DE699328C - Doppelwandiger Behaelter, insbesondere zur Aufbewahrung temperaturempfindlicher Stoffe, wie Sera u. dgl. - Google Patents

Description

• Doppelwandiger Behälter, insbesondere zur Aufbewahrung temperaturempfindlicher Stoffe, wie Sera u. dgl.
• Es ist häufig erforderlich, templeraturempfindliche Stoffe, bleispielsweise Sera, Blutproben, Bakterienpräparate oder deren Ausgangsrnaterialien, Abstriche, Gewebsteilchen usw., eine Zeitlang aufzubewahren, ohne daß die Substanzen durch das Lagern in ihren physiologischen Eigenschaften und ihrer morphologischen Zusammensetzung -eine Veränderung erfahren dürfen. Man kann dies dadurch erreichen, daß man die Substanz etwa im Brutschrank aufbewahrt. Diese Möglichkeit versagt jedoch, wenn es sich bleispielsweise darum handelt, sie zu versenden.
• Es wurde nun eine einfache Vorrichtung gefunden, welche es ermöglicht, derartige temperaturempfindliche Substanzen blei konstarter Temperatur aufzubewahren und zu versenden. Diese Vorrichtung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß das Wachstum einer blestimmten Pilzart, nämlich der Aspiergillaceen, mit Wärmeentwicklung einhergeht.
• Es entwickelt beispielsweise der Aspergillus orycae, wenn er auf einem geeigneten ilNrährboden, wie Kleie oder dem Mehl von Leguminosen, beispielsweise von Erbsen, Linsen oder Bohnen, gezüchtet wird, eine Temperatur, die innerhalb von etwa I bis 2 Tagen etwa BrutschranktempSeratur erreicht, und die dann etwa 8 Tage lang ungefähr konstant bleibt.
• Statt des Aspergillus orycae lassen sich mit dem gleichen Erfolg andere Asperglllusarten, beispielsweise der Aspergillus niger oder der Aspergillus ruber, verwenden.
• Füllt man nun in einem doppelwandigen Gefäß den zwischen den Wandungen befindlichen Zwischenraum mit einem solchen Nährbodenpilzgemisch aus, so hat das zur Folge, daß innerhalb von I bis 2 Tagen der Innenraum des Gefälles etwa Brutschranktemperatur erreicht und diese Temperatur etwa 8 Tage lang nahezu unverändert beibehält. Ein derartiger Behälter ist in der beiliegenden Zeichnung im senkrechten und waagerechten Querschnitt wiedergegeben. a stellt den äußeren, b den inneren Gefßmantel dar. In dem zwischen den beiden Gefäßmänteln befindlichen Zwischenraum c befindet sich der mit dem Pilz beimpfte Nährboden. Der Bodens des äußeren Gefäßes kann abnehmbar, beispielsweise abschraubb ar, eingerichtet werden, so daß die Pilzmasse vom Boden des Gefäßes aus in den Zwischenraum eingefüllt und im gleichen Weg wieder entleert werden kann. e ist ein Schraubldeckel, der das Behälterinnere abschließt. Es kann zweckmäßig sein, über diesen Schraubdeckel noch einen zweiten Schraubdeckel anzuordnen. Durch eine geeignete Haltevorrichtung, beispielsweise durch zwei übereinander angeordnet durchlochte Scheiben, ist es ohne Schwieriglçeit möglich, im Innenraum des Behälters Reagenzröhrchen g anzuordnen, die das aufzubewahrende oder zu versendende Material aenthalten.
• Bei Verwendung eines geeigneten Gefäßmaterials macht es keine Schwierigkeiten, ein derartiges Gefäß auf trockenem oder auf nassem Weg zu sterilisieren.
• Es ist zweckmäßig, das gesamte Gefäß mit einem geeigneten Isoliermantel, beispielsweise mit einer Filzschicht, zu umgeben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Doppeiwandiger Behälter, insbesondere zur Aufbewahrung temperaturemp findlicher Stoffe, wie Sera u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Behälterwandungen ein Gemisch aus einer Aspergillus-,art und einem geeigneten Nährboden eingebracht ist.