-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Dienstbereitstellungseinrichtung
zur Unterstützung von
Diensten, für
die sich ein Teilnehmer eines ersten Telekommunikationsnetzes angemeldet
hat, in einem zweiten Telekommunikationsnetz, wenn eine Mobilstation
von dem ersten in das zweite Telekommunikationsnetz wandert. Die
Erfindung betrifft auch ein Telekommunikationsnetz umfassend eine
derartige Dienstbereitstellungseinrichtung.
-
Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Situation, in welcher sich ein Teilnehmer
für bestimmte Dienste
im ersten Telekommunikationsnetz angemeldet hat und ein Teil der
Dienste oder ein kompletter Dienst im zweiten Telekommunikationsnetz
unterschiedlich implementiert wird, wenn die Mobilstation in das
zweite Telekommunikationsnetz wandert oder wenn ein Anruf in das
zweite Netz gelenkt werden soll.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die 5a zeig
ein Telekommunikationssystem TELE, welches mindestens zwei unterschiedliche
Telekommunikationsnetze HPLMN, VPLMN aufweist. Beide Netze HPLMN,
VPLMN sind beispielsweise Mobilfunkkommunikationsnetze, z.B. gemäß einer
GMS-Spezifikation, NMT-(Nordic Mobile Telephony)-Spezifikation,
einer TACS-Spezifikation
oder einer DECT-Spezifikation. Das erste Netz HPLMN könnte beispielsweise
vom D1- oder D2-Netz in Deutschland gebildet sein, und das zweite
Besuchernetz VPLMN könnte
das TELECOM-Netz in Italien sein. In diesem Fall sind die beiden
Netze HPLMN, VPLMN geographisch voneinander getrennt. Allerdings
ist es auch möglich,
dass eine Mobilstation MS mit der Option ausgestattet ist, zwei
verschiedene Netze in einem Land zu benutzen. Im folgenden wird das
erste Netz als das Heimatnetz HPLMN bezeichnet, und das zweite Netz
wird als das Besuchernetz VPLMN bezeichnet, unabhängig davon,
ob die beiden Netze geographisch überlappen oder nicht.
-
In
der 5a ist gezeigt, dass jedes der Mobilfunkkommunikationsnetze
die üblichen
Funktionalitäten
einer Heimatdateibasis umfasst, die von einer Heimatdatei (home
location register) HLR, HLR' gebildet
ist, eine Vermittlungsstelle, die von einer Mobilfunkvermittlungsstelle/Besucherdatei
(mobile switching center/visitor location register) MSC/VLR, MSC/VLR' gebildet ist, sowie
Gateway-Mobilfunkvermittlungsstellen
GMSC, GMSC', die
die beiden Netze grundsätzlich
miteinander verbinden. Es gilt zu beachten, dass die Einheiten GMSC', HLR', SN' (ein Dienstknoten,
der weiter unten erläutert
wird) nicht von einer Mobilstation MS verwendet werden, die aus dem
Heimatnetz HPLMN wandert, sondern selbstverständlich von einer Mobilstation
MS genutzt werden, die einem VPLMN angehört (d.h. die das VPLMN als
ihr Heimatnetz ansieht). Ferner ist es möglich, dass die GMSC' im Falle einer optimalen Leitweglenkung
Teil eines IPLMN-Netzes (interrogating PLMN) ist, was in der 5a mit
der x-x-x-Linie angedeutet ist. Normale Leitweglenkung (wie in den heutigen
Netzen verwendet) und optimale Leitweglenkung (für die zukünftige Verwendung vorgesehen) werden
weiter unten mit Bezug auf die 5b, 5c erläutert.
-
Wenn
die Mobilstation MS (dem Heimatnetz HPLMN zugehörig) von Zelle zu Zelle im
Heimatnetz HPLMN wandert, und wenn die Mobilstation MS in das Besuchernetz
VPLMN wandert, werden unterschiedliche Vorgänge aufgerufen. Wenn im ersten Fall,
wie im Heimatnetz HPLMN gezeigt, die Mobilstation MS lediglich von
Zelle zu Zelle wandert, z.B. von einer MSC/VLR zu einer anderen
MSC/VLR im selben Heimatnetz (durch den punktierten Pfeil im HPLMN
angedeutet), wird mit Bezug auf die Teilnehmerdaten, die in der
Heimatdatei HLR gespeichert sind, ein Standortaktualisierungsvorgang
durchgeführt,
so dass jede MSC/VLR stets mit den relevanten Teilnehmerdaten des
Teilnehmers, dessen Karte in die jeweilige Mobilstation MS gesteckt
wurde, versorgt wird. In diesem Fall kann eine Roaming-Erkennungseinrichtung
zum Erkennen, wann die Mobilstation MS von einer Zelle zu einer
anderen Zelle wandert, als durch Teile des Basisstationssystems
und Teile der Mobilstation gebildet angesehen werden. Beispielsweise
wird während
einer bestehenden Verbindung eine Übergabe der Mobilstation ausgeführt, wenn
die Roaming-Erkennungseinrichtung erkennt, dass die Signalstärke unter
einen akzeptablen Pegel gefallen ist, so dass eine andere MSC/VLR
die Kommunikation übernehmen
sollte. Wenn andererseits die Mobilstation an keiner Verbindung
beteiligt, sondern lediglich angeschaltet ist, so wird zumindest
der Standortaktualisierungsvorgang durchgeführt.
-
Im
zweiten Fall wandert die Mobilstation MS in eingeschaltetem Zustand
in das Besuchernetz VPLMN (in 5a durch
die gestrichelten Pfeile angedeutet), oder es wird erst eingeschaltet,
nachdem es in das Besuchernetz eingetreten ist. In diesem Fall muss
die Mobilstation MS sich bei der jeweiligen MSC/VLR' des Besuchernetzes
VPLMN anmelden, die eine Kopie der relevanten Teilnehmerdaten anfordert,
welche von der Heimatdatei HLR des Heimatnetzes HPLMN, in dem die
Mobilstation MS (konkreter der Teilnehmer, dessen Karte in die Mobilstation eingesteckt
ist) registriert ist, gesendet werden sollen.
-
Eine ähnliche
Situation tritt auf, wenn ein Anruf zu einer Mobilstation MS gelenkt
werden soll, die in ein Besuchernetz VPLMN gewandert ist. Die 5b zeigt
den Fall einer normalen Leitweglenkung, und die 5c zeigt
den Fall einer optimalen Leitweglenkung.
-
Soll,
z.B. in 5b, ein Anruf von der MS1 an
die MS2 gelenkt werden (ein bei der MS2 eingehender Anruf), so wird
die GMSC die HLR auffordern, eine Leitweginformation bereitzustellen
(Schritt ST1). Die HLR fordert diese Information von der MSC' an (Schritt ST2),
welche die Information der HLR bereitstellt (Schritt ST3). Die Information
wird dann an die GMSC (Schritt ST4) weitergeleitet, die – auf der
Basis der empfangenen Leitweginformation – den Anruf an die MS2 lenken
kann (Schritt ST5). Es gilt zu beachten, dass das Szenario des eingehenden
Anrufes gemäß 5b im
Prinzip auch dann zutrifft, wenn ein Anruf von einem Endgerät eines
Festnetzes ausgeht, das mit dem Heimat-HPLMN verbunden ist. Auch
in diesem Fall wird der Anruf zunächst an die GMSC des Netzes
HPLMN gelenkt, das dann die Leitweginformation von der MSC' anfordert.
-
Eine
optimale Leitweglenkung, wie in 5c gezeigt,
betrifft stets eingehende Anrufe (für ausgehende Anrufe existiert
kein IPLMN). Ist das weitere Netz IPLMN (IPLMN: Abfragenetz für eingehende Anrufe)
vorgesehen, so ist im Falle der optimalen Leitweglenkung das Leitweglenkungsprinzip
genau dasselbe wie im Falle der normalen Leitweglenkung, mit dem
Unterschied, dass sich die Gateway-MSC GMSC' in einem unterschiedlichen PLMN befinden (d.h.
dem IPLMN). Das heißt,
dass auch in diesem Fall eingehende Anrufe immer an die GMSC' gelenkt werden,
die bei der HLR Leitweginformationen für die MS2 anfordert. Die HLR
weiß stets,
wo die MS2 wandert, und fordert, wie im Falle der 5b,
die jeweilige MSC' im
Besuchernetz auf, beispielsweise die Roaming-Nummer bereitzustellen
(Schritte ST1-ST5; es gilt zu beachten, dass die x-x-x-Linie in 5c der x-x-x-Linie
im allgemeinen Diagramm gemäß 5a entspricht.).
Der Unterschied zwischen der 5b und 5c besteht
darin, dass gemäß 5c der eingehende
Anruf direkt von der GMSC' an
die MSC' im Besuchernetz
(VPLMN) gelenkt wird, wo die Mobilstation MS2 registriert ist.
-
Werden
von beiden Netzen lediglich normale GSM-Dienste an die Mobilstation
MS bereitgestellt, und hat sich der Teilnehmer lediglich für diese
normalen Dienste im Heimatnetz HPLMN angemeldet, so tritt beim Wandern
in das Besuchernetz VPLMN und dem Eingehen von Anrufen bei der Mobilstation
MS im VPLMN in sämtlichen
Fällen
gemäß den 5a, 5b, 5c kein
Problem auf, da das Format der Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten,
die in der Heimatdatei HLR im HPLMN gespeichert sind, und das Format,
das das VPLMN handhaben kann, dasselbe ist. Beispielsweise wird
eine rufweiterleitende Nummer, die vom Teilnehmer im Heimatnetz
HPLMN festgelegt wird, unmittelbar verstanden und kann auch im Besuchernetz
VPLMN bearbeitet werden, so dass derartige Informationstypen sofort
kopiert und in der MSC/VLR' des
Besuchernetzes VPLMN verwendet werden können.
-
Allerdings
bestehen Probleme, wenn einige Dienste, für die sich der Teilnehmer in
dem ersten Netz HPLMN angemeldet hat, oder ein zusätzlicher Dienst
unterschiedlich im Besuchernetz VPLMN implementiert werden/wird.
Wenn der Dienst beispielsweise im Besuchernetz VPLMN nicht unterstützt wird,
wird selbstverständlich
ein Datenformat bezogen auf derartige Dienste nicht verstanden und
kann im Besuchernetz VPLMN nicht bearbeitet werden. Eine solche
Situation kann tatsächlich
auftreten, da heutzutage für
einen Teilnehmer in den Heimatnetzen HPLMN die Option besteht, sich
für mehrere neue
Dienste anzumelden, die im Heimatnetz zusätzlich zu den Diensten, die
vom Netzbetreiber bereits vorgesehen sind, bereitgestellt werden,
z.B. die normalen GSM-Dienste gemäß den GSM-Standards. Andererseits kann ein Dienst
(der normalerweise mit einer Anmeldung im Heimatnetz HPLMN zur Verfügung steht),
oder ein zusätzlicher
Dienst, für
den sich der Teilnehmer im Heimatnetz HPLMN angemeldet hat, als
solcher im Besuchernetz VPLMN verfügbar sein, nur dass er dann
unterschiedlich implementiert wird, z.B. aufgrund eines unterschiedlichen
Netzstandards. Werden in einem solchen Fall die Teilnehmerdaten
von der MSC' im
Besuchernetz VPLMN auf eine Anforderung hin vom Heimatnetz HPLMN übermittelt,
so können
sie nicht verstanden werden, da sie beispielsweise ein unterschiedliches
Format aufweisen, das im Heimatnetz HPLMN nicht bekannt ist.
-
Zusatzdienste
können
als von einer zusätzlichen
Dienstbereitstellungseinrichtung (additional service provision means – ASPM)
bereitgestellt angesehen werden, die von einem Dienstknoten SN, SN' im jeweiligen Netz
gebildet sein kann. Beispielsweise kann der Mobilfunkteilnehmer
eine Teilnahmeberechtigung für
einen CAMEL- oder IN-(intelligentes Netz)-ähnlichen Dienst haben, und
in diesem Fall enthält
die Heimatdatei HLR einige Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten
bezogen auf derartige Zusatzdienste. Die CAMEL-Dienste können z.B.
von einer sogenannten CAMEL-Dienstumgebung (CAMEL service environment – CSE) gemäß 5a bereitgestellt
werden. Gemäß den GSM-Spezifikationen
kann die CSE von den GSM/SSF-Knoten (GSM Service Switching Function)
und den GSM/SCF-Knoten (GSM Service Control Function) bereitgestellt
werden. Insbesondere, und wie in den 5b, 5c für Heimatnetzdienste
gezeigt, befindet sich die ASPM-Einheit immer im Heimatnetz HPLMN,
d.h. die Zusatzdienstbereitstellung wird stets vom Heimatnetz HPLMN
aus vorgenommen, selbst wenn die Mobilstation in das Besuchernetz
wandert. Der SSF (welcher mit der ASPM kommuniziert; s. Schritt
ST6 in 5a, 5b) kann
entweder im IPLMN oder dem VPLMN angeordnet sein. Im Falle einer
Realisierung im Sinne eines Dienstknotens SN oder des herkömmlichen
IN (IN: intelligentes Netz) kann er auch im HPLMN angeordnet sein,
wie dies schematisch in 5a angedeutet
ist. Im speziellen Fall von Zusatzdiensten, die von einer CAMEL-Umgebung wie in den 5b, 5c gezeigt
bereitgestellt werden, ist der SSF in der GMSC und/oder der MSC' und/oder der GMSC' integriert.
-
Somit
gibt es verschiedene Möglichkeiten, wo
sich die Dienstbereitstellungseinrichtung ASMP im HPLMN- und VPLMN-Netz
befinden kann. Einige spezielle GSM-Dienste (-Funktionen) können über Funktionalitäten zur
Verfügung
gestellt werden, die immer in einem Netz des GSM-Typs gemäß der GSM-Spezifikation
vorgesehen sind. Dennoch benötigt
der Mobilfunkteilnehmer eine separate Teilnahmeberechtigung für diese
Sonderdienste.
-
Unabhängig davon,
wo die ASPM und/oder der SSF und/oder der SCF angeordnet sind, bestehen
jedoch immer noch die oben beschriebenen Probleme, dass – aus verschiedenen
Gründen – ein Dienst,
der der Mobilstation in deren Heimatnetz vollständig zur Verfügung stand,
nicht verfügbar
ist, wenn sie in das Besuchernetz wandert. Hat der Mobilfunkteilnehmer
beispielsweise eine Anmeldung für CAMEL- oder IN-ähnliche
Dienste (wie in den Teilnehmerdaten der HLR gemäß 5a angedeutet) im
Heimatnetz HPLMN und wandert in das Besuchernetz VPLMN, das diese
Funktionalität
nicht unterstützen
kann, so kann dieser Mobilfunkteilnehmer bestimmte GSM-Mobiltelefondienste
aufgrund der durch Wechselwirkung oder Fehlanpassung verursachten
Probleme nicht nutzen. Auch wenn sich ein Mobilfunkteilnehmer für einen
CAMEL-Phase-2-Dienst angemeldet hat, der z.B. ein „Übermittelt-an-Nummer" in einem Nicht-GSM-Format (E.164)
festlegt, und in ein Netz wandert, dass diesen CAMEL-Phase-2-Dienst
nicht unterstützt,
so kann er keine normalen GSM-Rufweiterleitungsfunktionen nutzen,
obwohl dies den GSM-Standdards
entspricht. Dasselbe Problem tritt auch auf, wenn ein Benutzer in
ein anders Netz als ein GSM-Netz wandert (z.B. von einem Netz des
GSM-Typs in ein Netz des DECT/NMT/TACS-Typs, wie in 5a angegeben).
Somit tritt das Problem der Nichtverfügbarkeit eines Dienstes in
jeder Situation auf, in welcher ein Mobilfunkteilnehmer in ein Besuchernetz
wandert, in dem ein Dienst nicht unterstützt wird, in dem ein Dienst
unterschiedlich implementiert ist oder in dem ein Dienst mit unterschiedlichen
Merkmalen implementiert ist.
-
In
dem Fall, wo ein Dienst, der dem Mobilfunkteilnehmer im Heimatnetz
zur Verfügung
steht, im Besuchernetz VPLMN unterschiedlich implementiert ist,
zeigt die 6 in Verbindung mit 5a was passiert,
wenn eine Mobilstation MS (z.B. der Mobilfunkteilnehmer) in die
Besuchernetze VPLMN gemäß Schritt
S1 wandert. In jedem Fall muss sich die Mobilstation MS bei der
MSC/VLR' registrieren
(d.h. eine Roaming-Erkennungseinrichtung, die von Teilen der MSC/VLR' und der Mobilstation
MS gebildet wird, erkennt, dass sich eine neue Mobilstation MS im
Besuchernetz VPLMN befindet, für
welche die Besucher-HLR' keine
Teilnehmerdaten hat). Im wesentlichen fordert die MSC/VLR' in Schritt S2 eine
Kopie der Teilnehmerdaten von der Heimat-HLR an, und die besuchte
MSC/VLR' zeigt (möglicherweise
gleichzeitig) der Heimat-HLR gegenüber die Dienste an, die im
VPLMN unterstützt
werden. Unterstützt
das Besuchernetz VPLMN einen Sonderdienst, bedeutet dies, dass die
Funktionalitäten
in sämtlichen
Einheiten des Besuchernetzes VPLMN Teilnehmerdaten und/der Dienstdaten
bezogen auf einen derartigen Dienst bearbeiten kann. Obwohl der
Dienst selbst der Mobilstation vom Heimatnetz HPLMN zur Verfügung gestellt
wird, selbst wenn es in das Besuchernetz VPLMN wandert, müssen die
Funktionalitäten
in den Besuchernetzen VPLMN dennoch für die Bearbeitung derartiger
Dienstdaten angepasst werden, was von einem Besuchernetz VPLMN nur
dann vorgenommen wird, wenn es prinzipiell diese Dienste auch über seinen
eigenen unabhängigen
Dienstknoten unterstützt.
-
Im
Falle der Bereitstellung von Diensten des CAMEL-Typs gemäß den GSM-Standards sollte
die Heimat-HLR in Schritt S4 überprüfen, ob
die besuchte MSC/VLR' z.B.
CAMEL unterstützt,
wenn der Mobilfunkteilnehmer eine CAMEL-Teilnahmeberechtigung im Heimatnetz
HPLMN hat. Das heißt,
dass die Heimat-HLR in Schritt S4 aufgrund der Information, die
in Schritt S3 angezeigt wird, bestimmt, welcher der Dienste, für die der
Mobilfunkteilnehmer eine Teilnahmeberechtigung im HPLMN hat, im
Besuchernetz VPLMN unterstützt
werden. Werden sämtliche Dienste
bereitgestellt („Y" in Schritt S4),
sendet die HLR sämtliche
Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten, die in der HLR für den jeweiligen
Mobilfunkteilnehmer enthalten sind, in Schritt S5 an die besuchte MSC/VLR'. Werden einige Dienste
nicht bereitgestellt („N" in Schritt S4),
so sendet die HLR der besuchten MSC/VLR' in Schritt S6 sämtliche Teilnehmerdaten und/oder
Dienstdaten, mit Ausnahme der Daten bezogen auf die nicht unterstützten Dienste. Wird
beispielsweise CAMEL nicht unterstützt, sendet die HLR keine CAMEL-Daten
an die besuchte MSC/VLR'.
Dasselbe Prinzip findet bei IN-ähnlichen Diensten
in GSM, NMT und TACS Anwendung, d.h. wann immer im ersten Netz HPLMN
bestimmt wird, dass nicht sämtliche
Dienste im zweiten Netz VPLMN unterstützt werden, wird nur ein Teil
der Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten in die Besucher-MSC/VLR' kopiert.
-
Praktisch
entsteht hier ein Nachteil, da beispielsweise eine Rufweiterleitungsnummer,
die in einem CAMEL-Dienst spezifiziert ist, den der Mobilfunkteilnehmer
im HPLMN nutzen kann, nicht verwendet werden kann, wenn sich der
Mobilfunkteilnehmer im Besuchernetz VPLMN befindet, obwohl auch
das Besuchernetz VPLMN prinzipiell über derartige Rufweiterleitungsfunktionen
verfügt.
Aufgrund der Formatfehlanpassung können Daten jedoch im Besuchernetz
nicht genutzt werden.
-
In
der WO 98/02011 ist ein Verfahren, eine Dienstbereitstellungseinrichtung
sowie ein Telekommunikationsnetz gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 7,
13 offenbart. Ein Teilnehmer verfügt über eine Karte, die für ihn in
seinem Heimatnetz personalisiert ist. Der Teilnehmer kann seine
personalisierte Karte in einer Teilnehmereinheit in einem Fremdnetz benutzen,
da eine Protokollkonvertierung der Zeichengabenachrichten aufgrund
der Daten auf der personalisierten Karte erfolgt. Insbesondere erfolgt eine
Protokollkonvertierung von Nachrichten für den Zugriff auf die Heimatdatei
des Teilnehmers im Heimatnetz. Mit den protokollkonvertierten Nachrichten können in
der Heimatdatei gespeicherte Abrechnungs- und Versorgungsinformationen
in das Fremdnetz heruntergeladen werden.
-
Die
EP 0 817 513 A2 beschreibt,
dass ein Benutzer sämtliche
der ihm in einem Heimatnetz zur Verfügung stehenden Daten auch in
einem besuchten Netz nutzen kann, da in beiden Netzen eine Datenkonsistenz
besteht. Ändern
sich einige Daten im Heimatnetz im Laufe der Zeit, so können konvertierte Daten
dem Teilnehmer auch im Besuchernetz bereitgestellt werden.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Wie
oben erläutert,
können
in einem Telekommunikationssystem TELE Situationen auftreten, in
denen ein Mobilfunkteilnehmer, der eine Teilnahmeberechtigung für eine Vielzahl
von Diensten in seinen eigenen Heimatnetzen HPLMN hat, nur einen Teil
der Funktionen der Dienste im Besuchernetz nutzen, da die Dienste
entweder nicht unterstützt
werden oder die Funktionen oder Funktionalitäten des Dienstes zwar prinzipiell
im Besuchernetz VPLMN verfügbar,
jedoch unterschiedlich implementiert sind.
-
Deshalb
ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren, eine Dienstbereitstellungseinrichtung
sowie ein Telekommunikationsnetz bereitzustellen, die einem Mobilfunkteilnehmer
die Nutzung von Funktionen (Merkmalen) oder Funktionalitäten eines
oder mehrere Dienste, für
die er eine Teilnahmeberechtigung im Heimatnetz hat, auch im Besuchernetz
zu ermöglichen,
selbst wenn die Funktionen (Merkmale) oder Funktionalitäten unterschiedlich
implementiert sind, z.B. gemäß einem
unterschiedlichen Netzstandard, wodurch Probleme bei dem Versuch
der Nutzung der Funktionen (Merkmale) oder Funktionalitäten des
(der) Dienste(s), der/die im Besuchernetz zur Verfügung steht
(stehen) vermieden werden.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Ferner
wird die Aufgabe mit einer Dienstbereitstellungseinrichtung nach
Anspruch 7 gelöst.
Die Aufgabe wird weiterhin mit einem Telekommunikationsnetz gemäß Anspruch
13 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
und Verbesserungen der Erfindung sind in den beigefügten Unteransprüchen aufgeführt.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt sieht die Erfindung ein Verfahren zur Unterstützung von
Dienstmerkmalen, für
die sich ein Teilnehmer eines ersten Telekommunikationsnetzes anmeldet
hat, in einem zweiten Telekommunikationsnetz vor, wenn eine Mobilstation
von diesem ersten in das zweite Telekommunikationsnetz gewandert
ist, umfassend die folgenden Schritte: Bestimmen in dem ersten Netz,
ob Merkmale eines oder mehrere Dienste, für die sich der Teilnehmer in
dem ersten Netz angemeldet hat, in dem zweiten Netz unterstützt oder
unterschiedlich unterstützt
werden, Senden einer Umsetzungsanforderungsnachricht von einer Heimatdatenbank
des ersten Netzes, in der die Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten
für jeden
Teilnehmerdienst für
jeden Teilnehmer gespeichert sind, an eine Dienstbereitstellungseinrichtung,
welche die Merkmale der Teilnehmerdienste in dem ersten Netz bereitstellt,
wobei die Anforderungsnachricht die Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten
angibt, die auf Merkmale der Teilnehmerdienste bezogen sind, die
als im zweiten Netz unterschiedlich unterstützt bestimmt wurden, Umsetzen
in der Dienstbereitstellungseinrichtung des Formats der Teilnehmerdaten
und/oder Dienstdaten, die auf Merkmale von Diensten bezogen sind, die
in dem zweiten Netz unterschiedlich unterstützt sind, in ein Teilnehmerdaten-
und/oder Dienstdatenformat mindestens eines Dienstes, der in dem
zweiten Netz unterstützt
ist; und Senden einer Antwortnachricht enthaltend die Teilnehmerdaten
und/oder Dienstdaten, die das umgesetzte Format aufweisen, zurück an die
Heimatdatei.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt sieht die Erfindung eine Dienstbereitstellungseinrichtung
vor, zur Bereitstellung von Merkmalen von Diensten, für die sich
ein Teilnehmer eines ersten Telekommunikationsnetzes anmeldet hat,
in dem ersten Netz, umfassend eine Umsetzungseinrichtung zum Umsetzen, als
Antwort auf eine Umsetzungsanforderungsnachricht, die von einer
Heimatdatenbank des ersten Netzes ausgegeben wird, in der die Teilnehmerdaten und/oder
Dienstdaten jedes Teilnehmerdienstes für jeden Teilnehmer gespeichert
sind, wenn eine Mobilstation von dem ersten in ein zweiten Telekommunikationsnetz
wandert, und die Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten bezogen auf
Merkmale von Teilnehmerdiensten, die in dem zweiten Netz unterschiedlich
unterstützt
sind, angibt, des Formats der Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten,
die auf Merkmale der unterschiedlich unterstützten Dienste bezogen sind,
in ein Teilnehmerdaten- und/oder Dienstdatenformat
mindestens eines Dienstes, der in dem zweiten Netz unterstützt ist,
und eine Antworteinrichtung zum Senden einer Antwortnachricht, die die
Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten in dem umgesetzten Format enthält, zurück an die
Heimatdatenbank.
-
Ferner
sieht die Erfindung gemäß einem
weiteren Aspekt ein Telekommunikationsnetz vor, das einer Mobilstation
Dienste bereitstellt, für
die sich ein Teilnehmer der Mobilstation in dem Netz angemeldet hat,
umfassend: eine Heimatdatenbank, in der die Teilnehmerdaten und/oder
Dienstdaten jedes Teilnehmerdienstes für jeden Teilnehmer des Netzes
gespeichert sind, eine Dienstbereitstellungseinrichtung zum Bereitstellen
der Dienste in dem Netz, eine Roaming-Erkennungseinrichtung zum
Erkennen, wenn die Mobilstation in ein anderes Netz wandert, in
dem mindestens einer der Teilnehmerdienste unterschiedlich unterstützt wird,
wobei die Heimatdatenbank an die Dienstbereitstellungseinrichtung
eine Umsetzungsanforderungsnachricht sendet, die Teilnehmerdaten
und/oder Dienstdaten bezogen auf Merkmale von Teilnehmerdiensten
angibt, die in dem anderen Netz in einem unterschiedlichen Format
unterstützt sind,
wenn die Roaming-Erkennungseinrichtung das Wandern der Mobilstation
in das zweite Netz erkennt, wobei die Dienstbereitstellungseinrichtung
umfasst: eine Umsetzungseinrichtung zum Umsetzen, als Antwort auf
die Anforderungsnachricht, des Formats der angegebenen Teilnehmerdaten
und/oder Dienstdaten bezogen auf die Merkmale der Dienste, die in dem
anderen Netz in einem unterschiedlichen Format unterstützt sind,
in ein Teilnehmerdaten- und/oder Dienstdatenformat mindestens eines Dienstes,
der in dem anderen Netz unterstützt
ist, sowie eine Antworteinrichtung zum Senden einer Antwortnachricht
enthaltend die Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten in dem umgesetzten
Format zurück
an die Heimatdatenbank.
-
Im
wesentlichen wird gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Formatumsetzung der Teilnehmerdaten und/oder
Dienstdaten bezogen auf Funktionen (Merkmale) oder Funktionalitäten von
Diensten, die in dem Besuchernetz unterschiedlich unterstützt werden,
durchgeführt,
und die Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten für Funktionen (Merkmale) oder
Funktionalitäten
von Diensten, die zusammen mit den Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten
unterstützt
werden, die das umgesetzte Format aufweisen, werden an das Besuchernetz übertragen.
Da die Umsetzung immer in ein Format erfolgt, das im Besuchernetz
VPLMN verstanden und bearbeitet werden kann, kann der Mobilfunkteilnehmer
immer mindestens einen Teil seiner ursprünglichen Teilnehmerdienste
(Funktionen) des Heimatnetzes HPLMN auch im Besuchernetz VPLMN nutzen,
selbst wenn die Funktion (das Merkmal) unterschiedlich (d.h. mit einer
unterschiedlichen Format) im Besuchernetz implementiert ist.
-
Bevorzugte
Aspekte der Erfindung
-
Unterstützt das
Besuchernetz VPLMN die angeforderte Funktion (das Merkmal) oder
die Funktionalität
eines oder mehrerer Dienste in mehreren unterschiedlichen Implementierungen
(Formaten), so hat die Umsetzungseinrichtung der Dienstbereitstellungseinrichtung
in den Heimatnetzen HPLMN die Option, das Format der Funktion im
Heimatnetz in ein Ausgewähltes
mehrerer Formate umzusetzen, die von Diensten im Besuchernetz VPLMN
genutzt werden. Das bedeutet, dass die Umsetzungseinrichtung das
Format der Funktionsdaten (Teilnehmerdaten und Dienstdaten) von
Funktionen der Dienste im Heimatnetz in ein spezifisches Format
eines Dienstes, der diese Funktionen im Besuchernetz unterstützt, umsetzen
kann. Alternativ kann die Umsetzungseinrichtung das Format der Funktionen
(Teilnehmerdaten und Dienstdaten) auch in jeweilige unterschiedliche
Formate von Diensten im Besuchernetz umsetzen, die am besten an
die im Heimatnetz HPLMN verwendete Funktion angepasst sind.
-
Vorzugsweise
kann eine an die Umsetzungseinrichtung der Dienstbereitstellungseinrichtung
gerichtete Anforderungsnachricht eine zusätzliche Angabe enthalten, dass
weitere Umsetzungen durchgeführt
werden sollten, wann immer erkannt wird, dass ein bestimmtes Element
der Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten sich über die Zeit geändert hat, was
dann eine Übermittlung
der umgesetzten geänderten
Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten an das Besuchernetz (die besuchte
Mobilfunkvermittlungsstelle) hervorruft. Wann immer sich beispielsweise
eine Rufweiterleitungsnummer gemäß der Tageszeit ändert, kann
eine weitere Umsetzung sowie ein Senden einer Nachricht an die besuchte
Mobilfunkvermittlungsstelle durchgeführt werden.
-
Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
und Verbesserungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im
folgenden soll die Erfindung mit Bezug auf deren vorteilhafte Ausführungsformen
anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden. Insbesondere gilt zu beachten, dass
die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
Merkmalskombinationen umfassen, die separat in den Ansprüchen und
der Beschreibung beschrieben und aufgeführt worden sind. Im folgenden
folgt eine Beschreibung der Erfindung mit Bezugnahme darauf, was
derzeit als der beste erfindungsgemäße Weg angesehen wird.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt
eine Übersicht über die
Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM, die mit einer Heimatdatei
HLR des Heimatnetzes HPLMN gemäß der Erfindung
in Wechselwirkung steht;
-
2 zeigt
das Verfahren gemäß der Erfindung
mit Bezugnahme auf die 1;
-
3 zeigt
eine Umsetzungstabelle, die von der Umsetzungseinrichtung nach 1 für die Ausführung der
Umsetzung gemäß der Erfindung
genutzt werden kann;
-
4 zeigt
ein Fließdiagramm
des Verfahrens gemäß der Erfindung
zur dynamischen Aktualisierung sich ändernder Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten;
-
5a zeigt
eine Übersicht über ein
Telekommunikationssystem TELE gemäß dem Stand der Technik, und
zeigt insbesondere das Roaming einer Mobilstation MS von einem Heimatnetz
HPLMN in ein Besuchernetz; und
-
5b zeigt
eine Übersicht über das
Telekommunikationssystem TELE nach 5a im
Falle einer normalen Leitweglenkung, bei der eingehende Anrufe von
einer ersten Mobilstation MS1 von der GMSC an eine zweite Mobilstation
MS2, die vom HPLMN in das VPLMN gewandert ist, gelenkt werden;
-
5c zeigt
eine Übersicht über das
Telekommunikationssystem TELE nach 5a im
Falle einer optimalen Leitweglenkung, bei der eingehende Anrufe
von einer ersten Mobilstation MS1, die sich in einem Abfragenetz
IPLMN befindet, von der GMSC' direkt
an eine zweite Mobilstation MS2, die vom HPLMN in das VPLMN gewandert
ist, gelenkt werden;
-
6 zeigt
ein Fließdiagramm
des Aktualisierungsvorgangs gemäß dem Stand
der Technik.
-
In
den Zeichnungen bezeichnen identische oder ähnlich Bezugszeichen durchgehend
identische oder ähnliche
Teile und Schritte. Im folgenden soll das Prinzip der Erfindung
anhand der 1 und 2 beschrieben
werden.
-
Beschreibung
der Erfindung
-
In 1 tauscht
die Heimatdatei HLR Nachrichten mit einer Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM
aus, was allgemein bereits mit Bezug auf die 5a beschrieben
wurde. Wie erläutert,
kann die Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM getrennt von einem
Dienstknoten, von einer CSE-Umgebung oder von individuellen Einheiten
des Heimatnetzes HPLMN (z.B. vom GSMSSF oder GSMSCF) bereitgestellt
werden. Deshalb wird die Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM hier
allgemein für
die Bereitstellung von Zusatzdiensten angesehen, für welche sich
ein Teilnehmer eines ersten Telekommunikationsnetzes HPLMN angemeldet
hat. In 1 umfasst die Dienstbereitstellungseinrichtung
z.B. einen Dienstknoten (service node) SN, einen Dienststeuerknoten
(service control point) SCP sowie einen Dienstdatenpunkt (service
data point) SDP, mit welchen die Heimatdatenbank HLR kommunizieren kann.
-
Im
allgemeinen stellt jeder Dienst (unabhängig davon, ob es sich um einen
ursprünglichen GSM-Dienst
oder um einen Zusatzdienst handelt, z.B. bereitgestellt von CAMEL)
eine Vielzahl von Funktionen (Merkmalen) oder Funktionalitäten bereit bzw.
umfasst diese, z.B. das GSM-Mermal Rufweiterleitung (CallForwarding).
Der Dienst, und somit sämtliche
seiner Merkmale (Funktionen) und sämtliche seiner Teilnehmerdaten
und Dienstdaten entsprechen einem Standardformat, das für diesen
Dienst bzw. diese Funktion definiert ist. Eine bestimmte CAMEL-Dienst-Rufweiterleitungsfunktion
kann z.B. die Rufweiterleitungsnummer in einem kurzen Nummernformat
erfordern. Im Besuchernetz kann dieselbe Funktion (das Merkmal)
wie im Heimatnetz verfügbar
sein. Allerdings kann es mit einem unterschiedlichen Format implementiert
sein. Beispielsweise weist in einer Weiterleitungsfunktion des GSM-Typs die
Rufweiterleitungsnummer ein E.164-(langes)-Nummernformat auf. Trotz
der Tatsache, dass im Prinzip die Funktionen oder Merkmale eines
oder mehrere Teilnehmerdienste im Besuchernetz zur Verfügung stehen
können,
können
diese Funktionen oder Merkmale somit nicht genutzt werden, da sie
einem unterschiedlichen Standard oder Format entsprechen. Deshalb
ist eine Roaming-Aktualisierung der
MSC/VLR' mit den
ein solches Format aufweisenden Teilnehmerdaten und Dienstdaten
nutzlos oder kann sogar ein Fehlverhalten im Besuchernetz verursachen,
da es dort aufgrund der Formatfehlanpassung nicht verstanden werden
kann.
-
Deshalb,
wenn ein Merkmal oder eine Funktion eines Dienstes „unterschiedlich
implementiert" ist,
bedeutet dies, das der Dienst als solcher selbstverständlich nicht
unterstützt
wird, sondern dass die bestimmte Funktion eines Dienstes, z.B. Rufweiterleitung,
von einem unterschiedlichen Dienst mit einem unterschiedlichen Format
im Besuchernetz implementiert wird.
-
Wie
in 1 gezeigt umfasst erfindungsgemäß die Dienstbereitstellungseinrichtung
ein Umsetzungsmittel (conversion means) CM für die Durchführung einer
Formatumsetzung von Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten bezogen
auf Funktionen (Merkmale) oder Funktionalitäten (für die sich der Mobilfunkteilnehmer
im Heimatnetz angemeldet hat), die im Besuchernetz zwar zur Verfügung stehen,
jedoch dort mit einem unterschiedlichen Format implementiert sind.
Die Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten der Funktion, deren Umsetzung
durch die Umsetzungseinrichtung CN gewünscht ist, sind in einer Umsetzungsanforderungsnachricht
RM angegeben, welche an die Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM
von der Heimatdatenbank HLR gerichtet sind. Die Umsetzungsanforderungsnachricht
RM wird von der HLR ausgegeben, wenn die Mobilstation MS in das
Besuchernetz VPLMN wandert und wenn erkannt wird, dass einige der
Dienste oder Funktionen von Diensten, für die sich der Teilnehmer im
Heimatnetz angemeldet hat, nicht im Besuchernetz VPLMN mit demselben
Format wie im Heimatnetz unterstützt werden.
Selbstverständlich
wird die Formatumsetzung nur für
Funktionen oder Merkmale durchgeführt, die im Besuchernetz unterstützt werden
(lediglich mit einem unterschiedlichen Format), da, wenn die Funktion
oder das Merkmal überhaupt
nicht im Besuchernetz unterstützt
wird, die Formatumsetzung allein nicht dazu beitragen kann, die
Funktion im Besuchernetz zu unterstützen. Liegen deshalb Funktionen
oder Merkmale vor, die im Besuchernetz kein Äquivalent haben, sollten Daten
derartiger Funktionen oder Merkmale nicht in irgendein Format im
Besuchernetz umgesetzt werden, da sie in keinem Format im Besuchernetz
irgendeine Bedeutung haben. Derartige Daten sollten entweder nicht
an die MSC/VLR' übertragen
werden, oder sie sollten in ein Format umgesetzt werden, das im
VPLMN kein Fehlverhalten verursachen kann. Somit wird die Umsetzungsanforderungsnachricht
RM für
sämtliche
Funktionen oder Merkmale ausgegeben, die im Besuchernetz mit einem
unterschiedlichen Format implementiert sind oder die eine Missinterpretation
und hierdurch ein Fehlverhalten verursachen können.
-
Sobald
die Umsetzung in ein verfügbares Format
im VPLMN erfolgt ist, wird eine Antwortnachricht RSM von einer Antworteinrichtung
RSM an die HLR bereitgestellt. Die Antwortnachricht RSM enthält die Teilnehmerdaten
und/oder Dienstdaten mit dem umgesetzten Format. Als Teil des Aktualisierungsvorgangs
für die
Vermittlungsstelle MSC/VLR',
zu welcher die Mobilstation MS gewandert ist (s. 5a), überträgt weiterhin
eine Übertragungsnachricht (transfer
message) TM von der Heimatdatei HLR die Teilnehmerdaten und/oder
Dienstdaten mit dem (den) Formaten) (entweder Daten mit dem Format
in der HPLMN, oder Daten, deren Format umgesetzt wurde, falls ein
Bedarf für
eine Datenübersetzung
bestand, um ein Fehlverhalten im VPLMN zu vermeiden), das/die im
Besuchernetz VPLMN zur Verfügung
steht(en). Die Nachrichten RM, RSM gemäß der Erfindung können beispielsweise
in einem INAP- oder einem MAP-Protokoll übertragen werden. Für die Übertragungsnachricht
TM kann eine MAP-Nachricht „Füge Teilnehmerdaten
ein" verwendet werden. Allerdings
stellt dies nur ein Beispiel einer Übertragungsmöglichkeit
dar, und es können
viele andere Protokolle, wie ein Internetprotokoll oder ähnliche Protokolle,
die im Bereich des UMTS hilfreich sind, für die Übertragung von Nachrichten
verwendet werden.
-
Die
Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM im Heimatnetz HPLMN gemäß der Erfindung
umfasst ferner eine Dienstdatenänderungserkennungseinrichtung
(service data change detection means) SDCDM, deren Funktion im folgenden
anhand der zweiten Ausführungsform
erläutert
werden soll.
-
Aufgrund
des Austausches der Zeichengabenachrichten RM, RSM in Verbindung
mit der Umsetzungseinrichtung CM der Dienstbereitstellungseinrichtung
ASPM, besteht nunmehr die Möglichkeit, dass
die Heimatnetze HPLMN Informationen beispielsweise von einer CAMEL-Dienstumgebung
CSE anfordern, oder aber von jedem IN-Knoten oder Dienstknoten SN,
der für
den normalen Mobiltelefondienst unbedingt erforderlich ist, wenn
CAMEL- oder IN-ähnliche
Dienste im VPLMN nicht genutzt werden können. Erlaubt das HPLMN (HLR)
die Teilnahme z.B. sowohl an CAMEL- oder IN-Diensten und GSM-Diensten,
sendet das HPLMN (HLR) deshalb erfindungsgemäß – aufgrund der Unterstützung des besuchten
VPLMN (MSC/VLR) – umgesetzte
Daten, z.B. bezogen auf den GSM/NMT/TACS-Dienst oder CAMEL- oder IN-Dienst (betreiberspezifischer Dienst),
der im Besuchernetz VPLMN unterstützt wird. Hierzu fordert das
HPLMN (HLR) die CSE, das IN oder den Dienstknoten auf, die CAMEL-
oder IN-Dienstdaten in ein spezifisches Format derart zu übersetzen,
dass die Daten in den Besuchernetzen, die die CAMEL- oder IN-Dienste nicht unterstützen, verwendbar
sind, um beispielsweise GSM/NMT/TACS-Dienste zu unterstützen oder um jegliche Wechselwirkungen
zu vermeiden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Umsetzungsvorgang im Dienstknoten SN vom Mobilfunkteilnehmer
oder vom Betreiber gemäß dessen
Dienst- oder Teilnehmerprofil konfigurierbar. Ein Beispiel wird
anhand der zweiten Ausführungsform erläutert.
-
Erste Ausführungsform
-
Die 2 zeigt
in Verbindung mit 1 und 5a das
Verfahren zum Unterstützen
von Funktionen (Merkmalen) oder Funktionalitäten von Diensten, für die sich
ein Teilnehmer eines ersten Telekommunikationsnetzes HPLMN angemeldet
hat, in einem zweiten Telekommunikationsnetz VPLMN, wenn die Mobilstation
MS vom ersten in das zweite Netz VPLMN wandert und wenn ein Bedarf
an der Durchführung
einer Datenformatübersetzung
besteht, weil mindestens einige der Funktionen (Merkmale) von mindestens
einigen Diensten im zweiten Netz VPLMN unterschiedlich implementiert
sind.
-
Die
Schritte S1-S4 entsprechen den Schritten S1-S4 gemäß 6.
Das heißt,
wenn sich der Mobilfunkteilnehmer in das Besuchernetz VPLMN (konkret
versucht die Mobilstation, sich bei einer besuchten MSC/VLR zu registrieren)
oder in ein neues Netz (z.B. DECT/NMT/TACS) bewegt, wird der Registrierungsversuch
oder das Roaming der Mobilstation MS erkannt. Während des Registrierungsvorganges
bestimmt die Heimatdatei HLR des Heimatnetzes HPLMN, ob sämtliche
Dienste, für
die sich der Teilnehmer in dem ersten Netz HPLMN angemeldet hat,
auch in dem zweiten Netz VPLMN unterstützt werden. Insbesondere wird
von dem Heimatnetz HPLMN bestimmt, ob Funktionen oder Merkmale einiger
Dienste vorliegen, für
die sich der Mobilfunkteilnehmer im HPLMN angemeldet hat und die
mit einem unterschiedlichen Format im VPLMN implementiert sind.
Wie anhand der 6 erläutert, erfolgt dies normalerweise,
wenn die besuchte Mobilfunkvermittlungsstelle MSC/VLR' eine Kopie der Teilnehmerdaten
von der Heimatdatei HLR anfordert, wobei sie während des Vorgangs der HLR
auch anzeigt, welche Art von Diensten, d.h. Funktionen oder Merkmale der
Dienste und deren Format, im Besuchernetz VPLMN unterstützt werden.
-
Eine ähnliche
Situation tritt im Falle eines bei der Mobilstation MS2 eingehenden
Anrufes auf, wie oben anhand der 5b, 5c erläutert. Bevor
in Schritt ST5 ein eingehender Anruf an die MSC/VLR', bei der sich die
Mobilstation aufhält,
gelenkt werden kann, muss eine Aktualisierung der HLR und GMSC (Schritt
ST4 in 5b) im HPLMN oder der HLR und GMSC' (Schritt ST4 in 5c)
durchgeführt
werden, wenn die GMSC und die GMSC' jeweils im HPLMN (im Fall eines normalen
Routings) oder im abfragenden IPLMN (im Falle eines optimalen Routings)
angeordnet sind.
-
Im
folgenden wird der Aktualisierungs- und Umsetzungsvorgang anhand
eines Falls erläutert,
in dem die Mobilstation versucht, sich bei der MSC/VLR' zu registrieren,
und deshalb die Umsetzung auslöst,
während
es selbstverständlich
ist, dass dasselbe Prinzip auch auf die obengenannten Fälle Anwendung
findet, wenn eine Umsetzung als Resultat eines Versuchs angefordert
wird, einen eingehenden Anruf an die Mobilstation von MS2 im HPLMN (oder
sogar von einem Festnetz im Falle eines normalen Routings) oder
MS2 im IPLMN (im Falle eines optimalen Routings) zu lenken, d.h.
als ein Resultat einer Routing-Informationsanforderungsnachricht ST1,
die von der Vermittlungsstelle GMSC' des dritten abfragenden Netzes IPLMN
(5c) oder von der Vermittlungsstelle GMSC des ersten
Netzes HPLMN (5b) gesendet wird. In diesen
Fällen werden – wie unten
ausführlicher
erläutert – Teilnehmerdaten
und/oder Dienstdaten SD1-F1...SDm-Fn mit dem umgesetzten Format
von der Heimatdatenbank HLR an die Vermittlungsstelle GMSC' des dritten Netzes
IPLMN oder die Vermittlungsstelle GMSC des ersten Netzes HPLMN gesendet.
-
Bemerkt
das HPLMN (HLR) während
des Registrierungsvorganges in der besuchten MSC/VLR' des VPLMN (oder
während
des Lenkens eines eingehenden Anrufes von der GMSC im HPLMN oder
der GMSC' im IPLMN,
d.h. als Resultat einer Routing-Informationsanforderungsnachricht ST1,
die von der Vermittlungsstelle GMSC' des dritten abfragenden Netzes IPLMN
oder von der Vermittlungsstelle GMSC des ersten Netzes HPLMN gesendet
wird), dass das VPLMN (oder die GMSC oder GMSC' im abfragenden PLMN) bestimmte Dienste wie
beispielsweise CAMEL- oder IN-Dienste („N" in Schritt S4 in 2)
nicht unterstützt,
was bedeutet, dass es Funktionen oder Merkmale des Dienstes (der Dienste)
mit einer unterschiedlichen Implementierung oder einem unterschiedlichen
Format unterstützt,
so wird das Verfahren bei Schritt S7 in 2 fortgesetzt.
In Schritt S7 sendet die Heimatdatenbank HLR eine Umsetzungsanforderungsnachricht RM
an die CSE, IN- oder SN-Funktionalitäten, d.h. allgemein an die
Dienstbereitstellungseinrichtung. Der Anforderungstyp kann als „Anforderung
einer Umsetzung von Diensten" angesehen
werden.
-
Die
an die CSE, das IN oder den SN gesendete Umsetzungsanforderungsnachricht
RM ist vom Teilnehmerprofil abhängig,
d.h. die Anforderungsnachricht enthält Informationen, d.h. Angaben
zu Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten bezogen auf Funktionen oder
Merkmale von Diensten, die einer Umsetzung in der Umsetzungseinrichtung
CM unterzogen werden sollen. Wird beispielsweise vom HPLMN (HLR)
während
der Registrierung erkannt, dass das CAMEL-Typimplementierte Merkmal „Rufweiterleitung" des CAMEL-Dienstes
im HPLMN nicht im VPLMN unterstützt
wird, sondern im VPLMN in einem unterschiedlichen Format implementiert
wird, muss die Anforderungsnachricht angeben, dass sämtliche
Dienstdaten und Teilnehmerdaten bezogen auf diese Funktion einer
Formatumsetzung unterzogen werden müssen.
-
Im
allgemeinen können
Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten (d.h. Daten über die
Teilnahmeberechtigung), die in die Besuchervermittlungsstelle MSC/VLR' kopiert werden müssen (oder
zur Aktualisierung im Falle eines Routings eines eingehenden Anrufes
verwendet werden), in der HLR und/oder in der Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM
lokalisiert werden. Beispielsweise kann die HLR für jeden
Teilnehmerdienst als umzusetzende Teilnehmerdaten eine Teilnehmerkennung
und/oder eine Netzidentifikation und/oder einen Standort des Teilnehmers
in einem Format enthalten, das einem bestimmten Dienst oder der
Funktion bzw. dem Merkmal des Dienstes angehört. Die Dienstdaten bezogen
auf einen nicht unterstützten
Dienst, z.B. Funktionen oder Merkmale eines virtuellen Privatnetzdienstes
(virtual private network) VPN, können
andererseits in der HLR oder der ASPM gespeichert sein. Bei der
Bereitstellung des Dienstes an den Mobilfunkteilnehmer kann beispielsweise
eine spezielle Rufweiterleitungsnummer zugeordnet und von der Dienstbereitstellungseinrichtung
verwendet werden, während
diese Weiterleitungsnummer gleichzeitig in der HLR zur Verfügung steht,
um in die jeweiligen MSC/VLRs im Heimatnetz kopiert zu werden, sobald die
Mobilstation MS im Heimatnetz HPLMN während eines Standortaktualisierungsvorganges
von Zelle zu Zelle wandert.
-
Deshalb
wird jegliche Art von Daten, Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten,
die sich irgendwie auf die Funktionen oder Merkmale des im VPLMN
in einem unterschiedlichen Format implementierten Dienstes bzw.
der Dienste beziehen, übertragen
oder zumindest in der Umsetzungsanforderungsnachricht, die in Schritt S7
an die HLR gerichtet ist, angegeben. Stehen die spezifischen Daten
lediglich in der Dienstbereitstellungseinrichtung zur Verfügung, so
wird die Anforderungsnachricht nur eine Angabe darüber enthalten,
welcher Datentyp umgesetzt werden muss. Die Umsetzungsanforderungsnachricht
kann z.B. die Teilnehmerkennung, die Netzidentifikation, den Standort
des Teilnehmers und Dienstdaten bezogen auf CAMEL- oder IN-Dienste
(S) enthalten, die in die entsprechenden, von den Besuchernetzen
VPLMN (z.B. Vermittlungsstelle MSC/VLR) unterstützten Dienstdaten umgesetzt
werden sollen. Beispielsweise akzeptiert CAMEL Rufweiterleitungsnummern
in einem Kurznummernformat, das in das gewöhnliche GSM E.164-Format übersetzt
werden muss, welches in sämtlichen
Netzen vom GSM-Typ und anderen Netzen stets bekannt ist.
-
Die 3 zeigt
eine Ausführungsform
einer Formatumsetzungstabelle, die von der Umsetzungseinrichtung
CM im Umsetzungsschritt S8 gemäß 2 verwendet
wird. Wie in 3 dargestellt, speichert die
Umsetzungseinrichtung CM die Daten bezogen auf die Dienste oder
die Funktionen und Merkmale der Dienste in einer Vielzahl von Formaten. Stellt
die ASPM Dienste an mehrere Netze bereit, so ist eine Vielzahl von
Formaten erforderlich, anderenfalls ist nur eine derartige Übersetzung
notwendig. Implementiert das VPLMN andererseits die Funktion oder
das Merkmal des bestimmten Dienstes mit mehreren unterschiedlichen
Implementierungen oder Formaten (so dass es z.B. die Rufweiterleitungsnummer
in mehreren unterschiedlichen Formaten verstehen kann), so kann
es wünschenswert
sein in der Anforderungsnachricht anzugeben, bei welchen der Vielzahl
von Formaten die Umsetzung ausgeführt werden soll.
-
Jede
der einzelnen Reihen kann sich z.B. auf ein spezifisches Datenelement
(einer bestimmten Funktion oder eines bestimmten Merkmals) eines spezifischen
Dienstes beziehen. Die erste Spalte zeigt beispielsweise Teilnehmerdaten
SD1 bezogen auf das Merkmal „Rufweiterleitungsnummer" des Rufweiterleitungsdienstes.
Die Umsetzungstabelle speichert dieses spezifische Dienstdatenelement
in einer Vielzahl unterschiedlicher Formate, d.h. im Kurznummernformat
SD1-F1 für
den CAMEL-Phase-2
VPN-(virtuelles Privatnetz)-Dienst sowie in einem Langnummernformat
SD1-F3 für
das GSM-E.164-Format. Das SD1-Datenelement, d.h. die Rufweiterleitungsnummer,
ist möglicherweise auch
in einer Vielzahl anderer Formate SD1-F2 (ein IN-ähnliches
Dienstformat) und SD1-F4 (DECT/NMT/TACS-Format) gespeichert. Deshalb
ist in jeder Reihe der Umsetzungstabelle ein spezifisches Datenelement
bezogen auf Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten aufgelistet, die
für die
Verwendung spezifischer Funktionen oder Merkmale eines Dienstes
in dem jeweiligen Netz notwendig sind, während in jeder Spalte das Format
F1, F2 ... Fn des Datenelements aufgelistet ist.
-
Die
Umsetzungseinrichtung CM kann standardmäßig die Umsetzung stets in
ein voreingestelltes Standardformat durchführen, z.B. in das GSM-Format
(wenn sämtliche
Netze HPLMN oder VPLMN Netze vom GSM-Typ sind), da dieses Format gleichbleibend
von sämtlichen
Mobilfunkkommunikationsnetzen bereitgestellt wird, in welche eine
Mobilstation MS des GSM-Typs wandern kann. Die Anforderungsnachricht
kann vorzugsweise auch ein spezifisches Format angeben, in welches
sämtliche
oder spezifische Teile der Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten
umgesetzt werden sollten. Beispielsweise zeigt während des Registrierungsvorganges (oder,
wie oben erläutert,
während
des Routings des eingehenden Anrufes) die besuchte MSC/VLR' der HLR zusätzlich zu
den standardmäßigen GSM-Funktionalitäten eine
Vielzahl von Funktionen oder Merkmalen von Diensten (und das Format,
in dem sie im VPLMN implementiert sind) an, die im Besuchernetz VPLMN
tatsächlich
unterstützt
werden. Die ASPM muss in der Lage sein, sämtlicher dieser Daten zur Verfügung zu
stellen, d.h. sie muss Einträge
für sämtliche
Datenelemente in sämtlichen
der Formate enthalten, die angefordert werden können. In diesem Fall kann die
HLR in der Anforderungsnachricht RM an die Umsetzungseinrichtung
CM angeben, in welche Art von Format die jeweiligen Daten bezogen
auf unterschiedlich implementierte Funktionen oder Merkmale von
Diensten umgesetzt werden sollen. Die Umsetzungseinrichtung CM greift
auf die Tabelle gemäß 3 mit
dem spezifischen Teilnehmerdaten- und/oder Dienstdatenelement zu
(die entweder bereits in der Dienstbereitstellungseinrichtung vorhanden
sind oder von der HLR in der Anforderungsnachricht übertragen
werden) und liest aus der Tabelle denselben Datenelementtyp in einem
unterschiedlichen Format aus, möglicherweise
dem Format, das in der Anforderungsnachricht angegeben ist, falls mehrere
Möglichkeiten
im Besuchernetz zur Verfügung
stehen.
-
Nachdem
die Umsetzungseinrichtung CM in Schritt S8 die empfangenen oder
angeforderten Daten in das angeforderte Format umgesetzt hat, das für ein bestimmtes
Merkmal oder eine bestimmte Funktion eines Dienstes im VPLMN unterstützt wird, werden
die umgesetzten Daten in Schritt S8 dann von der Dienstbereitstellungseinrichtung
ASPM in einer Antwortnachricht RSM zurück an die HLR im Heimatnetz
HPLMN gesendet, z.B. mit der folgenden Datenteilnehmerkennung, den
umgesetzten Dienstdaten, der Netzkennung etc.
-
In
Schritt S6' werden
die umgesetzten Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten SD1-F1 ... SDn-Fn mit
dem umgesetzten Format (möglicherweise
zusammen mit Daten der HLR, die keiner Formatumsetzung bedurften,
da sie auch im VPLMN für
bestimmte Funktionen oder Merkmale unterstützt werden) von der Heimatdatei
HLR an die Vermittlungsstelle des zweiten Netzes gesendet, in das
die Mobilstation MS gewandert ist, d.h. wo sie eine Registrierung
anfordert, oder aber an die GMSC oder GMSC' im IPLMN, durch das ein eingehender
Anruf an die Mobilstation gelenkt werden soll (5b, 5c).
-
Gemäß 1 wird
die Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM als eine einzelne Einheit
für die Bereitstellung
der Dienste behandelt. Es versteht sich jedoch, dass die individuellen
Dienste separat von individuellen Einrichtungen wie SCP, SDP, SN bereitgestellt
werden können.
Werden mehrere unterschiedliche Dienste von unterschiedlichen Einheiten
bereitgestellt, sendet die HLR vorzugsweise individuelle Umsetzungsanforderungsnachrichten
RM an die jeweiligen Dienstbereitstellungsknoten, die dann jeweils
eine Antwortnachricht mit den Daten im umgesetzten Format zurücksenden.
Die SCF (Dienststeuerfunktion) kann diese Daten auch sammeln, insbesondere
SCP, wie vom CS1-Standard festgelegt. Somit sammeln die HLR oder
die SCF umgesetzte Datenelemente von sämtlichen Dienstbereitstellungseinrichtungen.
Jede Dienstbereitstellungseinheit kann eine Umsetzungstabelle enthalten, in
der die Daten bezogen auf die Dienste, die von der spezifischen
Einrichtung bereitgestellt werden, auch in einer Vielzahl von unterschiedlichen
Dienstformaten, die im Besuchernetz verfügbar sind, zur Verfügung stehen.
-
Nach
der Umsetzung werden die von der HLR empfangenen umgesetzten Daten
an das Besucher-VPLMN (MSC/VLR')
oder (im Falle eines normalen Routings; 5b) an
die GMSC oder an das abfragende IPLMN (die GMSC' im Falle eines optimalen Routings; 5c)
gesendet, wie beim üblichen
GSM-Vorgang, der anhand der 6 erläutert ist.
Dies heißt,
dass in Schritt S6' gemäß 2 sämtliche
Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten, die nicht umgesetzt werden
mussten, zusammen mit den möglicherweise
umgesetzten Daten an die besuchte MSC/VLR' weitergeleitet werden. Die besuchte MSC/VLR' oder das abfragende
IPLMN (z.B. die Gateway-GMSC' gemäß 5c)
ruft dann die Funktion oder Merkmale der Dienste in einer auf den
Knoten anwendbaren Weise auf, d.h. da die kopierten Teilnahmedaten
nunmehr ein Format aufweisen, das im Besuchernetz verfügbar ist,
werden Funktionalitäten
oder Funktionen (Merkmale), die für die Mobilstation MS von einem
Dienst ausgeführt
werden, der im HPLMN, jedoch nicht im VPLMN zur Verfügung steht (oder
mit einem unterschiedlichen Format implementiert ist), nunmehr von
einer Funktion oder einem Merkmal eines Dienstes ausgeführt, der
tatsächlich im
VPLMN verfügbar
ist.
-
Zweite Ausführungsform
-
Wie
oben erläutert,
umfasst die in 1 gezeigte Dienstbereitstellungseinrichtung
ASPM auch eine Dienstdatenänderungserkennungseinrichtung (service
data change detection means) SDCM. Diese Einrichtung SDCDM überwacht
die Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten bezogen auf die Dienste,
die von der Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM bereitgestellt
werden, und erkennt, ob über
die Zeit irgendwelche Änderungen
in diesen Daten auftreten. Wird eine Änderung einer Datenart in einen
neuen Wert erkannt, z.B. wenn eine Rufweiterleitungsnummer sich
in Abhängigkeit
der Tageszeit oder durch eine Verwaltungseinrichtung ändert, so
wird das neue Datenelement wiederum in das geeignete Format eines
Dienstes umgesetzt, das im Besuchernetz unterstützt wird. Die Anforderungsnachricht
RM gibt vorzugsweise sich ändernde
Dienstdaten, die umzusetzen sind, falls sie sich über die
Zeit ändern,
sowie eine Dienstdatenänderungserkennungsinstruktion an,
die der Umsetzungseinrichtung CM anzeigt, dass eine Umsetzung des
Formats der sich ändernden Dienstdaten
durchgeführt
werden soll, wann immer sich diese Dienstdaten im ersten Netz geändert haben.
Eine Nachricht, die die geänderten
Dienstdaten mit dem umgesetzten Format enthält, wird an die Vermittlungsstelle
MSC/VLR' (oder die
GMSC oder die GMSC' im
Falle eines abfragenden Netzes IPLMN für das Lenken eines eingehenden
Anrufes an die Mobilstation im VPLMN) des Besuchernetzes VPLMN gesendet,
wann immer sich diese Dienstdaten geändert haben.
-
Dies
bedeutet, wie in 4 gezeigt, dass, wenn die erste
Anforderungsnachricht RM, die während
der Registrierung von der HLR an die Dienstbereitstellungseinrichtung
ASPM gesendet wird, die Änderungsüberwachungsinstruktion
enthält,
im Schritt S9 überwacht
wird, ob sich irgendwelche Teilnehmerdaten und/oder Dienstdaten
geändert
haben. Ist dies der Fall, „Y" in Schritt S9, wird
eine weitere Umsetzung spezifischer Datenelemente, die in der ursprünglichen
Anforderungsnachricht angegeben sind, durchgeführt. Die Überwachung, ob sich irgendwelche
Daten ändern
oder nicht, wird fortgesetzt („N" in Schritt S9 und „Y" in Schritt S10),
so lange die Mobilstation in diesem VPLMN wandert.
-
Selbstverständlich ist
es nicht erforderlich, die Angaben bezüglich einer Überwachung
sich ändernder
Datenelemente in die erste Anforderungsnachricht einzufügen. Eine
zweite Anforderungsnachricht, die beispielsweise nur die Teilnehmerkennung
und die interessierenden, zu überwachenden Dienste
angibt, kann an die Dienstbereitstellungseinrichtung ASPM (oder
an die jeweiligen individuellen Dienstknoten) nach der ersten Anforderungsnachricht
gesendet werden. Somit kann die HLR auch eine Anfrage mit einem
Typ vornehmen, der gegenüber
sämtlichen
zutreffenden Dienstknoten, z.B. CSE, „Aktualisierung im Fall sich ändernder
Dienstdaten" angibt,
wenn es sich bei dem Netz um ein GSM-Netz handelt. Die neue zweite
Anforderungsnachricht enthält
die Teilnehmerkennung und die interessierenden Dienste. Wird diese
Anforderungsnachricht vom Dienstknoten akzeptiert, kann er so die
HLR des HPLMN (oder die GMSC oder GMSC' in einem IPLMN) informieren, falls
sich die angeforderten Dienstdaten ändern. Dies ist besonders in
Fällen
hilfreich, in denen Dienstdaten nicht statisch, sondern dynamisch
sind. Beispielsweise kann die oben erläuterte Rufweiterleitungsnummer
von der Tageszeit abhängen
oder wird von einem Betreiber oder einer Teilnehmerverwaltung geändert. Deshalb überprüft die Dienstdatenerkennungseinrichtung
SDCDM, d.h. eine Überwachungseinrichtung
in der CSE, ob die übersetzten
Daten noch gültig
sind, und sendet eine Aktualisierungsantwortnachricht, wenn sich
etwas geändert
hat. Wie erläutert,
kann diese Überwachung
unmittelbar mit der ersten Anforderungsnachricht aufgerufen werden,
oder mit einer oder mehreren nachfolgend gesendeten Anforderungsnachrichten
(die möglicherweise
auch getrennt an jeden individuellen Dienstknoten gesendet werden).
-
Gewerbliche
Anwendbarkeit
-
Wie
oben erläutert,
sind das oben beschriebene Verfahren, die Dienstbereitstellungseinrichtung sowie
das Telekommunikationsnetz in allen Situationen anwendbar, in denen
eine Mobilstation in ein neues Netz wandert, in welchem einige der
Dienste, für
die sich der Mobilfunkteilnehmer in seinem Heimatnetz angemeldet
hat, zur Verfügung
stehen, jedoch mit einem unterschiedlichen Format implementiert
sind. Die Erfindung betrifft auch den Fall, in dem ein eingehender
Anruf an die MSC/VLR' im
VPLMN von einer GMSC im HPLMN oder eine GMSC' in einem IPLMN gelenkt werden soll
(sogenanntes normales Routing oder optimales Routing).
-
Die
Erfindung ist nicht speziell auf einen spezifischen Typ eines Mobilfunkkommunikationsnetzes beschränkt und
kann in jedem Mobilfunkkommunikationsnetztyp angewendet werden.
Deshalb ist die Erfindung auch in Situationen anwendbar, in denen
das Telekommunikationssystem TELE eine Zusammenschaltung der Mobilstationen
oder eines Endgerätes eines
zusätzlichen
Festnetzes umfasst.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
und Beispiele beschränkt, und
es sind weitere Abwandlungen und Änderungen der Erfindung durch
den Fachmann auf der Grundlage der oben angegebenen Lehren ableitbar.
Die Erfindung kann insbesondere Ausführungsformen umfassen, die
durch Merkmalskombinationen gebildet sind, welche in der obigen
Beschreibung separat beschrieben wurden und in den folgenden Ansprüchen aufgeführt sind.
-
In
den anhängenden
Ansprüchen
dienen die Bezugszeichen lediglich dem Zwecke der Klarstellung und
stellen keine Einschränkung
des Schutzumfangs dar.