfordern.
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Für Anzeigezwecke
ermöglichen
Unterbringung und zeitliche Mittelwertbildung durch das Auge mehr
Spielraum in Bezug auf die zuvor genannten Faktoren, aber es ist
sehr häufig
erforderlich, eine Graustufenmodulation über den Anzeigebereich bereitzustellen.
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Es
gibt viele Arten, auf die ein räumlicher Lichtmodulator
nach der bevorzugten Ausführung angesteuert
werden kann, teilweise wegen der Vielseitigkeit, die der Entwurf
der aktiven Rückwand
leistet.
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(a) Binäre Stufung/Graustufung
-
Folglich
gibt es zum Beispiel eine Wahl zwischen binärer Stufung und Graustufenmodulation. Graustufenmodulation
selbst kann entweder auf analoge Weise durch geeignete Steuerung
der Amplitude der Spannung erreicht werden, die über jedes Pixel angelegt wird
(durch den elektroklinen Effekt, der zuvor erwähnt wurde), aber vorteilhafterweise
wird das Matrix für
Anzeigezwecke variabler zeitlicher Modulation unterworfen, um eine
scheinbare Graustufung bereitzustellen. Noch vorteilhafter wird
das Matrix auf diese Weise auf digitaler Basis angesteuert. Dieser
Aspekt wird unten detaillierter und auch in unserer ebenfalls eingereichten
Anmeldung PCT/GB99/04260, Zeichen: P20963WO beschrieben.
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(b) Mehrfache Aktualisierung
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Das
Flüssigkristallmaterial
kann wiederum eine Relaxationszeit von ausreichender Länge besitzen,
um den gewünschten
Zeitraum zwischen der Erzeugung aufeinanderfolgender Bilder abzudecken, oder
nicht. Wenn es dies nicht tut, muss das Bild mehr als einmal geschrieben
werden, um den gewünschten
Zeitraum zu bekommen. Die hohe Schreibgeschwindigkeit, die in der
Ausführung
verfügbar
ist, ist in dieser Hinsicht beim Erhöhen des Anteils der Gesamtzeit
nützlich,
in der ein Bild verfügbar ist.
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(c) Frontelektrodenspannung
-
Darüber hinaus
und ganz allgemeinen kann die Spannung, die zwischen der gemeinsamen
Frontelektrode und den aktiven Rückwandelementen
angelegt wird, auf wenigstens zwei Arten verwaltet werden.
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Angenommen,
dass die gesamte Spannung, die von der Rückwand verfügbar ist, V ist, dann ist es möglich, die
Frontelektrode auf V/2 zu setzen, wodurch alle Pixelelemente ein-
oder ausgeschaltet werden, wie es während des Abrasterns eines
einzelnen Bildes gewünscht
wird. Der Preis ist u. a., dass eine geringeren Spannung V/2 über jedes
Pixel anliegt und die Schaltzeiten länger sind.
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Alternativ
kann die Frontelektrode abwechselnd auf V und 0 getrieben werden,
wobei die Rückwand
synchron angesteuert wird, um ausgewählte Pixel während eines
Abrasterns eines Bildes einzuschalten und andere ausgewählte Pixel
während
des anderen Abrasterns des Bildes auszuschalten. Die Spannung, die
an jedes Pixel angelegt wird, ist höher, und liegt bei V, was folglich
die Schaltgeschwindigkeit steigert, aber mit der Notwendigkeit,
für den
gesamten Dateneintrag zwei Bilder abzurastern.
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Diese
zwei Verfahren werden im folgenden als „ein Durchlauf ` beziehungsweise „zwei Durchläufe" genannt. In dieser
Ausführung
ermöglicht
das Vorgehen mit einem Durchlauf bei den höchsten verwendbaren Spannungen
eine etwas höhere
Bildrate.
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Diese
und andere Betrachtungen, wie etwa, ob insgesamt Gleichspannungsabgleich
erreicht wird (und, wenn dem so ist, die Zeitdauer, über die
der Gleichspannungsabgleich erreicht werden soll), legen genau fest,
wie die räumliche
Lichtmodulation betrieben wird.
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Vorgehen mit einem Durchlauf
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13 stellt
Spannungssignalverläufe
dar, die bei einem Vorgehen mit einem Durchlauf verwendet werden
können,
wenn die Spannung der Frontelektrode VFE bei V/2 liegt. Die Spannung
Vpad einer Spiegelelektrode von Pixeln DUP an einer adressierten
Leitung, die von aus auf ein umgeschaltet werden sollen, werden
von den Spaltenelektroden auf einen Wert V getrieben, und für Pixel
UDP, die von ein auf aus umgeschaltet werden sollen, werden die
Spiegelelektroden auf Spannung gleich Null getrieben. Die resultierende
Spannung über
die Flüssigkristallzelle
ist VLC. Das unter Spannung Setzen benötigt ungefähr 10ns, obwohl 100ns in der
Ausführung
tatsächlich
erlaubt sind. Eine signifikant längere
Zeitdauer T ist für
das tatsächliche
Umschalten von Pixeln möglich,
wobei alle Elektrodenspannungen der Pixel (Vpad) auf die Spannung
V/2 zurückgeschaltet werden,
indem die Spannung auf die Phasenschieber geändert wird, und entweder ein
zweites Abrastern oder ein Setzen/Zurücksetzen-Vorgang mit den Signalen
NSAR und NRAR durchgeführt
wird, um alle Pixeltransistoren ein- und auszuschalten, wie in 13a gezeigt ist. Das Zurückschalten der Pixel auf V/2
stellt sicher, dass die Länge
des Anliegens von Gleichspannung wohldefiniert und wiederholbar
ist.
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In
den 13a und 13b bedeutet
der Puls 131 die Auswahl einer einzelnen Zeile, TL bedeutet den Zeitraum, um die Matrix zu
laden (einschließlich
einem Zeitraum, in dem der Flüssigkristall die
Neuausrichtung abschließt)
und TR ist der Zeitraum, über den
das Bild gelesen wird, wobei nur der Beginn dieser Zeitdauer gezeigt
ist. Der Puls 132 bedeutet entweder die Auswahl einer einzelnen
Zeile während
eines zweiten Abrasterns, oder globale Zeilenauswahl für die Setzen/Zurücksetzen-Option.
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Die
Setzen/Zurücksetzen-Option
ist schneller und wird bevorzugt. Während die Länge des Anlegens von Gleichspannung
auf alle Pixel wegen der endlichen Zeit, in der die Matrix geschrieben
wird, von Zeile zu Zeile verschieden ist, wenn die Setzen/Zurücksetzen-Option
verwendet wird, ist dies unwesentlich, da die Länge des Anlegens von Gleichspannungspulsen
an das gleiche Pixel von Bild zu Bild gleich ist, und dies ist der
entscheidende Faktor, wenn man den Gleichspannungsabgleich betrachtet. In
jedem Fall wird der Transistor nachfolgend ausgeschaltet, was elektrostatische
Stabilisierung ermöglicht
(siehe später).
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Da
alle Pixel während
jedes Abrasterns eines Bildes unter Spannung gesetzt werden, werden Flüssigkristallelemente,
die von Bild zu Bild gleich bleiben, wiederholt in dieselbe Richtung
getrieben, und dies kann Probleme beim Erreichen des Nullabgleichs
der Gleichspannung entstehen lassen.
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Darüber hinaus
kann das Zurückschalten
aller Pixelelektroden auf V/2 Probleme entstehen lassen, wenn die
Photoleitfähigkeit
signifikant ist. In einem solchen Fall wird es bevorzugt, nach dem Schreiben
des Bildes synchron mit dem Zurückkehren
der Spannung der Frontelektrode VFE auf Null Volt alle Pixelelektroden
auf Null Volt zu schalten, wie es in 13b gezeigt
ist.
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Vorgehen mit zwei Durchläufen
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14 zeigt
Spannungssignalformen, die bei einem Vorgehen mit zwei Durchläufen über die zwei
Zeiträume
für das
Abrastern eines Bildes oder die Durchläufe P1 und P2 verwendet werden
können, die
erforderlich sind, um die ganze Matrix zu schreiben. In dem ersten
Durchlauf P1 werden ausgewählte
Pixel adressiert, um sie optisch einzuschalten, in dem zweiten Durchlauf
P2 werden ausgewählte
Pixel adressiert, um sie optisch auszuschalten. Für Zeitdauer
außerhalb
der Durchläufe
haben alle Spannungen einen Gleichanteil von Null, optional mit
einer Wechselspannung mit niedrigem Pegel zur Stabilisierung der
geschalteten Zustände
mit Wechselspannung.
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Diagramm
(i) zeigt die Spannung VFE einer Frontelektrode, die nur für die Dauer
des zweiten Durchlaufs P2 auf V Volt erhöht wird.
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Die
Diagramme (ii) und (iii) sind Diagramme der Spannung Vpad auf den
Anschlussflächen
der Pixelspiegel, die jeweils auf An oder AUS geschaltet werden.
Während
des ersten Durchlaufs („AN-Feld") können irgendwelche
Anschlussflächen
von Null Volt auf V Volt geschaltet werden. Eine erste globale Dunkeltastung
BV wird angewendet, um zwischen den zwei Durchläufen alle Spiegelanschlussflächen auf
V Volt zu treiben. Während
des zweiten Durchlaufs können
irgendwelche Anschlussflächen
von V auf Null Volt geschaltet werden. Eine zweite globale Dunkeltastung
B0 wird angewendet, um am Ende des zweiten Durchlaufs alle Anschlussflächen auf
Null Volt zu treiben. Die Dunkeltastungen BV und B0 werden im wesentlichen
synchron mit dem Schalten der zweiten (Front-) Elektrode angewendet.
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Diagramm
(ii) zeigt die Spannung an einer Anschlussfläche eines ausgewählten Pixels,
das während
des Abrasterns der Zeilen im ersten Durchlauf eingeschaltet werden
soll, um auf diese Weise einen Puls mit positiver Potenzialdifferenz über das zugehörige Flüssigkristallelement
zu liefern, wie in Diagramm (iv) gezeigt ist. Nach dem ersten Durchlauf
bewirkt die erste globale Dunkeltastung BV in Verbindung mit dem
Schalten von VFE, dass die Potenzialdifferenz über alle Flüssigkristallelemente auf Null
reduziert wird, unabhängig
davon, ob sie geschaltet wurden oder nicht, wobei beide Seiten der Flüssigkristallzellen
nun auf V Volt liegen.
-
Diagramm
(iii) zeigt die Spannung an einer Anschlussfläche für ein ausgewähltes Pixel,
das während
des Abrasterns der Zeilen im zweiten Durchlauf ausgeschaltet werden
soll, um auf diese Weise eine negative Potenzialdifferenz über das
zugehörige
Flüssigkristallelement zu
liefern, wie im Diagramm (v) gezeigt ist. Nach dem zweiten Durchlauf bewirkt
die globale Dunkeltastung B0 in Verbindung mit dem Schalten von
VFE, dass die Potenzialdifferenz über alle Flüssigkristallelemente auf Null
reduziert wird, unabhängig
davon, ob sie geschaltet wurden oder nicht, wobei beide Seiten der
Flüssigkristallzellen
nun auf Null Volt liegen.
-
Jedes
Pixel, das (als eine Option) während beiden
Durchläufen
nicht adressiert wird, hat eine Spannung auf der Anschlussfläche, die
ausschließlich
dem Effekt der Dunkeltastungen BV und B0 zuzuschreiben ist. Wie
oben bemerkt sind BV und B0 im wesentlichen synchron mit dem Schalten
von VFE, sodass diese Pixel während
der zwei Durchläufe
Potenzialdifferenz gleich Null erfahren. In allen Fällen muss
die zeitliche Abstimmung von BV und B0 derart sein, dass kein ungewolltes
Schalten von Pixeln auftritt.
-
Obwohl
die zwei Durchläufe
als unmittelbar aufeinanderfolgend gezeigt wurden, wie es bevorzugt
wird, ist dies darüber
hinaus nicht absolut erforderlich, solange das Vorgehen mit den
Schaltvorgängen
der Pixel zusammenpasst. Zum Beispiel kann es eine kleine Verzögerung zwischen
den Durchläufen geben,
um zu ermöglichen,
dass die zuletzt adressierten Pixel vollständig schalten. In einem solchen Fall
ist es wünschenswert,
BV und das Schalten von VFE synchron mit dem Beginn des zweiten
Durchlaufs anzulegen.
-
Es
ist klar, dass die Notwendigkeit von zwei Durchläufen und die Anwendung der
vollen verfügbaren
Spannung V im Vergleich mit dem einzelnen Durchlauf und geringerer
Spannung V/2 (und deshalb langsamerem Schalten) beim Vorgehen mit
einem Durchlauf einander entgegenwirkende Faktoren sind. Es ist
auch offensichtlich, dass es möglich
ist, die Reihenfolge der Durchläufe
in 14 mit sich dar aus ergebenden Modifikationen der
Dunkeltastungsprozesse usw. umzukehren.
-
Zur
weiteren Erklärung
zeigt 15 vereinfachte Spannungssignalformen,
die in einem ähnlichen
Vorgehen mit zwei Durchläufen
für erste
und zweite Periodendauern für
das Abrastern des Bildes oder die Durchläufe P1 und P2 verwendet werden können, die
erforderlich sind, um die ganze Matrix zu schreiben. In P1 werden
ausgewählten
Pixel adressiert, um sie optisch einzuschalten, in P2 werden Pixel
adressiert, um sie optisch auszuschalten. Für Periodendauern außerhalb
von P1 und P2 sind haben alle Spannungen einen Gleichanteil von
Null, optional mit einer Wechselspannung mit geringem Pegel zur
Stabilisierung der geschalteten Zustände mit Wechselspannung.
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Das
Diagramm (i) zeigt die Spannung VFE an der Frontelektrode, die nur
für die
Dauer von P1 auf V Volt erhöht
wird.
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Das
Diagramm (ii) ist ein allgemeines Diagramm der Spannung Vpad, die
an jeder Spiegelanschlussfläche
der Pixel erhalten werden kann. Während einer ersten Periodendauer
A während
P1 kann jede Anschlussfläche
von Null Volt auf V Volt umgeschaltet werden. Eine erste globale
Dunkeltastung BV wird angewendet, um alle Spiegelanschlussflächen zwischen
P1 und P2 auf V Volt zu treiben. Während einer Zeitdauer B während P2
kann jede Anschlussfläche
von V Volt auf Null Volt umgeschaltet werden. Eine zweite globale
Dunkeltastung B0 wird angewendet, um am Ende des zweiten Durchlaufs alle
Anschlussflächen
auf Null Volt zu treiben. Die Dunkeltastungen BV und B0 werden synchron
mit dem Umschalten der zweiten Elektrode angewendet.
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Das
Diagramm (iii) zeigt die Spannung an einer Anschlussfläche für ein ausgewähltes Pixel,
das während
des Abrasterns der Zeilen während
P1 eingeschaltet werden soll, folglich wird ein positiver Potenzialdifferenzpuls über das
zugeordnete Flüssigkristallelement
bereitgestellt, wie im Diagramm (iv) gezeigt ist. Nach P1 bewirkt
die erste globale Dunkeltastung BV in Verbindung mit dem Schalten
von VFE, dass die Potenzialdifferenz über alle Flüssigkristallelemente auf Null
verringert wird, unabhängig
davon, ob sie geschaltet wurden oder nicht, wobei beide Seiten der
Flüssigkristallzelle
nun auf V Volt liegen.
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Das
Diagramm (v) zeigt die Spannung an eine Anschlussfläche für ein ausgewähltes Pixel,
das während
dem Abrastern der Zeilen in P2 ausgeschaltet werden soll, folglich
wird eine negative Potenzialdifferenz über das zugeordnete Flüssigkristallelement
bereitgestellt, wie im Diagramm (vi) gezeigt ist. Nach P2 bewirkt
die zweite globale Dunkeltastung B0 in Verbindung mit dem Schalten
von VFE, dass die Potenzialdifferenz über alle Flüssigkristallelemente auf Null
verringert wird, unabhängig
davon, ob sie geschaltet wurden oder nicht, wobei beide Seiten der Flüssigkristallzelle
nun auf Null Volt liegen.
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Das
Diagramm (vii) zeigt den Spanunngspuls an einer Anschlussfläche irgendeines
Pixels, das (als eine Option) sowohl während P1 als auch P2 nicht
adressiert wird, und der nur dem Effekt der Dunkeltastungen BV und
B0 zuzuschreiben ist. BV und B0 sind im wesentlichen synchron mit
dem Schalten von VFE, sodass diese Pixel Potenzialdifferenz gleich
Null während
der zwei Durchläufe
erfahren. In allen Fällen
muss die zeitliche Abstimmung von BV und B0 in Bezug auf VFE derart
sein, dass kein ungewolltes Schalten von Pixeln auftritt.
-
Obwohl
die P1 und P1 als unmittelbar aufeinanderfolgend gezeigt wurden,
wie es bevorzugt wird, ist dies darüber hinaus nicht absolut erforderlich,
solange das Vorgehen mit den Schaltvorgängen der Pixel zusammenpasst.
Zum Beispiel kann es eine kleine Verzögerung zwischen den Durchläufen geben,
um zu ermöglichen,
dass die zuletzt adressierten Pixel vollständig schalten. In einem solchen
Fall ist es wünschenswert,
BV und das Schalten von VFE synchron mit dem Beginn des zweiten
Durchlaufs anzulegen.
-
Es
ist klar, dass die Notwendigkeit von zwei Durchläufen und die Anwendung der
vollen verfügbaren
Spannung V im Vergleich mit dem einzelnen Durchlauf und geringerer
Spannung V/2 (und deshalb langsamerem Schalten) beim Vorgehen mit
einem Durchlauf einander entgegenwirkende Faktoren sind. Es ist
auch offensichtlich, dass es möglich
ist, die Reihenfolge der Durchläufe
in 15 mit sich daraus ergebenden Modifikationen der
Dunkeltastungsprozesse usw. umzukehren, die in 16 gezeigt
sind, die denselben schematischen Typ der Darstellung mit entsprechenden
Bezügen
zeigt.
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Binäre Bildgebung
-
Ein
binäres
Bild kann von einem leeren Bild oder einen bestehenden Bild ausgehend
mit einem Verfahren mit einem Durchlauf geschrieben werden, wie
oben beschrieben wurde.
-
Das
Schreiben eines neuen Bildes mit Beginn bei einem leeren Bild und
das nachfolgende Umkehren der Spannungen, die an jedes entsprechende Pixel
angelegt sind, um Gleichspannungsabgleich zu erreichen, führt jedoch
nicht zu einer Umwandlung des optischen Bildes in ein leeres Bild,
sondern zu einem umgekehrten optischen Bild. Zusätzlich ist das zeitlich gemittelte
optische Bild Null, wenn die positiven und umgekehrten Bilder für gleiche
Zeiten aufrechterhalten werden, sodass es gut sein kann, dass es
notwendig ist, die Beleuchtung (oder den Betrachtungsschritt) zu
unterbrechen, um ein positives Bild zu sehen.
-
Darüber hinaus
bietet das bloße
Ermöglichen,
dass die adressierten Pixel relaxieren, oder das Treiben aller Pixel
auf einen Zustand (relativ schnell), zum Beispiel, indem das globale
Signal für das
Setzen NSAR zusammen mit der Spaltensteuerung und den Spannungen
der Frontelektrode angelegt wird, um alle Pixel kurzzuschließen (Null
Volt) oder sie zu treiben (auf plus oder minus V), jedoch keinen
Gleichspannungsabgleich, obwohl sich ein optisch gleichförmiges Bild
ergibt.
-
Es
gibt ähnliche
Schwierigkeiten, wenn man mit einem bestehenden Bild beginnt.
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Ein
Vorgehen mit zwei Durchläufen,
z. B. von dem Typ, der in 14 dargestellt
ist, kann auf mehrere Arten betrieben werden.
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In
einem ersten Vorgehen mit zwei Durchläufen nach dem ersten Aspekt
der Erfindung kann ein stehendes Bild durch ein neues Bild ersetzt
werden, indem einfach alle entsprechenden Pixel während des
ersten Durchlaufs eingeschaltet werden, und indem der komplementäre Satz
von Pixeln während des
zweiten Durchlaufs ausgeschaltet wird (wie in 14),
das heißt,
alle „1" en in dem neuen
Bild werden zuerst adressiert, unabhängig davon, ob das Pixel schon „1" ist, und nachfolgend
werden alle „0" en in den neuen
Bild adressiert, unabhängig
davon, ob das Pixel schon „0" ist. Kein Pixel
bleibt unadressiert.
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Dieses
Vorgehen leidet an demselben Nachteil wie das Vorgehen mit einem
Durchlauf, dass alle Pixel für
jedes Bild adressiert werden, ohne Rücksicht auf ihren bestehenden
Zustand, und Gleichspannungsabgleich nicht direkt bewirkt wird.
Es ist jedoch rechnerisch einfach und schnell.
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In
einem zweiten Vorgehen mit zwei Durchläufen werden alle Flüssigkristallelemente
nur ein- oder ausgeschaltet, wenn darin ein Zustandswechsel erforderlich
ist, ansonsten bleibt es unadressiert und folgt Diagramm (vii).
Jedes Pixel ist deshalb nur abwechselnden Einschalt- und Ausschaltpulsen
mit wohldefinierten und gleichen Längen unterworfen, was folglich
automatisch einen langfristigen Gleichspannungsabgleich leistet.
Dieser Typ von Vorgehen ist in der internationalen Patentanmeldung
Nr. WO92/04710 veröffentlicht,
die oben erwähnt
wurde.
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Damit
dieses Vorgehen über
einen ausgedehnten Zeitraum erfolgreich arbeitet, ist es erforderlich,
dass die Pixel zwischen aufeinanderfolgendem unter Spannung Setzen
nicht relaxieren dürfen,
z. B. durch Anlegen von Stabilisierung mit Wechselspannung zwischen
dem Abrastern, wie oben erwähnt wurde.
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Dieses
Vorgehen erfordert auch die Bestimmung von Abweichungen zwischen
dem bestehenden Bild und dem erforderlichen Bild, damit die Pixel, die
in jedem der beiden Durchläufe
angesteuert werden sollen, bestimmt werden können. Folglich wird der Vorteil
von automatischem langfristigem Gleichspannungsabgleich teilweise
von der erhöhten
rechnerischen Schwierigkeit in Bezug auf das erste Vorgehen mit
zwei Durchläufen
aufgewogen.
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Ein
drittes und bevorzugtes Vorgehen, das eine Modifikation des Vorgehens
mit zwei Durchläufen
in 14 darstellt, und das in 17 dargestellt ist,
ermöglicht,
dass eine Serie von binären
Bildern aufeinanderfolgend mit Gleichspannungsabgleich und schnellem
oder angesteuertem Löschen
geschrieben werden. Die Diagramme (iii) und (iv) in 17 stellen
Spannungen von Spiegelanschlussflächen und Potenzialdifferenzen
von Pixeln für
ein ausgewähltes
Pixel dar. Dieses Vorgehen entspricht der Erfindung mit abwechselnden
leeren Bildern.
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Während einer
ersten SCHREIBEN-Periode t0 bis t1 wird ein erstes Bild in eine
leere Matrix aus Elementen geschrieben, indem der Schreibprozess derart
gesteuert wird, dass nur die Elemente, die eingeschaltet werden
müssen,
angesteuert werden (während
der Periode A in Diagramm (ii)), alle anderen Elemente erhalten
Null Volt. Während
dies mit Durchlauf P1 des Vorgehens mit zwei Durchläufen in 14 gleich
ist, folgt auf den SCHREIBEN-Schritt vorzugsweise unmittelbar zum
Zeitpunkt t1 eine erste globale Dunkeltastung B0 auf Null Volt,
und VFE bleibt auf Null Volt, wie in Diagramm (i) in 16 gezeigt
ist. Für
eine BILD-Periode t1 bis t2 bleibt das erforderliche binäre Bild
unverändert.
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Nachfolgendes
Löschen,
um die Matrix dunkelzutasten, wird dann während der LÖSCHEN-Periode t2 bis t3 durchgeführt, indem
das negative Bild nur auf die geschriebenen Pixel geschrieben wird. Dies
wird durchgeführt,
indem ein zweites globales Dunkeltasten BV auf V Volt zum Zeitpunkt
t2 synchron mit dem Schalten von VFE angewendet wird, und dann während einer
Periode B nur die Elemente adressiert werden, die zuvor eingeschaltet
wurden, wobei die anderen Elemente wiederum Null Volt erhalten.
Zum Zeitpunkt t3 wird eine dritte globale Dunkeltastung B0 auf Null
Volt synchron mit dem Schalten von VFE auf Null Volt angewendet.
Der Löschschritt
ist deshalb im Allgemeinen ähnlich
zu dem zweiten Durchlauf in 14.
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Folglich
empfangen die angesteuerten Elemente abwechselnd entgegengesetzte
Spannungen, um den Gleichspannungsabgleich zu leisten, und die anderen
nicht ausgewählten
Elemente empfangen keine Spannung, und bleiben auf diese Weise abgeglichen.
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Nach
dem Zeitpunkt t3 ist es möglich,
mit dem Schreiben eines anderen binären Bildes zu beginnen, und
dies kann wie dargestellt im wesentlichen zum Zeitpunkt t3 beginnen.
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Folglich ähnelt dieses
dritte Vorgehen mit zwei Durchläufen
dem zweiten Vorgehen mit zwei Durchläufen oben darin, dass die volle
Spannung V während
der zwei Durchläufe
von Schreiben und Löschen
in verschiedene Richtungen angelegt werden kann, weicht aber davon
darin ab, dass es dieselbe Gruppe von ausgewählten Pixeln ist, die jedesmal adressiert
wird, statt verschiedene nichtkomplementäre Gruppen, was auf diese Weise
die Anforderungen an die Berechnung verringert. Es unterscheidet sich
von dem Verfahren mit einem Durchlauf, in dem allem Elemente während des
Abrasterns des Bildes notwendigerweise in eine oder die andere Richtung getrieben
werden.
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Ein
Vorteil dieses dritten Vorgehens ist, wie insbesondere dargestellt
ist, dass das Bild im zeitlichen Mittelwert unabhängig von
den Längen
der Schreib-, Lösch-
und „Betrachtungs" prozesse ungleich
Null ist, da es zwischen Bild und Dunkeltasten statt zwischen Bild
und invertierem Bild wechselt, und dies ermöglicht, dass die optische Beleuchtung
kontinuierlich ist.
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Während auf
die Schreibstufe eine Zeitspanne folgen kann, während der das Bild „betrachtet" oder genutzt wird,
ist eine weitere Überlegung,
dass es nicht erforderlich ist, das leere Bild aufrechtzuerhalten,
das man nach dem Löschen
für irgendeine Zeitdauer
erhält.
Wie in 17 besonders dargestellt ist,
kann, nachdem alle Pixel auf ihren anfänglichen Zustand zurückgeschaltet
sind, sofort eine weitere Schreibstufe beginnen. Da das Verhältnis der BILD-Periode
zu den SCHREIBEN- und LÖSCHEN-Perioden
groß sein
kann, ist das Bild für
einen großen
Anteil der Gesamtzeit verfügbar,
und sein Kontrastverhältnis
ist entsprechend verbessert.
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Obwohl
das Vorgehen oben und andere Vorgehen bei der Bildgebung hier mit
dem Einsatz von globalen Dunkeltastungen dargestellt wurden, soll angemerkt
sein, dass irgendwelche oder alle der Dunkeltastungen durch einen
weiteres Abrastern des Bildes ersetzt werden können, bei dem alle Spalten auf
der Dunkeltastspannung gehalten werden. Die Bereitstellung von Schaltkreisen,
die einen globalen Adressierungsschritt ermöglichen, bildet den Gegenstand
unserer ebenfalls eingereichten Anmeldung PCT/GB99/04274, Zeichen:
P20961WO.
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Während manche
der binären
Vorgehensweisen oben den Gleichspannungsabgleich automatisch bereitstellen,
ist eine weitere Option für
Vorgehensweisen, die dies nicht tun, zu ermöglichen, dass sich ein Gleichspannungsungleichgewicht
ansammelt, zum Beispiel während
des Schreibens von Bildern, und ihnen dann zu erlauben, zu relaxieren,
das Ungleichgewicht zu berechnen (zum Beispiel in einer begleitenden
Computersimulation), und dann lokal Gleichspannungen mit einer Größe und Dauer
an die Pixel derart anzulegen, dass sie für eine durchschnittliche Gleichspannung
gleich Null sorgen.
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Graustufungen
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Zeitliche
digitale Modulation, um einen Graustufungseffekt zu erreichen, ist
bekannt, wobei mehrere Bitflächen
verwendet werden, die eine Abfolge von binären Bildern darstellen. Die
effektive Dauer der binären
Bilder (Länge
und/oder Anzahl von Wiederholungen) ist derart, dass deren zeitliche
Integration das Bild mit Graustufung ergibt.
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Obwohl
die Wiederholung von identischen binären Bildern an einer solchen
Abfolge beteiligt sein kann, wird die Erzeugung von effektiven Graustufungen
am besten durch die Verwendung von gewichteten Bitflächen bewirkt,
wenn dies möglich
ist. Bei einem solchen Vorgehen wird das Bild mit Graustufung in
mehrere binäre
Bilder (Bitflächen)
von unterschiedlicher Dauer zerlegt, sodass deren zeitliche Integration
zum Beispiel von einem Betrachter das Bild mit Graustufung ergibt.
Die Zerlegung des Bildes mit Graustufung und die entsprechenden
Dauern der Bitflächen
sind typischerweise auf binärer
Basis, obwohl auch andere Gewichtungen verwendet werden können.
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Die
verschiedenen Bitflächen
für ein
Bild mit Graustufung können
als sequenzielle binäre
Zeichenkette in einem Rechner gespeichert werden, und werden zu
einem Zeitpunkt in irgendeiner gewünschten Reihenfolge ausgelesen,
wonach sie verworfen werden können,
außer
wenn die Bilder wiederholt werden müssen. Es ist rechnerisch am
einfachsten, die Bitflächen
in der Reihenfolge auszulesen, in der sie gespeichert wurden, da
dann die einzige Adresse, die gespeichert werden muss, die Startadresse
der ersten gespeicherten Bitfläche
ist, wobei dann alle Bitflächen
eine zu einem Zeitpunkt ausgelesen werden, indem einfach eine vordefinierten
Anzahl von Datenbits weitergeschaltet wird, die für alle Bitflächen eine
Reihenfolge haben.
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Es
kann möglich
sein, Bitflächen
sofort zu ersetzen, die von Bitflächen für ein nachfolgendes Bild gelesen
wurden, insbesondere, wenn die Bitflächen in Echtzeit erzeugt werden.
Unter anderen Umständen
kann dies jedoch schwierig sein, und der Satz von Bitflächen für ein erfolgreiches
Bild ist dann normalerweise woanders gespeichert. In bestimmten Fällen ist
es möglich,
Speicher für
nur zwei Bitflächen bereitzustellen,
von denen eine geschrieben wird, während die andere gelesen wird,
und umgekehrt.
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Es
auch möglich,
die Lese- und/oder Schreiprozesse derart zu steuern, dass sie die
Bildstandards wie gewünscht
umwandeln, z. B. von aufeinanderfolgenden Zeilen in Zwischenzeilen.
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Wenn
jede Bitfläche
aus dem Speicher gelesen wird oder danach, wird sie dann geschrieben, zum
Beispiel mit dem Vorgehen mit einzelnem Durchlauf, das oben beschrieben
wurde, und über eine
Zeitdauer betrachtet, die ihrer Gewichtung entspricht, sodass das
Auge das beabsichtigte Bild mit Graustufung erzeugt. Das Vorgehen
mit einzelnem Durchlauf wird insofern bevorzugt, als dass es bloß das vorangehenden
Bitbild überschreibt,
ohne dass ein zweiter Durchlauf erforderlich ist, wobei die zugehörige Frontelektrode
Schalt- und Dunkeltastungspulse anlegt. Das Vermeiden von verlorener
Zeit zwischen aufeinanderfolgenden gültigen Bildern ermöglicht kontinuierliche
Beleuchtung und leichtere Bereitstellung von Bitbildern mit einer
genau gewichteten Dauer.
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Bei
einem solchen Vorgehen ist jedes Pixel einer Reihe von Spannungspulsen
unterworfen, die dem Punkt in der Graustufung entsprechen, den es darstellt
(entsprechend der Zahl, die das Niveau der Graustufung darstellt,
und gewöhnlich,
aber nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge). Es gibt wegen
der eingesetzten Gewichtung mehr Punkte in der Graustufung, als
Spannungen angelegt werden können,
was vorteilhaft ist, da es die Zeit verringert, die tatsächlich mit
dem Ansteuern der Matrix verbracht wird. Jede angelegte Spannung
kann dieselbe oder entgegengesetzte Polarität im Vergleich zu der vorangehenden
Spannung haben, und dieselbe Anzahl von Spannungspulsen gleich der
Anzahl von Bitflächen
(wobei die Polarität
nicht beachtet wird) wird an jedes Pixel angelegt, um das Bild zu
erzeugen.
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Zum
Beispiel gibt es in einer Graustufung mit 64 Stufen mit binärer Gewichtung
6 Bitflächen
mit relativen Dauern von 2nt, wobei n von
0 bis 5 reicht, und jedes Pixel kann durch eine entsprechende 6-stellige Binärzahl dargestellt
werden.
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Vorgehen
mit doppeltem Durchlauf können jedoch
alternativ für
die Verwendung in Vorgehen mit mehreren oder gewichteten Bitflächen eingerichtet sein.
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Um
Gleichspannungsabgleich zu erreichen, ist es möglich, jede binäre Bitfläche durch
irgend eines der binären
Bildgebungsverfahren zu erzeugen, die in dem vorangehenden Abschnitt
beschrieben wurden, das selbst einen Gleichspannungsabgleich erzeugt – zum Beispiel,
indem es mit einem leeren Bild beginnt, schreibt, betrachten lässt und
das binäre
Bild löscht,
indem es nur selektiv ausgewählte
Pixel unter Spannung setzt (+V) und Dunkeltasten (–V) ansteuert.
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In
den meisten oder allen dieser Vorgehen ist die tatsächliche
Dauer des binären
Bildes jedoch nicht direkt zu der zugehörigen Zeit proportional, z.
B. wegen der eingreifenden Dunkeltastungsschritte usw., was zu einem
Grad der Verzerrung des binären Wesens
der Zeitdauer der Bitflächen
und folglich der wahrgenommenen Graustufenwerte führt. Während dies,
wenn gewünscht,
kompensiert werden kann, stellt es doch eine zusätzliche Verkomplizierung dar.
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Es
gibt andere Vorgehensweisen, beispielsweise den Gegenstand unserer
ebenfalls eingereichten Anmeldung PCT/GB99/04260, Zeichen: P20963WO,
in der sich dem Gleichspannungsabgleich angenähert wird oder er auf andere
Weise erreicht wird, als das Einsetzen von bzgl. Gleichspannung
abgeglichenen binären
Bildern per se.
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Obwohl
viel der obigen Beschreibung eine Flüssigkristallzelle mit einer
adressierbaren Matrix betrifft, sollte es klar sein, dass die Matrix
nach der Erfindung in allen Zellkonstruktionen verwendet werden
kann, ohne Rücksicht
darauf, ob die Zelle als Lichtmodulator oder Anzeige funktionieren
soll oder nicht, und ohne Rücksicht
darauf, ob die Inhalte der Zelle eine Flüssigkristallphase haben sollen
oder nicht.
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Obwohl
hier der Begriff „Graustufung" verwendet wird,
sollte darüber
hinaus klargestellt werden, dass der Begriff in Bezug auf jede Farbe,
einschließlich
weiß verwendet
wird. Obwohl die Verfahren, Matrizen, Rückwände, Schaltkreise usw. nach der
Erfindung in Bezug auf eine einzelne Farbe (monochrome Bilder) einschließlich weiß beschrieben sind,
kann man sich vorstellen, dass variable Farbbilder oder Anzeigen
usw. auf per se bekannte Weise erzeugt werden, wie zum Beispiel
räumliches
Unterteilen einer einzelnen Matrix in verschiedene Farbpixel, Überlagern
von Anzeigen von verschiedenenfarbigen monochromen Matrizen oder
zeitliches multiplexieren, z. B. sequenzielle Projektion von roten,
grünen
und blauen Bildern.