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Die
Erfindung betrifft eine vorzugsweise wegwerfbare Binde, die mit
seitlichen Flügeln
versehen ist, die gleich zu Beginn oder während des Gebrauchs nach Belieben
der Benutzerin verwendet werden können.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wie
aus dem Stand der Technik bekannt, sind Binden normalerweise wegwerfbar
und werden verwendet, um vaginale Exsudate aufzufangen und einzuschließen, insbesondere
Menstruationsblut, intermenstruelle Absonderungen und bei Inkontinenz sogar
Urin.
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Typischerweise
umfassen solche Binden im Allgemeinen einen länglichen Körper aus absorbierendem Material,
der zwischen zwei Schichten verpackt ist, von denen eine eine obere
durchlässige Schicht
ist, die an den Kontakt mit dem Körper der Benutzerin angepaßt ist,
und die andere eine untere undurchlässige Schicht, die der Unterwäsche der
Benutzerin zugewandt ist.
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Die
durchlässige
obere Schicht ist an den Kontakt mit der Beckenregion der Benutzerin
angepaßt
und daher im Allgemeinen aus einem angenehmen, nicht reizenden Material
hergestellt. Nach dem aktuellen Stand der Technik kann besagte Schicht eine
perforierte Plastikfolie, ein poröser oder vernetzter Schaumstoff,
ein Blatt aus Woven- oder Non-Woven-Material, versehen mit Naturfasern
(Holz- oder Baumwollfasern), Synthetikfasern (Polyester oder Polypropylen),
sein oder sogar aus einer synthetischen oder natürlichen Faserkombination bestehen. Die
obere Schicht kann aus Wasser abweisendem Material bestehen, das
dafür sorgt,
daß sie
trocken bleibt.
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Andererseits
besteht die Funktion der undurchlässigen unteren Schicht darin
zu verhindern, daß die
im absorbierenden Körper
aufgenommene und eingeschlossene Flüssigkeit durchsickert und an die
Kleidung oder die Haut der Benutzerin weitergegeben wird; diese
Schicht ist im Allgemeinen ein feines Polyethylenblatt. Die untere
Schicht kann dampfdurchlässig
sein; in diesem Fall ist sie mit kleinen Poren versehen oder aus
einem flüssigkeitsundurchlässigen Material
hergestellt.
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Nach
dem Stand der Technik besitzen Binden häufig einen oder mehrere Haftbereiche
in den jeweiligen undurchlässigen
unteren Schichten, im Allgemeinen in einem zentralen Abschnitt in
Längs- und/oder
Querrichtung davon, um die Binde an der inneren Oberfläche des
Schrittbereichs des Slips der Benutzerin zu befestigen. Der Haftbereich
kann einen einzigen Bereich oder eine Reihe von separaten Bereichen
umfassen, und der Trend geht dahin, das Klebemittel auf die untere
Schicht entlang eines oder mehrerer Längsbänder aufzubringen, um den Herstellungsprozeß zu vereinfachen.
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Umgekehrt
kann der absorbierende Körper aus
einem beliebigen Material hergestellt sein, das in der Lage ist,
Körperexsudate
aufzunehmen und einzuschließen,
wie beispielsweise Zellstoff, Papier, Bambusfasern, Zuckerrohrhülsen, Maisstängel oder Maiskolben,
Torfmoos, absorbierende Schaumstoffe oder Schwämme, Synthetik- oder Polymerfasern, hochabsorbierende
Materialien (die bei Kontakt mit Flüssigkeiten Hydrogele bilden),
Kombinationen der vorgenannten Materialien und Ähnliches.
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Zurzeit
sind die meisten Binden mit flexiblen Flügeln versehen, die sich zum
Beispiel seitlich als Verlängerung
der oberen und/oder unteren Schicht erstrecken mit der Funktion,
die Binde am Slip der Benutzerin zu befestigen. Zu diesem Zweck
werden die Flügel
um die Ränder
des Schrittbereichs des Slips gefaltet und sind der äußeren Oberfläche des Slips
zugewandt. Vorzugsweise sind eine oder mehrere Regionen der Flügel mit
Klebemittel beschichtet, so daß es
möglich
ist, sie so am Slip zu befestigen, daß ein Verrutschen der Binde
während
des Gebrauchs verhindert wird.
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Die
Haftbereiche sind vorzugsweise über
der unteren Oberfläche
des Flügels
angeordnet, der üblicherweise
eine Verlängerung
der undurchlässigen unteren
Schicht der Binde ist.
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Die
beschichteten Haftbereiche, die sich entweder in der undurchlässigen unteren
Schicht der Binde oder in den jeweiligen Flügeln befinden, müssen vor
jeder Art von Kontakt geschützt
werden, bevor die Binde benutzt wird, um das Risiko auszuschließen, daß sie ihre
Hafteigenschaften verlieren oder versehentlich an ungeeigneten Teilen
der Binde oder der Kleidung der Benutzerin anhaften, in welchem
Fall die Binde aufgrund der Weichheit der bei ihrer Herstellung
verwendeten Materialien beschädigt
werden könnte.
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Zu
diesem Zweck werden häufig
Schutzblätter
verwendet. Diese Blätter
sind auch als „Abziehstreifen" bekannt und umfassen
ein Blatt Papier, das mit Antihaft-Kunstharz wie Silikon oder Ähnlichem beschichtet
ist, und so die Haftoberfläche
schützen, bis
sie benutzt wird, zu welchem Zeitpunkt sie entfernt werden, um das
Klebemittel freizulegen.
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Nach
dem Stand der Technik kann auf das US-Patent Nr. 5,281,209 verwiesen
werden, das Osborn und Lavash erteilt wurde, worin die Flügel einer Binde
gefaltet sind und an der unteren Oberfläche des Bindenkörpers haften
bleiben und somit eine Ruheposition bieten, in der sie in einem
nicht stabilen Zustand gehalten werden, wenn die Benutzerin anfangs
noch nicht wünscht,
sie zu benutzen.
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Damit
besagte Flügel
am Körper
der Binde befestigt bleiben, wenn sie nicht in Gebrauch sind, sind
ausgesparte Bereiche über
oder innerhalb der undurchlässigen
unteren Schicht der Binde vorgesehen, unter denen die Flügel vorübergehend
eingeschoben werden. Eine solche Anordnung erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit
bei der Benutzerin, da sich die Flügel während des Gebrauchs aufgrund
der Bewegung des Körpers
der Benutzerin leicht aus ihrer Position lösen könnten und möglicherweise ein Durchsickern
verursachen.
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US-Patent
Nr. 5,330,461, das Leeker erteilt wurde, kann ebenfalls angeführt werden.
Dieses Dokument offenbart eine Binde, die mit optional verwendbaren
Flügeln
versehen ist, die Anordnung verhindert jedoch, daß die Benutzerin
die Flügel
während
des Gebrauchs herauszieht, da ein Teil der Oberfläche des
Flügels
ab Beginn seiner Nutzung als Unterstützung für das Produkt in seiner Gesamtheit fungiert.
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Erwähnung kann
auch das schwedische Patent
SE
9601688 finden, das Hanssen und Trenk erteilt wurde, das
eine Binde offenbart, die mit optional verwendbaren Flügeln versehen
ist. Allerdings setzt die Option für die Nichtverwendung der Flügel die Entfernung
davon voraus ohne die Möglichkeit
einer späteren
Verwendung, nachdem das Produkt bereits in Gebrauch genommen wurde.
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Es
ist deutlich, daß der
Stand der Technik keine Binde bietet, die seitliche Flügel besitzt,
die optional von der Benutzerin verwendet werden können, selbst
nachdem das Produkt in Gebrauch genommen wurde, und die kein unangenehmes
Gefühl
oder sogar ein Durchsickern verursacht, wenn die Benutzerin sich
entscheidet, sie nicht zu verwenden.
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Die Erfindung
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In
einem Aspekt dieser Erfindung wird eine Binde mit Flügeln oder
Klappen bereitgestellt, die gleich zu Beginn oder zu einem beliebigen
Zeitpunkt während
des Gebrauchs der Binde benutzt werden können.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Binde mit flexiblen,
gefalteten seitlichen Flügeln bereitgestellt,
die vor Gebrauch des Artikels lösbar befestigt
werden können.
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In
noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Binde bereitgestellt,
die Flügel
besitzt, die während
des Gebrauchs gefaltet bleiben, bis die Benutzerin beschließt, sie
zu verwenden, die ihr somit ein Gefühl der Sicherheit vor unerwünschtem
Durchsickern gibt.
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Nach
der Erfindung wird eine Binde gemäß Definition in den zugehörigen Ansprüchen bereitgestellt.
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Wie
im vorliegenden Dokument verwendet, bedeutet lösbare Befestigung das Vorhandensein
geeigneter Befestigungsmittel (Klebstoff, Verschweißen, Versiegeln,
Krimpen und Ähnliches),
wobei diese Befestigung absichtlich ohne nennenswerte Beschädigung eines
der zuvor befestigten, darunter liegenden Trägermaterialien rückgängig gemacht
werden kann.
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Ein
Beispiel für
eine lösbare
Befestigung ist der Kontakt eines permanenten Selbstklebemittels (allgemein
als „psa" bekannt, die Abkürzung für „pressure
sensitive adhesives") über einem
Trägermaterial,
das mit einem Kunstharz beschichtet ist, das eine nicht permanente
Haftung ermöglicht.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine lösbare
Befestigung ist die Befestigung, die durch Krimpen erhalten wird,
was darin besteht, zwei oder mehr Schichten von Material so gegeneinander
zu pressen, daß die Schnittstelle
zwischen den beiden Schichten eine Oberfläche mit Ausstülpungen
und Aussparungen für die
Interpenetration zwischen den jeweiligen Materialien liefern kann
und so eine Schicht lösbar
an der anderen Schicht befestigt.
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Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Figuren einer Zeichnung näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer Binde, die eine erste bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung darstellt; und
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1A eine
Querschnittsansicht von 1 entlang der Linie AA.
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Die
linke Seite der Figuren zeigt die Situation, in der der seitliche
Flügel
lösbar
an der Binde vor deren Gebrauch befestigt ist, und die rechte Seite zeigt
die Situation, in der der seitliche Flügel aus der Ruheposition entfernt
wurde und einsatzbereit ist.
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Wie
in den 1 und 1A dargestellt, umfaßt die Binde 1 einen
im Wesentlichen planen absorbierenden Körper 2, der von einer
durchlässigen oberen
Schicht 4 umgeben ist, die für den Kontakt mit dem Körper der
Benutzerin geeignet ist, sowie von einer undurchlässigen Schicht 5,
die der Unterwäsche der
Benutzerin zugewandt ist.
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Wie
aus dem Stand der Technik bekannt ist, besitzt die Binde 1 auch
flexible Flügel 10,
die sich seitlich als Verlängerung
der oberen und der unteren Schicht 4 bzw. 5 erstrecken.
Die untere Oberfläche jedes
Flügels 10 ist
mit einem ersten Haftbereich 11 versehen, der ihre Befestigung
am Schrittbereich des Slips der Benutzerin ermöglicht und somit eine In-Gebrauch-Position für die Flügel konfiguriert.
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Es
ist mindestens ein undurchlässiger
Deckfilm 13 vorgesehen, der sich längs entlang mindestens eines
Teils der unteren Schicht 5 erstreckt. Film 13 ist
an der unteren Schicht 5 entlang den Linien 6 auf
eine Weise befestigt, daß er
die Enden der Flügel 10 bedeckt,
wenn diese gefaltet sind, wodurch eine entsprechende Ruheposition
konfiguriert wird. Ein zweiter Haftbereich 12 kann in mindestens
einem Längsabschnitt
von Film 13 vorgesehen werden, der von einem kunstharzbeschichteten
Schutzblatt 3 geschützt
wird.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung sind, wie in den 1 und 1A dargestellt,
längliche
Haftbänder 20 vorgesehen;
diese Bänder
sind jeweils an den Rändern von
Film 13 angrenzend angeordnet. Jedes dieser Bänder 20 bietet
eine lösbare
Befestigung des betreffenden Flügels 10 an
Film 13.
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Die
Bänder 20 müssen mit
einer Länge
und Breite vorgesehen werden, die geeignet ist, den Flügel 10 fest
zu halten. Band 20 bedeckt somit die gesamte Kontaktausdehnung
zwischen besagtem Flügel 10 und
Schicht 13 von Binde 1.
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Blätter 16 zum
Schutz der Klebemittel 11 auf der unteren Schicht 5 sind
ebenfalls vorgesehen; diese Blätter
sind so positioniert, daß,
wenn sich die Flügel 10 in
der Ruheposition befinden, die entsprechenden Haftbereiche 11 lösbar an
den entsprechenden Schutzblättern 16 haften.
Die Verwendung besagter Schutzblätter 16 ermöglicht eine
Teilhaftung der Haftbereiche 11 an der unteren Schicht 5 auf
eine Weise, daß sie
nicht ihre Haftkraft verlieren, wenn die Flügel 10 aus ihrer Ruheposition
entfernt werden.
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Binde 1 kann
auch zusätzliche
Schutzblätter (nicht
abgebildet) zwischen den Flügeln 10 und
den jeweiligen Bändern 20 umfassen,
wobei der Rest jedes Bands 20 Film 13 an der unteren
Schicht 5 befestigt.
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Wie
in den 1 und 1A dargestellt, sind Erweiterungen 14 an
den Enden der Flügel 10 vorgesehen,
so daß die
Benutzerin sie herausziehen kann, wenn sie die Binde 1 benutzt,
wobei besagte Flügel 10 dann
verfügbar
werden, um am Schrittbereich der äußeren Oberfläche des
Slips der Benutzerin befestigt zu werden.
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Nachdem
verschiedene Beispiele für
bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurden, ist davon auszugehen, daß der Umfang der Erfindung auch
andere mögliche
Variationen beinhaltet; dies wird nur durch den Inhalt der Ansprüche begrenzt, wobei
mögliche Äquivalente
eingeschlossen sind.