-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft biologisch abbaubare PHA-Copolymere
und Kunststoffartikel, die solche biologisch abbaubaren PHA-Copolymere
umfassen.
-
HINTERGRUND
-
Polymere
finden in einer Reihe von Kunststoffartikeln Verwendung, einschließlich Feinfolien,
Starkfolien, Fasern, Schäumen,
Formartikeln, Haftmitteln und vielen anderen speziellen Produkten.
Zur Anwendung im Bereich von Verpackung, Landwirtschaft, Haushaltswaren
und Körperpflegeprodukten
haben Polymere gewöhnlich
einen kurzen Verwendungszyklus (weniger als 12 Monate). Zum Beispiel
bei der Lebensmittelverpackung spielen Polymere die Rolle eines
Schutzmittels und werden nach dem Verbrauch der Inhalte schnell
entsorgt. Haushaltsprodukte, wie Reinigungsmittelflaschen und Windeln,
werden sofort weggeworfen, sobald das Produkt verbraucht ist.
-
Der
Großteil
dieser Kunststoffe endet in einem Festabfallstrom, der auf schnelles
Verschwinden und immer teurere Deponieplätze zugesteuert wird. Während einige
Bemühungen
hinsichtlich Abfallverwertung (Recycling) unternommen wurden, begrenzen
die Natur von Polymeren und die Art, wie sie hergestellt und in Produkte
umgewandelt werden, die Zahl möglicher
Wiederverwertungsanwendungen. Wiederholte Verarbeitung sogar reiner
Polymere führt
zu Verschlechterung des Materials und demzufolge schlechten mechanischen
Eigenschaften. Unterschiedliche Qualitäten chemisch ähnlicher
Kunststoffe (z. B. Polyethylene verschiedener Molekulargewichte,
wie in Milchbehältern
und Lebensmitteltüten
verwendet), die bei der Einsammlung gemischt werden, können Verarbeitungsprobleme
verursachen, die das wiedergewonnene Material beeinträchtigen
oder nicht verwendbar machen.
-
Absorptionsartikelanwendungen,
wie Windeln, Damenbinden, Slipeinlagen und dergleichen, umfassen
mehrere unterschiedliche Kunststoffarten. In diesen Fällen ist
Recycling aufgrund der Schwierigkeit beim Trennen der verschiedenen
Bestandteile besonders kostspielig. Einwegprodukte dieser Art umfassen
generell irgendeine Art von flüssigkeitsdurchlässigem Oberschichtmaterial,
einen Absorptionskern und ein flüssigkeitsundurchlässiges Unterschichtmaterial.
Bisher werden solche Absorptionsmittelstrukturen zum Beispiel unter
Verwendung von Oberschichtmaterialien hergestellt, die aus gewebten,
nichtgewebten oder porös
geformten Feinfolien aus Polyethylen- oder Polypropylenmaterialien
hergestellt sind. Unterschichtmaterialien umfassen in der Regel
flexible Polyethylenstarkfolien. Absorptionskernmaterialien umfassen
in der Regel Holzfaserstofffasern oder Holzfaserstofffasern in Kombination
mit Absorptionsgeliermaterialien. Obwohl solche Produkte weitgehend
Materialien umfassen, von denen man erwarten würde, dass sie sich letzten
Endes zersetzen, und obwohl Produkte dieser Art nur zu einem sehr
kleinen Prozentsatz der gesamten von den Verbrauchern jährlich erzeugten
Festabfallmaterialien beitragen, besteht derzeit trotzdem eine spürbare Notwendigkeit,
solche Einwegprodukte aus kompostierbaren Materialien weiterzuverarbeiten.
-
Ein
herkömmliches
Einwegabsorptionsmittelprodukt ist bereits zu einem großen Umfang
kompostierbar. Eine typische Einwegwindel zum Beispiel besteht aus
ungefähr
80% kompostierbaren Materialien, z. B. Holzfaserstofffasern und
dergleichen. In dem Kompostierverfahren werden verschmutzte Einwegabsorptionsartikel
zerkleinert und vor der eigentlichen Kompostierung mit organischem
Abfall vermischt. Nachdem die Kompostierung abgeschlossen ist, werden
die nicht kompostierbaren Teilchen herausgesiebt. Auf diese Weise können sogar
heutige Absorptionsmittel erfolgreich in geläufigen Kompostieranlagen verarbeitet
werden.
-
Trotzdem
besteht die Notwendigkeit des Reduzierens der Menge an nicht kompostierbaren
Materialien in Einwegabsorptionsartikeln. Es besteht eine besondere
Not wendigkeit zum Ersetzen der Polyethylenunterschichten in Absorptionsmitteln
durch flüssigkeitsundurchlässige Feinfolien
aus kompostierbarem Material, da die Unterschicht in der Regel einer
der größten nicht
kompostierbaren Bestandteile eines herkömmlichen Einwegabsorptionsartikels
ist.
-
Zusätzlich dazu,
kompostierbar zu sein, müssen
die als Unterschichten für
Absorptionsmittel eingesetzten Feinfolien viele andere Leistungsanforderungen
erfüllen.
Zum Beispiel sollten die Harze thermoplastisch sein, so dass herkömmliche
Folienverarbeitungsverfahren angewendet werden können. Diese Verfahren schließen Gießfolien-
und Blasfolienextrusion von einschichtigen Strukturen, Gießfolien-
oder Blasfoliencoextrusion von mehrschichtigen Strukturen ein. Andere
Verfahren umfassen das Extrusionsbeschichten eines Materials auf
einer oder beiden Seiten eines kompostierbaren Substrats wie einer
anderen Folie, einem Vliesstoff oder einer Papierbahn.
-
Bei
Produktumwandlungsvorgängen,
bei denen die Feinfolien zum Herstellen von Absorptionsmitteln verwendet
werden, sind noch andere Eigenschaften wesentlich. Eigenschaften
wie Zugfestigkeit, Zugmodul, Reißfestigkeit und thermischer
Erweichungspunkt bestimmen zu einem großen Umfang, wie gut eine Folie
auf Konverteranlagen läuft.
-
Zusätzlich zu
den vorstehend erwähnten
Eigenschaften werden noch andere Eigenschaften benötigt, um
die Anforderungen des Endverbrauchers an den Absorptionsartikel
zu erfüllen.
Folieneigenschaften, wie Schlagfestigkeit, Durchschlagfestigkeit
und Feuchtigkeitsübertragung
sind wichtig, da sie die Beständigkeit und
Einbehaltung des Absorptionsartikels während des Tragens beeinflussen.
-
Sobald
der Absorptionsartikel weggeworfen wird und in ein Kompostierverfahren
eintritt, werden andere Eigenschaften wichtig. Unabhängig davon,
ob eintretender Abfall vorher zerkleinert wird oder nicht, ist es wichtig,
dass die Folie oder große
Folienfragmente während
der Anfangsstufen der Kompostierung ei nem anfänglichen Aufbruch in kleinere
Teilchen unterzogen werden. Sonst können die Folien oder großen Fragmente aus
dem Kompoststrom herausgesiebt und nie Teil des Endkomposts werden.
-
In
der Vergangenheit sind biologische Abbaubarkeit und physikalische
Eigenschaften einer Vielzahl von Polyhydroxyalkanoaten (PHAs) untersucht
worden. Polyhydroxyalkanoate sind Polyesterverbindungen, die durch
eine Vielzahl an Mikroorganismen, wie Bakterien und Algen, produziert
werden. Während
Polyhydroxyalkanoate aufgrund ihrer biologisch abbaubaren Natur
von allgemeinem Interesse waren, wurde ihre tatsächliche Verwendung als Kunststoffmaterial
durch ihre thermische Instabilität
behindert. Zum Beispiel Poly-3-hydroxybutyrat (PHB) ist ein natürliches
Energiespeicherprodukt von Bakterien und Algen und ist in gesonderten
Granalien innerhalb des Zellplasmas vorhanden. Anders als andere
biologisch synthetisierte Polymere, wie Proteine und Polysaccharide,
ist PHB jedoch ein Thermoplast mit einem hohen Kristallinitätsgrad und
einer gut definierten Schmelztemperatur von ungefähr 180°C. Leider
wird PHB bei erhöhten
Temperaturen nahe seiner Schmelztemperatur instabil und zerfällt. Aufgrund
dieser thermischen Instabilität
sind handelsübliche
Anwendungen von PHB extrem begrenzt.
-
Als
Ergebnis haben Forscher andere Polyhydroxyalkanoate, wie Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxyvalerat)(PHBV),
untersucht, in der Hoffnung, ein Polyhydroxyalkanoat mit ausreichender
thermischer Stabilität und
anderen geeigneten chemischen und physikalischen Eigenschaften zum
Gebrauch in praktischen Anwendungen zu entdecken. Leider sind Polyhydroxyalkanoate
wie PHB und PHBV schwierig zu Folien, die für Unterschichtenanwendungen
geeignet sind, zu verarbeiten. Wie vorstehend erläutert, macht
die thermische Instabilität
von PHB solche Verarbeitung fast unmöglich. Außerdem machen die langsamen
Kristallisationsgeschwindigkeiten und Fließeigenschaften von PHB und
PHBV die Folienverarbeitung schwierig. Beispiele von PHB-Homopolymer
und PHBV-Copolymeren
sind in US-Patent Nr. 4,393,167, Holmes et al., erteilt am 12. Juli 1983,
und US-Patent Nr. 4,880,592, erteilt am 14. November 1989, beschrieben.
PHBV-Copolymere sind im Handel von Imperial Chemical Industries
unter dem Handelsnamen BIOPOL erhältlich. PHBV-Copolymere werden
derzeit mit Valeratgehalten im Bereich von ungefähr 5 bis ungefähr 24 Mol-%
hergestellt. Erhöhter
Valeratgehalt senkt die Schmelztemperatur, Kristallinität und Steifheit
des Polymers. Ein Überblick über die
BIOPOL-Technologie wird in BUSINESS 2000+ (Winter, 1990) geboten.
-
Aufgrund
der langsamen Kristallisationsgeschwindigkeit klebt eine aus PHBV
hergestellter Folie sogar nach Kühlung
an sich selbst; eine erhebliche Fraktion des PHBV bleibt für lange
Zeiträume
amorph und klebrig. In Gießfolienvorgängen, in
denen die Folie sofort nach dem Verlassen des Folienblaskopfes bzw.
der Düse
auf Kühlwalzen
gekühlt
wird, klebt geschmolzenes PHBV oft an den Walzen, was die Geschwindigkeit,
mit der die Folie verarbeitet wird, begrenzt oder sogar das Einholen
der Folie verhindert. Bei Blasfolien verursacht restliche Klebrigkeit
des PHBV, dass die Schlauchfolie an sich selbst klebt, nachdem sie
gekühlt
und zum Aufwickeln gefaltet wurde.
-
US-Patent
Nr. 4,880,592, Martini et al., erteilt am 14. November 1989, offenbart
ein Mittel zur Erhaltung einer einschichtigen PHBV-Folie für Windelunterschichtenanwendungen
durch Coextrudieren des PHBV zwischen zwei Schichten aus Opferpolymer,
zum Beispiel einem Polyolefin, Dehnen und Ausrichten der mehrschichtigen
Folie und anschließendes
Abziehen der Polyolefinschichten, nachdem das PHBV Zeit zum Kristallisieren
hatte. Die verbleibende PHBV-Folie wird dann entweder zu wasserlöslichen
Folien oder wasserunlöslichen
Folien, wie Polyvinylidenchlorid oder anderen Polyolefinen, laminiert.
Leider sind solche drastischen und umständlichen Verarbeitungsmaßnahmen
notwendig bei dem Versuch, die Schwierigkeiten, die mit der Verarbeitung
von PHBV zu Folien verbunden sind, zu vermeiden.
-
Auf
der Grundlage des Vorstehenden besteht eine Notwendigkeit für Kunststoffartikel,
die biologisch abbaubar sind. Tatsächlich würden solche biologisch ab baubaren
Artikel das „Recycling" von Kunststoffartikeln zu
anderen verwendbaren Produkten, Oberboden, durch Kompostierung erleichtern.
Um diese Anforderung zu erfüllen,
besteht eine vorwiegende Notwendigkeit für ein biologisch abbaubares
Polymer, das leicht zu einem Kunststoffartikel zum Gebrauch in einem
Einwegprodukt verarbeitet werden kann.
-
Aufgaben der
Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein biologisch abbaubares
Polyhydroxyalkanoat- (PHA-) Copolymer bereitzustellen.
-
Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Kunststoffartikel,
die ein biologisch abbaubares Polyhydroxyalkanoat (PHA) umfassen,
bereitzustellen.
-
Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Verwenden eines biologisch abbaubaren Polyhydroxyalkanoats (PHA)
zur Herstellung von Kunststoffartikeln bereitzustellen.
-
Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Einweghygienekleidungsstück bereitzustellen,
das eine Folie umfasst, die ein biologisch abbaubares Polyhydroxyalkanoat
(PHA) umfasst.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neuartige biologisch abbaubare Polyhydroxyalkanoat-
(PHA-) Copolymere, die mindestens zwei statistisch wiederkehrende
Grundmonomereinheiten umfassen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Kunststoffartikel, die
ein biologisch abbaubares Copolymer umfassen, worin das Copolymer
mindestens zwei statistisch wiederkehrende Grundmonomereinheiten
umfasst, worin die erste Monomereinheit die Struktur
aufweist, worin R
1 H oder C
1- oder
C
2-Alkyl ist und n 1 oder 2 ist; die zweite
Monomereinheit die Struktur
aufweist und worin mindestens
50% der statistisch wiederkehrenden Grundmonomereinheiten die Struktur
der ersten Monomereinheit aufweisen. Solche Kunststoffartikel schließen Feinfolien,
Starkfolien, Fasern, Schäume,
Formartikel, Vliesstoffe, Elastomere und Haftmittel ein.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Absorptionsartikel,
umfassend eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht,
eine biologisch abbaubare flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht,
die eine Folie umfasst, die ein biologisch abbaubares PHA umfasst,
und einen Absorptionskern, der sich zwischen der Oberschicht und
der Unterschicht befindet.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Die
vorliegende Erfindung begegnet der Notwendigkeit für ein biologisch
abbaubares Copolymer, das leicht zu einem Kunststoffartikel verarbeitet
werden kann. Die vorliegende Erfindung begegnet außerdem der Notwendigkeit
für Einweg kunststoffartikel
mit erhöhter
biologischer Abbaubarkeit und/oder Kompostierbarkeit.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „ASTM" American Society
for Testing and Materials.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „umfassend", dass andere Schritte
und andere Bestandteile, die das Endergebnis nicht beeinflussen,
hinzugefügt
werden können.
Dieser Begriff umfasst die Begriffe „bestehend aus" und „im Wesentlichen
bestehend aus".
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „Alkyl" eine gesättigte kohlenstoffhaltige
Kette, die gerade oder verzweigt; und substituiert (einfach oder
mehrfach) oder unsubstituiert sein kann.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „Alkenyl" eine kohlenstoffhaltige
Kette, die einfach ungesättigt
(d. h. eine Doppelbindung in der Kette) oder mehrfach ungesättigt (d.
h. zwei oder mehr Doppelbindungen in der Kette); gerade oder verzweigt;
und substituiert (einfach oder mehrfach) oder unsubstituiert sein
kann.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „PHA" ein Polyhydroxyalkanoat
der vorliegenden Erfindung.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „PHB" das Homopolymer
Poly-(3-hydroxybutyrat).
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „PHBV" das Copolymer Poly(3-hydroxybutyratco-3-hydroxyvalerat).
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „PHBMV" das Copolymer Poly(3-hydroxybutyratco-3-hydroxy-4-methylvalerat).
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „biologisch
abbaubar" die Fähigkeit
einer Verbindung, letztlich durch Mikroorganismen und/oder natürliche Umweltfaktoren
vollständig
zu CO2 und Wasser oder Biomasse zersetzt
zu werden.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „kompostierbar" ein Material, das
die folgenden drei Anforderungen erfüllt: (1) Das Material kann
in einer Kompostieranlage für
festen Abfall verarbeitet werden; (2) wenn es so verarbeitet wird,
endet das Material im Endkompost; und (3) wenn der Kompost im Boden
verwendet wird, wird das Material im Boden biologisch abgebaut.
-
Zum
Beispiel endet ein Polymerfolienmaterial, das in festem Abfall vorhanden
ist, der einer Kompostieranlage zur Verarbeitung zugeführt wird,
nicht unbedingt im Endkompost. Bestimmte Kompostieranlagen setzen
den Festabfallstrom vor weiterer Verarbeitung Windsichtung aus,
um Papier und andere Materialien abzutrennen. Eine Polymerfolie
würde in
einer solchen Windsichtung höchstwahrscheinlich
von dem Festabfallstrom getrennt und deshalb nicht in der Kompostieranlage
verarbeitet werden. Trotzdem kann es noch ein „kompostierbares" Material gemäß der vorstehenden
Definition sein, da es „fähig" ist, in einer Kompostieranlage
verarbeitet zu werden.
-
Die
Notwendigkeit, dass das Material im Endkompost endet, bedeutet in
der Regel, dass es einer Form der Zersetzung im Kompostierverfahren
unterliegt. In der Regel wird der Festabfallstrom in einer frühen Phase des
Kompostierverfahrens einem Zerkleinerungsschritt unterzogen. Als
ein Ergebnis ist die Polymerfolie eher als Bruchstücke als
als eine Folie vorhanden. In der Schlussphase des Kompostierverfahrens
wird der fertige Kompost einem Siebschritt unterzogen. In der Regel
gelangen die Polymerbruchstücke
nicht durch die Siebe, wenn sie die Größe, die sie unmittelbar nach
dem Zerkleinerungsschritt aufwiesen, beibehalten haben. Die kompostierbaren
Materialien der vorliegenden Erfindung verlieren während des
Kompostierverfahrens genug von ihrer Integrität, um es zersetzten Bruchstücken zu
ermöglichen,
durch die Siebe zu gelangen. Es ist jedoch denkbar, dass eine Kompostieranlage
den Festabfallstrom einer sehr rigorosen Zerkleinerung und einer
eher groben Siebung unterzieht, in welchem Fall nicht abbaubare
Polymere wie Polyethylen die Anforderung (2) erfüllen würden. Das Erfüllen von
Anforderung (2) reicht deshalb nicht aus, dass ein Material innerhalb
der vorliegenden Definition kompostierbar ist.
-
Was
das kompostierbare Material, wie hierin definiert, von Material
wie Polyethylen unterscheidet, ist Anforderung (3), dass das Material
schließlich
im Boden biologisch abgebaut wird. Diese Anforderung der biologischen
Abbaubarkeit ist für
das Kompostierverfahren oder den Gebrauch von Kompostierboden nicht
wesentlich. Fester Abfall und der daraus resultierende Kompost können alle
Arten nicht biologisch abbaubarer Materialien, zum Beispiel Sand,
enthalten. Um jedoch eine Ansammlung vom Menschen gefertigter Materialien im
Boden zu vermeiden, ist es hierin erforderlich, dass solche Materialien
vollständig
biologisch abbaubar sind. Dabei ist es überhaupt nicht notwendig, dass
dieser biologische Abbau schnell geht. Solange das Material selbst
und Zersetzungszwischenprodukte nicht giftig oder anderweitig schädlich für den Boden
oder die Ernte sind, ist es gänzlich
hinnehmbar, dass ihr biologischer Abbau mehrere Monate oder sogar
Jahre dauert, da diese Anforderung nur dazu vorhanden ist, eine
Ansammlung vom Menschen gefertigter Materialien im Boden zu vermeiden.
-
Alle
hierin genannten Verhältnisse
für Copolymerzusammensetzungen
beziehen sich auf Molverhältnisse,
sofern nicht ausdrücklich
anderweitig angegeben.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft biologisch abbaubare Copolymere,
die im Vergleich zu dem Homopolymer PHB und dem Copolymer PHBV überraschend
leicht zu Kunststoffartikeln, besonders zu Folien, verarbeitet werden
können.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet „Kunststoffartikel" ein Copolymer, das
zu Feinfolie, Starkfolie, Faser, Schaum, gegossenem Artikel, Vliesstoff,
Elastomer oder Haftmittel verarbeitet ist.
-
Zur
Verarbeitung zu Kunststoffartikeln der vorliegenden Erfindung geeignete
PHAs umfassen mindestens zwei statistisch wiederkehrende Grundmonomereinheiten
(RRMU). Die erste RRMU hat die Struktur
worin R
1 H
oder C
1- oder C
2-Alkyl
ist und n 1 oder 2 ist. Die zweite RRMU hat die Struktur
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben mindestens ungefähr 50%,
jedoch weniger als 100% der RRMUs die Struktur der ersten RRMU;
mehr bevorzugt mindestens ungefähr
60%; mehr bevorzugt mindestens ungefähr 70%; mehr bevorzugt mindestens
ungefähr
80%; noch mehr bevorzugt mindestens ungefähr 90%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einer Feinfolie, einer Starkfolie
oder einer weichen elastischen Faser verarbeitet wird, haben vorzugsweise
von ungefähr
50% bis ungefähr
99,9% der PRMUs die Struktur der ersten RRMU-Einheit; mehr bevorzugt von ungefähr 75% bis
ungefähr
99%; noch mehr bevorzugt von ungefähr 85% bis ungefähr 98%;
am meisten bevorzugt 85% bis ungefähr 95%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einer normalen Faser oder
einem normalen Formartikel (z. B. spritzgegossen oder blasgeformt)
verarbeitet wird, haben vorzugsweise von ungefähr 80% bis ungefähr 99,5%
der ersten RRMUs die Struktur der ersten RRMU; mehr bevorzugt von
ungefähr
90% bis ungefähr 99,5%;
noch mehr bevorzugt von ungefähr
95% bis ungefähr
99,5%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einem Elastomer oder einem
Haftmittel verarbeitet wird, haben vorzugsweise von ungefähr 50% bis
85% der RRMUs die Struktur der ersten RRMU.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einem Vliesstoff verarbeitet
wird, haben vorzugsweise von ungefähr 85% bis ungefähr 99,5%
der RRMUs die Struktur der ersten RRMU; mehr bevorzugt von ungefähr 90% bis
ungefähr
99,5%; noch mehr bevorzugt von ungefähr 95% bis ungefähr 99,5%.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R1 ein C1-Alkyl, und n ist 1, wobei sie die Grundmonomereinheit
3-Hydroxybutyrat bilden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R1 ein C2-Alkyl, und n ist 1, wobei sie die Grundmonomereinheit
3-Hydroxyvalerat bilden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R1 H, und
n ist 2, wobei sie die Grundmonomereinheit 4-Hydroxybutyrat bilden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R1 H, und
n ist 1, wobei sie die Grundmonomereinheit 3-Hydroxypropionat bilden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das in der vorliegenden Erfindung geeignete Copolymer eine
oder mehrere zusätzliche
RRMUs mit der Struktur
worin R
3 H
oder ein C
1-, C
2-,
C
3-, C
4-, C
5-, C
6-, C
7-, C
8-, C
9-, C
10-, C
11-, C
12-, C
13-, C
14-, C
15-, C
16-, C
17-, C
18- oder C
19-Alkyl oder -Alkenyl ist; und m 1 oder
2 ist; und worin die zusätzlichen
RRMUs nicht die gleichen sind wie die erste RRMU oder die zweite
RRMU. Vorzugsweise umfasst das Copolymer 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10,
11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 oder mehr unterschiedliche
RRMUs.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R3 ein C1-, C2-, C3-, C4-, C5-, C6-, C7-, C8-, C9-, C10-, C11-, C12-, C13-, C14-, C15-, C16-, C17-, C18- oder C19-Alkyl oder -Alkenyl; und m ist 1.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R3 ein C1-Alkyl, und m ist 1, wobei sie die Grundmonomereinheit
3-Hydroxybutyrat bilden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R3 ein C2-Alkyl, und m ist 1, wobei sie die Grundmonomereinheit
3-Hydroxyvalerat bilden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R3 H, und
m ist 2, wobei sie die Grundmonomereinheit 4-Hydroxybutyrat bilden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R3 H, und
m ist 1, wobei sie die Grundmonomereinheit 3-Hydroxypropionat bilden.
-
Vorzugsweise
haben neuartige biologisch abbaubare PHAs der vorliegenden Erfindung,
die zwei RRMUs umfassen, eine erste RRMU mit der Struktur
worin R
1 H
oder C
1- oder C
2-Alkyl
ist und n 1 oder 2 ist; und eine zweite RRMU mit der Struktur
worin mindestens 50% der
RRMUs die Struktur der ersten RRMU aufweisen.
-
Vorzugsweise
haben neuartige biologisch abbaubare PHAs der vorliegenden Erfindung,
die drei RRMUs umfassen, eine erste RRMU mit der Struktur
worin R
1 H
oder C
1- oder C
2-Alkyl
oder -Alkenyl ist und n 1 oder 2 ist; eine zweite RRMU mit der Struktur
und eine dritte RRMU mit
der Struktur
worin R
3 H
oder ein C
1-, C
2-,
C
3-, C
4-, C
5-, C
6-, C
7-, C
8-, C
9-, C
10-, C
11-, C
12-, C
13-, C
14-, C
15-, C
16-, C
17, C
18- oder C
19-Alkyl oder -Alkenyl ist; und m 1 oder
2 ist; worin mindestens 50% der RRMUs die Struktur der ersten RRMU aufweisen;
und worin die dritten RRMUs nicht die gleichen sind wie die erste
statistisch wiederkehrende Grundmonomereinheit oder die zweite statistisch
wiederkehrende Grundmonomereinheit.
-
Synthese biologisch
abbaubarer PHAs
-
Die
biologisch abbaubaren PHAs der vorliegenden Erfindung können durch
synthetische chemisch oder biologisch basierte Verfahren synthetisiert
werden. Ein chemischer Ansatz umfasst die Ringöffnungspolymerisation von β-Lactonmonomeren,
wie nachstehend beschrieben. Die verwendeten Katalysatoren oder
Initiatoren können
eine Vielzahl an Materialien sein, wie Aluminiumoxane, Dizinnoxane
oder Alkoxyzink- und Alkoxyaluminiumverbindungen (siehe Agostini,
D.E., J.B. Lando und J.R. Shelton, J. POLYM. SCI. TEIL A-1, Bd. 9,
S. 2775-2787 (1971);
Gross, R.A., Y. Zhang, G. Konrad und R.W. Lenz, MACROMOLECULES,
Bd. 21, S. 2657-2668 (1988); und Dubois, P., I. Barakat, R. Jérôme und
P. Teyssié,
MACROMOLECULES, Bd. 26, S. 4407-4412 (1993); Le Borgne, A. und N.
Spassky, POLYMER, Bd. 30, S. 2312-2319 (1989); Tanahashi, N. und Y.
Doi, MACROMOLECULES, Bd. 24, S. 5732-5733 (1991); Hori, Y., M. Suzuki,
Y. Takahashi, A. Yamaguchi und T. Nishishita, MACROMOLECULES, Bd.
26, S. 4388-4390 (1993); und Kemnitzer, J.E., S.P. McCarthy und R.A.
Gross, MACROMOLECULES, Bd. 26, S. 1221-1229 (1993)). Die Herstellung
von isotaktischem Polymer kann durch Polymerisation eines enantiomer
reinen Monomers und eines nicht racemisierenden Initiators vollführt werden,
entweder mit Beibehaltung oder Umkehrung der Konfiguration des Stereozentrums,
oder durch Polymerisation von racemischem Monomer mit einem Initiator,
der vorzugsweise ein Enantiomer polymerisiert. Zum Beispiel:
-
Die
natürlich
abgeleiteten PHAs der vorliegenden Erfindung sind isotaktisch und
haben die R-absolute Konfiguration an den Stereozentren in der Polymer-Hauptkette.
Alternativ können
isotaktische Polymere hergestellt werden, bei denen die Konfiguration
der Stereozentren überwiegend
S ist. Beide isotaktischen Materialien haben dieselben physikalischen
Eigenschaften und die meisten derselben chemischen Reaktivitäten, außer wenn
ein stereospezifisches Reagens, wie ein Enzym, beteiligt ist. Ataktische
Polymere, Polymere mit statistischer Einbindung von R- und S-Stereozentren,
können
aus racemischen Monomeren und Polymerisationsinitiatoren oder -katalysatoren
hergestellt werden, die keine Präferenz
für ein
Enantiomer zeigen, während solche
Initiatoren oder Katalysatoren oft Monomere hoher optischer Reinheit
zu isotaktischem Polymer polymerisieren (z. B. Dizinnoxankatalysatoren)(siehe
Hori, Y., M. Suzuki, Y. Takahashi, A. Yamaguchi, T. Nishishita, MACROMOLECULES,
Bd. 26, S. 5533-5534 (1993)). Alternativ kann isotaktisches Polymer
aus racemischen Monomeren hergestellt werden, wenn der Polymerisationskatalysator
eine erhöhte
Reaktivität
für ein
Enantiomer gegenüber
dem anderen aufweist. Abhängig
vom Präferenzgrad
können
separate R- oder S-Stereohomopolymere, Stereoblockcopolymere oder
eine Mischung aus Stereoblockcopolymeren und Stereohomopolymeren
hergestellt werden (siehe Le Borgne, A. und N. Spassky, N., POLYMER,
Bd. 30, S. 2312-2319 (1989); Tanahashi, N. und Y. Doi, MACROMOLECULES,
Bd. 24, S. 5732-5733 (1991); und Benvenuti, M. und R.W. Lenz, J.
POLYM. SCI.: TEIL A: POLYM. CHEM., Bd. 29, S. 793-805 (1991)). Von
einigen Initiatoren oder Katalysatoren ist bekannt, dass sie aus
racemischen Monomeren vorwiegend syndiotaktische Polymere, Polymere
mit abwechselnden R- und S-Stereozentrumgrundeinheiten, produzieren
(siehe Kemnitzer, J. E., S.P. McCarthy und R.A. Gross, MACROMOLECULES,
Bd. 26, S. 1221-1229 (1993)), während
einige Initiatoren oder Katalysatoren alle drei Arten von Stereopolymeren
produzieren können
(siehe Hocking, P. J. und R.H.
-
Marchessault,
POLYM. BULL., Bd. 30, S. 163-170 (1993)).
-
Zum
Beispiel die Herstellung von Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxyalkanoat)-Copolymeren,
in denen das 3-Hydroxyalkanoat-Comonomer ein 3-Alkyl-β-propiolacton
ist, worin die Alkylgruppe mindestens drei (3) Kohlenstoffe lang
ist, wird folgendermaßen
durchgeführt.
Angemessene Vorsichtsmaßnahmen
werden getroffen, um Luft und Feuchtigkeit auszuschließen. Die
Lactonmonomere (gereinigt, getrocknet und gelagert unter Inertatmosphäre), β-Butyrolacton
und ein 3-Alkyl-β-propiolacton
im gewünschten
Molverhältnis
werden mittels Spritze oder Kanüle
in ein ofengetrocknetes, mit Argon gespültes und abgeflammtes Borsilicat-Glasröhrchen oder
einen Kolben, das bzw. der mit einem Gummiseptum verkappt ist, gegeben.
Der Polymerisationskatalysator wird als Toluollösung mittels Spritze zugegeben.
Das Röhrchen
wird vorsichtig kreisen gelassen, um die Reagenzien zu mischen (jedoch
ohne das Gummiseptum zu berühren),
und dann in einem Ölbad
für die
vorgeschriebene Zeit auf die gewünschte
Temperatur erwärmt.
Während
die Reaktion fortschreitet, wird die Mischung viskos und kann sich
verfestigen. Wenn isotaktisches Polymer hergestellt wird, fällt festes
Polymer aus, bis sich die gesamte Masse verfestigt. Das Produkt
kann dann gekühlt,
aus dem Röhrchen
entfernt und durch Vakuumtrocknung von restlichem Monomer befreit
werden. Alternativ kann das Produkt in einem geeigneten Lösungsmittel
(z. B. Chloroform) gelöst
und durch Fällung
in einem Nichtlöser
(z. B. Ether-Hexan-Mischung, 3:1 v/v) zurückgewonnen und vakuumgetrocknet
werden. Das Molekulargewicht wird durch Standardverfahren wie Ausschlusschromatographie
(SEC, auch als Gelpermeationschromatographie oder GPC bekannt) bestimmt.
Der Comonomergehalt der Polymere wird durch kernmagnetische Resonanz
(NMR) bestimmt.
-
In
einem bevorzugten Synthetisierungsverfahren der PHAs der vorliegenden
Erfindung ist der Initiator ein Alkylzinkalkoxid, wie in US-Patent
Nr. 5,648,452 mit dem Titel „Polymerization
of Beta-Substituted-Beta-Propiolactones Initiated by Alkylzinc Alkoxides", L.A. Schechtman
und J.J. Kemper, erteilt an The Procter and Gamble Company, erteilt
am 13. Juli 1997, offenbart. Solche Initiatoren haben die allgemeine
Formel R1ZnOR2,
worin R1 und R2 unabhängig ein
C1-C10-Alkyl sind.
In einem bevorzugten Syntheseverfahren ist der Initiator ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Ethylzinkisopropoxid, Methylzinkisopropoxid,
Ethylzinkethoxid oder Ethylzinkmethoxid; mehr bevorzugt Ethylzinkisopropoxid.
-
Andere
in der vorliegenden Erfindung geeignete Copolymere können durch
Ersetzen der Ausgangsmaterialien (Monomere) in dem vorstehenden
Verfahren durch 3-Alkyl-β-lactone
entsprechend den im Copolymerendprodukt gewünschten Monomereinheiten hergestellt
werden.
-
Alternativ
kann die biologische Synthese der biologisch abbaubaren PHAs, die
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, durch Gärung mit
dem richtigen Organismus (natürlich
oder gentechnisch verändert)
mit dem richtigen Einsatzstoff (ein oder mehrere Bestandteile) durchgeführt werden.
Biologische Synthese kann auch mit botanischen Arten durchgeführt werden,
die gentechnisch verändert
werden, um die jeweiligen Copolymere zu erzeugen (siehe Weltpatentanmeldung
Nr. 93-02187, Somerville, Poirier und Dennis, veröffentlicht
am 4. Februar 1993; und US-Patent Nr. 5,650,555, Dennis et al.,
erteilt am 22. Juli 1997, und US-Patent Nr. 5,610,041, Nawrath et
al., erteilt am 11. März
1997; und Poole, R., SCIENCE, Bd. 245, S. 1187-1189 (1989)).
-
Kristallinität
-
Die
Volumenprozent-Kristallinität
(Φc) eines halbkristallinen Polymers (oder
Copolymers) bestimmt oft, welche Art von Endgebrauchseigenschaften
das Polymer besitzt. Zum Beispiel hoch (mehr als 50%) kristalline Polyethylenpolymere
sind fest und steif und für
Produkte wie Kunststoffmilchbehälter
geeignet. Schwach kristallines Polyethylen hingegen ist weich und
zäh und
ist für
Produkte wie Lebensmittelfolien und Mülltüten geeignet. Die Kristallinität kann auf
eine Reihe von Arten bestimmt werden, einschließlich Röntgenstrahlbeugung, Differentialscanningkalorimetrie
(DSC), Dichtemessungen und Infrarotabsorption. Das am besten geeignete Verfahren
hängt von
dem geprüften
Material ab.
-
Röntgenstrahlbeugung
ist am besten geeignet, wenn wenig über die thermischen Eigenschaften
des Materials bekannt ist und Kristallstrukturveränderungen
auftreten können.
Das Grundprinzip beruht auf der Tatsache, dass amorphe Teile des
Materials Röntgenstrahlen
in einem diffusen oder breiten Winkelbereich streuen, während Kristalle
Röntgenstrahlen
in scharfen, präzise
begrenzten Winkeln beugen. Die gesamte Streuintensität ist jedoch
konstant. Dies ermöglicht
die Berechnung der Menge an kristallinem Material in einer Probe, wenn
die amorphen und kristallinen Beugungsintensitäten getrennt werden können. Ein
sehr präzises
Verfahren, das so kleine Unterschiede in der prozentualen Kristallinität wie 2%
erkennen kann, ist von Ruland entwickelt worden (siehe Vonk, C.,
F.J. Balta-Calleja, X-RAY SCATTERING FROM SYNTHETIC POLYMERS, Elsevier:
Amsterdam, (1989); und Alexander, L., X-RAY DIFFRACTION METHODS
IN POLYMER SCIENCE, Robert Kreiger Pub. Co., New York, (1979)).
-
Beim
Schmelzen benötigen
Kristalle bei der Schmelztemperatur eine feste Wärmemenge, um das kristalline
in geschmolzenes Material umzuwandeln. Diese Schmelzwärme kann
durch eine Reihe von thermischen Verfahren gemessen werden, wobei
DSC das bekannteste ist. Wenn die Schmelzwärme eines zu 100% kristallinen
Materials bekannt ist und beim Erwärmen zur Schmelze kein erhebliches
Tempern oder Schmelz-/Rekristallisationsphänomen auftritt, dann kann DSC
die Gewichtsfraktionskristallinität recht genau bestimmen (siehe
THERMAL CHARACTERIZATION OF POLYMER MATERIALS, E. Turi, Ed., Academic Press,
New York, (1980); und Wunderlich, B., MACROMOLECULAR PHYSICS, Academic
Press, New York, (1980)).
-
Wenn
die Dichte des reinen kristallinen und des reinen amorphen Materials
bekannt ist, dann können Dichtemessungen
eines Materials den Kristallinitätsgrad
ergeben. Dies setzt Additionssfähigkeit
spezifischer Volumina voraus, aber diese Anforderung wird für Polymere
(oder Copolymere) homogener Struktur erfüllt. Dieses Verfahren hängt von
sorgsamer Vorbereitung der Proben ab, so dass keine Blasen oder
großen
Hohlräume
in der Probe vorhanden sind.
-
Wenn
rein kristalline und amorphe Absorptionsstreifen erkannt werden
können,
dann bietet das Infrarotabsorptionsspektrum einen bequemen Weg zur
Bestimmung der Kristallinität.
(siehe Tadokoro, H., STRUCTURE OF CRYSTALLINE POLYMERS, John Wiley & Sons, New York,
(1979)).
-
Es
sollte angemerkt werden, dass unterschiedliche Verfahren oft leicht
unterschiedliche Werte für Φc ergeben, da sie auf unterschiedlichen physikalischen
Prinzipien beruhen. Zum Beispiel ergeben Dichtemessungen oft höhere Werte
als Röntgenstrahlbeugung.
Dies ist auf die sich kontinuierlich verändernde Dichte in der Grenzfläche zwischen
kristallinem und amorphem Polymer- (oder Copolymer-) Material zurückzuführen. Während Röntgenstrahlbeugung
dieses Material nicht als kristallin erkennt, werden Dichtemessungen
durch diesen Grenzflächenbereich
beeinflusst.
-
Im
Allgemeinen haben PHAs der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine
Kristallinität
von ungefähr 0,1%
bis ungefähr
99%, wie mittels Röntgenstrahlbeugung
gemessen; mehr bevorzugt von ungefähr 2% bis ungefähr 80%;
noch mehr bevorzugt von ungefähr
20% bis ungefähr
70%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einer Feinfolie verarbeitet
werden soll, ist die Menge an Kristallinität in solchem PHA mehr bevorzugt
von ungefähr
2% bis ungefähr
65%, wie mittels Röntgenstrahlbeugung
gemessen; mehr bevorzugt von ungefähr 5% bis ungefähr 50%;
noch mehr bevorzugt von ungefähr 20%
bis ungefähr
40%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einer Starkfolie verarbeitet
werden soll, ist die Menge an Kristallinität in solchem PHA mehr bevorzugt
von ungefähr
0,1% bis ungefähr
50%, wie mittels Röntgenstrahlbeugung
gemessen; mehr bevorzugt von ungefähr 5% bis ungefähr 50%;
noch mehr bevorzugt von ungefähr
20% bis ungefähr
40%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einer normalen Faser oder
einem Vliesstoff verarbeitet werden soll, ist die Menge an Kristallinität in solchem
PHA mehr bevorzugt von ungefähr
60% bis ungefähr 99%,
wie mittels Röntgenstrahlbeugung
gemessen; mehr bevorzugt von ungefähr 70% bis ungefähr 99%; noch
mehr bevorzugt von ungefähr
80% bis ungefähr
99%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einer weichen elastischen
Faser verarbeitet werden soll, ist die Menge an Kristallinität in solchem
PHA mehr bevorzugt von ungefähr
30% bis ungefähr
80%, wie mittels Röntgenstrahlbeugung
gemessen; mehr bevorzugt von ungefähr 40% bis ungefähr 80%;
noch mehr bevorzugt von ungefähr
50% bis ungefähr
80%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einem Formartikel verarbeitet
werden soll, ist die Menge an Kristallinität in solchem PHA mehr bevorzugt
von ungefähr
10% bis ungefähr
80%, wie mittels Röntgenstrahlbeugung
gemessen; mehr bevorzugt von ungefähr 20% bis ungefähr 70%;
noch mehr bevorzugt von ungefähr
30% bis ungefähr
60%.
-
Wenn
ein PHA der vorliegenden Erfindung zu einem Elastomer oder Haftmittel
verarbeitet werden soll, ist die Menge an Kristallinität in solchem
PHA mehr bevorzugt weniger als ungefähr 50%, wie mittels Röntgenstrahlbeugung
gemessen; mehr bevorzugt weniger als ungefähr 30%; noch mehr bevorzugt
weniger als ungefähr
20%.
-
Schmelztemperatur
-
Vorzugsweise
haben die biologisch abbaubaren PHAs der vorliegenden Erfindung
eine Schmelztemperatur (Tm) von ungefähr 30°C bis ungefähr 160°C, mehr bevorzugt von ungefähr 60°C bis ungefähr 140°C, noch mehr
bevorzugt von ungefähr
90°C bis
ungefähr
120°C.
-
PHA umfassende
Kunststoffartikel
-
Die
PHAs der vorliegenden Erfindung können zu einer Reihe von Kunststoffartikel
verarbeitet werden, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Feinfolien, Starkfolien, Fasern, Schäume, Formartikel, Vliesstoffe, Elastomere
und Haftmittel.
-
A. Feinfolien
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel eine Feinfolie.
Wie hier verwendet, bedeutet „Feinfolie" ein extrem dünnes durchgängiges Stück einer
Substanz mit einem hohen Verhältnis
von Länge
zu Dicke und einem hohen Verhältnis
von Breite zu Dicke. Obwohl es keine Notwendigkeit für eine genaue
Obergrenze für
die Dicke gibt, wäre
eine bevorzugte Obergrenze 0,254 mm, noch mehr bevorzugt ungefähr 0,01
mm, noch mehr bevorzugt ungefähr
0,005 mm. Der schützende
Wert jeder Folie hängt davon
ab, dass sie durchgängig
ist, d. h. ohne Löcher
oder Risse, da er eine wirksame Schutzschicht gegen Moleküle, wie
atmosphärischen
Wasserdampf und Sauerstoff sein muss. Die Feinfolie der vorliegenden
Erfindung kann in einer Vielzahl an Einwegprodukten verwendet werden,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Einwegwindeln, Schrumpfverpackungen (z. B. Lebensmittelfolien,
Folien für
Verbraucherprodukte, Folien für
Paletten und/oder Kisten und dergleichen) oder Beutel (Lebensmitteltüten, Aufbewahrungsbeutel
für Lebensmittel,
Frühstücksbeutel,
wiederverschließbare „Ziploc®"-Beutel, Mülltüten und
dergleichen). In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Feinfolie der vorliegenden Erfindung flüssigkeitsundurchlässig und
zum Gebrauch in absorbierenden Einweghygienekleidungsstücken, wie
Einwegwindeln, Damenhygieneprodukten und dergleichen, geeignet.
Mehr bevorzugt haben Feinfolien der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu
erhöhter
biologischer Abbaubarkeit und/oder Kompostierbarkeit die folgenden
Eigenschaften:
- a) einen Zugmodul in Maschinenlaufrichtung
(MD) von 6,895 × 108 Dyn/cm2 bis 6,895 × 109 Dyn cm2 (etwa 10.000
bis etwa 100.000 1b/in2),
- b) eine MD-Reißfestigkeit
von mindestens 70 Gramm pro 25,4 μm
Dicke,
- c) eine Reißfestigkeit
in Querrichtung (CD) von mindestens 70 Gramm pro 25,4 μm Dicke,
- d) eine Schlagfestigkeit von mindestens 12 cm, wie durch den
Aufprall eines fallenden Balles gemessen,
- e) eine Feuchtigkeitsübertragungsgeschwindigkeit
von weniger als ungefähr
0,0012 Gramm pro Quadratzentimeter pro 16 Stunden,
- f) einen Modul bei 60°C
von mindestens 5,52 × 107 Dyn/cm2 (800 1b/in2) und
- g) eine Dicke von etwa 12 μm
bis etwa 75 μm.
-
Verfahren
zum Prüfen
solcher Leistungskriterien werden nachstehend ausführlicher
erläutert.
-
Vor
der Erfindung der Anmelder wiesen Polyhydroxyalkanoate, die für den Gebrauch
bei der Herstellung handelsüblicher
Kunststoffe untersucht wurden, erhebliche Erschwernisse bezüglich ihrer
Verwendung in Kunststoffen auf. Wie vorstehend erläutert, sind
Polyhydroxyalkanoate wie PHB und das Copolymer PHBV aufgrund ihrer
thermischen Instabilität
schwierig zu verarbeiten. Solche Polyhydroxyalkanoate waren aufgrund ihrer
langsamen Kristallisationsgeschwindigkeit besonders schwierig zu
Feinfolien zu verarbeiten. Die Anmelder haben gefunden, dass PHA-Copolymere
der vorliegenden Erfindung, die eine zweite RRMU, wie vorstehend
definiert, mit einem verzweigten Alkyl mit drei (3) Kohlenstoffen
umfassen, überraschend
leichter zu Feinfolien zu verarbeiten sind, be sonders im Vergleich
zu PHB oder PHBV. Die Anmelder entdeckten überraschend, dass solche linearen,
statistischen Copolymere mit einer begrenzten Anzahl an mittelgroßen verzweigten
Alkylketten mit drei (3) Kohlenstoffen zusätzlich zu biologischer Abbaubarkeit
besonders im Vergleich zu PHB und PHBV die folgenden Eigenschaften
bereitstellen: a) eine niedrigere Schmelztemperatur, b) einen niedrigeren
Kristallinitätsgrad
und c) eine verbesserte Schmelzrheologie. Dies ist besonders überraschend
angesichts der Tatsache, dass die längste gerade Verzweigung der
mittelgroßen
verzweigten Alkylkette nur zwei (2) Kohlenstoffe enthält.
-
Ohne
an eine Theorie gebunden zu sein, glauben die Anmelder, dass die
Eigenschaften a) und b) durch Ausschluss der zweiten RRMU aus dem
Kristallgitter der ersten RRMU erreicht werden, was zu einer niedrigeren
Temperatur für
die thermische Verarbeitung und verbesserten Steifheits- und Verlängerungseigenschaften
führt.
Wiederum ohne an eine Theorie gebunden zu sein, glauben die Anmelder,
dass Eigenschaft c) durch erhöhte
Verhakung zwischen den Copolymerketten aufgrund von Seitenketten
der zweiten RRMU erreicht wird. Solche erhöhte Verhakung kann durch erhöhtes hydrodynamisches
Volumen des Copolymers (z. B. bildet die zweite Monomereinheit Kinken
in der spiralförmigen
Struktur), das „Verhaken" oder „Verfangen" der Seitenketten
an verschiedenen Copolymer-Hauptketten in der Schmelze oder die
gesenkte Kettenspaltung aufgrund der niedrigeren Tm (d. h. den vergrößerten Rahmen
des thermischen Verfahrens) auftreten.
-
1. Leistungskriterien
und Prüfverfahren
für Feinfolien
-
Damit
eine Feinfolie als kompostierbare Einwegwindelunterschicht eine
zufrieden stellende Leistung zeigt, muss sie aus Harzen oder Strukturen
hergestellt sein, die biologisch abbaubar sind, und sie muss die folgenden
Eigenschaften hoher Festigkeit, angemessener Fluidsperrschicht,
angemessenen Moduls oder angemessener Flexibilität und angemessen hohen Schmelzpunkts
aufweisen.
-
Die
Unterschichten von Einwegwindeln müssen ausreichende Festigkeit
aufweisen, sowohl zur Verarbeitung auf einem Einwegwindel-Schnellkonverter
als auch zur Bereitstellung einer „wasserdichten" Sperrschicht zum
Gebrauch an einem Kleinkind. Sie muss ausreichend wasserdicht sein,
so dass Kleidung oder Bettzeug, entweder des Kleinkindes oder der
pflegenden Person, nicht benässt
oder verschmutzt werden. Sie muss einen Modul oder eine Flexibilität aufweisen,
der bzw. die gleichzeitig niedrig genug ist, um ein weiches, angenehmes
Material zur Verwendung als die äußere Abdeckung
einer Kinderwindel zu sein, trotzdem hoch genug ist, um auf Einwegwindel-Schnellkonvertern
ohne Runzelung, Faltung oder Knitterung leicht verarbeitet zu werden.
Sie muss ausreichend wärmebeständig sein,
so dass sie sich nicht in typischen heißen Lagerbedingungen verformt,
schmilzt oder dauerhaft Festigkeit verliert oder auf Einwegwindel-Schnellkonvertern,
die in der Regel Schmelzkleber zum Verbinden der Bestandteile einer
Einwegwindel verwenden, ihre Integrität verliert.
-
Feinfolien,
die fest genug sind, um als biologisch abbaubare und/oder kompostierbare
Unterschichten für
Einwegwindeln geeignet zu sein, weisen vorzugsweise zwei Eigenschaften
auf: (a) Beständigkeit
gegenüber
Bruch durch ein herunterfallendes Gewicht und (b) Reißfestigkeit
sowohl in der Maschinenlaufrichtung als auch in Querrichtung. Bevorzugte
Unterschichten der vorliegenden Erfindung können dem Aufprall eines kugelförmigen Stahlballes
von ungefähr
19 Millimetern Durchmesser und 27,6 bis 28,6 Gramm Masse aus einer Höhe von 12
Zentimetern so standhalten, dass mindestens 50% der Tests zu keinem
Bruch irgendeiner Größe führen (Verformung
ist akzeptabel). Bevorzugte Materialien sind diejenigen, die 50%
oder weniger Bruch aus einer Höhe
von mehr als 20 Zentimetern aufzeigen. Ähnlich zeigen Unterschichten
der vorliegenden Erfindung eine durchschnittliche Weiterreißfestigkeit
von 70 Gramm pro 25,4 Mikrometern Materialdicke sowohl in der Maschinenlaufrichtung
als auch in Querrichtung, wenn ein standardmäßiges Elmendorf-Pendeltestgerät, wie Elmendorf
Modell Nr. 60-100, gemäß der TAPPI-Methode
T 414om-88 gegen 16 Materiallagen, die mit einem Schnitt oder einer
Kerbe vorbereitet worden sind, eingesetzt wird. Mehr bevorzugt sind
jene Unterschichten, die eine Weiterreißfestigkeit von 200 oder mehr
Gramm pro 25,4 Mikrometern Dicke in Querrichtung aufweisen, da diese
beim Vermeiden einer Tendenz, bei Gebrauch durch Rissbildung zu
versagen, besonders gut sind.
-
Es
wurde auch gefunden, dass Feinfolien mit genügender Sperre gegenüber Feuchtigkeitstransport diejenigen
sind, die pro Quadratzentimeter Fläche pro 25,4 Mikrometer Dicke
für jeweils
16 Stunden Zeit, wenn sich die Testfolie bei einem Druck, der den
eines Babys simuliert, zwischen dem absorbierenden Papiertuch und
einem typischen Absorptionsgeliermaterial enthaltenden Windelkern
befindet, weniger als 0,0012 Gramm synthetischen Urin in ein absorbierendes
Papiertuch gelangen lassen. Die speziellen Testbedingungen sind, dass
die Fläche
des Kerns größer ist
als die des Testmaterials, dass der Kern mit künstlichem Urin bis auf seine theoretische
Aufnahmefähigkeit
belastet wird und er ein Gewicht von unter etwa 35 g/cm2 (0,5
psi) hat.
-
Es
wurde auch gefunden, dass Materialien mit ausreichender Wärmebeständigkeit
einen Vicat-Erweichungspunkt von mindestens 45°C aufweisen. Vicat-Erweichung
wird mit einem HDT-Prüfgerät Modell
Nr. CS-107 oder äquivalent
und einer Modifikation von ASTM D-1525 geprüft. Die Modifikation besteht
in der Vorbereitung der Probe. Eine 19 Quadratmillimeter große Feinfolie
von 4,5 bis 6,5 mm Dicke wird für
Vicat-Nadelprüfungen
vorbereitet, indem das zu testende Material nach einer Aufwärmzeit von
mindestens 2 Minuten bei einer Temperatur von 120°C und einem
Druck von 7,031 × 105 g/cm2 (10.000 psi)
(mit einer Carver- oder ähnlichen
Presse), die für
zwei Minuten gehalten werden, in eine Form geschmolzen wird. Der
Vicat-Erweichungspunkt ist die Temperatur, bei der eine flach endende
Nadel mit einem runden Querschnitt von 1 mm2 unter
einer Last von 1000 g bei Verwendung einer gleichmäßigen Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C
pro Stunde die Probe bis zu einer Tiefe von 0,1 cm durchsticht.
-
Es
wurde auch gefunden, dass Materialien mit ausreichenden Maschinenrichtungsmodulen
einen 1%-igen Sekantenmodul von mindestens etwa 6,895 × 108 Dyn/cm2 (10.000
psi) und unter etwa 6,895 × 109 Dyn/cm2 (100.000
psi) zeigen. Der Test wird auf einer elektronischen Zugprüfmaschine,
wie dem Instron-Modell 4201, durchgeführt. Ein 2,54 cm breiter Materialstreifen,
vorzugsweise 0,00254 cm dick, wird auf eine Länge von ungefähr 30 cm
geschnitten, wobei die längere
Abmessung parallel zur Maschinenlaufrichtung des Materials ist.
Der Teststreifen wird so zwischen die Klemmbacken der Zugprüfmaschine
geklemmt, dass die Messlänge
oder tatsächliche
Länge des
getesteten Materials 25,4 cm ist. Die Klemmbacken werden mit einer
langsamen Geschwindigkeit im Bereich von 2,54 cm pro Minute bis
25,4 cm pro Minute voneinander entfernt, und innerhalb eines angefügten Aufzeichnungsgeräts wird
eine Spannung-Dehnung-Kurve in einem Diagramm gezeichnet. Der 1%-Sekantenmodul
wird durch Ablesen der Spannung oder des Zuges aus dem Diagramm
am Punkt der 1%-Zugdehnung bestimmt. Zum Beispiel wird der 1%-Dehnungspunkt
erreicht, wenn sich der Abstand zwischen den Klemmbacken um 0,254
cm erhöht
hat. Wenn sich die Klemmbacken mit der Geschwindigkeit von 2,54
cm pro Minute voneinander entfernen und das Aufzeichnungsgerät mit einer
Geschwindigkeit von 25,4 cm pro Minute läuft, befindet sich der 1%-Dehnungspunkt
bei einem Abstand von 2,54 cm vom Ausgangspunkt. Die Zugwirkung
wird durch die Dicke des Probenmaterials geteilt, wenn es nicht
0,00254 cm dick ist. Besonders weiche und daher bevorzugte Materialien
zeigen 1%-Sekanterunodule im Bereich von 6,895 × 108 bis
2,068 × 109 Dyn/cm2 (10.000
bis 30.000 psi).
-
Da
Absorptionsmittel während
der Lagerhaltung oder des Transports in LKWs oder Bahnen so hohen Temperatur
wie 60°C
(140°F)
ausgesetzt sein können,
ist es wichtig, dass die Unterschichtenfolie und andere Bestandteile
ihre Integrität
bei diesen Temperaturen behalten. Obwohl erwartet wird, dass der
Modul der Feinfolien auf etwas zwischen 20°C und 60°C sinkt, sollte der Modul nicht
zu weit sinken und es der Folie nicht ermöglichen, sich in der Verpackung
zu verformen, bevor er den Endverbraucher erreicht.
-
Beispielsweise
kann eine Unterschicht aus Polyethylen mit einem Raumtemperaturmodul
von etwa 4 × 109 Dyn/cm2 (58.000
psi) einen 60°C-Modul
von 1,2 × 109 Dyn/cm2 (18.560
psi) aufweisen, was akzeptabel ist. Eine weichere Unterschicht aus
Polyethylen mit einem Raumtemperaturmodul von etwa 8,0 × 108 Dyn/cm2 (11.600
psi) kann einen 60°C-Modul
von etwa 3,5 × 108 Dyn/cm2 (5.076
psi) aufweisen, der noch akzeptabel ist. Im Allgemeinen weist eine
akzeptable Folie für
die Unterschicht der vorliegenden Erfindung einen 60°C-Modul von
mindestens 5,52 × 107 Dyn/cm2 (800 psi)
auf.
-
Die
Abhängigkeit
des Moduls von der Temperatur, auch ein Modul/Temperatur-Spektrum genannt, wird
am besten mit einem dynamisch-mechanischen Analysator (DMA) gemessen,
wie einem Perkin Elmer 7 Series/Unix TMA 7 Thermomechanical Analyzer,
der mit einem 7 Series/Unix DMA 7 Temperature/Time-Softwarepaket ausgestattet
ist, nachstehend als DMA 7 bezeichnet, erhältlich von der Perkin-Elmer
Corporation von Norwalk, Connecticut, USA. Es gibt viele andere
Arten von DMA-Geräten,
und die Verwendung von dynamisch-mechanischer Analyse zum Untersuchen
der Modul/Temperatur-Spektren von Polymeren ist Fachleuten der Polymer-
(oder Copolymer-) Charakterisierung gut bekannt. Diese Informationen
sind in zwei Büchern gut
zusammengefasst, von denen das erste DYNAMIC MECHANICAL ANALYSIS
OF POLYMERIC MATERIAL, MATERIALS SCIENCE MONOGRAPHS, BAND 1, von
T. Murayama (Elsevier Publishing Co., 1978) und das zweite MECHANICAL
PROPERTIES OF POLYMERS AND COMPOSITES, BAND 1, von L.E. Nielsen (Marcel
Dekker, 1974) ist.
-
Der
Vorgangsmechanismus und Verfahren zur Verwendung von DMA 7 sind
in Perkin-Elmer Users' Manuals
0993-8677 und 0993-8679, beide vom Mai 1991, zu finden. Fachleuten
beim Gebrauch von DMA 7 sollten die folgenden Ausführungsbedingungen
ausreichen, um die nachstehend dargestellten Daten des 60°C-Moduls zu replizieren.
-
Zum
Messen des Modul/Temperatur-Spektrums einer Feinfolienprobe wird
der DMA 7 so eingestellt, dass er in Temperaturfühlmodus ausgeführt wird,
und mit einem Dehnungsmessungssystem (EMS) ausgestattet. Im EMS
wird eine Feinfolienprobe von ungefähr 3 mm Breite, 0,0254 mm Dicke
und ausreichender Länge, um
6 bis 8 mm Länge
zwischen den Probenklemmen zu ermöglichen, angebracht. Das Gerät wird dann
in einer Umgebungskammer, die kontinuierlich mit Heliumgas gespült wird,
eingeschlossen. An die Feinfolie wird in der Längsrichtung Spannung angelegt,
um eine Verformung oder Dehnung von 0,1 Prozent der Originallänge zu erreichen.
Eine dynamische sinusförmige
Dehnung wird mit einer Frequenz von 5 Zyklen pro Sekunde an die
Probe angelegt. Im Temperaturfühlmodus
wird die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 3,0°C/Minute
von 25°C
auf den Punkt erhöht,
an dem die Probe schmilzt oder bricht, während die Frequenz und die Spannung
konstant gehalten werden. Temperaturabhängiges Verhalten wird durch Überwachen
von Änderungen
in Dehnung und dem Phasenunterschied in der Zeit zwischen Spannung
und Dehnung gekennzeichnet. Lagermodulwerte in Pascal werden zusammen
mit anderen Daten vom Computer berechnet und als Funktionen der
Temperatur auf einem Bildschirmterminal angezeigt. Normalerweise
werden die Daten auf der Computerfestplatte gespeichert und eine
Kopie des Lagermodul/Temperatur-Spektrums zur weiteren Ansicht ausgedruckt.
Der Modul bei 60°C
wird direkt aus dem Spektrum bestimmt.
-
2. Feinfolienherstellungsverfahren
-
Die
als Unterschichten verwendeten Feinfolien der vorliegenden Erfindung,
die erhöhte
biologische Abbaubarkeit und/oder Kompostierbarkeit aufweisen, können mit
herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung einschichtiger oder mehrschichtiger Feinfolien
auf herkömmlichen
Vorrichtungen zur Folienherstellung verarbeitet werden. Pellets
der PHAs der vorliegenden Erfindung können zuerst trocken gemischt
und dann in einem Folienextruder schmelzgemischt werden. Alternativ,
wenn im Folienextruder ungenügend
gemischt wird, können
die Pellets zuerst trocken gemischt und dann in einem Vorimprägnierextruder schmelzgemischt
werden, gefolgt von einer erneuten Pelletisierung vor dem Extrudieren
der Folie.
-
Die
PHAs der vorliegenden Erfindung können entweder mit Gieß- oder
Blasfolienextrusionsverfahren zu Feinfolien schmelzverarbeitet werden,
von denen beide in PLASTICS EXTRUSION TECHNOLOGY-2. Aufl., von Allan
A. Griff (Van Nostrand Reinhold-1976) beschrieben sind. Gießfolie wird
durch eine lineare Schlitzdüse
extrudiert. Im Allgemeinen wird die flache Bahn auf einer großen sich
bewegenden, polierten Metallwalze abgekühlt. Sie kühlt schnell ab und schält sich
von der ersten Walze, läuft über eine
oder mehrere Hilfskühlwalzen,
dann durch einen Satz von gummibeschichteten Abzugwalzen und schließlich zu
einer Aufwickelvorrichtung. Ein Verfahren zum Herstellen einer gegossenen
Unterschichtenfolie für
die Absorptionsmittel der vorliegenden Erfindung ist in einem nachstehenden
Beispiel beschrieben.
-
Bei
der Blasfolienextrusion wird die Schmelze nach oben durch eine dünne ringförmige Blaskopföffnung extrudiert.
Dieses Verfahren wird auch als „Schlauchfolienextrusion" bezeichnet. Luft
wird durch das Zentrum des Blaskopfs eingeführt, um den Schlauch aufzublasen
und dabei zu bewirken, dass er sich ausdehnt. Es wird somit eine
bewegliche Blase ausgebildet, die durch die Steuerung des inneren
Luftdrucks auf konstanter Größe gehalten
wird. Der Folienschlauch wird durch Luft, die durch eine oder mehrere
Kühlringe,
die den Schlauch umgeben, geblasen wird, abgekühlt. Der Schlauch wird dann
durch das Ziehen in einen flachen Rahmen durch ein Paar Zugwalzen
kollabiert und auf eine Aufwickelvorrichtung aufgewickelt. Für Unterschichtenanwendungen
wird die flache Schlauchfolie anschließend aufgeschlitzt, auseinandergefaltet
und weiter in Breiten, die zum Gebrauch in Produkten geeignet sind,
geschnitten.
-
Sowohl
Gießfolien-
als auch Blasfolienverfahren können
verwendet werden, um entweder einschichtige oder mehrschichtige
Folienstrukturen herzustellen. Für
die Herstellung von einschichtigen Feinfolien aus einem einzigen
thermoplastischen Material oder einer Mischung aus thermoplastischen
Bestandteilen sind nur ein einziger Extruder und eine einzige Verteilerdüse erforderlich.
-
Zur
Herstellung von mehrschichtigen Feinfolien der vorliegenden Erfindung
werden vorzugsweise Coextrusionsverfahren angewendet. Solche Verfahren
erfordern mehr als einen Extruder und entweder einen Coextrusionsverteilerblock
oder ein Mehrfachverteilerdüsensystem
oder eine Kombination dieser beiden Vorrichtungen, um die mehrschichtige
Folienstruktur zu erzielen.
-
US-Patente
Nr. 4,152,387 und 4,197,069 offenbaren das Verteilerblockprinzip
der Coextrusion. Mehrere Extruder sind an den Verteilerblock angeschlossen,
der bewegliche Flussteiler einsetzt, um die Geometrie jedes einzelnen
Fließkanals
direkt proportional zum Volumen des durch die Fließkanäle fließenden Polymers zu
verändern.
Die Fließkanäle sind
so konstruiert, dass an ihrem Konfluenzpunkt die Materialien mit
derselben Fließgeschwindigkeit
und demselben Druck zusammenfließen, so dass Spannungen zwischen
den Flächen und
Fließinstabilitäten vermieden
werden. Sobald die Materialien im Verteilerblock zusammengeführt sind,
fließen sie als Verbundstruktur in eine einzelne Verteilerdüse. In solchen
Verfahren ist es wichtig, dass die Schmelzviskositäten und
Schmelztemperaturen der Materialien sich nicht zu sehr unterscheiden;
ansonsten können
in der Form Fließinstabilitäten entstehen,
die zu schlechter Steuerung der Schichtdickenverteilung in der mehrschichtigen
Folie führen.
-
Eine
Alternative zu Verteilerblock-Coextrusion ist eine Mehrfachverteiler-
oder Flügelraddüse, wie
in den vorstehend erwähnten
US-Patenten Nr. 4,152,387, 4,197,069 und in US-Patent Nr. 4,533,308
offenbart. Während
in Beschickungsblocksystemen Schmelzströme außerhalb und vor Eintritt in
den Formkörper
zusammengebracht werden, hat in einer Mehrfachverteiler- oder Flügelraddüse jeder
Schmelzstrom sein eigenes Verteilerrohr in der Form, wo sich die
Polymere unabhängig
in ihren jeweiligen Verteilerrohren verteilen. Die Schmelzenströme werden
in der Nähe
des Düsenausgangs
zusammengeführt,
wobei jeder Schmelzenstrom die volle Düsenbreite hat. Bewegliche Flügelräder ermöglichen
das Einstellen des Ausgangs jedes Fließkanals direkt proportional
zum Volumen des durch ihn hindurch fließenden Materials, wodurch die
Schmelzen mit derselben linearen Fließgeschwindigkeit, demselben
Druck und der gewünschten
Breite zusammenfließen
können.
-
Da
die Schmelzflusseigenschaften und die Schmelztemperaturen der verarbeiteten
Materialien stark variieren können,
weist die Verwendung einer Flügelraddüse mehrere
Vorteile auf. Die Düse
eignet sich selbst für
eine thermische Isolation, wobei Materialien, die stark unterschiedliche
Schmelztemperaturen von beispielsweise bis zu 80°C (175°F) aufweisen, zusammen verarbeitet
werden können.
-
Jedes
Verteilrohr in einer Flügelraddüse kann
für ein
spezielles Polymer (oder Copolymer) gestaltet und zugeschnitten
werden. Somit wird der Fluss jedes Polymers nur durch die Gestaltung
seines Verteilrohrs und nicht durch die Kräfte, die von anderen Polymeren
herrühren,
beeinflusst. Dies ermöglicht
das Coextrudieren von Materialien mit sehr unterschiedlichen Schmelzviskositäten zu mehrschichtigen
Feinfolien. Zusätzlich
bietet die Flügelraddüse auch
die Fähigkeit,
die Breite einzelner Verteilerrohre zu gestalten, so dass eine Innenschicht,
zum Beispiel ein wasserlösliches
biologisch abbaubares Polymer wie Vinex 2034, vollständig von
wasserunlöslichen
Materialien umgeben sein kann und keine freiliegenden Ränder, die
wasseranfällig sind,
belassen werden. Die vorstehend erwähnten Patente offenbaren ebenfalls
den kombinierten Einsatz von Verteilerblocksystemen und Flügelraddüsen zum
Erzielen komplexerer Mehrschichtstrukturen.
-
Die
mehrschichtigen Folien der vorliegenden Erfindung können zwei
oder mehr Schichten umfassen. Im Allgemeinen werden ausgeglichene
oder symmetrische dreischichtige und fünfschichtige Folien bevorzugt. Ausgeglichene
dreischichtige Mehrschichtfolien umfassen eine Kernschicht in der
Mitte und zwei identische Außenschichten,
wobei sich die mittige Kernschicht zwischen den zwei Außenschichten
befindet. Ausgeglichene fünfschichtige
Mehrschichtfolien umfassen eine Kernschicht in der Mitte, zwei identische
Verbindungsschichten und zwei identische Außenschichten, wobei sich die
mittige Kernschicht zwischen den zwei Verbindungsschichten befindet
und sich jeweils eine Verbindungsschicht zwischen der mittigen Kernschicht
und jeder Außenschicht
befindet. Ausgeglichene Folien, auch wenn sie für die Folien der vorliegenden
Erfindung nicht wesentlich sind, sind weniger anfällig für Wellung
und Verziehung als nicht ausgeglichene mehrschichtige Folien.
-
In
dreischichtigen Feinfolien kann die mittige Kernschicht 30 bis 80
Prozent der Gesamtdicke der Feinfolie umfassen, und jede Außenschicht
umfasst 10 bis 35 Prozent der Gesamtdicke der Feinfolien. Verbindungsschichten,
falls verwendet, umfassen jeweils von ungefähr 5 Prozent bis ungefähr 10 Prozent
der Gesamtdicke der Feinfolie.
-
B. Starkfolien
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel eine Folie.
Wie hier verwendet, bedeutet „Folie" ein sehr dünnes durchgängiges Stück einer
Substanz mit einem hohen Verhältnis
von Länge
zu Dicke und einem hohen Verhältnis
von Breite zu Dicke, wobei das Material dicker als 0,254 min ist.
Folien teilen hinsichtlich Eigenschaften und Herstellung einige
derselben Charakteristika wie Feinfolien, mit der Ausnahme, dass
Starkfolien hierin steifer sind und eine selbsttragende Natur haben.
Solche Unterschiede in Steifheit und Tragfähigkeit führen zu einigen Abänderungen
der Herstellungsverfahren.
-
1. Herstellungsverfahren
-
Starkfolien
können
aufgrund der Dicke und der daraus folgenden Steifheit nicht wie
eine Feinfolie geblasen werden. Jedoch können viele andere derselben
Verfahren, die zur Feinfolienherstellung verwendet werden, für die Herstellung
von Starkfolien abgewandelt werden. Ein Beispiel ist Gießfolienextrusion,
die vorstehend beschrieben ist. Zusätzlich zum Extrudieren werden
Starkfolien auch durch Walzen und Kalandrieren hergestellt.
-
a. Walzen
-
Walzen
erzeugt eine Folie mit vorwiegender Ausrichtung in Maschinenlaufrichtung
durch Vorwärtsbewegen
der Folie von einem Andruckpunkt, wo die Dicke reduziert wird (ENCYCLOPEDIA
OF POLYMER SCIENCE AND ENGINEERING, Bd. 8, S. 88-106, John Wiley
and Sons, New York, (1986); nachstehend als „EPSE-1" bezeichnet). Am Andruckpunkt sind große Kräfte zu finden,
die Gesamtausrichtung kann jedoch über andere Formen der Ausrichtung
der Maschinenlaufrichtung erhöht
werden.
-
b. Kalandrieren
-
Um
eine nicht ausgerichteten Gießfolie
(Fein- oder Starkfolie) mit hohem Durchsatz zu produzieren, wird
Kalandrierung verwendet (G. W. Eghmy, Jr. in MODERN PLASTICS, J.
Agrandoff, Hrsg. Encyclopedia, Bd. 59 (10A), S. 220-222 (1982),
und R. A. Elden und A. D. Swan, CALENDERING OF PLASTICS, American Elsevier
Co., Inc., New York (1971)). Das Kalandrierverfahren verwendet Stapel
speziell gehärteter,
angetriebener Walzen, die auf solche Weise gestützt werden, dass sie in der
Position zueinander während
des Vorgangs gekrümmt
oder geneigt sein können.
Dies dient dem Steuern der Dicke in dem kalandrierten Material. Kalander
bestehen gewöhnlich
aus vier Walzen, die drei Walzenspalte bilden. Diese Walzenspalte
sind der Beschickungs-, Dosierungs- und Vollendungsspalt. Der Beschickungsspalt
ist der, in dem das Polymer zugeführt, gemischt und erwärmt wird.
Der Dosierungsspalt reduziert die Dicke der Folie auf die annähernde Enddicke. Der
Vollendungsspalt reguliert die Stärke der Folie durch Variieren
der Position der dritten oder mittleren Walze. (Siehe EPSE-2)
-
C. Fasern
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel eine Faser.
Wie hier verwendet, bezeichnet „Faser" einen flexiblen, makroskopisch homogenen
Körper
mit einem hohen Verhältnis
von Länge
zu Breite und einem kleinen Querschnitt. Ein allgemeiner Überblick über Fasern
ist in der ENCYCLOPEDIA OF POLYMER SCIENCE AND ENGINEERING, Bd.
6, S. 647-755 und S. 802-839, John Wiley and Sons, New York (1986)(nachstehend
als „EPSE-2" bezeichnet), zu
finden. Die Fasern der vorliegenden Erfindung sind als Textilien
in Garnen für
Kleidungsstücke
nützlich.
Die Fasern der vorliegenden Erfindung eignen sich auch zur Herstellung
von leichten Fasermaterialien, die in der Landwirtschaft zum Schützen, Fördern oder
Steuern des Pflanzenwachstums nützlich
sind. Sie werden auch in Wärmefiltergeweben
von Gewächshäusern, Pflanzenreihenabdeckungen,
Rasenabdeckungen, Unkrautsperren und in der Hydroponik verwendet.
Wichtige Eigenschaften sind Licht-, Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit.
Ein wichtiger Gesichtspunkt ist Kosteneffizienz bei Betrachtung
hinsichtlich Gewicht, Festigkeit und Dimensionsstabilität.
-
Eine
elastomere Faser ist eine Faser, die aus Polymeren (oder Copolymeren)
mit einer hauptsächlichen
Glasumwandlungstemperatur weit unter Raumtemperatur besteht (siehe
EPSE-2). Dieses Kriterium schließt einige Fasern mit elastischen
Eigenschaften, wie gekräuselte
Hartfasern, aus, erlaubt jedoch die Einbeziehung von Fasern aus
mehreren Bestandteilen, bei denen einer der Bestandteile ein Elastomer
ist. Alle elastomeren Fasern werden durch höhere Reißdehnung, niedrigeren Modul
und höhere
Erholung von großer Verformung
als normale Fasern gekennzeichnet.
-
1. Faserherstellungsverfahren
-
Die
Fasern der vorliegenden Erfindung können mit einer Vielzahl herkömmlicher
Verfahren, die in der Technik gut bekannt sind, verarbeitet werden,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Schmelzspinnen, Trockenspinnen und Nassspinnen. Oft werden
Kombinationen dieser drei Grundverfahren verwendet.
-
Beim
Schmelzspinnen wird ein PHA der vorliegenden Erfindung über seinen
Schmelzpunkt erwärmt, und
das geschmolzene PHA wird durch eine Spinndüse gepresst. Eine Spinndüse ist eine
Form mit vielen kleinen Öffnungen,
die in Anzahl, Form und Durchmesser variiert werden (siehe EPSE-2).
Der Strahl geschmolzenen PHAs wird durch eine Kühlzone geleitet, wo sich das
PHA verfestigt und dann zu Nachzieh- und Aufwickelvorrichtungen
geleitet wird.
-
Beim
Trockenspinnen wird ein PHA der vorliegenden Erfindung gelöst, und
die PHA-Lösung
wird unter Druck durch eine Spinndüse extrudiert (siehe EPSE-2).
Der Strahl der PHA-Lösung
wird durch eine Heizzone geleitet, wo das Lösungsmittel verdampft und sich
der Faden verfestigt.
-
Beim
Nassspinnen wird ein PHA der vorliegenden Erfindung ebenfalls gelöst, und
die Lösung
wird durch eine Spinndüse
gepresst, die in ein Koagulationsbad eingetaucht ist (siehe ESPE-2).
Sobald die PHA-Lösung
aus den Spinndüsenöffnungen
innerhalb des Koagulationsbads austritt, wird das PHA entweder ausgefällt oder
chemisch zurückgewonnen.
Gewöhnlich
erfordern all diese Verfahren weiteres Ziehen, damit nützliche
Eigenschaften erzielt werden, zum Beispiel um als Textilfaser zu
dienen. „Ziehen" bezeichnet Dehnung
und Abschwächung
von Fasern, um eine unumkehrbare Verlängerung zu erreichen, molekulare
Ausrichtung anzuregen und eine faserfeine Struktur zu entwickeln
(siehe ESPE-2). Diese feine Struktur ist durch einen hohen Kristallinitätsgrad und
durch Ausrichtung sowohl der kristallinen als auch der amorphen
PHA-Kettensegmente gekennzeichnet.
-
D. Schaumstoffe
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel ein Weichschaum.
Wie hier verwendet, bezeichnet „Schaum" PHA der vorliegenden Erfindung, dessen
Rohdichte durch die Gegenwart zahlreicher Zellen, die über seine
Masse verteilt sind, erheblich gesenkt wurde (siehe ASTM D 883-62T,
American Society for Testing and Materials, Philadelphia, Pa., (1962)).
Solche zweiphasigen Gas/Feststoff-Systeme, in denen der Feststoff
durchgängig
ist und aus einem synthetischen Polymer oder Gummi zusammengesetzt
ist, schließen
Schaumstoffe aus Polymeren (oder Copolymeren), poröse Kunststoffe
und aufgeschäumte
Kunststoffe ein (ENCYCLOPEDIA OF CHEMICAL TECHNOLOGY, Bd. 11, John
Wiley & Sons,
New York (1980), nachstehend als „ECT" bezeichnet).
-
Die
Gasphase ist in Taschen oder Hohlräume unterteilt, die Zellen
genannt werden und die in zwei Arten eingeteilt werden, offen und
geschlossen. Offenzelliges Material sind Schäume, deren Zellen miteinander verbunden
sind, so dass Gase frei durch die Zellen gelangen können. Geschlossenzellige
Materialien haben Zellen, die diskret und voneinander isoliert sind.
-
Schäume werden
weiterhin in weiche und harte Schäume unterteilt. Diese Unterteilung
beruht auf einem speziellen ASTM-Testverfahren (siehe ASTM D, Bd.
37, S. 1566-1578, American Society of Testing and Materials, Philadelphia,
Pa., (1978)). Ein Weichschaum ist ein Schaum, der nicht bricht,
wenn ein 20 × 2,5 × 2,5 cm
großes
Stück bei
15-25°C
mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit
von 1 Runde/5 s um einen 2,5 cm großen Dorn gewickelt wird. Schäume, die
unter diesem Test brechen, werden als Hartschäume bezeichnet.
-
Schäume finden
viele Anwendungen als Verpackung, bequeme Polsterung, Isolierung
und Bauteile. In einigen Verpackungsbereichen würde ein geschäumtes Material
mit erhöhter
biologischer Abbaubarkeit und/oder Kompostierbarkeit derzeit verwendeter
Verpackung, wie Polystyrol-, Papier- und Stärkeschäumen, höheren Nutzen verleihen. In
Behältern
für heiße Lebensmittel
bietet Polystyrol erheblich höhere
Wärmeisolierung
gegenüber
der einzigen derzeit abbaubaren Alternative, Papierverpackungen.
Schaumstoffartikel, die ein PHA der vorliegenden Erfindung umfassen,
haben die wärmeisolierenden
Eigenschaften von Polystyrol, sind jedoch biologisch abbaubar und/oder
kompostierbar. Diese Materialien sind ideal für Verpackungen für heiße Mitnahmespeisen
und kalte Lebensmittel.
-
Polystyrolschaumspäne werden
als polsternde Verpackungsmaterialien für Verbrauchs- und Industriegüter verwendet.
Viele dieser Späne
enden in Deponien. Schaumstoffspäne,
die ein PHA der vorliegenden Erfindung umfassen, weisen eine ebenso
gute Leistung auf wie Polystyrol und verfügen über erhöhte biologische Abbaubarkeit
und/oder Kompostierbarkeit. Anders als anderes kompostierbares Verpackungsmaterial,
wie Stärke,
sind PHA-Späne
gegenüber
vielen geläufigen
Lösungsmitteln
und Flüssigkeiten,
einschließlich
Wasser, beständig.
-
1. Schaumstoff-Herstellungsverfahren
-
Die
Schäume
der vorliegenden Erfindung können
mithilfe herkömmlicher
Verfahren, die Fachleuten gut bekannt sind, verarbeitet werden.
Ein vorherrschendes Verfahren der Schaumherstellung beinhaltet die Verschäumung einer
flüssigen
Polymer- (oder Copolymer-) Phase zu einer Schaumphase niedriger
Dichte und anschließendes
Beibehalten dieses Zustands (siehe ECT). Zu anderen Verfahren gehören das
Auswaschen von Materialien, die vorher in dem Polymer (oder Copolymer)
dispergiert wurden, Sintern kleiner Teilchen und Dispergieren von
zellenartiger Teilchen in einem Polymer (oder Copolymer). Das Verschäumungsverfahren besteht
aus drei Schritten. Diese sind Zelleninitiierung, Zellenwachstum
und Zellenstabilisierung. Für
Schaffung, Wachstum und Stabilisierung von Zellen werden viele Verfahren
verwendet.
-
Aufschäumbare Formulierungen
beruhen auf der Erhöhung
des Drucks innerhalb der initiierten Zellen relativ zu dem der Umgebung.
Die Zellen werden entweder durch chemische (z. B. Vernetzung, Polymerisation)
oder physikalische Mittel (Kristallisation, Schmelzglasumwandlung)
stabilisiert. Polystyrol ist ein Beispiel eines Polymers, das durch
diese Art von Verfahren aufgeschäumt
wird. Ein Blähmittel,
wie isomere Pentane und Hexane oder Halogenkohlenwasserstoffe (H.
R. Lasman, MODERN PLASTICS, Bd. 42 (1A), S. 314 (1964)), wird mit
dem Polymer (oder Copolymer) gemischt, entweder durch Erwärmen und
Ermöglichen,
dass das Blähmittel
das Polymer durchdringt (US-Patent Nr. 2,681,321, erteilt am 15.
Juni 1954, F. Stastny und R. Gaeth, übertragen an BASF), oder durch
Polymerisieren des Polystyrols in Gegenwart des Blähmittels (US-Patent
Nr. 2,983,692, erteilt am 9. Mai 1961, G. F. D'Alelio, übertragen an Koppers Co.).
Die Herstellung von Gegenständen
wird gewöhnlich
in mehreren Schritten durchgeführt,
von denen der erste Dampf, heißes Wasser
oder heiße
Luft verwendet, um das Polymer zu vorgeformten Kügelchen niedriger Dichte aufzuschäumen. Diese
vorgeformten Kügelchen
werden ausgelagert, manchmal in mehreren Schritten für die richtige
Zellengröße, und
dann in Formen gepackt und durch Wärme und weitere Aufschäumung miteinander
verschmolzen (S. J. Skinner, S. Baxter und P.J. Grey, Trans. J.
PLAST. INST. Bd. 32, S. 180 (1964)). Stabilisierung wird erreicht,
indem das Polymer auf Temperaturen unter seiner Glasumwandlungstemperatur
gekühlt
wird.
-
Bei
Dekompressionsverschäumungsverfahren
werden Zellen geschaffen und wachsen durch Senken des externen Drucks
während
der Verarbeitung. Zellpolyethylen und -polypropylen werden oft auf
diese Weise hergestellt. Ein sich zersetzendes Blähmittel
wird mit dem Polymer (oder Copolymer) vorgemischt und unter erhöhter Temperatur
und erhöhtem
Druck durch einen Extruder gespeist, so dass sich das Blähmittel
teilweise zersetzt. Wenn das Material aus dem Extruder austritt,
tritt es in einen Bereich mit niedrigerem Druck ein. Gleichzeitige
Aufschäumung
und Kühlung
finden statt, was dank schneller Kristallisation des Polymers zu
einer stabilen Zellstruktur führt
(R. H. Hansen, SPE J., Bd. 18, S. 77 (1962), W. T. Higgins, MOD.
PLAST., Bd. 31 (7), S. 99, (1954)).
-
Dispersionsverfahren
produzieren Schäume,
indem dispergierender Feststoff oder Gas in die Polymer- (oder Copolymer-)
Phase geleitet und dann, falls nötig,
die Mischung stabilisiert wird (ECT). In einem solchen Verfahren,
der Vorschäumung,
wird ein Gas mechanisch in der Polymer- oder Monomerphase dispergiert,
was einen Schaum von temporärer
Stabilität
erzeugt. Dieser Schaum wird dann durch Vernetzung oder Polymerisation
chemisch stabilisiert. Latexschaumgummi wird auf diese Weise hergestellt
(siehe ECT).
-
E. Formartikel
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel ein Formartikel. Wie
hier verwendet, bedeutet „Formartikel" Objekte, die aus
Polymer- oder Copolymermaterialien (z. B. PHA) gebildet werden,
die mittels eines Gases in eine Form, die durch eine Matrize definiert
ist, eingespritzt, komprimiert oder geblasen werden. Diese Objekte
können
feste Objekte, wie Spielzeug, oder hohl, wie Flaschen und Behälter, sein.
-
Spritzgießen von
Thermoplasten ist ein Verfahren mit mehreren Schritten, durch das
ein PHA der vorliegenden Erfindung erwärmt wird, bis es geschmolzen
ist, dann in eine geschlossene Form gegeben wird, wo es geformt
wird, und schließlich
durch Kühlen
verfestigt wird. Beim Spritzgießen
wird eine Vielzahl von Maschinen verwendet. Drei übliche Arten
sind Kolben, Schneckenplastifikator mit Einspritzung und oszillierende Schneckenvorrichtungen
(siehe ENCYCLOPEDIA OF POLYMER SCIENCE AND ENGINEERING, Bd. 8, S. 102-138,
John Wiley and Sons, New York (1986); nachstehend als „EPSE-3" bezeichnet). Eine
Kolbenspritzgießmaschine
besteht aus einem Zylinder, einem Verteiler und einem Plunger. Der
Plunger drückt
die Schmelze in die Form. Ein Schneckenplastifikator mit einer Zweitstufeneinspritzung
besteht aus einem Plastifikator, einem Wegeventil, einem Zylinder
ohne Verteiler und einem Kolben. Nach Plastifizierung durch die
Schnecke drückt
der Kolben die Schmelze in die Form. Eine Einspritzmaschine mit
oszillierender Schnecke ist aus einem Spritzgehäuse und einer Schnecke zusammengesetzt.
Die Schnecke dreht sich, um das Material zu schmelzen und zu mischen,
und bewegt sich dann vorwärts,
um die Schmelze in die Form zu spritzen.
-
Formpressen
bei Thermoplasten besteht daraus, eine Menge eines PHA der vorliegenden
Erfindung in die untere Hälfte
einer offenen Form zu geben. Die obere und untere Hälfte der
Form werden zusammengebracht, und dann entspricht das geschmolzene
PHA der Gestalt der Form. Die Form wird dann gekühlt, um den Kunststoff zu härten (siehe
EPSE-3).
-
Blasformen
wird zum Herstellen von Flaschen und anderen hohlen Objekten verwendet
(siehe EPSE-3). In diesem Verfahren wird ein Röhrchen geschmolzenen PHAs,
bekannt als ein Vorformling, in eine geschlossene, hohle Form extrudiert.
Der Vorformling wird dann durch ein Gas ausgedehnt, wobei das PHA
gegen die Wände
einer Form gedrückt
wird. Anschließendes
Kühlen
härtet
den Kunststoff. Die Form wird dann geöffnet und der Artikel entnommen.
-
Blasformen
hat gegenüber
Spritzgießen
eine Reihe von Vorteilen. Die verwendeten Drücke sind viel niedriger als
beim Spritzgießen.
Blasformen kann in der Regel bei Drücken von 172-689 kPa (25-100
psi) zwischen dem Kunststoff und der Oberfläche der Form ausgeführt werden.
Im Vergleich dazu können
Spritzformdrücke
68,9 MPa bis 137,9 MPa (10.000 bis 20.000 psi) erreichen (siehe
EPSE-3). In Fällen,
wo das PHA Molekulargewichte hat, die für leichtes Fließen durch
die Formen zu hoch sind, ist Blasformen das Verfahren der Wahl.
Hochmolekulare Polymere (oder Copolymere) weisen oft bessere Eigenschaften
auf als niedermolekulare Analoge, zum Beispiel sind hochmolekulare
Materialien beständiger
gegenüber
Spannungsrissbildung. (Siehe EPSE-3). Beim Blasformen ist es möglich, extrem
dünne Produktwände herzustellen.
Dies bedeutet, dass weniger PHA verwendet wird und die Verfestigungszeiten
kürzer
sind, was zu geringeren Kosten durch Materialeinsparung und höheren Durchsatz
führt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal des Blasformens ist, dass die Wanddicke
durch leichte Änderungen
in den Extrusionsbedingungen an der Ausflussöffnung des Vorformlings variiert
werden kann, weil nur eine Matrize verwendet wird (siehe EPSE-3).
Dies ist ein Vorteil bei Strukturen, deren erforderliche Wanddicke
nicht vorhersehbar ist. Es kann eine Bewertung von Artikeln verschiedener
Dicken vorgenommen werden, und der dünnste und somit leichteste
und billigste Artikel, der die Vorschriften einhält, kann verwendet werden.
-
F. Vliesstoffe
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel ein Vliesstoff. Wie
hierin verwendet, bedeutet „Vlies" poröse, textilartige
Materialien, gewöhnlich
in Form eines flächigen
Elements, die primär
oder gänzlich
aus Fasern zusammengesetzt sind, die zu Bahnen zusammengefügt sind,
die durch andere Verfahren als Spinnen, Weben oder Stricken hergestellt
sind. Ein allgemeiner Überblick über Vliesstoffe
ist in der ENCYCLOPEDIA OF POLYMER SCIENCE AND ENGINEERING, zweite
Ausgabe, Bd. 10, S. 204-226 (nachstehend als „EPSE-4" bezeichnet) zu finden. Andere Bezeichnungen
für diese
Materialien sind Textilverbundstoffe, nichtgewebte Stoffe oder Faserverbundstoffe.
Die Dicke der flächigen
Stoffgebilde kann von 25 mm bis zu einigen Zentimetern und das Ge wicht
von 10 g/m2 bis 1 kg/m2 variieren.
Vliesstoffe weisen eine breite Spanne physikalischer Eigenschaften
auf, abhängig
von Material und Verfahren, die bei der Herstellung der Bahn verwendet
wurden. Ein Stoff kann selbsttragend und steif wie Papier oder drapierbar
wie ein herkömmlicher
Tuchstoff sein.
-
Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Textilien ist die Grundstruktur aller Vliesstoffe eine Bahn von
Fasern, die mehr oder weniger zufällig angeordnet sind (NONWOVENS
IND., Bd. 17, S. 36 (Mrz. 1986), NONWOVENS WORLD, Bd. 1, S. 36 (Mai-Juni 1986)). Das
Schlüsselelement
ist somit die einzelne Faser. Zug-, Reiß- und Anfühleigenschaften im Vliesstoff
entstehen durch Haftmittel oder andere chemische oder physikalische Bindung,
Reibung zwischen den Fasern, die durch Verhakung erzeugt wird, und
Stärkung
durch andere Materialien, wie Schäume und Folien (siehe EPSE-4).
-
1. Vliesherstellungsverfahren
-
Die
Vliesstoffe der vorliegenden Erfindung können durch herkömmliche,
in der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden. Die Herstellung
von Vliesstoffen beinhaltet: 1) Herstellen von Fasern verschiedener Längen und
Durchmesser; 2) Erzeugen einer Bahn dieser Fasern und 3) Verbinden
von Fasern innerhalb der Bahn durch Haftmittel oder mechanische
Reibungskräfte,
die durch Faserkontakt oder Verhakung erzeugt werden. Zusätzlich zu
diesen Schritten wird manchmal eine Verstärkung der Bahn durch Bilden
eines Verbundstoffs mit anderen Materialien (z. B. Garnen, Gitterstoffen,
Folien, Geflechten und nicht gebundenen Faserfloren) bevorzugt.
Variationen eines oder mehrerer dieser Schritte ermöglichen
die enorme Bandbreite an Vliesstofffaserarten. Der Begriff „Spinnfasern" wurde ursprünglich für Fasern
natürlicher
Herkunft verwendet, die lang genug waren, um auf Textilmaschinen
verarbeitet zu werden, ausschließlich jedoch endloser Fäden, z.
B. Seide. Im vorliegenden Zusammenhang, wie für PHA der vorliegenden Erfindung
verwendet, sind „Spinnfasern" verhältnismäßig einheitlicher
Länge,
ca. 1,3-10,2 cm, mit einer regelmäßigen Kräuselung, d. h. einer dreidimensionalen
wellenartigen Form. Regenerierte und andere extrudierte Fasern sind
endlos, wie geformt. Sie werden während des Herstellungsverfahrens
auf eine bestimmte Länge
geschnitten, um eine Verarbeitungs- oder Marktanforderung zu erfüllen. Extrudierte
Fasern werden auch als durchgehende Filamente ohne Kräuselung
produziert. Die Verfahren zum Herstellen von Bahnen aus Spinnfasern
sind anders als die mit durchgehenden Filamenten. Die Produkte,
die aus Spinn- und Filamentfaserbahnen erhalten werden, können sich in
den Eigenschaften erheblich unterscheiden (siehe EPSE-4).
-
Die
mechanischen Eigenschaften der Fasern, wie durch ihre chemische
Zusammensetzung definiert, bestimmen die endgültigen Eigenschaften des Stoffes.
Die Struktur der Bahn und die Bindung maximieren die innewohnenden
Fasereigenschaften (siehe EPSE-4). Andere Materialien, die in den
Vliesstoffen der vorliegenden Erfindung in Kombination mit dem PHA
verwendet werden können,
sind Holzfaserstoff; regenerierte Fasern, einschließlich Viskoserayon
und Celluloseacetat; und synthetische Fasern, wie Poly(ethylenterephthalat)(PET),
Nylon-6, Nylon-6,6, Polypropylen (PP) und Poly(vinylalkohol). Oberflächen von
Einwegwindeln oder Damenbinden, die aus PHA-Vliesstoffen der vorliegenden
Erfindung hergestellt sind, fühlen
sich vorzugsweise sogar dann trocken an, wenn die absorbierende,
innere Absorptionsschicht gesättigt
ist. Wichtige Fasereigenschaften, die die Leistung beeinflussen,
umfassen Länge,
Durchmesser, Dichte, Kräuselung,
Querschnittsform, Präparationsmittel
(Gleitmittel, das auf die Oberfläche
extrudierter Fasern aufgetragen wird, um die Verarbeitbarkeit zu
erhöhen),
Mattierung (kleine Mengen TiO2-Pigment,
das vor dem Extrudieren zugegeben wird, um die Weißheit zu
erhöhen
oder Glanz zu reduzieren) und das Ziehverhältnis.
-
a. Bahnherstellungsverfahren
-
Die
Eigenschaften der Faserbahn bestimmen die physikalischen Eigenschaften
des Endprodukts. Diese Eigenschaften hängen weitgehend von der Faseranordnung
ab, die von der Art der Bahnbildung bestimmt wird Die Faseranordnung
umfasst die vorwiegende Richtung der Fasern, ob ausgerichtet oder
wirr, die Form der Fasern (gerade, hakenförmig oder gekräuselt),
das Ausmaß des
Ineinandergreifen oder der Verhakung zwischen den Fasern, Kräuselung
und Komprimierung (Steuerung der Netzdichte). Die Eigenschaften
der Bahn werden auch durch Faserdurchmesser, -länge, Gewicht der Bahn und chemische
und mechanische Eigenschaften des Polymers bestimmt (siehe EPSE-4).
-
Die
Wahl des Verfahrens zum Bilden der Bahn wird durch die Faserlänge bestimmt.
Anfänglich
beruhen die Verfahren zum Bilden von Bahnen aus faserlangen Spinnfasern
(Fasern, die lang genug sind, um auf herkömmlicher Spinnausrüstung verarbeitet
zu werden, in der Regel von ungefähr 1,2 bis ungefähr 20 cm
lang, jedoch nicht endlos) auf dem Textilkardierungsverfahren, während die
Bildung von Bahnen aus kurzen Fasern auf Verfahren aus der Papierherstellung
beruht. Obwohl diese Verfahren noch gebräuchlich sind, sind nachfolgend
andere Verfahren entwickelt worden. Zum Beispiel werden Bahnen aus
langen, praktisch endlosen Fäden
direkt aus der Polymermasse gebildet; sowohl Bahn als auch Fasern
werden gleichzeitig hergestellt (siehe EPSE-4). Es ist eine Vielzahl
an Verfahren zur Bahnherstellung bekannt, einschließlich Kardierung,
Luftlegen, Nassformen, Schmelzspinnen und Schmelzblasen.
-
Das
Kardierungsverfahren ist von den ehemaligen manuellen Verfahren
der Faserkardierung abgeleitet, wo natürliche Spinnfasern durch Betten
aus Nadeln verarbeitet wurden. Beim Kardieren werden Klumpen von
Spinnfasern mechanisch in einzelne Fasern getrennt und durch die
mechanische Wirkung von Bewegtbetten von Nadeln, die dicht beieinander
sind, zu einer zusammenhängenden
Bahn geformt.
-
Im
Luftlegungsverfahren wird die Ausrichtung, die durch Kardierung
erzeugt wird, effektiv durch Erfassung der Fasern auf einem Sieb
von einem Luftstrom verbessert (siehe US-Patent Nr. 3,338,992, G.
A. Kinney, erteilt an E.I. du Pont de Nemours & Co., Inc., erteilt am 29. August
1967). Die Fasern werden durch Zähne oder
Nadeln getrennt und in einen Luftstrom eingeführt. Vollständige Randomisierung würde jede
bevorzugte Ausrichtung ausschließen, wenn die Fasern auf dem
Sieb eingesammelt werden.
-
Nassformungsverfahren
verwenden sehr kurze Fasern. Anfangs werden aus kurzen Fasern durch
veränderte
Verfahren aus der Papierherstellung Bahnen gebildet. Die Fasern
werden in einem großen
Wasservolumen gleichmäßig verteilt
und auf einem bewegten Metalltuch eingefangen. Sobald das Netz auf
dem Sieb eingefangen ist, wird es auf Bänder oder Filze übertragen
und auf Wärmetrommeln
getrocknet (siehe EPSE-4).
-
Das
Spinnvliesverfahren umfasst die gleichzeitige Herstellung von Fasern
und Bahn direkt aus der Polymermasse. Die Polymermasse wird geschmolzen,
extrudiert und (oft durch triboelektrische Kräfte) zu Filamenten gezogen,
die willkürlich
verteilt und als durchgängige
Bahn auf Bändern
abgelagert werden. Die Filamente sind praktisch endlos. Das Spinnvliesverfahren
erzeugt Bahnen von wenig gekräuselten
Filamenten im normalen Durchmesserbereich von ungefähr 1,7 dtex
(1,5 den) oder leicht höher.
Die Doppelbrechung und Gleichmäßigkeit
des Durchmessers dieser Filamente sind standardmäßigen Textilfasern und -filamenten ähnlich (siehe
EPSE-4). Jede Fertigungsstraße
ist für
ein bestimmtes Polymer und ein einzelnes Bindungssystem geeignet
(siehe US-Patent Nr. 4,163,305 (7. Aug. 1979), V. Semjonow und J.
Foedrowitz (an Hoechst AG)).
-
Bahnen
werden durch das Schmelzblasverfahren auch direkt aus Polymermasse
hergestellt (siehe US-Patent Nr. 3,322,607, S.L. Jung, übertragen
an E.I. duPont de Nemours & Co.,
Inc., 30. Mai 1967). Das geschmolzene PHA wird durch sehr feine
Löcher
in einer Spezialdüse
in einen schnellen Luftstrom geführt,
wo das PHA zu sehr feinen, jedoch unregelmäßigen, Filamenten unbestimmter
Längen
geformt wird. Die Filamente werden gleichzeitig zu einer Bahn geformt,
wo sie durch Schmelzen und Wiederverfestigung, und möglicherweise
statische Kräfte,
zusammengehalten werden (siehe EPSE-4). Die Bahn besteht vorwiegend
aus Filamenten mit sehr feinen Durchmessern.
-
b. Binden der Bahn
-
Das
Binden von Fasern gibt der Bahn die Festigkeit und beeinflusst andere
Eigenschaften. Es werden sowohl Haftmittel als auch mechanische
Mittel verwendet. Mechanische Verbindung verwendet das Zusammenhalten
von Fasern durch Reibungskräfte.
Bindung kann auch durch chemische Reaktion erreicht werden, d. h.
Bildung kovalenter Bindungen zwischen Bindemittel und Fasern (siehe
EPSE-4).
-
G. Elastomere
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel ein Elastomer. Wie
hier verwendet, bezeichnet „Elastomer" Materialien, die
sowohl bei Anwendung von Spannung Verformbarkeit in einem langen
Bereich als auch im Wesentlichen vollständige Erholung bei Entfernung
aufweisen. Eine allgemeine Erläuterung
von Elastomeren ist in der Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, zweite
Ausgabe, Bd. 5, S. 106-127 (nachstehend als „EPSE-5" bezeichnet), zu finden. Vorzugsweise
kann ein Elastomer der vorliegenden Erfindung bei Raumtemperatur
wiederholt auf mindestens das Zweifache seiner Originallänge gedehnt
werden und kehrt nach Lösen
der Zuglast sofort und zwangsweise ungefähr in seine Originallänge zurück. Elastomere
der vorliegenden Erfindung sind im ungespannten Zustand über der
Glasumwandlungstemperatur Tg und amorph, um hohe lokale Segmentmobilität aufzuweisen,
die für
die Verformung notwendig ist. Die Ketten sind biegsam, und die Kräfte zwischen
den Molekülen
(zwischen den Ketten) sind schwach. Die Elastomere der vorliegenden
Erfindung besitzen eine ausreichende Anzahl chemischer oder physikalischer
Vernetzungen, um ein durchgängiges
Netzwerk zu bilden, damit das Gleiten der Ketten eingeschränkt wird.
-
Thermoplastische
Elastomere der vorliegenden Erfindung haben viele der Eigenschaften
von herkömmlichen
Elastomeren, wie vulkanisierten Gummis, werden jedoch nicht als
Duroplaste, sondern als Thermoplaste verarbeitet. Der Übergang
von einer flüssigen
Schmelze zu einem Feststoff ist umkehrbar. Thermoplastische Elastomere
der vorliegenden Erfindung sind mehrphasige Systeme, wo mindestens
eine Phase weich und gummiartig und eine andere hart ist. Bei thermoplastischen
Elastomeren ist der Übergang
von einer verarbeitbaren Schmelze zu einem festen, gummiartigen
Objekt schnell und umkehrbar und findet nach Kühlung statt.
-
Vorzugsweise
weisen PHAs der vorliegenden Erfindung, die zu einem Elastomer verarbeitet
werden, ausreichend hohen Verzweigungsgehalt auf, damit sie als
thermoplastische Elastomere fungieren können, wobei die kristallinen
Bereiche als das harte Segment und die amorphen Segmente als das
weiche Segment fungieren. Thermoplastische Elastomere der vorliegenden
Erfindung können
auf herkömmlicher
Ausrüstung
für Kunststoffe,
wie Spritzgießvorrichtungen,
verarbeitet werden.
-
Wichtige
Strukturparameter für
thermoplastische Elastomere sind das Molekulargewicht, die Art der weichen
und harten Segmente und das Verhältnis
von weichen zu harten Segmenten. Das Verhältnis von harten zu weichen
Segmenten beeinflusst den Gesamtmodul des Elastomers, da es mit
dem Anteil der harten Segmente ansteigt.
-
Elastomere
der vorliegenden Erfindung, die ein PHA der vorliegenden Erfindung
umfassen, können auch
in Mischformulierungen mit anderen Polymeren (oder Copolymeren),
sogar nichtelastomeren PHAs, verwendet werden, um die Schlagfestigkeit
und Zähigkeit
in steiferen Materialien zu erhöhen.
-
H. Haftmittel
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kunststoffartikel ein Haftmittel. Wie
hier verwendet, bedeutet „Haftmittel" ein Material, das
zwei andere Materialien, genannt Klebegut, miteinander verbindet.
Eine allgemeine Erläuterung
von Haftmitteln ist in der Encyclopedia of Polymer Science and Engineering,
Bd. 1, S. 547-577 (nachstehend als „EPSE-6" bezeichnet), zu finden. In einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird das Haftmittel als eine Flüssigkeit,
vorzugsweise mit einer niedrigen Viskosität, aufgetragen. In der flüssigen Form
benetzt das Haftmittel die Klebegutoberfläche und fließt in die
Vertiefungen in den Klebegutoberflächen. Die flüssige Form
des Haftmittels wird durch Erwärmen
bis zu dem Punkt, an dem es zu fließen beginnt, durch Auflösen oder
Dispergieren des Materials in einem Lösungsmittel erhalten oder dadurch,
dass man von flüssigen
Monomeren oder Oligomeren ausgeht, die nach dem Auftragen polymerisieren
oder reagieren. Das Haftmittel unterliegt dann einer Phasenänderung
zu einem Feststoff, entweder durch Kühlen, Verdampfen des Lösungsmittels
oder Reaktion, damit die Verbindungsteile die notwendige Festigkeit
erreicht, um Scherkräften
standzuhalten. Haftkleber sind jedoch eine Ausnahme, da keine Phasenänderung
auftritt.
-
Die
PHAs der vorliegenden Erfindung können zu einer Vielzahl an Haftmitteln
verarbeitet werden, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Schmelzkleber, Lösung,
Dispersion und Haftkleber.
-
1. Schmelzkleber.
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet „Schmelzkleber" ein thermoplastisches
Polymer oder Copolymer (z. B. ein PHA der vorliegenden Erfindung),
das erwärmt
wird, um eine Flüssigkeit
mit fließfähiger Viskosität zu erlangen,
und nach dem Auftragen gekühlt
wird, um einen Feststoff zu erlangen. Generell wird das Molekulargewicht
des Haftmittels so gestaltet, dass Fließvermögen in der Schmelze bereitgestellt
wird, es jedoch in der festen Form noch fest genug ist, um beim
Auftragen erfahrenen Scherkräften
standzuhalten. Aufgrund ihrer thermoplastischen Eigenschaften sind
die PHAs der vorliegenden Erfindung als Schmelzkleber besonders nützlich.
Das primäre
Merkmal von Schmelzklebern ist die Fähigkeit des thermoplastischen
Materials, über
einer bestimmten Temperatur, weit über der normalen Gebrauchstemperatur
des Klebers, zu fließen.
Beim Abkühlen
verhärtet
sich das Material, entweder durch Durchschreiten der Glasumwandlungstemperatur
von einem der Bestandteile oder der Kristallisationstemperatur.
Diese Verhärtung
verleiht dem Kleber physikalische Integrität. In PHAs ist die Art der
Verfestigung Kristallisation.
-
2. Lösungen und Dispersionen.
-
Die
Haftmittel der vorliegenden Erfindung können entweder als Lösungen,
in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, oder in der Form
wässriger
Dispersionen aufgetragen werden. In jeder Form muss das Lösungsmittel
nach dem Auftragen entfernt werden, damit das Haftmittel die erforderliche
feste Form annimmt. Die Lösung
oder Dispersion wird gewöhnlich
auf eine der zu klebenden Oberflächen
aufgetragen, und das Lösungsmittel
wird entfernt, bevor die zweite Oberfläche angefügt wird; oft ist zum Vollziehen
des Trocknungsschrittes Erwärmung
erforderlich. Bei porösen
Substraten, wie Papier oder Holz, kann die Endtrocknung nach dem
Bilden der Verbindung stattfinden. Der Gehalt an Feststoffen in
den Lösungen
variiert von 5 bis 95%, obwohl Werte von 20 bis 50% am üblichsten
sind.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich „Dispersion" darauf, wenn Haftmittel
durch echte Emulsionspolymerisation zubereitet oder als größere Teilchen
in einer Trägerflüssigkeit
dispergiert werden. Zusätzlich
zu ihrem wirtschaftlichen Vorteil bieten Dispersionen, die 40-50%
Feststoffe enthalten, niedrigere Viskosität als Lösungen, sogar wenn die Feststoffe
hochmolekulare Polymere sind (EPSE-6). Haftmitteldispersionen der
vorliegenden Erfindung können
durch hohe Scherung in Gegenwart von Tensiden zubereitet werden,
um wassergetragene Formulierungen zu erhalten, Verfahren, die Fachleuten
gut bekannt sind.
-
3. Haftkleber.
-
Eine
andere Art von Haftmittel der vorliegenden Erfindung ist ein Haftkleber.
Anders als andere Haftmittel ändern
die Haftkleber ihren Aggregatzustand von dem anfänglichen Auftragen bis zum
letztendlichen Brechen der Haftmittelbindung nicht. Sie bleiben
dauerhaft verformbar und können
sich sogar bei leichtem Ausüben
von Druck verändern.
Sie sind Haftmittel, die in trockener Form bei Raumtemperatur dauerhaft
klebrig sind und die bei bloßem
Kontakt fest auf Oberflächen
kleben. Die geläufigste
Form von Haftkleber ist auf einer Trägerschicht, gewöhnlich in Bandform.
Gebräuchlicher
Klebstreifen zum Beispiel wird manuell aufgetragen, nachdem der
Benutzer die gewünschte
Länge von
einer Rolle abgenommen hat. Viele Verbände werden durch Haftkleber
auf der Haut gehalten.
-
Einwegkörperpflegeprodukte
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Einwegkörperpflegeprodukte, die ein
PHA der vorliegenden Erfindung umfassen. Zum Beispiel kompostierbare
Absorptionsmittel, umfassend eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht,
eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht,
die eine Feinfolie der vorliegenden Erfindung umfasst (d. h. eine
Feinfolie, die ein PHA der vorliegenden Erfindung umfasst) und einen
Absorptionskern, der sich zwischen der Oberschicht und der Unterschicht
befindet. Solche Absorptionsmittel schließen Babywindeln, Inkontinenzschlüpfer und
-einlagen für
Erwachsene und Damenbinden und Slipeinlagen ein.
-
Zu
zusätzlichen
Körperpflegeprodukten,
die ein PHA der vorliegenden Erfindung umfassen, gehören Tücher zur
Körperreinigung;
Einweggesundheitsprodukte, wie Verbände, Wundkompressen, Wundreinigungskissen,
chirurgische Nachthemden, Wundabdeckungen, Wundkissen; andere Einwegprodukte
des Gesundheitswesens, wie Nachthemden, Tücher, Kissen, Bettzeug, wie
Laken und Kopfkissenbezüge,
Schaummatratzenauflagen.
-
A. Absorptionsmittel
-
Folien
der vorliegenden Erfindung, die als flüssigkeitsundurchlässige Unterschichten
in Absorptionsmitteln der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
wie Einwegwindeln, haben in der Regel eine Dicke von 0,01 mm bis
ungefähr
0,2 mm, vorzugsweise von 0,012 mm bis ungefähr 0,051 mm.
-
Im
Allgemeinen ist die flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht
mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht
und einem Absorptionskern, der sich zwischen der Oberschicht und
der Unterschicht befindet, kombiniert. Wahlweise können Elastikelemente
und Bandstreifenbefestiger einbezogen werden. Während die Oberschicht, die
Unterschicht, der Absorptionskern und elastische Elemente in einer
Vielzahl wohlbekannter Konfigurationen zusammengefügt werden
können,
ist eine bevorzugte Konfiguration der Windel allgemein in US-Patent
Nr. 3,860,003 mit dem Titel „Contractible
Side Portion for Disposable Diaper", das am 14. Januar 1975 an Kenneth
B. Buell erteilt wurde, beschrieben.
-
Die
Oberschicht fühlt
sich vorzugsweise weich an und reizt die Haut des Trägers nicht.
Ferner ist die Oberschicht flüssigkeitsdurchlässig und
lässt Flüssigkeiten
ohne weiteres in Dickenrichtung eindringen. Eine geeignete Oberschicht
kann aus einem großen
Bereich von Materialien, wie porösen
Schaumstoffen, vernetzten Schaumstoffen, mit Öffnungen versehenen Kunststofffolien,
natürlichen
Fasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.
B. Polyester- oder
Polypropylenfasern) oder aus einer Kombination von natürlichen
und synthetischen Fasern hergestellt werden. Vorzugsweise ist die
Oberschicht aus einem hydrophoben Material hergestellt, um die Haut
des Trägers
gegen Flüssigkeiten
in dem absorbierenden Kern zu isolieren.
-
Eine
besonders bevorzugte Oberschicht umfasst faserlange Spinnfasern
mit einem Denier von ungefähr
1,5. Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff „faserlange
Spinnfasern" auf
die Fasern mit einer Länge von
mindestens ungefähr
16 mm.
-
Es
gibt eine Reihe von Herstellungsverfahren, welche für die Herstellung
der Oberschicht verwendet werden können. Zum Beispiel kann die
Oberschicht gewebt, nichtgewebt, schmelzgesponnen, kardiert oder dergleichen
sein. Eine bevorzugte Oberschicht ist kardiert und durch Mittel,
wie sie für
den Fachmann in der Textiltechnik allgemein bekannt sind, thermisch
gebunden. Vorzugsweise hat die Oberschicht ein Gewicht von ungefähr 18 bis
ungefähr
25 g/m2, eine minimale trockene Zugfestigkeit
von mindestens ungefähr
400 g/cm in der Maschinenlaufrichtung und eine nasse Zugfestigkeit
von mindestens ungefähr
55 g/cm in Querrichtung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Oberschicht ein PHA der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
Oberschicht und die Unterschicht sind in irgendeiner geeigneten
Art und Weise miteinander verbunden. Wie hier verwendet, umfasst
der Ausdruck „verbunden" Konfigurationen,
durch welche die Oberschicht direkt mit der Unterschicht verbunden
wird, indem die Oberschicht direkt an der Unterschicht befestigt wird,
und Konfigurationen, durch welche die Oberschicht indirekt mit der
Unterschicht verbunden wird, indem die Oberschicht an Zwischenelementen
befestigt wird, welche wiederum an der Unterschicht befestigt werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Oberschicht und die Unterschicht im Windelumfang durch
Befestigungsmittel, wie einem Haftmittel oder irgendeinem anderen
in der Technik bekannten Befestigungsmittel, direkt aneinander befestigt.
Zum Beispiel kann eine gleichförmige
kontinuierliche Schicht Haftmittel, eine gemusterte Schicht Haftmittel
oder eine Anordnung von separaten Linien oder Punkten von Haftmittel
verwendet werden, um die Oberschicht an der Unterschicht zu befestigen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Haftmittel ein PHA der vorliegenden
Erfindung.
-
Bandstreifenbefestiger
sind typischerweise an der hinteren Taillenbandregion der Windel
angebracht, um ein Befestigungsmittel zum Halten der Windel am Träger zu schaffen.
Die Bandstreifenbefestiger können jegliche
der in der Technik gut bekannten sein, wie das Befestigungsband,
das in US-Patent Nr. 3,848,594, erteilt an Kenneth B. Buell am 19.
November 1974, offenbart ist. Diese Bandstreifenbefestiger oder
andere Windelbefestigungsmittel sind in der Regel in der Nähe der Ecken
der Windel angebracht.
-
Bevorzugte
Windeln haben Elastikelemente, die angrenzend an den Umfang der
Windel angeordnet sind, vorzugsweise entlang jedem Längsrand,
so dass die Elastikelemente dazu neigen, die Windel an die Beine
des Trägers
zu ziehen und daran zu halten. Die Elastikelemente sind an der Windel
in einem zusammenziehbaren Zustand befestigt, so dass sich die Elastikelemente
in einer ungespannten Konfiguration effektiv zusammenziehen oder
die Windel raffen. Die Elastikelemente können in einem zusammenziehbaren
Zustand mindestens auf zwei Arten befestigt werden. Zum Beispiel
können
die Elastikelemente gestreckt und befestigt werden, während sich
die Windel in einem nicht zusammen gezogenen Zustand befindet. Alternativ
kann die Windel zusammengezogen werden, z. B. durch Plissieren,
und die Elastikelemente können
an der Windel befestigt und mit dieser verbunden werden, während sich
die Elastikelemente in ihrem entspannten oder ungestreckten Zustand
befinden.
-
Die
Elastikelemente können
in einer Vielzahl von Konfigurationen ausgebildet sein. Zum Beispiel
kann die Breite der Elastikelemente von ungefähr 0,25 mm bis ungefähr 25 mm
oder mehr variiert werden; die Elastikelemente können einen einzelnen Strang
an elastischem Material umfassen, oder die Elastikelemente können rechteckig
oder krummlinig sein. Weiterhin können die Elastikelemente auf
verschiedene Arten, die in der Technik bekannt sind, an der Windel
befestigt werden. Beispielsweise können die Elastikelemente durch
Ultraschall, durch Hitze und Druck in einer Vielzahl von Verbindungsmustern
mit der Windel verbunden werden, oder die Elastikelemente können einfach
an die Windel angeklebt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfassen die Elastikelemente ein PHA
der vorliegenden Erfindung.
-
Der
Absorptionskern der Windel befindet sich zwischen der Oberschicht
und der Unterschicht. Der Absorptionskern kann in einer großen Vielfalt
an Größen und
Formen (z. B. rechteckig, sanduhrförmig, asymmetrisch usw.) und
aus einer großen
Vielfalt an Materialien hergestellt werden. Das Gesamtabsorptionsvermögen des
Absorptionskerns sollte jedoch mit der geplanten Flüssigkeitslastannahme
für die
beabsichtigte Verwendung des Absorptionsartikels oder der Windel
kompatibel sein. Weiterhin können
auch die Größe und das
Absorptionsvermögen
des Absorptionskerns variieren, um Trägern von Säuglingen bis hin zu Erwachsenen
zu passen.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Windel hat einen sanduhrförmigen
Absorptionskern. Der Absorptionskern ist vorzugsweise ein absorbierendes
Element, das eine Bahn oder Lage aus Luftfilz- (Airfelt-), Holzfaserstofffasern
und/oder einer teilchenförmigen
absorbierenden Polymerzusammensetzung, die darin angeordnet ist,
umfasst.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die absorbierende Polymerzusammensetzung
des Absorptionskerns ein PHA der vorliegenden Erfindung.
-
Andere
Beispiele für
erfindungsgemäße Absorptionsmittel
sind Damenbinden, die für
das Aufnehmen und Einbehalten vaginaler Ausscheidungen, wie Menstruation,
ausgelegt sind. Einwegdamenbinden sind so gestaltet, dass sie mittels
eines Kleidungsstückes,
wie Unterwäsche
oder eines Höschens
oder eines speziell gestalteten Gürtels, an den menschlichen
Körper
gehalten werden. Beispiele für
die Arten von Damenbinden, auf die die vorliegende Erfindung ohne
weiteres angewendet wird, sind in US-Patent Nr. 4,687,478 mit dem Titel „Shaped
Sanitary Napkin With Flaps",
das an Kees J. Van Tilburg am 18. August 1987 erteilt wurde, und in
US-Patent Nr. 4,589,876 mit dem Titel „Sanitary Napkin", das an Kees J.
Van Tilburg am 20. Mai 1986 erteilt wurde, aufgezeigt. Es ist offensichtlich,
dass die Folien der vorliegenden Erfindung, die ein PHA der vorliegenden
Erfindung umfassen, wie hierin beschrieben, als die flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht
solcher Damenbinden verwendet werden können. Andererseits versteht
es sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf eine spezielle
Konfiguration oder Struktur der Damenbinde beschränkt ist.
-
Im
Allgemeinen umfassen Damenbinden eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht,
eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht
und einen Absorptionskern, der sich zwischen der Unterschicht und
der Oberschicht befindet. Die Unterschicht umfasst ein PHA der vorliegenden
Erfindung. Die Oberschicht kann jedes der im Zusammenhang mit Windeln
erläuterten
Oberschichtmaterialien umfassen. Die darin verwendeten Haftmittel
können
ebenfalls ein PHA der vorliegenden Erfindung umfassen. Der Absorptionskern
kann jedes der im Zusammenhang mit Windeln erläuterten Absorptionskernmaterialien,
einschließlich
eines PHAs der vorliegenden Erfindung, umfassen.
-
Es
ist wichtig, dass die erfindungsgemäßen Absorptionsmittel zu einem
größeren Umfang
biologisch abbaubar und/oder kompostierbar sind als herkömmliche
Absorptionsmittel, die Materialien wie eine Polyolefin- (z. B. ein
Polyethylen-) Unterschicht einsetzen.
-
BEISPIEL 1
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)
wird gemäß den allgemeinen
Methoden, die vorstehend beschrieben sind und auf dem von Hori et
al. veröffentlichten
Verfahren (Hori, Y., M. Suzuki, Y. Takahashi, A. Yamaguchi und T.
Nishishita, MACROMOLECULES, Bd. 26, S. 5533-5534 (1993)) zur Polymerisation
von β-Butyrolacton
beruhen, hergestellt. Speziell werden [S]-3-Methylpropiolacton ([S]-β-Butyrolacton)(9,50
g, 110 mMol) und [S]-3-Isopropylpropiolacton (0,83 g, 5,8 mMol)
mittels Spritze in ein mit einem Septum abgedichtetes, mit Argon
gespültes,
trockenes Glasröhrchen
gegeben. Der Initiator, 1,3-Dichlor-1,1,3,3-tetrabutyldizinnoxan, gemäß R. Okawara
und M. Wada (J. ORGANOMET. CHEM. (1963), Bd. 1, S. 81-88) hergestellt
und über
Nacht bei 80°C
in Vakuum getrocknet, wird in trockenem Toluol gelöst, um eine
0,18-M-Lösung
herzustellen. Mittels Spritze werden dem Röhrchen 0,65 ml der Initiatorlösung (0,12
mMol Dizinnoxan) zugegeben. Das Röhrchen wird vorsichtig gewirbelt,
um die Inhalte zu mischen und dann 4 h lang bei 100°C erwärmt, indem
seine untere Hälfte
in ein Ölbad
getaucht wird. Während
die Reaktion fortschreitet, wird der Inhalt des Röhrchens
viskos. Nach der erforderlichen Zeit wird das Röhrchen aus dem Ölbad entnommen
und auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Der Feststoff wird in Chloroform gelöst. Er wird durch Ausfällung in eine
Hexan-Ether-Mischung zurückgewonnen,
durch Filtration gesammelt und unter Vakuum getrocknet. Die Comonomerzusammensetzung
des Copolymers wird durch 1H-NMR-Spektroskopie
bestimmt, und es zeigt sich, dass sie, innerhalb des Versuchsfehlers,
dieselbe ist wie das Beschickungsverhältnis (95:5). Das Molekulargewicht
wird durch Ausschlusschromatographie mit Chloroform als Fließmittel
bestimmt, und enge Polystyrolstandarde werden zur Eichung verwendet.
-
BEISPIEL 2
-
Poly(3-hydroxyvalerat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)
-
Poly(3-hydroxyvalerat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)
wird durch Befolgen desselben Ablaufs wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass [S]-3-Ethylpropiolacton (9,50 g, 94,9 mMol)
und [S]-3-Isopropylpropiolacton (0,71 g, 5,0 mMol) als Monomere
zugegeben werden.
-
BEISPIEL 3
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxyvalerat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxyvalerat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)
wird durch Befolgen desselben Ablaufs wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass [S]-3-Methylpropiolacton (7,20 g, 83,6 mMol),
[S]-3-Ethylpropiolacton (1,14 g, 11,4 mMol) und [S]-3-Isopropylpropiolacton
(0,71 g, 5,0 mMol) als Monomere zugegeben werden.
-
BEISPIEL 4
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat-co-3-hydroxyoctanoat)
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat-co-3-hydroxyoctanoat)
wird durch Befolgen desselben Ablaufs wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass [S]-3-Methylpropiolacton (9,50 g, 110 mMol),
[S]-3-Isopropyl propiolacton (0,41 g, 2,9 mMol) und [S]-3-Pentylpropiolacton
(0,50 g, 2,9 mMol) als Monomere zugegeben werden.
-
BEISPIEL 5
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxyvalerat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat-co-3-hydroxyoctanoat)
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxyvalerat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat-co-3-hydroxyoctanoat)
wird durch Befolgen desselben Ablaufs wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass [S]-3-Methylpropiolacton (7,20 g, 83,6 mMol),
[S]-3-Ethylpropiolacton (1,14 g, 11,4 mMol), [S]-3-Isopropylpropiolacton
(0,36 g, 2,5 mMol) und [S]-3-Pentylpropiolacton (0,43 g, 2,5 mMol)
als Monomere zugegeben werden.
-
BEISPIEL 6
-
Kompostierbare
einschichtige Feinfolie
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)-Copolymer
(PHBMV) der Zusammensetzung 5 Mol-% Methylvalerat/95 Mol-% Butyrat
wird in einen Einschneckenextruder (Rheomix Modell 202) mit einem Schneckendurchmesser
von 1,9 cm (0,75 Zoll) eingeführt.
Es wird eine sich konstant verjüngende
Schnecke mit einem Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser von 20:1 und einem Verdichtungsverhältnis von
3:1 verwendet. Die Temperatur beider Heizzonen des Extrudergehäuses ist
25°C über der
Schmelztemperatur des PHBMV. Der Extruder ist mit einer Düse einer
Breite von 15,24 cm (6 Zoll) und einem Düsenspalt von 0,1 cm (0,04 Zoll)
versehen. Die Düse
wird bei 20°C über der
Schmelztemperatur des PHBMV gehalten. Das Copolymer wird innerhalb
des Extruders geschmolzen und in die Düse am anderen Ende des Extruders
gepumpt. Die Schneckenumdrehung wird konstant bei 3,14 rad/s (30
U/min) gehalten. Das Copolymer wird durch die Düse gedrückt und wird mit einer Geschwindigkeit,
die Kristallisation des Polymers vor dem Abziehen ermöglicht, auf
einem Abzugswalzensystem (Postex) eingeholt. Die Breite dieser Feinfolien
ist nominal 10,16 cm (4 Zoll), und die Dicke ist ungefähr 0,005
cm (0,002 Zoll).
-
BEISPIEL 7
-
Kompostierbare
einschichtige Feinfolie
-
Feinfolien
aus PHBMV(95:5) werden durch Schmelzen des Materials zwischen Teflonplatten
in einer Carver-Presse (Fred S. Carver Inc., Menomonee Falls, WI,
USA) bei 20°C über der
Schmelztemperatur hergestellt. Der Druck auf die Platten wird so
eingestellt, dass Feinfolien von ungefähr 0,25 mm Dicke produziert werden.
Die Feinfolien werden dann identisch auf Raumtemperatur abgekühlt, indem
die Formen zwischen große
(5 kg) Aluminiumplatten positioniert werden und die Folien auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen werden.
-
BEISPIEL 8
-
Kompostierbare
mehrschichtige Folie
-
Folien
aus PHBMV-Folien können
wie in Beispiel 6 aus den Zusammensetzungen PHBMV(95:5) und PHBMV(50:50)
hergestellt werden. Diese Folien umschließen dann eine Folie eines Polymers
mit guten Sauerstoffsperrschichteigenschaften, aber einer geringen
Wasserdampfübertragungsgeschwindigkeit,
oder eine Polymerfolie, die wasserlöslich sein kann, wie Poly(vinylalkohol)(PVA).
Die Folien befinden sich in einer Carver-Presse in der Reihenfolge
PHBMV(95:5), PHBMV(50:50), PVA, PHBMV(50:50), PHBMV(95:5). Das Material
wird dann bei einer Temperatur von 5°C über der Schmelztemperatur von
PHBMV(50:50), jedoch noch unter der Schmelztemperatur des PHBMV(95:5)
gepresst. Nach der Kompression bei 907 kg (2000 1b) für 30 min
wird der Druck gelöst,
und die Folie kann auf Raumtemperatur abkühlen.
-
BEISPIEL 9
-
Kompostierbare
Einwegwindel
-
Eine
erfindungsgemäße Einwegbabywindel
wird folgendermaßen
hergestellt. Die aufgeführten
Abmessungen sind für
eine Windel, die für
den Gebrauch bei einem Kind im Größenbereich von 6-10 Kilogramm vorgesehen
ist. Für
Kinder anderer Größe oder
für Inkontinenzslips
für Erwachsene
können
die Abmessung entsprechend der üblichen
Praxis proportional verändert
werden.
- 1. Unterschicht: 0,020-0,038 mm Folie,
bestehend aus einem 92:8-Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)-Copolymer
(wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt); Breite oben und unten
33 cm; auf beiden Seiten auf eine Breite von 28,5 cm in der Mitte
nach innen eingekerbt; Länge
50,2 cm.
- 2. Oberschicht: kardierte und thermisch gebundene faserlange
Polypropylenfasern (Polypropylen Hercules Typ 151); Breite oben
und unten 33 cm; auf beiden Seiten auf eine Breite von 28,5 cm in
der Mitte nach innen eingekerbt; Länge 50,2 cm.
- 3. Absorptionskern: umfasst 28,6 g Celluloseholzfaserstoff und
4,9 g Absorptionsgeliermaterialteilchen (handelsübliches Polyacrylat von Nippon
Shokubai); 8,4 mm dick, kalandriert; Breite oben und unten 28,6 cm;
an beiden Seiten auf eine Breite von 10,2 cm in der Mitte nach innen
eingekerbt; Länge
44,5 cm.
- 4. Elastische Schenkelbänder:
vier einzelne Gummistreifen (2 pro Seite); Breite 4,77 mm; Länge 370
mm; Dicke 0,178 mm (alle vorstehenden Abmessungen im entspannten
Zustand).
-
Die
Windel wird auf standardmäßige Weise
durch Positionieren des Kernmaterials, das mit der Oberschicht bedeckt
ist, auf der Unterschicht und Kleben gefertigt.
-
Die
elastischen Bänder
(als „Innen-" und „Außen-" bezeichnet, entsprechend
den Bändern,
die dem Kern am nächsten
bzw. am weitesten von ihm entfernt sind) werden auf ca. 50,2 cm
gedehnt und zwischen der Oberschicht/Unterschicht entlang jeder
Längsseite
(2 Bänder
pro Seite) des Kerns positioniert. Die Innenbänder entlang jeder Seite werden
ca. 55 mm von der schmalsten Breite des Kerns positioniert (gemessen vom
Innenrand des elastischen Bandes). Dies bietet ein Abstandselement
entlang jeder Seite der Windel, umfassend das flexible Oberschicht-/Unterschichtmaterial
zwischen dem inneren elastischen und dem gebogenen Rand des Kerns.
Die Innenbänder
werden im gedehnten Zustand entlang ihrer Länge nach unten angeklebt. Die
Außenbänder werden
ca. 13 mm von den Innenbändern
positioniert und werden im gedehnten Zustand entlang ihrer Länge nach
unten angeklebt. Die Einheit aus Oberschicht/Unterschicht ist flexibel,
und die nach unten angeklebten Bänder
ziehen sich zusammen, um die Seiten der Windel elastisch zu machen.
-
BEISPIEL 10
-
Kompostierbare
leichte Slipeinlage
-
Eine
leichte Slipeinlage, die zum Gebrauch zwischen Menstruationen geeignet
ist, umfasst ein Kissen (Oberfläche
117 cm2; SSK Luftfilz 3,0 g), das 1,0 g
Absorptionsgeliermaterialteilchen enthält (handelsübliches Polyacrylat; Nippon
Shokubai); wobei das Kissen zwischen einer Oberschicht aus porös geformter
Folie nach US-Patent Nr. 4,463,045 und einer Unterschicht, die eine
0,03 mm dicken Copolymerfolie aus 92:8-Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)-Copolymer
umfasst, wie gemäß Beispiel
1 hergestellt, gelagert ist.
-
BEISPIEL 11
-
Kompostierbare Damenbinde
-
Ein
Menstruationsprodukt in der Form einer Damenbinde mit zwei Klappen,
die sich vom Absorptionskern nach außen erstrecken, wird mithilfe
eines Kissens in der Art von Beispiel 10 hergestellt (Oberfläche 117 cm2; 8,5 g SSK Luftfilz), Gestaltung von US-Patent
Nr. 4,687,478, Van Tillburg, 18. August 1987. Die Unterschicht-
und Oberschichtmaterialien sind die gleichen wie in Beispiel 10
beschrieben.
-
BEISPIEL 12
-
Kompostierbare Starkfolie
-
Das
Folienherstellungsverfahren von Beispiel 6 wird verändert, indem
die Düse
auf dem Extruder durch eine Schlitzdüse mit einer Dicke von ungefähr 0,25
cm und einer Breite von 15 cm ersetzt wird. Der Abzug nach dem Extrudieren
wird durch Einsetzen der aus dem Extruder kommenden Folie zwischen
zwei gegenläufige
Zylinder vollführt.
Die Folie wird auf diese Weise aus dem Extruder gezogen und in Längen von
32 cm geschnitten. Es werden Folien von ungefähr 13 cm Breite und 0,18 cm
Dicke erhalten.
-
BEISPIEL 13
-
Kompostierbare
Faser
-
PHBMV
der Zusammensetzung 5 Mol-% Methylvalerat/95 Mol-% Butyrat wird
in einen Einschneckenextruder (Rheomix, Modell 202) mit einem Schneckendurchmesser
von 1,9 cm (0,75 Zoll) eingeführt.
Es wird eine sich konstant verjüngende
Schnecke mit einem Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser von 20:1 und einem Verdichtungsverhältnis von
3:1 verwendet. Die Temperatur beider Heizzonen des Extrudergehäuses ist 25°C über der
Schmelztemperatur des PHBMV. Der Extruder ist mit einer Ausflussdüse, die
5 Öffnungen
mit einem Durchmesser von 500 mm enthält, ausgestattet. Die Düse wird
bei 20°C über der
Schmelztemperatur des PHBMV gehalten. Das Polymer wird innerhalb
des Ex truders geschmolzen und in die Düse am anderen Ende des Extruders
gepumpt. Die Schneckenumdrehung wird konstant bei 3,14 rad/s (30
U/min) gehalten. Das Polymer wird durch die Düse gedrückt, und die geschmolzenen
extrudierten Fasern werden durch einen Bereich geführt, in
dem ein schneller Luftstrom angewendet wird, so dass die Polymerfasern
länger
werden und sich auf ungefähr
ein Fünftel
des Durchmessers der Öffnungen
verdünnen
(ca. 100 mm). Die Fasern werden auf einer Pappbahn eingesammelt.
Es wird eine breite Faserlängenverteilung
von bis zu mehreren cm Länge
erhalten. Die meisten Faserlängen
(über 50%)
sind im Bereich von 1,3 bis 15 cm.
-
BEISPIEL 14
-
Kompostierbarer
Hartschaum
-
PHBMV(40
g) der Zusammensetzung 5 Mol-% Methylvalerat/95 Mol-% Butyrat und
4 g eines gebräuchlichen
Blähmittels,
p,p'-Oxybisbenzolsulfonhydrazid,
werden in die Mischkammer eines Schmelzmischers Rheomix, Typ 600,
der mit Rührschaufeln
ausgestattet ist, gegeben. Die Temperatur der Mischkammer wird über die
Schmelztemperatur von PHBMV hinaus erwärmt, bleibt jedoch unter der
Zerfallstemperatur des Blähmittels
(158°C).
Nach Mischen für
10 Minuten mit 6,28 rad/s (60 U/min) wird die Copolymermischung
gesammelt und wird zu einer erhitzten Aluminiumpfanne geführt, verteilt,
so dass die entstehende Masse ungefähr 0,5 cm dick ist. Das Copolymer
wird dann in einen Ofen gegeben (National Appliance Company, Modell 5830)
und erneut auf die Schmelztemperatur von PHBMV erwärmt und
auf dieser Temperatur gehalten, bis das Copolymer vollständig geschmolzen
ist (ca. 5 min). Die Ofentemperatur wird dann auf 160°C angehoben, bei
welcher Temperatur das Blähmittel
zerfällt
und das Copolymer zu schäumen
beginnt. An diesem Punkt wird der Copolymerschaum aus dem Ofen genommen
und wird in einen zweiten Ofen mit einer Temperatur der höchsten Kristallisationsgeschwindigkeit
des PHBMV (ungefähr
80°C) gegeben.
Das Copolymer wird für
6 Stunden in diesem Ofen gelassen.
-
BEISPIEL 15
-
Kompostierbarer Weichschaum
-
Es
wird das Verfahren von Beispiel 14 mit folgenden Veränderungen
verwendet: 40 g Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)-Copolymer
der Zusammensetzung 60 Mol-% Methylvalerat/40 Mol-% Butyrat (PHBMV(40:60))
werden anstelle von PHBMV(95:5) verwendet.
-
BEISPIEL 16
-
Kompostierbare Formartikel
-
Spritzgießartikel
werden mithilfe eines Mini Max Molders, Modell CS-183, (Custom Scientific
Instruments, Whippeny, N.J.) erhalten. Die Temperatur des Rotors
und Stratorbehälters
wird konstant bei 20°C über der
Schmelztemperatur des verwendeten Polyhydroxyalkanoats gehalten.
Ungefähr
0,5 Gramm PHBMV(95:5) werden in den Stratorbehälter gegeben und für 3 Minuten
schmelzen gelassen. Das geschmolzene Copolymer wird mit fünfmaligem
Heben und Senken der Rotorspitze radial gemischt. Eine hantelförmige Stahlform
wird mit einer leichten Beschichtung aus Silikon-Formtrennmittel
besprüht.
Die Form wird auf dem Formstützrad des
Mini Max Molders platziert, und das geschmolzene Polymer wird mithilfe
der Rotorspitze in die Form gespritzt. Das Copolymer wird in hantelförmige Stücke von
0,076 cm (0,03 Zoll) Dicke, 2,54 cm (1 Zoll) Länge, 0,3175 cm (0,125 Zoll)
Breite in der Mitte des Stückes
und 0,635 cm (0,25 Zoll) Breite an den Enden gegossen. Diese gegossenen
Teile sind für
mechanische Prüfung
geeignet.
-
BEISPIEL 17
-
Kompostierbarer Vliesstoff
-
Poly(3-hydroxybutyrat-co-3-hydroxy-4-methylvalerat)-Copolymer
(PHBMV) der Zusammensetzung 2 Mol-% Methylvalerat/98 Mol% Butyrat
wird in einen Einschneckenextruder (Rheomix, Modell 202, Paramus, NJ)
mit einem Schneckendurchmesser von 1,9 cm (0,75 Zoll) eingeführt. Es
wird eine sich konstant verjün gende
Schnecke mit einem Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser von 20:1 und einem Verdichtungsverhältnis von 3:1
verwendet. Die Temperatur beider Heizzonen des Extrudergehäuses ist
25°C über der
Schmelztemperatur des PHBMV. Der Extruder ist mit einer Ausflussdüse, die
5 Öffnungen
mit einem Durchmesser von 500 mm enthält, ausgestattet. Die Düse wird
bei 20°C über der
Schmelztemperatur des PHBMV gehalten. Das Polymer wird innerhalb
des Extruders geschmolzen und in die Düse am anderen Ende des Extruders
gepumpt. Die Schneckenumdrehung wird konstant bei 3,14 rad/s (30
U/min) gehalten. Das Polymer wird durch die Düse gedrückt, und die geschmolzenen
extrudierten Fasern werden durch einen Bereich geführt, in
dem ein schneller Luftstrom angewendet wird, so dass die Polymerfasern
länger
werden und sich auf ungefähr
ein Fünftel
des Durchmessers der Öffnungen
verdünnen
(ca. 100 mm). Die Fasern werden auf einer Pappbahn gesammelt. Die
Bahn wird so bewegt, dass ein 10 cm × 10 cm großer Bereich gleichmäßig mit
Fasern bedeckt ist. Das Sammeln der Fasern auf der Bahn dauert an,
bis eine ungefähr
0,5 cm dicke Faserbahn vorhanden ist. Es wird eine breite Faserlängenverteilung
von bis zu mehreren Zoll Länge
erhalten. Die meisten Faserlängen
(über 50%)
sind im Bereich von 1,27 bis 15,24 cm (0,5 bis 6 Zoll). Die Bahn
wird dann zu einer Carver-Presse (Fred S. Carver Inc., Menomonee
Falls, WI) geführt
und bei einer Kraft von 4448 N (1000 1b) für 10 Minuten bei einer Temperatur
von 5°C
unter der Schmelztemperatur des PHBMV gepresst. Die resultierende
Vliesstoffbahn wird aus der Presse entnommen.
-
Beispiel 18
-
Kompostierbares Elastomer
-
Filme
aus PHBMV(70:30) werden durch Schmelzen des Materials zwischen Teflonplatten
bei 20°C über der
Schmelztemperatur hergestellt. Der Druck auf die Platten wird so
eingestellt, dass Folien von ungefähr 0,5 mm Dicke produziert
werden. Die Folien werden dann identisch auf Raumtemperatur abgekühlt, indem die
Formen zwischen große
(5 kg) Aluminiumplatten positioniert werden und die Folien auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
werden. Die Folien werden für
2 Tage ausgelagert, dann nachfolgend in 10 cm lange und 1 cm breite
Streifen geschnitten. Die Streifen werden dann in eine Instron-Universalprüfmaschine
(Modell 1122, Canton, MA) gegeben und werden mit einer Geschwindigkeit
von 2,54 cm/min (1 Zoll/min) verlängert, bis 300% Verlängerung
der Originallänge
erreicht ist. Die Folien werden für zwei Tage verlängert gehalten,
bis sich die Kristallinität
weiter entwickelt. Die Folien werden aus dem Instron entnommen,
und nach anschließender
Dehnung kehrt das Material zu seiner früheren Länge (nach der Instron-Behandlung)
zurück.
-
BEISPIEL 19
-
Kompostierbares Haftmittel
-
PHBMV(50:50)
kann auf folgende Weise als Schmelzkleber verwendet werden. Ungefähr 1 g PHBMV(50:50)
wird zwischen zwei Polymerfolien, wie Poly(vinylalkohol)(PVA) oder
Poly-(3-hydroxybutyrat)(PHB) oder ein beliebiges anderes PHA, das
eine Schmelztemperatur von mindestens 10°C über der des PHBMV(50:50) aufweist,
gegeben. Die Einheit aus Folien/Haftmittel wird in eine Carver-Presse
(Fred S. Carver Inc., Menomonee Falls, WI) gegeben und wird dann
bei einer Temperatur von 5°C über der
Schmelztemperatur von PHBMV(50:50) gepresst. Nach der Kompression
mit einer Kraft von 8896 N (2000 1b) für 30 min wird der Druck gelöst, und
die verbundene Folieneinheit kann auf Raumtemperatur abkühlen.
-
Alle
vorstehend erwähnten
Veröffentlichungen
werden hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
-
Es
versteht sich, dass die hierein beschriebenen Beispiele und Ausführungsformen
nur Veranschaulichungszwecken dienen und dass verschiedene Modifikationen
oder Veränderungen
diesbezüglich
dem Fachmann zu verstehen gegeben sind und in den Geist und den
Rahmen dieser Anmeldung und den Umfang der beiliegenden Ansprüche einzuschließen sind.