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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zum Erheben
bzw. Sammeln einer Information von einem Benutzer eines Mobilkommunikationsnetzwerks
wie etwa eines GSM-("Global System
for Mobile Communication")Netzwerks.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Durch
die Einführung
des GSM-Kommunikationsstandards ist eine Anzahl von speziellen Teilnehmerdiensten
verfügbar,
um es Mobilfunkteilnehmern zu ermöglichen, über das bedienende öffentliche
landgestützte
Mobilfunknetzwerk (PLMN: "Public Land
Mobile Network")
nicht nur Daten, die Sprache darstellen, sondern auch andere unstrukturierte
Daten zu kommunizieren. Ein Beispiel für derartige spezielle Teilnehmerdienste
ist die Kommunikation von Datennachrichten, d.h. unstrukturierten
Daten, zwischen einer Mobilstation und einem bedienenden Mobiltelekommunikationsnetzwerk.
Datennachrichten wie etwa Kurznachrichtendienst-(SMS: „Short Message
Service")Nachrichten
werden eingesetzt, um Textdaten zwischen einer bedienenden Mobilvermittlungsstelle
(MSC: "Mobile Switching
Center") und einer
Mobilstation (MS) zu kommunizieren. Unter Verwendung von SMS-Nachrichten
kann die bedienende MSC oder jeder andere verbundene Knoten Benutzerinformationen
an die Mobilstation übertragen
und die Mobilstation dazu bringen, die empfangenen Benutzerinformationen
in einer zugehörigen Teilnehmerkennungsmodul-(SIM: "Subscriber Identity
Module")Karte zu
speichern.
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Ein
weiteres Beispiel für
unstrukturierte Datenkommunikationen umfasst die Nachricht unstrukturierter
Zusatzdienstdaten (USSD: "Unstructured Supplementary
Service Data").
Unter Verwendung einer USSD-Nachricht ist ein Mobiltelekommunikationsnetzwerk
in der Lage, Textdaten mit einer MS transparent zu kommunizieren.
Die MS kann zum Beispiel Textnachrichten empfangen und auf einer angeschlossenen
Anzeigeeinheit anzeigen, sowie anschließend eine Antwortnachricht
zurück
an das Mobilfunknetzwerk zurückgeben.
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In
letzter Zeit sind vielfältigere
IN-(intelligentes Netzwerk)Dienste aufgekommen, die aufwendigere
bzw. bessere Verfahren zum Erheben bzw. Sammeln von Informationen
von dem Benutzer erfordern. Aktuelle Lösungen beruhen auf vorab aufgezeichneten
Sprachansagen und einem Sammeln von DTMF-("Dual Tone Multi Frequency")Signalen von dem
Benutzer. Diese Art von Schnittstelle ist bei gleichzeitiger Benutzung
eines Mobiltelefons unbequem bzw. ungeeignet, da der Benutzer abwechselnd
auf die Ansagen hören
und Ziffern wählen muss.
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Das
Dokument WO-98/25426 A2 offenbart ein System, das es einem Benutzer
einer Mobilstation ermöglicht,
IN-Dienste zu benutzen, die spezifisch für sein Heimatnetzwerk sind.
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Das
Dokument WO-98/17074 offenbart ein Informationssammelverfahren und
-system, bei dem eine bedienende Mobilvermittlungsstelle ein mit
einer bestimmten Mobilstation in Zusammenhang stehendes Heimatstandortverzeichnis
(HLR) darüber
informiert, dass die Mobilstation nicht länger erreichbar ist. Wenn danach eine
Anforderung nach einer Routineinformation, die mit einem ankommenden
Ruf in Zusammenhang steht, von dem HLR empfangen wird, speichert
das HLR die Verzeichnisnummer, die mit dem Teilnehmer der rufenden
Seite in Zusammenhang steht. Das HLR empfängt anschließend ein Standortaktualisierungssignal
oder ein IMSI-("International Mobile
Subscriber Identity":
Internationale Mobilfunkteilnehmerkennung)Anschlusssignal von einem
bestimmten VLR, welches das HLR über
die Verfügbarkeit
der Mobilstation informiert. Das HLR empfängt dann die gespeicherte Verzeichnisnummer,
die mit dem vorher empfangenen ankommenden Ruf in Zusammenhang steht,
und überträgt diese mittels
einer Datennachricht, wie etwa einer SMS-Nachricht, einer USSD-Nachricht oder GPRS-Daten,
an die Mobilstation.
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Deshalb
ist es möglich,
unter Verwendung einer Datennachricht eine beliebige Textfolge von
dem Netzwerk an den Benutzer und umgekehrt zu senden. Jedoch kann
in einem Nachrichtenpaar nur ein Parameter von dem Benutzer erfasst
werden. Außerdem
liegt die erwartete Umlaufzeit für
USSD-Nachrichten in der Größenordnung
von ein bis zwei Sekunden und für
SMS-Nachrichten in der Größenordnung
von zwölf
bis fünfzehn
Sekunden. Es ist für
den Benutzer daher umständlich,
auf Antworten zu warten, wenn für
den IN-Dienst mehrere Parameter erforderlich sind, oder wenn für die erfassten
Informationen Gültigkeitsprüfungen durchzuführen sind.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein bequemes und schnelles
Verfahren sowie System zum Erheben einer Information von einem Benutzer eines
Mobiltelekommunikationsnetzwerks bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Erheben einer Information von
einem Benutzer eines Mobiltelekommunikationsnetzwerks gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1 erreicht.
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Zusätzlich wird
die vorstehende Aufgabe durch ein System zum Erheben einer Information
von einem Benutzer eines Mobiltelekommunikationssystems gemäß den Merkmalen
von Anspruch 8 erreicht.
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Außerdem wird
die vorstehende Aufgabe durch ein Mobilendgerät für ein Mobilkommunikationsnetzwerk
gemäß den Merkmalen
von Anspruch 13 erreicht.
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Dementsprechend
kann durch Einführung
eines kleinen Parsers bzw. Syntaxanalysators in das Endgerät und Verwendung
einer codierten Informationsanforderung eine Vielzahl von Informationselementen
mittels einer einzigen codierten Informationsanforderung angefordert
werden, da die Struktur der codierten Informationsanforderung durch
eine entsprechende Codesprache definiert werden kann. Wird eine
Information von einem IN-Dienst angefordert, sendet das Netzwerk
die codierte Informationsanforderung an das Endgerät, interpretiert
bzw. deutet der Parser diese und erfasst alle Informationen von
dem Benutzer auf einmal. Deshalb ist nur ein Umlauf erforderlich,
um alle benötigten
Informationen zu erheben.
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Vorzugsweise
kann die codierte Informationsanforderung durch Verwendung einer
Auszeichnungssprache codiert werden. Dabei können für die am meisten gebrauchten
Informationselemente Marken bereitgestellt werden, um dadurch die
Interpretation an dem Mobilendgerät zu vereinfachen. Jede Marke
kann für
ein vorbestimmtes Informationselement verwendet werden, wie etwa
eine Kreditkartennummer, eine PIN, eine Benutzerkontonummer, einen
Benutzernamen, eine E.163-Nummer, eine E.164-Nummer, eine IPv4-Nummer, eine IPv6-Nummer,
eine DNS-Nummer,
eine URL- und/oder eine SMTP-Adresse.
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Außerdem kann
eine von dem Benutzer gemäß dem Ergebnis
der Interpretation angeforderte Information an dem Mobilendgerät erfasst
werden, kann eine codierte Antwortnachricht, die die erfassten Informationen
enthält,
erzeugt und in eine Datennachricht eingekapselt werden und kann
die Datennachricht, die die codierte Antwortnachricht enthält, über den
entsprechenden Datenkanal an die Quelle der codierten Informationsanforderung
zurückgegeben
werden. Folglich können
alle angeforderten Informationen in die einzige codierte Antwortnachricht eingebunden
werden, die durch die entsprechende Codesprache definiert wird.
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Vorzugsweise
kann vor Zurückgabe
der codierten Antwortnachricht eine Gültigkeitsprüfung der erfassten Informationen
durchgeführt
werden. Dadurch kann ein zusätzlicher
Umlauf vermieden werden, wenn der Benutzer eine ungültige Information eingibt.
Die Datennachricht kann vorzugsweise eine USSD-Nachricht sein. Wahlweise
kann eine SMS-Nachricht verwendet werden, die jedoch eine länger Umlaufzeit
benötigt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung auf Grundlage eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen ausführlicher
beschrieben, bei denen zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Telekommunikationsnetzwerks, mit dem ein IN-Dienstanbieter verbunden
ist, um einer Mobilstation einen IN-Dienst bereitzustellen;
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2 ein
Prinzipblockschaltbild eines Mobilendgeräts gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3 ein
Ablaufdiagramm einer Verarbeitung, die in einem USSD-Parser durchgeführt wird, der
in dem Mobilendgerät
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung bereitgestellt ist.
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BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Im
Folgenden wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel des Verfahrens
und des Systems gemäß der Erfindung
auf der Grundlage eines PLMN beschrieben, wie es in 1 gezeigt
ist.
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1 ist
ein Blockschaltbild eines Telekommunikationsnetzwerks, das die Netzwerkzusammenschaltung
eines öffentlichen
landgestützten
Mobilfunknetzwerks (PLMN) 4 mit einem IN-Dienstanbieter 5 wie
etwa einem Dienststeuerpunkt (SCP) veranschaulicht, welcher ein
Computer oder ein Datenbanksystem ist, der/das Dienstlogikprogramme
ausführt,
um Kundendienste über
ein Vermittlungssystem bereitzustellen. Ein Mobilendgerät einer
Mobilstation (MS) 1 ist mit einem bestimmten PLMN als das
Heimat-PLMN 4 verknüpft.
Innerhalb jedes PLMN, z.B. Heimat-PLMN 4, gibt es eine
Anzahl unterschiedlicher Mobilvermittlungsstellen (MSCs), von denen
zu beispielhaften Zwecken in 1 nur eine gezeigt
ist, die den von dem PLMN 4 abgedeckten geografischen Bereich
bedienen. Jede MSC ist ferner mit einem Besucherstandortverzeichnis
(VLR) zur Speicherung notwendiger Teilnehmerinformationen bezüglich der
Mobilfunkteilnehmerbewegung innerhalb seines MSC-Abdeckungsbereichs verknüpft. Die
MSC und das zugehörige
VLR werden hierin nachstehend als MSC/VLR 6 bezeichnet.
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Jede
Mobilstation 1 (wobei in 1 nur eine gezeigt
ist) innerhalb des Heimat-PLMN 4 ist ferner einem bestimmten
Heimatstandortverzeichnis (HLR) 2 zugeordnet. Das HLR 2 ist
eine zentralisierte Datenbank, die Teilnehmerinformationen bezüglich der MS 1 speichert.
Das HLR 2 speichert und erhält zum Beispiel Teilnehmeranwendungsdaten,
bevorzugte Fernnetzbetreiberdaten und insbesondere die Kennung der
MSC/VLR, die der MS 1 momentan Mobilfunkdienste bereitstellt.
Eine solche Kennung wird von dem PLMN 4 später eingesetzt,
um die geeignete MSC/VLR zu bestimmen, die die MS 1 momentan bedient,
und um ankommende Rufe auf geeignete Weise an die MS 1 der
gerufenen Seite umzuleiten.
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Eine
Signalisierung für
Dienste wie etwa einen IN-Dienst wird normalerweise auf eine strukturierte
Art und Weise durchgeführt.
Es werden zum Beispiel spezielle vordefinierte Daten, Formate und Signalnamen
verwendet, um eine Sprachverbindung aufzubauen, um Weiterreichungen
bzw. Handover durchzuführen,
und um Mobilfunkteilnehmerinformationen zu authentisieren, wenn
der IN-Dienst an einen Mobilfunkteilnehmer bereitgestellt wird.
Zu diesem Zweck wurden unstrukturierte Nachrichtenprotokolle für das GSM-System
entwickelt.
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Gemäß den unstrukturierten
Datenprotokollen, wie etwa dem SMS-Protokoll oder dem USSD-Protokoll,
wird eine unstrukturierte Daten enthaltende Datennachricht zwischen
einem externen Knoten wie etwa dem IN-Dienstanbieter 5 und
der MS 1 kommuniziert. Solche unstrukturierten Datennachrichten
werden von dem Mobiltelekommunikationsnetzwerk eingesetzt, um benutzerdefinierte
Daten an eine Mobilstation oder an ein Anwendungsmodul innerhalb
einer Mobilstation zu transportieren. Deshalb werden die empfangenen
Daten entweder von einem Leistungsmerkmalanwendungsmodul innerhalb
der empfangenden MS 1 manipuliert bzw. verarbeitet, um
spezielle Teilnehmerleistungsmerkmalfunktionen bereitzustellen,
oder für
eine Benutzerinteraktion auf einer Anzeigeeinheit angezeigt. Demzufolge
können
zwei Seiten innerhalb eines Mobiltelekommunikationsnetzwerks unstrukturierte
Datennachrichten einsetzen, um Textnachrichten hin und her zu kommunizieren,
ohne eine Sprachverbindung einzurichten.
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Gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine USSD-Nachricht, die eine codierte Informationsanforderung
einkapselt, von dem IN-Dienstanbieter 5 über einen
Gateway GMSC 3 an das HLR 2 innerhalb des Heimat-PLMN 4 übertragen.
Das HLR 2 stellt dann den aktuellen Aufenthaltsort der
MS 1 fest, und ein in dem HLR 2 bereitgestellter
USSD-Bearbeiter leitet die USSD-Nachricht transparent an die MSC/VLR 6 weiter,
die die MS 1 momentan bedient. Ein in der bedienenden MSC/VLR 6 bereitgestellter
USSD-Bearbeiter empfängt
dann die übertragene
USSD-Nachricht und leitet die USSD-Nachricht über ein Basisstationssubsystem
(BSS) 7, das den momentanen Aufenthaltsort der MS 1 abdeckt,
an die MS 1 weiter.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild der MS 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die von dem BSS 7 überertragene USSD-Nachricht
wird von einem Sendeempfänger (TRX) 10 empfangen
und an einen USSD-Bearbeiter 11 weitergeleitet,
der die eingekapselte codierte Informationsanforderung extrahiert
und diese an einen USSD-Parser 12 weiterleitet, der eingerichtet
ist, um die codierte Informationsanforderung zu interpretieren bzw.
deuten.
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Die
codierte Informationsanforderung kann durch Verwendung einer Auszeichnungssprache
codiert werden, die sehr einfach sein kann, und kann Marken für vorbestimmte
Informationselemente enthalten, wie etwa für eine Kreditkartennummer,
eine PIN ("Personal
Identification Number"),
eine Benutzerkontonummer, einen Benutzernamen, eine Adressierungsnummer
wie etwa eine E.163-Nummer oder eine E.164-Nummer, eine Protokollnummer
wie etwa eine IPv4-Nummer oder eine IPv6-Nummer, eine Servernummer
wie etwa eine DNS-("Domain
Name Server")Nummer,
eine Dokumentadresse wie etwa eine URL ("Uniform Resource Locator") und/oder eine SMTP-("Simple Mail Transfer
Protocol")Adresse und
dergleichen. Nachdem er die codierte Informationsanforderung interpretiert
und die angeforderten Informationselemente hergeleitet hat, steuert
der USSD-Parser 12 eine an der MS 1 bereitgestellte
Anzeige 13, um dem Benutzer der MS 1 eine entsprechende
Nachricht anzuzeigen. In Erwiderung auf die angezeigte Nachricht
gibt der Benutzer die angeforderten Informationen durch Verwendung
einer Tastatur 14 ein, und der USSD-Parser 12 liest
und speichert die eingegebenen Informationen in einem entsprechenden
Verzeichnis oder einer anderen Speichereinrichtung. Natürlich kann
jede andere bekannte Ausgabe- und/oder Eingabeeinrichtung zum Erfassen
der angeforderten Informationen verwendet werden.
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Danach
kann der USSD-Parser 12 eine Gültigkeitsprüfung der von dem Benutzer empfangenen Informationen
durchführen.
Eine derartige Gültigkeitsprüfung kann
auf Kriterien basieren, die definieren, dass die PIN länger als
vier Ziffern sein muss oder die Kreditkartennummer nur numerische
Werte enthalten muss. Dadurch kann ein zusätzlicher Nachrichtenumlauf
vermieden werden, wenn die eingegebenen Informationen nicht gültig sind.
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Dann
erzeugt der USSD-Parser 12 eine USSD-Antwortnachricht, die gemäß der Auszeichnungssprache
codiert wird, und liefert die codierte USSD-Antwortnachricht an den USSD-Bearbeiter 11. Der
USSD-Bearbeiter 11 erzeugt
eine USSD-Nachricht und leitet diese an den TRX 10 weiter,
um an die bedienende MSC/VLR 6 übertragen zu werden, die die
USSD-Antwortnachricht über
das HLR 2 und den GMSC 3 an den IN-Dienstanbieter 5 weiterleitet.
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Folglich
werden alle Informationen, die von dem IN-Dienstanbieter 5 erfasst werden,
auf eine schnelle und bequeme Art und Weise gesammelt, indem eine
einzige USSD-Nachricht
verwendet wird. Die USSD-Nachricht enthält eine anwendungsweite Dateneingabeform,
die die Art von Feldern und die Reihenfolge für die Informationselemente
definiert. Die gesammelten Informationselemente können in der
Antwortnachricht komprimiert werden, um dadurch ihre Datenmenge
zu reduzieren.
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Die
zum Einkapseln der codierten Informationsanforderung und der codierten
Antwortnachricht verwendete Datennachricht kann ebenfalls eine SMS-Nachricht
sein.
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Wie
bereits erwähnt
ist in diesem Fall für
eine Sammlung der Informationen jedoch eine Umlaufzeit von ungefähr 12 bis
14 Sekunden erforderlich.
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Im
Folgenden wird als ein Beispiel für die Informationssammlung
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Kreditkartenruf beschrieben, wobei die Verarbeitung
des USSD-Parsers 12 auf Grundlage eines Ablaufdiagramms
beschrieben wird, das in 3 gezeigt ist.
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Anfangs
führt der
Benutzer der MS 1 einen Rufvorgang einer gewünschten
Dienstnummer durch. Dann wird der gewünschte IN-Dienst durch die bedienende
MSC/VLR 6 ausgelöst
bzw. eingeleitet.
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Gemäß 3 führt der
USSD-Parser 12 eine Warteschleife durch, bis in Schritt
S100 eine codierte USSD-Nachricht von dem IN-Dienstanbieter 5 empfangen
wird.
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Ein
Beispiel der empfangenen codierten USSD-Nachricht ist wie folgt
angegeben:
<requestID:01><inputCreditCardNumber>
<inputPIN: 4 digits><select:VISA,Diners,AMEX>
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Nachdem
er die codierte USSD-Nachricht empfangen hat, parst bzw. analysiert
(interpretiert) der USSD-Parser 12 die empfangene codierte
Nachricht, um die angeforderten Informationselemente herzuleiten.
Bei dem vorliegenden Beispiel sind eine Kreditkartennummer und eine
PIN-Nummer sowie eine Kartentypinformation angefordert. Die Kartentypinformation
wird aus der in der Nachricht angegebenen Liste ausgewählt, d.h.
VISA, Diners oder AMEX.
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Dann
erfasst der USSD-Parser 12 in Schritt S102 die angeforderten
Informationen von dem Endgerätebenutzer,
indem die Anzeige 13 und die Tastatur 14 verwendet
werden.
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Nachdem
der USSD-Parser 12 die angeforderten Informationen von
dem Benutzer empfangen hat, führt
er Anfangsprüfungen
für die
eingegebenen Informationen durch. Insbesondere weiß der USSD-Parser 12,
dass die Kreditkartennummer vierzehn Ziffern aufweist. Außerdem umfasst
die codierte Anforderungsnachricht eine Information, dass die PIN
vier Ziffern aufweisen soll, und dass der Benutzer die VISA-, die
Diners- oder die AMEX-Karte auswählen
soll.
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Gibt
die in Schritt S103 durchgeführte
Gültigkeitsprüfung an,
dass die eingegebenen Informationen ungültig sind, informiert der USSD-Parser 12 den Benutzer über die
ungültigen
Informationen, indem die Anzeige 13 verwendet wird, und
fordert an, den Eingabevorgang zu wiederholen.
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Falls
in Schritt S103 eine gültige
Information bestimmt wurde, erzeugt der USSD-Parser 12 in Schritt
S104 eine codierte USSD-Antwortnachricht. Die Antwortnachricht kann
wie folgt strukturiert sein:
<replyID:01><1234 123456 1234><9876><VISA>
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Folglich
gibt die codierte USSD-Antwortnachricht an, dass die Kreditkartennummer "1234 123456 1234" ist, und dass der
Benutzer die VISA-Karte mit einer PIN "9876" ausgewählt hat.
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In
Schritt S105 wird die codierte USSD-Antwortnachricht dann an den
USSD-Bearbeiter 11 geliefert und über den TRX 10 und
das PLMN 4 an den IN-Dienstanbieter 5 übertragen,
der die Dienstausführung
mit den empfangenen Informationen fortsetzt.
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Dementsprechend
werden alle benötigten Informationselemente,
d.h. Kreditkartennummer, Kartentyp und PIN, in einer USSD-Nachricht übertragen,
so dass für
den gesamten Vorgang nur ein Umlauf erforderlich ist.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass das Informationssammelverfahren und
-system, die in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben
sind, in jedem Mobilkommunikationsnetzwerk und durch Verwendung
jeder Datennachricht angewandt werden können. Die vorstehende Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
und die begleitenden Zeichnungen ist nur dazu bestimmt, die Erfindung
zu veranschaulichen. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann daher innerhalb des Umfangs der zugehörigen Ansprüche variieren.
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Zusammenfassend
ist ein Verfahren und ein System zum Sammeln bzw. Erheben einer
Information von einem Benutzer eines Mobiltelekommunikationsnetzwerks
beschrieben, wobei ein Parser in ein Mobilendgerät eingeführt wird, so dass eine codierte Informationsanforderungsnachricht
in einer Datennachricht wie etwa einer USSD-Nachricht übertragen werden
kann. Der Parser interpretiert die Nachricht und erfasst alle Informationen
von dem Benutzer. Somit ist eine schnelle und benutzerfreundliche
Lösung für eine Informationssammlung
von einem Teilnehmer geschaffen. Der Parser erzeugt eine codierte Antwortnachricht,
die alle erforderlichen Informationen enthält, und kann eine Gültigkeitsprüfung für die von
dem Benutzer empfangenen Informationen durchführen. Dadurch wird ein Umlauf
vermieden, wenn der Benutzer eine ungültige Information eingegeben
hat. Dementsprechend können
alle erforderlichen Informationen mittels eines einzigen Umlaufs der
Datennachricht gesammelt bzw. erhoben werden.