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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren eines
Enzyms, das in einem Medium enthalten ist, und eine Enzymzusammensetzung
im Hinblick auf eine Kontrollsubstanz. Die Kontrollsubstanz wird
verwendet, um die folgenden Funktionen zu erfüllen, d.h. als Kontrollsubstanz
werden solche verwendet, die eine bestimmte Menge an Enzym als Komponente
enthalten und in einem Test zur Messung der Menge des Enzyms, das
im menschlichen Blut enthalten ist, einem Analysator zugeführt werden,
wobei der Analysator untersucht, ob ein genauer Wert des Enzyms
bestimmt werden kann oder nicht. Alternativ wird vorzugsweise vorher
der numerische Meßwert
der Kontrollsubstanz erhalten, wodurch die genaue Menge des Enzyms
aus dem Meßwert,
der in einer Probe enthalten ist, durch Proportionieren erhalten
wird.
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Stand der
Technik
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Alanin-Aminotransferase
EC 2.6.1.2 (nachstehend mit ALT abgekürzt) ist ein Enzym, das in
der Lage ist, Glutaminsäure
und Brenztraubensäure
aus Alanin und α-Ketoglutarsäure zu bilden,
und ist hauptsächlich in
der Leber, den Nieren und dem Herzen vorhanden, und ist ein nützlicher
Indikator für
klinische Diagnosen ähnlich
wie AST.
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In
einem üblichen
Test, der durchgeführt
wird, um die Menge an ALT im Blut zu messen, wird die Kontrollsubstanz
häufig
verwendet.
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Demgemäß ist die
Handhabung der Kontrollsubstanz wichtig, um die Stabilität und Zuverlässigkeit
eines Testwerts in einem üblichen
Test zu gewährleisten,
und einen klinischen Versuch durchzuführen, bei dem eine genaue Technik
auf hohem Niveau erforderlich ist. Wenn beispielsweise der Meßwert von
ALT, das im menschlichen Blut enthalten ist, bestimmt wird, wird
eine ALT-haltige Kontrollsubstanz verwendet. Es ist jedoch erforderlich,
die Enzymaktivität
von ALT als ein instabiles Enzym, das in der Kontrollsubstanz enthalten
ist, ausreichend zu stabilisieren, um die oben beschriebenen Funktionen
der Kontrollsubstanz ausreichend zu erfüllen.
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Unter
diesem Gesichtspunkt wird der Stand der Technik mit dem Gegenstand
der Stabilisierung des Enzyms, das in der Kontrollsubstanz enthalten
ist, in der ungeprüften
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. Sho 55-141194, in der ungeprüften Patentanmeldung (Kokai)
Nr. Sho 56-148291 und der ungeprüften
Patentanmeldung (Kokai) Nr. Sho 57-45453 beschrieben. In diesem
Stand der Technik werden Ethylenglykol, Saccharose oder Glycerin
als Stabilisatoren verwendet.
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Die
Stabilisierung des Enzyms unter Verwendung einer Aminosäure wurde
bisher von Harold L. Segal et al. (Biochemical and Biophysical Research
Communications, Bd. 30 (1), Seiten 63–68, 1968) untersucht.
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Obgleich
auch über
die Verwendung einer Aminosäure
berichtet wurde, um die Trübung
der Kontrollsubstanzen zu verringern, wird erwähnt, daß die Aminosäure die
Denaturierung des Proteins in jedem Fall verhindern kann.
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Ein
herkömmlicher
Stabilisator, wie beispielsweise Ethylenglykol, Saccharose oder
Glycerin, muß in hoher
Konzentration verwendet werden, damit der Stabilisator seine Wirkung
zeigt. D.h., die Konzentration von Ethylenglykol und Glycerin muß erhöht werden,
beispielsweise auf 5 mol/l und 3,3 mol/l, während Saccharose in einem Anteil
im Bereich von 1 bis 10% zugegeben werden muß. Dadurch hat die Kontrollsubstanz
selbst eine hohe spezifische Dichte und/oder hohe Viskosität, was zu
dem Problem führt,
daß die
Kontrollsubstanz, die als Parameter dient, physikalische Eigenschaften
aufweist, die sich von denen des menschlichen Serums unterscheiden.
Ein solches Problem führt
zu einem Zustand, wo ein der Kontrollsubstanz selbst innewohnender
Zweck nicht erreicht werden kann, und beispielsweise ein Faktor
erzeugt wird, der Unterschiede in den Meßwerten zwischen verschiedenen
Arten der neuesten automatischen Analysatoren und Ausstattungen
hervorruft, wenn die Kontrollsubstanz in den Analysator gegeben
wird, da sich die Genauigkeit der Probennahme von der des normalen
menschlichen Serums unterscheidet (Japan Clinical Chemistry Society,
Scientific Liaison Committee, Clinical Chemistry, Bd. 25 (2), Seiten
135–148,
1996).
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Beschreibung
der Erfindung
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Um
die oben genannten Probleme zu lösen,
haben die Erfinder im Hinblick auf Faktoren, die beispielsweise
die Rolle der Aminosäure
hinsichtlich der Trübung
der Kontrollsubstanzen und der Denaturierung des Proteins erfüllen müssen, intensive
Untersuchungen durchgeführt.
Im Ergebnis haben sie festgestellt, daß Valin insbesondere das Enzym
ALT stabilisiert, das in der Kontrollsubstanz enthalten ist, wodurch
das Verfahren zum Stabilisieren eines Enzyms und einer Enzymzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung vervollständigt wurde.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Stabilisieren von
Alanin-Aminotransferase
in mindestens einem Medium, das aus der Gruppe bestehend aus Serum
und Puffer ausgewählt
wird, und das die Zugabe von Valin zum Medium umfaßt, bereit.
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Die
Valinkonzentration liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 100
mmol/l.
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Das
Serum oder der Puffer ist vorzugsweise ein Puffer, der ein lösliches
Protein enthält.
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Das
lösliche
Protein ist vorzugsweise mindestens ein lösliches Protein, das aus der
Gruppe bestehend aus Albumin und Gelatine ausgewählt wird.
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Vorzugsweise
ist das lösliche
Protein Albumin in einer Konzentration im Bereich von 0,5 bis 15 Gew.-%/Vol.-%
oder Gelatine in einer Konzentration im Bereich von 0,5 bis 15 Gew.-%/Vol.-%
vorhanden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Enzymzusammensetzung bereit,
die mindestens ein Medium umfaßt,
das aus der Gruppe bestehend aus Serum und Puffer, Alanin-Aminotransferase
und Valin ausgewählt
wird.
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In
der obigen Beschreibung bedeutet das Medium eine Mutterlauge, wie
beispielsweise ein Lösungsmittel
oder ein Dispersionsmedium, im dem das Enzym und der Stabilisator
gelöst
oder dispergiert sind, und die, die durch Auflösen oder Dispergieren des Enzyms
und des Stabilisators im Medium hergestellt werden, können als
Kontrollsubstanz verwendet werden. In dem Fall, in dem der Gegenstand,
der getestet werden soll, im humane Serum enthalten ist, wird vorzugsweise
humanes Serum oder Vergleichbares, das durch das Behandeln des humanen
Serums hergestellt wurde, vorzugsweise als Medium für die Kontrollsubstanz
verwendet. D.h., es ist bevorzugt, als Medium diejenigen auszuwählen, die
Eigenschaften aufweisen, die denen des Gegenstands, der untersucht
werden soll, gleichen.
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Als
Medium kann beispielsweise Serum und Puffer verwendet werden. Das
Serum bedeutet humanes Serum, ein Serum anderer Tiere oder behandelte
Seren im weitesten Sinne. Das Serum und der Puffer können ein
Puffer sein, der eine lösliche
Proteinlösung
enthält.
Nachstehend wird Aspartat-Aminotransferase als AST abgekürzt, während Alanin-Aminotransferase
als ALT abgekürzt
wird.
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Valin
als Stabilisator zum Stabilisieren von ALT wird allein verwendet.
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Bei
den oben beschriebenen Merkmalen, können diejenigen, die ALT als
Enzym im Medium enthalten, als Kontrollsubstanz verwendet werden,
normalerweise dann, wenn die Menge als ALT, die im menschlichen Blut
enthalten ist, gemessen wird.
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Die
Herkunft von ALT, das in die Kontrollsubstanz eingebracht werden
soll, schließt
eine biologische Substanz ein, ist aber auf diese nicht spezifisch
eingeschränkt,
wie beispielsweise Rinderherz, Schweineherz, menschliches Herz,
Serum, rote Blutzellen und Urin, diejenigen, die durch Kultivieren
humaner Zellen hergestellt werden, oder diejenigen, die durch Kultivieren
einer Onkogenzelle, in die ein vom Menschen abstammendes Gen, eingebaut
ist, hergestellt werden. In diesem Fall wird der Gehalt von ALT
in einem Bereich von 5 bis 1000 U/l und vorzugsweise 30 bis 500
U/l eingestellt.
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Wenn
bei den oben beschriebenen Merkmalen das Medium ein Puffer ist,
kann beispielsweise ein durch Auflösen von Rinderserumalbumin
hergestellter BES-Puffer
verwendet werden. Es können
jedoch die verwendet werden, die durch Auflösen von verschiedenen Substanzen
in Puffern hergestellt werden, um chemisch oder physikalisch vergleichbare
Eigenschaften aufzuweisen, die in Art und Beschaffenheit dem zu
untersuchenden Gegenstand entsprechen (genauer gesagt ein Medium
des Gegenstands, der untersucht werden soll), der mit einem Untersuchungsgerät tatsächlich untersucht
wird. Die vorliegende Erfindung umfaßt auch einen solchen Fall.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Puffer umfaßt beispielsweise
Amine und Good's-Puffer, deren
pH-Wert entsprechend innerhalb eines Bereichs von 6,0 bis 8,5 eingestellt
werden kann; und biochemische Puffer, wie beispielsweise Zitronensäure-Natriumdiphosphat-Puffer,
Salzsäure-Natriumveronal-Natriumacetat- Puffer, Kaliummonophosphat-Natriumdiphosphat-Puffer,
Kaliummonphosphat-Borat-Puffer,
Kaliummonophosphat-Natriumhydroxid-Puffer, Salzsäure-Collidin-Puffer, Salzsäure-Natriumveronal-Puffer,
Salzsäure-Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan-Puffer, Salzsäure-Borat-Puffer,
Borsäure-Natriumcarbonat-Puffer,
Borsäure-Borat-Puffer, Salzsäure-Amino-methylpropandiol-Puffer,
Ammoniumchlorid-Ammoniak-Puffer,
Glycin-Natriumhydroxid-Puffer, Borsäure-Natriumhydroxid-Puffer,
Salzsäure-Natriumdimethylglycin-Puffer,
Borat-Natriumhydroxid-Puffer, Borat-Natriumcarbonat-Puffer, Sörensen-Puffer,
Glycin-Natriumchlorid-Salzsäure-Puffer,
Natriumdicitrat-Salzsäure-Puffer,
Natriumdiacetat-Natriu-hydroxid-Puffer, Borat-Natriumhydrochlorid-Puffer,
Michaerlis-Puffer, Natriumveronal-Natriumactet-Salzsäure-Puffer,
Clark-Lub's-Puffer,
Borsäure-Kalium-hydrochlorid-Natriumhydroxid-Puffer,
Atkins-Pantin-Puffer,
Palitzsch-Puffer, Kolthoff-Puffer, Mcllvaine-Puffer, Hasting-Sendroy-Puffer, Britton-Robinsosn-Puffer,
Maleat-Puffer, Tris-Maleat-Puffer, Veronal-Puffer und Veronal-Acetat-Puffer.
Puffer, die sich von diesen Puffern unterscheiden, können auch
verwendet werden, solange sie eine Pufferkapazität bei einem pH-Wert haben, der innerhalb
eines Bereichs von 6,0 bis 8,5 liegt.
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Der
organische Aminpuffer umfaßt
beispielsweise Diethanolaminpuffer, 2-Ethylamino-ethanolpuffer, 2-Amino-2-methyl-1-propanol
und N-Methyl-D-glucamin.
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Der
Good's-Puffer umfaßt beispielsweise
MES (2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure)-Puffer, Bis-Tris (Bis(2-hydroxyethyl)imino-tris(hydroxymethyl)methan)-Puffer,
ADA (N-(2-Acetamido)iminodiessigsäure)-Puffer PIPES (Piperazin-N-N'-bis(2-ethansulfonsäure)-Puffer,
ACES (N-(2-Acetamido)-2-aminosulfonsäure)-Puffer, MOPSO (3-(N-Morpholino)-2-hydroxypropansulfonsäure)-Puffer,
BES (N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-2-aminoethansulfonsäure)-Puffer, MOPS (3-(N-Morpholino)propansulfonsäure)-Puffer,
TES (N-Tris(hydroxymethyl)-methyl-2-aminoethansulfonsäure)-Puffer, HEPES (N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ethansulfonsäure)-Puffer,
DIPSO (3-[N,N-Bis(2-hydroxyethyl)amino]-2-hydroxypropansulfonsäure)-Puffer,
TAPSO (N-Tris(hydroxymethyl)methyl-2-hydroxy-3-aminopropansulfonsäure)-Puffer,
POPSO (Piperazin-N.N'-bis(2-hydroxypropansulfonsäure)-Puffer,
HEPPSO (N-2-Hydroxyethylpiperazin-N-2-hydroxypropan-3-sulfonsäure)-Puffer, EPPS
(N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-3-propansulfonsäure, anderen
Name: HEPPS)-Puffer, Tricin (Tris(hydroxymethyl)methylglycin)-Puffer,
Bicin (N,N-Bis(2-hydroxyethylgylcin)-Puffer, TAPS (N-Tris(hydroxymethyl)methyl-3-aminopropansulfonsäure)-Puffer,
CHES (2-(Cyclohexylamino)ethansulfonsäure)-Puffer, CAPSO (3-N-Cyclohexylamino-2-hydroxypropansulfonsäure)-Puffer
und CAPS (3-Cyclohexylaminopropansulfonsäure)-Puffer.
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Bei
Verwendung des organischen Aminpuffers kann dieser als wässeriges
Medium verwendet werden, dessen Konzentration auf einen Bereich
von 20 mM bis 2 M, vorzugsweise 20 mM bis 1 M, und noch bevorzugter
20 mM bis 500 mM eingestellt wird. Das bevorzugte wässerige
Medium ist speziell gereinigtes Wasser, und Coenzyme, lösliche Salze,
Tenside, Stabilisatoren und antiseptische Mittel können auch
entsprechend enthalten sein.
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Bei
Verwendung des Good's-Puffers
oder biochemischen Puffers kann dieser nach Einstellen der Konzentration
innerhalb eines Bereichs von 20 mM bis 1 M, vorzugsweise 20 mM bis
500 mM, und noch bevorzugter 20 mM bis 300 mM verwendet werden.
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Wenn
bei den oben beschriebenen Merkmalen das Medium eine lösliche Proteinlösung ist,
umfaßt
die lösliche
Proteinlösung
wässerige
Lösungen
aus BSA, humanem Serumalbumin (HSA) und Gelatine, und diese wässerigen
Lösungen
können
allein oder in Kombination verwendet werden. In diesem Fall liegt
die Konzentration von Albumin und Gelatine jeweils im Bereich von
0,5 bis 15 Gew.-%/Vol.-%.
Wenn das Medium Serum ist, können
die Puffer, die oben beschrieben wurden, auch entsprechend verwendet
werden.
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Valin
wird nicht in einer großen
Menge zugegeben, so daß die
erhaltenen Kontrollsubstanzen weder eine hohe spezifische Dichte,
noch eine hohe Viskosität
aufweisen.
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Der
Gehalt an Valin wird vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 0,5
bis 100 mmol/l eingestellt. Noch bevorzugter wird der Gehalt an
Valin innerhalb eines Bereichs von 10 bis 20 mmol/l eingestellt.
Es wird ermöglicht,
einen guten Stabilisationseffekt auszuüben und physikalische und chemische
Eigenschaften zu erhalten, die ähnlich
den Eigenschaften des Serums sind, das als Gegenstand untersucht
werden soll, sofern der Gehalt innerhalb des obigen Bereichs eingestellt
wird.
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Es
wird ermöglicht,
einen guten Stabilisationseffekt auszuüben, und physikalische und
chemische Eigenschaften zu erhalten, die eine Ähnlichkeit mit denen des Serums
als zu untersuchendem Gegenstand aufweisen, indem jeder Gehalt innerhalb
des genannten Bereichs eingestellt wird. Somit wird es möglich, die
physikalischen und chemischen Eigenschaften der Kontrollsubstanz
kontinuierlich denen des Serums als Gegenstand, der untersucht werden
soll, anzupassen, die Stabilität
zu gewährleisten,
die Zuverlässigkeit
der erhaltenen Daten zu erhalten und einen Unterschied zwischen
den Apparaturen, mit denen die Untersuchung durchgeführt wird,
aufzuheben.
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Nach
dem ALT-Stabilisierungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
wird es möglich,
die Denaturierung zu inhibieren und dabei ALT in einem Medium durch
Zugabe von Valin zu stabilisieren.
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Es
wird auch möglich,
ALT mit Hilfe des Stabilisators zu stabilisieren, und stabile und
genau aufgezeichnete Daten bei der Untersuchung, deren Gegenstand,
der untersucht werden soll, ALT ist, zu erhalten. Bei Verwendung
von Valin als Stabilisator von ALT kann insbesondere dieses Enzym
durch einen kleinen Gehalt an Valin ausreichend stabilisiert werden.
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Nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Stabilisieren von ALT
wird es möglich,
die Kontrollsubstanz zu verwenden, wobei ALT sowie Valin als dessen
Stabilisator in das Serum als Medium zugegeben wurden, und es unter
einer guten Umgebung nachzuweisen, die physikalisch und chemisch ähnlich ist, wenn
ALT im Serum enthalten ist, unter Verwendung des Mediums als Serum
nachgewiesen wird.
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In
gleicher Weise kann ALT mit Valin als Stabilisator in einem stabilen
Medium, wie beispielsweise Puffer, unter Verwendung des Mediums
als Puffer stabilisiert werden. Selbstverständlich wird eine Kontrollsubstanz
mit physikalischen und chemischen Eigenschaften, die denen des Gegenstands,
der untersucht werden soll (Lösungsmittel),
vergleichbar sein, durch optionales Auflösen verschiedener Komponenten
im Puffer erhalten.
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Im
Verfahren zum Stabilisieren von ALT gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ALT unter Verwendung von Valin zufriedenstellend stabilisiert
werden, indem der Valingehalt im Bereich von 0,5 bis 100 mmol/l eingestellt
wird.
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Bei
dem Verfahren zum Stabilisieren von ALT nach der vorliegenden Erfindung
kann in dem Fall, in dem das Serum oder der Puffer ein Puffer mit
einem löslichen
Protein ist, ALT durch Valin als Stabilisator zufriedenstellend
stabilisiert werden.
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In
dem Fall, in dem das lösliche
Protein mindestens ein lösliches
Protein ist, das aus der Gruppe bestehend aus Albumin und Gelatine
ausgewählt
wird, kann ALT durch Valin als Stabilisator in einem Puffer mit Albumin
oder Gelatine stabilisiert werden. In diesem Fall kann ALT vorzugsweise
stabilisiert werden, wenn die Konzentration an Albumin bzw. Gelatine
innerhalb eines Bereichs von 0,5 bis 15 Gew.-%/Vol.-% liegt.
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Gemäß der Enzymzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann eine Enzymzusammensetzung zur Verfügung gestellt
werden, die nicht leicht das Denaturieren von ALT hervorruft und
in einem stabilen Zustand vorliegt, indem ALT und Valin in mindestens
einem Medium, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Serum und Puffer, enthalten sind. Somit
ist es möglich,
stabile und genau aufgezeichnete Daten zu erhalten, indem eine solche
Enzymzusammensetzung als Kontrollsubstanz in der Untersuchung verwendet
wird, in der das untersuchende Objekt ALT ist.
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Beste Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Beispiele
für die
Herstellung einer Kontrollsubstanz, die Valin als Stabilisator und
ALT als Enzymkomponente gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen, werden nun beschrieben.
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Unter
Verwendung von humanem Serum (hergestellt von TORINA CO. (Schweiz))
wird ein endogenes Enzym devitalisiert, indem vorher eine Wärmebehandlung
bei 56°C über 4 Stunden,
und dann durch Filtration unter Verwendung eine Membranfilters von
0,2 μm Porengröße (die
so erhaltene Lösung
wird als humanes Basisserum bezeichnet) sterilisiert. Beispielsweise
werden 10 mmol/l Valin in diesem humanen Basisserum (Medium) gelöst und eine
bestimmte Menge ALT wird auch darin gelöst, wodurch es möglich wird,
eine Kontrollsubstanz mit Valin als Stabilisator und ALT zu erhalten.
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In
gleicher Weise werden Beispiele zur Herstellung einer Kontrollsubstanz,
die Valin als Stabilisator, ALT als Enzymkomponente und eine Puffer
als Medium gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält,
nun beschrieben.
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Rinderserumalbumin
mit 3 Gew.-%/Vol.-% (hergestellt von INTERGEN CO. (USA)) wird in
einem BES-Puffer (20 mmol/l) gegeben und dann durch Filtration (pH
7,4, die so erhaltene Lösung
wird als BSA-Basis bezeichnet) sterilisiert. Beispielsweise werden
10 mmol/l Valin in dieser BSA-Basis aufgelöst, und eine bestimmte Menge
ALT wird auch darin gelöst,
wodurch es möglich
wird, eine Kontrollsubstanz mit Valin als Stabilisator und ALT im
Puffermedium zu erhalten.
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Weiterhin
liegt die Kontrollsubstanz, die durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung erhalten wird, zur herkömmlichen Verwendung im flüssigen Zustand
vor, kann aber auch in einem anderen Zustand als dem flüssigen Zustand
vorliegen, wie beispielsweise als gefriergetrocknetes Produkt, kalt
gelagertes Produkt und gefrorenes flüssiges Produkt.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter,
aber die vorliegende Erfindung wird durch die Beispiele nicht eingeschränkt.
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Beispiel 1
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Bestimmung des Stabilisierungseffektes
verschiedener Aminosäuren
auf ALT in der Kontrollsubstanz
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Unter
Verwendung des humanen Basisserums und einer BSA-Basis als Medium
wurden Kontrollsubstanzen hergestellt, indem jeweils als Stabilisator
keine Aminosäure,
Valin (10 mmol/l) als Aminosäure,
Prolin (10 mmol/l) oder eine andere Aminosäure (10 mmol/l, im Falle des
Tyrosins 1 mmol/l) zu den jeweiligen Medien gegeben wurde, und dann
als Enzym ALT (etwa 100 U/l) gegeben wurde.
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Die
so erhaltenen, jeweiligen Kontrollsubstanzen wurden bei 45°C 4 Tage
gelagert und die Restaktivität
von ALT, das in den jeweiligen Kontrollsubstanzen enthalten war,
wurde gemessen.
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Das
hier verwendete ALT ist ALT, das von einer humanen Rekombinante
eines Lebergens (nachfolgend als r-ALT bezeichnet) abstammt, und
von ASAHI CHEMICALS INDUSTRIES CO., LTD (Herstellungsnummer T-71)
hergestellt wird. Weiterhin wurde das hier verwendete humane Basisserum,
das hergestellt wurde, indem das humane Serum bei 56°C 4 Stunden
einer Wärmebehandlung
unterworfen wurde, wodurch ein endogenes Enzym devitalisiert wurde,
und anschließend
durch Filtration und unter Verwendung eines Membranfilters von 0,2 μm Porendurchmesser
sterilisiert wird. Das hier verwendete BSA-Basis ist BES-Puffer (20 mmol/l)
mit 3 Gew.-%/Vol.-% BSA.
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Im
Hinblick auf die Restaktivität
von ALT wurde diese unter Verwendung des ALT-Reagens L "KOKUSAI", hergestellt von INTERNATIONAL REAGENTS
CORPORATION gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigte Valin eine bevorzugten Stabilitätseffekt
gegenüber
ALT.
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Beispiel 2
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Feststellung
des Stabilisierungseffekts von Valin auf ALT in der Kontrollsubstanz
Valin und r-ALT wurden zu einem humanen Basisserum und einer BSA-Basis
in der Konzentration von etwa 100 U/l gegeben, und nach Lagerung
bei 45°C über 4 Tage
wurde die Restaktivität
gemessen. Die Messung der Aktivität von ALT wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die
Restaktivität
von ALT 32% in dem Fall betrug, wenn kein Valin zur BSA-Basis gegeben
wurde, während
die Restaktivität
von ALT 38% betrug, wenn 0,5 mmol/l Valin zugegeben wurden, was
somit die Stabilität
verbessert. Die Restaktivität
von ALT betrug 62%, wenn die Konzentration an Valin 10 mmol/l betrug,
während
die Restaktivität
von ALT 65% betrug, wenn die Konzentration an Valin 20 mmol/l betrug.
Weiterhin betrug die Restaktivität
von ALT 65%, wenn die Konzentration von Valin 100 mmol/l betrug.
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In
gleicher Weise betrug die Restaktivität von ALT 20% in dem Fall,
in dem kein Valin zu dem humanen Basisserum gegeben wurde, während die
Restaktivität
von ALT 28% betrug, wenn 0,5 mmol/l Valin zugegeben wurde, was somit
die Stabilität
verbesserte. Die Restaktivität
von ALT betrug 55%, wenn die Konzentration von Valin 10 mmol/l betrug,
während
die Restaktivität
von ALT 56%, wenn die Konzentration von Valin 20 mmol/l betrug.
Weiterhin betrug die Restaktivität
von ALT 55%, wenn die Konzentration an Valin 100 mmol/l betrug.
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Aus
der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß die Konzentration von Valin
vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 100 mmol/l, und noch bevorzugter
10 bis 20 mmol/l eingestellt wird.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Stabilisieren eines Enzyms
und einer Enzymzusammensetzung betreffen eine Kontrollsubstanz,
die in medizinischen Untersuchungen verwendet wird, und sind in
der Lage, ALT, das im Serum, in einem Puffer oder in einem Medium,
wie beispielsweise einer löslichen
Proteinlösung
enthalten ist, ausreichend zu stabilisieren. Somit ist die vorliegende
Erfindung industriell anwendbar, indem ein Verfahren und ein Material
zu Erhalten von genauen und beständigen
Untersuchungsdaten auf dem Gebiet der medizinischen klinischen Untersuchung
zur Verfügung
gestellt wird.