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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf neue Verbindungen die bei der Behandlung
von Krebs nützlich
sind. Diese Verbindungen werden verwendet, um die Wirkung von herkömmlichen
cytotoxischen Pharmazeutika zu erhöhen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Cytostatische
oder cytotoxische Verbindungen werden bei der Behandlung von Krebs
weithin verwendet. Doxorubicin ist ein aminoglycosidisches Anthracyclin
Antibiotikum und wird als typisches Beispiel dieser Gruppe von Verbindungen
verwendet.
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Die
Zellmembran stellt eine physikalische Barriere dar und es gibt einige
Faktoren, die die Rate der Aufnahme von Doxorubicin bestimmen. Die
Hauptfaktoren sind die Hydrophobizität (eine Erhöhung erhöht die Aufnahmerate) und der
Protonierungsgrad der Aminogruppe –pKa (ein Verringern erhöht die Eintrittsrate).
Doxorubicin hemmt das Zellwachstum und hat einen merklichen Effekt
auf das nukleäre
Material, das unspezifisch verdickt, agglutiniert oder zerbrochen
wird. Die Hauptbindungskraft zwischen Doxorubicin und DNA ist die
Interkalation des planaren Chromophors, die durch eine externe elektrostatische
Bindung des positiv geladenen Aminozuckerrests mit der negativen
Phosphatgruppe der DNA stabilisiert wird.
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Die
interkalierten Medikamentenmoleküle
scheinen Veränderungen
in der Helixkonformation, die als eine Voraussetzung für die Initiation
der Nukleinsäuresynthese
notwendig sind, zu verhindern. Die letale Hauptwirkung von Doxorubicin
ist die Inhibition der Nukleinsäuresynthese.
Als Folge ist das Medikament gegen sich teilende Zellen aktiver
und die größte Wirkung
besitzt es in der S-Phase des Zellzyklus (Brown J.R., Adriamycin
and related anthracycline antibiotics in: Progress in Medicinal
Chemistry edited by G. P. Ellis and G. B. West, Elsevier/North-Holland
Biomedical Press v. 15, pp. 125–164,
1978).
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Einige
Beobachtungen sind mit der Bildung eines elektrostatischen Komplexes
zwischen der positiven Aminogruppe von Doxorubicin und den negativen
Phosphatgruppen von Phospholipiden, wie zum Beispiel Cardiolipin,
Phosphatidyldserin, Phosphatidylinositol und Phosphatidsäure vereinbar.
Cardiolipin ist ein nahezu charakteristischer Bestandteil der inneren
Membran von Mitochondrien, die im Herzmuskel reichlich vorkommen.
Die Pathogenese mitochondrialer Läsionen ist eine der Haupt-
und spezifischeren subzellulären
Veränderungen,
die die Kardiotoxizität
von Doxorubicin auszeichnen. Die ziemlich selektive Toxizität von Doxorubicin
für Mitochondrien
kann auf die hohen Konzentrationen an Cardiolipin in den Mitochondrien
des Herzmuskels zurückgeführt werden
(Duarte-Karim M.,
et al. Biochem. Biophys. Res. Comm. V. 71, N. 2, pp. 658–663, 1976).
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Die
Wechselwirkung zwischen Doxorubicin und Lipiden wurde unter Verwendung
von großen
unilamellaren Vesikeln (LUVET), die aus Mischungen anionischer Phospholipide
und verschiedenen zwitterionischen Phospholipiden bestehen, untersucht.
Die Verdünnung
anionischer Lipide mit zwitterionischen Lipiden führt zu der
verringerten Membranassoziation des Medikaments, da bei der Wechselwirkung
zwischen Doxorubicin und Membran elektrostatische Kräfte sehr wichtig
sind. Die Bindung von Doxorubicin an LUVETs, die aus anionischen
Phospholipiden kombiniert mit Phosphatidylethanolamin (PE) bestehen,
ist jedoch viel höher als
die Bindung an LUVETs, die aus anionischen Lipiden und einer Auswahl
anderer zwitterionischer Lipide, wie zum Beispiel Phosphatidylcholin
und den N-Methylethanolamin und N,N-Dimethylethanolamin Derivaten von
PE, hergestellt sind (Speelmans, G. et al., Biochemistry, v. 36,
N. 28, pp. 8657–8662,
1997).
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Die
Interaktion von Adriamycin mit menschlichen Erythrocyten wurde untersucht,
um die Membranbindungsstellen und die resultierende strukturelle
Störung
zu bestimmen. Die Elektronenmikroskopie zeigte, dass rote Blutzellen,
die mit einer therapeutischen Konzentration des Medikaments in menschlichem
Plasma inkubiert wurden, ihre diskoide Form zu sowohl Stomatocyten
als auch Echinocyten hin veränderten.
Das Medikament wurde mit Molekülmodellen
inkubiert. Eines von diesen bestand aus vielen Schichten Dimyristoylphosphatidylcholin
und Dimyristoylphosphatidylethanolamin, Beispiele von Phospholipidklassen,
die in der äußeren bzw.
inneren Schicht der Erythrocytenmembran lokalisiert sind. Röntgenbeugung
zeigte, dass die Wechselwirkung mit Adriamycin den polaren Kopf
und die Acylkettenbereiche beider Lipide störte. Es wurde geschlussfolgert,
dass Adriamycin in beide Schichten der Erythrocytenmembran eingebaut
wird und ihre Membranstruktur beeinflusst (Suwalsky M., Z Naturforsch
[C] v. 59, N3-4, pp. 271–277,
1999).
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Die
verschiedenen physiko-chemischen Eigenschaften von Dipalmitoylphosphatidcholin
Liposomen mit von Sojabohnen abgeleiteten Sterolen wurden untersucht.
Liposomales Doxorubicin erhöhte
verglichen mit dem freien Medikament die pharmakologische Wirkung,
was eine Verringerung von Nebenwirkungen und verlängerter
Zirkulation vermuten lässt
(Maitani Y., Yakugasku Zasshi, v. 116, N. 12, pp. 901–910, 1996).
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Liposomen,
die mit Polyethylenglykol derivatisierte Phospholipide enthalten,
sind in der Lage, dem reticulo-endothelialen
System auszuweichen und daher für
einen längeren
Zeitraum im Blutkreislauf zu verbleiben. Das Doxorubicin, das in
diesen sterisch stabilisierten Liposomen verkapselt ist, unterdrückt das
Wachstum von etablierten menschlichen Lungentumor Xenotransplantaten
in Mäusen
mit einer schweren kombinierten Immunschwäche und verhindert die spontanen
Metastasen dieser Tumore (Sakakibara T., et al., Cancer Res., v.
56, N. 16, p. 3743–3746,
1996).
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Eine
Liposomverkapselung kann das umgebende Gewebe vor den cytotoxischen
Wirkungen des Medikamentes nach subkutaner (s.c.) Verabreichung
schützen.
Liposomen, die aus „fluid-state" Phospholipiden bestehen,
verzögern
die schädigende
Wirkung von Doxorubicin nur, wenn sie s.c. injiziert werden. Liposomen starrerer
Art waren beim Verhindern lokaler Gewebeschädigungen über einen längeren Zeitraum viel wirksamer,
wenn sie s.c. verabreicht wurden. (Oussoren, C., et al., Biochim.
Biophys. Acta, v. 1369, N. 1, pp. 159–172, 1998).
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Exogene
polyungesättigte
Fettsäuren
modulieren die cytotoxische Aktivität von Antikrebsmedikamenten
in der menschlichen Brustkrebszelllinie MDA-MB-231. Unter allen
getesteten polyungesättigten
Fettsäuren war
Docosahexaensäure
beim Erhöhen
der Cytotoxizität
von Doxorubicin am wirksamsten (E. Germain, et. al., Int. J. Cancer,
v. 75, pp. 578–583,
1998).
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Es
verbleibt ein Bedarf für
neuartige Verbindungen und Verfahren für die Behandlung von Krebs.
Die vorliegende Erfindung zielt unter anderem darauf, die pharmakologische
Aktivität
von gegenwärtig
verwendeten Antikrebsmedikamenten, wie zum Beispiel Doxorubicin,
zu erhöhen
und neuartige Ansätze
bei der Behandlung von Krebs einzuführen.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung macht neue Verbindungen gemäß den angefügten Patentansprüchen verfügbar. Ferner
offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Synthese dieser
Verbindungen und eine modifizierte Form einer cytostatischen pharmazeutischen
Verbindung; Doxorubicin.
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Beschreibung
der Erfindung
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Es
wurde gezeigt, dass in menschlichen Brustkrebszellen (Zelllinie
MDA-MB-231) nach der Wirkung von Doxorubicin (DXR) in Gegenwart
von Docosahexaensäure
und Oxidationsmitteln die Menge an Lipoperoxiden ansteigt. Das kann
Tumorzellen metabolischen Eigenschaften verleihen, die ihre Neigung,
die Wirkungen von Doxorubicin zu überleben, verringern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft therapeutisch nützliche Verbindungen und die
Verwendung derselben für
die Behandlung von Krebs. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf
die Synthese von Amiden von al-trans-Retinsäure und 13-cis-Retinsäure mit
Doxorubicin, die die folgenden Strukturen besitzen:
- 1. N-(all-trans-Retinoyl)-Doxorubicin
- 2. N-(13-cis-Retinoyl)-Doxorubicin
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Es
ist bekannt, dass die Nützlichkeit
von natürlichen
Retinoiden für
die Chemoprävention
durch ihre Toxizität
begrenzt wird. Synthetische Retinamide, die chemopräventive
Aktivität
besitzen, sind weniger toxisch als natürliche Retinoide (Shealy Y.
F., et al., J. Med. Chem. V. 31., P. 190–196, 1988).
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Die
angesprochenen Verbindungen konnten nicht nur eine höhere Cytotoxizität gegenüber Tumorzellen,
sondern auch eine merkliche Verringerung in der Toxizität ihrer
Präparate
zeigen.
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Unsere
experimentellen Ergebnisse zeigen, dass Verbindung 1 mit Bezug auf
Ehrlich Aszites Karzinom (EAC), mit Passage in C3H Mäusen, höhere Antitumoraktivität zeigt.
Der Antitumoreffekt der Verbindung 1 war dosisabhängig. Es
ist offensichtlich, dass bei vergleichbarer Dosis Verbindung 1 höhere Aktivität besitzt als
das freie Doxorubicin. Die Injektion von Verbindung 1 mit einer
Dosis von 50 mcg/Maus (2,5 mcg/kg) hemmte das Tumorwachstum zu 57%,
während
freies Doxorubicin bei derselben Dosis das EAC Wachstum zu 45% hemmte.
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Die
stärkeren
cytotoxischen Wirkungen der Konjugate von polyungesättigten
Fettsäuren
mit Daunomycin auf AFP-erzeugende Ratten-Hepatomzellen könnten auf
die hohe Affinität
von AFP an Arachidon- und Docosahexaensäuren zurückzuführen sein. Der Komplex aus
AFP mit Fettsäuren,
die mit Daunomycin modifiziert waren, wurde selektiv an AFP-erzeugende
Ratten-Hepatomzellen
abgegeben.
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In
unseren Experimenten wurde ein EAC verwendet, das kein AFP herstellt.
Es ist bekannt, dass die Verringerung der Antitumoraktivität von Verbindung
1 durch die Gegenwart von diesem Protein (AFP) in den Präparaten,
die für
die Injektionen in Mäusen
verwendet wurden, verursacht wird. Das Ergebnis dieser Experimente
könnte
als das Vorhandensein eines reversiblen Gleichgewichtskomplexes,
der aus AFP und Retinsäure,
die mit Doxorubicin modifiziert ist, gebildet wird, interpretiert
werden. Somit könnte
die im Vergleich mit Doxorubicin höhere cytotoxische Aktivität von Verbindung
1 auf ihre strukturellen Auffälligkeiten
zurückzuführen sein.
Verbindung 1 schließt
zwei Antitumormittel-Amide von Retinsäuren und Doxorubicin ein.
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Beispiel 1
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Synthese von N-(all-trans-Retinoyl)-Doxorubicin
(Verbindung 1)
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All-trans-Retinsäure (300
mg, 1 mmol) und Triethylamin (104 mg, 1,02 mmol) wurden in 1 ml
trockenem Tetrahydrofuran aufgelöst,
dann wurde trockenes Acetonitril (4 ml) zugegeben und die Mischung
auf –15°C abgekühlt. Dann
wurden 140 mg (1,02 mmol) Butylchlorformiat zugegeben. Nach 30 Minuten
wurde die Mischung, die frei von präzipitiertem Triethylaminhydrochlorid
war, in eine gerührte
Suspension eines Doxolem Präparats,
das 400 mg Doxorubicin Hydrochlorid und 2 g Lactose in einer Mischung
aus 1 ml Methanol und 0,1 ml Triethylamin enthielt, pipettiert,
das Rühren
für 15
Minuten bei –15°C fortgesetzt,
und der erhaltenen Mischung dann erlaubt, sich auf Raumtemperatur
zu erwärmen.
Nachdem die Mischung bei Raumtemperatur für 2 Stunden unter Argon gerührt wurde,
wurde sie mit 20 ml Benzol-Ethanol (4:1) behandelt. Die Suspension wurde
für 5 Minuten
bei 3000 rpm zentrifugiert und das Präzipitat wurde mit 20 ml Benzol-Ethanol (4:1) behandelt
und durch Zentrifugation (5 Minuten, 3000 rpm) abgenommen. Die zwei
erhaltenen Überstände wurden kombiniert
und bei Unterdruck bis zur Trockenheit eingedampft. Der Rückstand
wurde in Chloroform aufgelöst und
N-(all-trans-Retinoyl)-Doxorubicin wurde durch Flash-Chromatographie auf
Kieselgel (Korngröße 230–400) gereinigt.
Die Säule
wurde sukzessiv mit Chloroform, Aceton-Chloroform (1:9, v/v), Aceton-Chloroform
(1:4, v/v) und schließlich
mit Benzol-Ethanol (4:1) eluiert. Das reine Produkt wurde mit Benzol-Ethanol (4:1)
als tiefrote Bande eluiert. Das Lösungsmittel wurde unter Unterdruck
eingedampft, um 445 mg (78%) N-(all-trans-Retinoyl)-Doxorubicin
als tiefrotes Wachs zu ergeben; TLC (Benzol-Dioxan-Essigsäure 10:5:1)
R
f 0,5 (für Doxorubicin 0,08); UV (Ethanol)
A
0,1% (345 nm) = 817; A
0,1% (497
nm) = 196;
1H-NMR (CDCl
3,
200 MHz) δ 0,9–1,0 (t
und s, 6H, 3 Ring-CH
2 in Retinsäure), 1,2–1,3 (d,
3H, CH
3-5'), 1,4– 2,4 (m, 19H, 5CH
3-RA,
CH
2-2' und
CH
2-8), 2,9–3,3 (q, 2H, CH
2-10), 3,7 (s, 1H,
H-4'), 3,9–4,3 (m,
6H, OH-4', OCH
3, H-3',
H-5'), 4,6 (s, 1H, COCH
2OH), 4,8 (s, 2H, COCH
2OH),
5,0–5,1
(d, 1H, OH-9), 5,3 (s, 1H, H-7), 5,5 (s, 1H, H-1'), 5,6–7,0 (m, 7H, 6HC=C-RA und NH),
7,3–7,4
(d, 1H, H-3), 7,7–7,8
(t, 1H, H-2), 8,0–8,1
(d, 1H, H-1), 13,1 und 14,0 (zwei s, 2H, OH-6 und OH-11)
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Beispiel 2. Die Antitumorwirkung
von N-(all-trans-Retinoyl)-Doxorubicin
(Verbindung 1) auf EAC-Zellen
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Eine
Studie der Antitumorwirkung von Verbindung 1 verglichen zu Doxorubicin
wurde in EAC, mit Passage in C3H Mäusen, durchgeführt. Es
wurden 20–22
g schwere männliche
C3H Mäuse
verwendet. Kontrolle und experimentelle Gruppen schlossen 7 Tiere
ein, die an Tag 0 mit 5 × 10
6 EAC Zellen in einem Volumen von 0,2 ml
i.p. beimpft wurden. An dem zweiten, vierten und sechsten Tag nach
der Beimpfung wurden Dosen von 20, 50 und 100 μg/Maus von Verbindung 1 und äquivalente
Dosen von Doxorubicin in 200 μl
normalem Mäuseserum
(NMS) i.v. injiziert. Drei Gruppen von Tieren wurden Lösungen von
Doxorubicin in Wasser in den Dosen 1, 2,5 und 5 μg/kg Körpergewicht (entsprechen 20,
50 und 100 μg/Maus
bei einem Körpergewicht
von 20 g) verabreicht. Eine Gruppe von Mäusen war eine unbehandelte
Kontrolle. Die Ergebnisse der Experimente wurden am neunten Tag
betrachtet. Die Mäuse
wurden durch Genickbruch getötet.
Die Aszitesflüssigkeiten wurden
entfernt, gesammelt, ihre Volumina gemessen und der Bauchraum 6–7 Mal mit
Salzlösung
gewaschen. Die so erhaltenen Flüssigkeiten
wurden vereinigt. Die Anzahl lebensfähiger Tumorzellen wurde mit
einem Hämocytometer,
unter Verwendung des Trypan-Blau-Ausschlusstests, gezählt. Der
mittlere Fehler und der mittlere Standardfehler wurden für jede Gruppe
von Mäusen
berechnet. Der Vergleich der Zahl von Tumorzellen in den Kontroll-
und experimentellen Gruppen wurde unter Verwendung des Student t-Tests
durchgeführt.
Der Einfluss der getesteten Präparate
auf die EAC Wachstumshemmung wurde durch:
bewertet.
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Die
experimentellen Ergebnisse, die in Tabelle 1 gezeigt sind, zeigen
an, dass Verbindung 1 gegenüber
EAC hohe Antitumoraktivität
zeigt. Die Antitumorwirkung von Verbindung 1 ist dosisabhängig. Verglichen mit
unbehandelten Kontrolltieren (p < 0,01)
ergibt die an dem zweiten, vierten und sechsten Tag nach der Beimpfung
dreimal wiederholte Injektion von Verbindung 1 in einer Dosis von
1 mg/kg (20 μg/Maus)
eine EAC-Wachstumshemmung von 47%. Es ist offensichtlich, dass in
einer vergleichbaren Dosis Verbindung 1 eine höhere Aktivität als freies
Doxorubicin besitzt. Im Fall einer Injektion von Verbindung 1 in
einer Dosis von 2,5 mg/kg (50 μg/Maus)
gemäß dem genommenen
Schema erreichte die Inhibition des Tumorwachstums 56% (p < 0,01), während freies Doxorubicin
bei derselben Dosis EAC-Wachstum zu 45% (p < 0,01) hemmte. Eine geringere Wirkung
(EAC-Wachstumshemmung 53%) wurde im Fall einer Injektion von Verbindung
1 in einer Dosis, die 5 mg/kg (100 μg/Maus) Doxorubicin entspricht,
erhalten. Es ist zu sehen, dass die cytotoxische Wirkung von freiem
Doxorubicin bei dieser Dosis höher
als die von Verbindung 1 ist.
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Somit
zeigt das Experiment, dass Verbindung 1 bei Dosen, die 1 und 2,5
mg/kg Doxorubicin entsprechen, hohe Antitumorwirkung gegenüber EAC
zeigt, und ferner, dass die Cytotoxizität von Verbindung 1 höher als
die von freiem Doxorubicin ist.
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Antitumorwirkung
von Verbindung 1 und Doxorubicin bei drei Mal wiederholten i.v.
Injektionen in Mäuse
mit EAC (M ± m,
n = 7) Tabelle
1.
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Beispiel 3. Wirkung von
N-(all-trans-Retinoyl)-Doxorubicin (Verbindung 1) mit AFP auf das
Wachstum von EAC in Mäusen
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Der
Einfluss von Verbindung 1 mit verschiedenen Mengen AFP auf das Wachstum
von EAC wurde untersucht. Die Experimente wurden mit durch Inzucht
erzeugten C3H Mäusen,
die ein Anfangsgewicht von 20–23
g besaßen,
durchgeführt.
Die verwendete Tumorzelllinie wurde durch i.p. Passagen auf Mäuse derselben
Linie unterstützt.
Bei Beginn der Untersuchung (Tag 0) wurden vier Gruppen, von denen
jede 7 Mäuse enthielt,
gebildet. Alle Tiere wurden mit Tumorzellen in Kochsalzlösung i.p.
beimpft (5 × 106 Zellen in 0,2 ml pro Maus).
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Die
Injektionen der verschiedenen Präparationen
von Verbindung 1 und Doxorubicin mit AFP wurden am zweiten, vierten
und sechsten Tag nach der i.p. Implantation von EAC-Zellen an Mäuse durchgeführt. Die erste
Gruppe von Tieren war unbehandelt (negative Kontrolle). Die Mäuse erhielten
NMS injiziert. Die Mäuse der
zweiten Gruppe wurden mit Verbindung 1, das Doxorubicin in einer
Dosis von 1 μg/kg
Körpergewicht
(20 μg/Maus)
enthielt, i.v. injiziert, wobei NMS als Lösungsmittel verwendet wurde.
Die Tiere der dritten und vierten Gruppe wurden mit denselben Dosen
der Verbindung 1 injiziert, wobei zu dem NMS das Protein zugegeben wurde
(entsprechend 2,5 und 5 μg/Maus).
Am neunten Tag nach der Beimpfung mit EAC-Zellen wurden die Mäuse getötet und
die Aszitesflüssigkeiten
gesammelt und quantitativ bewertet. Es wurden Suspensionen der Tumorzellen
hergestellt und Aliquots mit gleichen Volumina 0,1% Trypan Blau
Lösung
gemischt. Die Zahl an Tumorzellen wurde mit einem Hämocytometer
gezählt.
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Die
Ergebnisse der Experimente wurden mittels statistischen Variationsverfahren
unter Verwendung des Student t-Tests bewertet. Die Werte der inhibierenden
Wirkungen der Präparationen
wurden als Prozentsatz im Vergleich zur Kontrolle dargestellt.
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Wie
aus den präsentierten
Daten des Experiments entnommen werden kann (Tabelle 2), hemmt Verbindung
1 in einer Dosis von 1 mg/kg (20 μg/Maus)
das EAC Wachstum zu 45% (p < 0,01).
Dies entspricht den Daten des vorangehenden Experiments. Zu demselben
Zeitpunkt ist der Einfluss von Verbindung 1 (20 μg/Maus), die mit AFP (2,5 μg/Maus) beladen
ist, auf 33% Tumorwachstumshemmung (p < 0,01) abgesenkt. Der Wert der Antitumorwirkung
von Verbindung 1 mit der doppelten Menge AFP in der injizierten
Lösung
(31%, p < 0,02)
ist nicht wesentlich verändert.
Es ist zu sehen, dass die Wirkung von Verbindung 1 mit AFP (2,5
und 5,0 μg/Maus)
nahe dem von freiem Doxorubicin ist.
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Wirkung
von Verbindung 1 mit AFP in einer Dosis von 1 mg/kg (20μg/Maus) bei
dreimal wiederholten i.v. Injektionen in C3H Mäuse auf das Wachstum von EAC
(M ± m,
n = 7) Tabelle
2.
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Beispiel 4. Die Antitumorwirkung
von N-(13-cis-Retinoyl)-Doxorubicin
(Verbindung 2) auf das Wachstum von EAC in Mäusen
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20–22 g schwere
C3H Mäuse
wurden intraperitoneal mit 2 × 106 lebensfähigen
EAC Zellen beimpft. Beginnend zwei Tage später (Tag 2) bekamen die Mäuse intravenös jeden
zweiten Tag, drei Mal (Tag 2, 4 und 6) Injektionen (mit einem Volumen
von 10 ml/kg Körpergewicht
oder 200 μl/Maus
bei einem Körpergewicht
von 20 g). Die Mäuse
der Kontrollgruppe erhielten NMS. In zwei Gruppen von Doxorubicin
(positive Kontrollen) Mäusen erhielten
diese Doxorubicin allein (in NMS) in einer Dosis von 1 oder 2,5
mg/kg Körpergewicht
(entspricht 20 oder 50 μg/Maus
bei einem Körpergewicht
von 20 g). Mäuse
aus zwei Testgruppen erhielten die Verbindung 2 in NMS, die Doxorubicin
in den Dosen 1 oder 2,5 mg/kg Körpergewicht
(entspricht 20 oder 50 μg/Maus
bei einem Körpergewicht
von 20g) enthielt. Drei Tage nach der letzten Behandlung mit der
Testverbindung wurden die Mäuse
an Tag 9 durch Genickbruch getötet.
Die Anzahl an Tumorzellen wurde gezählt und das Ausmaß der Inhibition
des EAC Wachstums in Mäusen
bewertet.
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Die
Mäuse der
Kontrollgruppe besaßen
(975,4 ± 81,37) × 106 EAC-Zellen
in der Bauchhöhle.
In der Gruppe mit Doxorubicin allein in der Dosis 1 mg/kg betrug
die Anzahl an Tumorzellen (635,9 ± 122,78) × 106 und
die EAC Wachstumshemmung 34,8%, p < 0,05.
In Mäusen
der Testgruppe mit Verbindung 2, die Doxorubicin in einer Dosis
von 1 mg/kg enthielt, war die Zahl der Tumorzellen (533,5 ± 94,23) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 45,3%, p < 0,01. In der Gruppe
mit Doxorubicin allein in der Dosis 2,5 mg/kg war die Zahl an Tumorzellen
(537,4 ± 92,89) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 44,9%, p < 0,01. In Mäusen der
Testgruppe mit Verbindung 2, die Doxorubicin in Dosen von 2,5 mg/kg
enthielt, betrug die Zahl an Tumorzellen (405,7 ± 120,62) × 106 und
die EAC-Wachstumshemmung
58,4%, p < 0,002.
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Somit
zeigt Verbindung 2 in Dosen, die 1 und 2,5 mg/kg Doxorubicin entsprechen,
hohe Antitumorwirkung gegenüber
EAC, und übertrifft
die Wirkung von Doxorubicin allein.
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Beispiel 5. Synthese von
N-(13-cis-Retinoyl)-Doxorubicin/Verbindung
2/
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Diese
Verbindung wurde wie oben für
Verbindung 1 beschrieben unter Verwendung von 1 mmol (300 mg) 13-cis-Retinsäure hergestellt;
Ausbeute 429 mg (75%).
TLC (Benzol-Dioxan-Essigsäure 10:5:1)
Rf0.5 (für
Doxorubicin 0,08);
UV (Ethanol) A0,1% (347
nm) = 817; A0,1% (497 nm) = 196
1H-NMR (CDCl3, 200
MHz) δ 0,9–1,0 (t
und s, 6H, 3 Ring-CH2 in Retinsäure), 1,2–2,4 (m,
22H, CH3-5', 5 CH3-RA,
CH2-2' und
CH2-8), 2,9–3,3 (q, 2H, CH2-10),
3,7 (s, 1H, H-4'),
3,9–4,3
(m, 6H, OH-4', OCH3, H-3',
H-5'), 4,6 (s, 1H,
COCH2OH), 4,8 (s, 2H, COCH2OH),
5,0–5,1
(d, 1H, OH-9), 5,3 (s, 1H, H-7), 5,5 (s, 1H, H-1'), 5,6–7,0 (m, 7H, 6HC=C-RA und NH),
7,3–7,4
(d, 1H, H-3), 7,7–7,8
(t, 1H, H-2), 8,0–8,1
(d, 1H, H-1), 13,1 und 14,0 (zwei s, 2H, OH-6 und OH-11).
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Beispiel 6. Anti-Tumorwirkung
von DXR/(C4 + C4a) + C5 Komplexen
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Die
molaren Verhältnisse
von (C4 + C4a):C5 entsprachen 1,2:1; 1,6:1; 1,9:1 und 2,5:1. Das
molare Verhältnis
von C4:C4a betrug 3:2. DXR – 3,5
mg/kg Körpergewicht.
C5 – 6,4
mg/kg Körpergewicht.
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20–22 g schwere
ICR Mäuse
wurden intraperitoneal mit 2 × 106 lebensfähigen
EAC-Zellen beimpft. Beginnend zwei Tage später (Tag 2) bekamen die Mäuse jeden
zweiten Tag, drei Mal (Tag 2,4 und 6) intravenöse Injektionen (mit einem Volumen
von 2,5 ml/kg Körpergewicht).
Die Mäuse
der Kontrollgruppe erhielten den Träger. In der Gruppe der DXR
Mäuse erhielten
diese DXR allein in der Dosis von 3,5 mg/kg. Mäuse der ersten Testgruppe erhielten
den DXR/(C4 + C4a) + C5 Komplex. Das molare Verhältnis von (C4 + C4a):C5 war gleich
1,2:1. Die Mäuse
der zweiten Testgruppe erhielten den DXR/(C4 + C4a) + C5 Komplex.
Das molare Verhältnis
von (C4 + C4a):C5 war gleich 1,6:1. Mäuse der dritten Testgruppe
erhielten den DXR/(C4 + C4a) + C5 Komplex. Das molare Verhältnis von
(C4 + C4a):C5 war gleich 1,9:1. Die Mäuse der vierten Testgruppe
erhielten den DXR/(C4 + C4a) + C5 Komplex. Das molare Verhältnis von
(C4 + C4a):C5 war gleich 2,5:1. Zwei Tage nach der Endbehandlung
mit den Testkomplexen wurden die Mäuse an Tag 8 durch Genickbruch
getötet.
Die Anzahl an Tumorzellen wurde gezählt und das Ausmaß der Inhibition
des EAC-Wachstums in Mäusen
bewertet.
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Mäuse der
Kontrollgruppe besaßen
(768,7 ± 102,8) × 106 EAC Zellen in der Bauchhöhle. In
der Gruppe mit DXR allein betrug die Zahl an Tumorzellen (465,1 ± 62,8) × 106 und die EAC Wachstumshemmung betrug 39,5%,
p < 0,05. In Mäusen der
ersten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (283,6 ± 71,4) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 63,1%, p < 0,002. In Mäusen der
zweiten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (218,3 ± 65,3) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 71,6%, p < 0,001, und bezogen
auf die DXR Gruppe (positive Kontrolle) betrug die EAC-Wachstumshemmung
53,1%, p < 0,02.
In Mäusen
der dritten Testgruppe war die Zahl an Tumorzellen (299,7 ± 73,6) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung betrug 61,0%,
p < 0,002. In Mäusen der
vierten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (405,1 ± 81,5) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung betrug 47,3%,
p < 0,02.
-
Somit übersteigt
die Antitumoraktivität
von DXR/(C4 + C4a) + C5 Komplexen bei molaren Verhältnissen
von (C4 + C4a):C5 von 1,2:1; 1,6:1; 1,9:1 und 2,5:1 die Wirkung
von DXR allein.
-
Beispiel 7. Anti-Tumorwirkung
von DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13) Komplexen
-
Die
molaren Verhältnisse
von (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13) waren gleich 1:1; 1:1,4; 1:1,8 und
1:2,3. Das molare Verhältnis
von C4:C4a war gleich 2:3. Die molaren Verhältnisse von C5:C9:C13 waren
gleich 0,5:1:1. DXR – 3,5
mg/kg Körpergewicht.
(C4 + C4a) – 8,15
mg/kg Körpergewicht.
-
20–22 g schwere
ICR Mäuse
wurden intraperitoneal mit 2 × 106 lebensfähigen
EAC-Zellen beimpft. Beginnend zwei Tage später (Tag 2) bekamen die Mäuse jeden
zweiten Tag, dreimal (Tag 2, 4 und 6) intravenöse Injektionen (mit einem Volumen
von 2,5 ml/kg Körpergewicht).
Die Mäuse
der Kontrollgruppe erhielten den Träger. In der Gruppe der DXR
Mäuse erhielten
diese DXR allein in der Dosis von 3,5 mg/kg. Mäuse der ersten Testgruppe erhielten
den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13) Komplex. Das molare Verhältnis von
(C4 + C4a):(C5 + C9 + C13) war gleich 1:1. Mäuse der zweiten Testgruppe
erhielten den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13) Komplex. Das molare
Verhältnis
von (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13) war gleich 1:1,4. Mäuse der
dritten Testgruppe erhielten den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13)
Komplex. Das molare Verhältnis
des (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13) Komplexes war gleich 1:1,8. Mäuse der
vierten Testgruppe erhielten den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13)
Komplex. Das molare Verhältnis
dieses (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13) Komplexes war 1:2,3. Zwei Tage
später,
an Tag 8, wurden die Mäuse
nach der letzten Behandlung mit den Testkomplexen durch Genickbruch
getötet.
Die Anzahl an Tumorzellen wurde gezählt und das Ausmaß der Inhibition
des EAC-Wachstums in Mäusen
bewertet.
-
Mäuse in der
Kontrollgruppe besaßen
(817,2 ± 99,9) × 106 EAC-Zellen
in der Bauchhöhle.
In der Gruppe mit DXR allein betrug die Anzahl an Tumorzellen (517,7 ± 74,9) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung betrug 36,9%, p < 0,05. In Mäusen der
ersten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (326,1 ± 92,8) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 60,1%, p < 0,01. In Mäusen der
zweiten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (259,0 ± 72,6) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 68,3%, p < 0,001, und bezogen
auf die DXR-Gruppe (positive Kontrolle) betrug die EAC-Wachstumshemmung
49,8, p < 0,05.
In Mäusen
der dritten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (316,3 ± 81,3) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 61,3%, p < 0,002. In Mäusen der
vierten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (431,5 ± 74,1) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 47,2%, p < 0,01.
-
Somit übersteigt
die Antitumoraktivität
von DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13) Komplexen bei molaren Verhältnissen
von (C4 + C4a)(C5 + C9 + C13) von 1:1; 1:1,4; 1:1,8 und 1:2,3 die
Wirkung von DXR allein.
-
Beispiel 8. Antitumorwirkung
von DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13 + C17) Komplexen
-
Die
molaren Verhältnisse
von (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13 + C17) waren gleich 1:1,3; 1:1,6;
1:2 und 1:2,5. Das molare Verhältnis
von C4:C4a war gleich 1:1. Die molaren Verhältnisse von C5:C9:C13:C17 waren gleich
1:1:1:1. DXR – 3,5
mg/kg Körpergewicht.
(C4 + C4a) – 8,15
mg/kg Körpergewicht.
-
20–22g schwere
ICR-Mäuse
wurden intraperitoneal mit 2 × 106 lebensfähigen
EAC-Zellen beimpft. Beginnend zwei Tage später (Tag 2) bekamen die Mäuse jeden
zweiten Tag, dreimal (Tag 2, 4 und 6) intravenöse Injektionen (mit einem Volumen
von 2,5 ml/kg Körpergewicht).
Die Mäuse
der Kontrollgruppe erhielten den Träger. In der Gruppe der DXR
Mäuse erhielten
diese DXR allein in der Dosis von 3,5 mg/kg. Mäuse der ersten Testgruppe erhielten
den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13 + C17) Komplex. Das molare Verhältnis von
(C4 + C4a):(C5 + C9 + C13 + C17) war gleich 1:1,3. Mäuse der
zweiten Testgruppe erhielten den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13
+ C17) Komplex. Das molare Verhältnis
von (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13 + C17) war gleich 1:1,6. Mäuse der
dritten Testgruppe erhielten den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13
+ C17) Komplex. Das molare Verhältnis
des (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13 + C17) Komplex war gleich 1:2. Mäuse der
vierten Testgruppe erhielten den DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13
+ C17) Komplex. Das molare Verhältnis
dieses (C4 + C4a):(C5 + C9 + C13 + C17) Komplexes war 1:2,5. Zwei
Tage später,
an Tag 8, wurden die Mäuse
nach der letzten Behandlung mit den Testkomplexen durch Genickbruch
getötet.
Die Anzahl an Tumorzellen wurde gezählt und das Ausmaß der Inhibition
des EAC-Wachstums in Mäusen
wurde bewertet.
-
Mäuse in der
Kontrollgruppe besaßen
(738,1 ± 73,9) × 106 EAC-Zellen
in der Bauchhöhle.
In der Gruppe mit DXR allein betrug die Anzahl an Tumorzellen (431,1 ± 57,4) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung betrug 41,6%, p < 0,01. In Mäusen der
ersten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (235,9 ± 65,1) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 68,0%, p < 0,001, und bezogen
auf die DXR-Gruppe (positive Kontrolle) betrug die EAC-Wachstumshemmung
45,3%, p < 0,05.
In Mäusen
der zweiten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (223,7 ± 70,3) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 69,7%, p < 0,001 und bezogen
auf die DXR-Gruppe (positive Kontrolle) betrug die EAC-Wachstumshemmung
48,1%, p < 0,05.
In Mäusen
der dritten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (322,6 ± 88,5) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 56,3%, p < 0,01. In Mäusen der
vierten Testgruppe betrug die Zahl an Tumorzellen (417,2 ± 69,7) × 106 und die EAC-Wachstumshemmung 43,5%, p < 0,01.
-
Somit übersteigt
die Antitumoraktivität
von DXR/(C4 + C4a) + (C5 + C9 + C13 + C17) Komplexen bei molaren
Verhältnissen
von (C4 + C4a)(C5 + C9 + C13 + C17) von 1:1,3; 1:1,6; 1:2 und 1:2,5
die Wirkung von DXR allein.