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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell eine automatisch geschichtete
Herstellung von dreidimensionalen Objekten.
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Hintergrund
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Konventionelle
Techniken zur massenweisen Herstellung von dreidimensionalen Objekten
schließen typischerweise
Gießen,
Deformieren, Bearbeiten und Zusammenbauen ein. Während solche Techniken für die Herstellung
komplizierter Objekte in großem
Umfang zu relativ geringen Kosten geeignet sind, werden sie häufig nur
gering für
ein Rapid-Prototyp-Verfahren
und für
relativ kurze Produktionsläufe
angepasst.
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Direkte
CAD-Herstellungssysteme ("Direct
CAD Manufacturing Systems" =
DCM) werden etwas besser für
ein Rapid-Prototyp-Verfahren
angepasst. In DCM-Systemen werden Computer zur Herstellung eines dreidimensionalen
Modells eines gewünschten
Objekts und dann zur Betreibung von Servo-Mechanismen zur Herstellung des gewünschten
Objekts verwendet. Dies schließt
generell einen Bearbeitungsschritt oder die Anwendung anderer subtraktiver
Prozesse an einem Material-Startblock ein. Subtraktives DCM hat
sich als kosteneffektiv in der Automobil-, Flugzeug-, Geräte- oder Spielzeug-Herstellung
und in vielen anderen Industrien erwiesen, die ein wiederholtes
Design und Prototyping von Teilen beinhalten. Solche Systeme sind
jedoch nicht gut zur Herstellung von Prototypen geeignet, die komplizierten
inneren Bau haben. Diese ist eine natürliche Funktion vom Starten
des Prozesses mit einem im Wesentlichen festen Material-Block und
Bearbeitung des Teils von außen.
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Additive
DCM-Syteme behandeln dieses Problem durch Herstellung eines dreidimensionalen
Objektes aus einer großen
Zahl individueller Schichten. Die Schichten können auf normale Weise hergestellt
und dann gepinnt, geschweißt
oder auf andere Weise zusammen gehalten werden, oder sie können eine
auf der anderen durch Ablegen eines fließfähigen Materials abgelegt werden.
Die letzteren Systeme werden hierin generell als feste Freiformherstellungssysteme
("Solid Freeform
Fabrication Systems",
SFF) Systeme bezeichnet.
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Bei
SRR Systemen ist jede Schicht typischerweise nur ca. 0.1 bis 0.25
mm dick. Dadurch werden ca. 40 bis 100 Schichten je cm des Objekts
verwendet, wodurch es mit SFF-Systemen
möglich
ist, Objekte mit komplizierten inneren Strukturen herzustellen.
Während
es mit SFF Systemen möglicherweise
nicht möglich ist,
Objekte herzustellen, die exakt dieselbe Gestalt haben, die mit
anderen Methoden erreichbar ist, sind diese generell in der Lage, "near net shape"-Objekte herzustellen,
d.h. solche Objekte, die im Wesentlichen die gewünschte Endgestalt haben und
die mit konventionellen Verfahrensschritten dann fertig gestellt werden
können.
Im Weiteren wird in dieser Beschreibung der Ausdruck "Objekt" sowohl in der Bedeutung
eines endgültigen
Objekts als auch jedes zwischenproduktmäßigen "near net shape"-Objekts verwendet. In ähnlicher
Weise ist mit den Ausdrücke "herstellen" und "Herstellung" hier sowohl die
Produktion eines endgültigen
Objekts von einem Startmaterial als auch die Produktion eines erkennbaren
Zwischenprodukts verwendet. Folglich kann ein "Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen
Objekts" bloß die Herstellung
eines Zwischenprodukts, das sichtbar ähnlich dem endgültigen Objekt
oder Produkt ist, einschließen,
jedoch die zusätzliche
Verfahrensschritte erfordert, um zu dem endgültigen Objekt oder Produkt
zu gelangen.
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Über die
Herstellung ziemlich komplizierter Objekte hinaus können SFF-Systeme
vorteilhafterweise Mehrfach-Beschickungsköpfe zum
Ablegen einer Mehrzahl verschiedener Materialien verwenden. Z.B.
beschreiben die US-Patente 4,999,143 und 5,569,349 (Oktober 1996)
von Almquist et al. die Beschickung sowohl von Baumaterial als auch
von Stützmaterial
in einer Reihe von Schichten. Hinzu kommt, dass Während es
wenig oder keine Befähigung
auf diesem Gebiet gibt, vorgeschlagen worden ist, dass unterschiedliches Baumaterial
innerhalb einer einzelnen Schicht verwendet werden kann, um einen
elektrisch leitenden Pfad herzustellen.
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In
SFF Systemen ist es generell erstrebenswert, das an jeder Schicht
abgelegte fließfähige Baumaterial
nach einem Muster, das zu einem entsprechenden Querschnitt eines herzustellenden
Objekts passt, zu auszuhärten
oder anderweitig zu härten.
Während
viele verschiedene Systeme und Verfahren vorgeschlagen worden sind,
gibt es konzeptionell nur zwei Klasen von Verfahren zur Härtung der
Schichten nach vorbestimmten Mustern – selektive Ablagerung und
selektives Härten.
Bei selektiven Ablagerungsverfahren wird das Baumaterial von Anfang
an nach dem gewünschten
Muster abgelegt und dann typischerweise durch Kühlen oder Polymerisierung gehärtet. Geeignete
Apparate für
diese Klasse von Verfahren verwendet notwendigerweise eine Art von
Zustelldispenser, der bewegbar i Bezug auf den übrigen Bau ist. Beispiele solcher
Zustelldispenser ist der Extrusionskopf des US-Patents 4,749,347
von Valavaara und der Tröpfchen-Emitterkopf
des US-Patents 4,665,492 von Masters.
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In
selektiven Härteverfahren
wird das Baumaterial über
eine gesamte Oberfläche
oder über
ein gesamtes Volumen abgelegt und dann wird Energie ausgewählten Abschnitten
des Baumaterial zugeführt,
um das angestrebte Muster herzustellen. An einem Punkt im Verfahren
wird das nicht gehärtete
Material dann weggewaschen oder weggebürstet. Lichtenergie wird typischerweise
bei der Herstellung des erstrebten Musters verwendet und viele übrige Systeme
verwenden einen oder mehrere Laserstrahlen, um die gewünschten Bilder
im abgelegten Baumaterial heraus zu bilden. Laser werden auf dies
Weise zur Lasersinterung von Baumaterialien, die ein Metall, metallhaltiges
Pulver oder einen Kunststoff aufweist, wie es im US-Patent 4,752,352 von
Feygin, dem US-Patent 4,863,538 von Deckard und dem US- Patent 4,938,816
von Beaman et al. beschrieben ist. Es ist auch bekannt, Lichtenergie
auf abgelegtes Baumaterial in einem Muster anzuwenden, das dem gesamten
Querschnittsbild entspricht. Dieses Verfahren wird generell als
Stereolithographie bezeichnet und verschiedene Ausführungsformen
sind in den US-Patenten 4,929,402 und 5,236,637 von Hull und den US-Patenten
4,961,154 und 5,031,230 von Pomerantz et al. beschrieben.
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In
den letzten Jahren haben Fortschritte bei SFF-Systemen zu einer
Anforderung geführt,
funktionale Eigenschaften in mittels SFF hergestellten Objekten
bereitzustellen, die mit solchen von konventionellen Produkten vergleichbar
sind. Unter anderem haben Hersteller den Wunsch zum Ausdruck gebracht,
mit SFF hergestellte Objekte bereit zu stellen, die die Festigkeit
und die Bruchfestigkeit haben, die denen von geschmiedeten Metallkomponenten
nahe kommt. Auch ist das Bestreben zum Ausdruck gebracht worden,
SFF-Objekte bereit zu stellen, die Leitungspfade, wie z.B. elektrische,
thermische oder magnetische Leitungspfade haben.
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Sinterfähige Metalle,
Legierungen und Keramiken können
zur Herstellung von Endprodukten mit exzellenten Strukturfestigkeit
verwendet werden (siehe z.B. US-Patent 5,496,892 von Quadir et al.
und 4,906,424 von Hughes et al.). Aber diese Materialien sind generell
ungeeignet für
Baumaterialien in SFF-Systemen, da sie nur bei hohen Temperaturen
oder Drücken
fluidisch werden. Dies verursacht beträchtliche Schwierigkeiten bei
der Bearbeitung und Ablagerung und unter anderem hinsichtlich der
Begrenzung der Rate, mit der neue Schichten für einen Bau verwendet werden
können.
Das Problem kann zu einem bestimmten Masse eher durch Auswerfen
von kleinen Partikeln oder Tröpfchen
von einem Dispenser als durch Extrudieren relativ größeren Massen
gelöst
werden, aber die Bearbeitungsbedingungen sind noch streng und generell
ungeeignet für
viele Anwendungen. Das Problem kann um einiges weiter gelöst werden
durch Verwendung einer elektro-rheologischen Stütze während des Ablagerungsprozesses,
wie es in der
US 5,362,427 von
Mitchell (Nov. 1994) gelehrt wird, aber diese Lösung fügt noch weitere Schwierigkeiten
hinzu. In jedem Fall schließen
die gegenwärtig
geforderten extremen Ablagerungsbedingungen zur Ablagerung von metallischen
und legierten Baumaterialien in SFF Systemen die Inklusion von Kunststoff-
oder anderen Materialien während
des Bauprozesses weitgehend aus, was beinahe die Inklusion von vielen
wünschenswerten
Eigenschaften in SFF-Produkten eliminiert.
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Metallhaltige
Pulver wie Aluminiumoxid, Zirkoniumsilikat, geschmolzene Kieselerde
und Siliziumkarbid sind relativ leicht aufzulegen, so wie durch
die Schlammtröpfchen-Methode nach dem
US-Patent 4,655,492 von Masters (Mai 1987), aber diese sind schwierig
miteinander mit einer geeigneten Festigkeit zu verbinden. Unter
anderem stellt das Brechen ein ernstes Problem dar. Zur Verbesserung
dieses Problems kann Niedrigtemperatur-Sintern bis zu einem bestimmten
Ausmaß verwendet
werden, jedoch erfordert dieses übermäßig viel
Zeit. Auch kann Hochtemperatur-Sintern verwendet werden, jedoch
erfordert dieses schwierige und ungünstige Bedingungen und dieses
ist nur mäßig effektiv.
Auch können
Binder zur Verbesserung der Festigkeit zwischen Partikeln verwendet
werden, wie es in dem US-Patent 5,660,621 von Bredt (August 1997)
beschrieben ist, jedoch neigen SFF-Verfahren unter Verwendung von übrig gebliebenen
Bindern noch dazu, nur relativ schwache Strukturen bereitzustellen.
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Polymerisierbare
Baumaterialien sind einfacher zu bearbeiten und aufzulegen, jedoch
haben diese generell nur eine geringe Struktur-Festigkeit. Von solchen
Baumaterialien ist auch nicht bekannt, dass diese die vielen funktionalen
Eigenschaften liefern, die angestrebt sein können. Hinzu kommt, dass die
zur Initiierung der Polymerisation verwendete Formenergie selbst
problematisch sein kann. Viele Photopolymere verwenden z.B. UV-Strahlung,
die Verletzungen verursachen können.
Noch weiterhin kann die Zeit, die zur Verfestigung der Photopolymere
aufgrund der Einwirkung von UV-Strahlen erforderlich ist, hinderlich
lang sind, wodurch in unmäßiger Weise
die Bauzeit vergrößert wird.
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Wachse,
Thermofixierungs- und thermoplastische Materialien, zweiteilige
Epoxide, Schaum-Kunststoffe und Glas sind ebenfalls in Verbindung
mit SFF verwendet worden. Diese Materialien sind jedoch üblicherweise
ziemlich schwach und bringen viele der zuvor beschriebenen Probleme
mit sich.
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Folglich
ist noch ein Bedarf für
die Bereitstellung neuartiger Baumaterial-Kompositionen und -Verfahren
zur Verwendung in der festen Freiform („free-form")-Herstellung von dreidimensionalen
Objekten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Kompositionen und Verfahren zur schrittweisen Schicht-für-Schicht-Herstellung
von dreidimensionalen Objekten bereit, wobei ein Baumaterial ein
Metal mit einer kovalenten Bindung für ein Nichtmetall enthält, und
die Schichten zur Produktion des dreidimensionalen Objekts zumindest
teilweise durch chemische Reaktion hergestellt sind, die die kovalente
Bindung des Metalls ändert.
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In
einer ersten Klasse von bevorzugten Ausführungsformen schließt das Baumaterial
ein Metall ein, das kovalent an einen Polymer-Präkursor gebunden ist. Der Präkursor ist
polymerisiert und zumindest Einiges der nicht-metallischen Komponente
des Polymers ist verbrannt oder auf andere Weise während des
nachfolgenden Prozesses auf eine Weise entfernt worden, dass die
kovalente Bindung des Metalls gebrochen ist. In mehr bevorzugten
Ausführungsformen
dieser Klasse ist auch ein Ligand an einer Stelle an dem Polymer
gebunden oder an einem Polymer-Präkursor, wobei sowohl das Metall
als auch der Ligand während
des nachfolgenden Prozesses freigesetzt und das Metall an den Liganden
gebunden wird.
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In
einer anderen größeren Klasse
bevorzugter Ausführungsformen
beinhaltet das Baumaterial ein Metall, Me, das an den ersten Liganden
L1 gebunden ist. Auf die Auflagerung des
Baumaterials folgend wird der erste Ligand einer Redox-Reaktion
mit einem zweiten Liganden L2 unterzogen,
bei der die kovalente Bindung des Metalls gebrochen wird. In mehr
bevorzugten Ausführungsformen
dieser Klasse, reagieren L1 und L2 miteinander zur Bildung eines Gases und
das Metall reagiert zur Bildung eines Oxids wie MeSOx,
MeNOx, MeCOx und
so weiter. In noch mehr bevorzugten Ausführungsformen schließt das Baumaterial
mehrere Metallarten ein, die kovalent an Liganden gebunden sind,
wodurch mehrere Redox-Reaktionen hervorgerufen werden und gemischte
Metallprodukte hergestellt werden.
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In
noch einem anderen Aspekt der Erfindung werden mehrfache Baumaterialien
zum Ausbau des dreidimensionalen Objekts verwendet. Die verschiedenen
Baumaterialien werden ausgewählt
und in einer Weise aufgelegt, bei der funktionale Uneinheitlichkeiten
entstehen. Bevorzugte Uneinheitlichkeiten beinhalten elektrische,
thermische und magnetische Leitungspfade, Strukturstützen, chemische
und widerstandfähige
Gebiet und so weiter.
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Verschiedene
Objekte, Merkmale , Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aufgrund der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung an Hand der beiligenden Zeichnungen verdeutlicht.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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1 ist
ein Block-Diagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines dreidimensionalen
Objekts nach einem selektiven Nachbehandlungsaspekt/Härtung der
vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Abbildung eines Systems, mit dem ein dreidimensionales Objekt
gemäß der Methode nach 1 hergestellt
werden kann.
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3 ist
eine Abbildung eines alternativen Systems, mit dem ein dreidimensionales
Objekt gemäß der Methode
nach 1 hergestellt werden kann.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
praktische Umsetzung der gegenwärtigen
Erfindung kann, soweit nicht anderweitig angegeben, übliche Maßnahmen
der Fotochemie, der keramischen Chemie, der Polymerchemie sowie
der schnellen Prototyp-Entwicklung und -Herstellung verwendet werden,
die zum Stand der Technik gehören.
Es wird hingewiesen z. B. auf Kirk, "Encyclopedia of Chemical Technology,
Burns Automated Fabrication" (PTR
Prentice Hall, Englewood Cliffs, NJ (1993)") sowie auf Jacobs, "Rapid Prototyping and Manufacturing:
Fundamentals of Stereolithography" ("Society
of Manufacturing Engineers, Dearborn, MI (1992)"). Sämtliche
Patente, Patentanmeldungen, Veröffentlichungen
und andere Arten von Referenzen, die hierin außerhalb oder innerhalb zitiert
werden, sind hierdurch mit ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme einbezogen.
Trotz des Einbezugs der Referenzen übernimmt der vorliegende Text
nicht notwendigerweise die Definitionen und Verwendungsweisen, die
in den Referenzen dargelegt sind. Daher wird zur Klärung der
Definitionen und Verwendungen von spezifischen Ausdrücken, die
hierin nicht auf andere Weise definiert sind, das Folgende ausgeführt.
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Die
hierin verwendeten Singularformen des unbestimmten und bestimmten
Artikels umfassen den Plural, soweit der Inhalt nicht auf klare
Weise anderes vorgibt. Daher schließt z. B. der Bezug auf "ein keramisches Pulver" Mischungen solcher
Pulver, die Bezugnahme auf "ein
polymerisierbares Monomer" mehr
als ein einzelnes solches Monomer, die Bezugnahme auf "eine Schicht" mehr als eine Schicht,
usw. ein.
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Der
hierin verwendete Ausdruck "dreidimensionales
Objekt" meint jede
Struktur, die im Wesentlichen ihre beabsichtigte Funktion und Gestalt
beibehält,
wenn sie von einer externen Stütze
weggenommen wird. Demnach wird hier generell ein dünner Film,
wie einer, der auf ein Stück
Glas aufgelegt ist, nicht als ein dreidimensionales Objekt angesehen,
da dieses dazu neigt, dessen beabsichtigte Funktionalität und/oder
Gestalt zu verlieren, wenn es von dem Glas abgeschält oder
abgelöst
wird. Ein dicker Film, wie z. B. eine Lage einer Aluminiumfolie
wird hier andererseits als ein dreidimensionales Objekt angesehen,
da er seine Gestalt und Funktion lange nachdem es von irgendeinem
Roller oder einer anderen, während
ihrer Herstellung verwendeten externen Aufnahme entfernt wird, beibehält.
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Der
Ausdruck "CAD" wird hierin in ihrem
breitesten Sinne verwendet, um alle Arten des computergestützten Design-Systems (computer
aided design system) einzubeziehen, einschließlich reiner CAD-Systeme, CAD/CAM-Systeme
und dergleichen, vorausgesetzt, dass solche Systeme zumindest teilweise
verwendet werden, um ein Modell eines dreidimensionalen Objekts
zu entwickeln oder weiter zu verarbeiten.
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Der
Ausdruck "Baumaterial" ("build material") wird hier verwendet,
um jegliches Material zu bezeichnen, das nach einem Schicht-für-Schicht-Verfahren
abgelagert wird, um ein dreidimensionales Objekt zu konstruieren
oder aufzubauen. Diese Definition schließt ausdrücklich Strukturen aus, die
nicht durch ein Schicht-für-Schicht-Verfahren
hinzugefügt
werden, wie z. B. zentrale oder Umfangs-Stützen, die durch einige Aspekte
des Herstellungsprozesses einbezogen sein können. Nach der Lehre hierin
können
mehrfache Baumaterialen in die Herstellung eines einzelnen dreidimensionalen
Objekts einbezogen sein, um Stütz-Strukturen, Leitungspfade
usw. zu bilden.
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Der
Ausdruck "Metall" ("metal") wird hierin mit
der Bedeutung eines Elements verwendet, das aus einer der Metallgruppen
oder Übergangs-Metallgruppen
des Periodensystems ausgewählt
wird. Da jedoch Metalle auf viele verschiedene Weisen vorhanden
sein können,
wird die Form des Elements durch den Kontext bestimmt. Demnach bedeutet
der Ausdruck "Metall" bei einer Bezugnahme
auf "Metalle und
Legierungen" ("metals and alloys") eine Zusammensetzung,
die im Wesentlichen aus Metall- und Übergangsmetall-Elementen gebildet
ist. Bei der Bezugnahme auf "Metall-
und Legierungs-Verbundwertstoffe" (metal
and alloy composites")
meint der Ausdruck "Metall" eine Zusammensetzung
aus im Wesentlichen einem oder mehreren Metall- und Übergangsmetall-Elementen
sowie einigen nicht-metallischen
Zusammensetzungen, wie z. B. Keramik. Wenn auf Metalle mit einer
kovalenten Bindung Bezug genommen wird, meint der Ausdruck "Metall" ein Element, das
aus einer der Metall- oder Übergangsmetall-Gruppen
ausgewählt
ist und das kovalent mit einem Nicht-Metall verbunden ist.
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Der
hierin verwendete Ausdruck „kovalente
Bindung" bedeutet
jegliche chemische Bindung außer
einer rein ionischen Bindung. Kovalente Bindungen schließen daher
gewöhnliche
organische Bindungen wie Karbonhydrogen- oder Karponoxid-Bindungen in einem
Zucker ein und schließen
auch Metall-Liganden-Bindungen
in einem Koordinationskomplex, wie NiCl2 (pyrid)4, ein.
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Der
Ausdruck "aufeinander
folgende Schichten" ("successive layers") meint hier Schichten
von Baumaterial, die aufeinander folgend auf einer Baustruktur abgelagert
wird. Es ist nicht notwendig, dass eine vorangehende Schicht vollständig verfestigt
oder auf anderer Weise gehärtet
ist, bevor die nachfolgende Schicht hinzugefügt wird und in der Tat ist
es generell ratsam, dass die nachfolgende Schicht hinzugefügt wird,
bevor die vorangehende Schicht voll gehärtet ist. Das verbessert die
Zwischenschicht-Bindung ("inter-layer
bonding"). Andererseits
werden dann, wenn eine Schicht von Baumaterial auf der Baustruktur
abgelegt ist und dann zusätzliches
Baumaterial vor dem wesentlichen Härten des vorangehend abgelegten
Materials hinzugefügt
ist, sowohl das zuvor abgelegte und das zusätzlich abgelegte Baumaterial
hier derart angesehen, dass es dieselbe Schicht mit umfasst.
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Der
Ausdruck "Querschnitts-Gestalt" ("cross-sectional pattern") wird hier unter
der Bedeutung einer Darstellung eines Querschnitts des gebildeten
Objekts verwendet. Generell gesprochen, wird die Querschnittsgestalt
ein vollständiger
Vertikalschnitt sein, da die meisten Baustrukturen unter dem Aspekt
betrachtet werden, dass sie mit einer vollständigen Schicht zu einer Zeit
in einer vertikalen, schrittweisen Art produziert werden. Nichtsdestoweniger
wird in Betracht gezogen, dass partielle Querschnitte verwendet
werden können, um
z. B. verschiedene Baumaterialien anzuordnen. Zusätzlich wird
in Betracht gezogen, dass nicht-vertikale Querschnitte verwendet
werden können,
so dass das zu bauende Objekt seitwärts oder in einigen anderen nicht-vertikalen
Arten aufgebaut werden würden.
Nicht-vertikale Baustrukturen können
z. B. vorteilhafterweise verwendet werden, um eine besondere Festigkeit
in einer speziellen Richtung vorzusehen.
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"Sichtbares Licht" ("visible light") ist elektromagnetischer
Strahlung mit Wellenlängen
in einem Bereich von 4 × 103
A bis ungefähr
7.7 × 103
A. "Nahes Infrarot-Licht" ("near infrared light") oder "nahes IR-Licht" ("near IR light") ist elektromagnetische
Strahlung mit Wellenlängen
von 7.5 × 103
A bis ungefähr
30 × 103
A. "Aktinische Strahlung" ("actinic radiation") ist Strahlung,
die fähig
ist, fotochemische Reaktionen zu initiieren.
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1 zeigt
ein Fluss-Diagramm mit einer Darstellung der Schritte, die vorteilhafterweise
zur Herstellung eines dreidimensionalen Objekts unter Verwendung
von SFF-Techniken
nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Im Schritt 1 wird
eine Computer-Darstellung oder ein "Modell" des zu bildenden Objekts unter Verwendung
eines CAD/CAM-Software-Systems erzeugt. Die Software erzeugt dann
vorzugsweise eine STL-Datei und die STL-Datei wird in Schichten-Daten
("slice data") entsprechend den
vertikalen Querschnittsstrukturen des Objekts konvertiert. Natürlich muss
das CAD-Modell nicht eine perfekte Abbildung des Objekts sein und
die Schichten-Daten und die Querschnittsstrukturen müssen keine
perfekten Abbildungen des CAD-Modells sein. Stattdessen werden diese
nur teilweise von ihrer Quelle abgeleitet ("derived"). Es wird z. B. insbesondere in Betracht
gezogen, dass Dimensionen skaliert werden, um ein vergrößertes oder
verkleinertes Produkt herzustellen oder um Schrumpfungen oder andere
Prozess-Faktoren zu kompensieren. In einem anderen Beispiel kann
es vorteilhaft sein, Änderungen
in der Entfernung der Lichtquelle von der oben liegenden Schicht
des Baumaterials zu kompensieren, da die Baustruktur durch Modifizierung
des projizierten Abbilds wächst,
anstatt die Baustruktur oder die Lichtquelle zu bewegen.
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In
Schritt 2 wird eine Schicht aus photopolymerisierbarem
Baumaterial entweder auf einer Arbeitsfläche oder einer vorangehenden
Schicht abgelagert. Das Baumaterial ist in einer gewünschten
Dicke geformt, die der Dicke, der durch den Computer generierten
Schicht, entspricht. Wenigstens ein Baumaterial, das in allen betrachteten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, weist ein Metall auf,
das eine kovalente Bindung zu einem Nicht-Metall hat.
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Es
wird insbesondere in Betracht gezogen, dass multiple Baumaterialien
in einer gegebenen Schicht verwendet werden oder verschiedene Baumaterialien
von Schicht zu Schicht verwendet werden. Dies kann durch Verwendung
von Mehrfach-Ablageköpfen oder
eines einzelnen Ablagekopfes erreicht werden, durch den mehrere
Materialien fließen.
Bekannte Verteiler können
zu diesem Zweck verwendet werden.
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Gegenwärtig bevorzugte,
für die
Hauptphase des herzustellenden Produkts geeignete Baumaterialien schließen ein:
polymerisierbares Silazan, Silan, Borazin, Boranoligomere, andere
präkeramische
Monomere, Oligomere oder Polymere, die durch polymerisierbare Gruppen
(z. B. Vinyl, Acrylat, Methacrylat usw.) funktionalisiert sind;
Metall-Acrylate, Metall-Methaacrylate und andere polymerisierbare
Metall-Carboxylate; Metall-Carboxylate im Beisein von oxidierenden
Stoffen und Metall-Nitraten im Beisein von reduzierenden Stoffen. Derartige
Stoffe werden wegen ihrer Fähigkeit
der chemischen Transformierbarkeit in keramische Stoffe, wie zum
Beispiel Metall-Nitride, Metall-Carbide
oder Metalloxide oder Metalle durch Erhitzen ausgewählt, und
einige dieser Stoffe werden ausgewählt, da sie leicht polymerisiert
werden können.
Diese Baustoffe können
oder müssen
nicht in Kombination mit anderen härtbaren Monomeren oder Oligomeren
verwendet werden. Unter anderen geeigneten Baustoffen wird in Betracht
gezogen, dass Kupfer-Formiate und Gold-Azetatisobutyrrate insbesondere
für die
Bereitstellung eines elektrischen Leitungspfad gut geeignet sein
können,
Silber-Acrylate und Pd (CHOCOO) (CH2OHCOO)
insbesondere für
die Bereitstellung eines thermischen Leitungspfads gut geeignet
sein könnten,
Silizane und Silizium-Wasserstoffe insbesondere für die Bereitstellung
einer strukturellen Stütze
gut geeignet sein könnten
und Zirkonium und Aluminium-Acrylate insbesondere für die Bereitstellung
von Grenzschichten und einer die Oberfläche zusammendrückende Druckschicht
gut geeignet sein könnten.
Hinzu kommt das Schichten, die diese oder andere Stoffe enthalten,
vorteilhafterweise thermische Ausdehnungskoeffizienten haben, die
sich von den Ausdehnungskoeffizienten anderer Schichten unterscheiden.
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In
Schritt 3 werden geeignete Schnittdaten aus Schritt 1 einem
selektiven Photobelichtungsgerät
zugeführt,
dass wiederum die in Schritt 2 aufgelegte Schicht aus Baumaterial
einer geeigneten aktinischen Strahlung gemäß dem aus dem CAD-Model abgeleiteten
entsprechenden Querschnittsmuster aussetzt. Hier sollte wiederum
darauf geachtet werden, dass einer perfekte Korrelation zwischen
dem Belichtungsmuster und dem vom Computer generierten Querschnittsmuster
nicht gefolgt werden muss. Demzufolge schließt der Ausdruck "gemäß dem entsprechenden
Querschnittsmuster" mehr
oder weniger genaue Korrelationen zwischen dem Aussetzungsmuster
und den entsprechenden Querschnittsmustern ein.
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Es
wird in Betracht gezogen, die geeignete Intensität und Dauer der Belichtung
experimentell zu ermitteln. Nichts desto weniger kann verstanden
werden, dass geeignete Werte für
diese Parameter als eine Funktion vieler Faktoren einschließlich der
Natur des Monomers oder anderer polymerisierbarer Materialien, die
Größe und die
Aktivität
des Fotoinitiators und die Dicke und Transparenz jeder Schicht bezüglich der
Strahlung variiert werden. Unsere Experimente haben gezeigt, dass
es für
jede Schicht wünschenswert
ist, wenn sie bis zu einem klebrigen Punkt gehärtet wird, bevor die nächste folgende
Schicht hinzugefügt
wird. Dadurch wird eine geeignete Härte erreicht, die immer noch
eine angemessene Bindung zwischen benachbarten Schichten erlaubt.
Spezifische Strahlungsparameter sind unten angegeben, aber generell
wird davon ausgegangen, dass die Intensität bei ungefähr 20 mW/cm2 an
der Oberfläche
der äußersten
Schicht ist und das die Intensität
ungefähr
5 bis 60 Sekunden aufrecht erhalten wird.
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Das
selektive Photobelichtungsgerät
umfasst vorzugsweise einen DLP- oder LCD-Desktop-Projektor. Alternativ
umfasst das selektive Photobelichtungsgerät eine Quelle aktinischer Strahlung
und eine auf einem LCD-Pannel angezeigte, Computer-generierte Maske,
die ein Durchstrahlen der aktinischen Strahlung durch diese in Gebieten
erlaubt, die den Gebieten des zu härtenden fotopolymerisierbaren
Baumaterials entspricht. Die Maske blockiert ein Durchdringen der
Strahlung bei nicht zu verfestigenden Bereichen der Schicht. In
einer dazu noch unterschiedlichen Ausführungsform umfasst das selektive
Photobelichtungsgerät
eine Schichtabtastoptik.
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In
Schritt 4 wird das Baumaterial durch ein Aussetzen an die
aktinische Strahlung polymerisiert, um ein Polymer in einer Form
gemäß des Computer-generierten
Querschnittsmusters zu bilden. In Schritt 5 werden die
Schritte 2 bis 4 zum allmählichen Bau des gewünschten
Objekts wiederholt. Abhängig
von der Anzahl der Schichten kann der gesamte Prozess mehrere Stunden
oder sogar mehrere Tage dauern und kann bis zu 5000 Schichten oder
mehr einbeziehen.
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In
Schritt
6 wird das Objekt von dem Baugerät entfernt
und erhitzt, um zumindest einen großen Anteil organischen Materials
zu entfernen. Das Erhitzen kann in einen Standard-Prozessofen oder
in einem alternativen Ofen, wie zum Beispiel einem Mikrowellenofen
stattfinden. Generell wird in Erwägung gezogen, dass das Objekt
auf einen Wert zwischen ungefähr
100°C und
ungefähr
350°C für einen
Zeitraum zwischen ein paar Sekunden und etwa 48 Stunden erhitzt
wird. Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass die Temperatur und die
Heizdauer experimentell ermittelt werden kann. Während des Erhitzens ist es
möglich,
das die kovalente Bindung zumindest einer Art von Metall in zumindest
einem Baumaterial aufgebrochen wird. Eine neue Kovalenzbindung unter
Einbezug des Metalls kann oder muss nicht gebildet werden. Beispielsweise
baut sich Baumaterial wie zum Beispiel Pd (CHOCOO) (CH
2OHCOO)
bei 350°C
unter Zurücklassung
einer relativ reinen Form von Paladiummetall ab. Dem gegenüber verbrennt
Baumaterial wie zum Beispiel
und das entsprechende Polymer
bei ungefähr
450°C bis
550°C, um
organische Anteile solcher Polymere unter Zurücklassung einer relativ reinen
Form von Silikonnitrid und Baumaterial zu entfernen, wie zum Beispiel
Bleiacetat, Zirkoniumnitrat und Titantium-Acetylacetonat, das sich
zwischen ungefähr
350°C und
ca. 600°C
unter Zurücklassung
einer relativ freien Form von Blei-Zirkonat-Titanat verlegt.
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2 stellt
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung 20 dar, die geeignet zur Durchführung des
in dem Flussdiagramm der 1 dargestellten und beschriebenen
Verfahrens ist. Die Vorrichtung 20 weist generell eine
Arbeitsfläche 22 mit
einem Bautisch 24 auf, die eine obere Fläche 26 hat,
die mittels eines Aufzugs 28 wie zum Beispiel eine Schrittmotors
oder der gleichen vertikal verfahren werden kann. Ein photopolymerisierbares
Baumaterial 30, das z. B. von einem Drucktank 32 durch
ein Ventil 33 und dann durch geeignete Auslässe auf
die Arbeitsfäche 22 gebracht
wird, wird auf dieser verteilt. Alternativ dazu kann das Baumaterial 30 durch
das Ventil 33 zu einer Leitung 36 und direkt auf
die Arbeitsfläche 22 geführt werden.
Die photopolymerisierbare Anordnung 30 wird über die
Arbeitsfläche
mittels Nivelliermittel 38, wie z. B. eines Abstreifmessers
bis zu einer vorbestimmten Dicke aufgebracht, um Schichten 40A, 40B und 40C auf
dem Bautisch 24 zu bilden. Die typische Schichtdicke beträgt zwischen 25,4 μm (1 mil)
bis 0,635 mm (25 mil) und vorzugsweise zwischen 25,4 μm (1 mil)
bis 254 μm
(10 mil). Überschüssiges Material
wird optional durch Betätigung
von Rückgewinnungsmitteln 42 wie
z. B. einen "Squeegee", durch einen Abfluss 44 in
einen Rückgewinnungstank 46 entfernt.
Das Planiermittel wird dann angehoben und ein vertikales Positioniermittel 48,
z. B. ein pneumatischer Zylinder senkt das in einem Rahmen 52 gehaltene
selektive Photobelichtungsgerät 50 ab.
Die Schicht der photopolymerisierbaren Anordnung 30 wird
durch Aktivierung des selektiven Photobelichtungsgeräts 50 aktinischer
Strahlung ausgesetzt. Das lichtgehärtete Material wird z.B. durch
Absaugung entfernt. Ein Lösungsmittel
z.B. Hexan, Aceton, oder der gleichen kann als Hilfe zur Entfernung
des ungehärteten
Materials verwendet werden.
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Das
selektive Photobelichtungsgerät 50 weist
vorzugsweise eine digitale Mikrospiegelvorrichtung auf ("DMD") für einen
DLP-Projektor oder einen LCD-Projektor auf. Solche Projektoren sind
zur Bildung einer Schnittstelle mit CAD/CAM- und STL-Schnittkonversions-Software
ausgelegt. Die Schnittinformation wird in ein Querschnittsbild der
Schicht konvertiert und Licht wird entsprechend der zu photopolymerisierenden Schichtenbereiche
projiziert. Das durch den DLP- oder LCD-Projektor projizierte Bild
wird durch ein Computersystem 54 gesteuert. DMD für DLP-Projektoren können z.
B. von Proxima (Desktop Projector Model 4100) oder InFocus Systems
(Lite Pro 620) erhalten werden. LCD-Projektoren können von
Proximal (Desktop Projector Model 240) oder InFocus Systems (Lite
Pro 210) erhalten werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
(nicht gezeigt) umfasst das selektive Photobelichtungsgerät eine Quelle
aktinischer Strahlung, ein LCD-Panel, das als elektronische Maske
dient und optische Elemente zum Kollinieren, Fokussieren und Filtern,
oder bereitet die Strahlung auf andere Weise auf, die wie gefordert
durch die Maske hindurch geht. Fachleute werden erkennen, dass die
optischen Elemente verschiedene Linsen, Spiegel, Filter und dergleichen
abhängig
von der Strahlenquelle und der Art des photopolymerisierbaren Baumaterials
einschließen.
Die den zweidimensionalen Querschnitt der Schicht entsprechenden
Daten werden dem LCD-Panel zugeführt,
um eine elektronische Maske zu erzeugen, durch die aktinische Strahlung
hindurchgeht, um wie zuvor ausgeführt ausgewählte Gebiete der photopolymerisierbaren
Anordnung zu befestigen. Die Fähigkeit
des LCD-Panel, Strahlung hindurchzuführen oder abzuhalten, wird
durch das Computersystem 54 gesteuert. Das LCD-Panel kann
eine aktive oder passive Matrixblende haben. LCD-Panel, die für das hierin
beschriebene Schicht-für-Schicht-Photoherstellungssystem
verwendet werden können,
sind kommerziell z. B. erhältlich
von nView Model Z310 (nView, Newport News, VA).
-
In
der 3 umfasst das selektive Photobelichtungsgerät 50' ein optisches
System zum Laserscannen. Eine Beschreibung eines exemplarischen
optischen Systems zum Laserscannen kann in Fisli (1983) Proc. SPIE
Int'l Soc. Optical
Eng. 390:45–48
gefunden werden. Vorzugsweise ist das System 50' an dem Planiermittel 38 in
einer Weise befestigt, dass, wenn das photopolymerisierbare Baumaterial auf
die Arbeitsfläche durch
die Planiermittel bis zu einer vorbestimmten Dicke aufgebracht ist,
das optische System über
die Oberfläche
der Schicht aus photopolymerisierbaren Baumaterial übersetzt
wird. In das optische System zum Laserscannen 50' wird ein Bild
des Querschnitts der herzustellenden Schicht von dem Computer 54 geladen.
Das in dem Laserdrucker-Optiksystem gespeicherte Bild wird dem Laser
zugeführt,
der selektiv die Anordnung der Strahlung aussetzt und dadurch jene
Gebiete der Anordnung verfestigt, die den Querschnitt des zu bildenden Objekts
entsprechen. Der Laser ist vorzugsweise ein Festkörper-Diodenlaser,
der zur Erzeugung von aktinischer Strahlung in der Nähe des Infrarotsprektrums
oder unter Verwendung eines Frequenzverdopplers im sichtbaren Bereich
verwendet werden kann. Optische Systeme zum Laserabtasten sind verfügbar von
Xerox Corp. (Palo Alto, CA). Festkörperlaser mit Emissionen im
sichtbaren oder nahem IR-Spektralbereich sind erhältlich von
SDL, Inc. (San Jose, CA) oder Uniphase (San Jose, CA).
-
Eine
geeignete Quelle aktinischer Strahlung ist eine Quelle für sichtbares
Licht oder eine Quelle für nahes
Infrarotlicht. Die Quelle für
sichtbares Licht kann eine Wolframhalogen-Lampe, eine Xenon-Bogenlampe,
z. B. Oriel 1000 Xenon Bogenlampe oder ein Festkörperlaser
für den
sichtbaren Bereich sein. Quellen für nahes Infrarotlicht umfassen
Festkörper-Diodenlaser,
Quarz-Wolfram-Halogen-Lampen
und der gleichen.
-
Das
Computer-System 54 wird verwendet, um ein dreidimensionales
Modell des herzustellenden Objekts zu erzeugen. Das Computer-generierte
Modell kann auf dem Computer selbst unter Verwendung einer CAD/CAM-Software
gebildet werden. Alternativ kann das Modell aus Daten generiert
werden, die von einem Prototyp oder von einer Zeichnung in den Computer
eingescannt worden sind. Der Computer wird somit verwendet, um Schnittinformationen über die
verschiedenen Schichten des Objekts bereitzustellen und um Querschnittsdaten
für jede
Schicht zu liefern, um diese dem selektiven Photobelichtungsgerät 50 zuzuführen. Die Computer-generierten
Schnittinformationen können
dem selektiven Photobelichtungsgerät 50 zu jeder Zeit, bevor
das Polymer der Strahlung ausgesetzt wird, geliefert werden. Eine
Führung
für die
Auswahl geeigneter CAD/CAM- und
Schichten-Konversions-Software kann in Jacobs (1992) gemäß voran
stehendem Zitat und zwar in dessen Kapiteln 5 und 6 sowie in Burns
(1993), wie oben genannt, und zwar in dessen Kapitel 6, gefunden
werden.
-
Das
Computer-System 54 kann jedes System sein, das fähig ist,
das herzustellende Objekt zu modellieren, das Modell in Schichten
mit einer vorbestimmten Dicke aufzuschneiden und zwei dimensionale
Querschnittsdaten über
die Schicht an das selektive Photobelichtungsgerät 50 oder das optische
System zum Laser-Abtasten zu liefern. Beispiele solcher Systeme
sind in US-Patent 4,961,154 wie oben genannt, US-Patent Nr. 5,182,715 an Vorgitch et
al. beschrieben und die Offenbarung derselben wird hierin durch
Bezugnahme einbezogen. Eine CAD/CAM-Software ist verfügbar von
einer Anzahl von Händlern,
einschließlich
z. B. EDS-Unigraphics (Troy, MI), Structural Dynamic Research Corporation
(Mmford, OH), Hewlett-Packard Mechanical Division (Ft. Collins,
CO), Autodesk (Sausalito, CA). STL-Konversions-Software für ein Rapid-Prototyping
ist verfügbar
von Händlern
wie z. B.
-
Brock
Rooney and Associates (Birmingham MI), Imageware (Ann Arbor, MI),
Solid Concepts, Inc. (Valencia, CA), POGO International, Inc. (College
Station, TX), und ein derartiges Computer-System 54 kann
neben der Generierung des dreidimensionalen Modells des herzustellenden
Objekts, der Schnittinformation über die
Schichten des Objekts und der Querschnittsdaten für jede Schicht,
von der die Maske generiert wird, zusätzlich eine Vielzahl von Funktionen
ausführen.
Das Computer-System 54 kann verwendet werden, um den Betrieb
des Aufzugmittels 28, des Ventils 33, des Vertikal-Positioniermittels 48 und
dergleichen zu steuern.
-
Wenn
die Belichtung einer Schicht vollständig ist, wird das selektive
Photobelichtungsgerät 50 an
eine erhöhte
Position zurückgebracht,
um die Anwendung einer neuen Schicht von photopolymerisierbarem
Baumaterial zu erlauben, um die Kommunikation von Daten an das selektive
Photobelichtungsgerät
zur Erzeugung des Querschnittsbilds der nachfolgenden Schicht zu
ermöglichen.
Demgemäß wird ein
dreidimensionales Objekt durch schrittweisen Bau von Schichten,
wie z. B. 40a, 40b und 40c auf dem Bau-Tisch 24 hergestellt.
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Der
Bau-Tisch 24 wird verwendet, um das Objekt während der
Herstellung zu stützen
und zu halten und um das Objekt in vertikaler Richtung wie benötigt zu
bewegen. Typischerweise wird der Bau-Tisch, nachdem auf diesem eine
Schicht geformt ist, nach unten bewegt, so dass eine frische Schicht
von photopolymerisierbaren Baumaterial über die zuvor geformte Schicht
aufgebracht werden kann. Das Aufzugmittel 28 kann vorteilhafterweise
programmierte Bewegungen mit einer angemessenen Geschwindigkeit
und mit angemessener Präzision
ausführen.
Der Bewegungsmechanismus des Aufzugsmittels kann mechanisch, pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch sein und kann ein optisches Feedback einschließen, um
dessen Position relativ zu der Arbeitsoberfläche zu regeln.
-
Die
photopolymerisierbare Komponente eines photopolymerisierbaren Baumaterials
kann jegliche ungehärtete
Flüssigkeit,
halbfesten oder festen Stoff enthalten, der durch aktinische Strahlung,
wie z. B. durch sichtbares Licht, Licht im nahem Infrarot-Bereich
und/oder dergleichen gehärtet
werden kann. Beispiele solcher härtbaren
Flüssigkeiten,
halbfester und fester Stoffe sind offenbart in UV Curing: Science
and Technology, Pappas, ed., Technology Marketing Corp. (Norwalk,
CT) und Roffey, Photpolymerization of Surface Coatings, J. Wiley & Sons (Chichester).
Photopolymerisierbare Harze sind kommerziell verfügbar, z.
B. von Applied Polymer Systems, Inc. (Schaumberg, IL), Ciba Geigy
Corp. (Los Angeles, CA), UCB Chemical Corp., Inc. (Smyrna, GA),
E.I. Du Pont de Nemours & Co.
(Wilmington, DE) und Sartomer (Exton, PA).
-
Die
polymerisierbare Komponente kann ein Monomer, Mischungen von Monomeren,
ein Oligomer, Mischungen von Oligomeren oder einer Mischung von
Oligomeren und Monomeren sein, die durch Aussetzung an eine aktinische
Strahlung wie "nahes
Infrarot" oder "sichtbares Licht" polymerisiert und
verfestigt sein können.
Geeignete photoaktive Monomere umfassen Acrylate, einschließlich Mono-,
Di- und Tri-Acrylate
und Mischungen davon, Methacrylate (siehe, Tu, in UV Curing Science
and Technology, Pappas, ed., siehe oben, Kapitel 5), Epoxide oder
Epoxid-Acrylat-Formulierungen, und andere mit sichtbarem oder nahem
Infrarot-Licht härtbare
Monomere. Beispiele sind 2-Hydroxyethylacrylat, Hexandioldiacrylat,
Triethylenglycoldiacrylat ("TEGDA") Diethylenglycoldiacrylat,
Tetraethylenglycoldiacrylat, Trimethylolacrylat und dergleichen.
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In
einer Ausführungsform
kann ein festes oder ein halbfestes fotopolymerisierbares Baumaterial
aus einem fotopolymerisierbaren Monomer oder einem Oligomer oder
beiden, gemischt mit einem Polymer formuliert werden, die optional
mit Hälften
funktionalisiert sind, mit denen das Monomer oder das Oligomer reagieren kann.
Alternativ dazu kann das Monomer, das Oligomer oder beide mit einem
Wachs gemischt werden. Vorzugsweise ist das Monomer ein Epoxid,
z.B. Uvecure 1500 (UCB Chemical Corp.), 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-Epoxycyclohexan-Carboxylat
(Aldrich) oder 1,4-Butandioldiglycidylether (Aldrich) oder ein Epoxyacrylat
wie EbecrylO 3200 (UCB Chemical Corp. Mehr bevorzugt ist das Monomer
eine Epoxid-Acrylat-Mischung.
Das Oligomer kann ein Polyester-Acrylat-Oligomer sein, wie Ubecryl® 438,
Ubecryl® 584
oder Ubecryl® 2047.
Beispiele von Wachse, die in das fotopolymerisierbare Baumaterial
einbezogen sein können
umfassen Paraffin Wachse, Mikrokristalline Wachse, Karnuba-Wachse,
Mineral-Wachse, synthetische Wachse wie Polyethylen-Wachse und dergleichen
(siehe, Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, 2nd ed.,
Vol. 17, Seiten 784–795).
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Eine
halbfeste oder feste Fotopolymer-Zusammensetzung wird vorzugsweise
auf dem Bautisch als heiße
Flüssigkeit
verteilt. Mit der Abkühlung
der Flüssigkeit
verfestigt sich diese. Die verfestigte Zusammensetzung wird durch
Belichtung durch aktinische Strahlung mit geeigneter Wellenlänge fotopolymerisiert.
Wenn ein festes oder halbfestes Baumaterial verwendet wird, können oder
müssen
nicht zusätzliche
Stütz-Komponenten
oder -Strukturen an dem Objekt gebildet werden.
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Das
fotopolymerisierbare Baumaterial kann auch ein plastizierendes Lösungsmittel
umfassen. Lösungsmittel
mit plastizierenden Eigenschaften umfassen Dibutylphthalat ("DBP"), Benzylbutylphthalat
oder andere Phthalate, lineare oder zyklische Carbonate wie PropylenCarbonate
und Äthylencarbonate,
Ketone wie Cyclohexanon, Methylethylketon, and höhere Homologe, Ether und dergleichen.
Zusätzliche
optionale Komponenten, die in das fotopolymerisierbare Baumaterial
einbezogen werden können,
können
im U.S.-Patent 4,906,424 von Hughes et al. gefunden werden. Optional
wird ein licht-sensitives Additiv in das fotopolymerisierbare Baumaterial
eingefügt,
um die Energie zu reduzieren, die zur Bewirkung der Fotopolymerisation
notwendig ist. Fotoinitiatoren für
sichtbares Licht sind generell Multikomponentensysteme einschließlich z.B.
ein Xanthen-Farbstoff, einen ersten Co-Initiator wie ein Iodonium-Salz
und ein zweiter Ko-Initiator. Geeignete Fotoinitiatoren für den sichtbaren
Nah-IR-Bereich sind beschrieben im U.S.-Patent 5,451,343 von Neckers
et al., im U.S.-Patent 5,395,862 von Neckers et al., im U.S.-Patent
4,952,480 von Yamaguchi et al. und im U.S.-Patent 4,772,530 von
Gottschalk et al., in De Raaff et al. (1996) RADTECH Conference
Proceedings, Chatterjee et al. (1988) J. Am. Chem. Soc. 110: 2326–2328, Bi
et al. (1994) Macromolecules 27: 36833693, und schließen ein:
3,31-Diethylthiatricarbocyanin-Iodid;
3,31-Diethylthiadicarbocyanin-Iodid;
3,31-Diethyloxadicarbocyanin-Iodid;
3,31-Dimethyloxatricarbocyanin-Iodid;
1,3,3,11,31,31-Hexamethylindodicarbocyanin-Iodide
und 1,11-Diethyl-2,21-Quinodicarbocyanin-Iodid,
die alle kommerziell verfügbar
sind (z.B. von Dojindo Laboratories, Japan, oder von Spectra Group
Limited, Inc., Maumee, OH).
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Geeignete
Software wird zur Bereitstellung von Daten an die selektive Fotobelichtungseinrichtung
zur Erzeugung der aufeinander folgenden Schichten-Querschnittsbildern.
Die selektive Fotobelichtungseinrichtung wird an ein CRD/CAM-System und an ein
Schnitt-Konversionssystem angekoppelt, die zusammen eine Repräsentation
eines dreidimensionalen Computer-Modells des Objekts, ein Aufschneiden
der Repräsentation
in eine Mehrzahl von aufeinander folgenden Schichten mit einer vorbestimmten
Dicke, die Hervorbringung von Querschnittsdaten der Schichten des
Objekts und die schichtweise Bereitstellung der Querschnittsdaten an
die selektive Belichtungsvorrichtung bewerkstelligen können.
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Die
folgende Beschreibung stellt die Schritte eines Verfahrens zur Herstellung
eines dreidimensionalen Objekts nach einem selektiven Ablagerungsaspekts
der vorliegenden Erfindung heraus. Dieses Verfahren braucht sich
nicht und wird sich generell nicht auf Polymerisierung zum Härten des
Baumaterials beziehen.
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Im
Schritt 11 (nicht gezeigt) wird eine zu bildende Computer-Repräsentation
oder ein Computer-"Modell" des Objekts unter
Verwendung eines CAD/CAM-Softwaresystems genereirt. Dieser Schritt
kann vorteilhafterweise identisch mit Schritt 1 der 1 sein.
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Im
Schritt 12 (nicht gezeigt) wird ein Baumaterial entweder
auf eine Arbeitsfläche
oder eine vorangehende Schicht aufgelegt. Ungleich der Mechanik
des Schritts 2 der 1 ist jedoch
hier die Auflagerung selektiv -- die Auflagerung des Baumaterials
an einer gegebenen Schicht erfolgt nach einem entsprechenden Muster,
das zumindest teilweise von einem CAD-Modell abgeleitet ist. Geeignete
Ablagerungsgeräte
sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Der
Schritt 12 unterscheidet sich auch von dem Schritt 2 der 1 in
der Art des Baumaterials. Zu Schritt 12 wird in Betracht
gezogen, dass das Baumaterial als Präkursor mit einem ersten Reagens,
der das Metall kovalent an einen ersten Liganden bindet, und einem
zweiten Reagens bereitgestellt wird, der einer Redox-Reaktion mit
dem ersten Liganden unterzogen wird. Die Reagenzien sind vorzugsweise
als Dispersion einer in dem anderen verteilt, und werden vorzugsweise
durch einen einzigen Verteilungskopf verteilt. Es wird natürlich anerkannt,
dass das erste und das zweite Reagenz ein Oxididationsmittel bereitstellen
kann, wobei das andere Reagenz das Reduktionsmittel bereitstellen
kann. Nichtsdestoweniger umfasst der erste Ligand das Reduktionsmittel
und das zweite Reagenz das Oxidationsmittel.
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Da
sich bei der Reaktion beträchtliche
Hitze entwickeln kann, erfolgt die Reaktion solange nicht, als diese
nicht durch eine Art von Energieimpuls initiiert wird, so dass das
Timing der Reaktion kontrolliert werden kann. Im Schritt 13 (nicht
gezeigt) wird ein Energieimpuls in Form von Licht, Mikrowellen oder
in anderer geeigneter Form bereitgestellt. Wie bei anderen Redox-Reaktionen
wird in Betracht gezogen, dass die Reaktion irreversibel sein kann.
In diesem Kontext bedeutet Irreversibilität, dass eine kleine Änderung
der Reaktionsbedingungen nicht das Gleichgewicht der Reaktion ändert. Auch
wird vorzugsweise die Redox-Reaktion ein Gas produzieren, das das
herzustellende Objekt verlässt
Gegenwärtig
bevorzugte, für
die Masse des herzustellenden Produkts geeignete Baumaterialien
umfassen polymerisierbares Silazan, Silan, Borazin, Boranoligomere und
andere präkeramische
Monomere, Oligomere oder Polymere, die durch polymerisierbare Gruppen
funktionalisiert sind (z.B. Vinyl, Acrylat, Methacrylate usw.);
Metallacrylate, Metallmethacrylate und andere polymerisierbare Metallcarboxylate;
Metallcarboxylat in der Gegenwart von oxidierenden Arten und Metallnitrate
in der Gegenwart von reduzierenden Arten. Solche Materialien werden
aufgrund ihrer Fähigkeit
ausgewählt,
in keramische Stoffe überführt werden
zu können,
wie Metallnitride, Carbide oder Oxide, oder Metalle durch Erhitzen und
bei einigen aufgrund der Leichtigkeit, mit der sie polymerisiert
werden können.
Diese Baumaterialien können
oder können
nicht in Kombination mit andern härtbaren Monomeren oder Oligomeren
verwendet werden.
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Noch
einmal: es wird in Betracht gezogen, dass eine Mehrzahl von Baumaterialien
zusammen in einem gegebenen Aufbau entweder in derselben Schicht
oder in verschiedenen Schichten verwendet werden können, um
spezielle Funktionalitäten
zu erreichen. Unter anderen geeigneten Baumaterialien wird in Betracht gezogen,
dass insbesondere Kupferformate und Goldacetat-Isobutyrrat zur Bereitstellung
eines elektrischen Leitungspfads gut geeignet sein können, Silberacrylat
und Pd(CHOCOO)X(CH2OHCOO) für die Bereitstellung eines
thermischen Leitungspfads gut geeignet sein, Silazane und Silane
würden
insbesondere zur Bereitstellung einer Strukturstütze gut geeignet sein, Zirkonium
und Aluminum-Acrylate würden
insbesondere zur Bereitstellung von thermischen Grenzschichten und
für Oberflächen-Druckeigenschaften
gut geeignet sein.
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Im
Schritt 14 (nicht gezeigt) werden die Schritte 12 bis 13 zum
allmählichen
Aufbau des angestrebten Objekts wiederholt. Noch einmal, abhängig von
der Anzahl der Schichten kann der gesamte Prozess mehrere Stunden
oder sogar mehrere Tage I Anspruch nehmen und kann bis zu 5000 Schichten
und mehr betreffen.
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Im
Schritt 15 (nicht gezeigt) wird das Objekt von dem Bauapparat
entfernt und möglicherweise
weiteren Prozessen unterworfen. Solche Prozesse können umfassen:
Tempern oder andere Hitze-induzierenden Verfahren, Fräsen oder
andere Prozess-Schritte.
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Ungeachtet
der Art des verwendeten Baumaterials kann es vorteilhaft sein, eine
strukturelle Stütze
für Element
des im Aufbau befindlichen Objekts bereitzustellen, da jede aufeinander
folgende Schicht des Objektes hergestellt wird. Mittel zur Herstellung
solcher Stützen
sind aus dem Stand der Technik bekannt und können in das Objekt bei dessen
Herstellung integriert werden. Solche Elemente können entfernt werden, wenn
die Herstellung des Objekts abgeschlossen ist. Beispiele solcher
Stütz-Strukturen
siehe Burns, supra, Kapitel 6 und Jacobs, supra, Kapitel 6. Die
in diesen Referenzen beschriebenen Mittel oder andere aus dem Stand
der Technik bekannten Mittel zur Bereitstellung von Stützten können verwendet
werden. Wenn ein festes oder halb-festes fotopolymerisierbares Material,
wie eine ein Wachs enthaltende Zusammensetzung, für die Herstellung
des Objekts verwendet wird, können
oder können
nicht zusätzliche
Stütz-Elemente
in das Objekt eingebaut werden.
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Es
wird weiterhin das Einbeziehen einer hoch-keramischen oder einer
metallischen ladenden Dispersion in einem Baumaterial in Betracht
gezogen. Bei solchen Dispersionen wird Folgendes einbezogen: eine Lösung mit
plastizierenden Eigenschaften wie Phthalate, cyclische oder lineare
Carbonate, Ketone, Ether und dergleichen; ein Tensid oder ein Dispergiermittel
wie Hypermer-Triton X-100, Brij und dergleichen; polymerisierbare
Monomere; und optional ein Wachs, ein keramisches Material, ein
metallisches Material, oder eine Mischung von diesen.
-
Keramische-
und Metallpulver können
vorzugsweise in fein verteilter Form mit Durchmessern einbezogen
werden, die im Bereich von ungefähr
0.1 μm bis
ungefähr
50 μm und
mehr vorzugsweise zwischen ungefähr
0.1 μm bis
ungefähr
1.0 μm.
Das Pulver kann vorzugsweise derart ausgewählt werden, dass ein dichtes Packen
der Pulverpartikel in der Dispersion erreicht werden kann.
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Jegliches
keramische oder metallische Pulver, das in fein zerteilte Partikel
geformt werden kann, kann als Baumaterial verwendet werden. Beispiele
für geeignete
keramische Pulver umfassen: Kieselerde, Siliziumnitrid, Siliziumcarbid,
Borcarbid, Titancarbid, Titannitrid, Wolframcarbid, Molybdänoxid, Tonerde,
Zirkonium, Silizium, Ferrite und Mischungen derselben. Beispiele
geeigneter metallischer Pulver sind freie Metalle wie Aluminium,
Kupfer, Nickel, Eisen, Magnesium, Silizium, Titan, Wolfram, Mischungen
davon, Legierungen davon wie Edelstahl, wie Nickelaluminium, Titanaluminium
und dergleichen, Mischungen von Legierungen davon, und Mischungen
von Metallen und Metalllegierungen.
-
Die
folgenden Beispiele sind dazu gedacht, dem üblichen Stand der Technik einen
Beitrag mit einer vollständigen
Offenbarung und Beschreibung darüber
zu leisten, wie verschiedene Aspekte des Erfindungsgegenstands gemacht
und verwendet werden, und sind nicht als Einschränkung davon gedacht, was die
Erfinder als Umfang ihrer Erfindung betrachten. Anstrengungen sind
zur Sicherstellung der Genauigkeit in Bezug auf Zahlenangaben gemacht
worden (z.B. Beträge,
Temperaturen, etc.), jedoch sollten natürlich einige experimentelle
Fehler und Abweichungen erlaubt sein. Soweit nicht anderweitig angegeben
sind Teile gleich Gewichtsteilen, sind Temperaturen in Grad Celsius
angegeben und ist der Druck bei oder nahe dem atmosphärischen
Druck gelegen. Alle chemischen Stoffe, Reagenzen und dergleichen
sind kommerziell verfügbar
oder werden auf andere Weise leicht unter Verwendung kommerzieller,
im Stand der Technik gut bekannter Techniken synthetisiert.
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Beipiel 1
-
Vorbereitung
von Polysilazan (I). Destilliertes Methyldichlorsilan (8.33 mL)
and destilliertes Methylvinyldichlorsilan (2.60mL) werden in wasserfreiem
Ethylether unter Argon aufgelöst.
Diese Mischung wurde mit einem externen Eisbad abgekühlt und
diesem mittels einer Spritzennadel tröpfchenweise ein Übermaß an flüssigem Ammoniak
langsam hinzugefügt.
Nach der Vervollständigung
der Addition wurde die Reaktion auf Raumtemperatur angewärmt und
weiter zwei Stunden lang gerührt.
Der Ether ist dann herausdestilliert worden und der verbleibende
Rest ist durch Vakuumdestillation gereinigt worden, um das gewünschte Polymer
zu erhalten.
-
-
Beispiel 2
-
Vorbereitung
eines Silizium-Nitrid-Schlamms. Polysilazan nach Beispiel 1 (115.18
g), Triethylenglycoldiacrylat (20.0g), 470B (Spectra Group Limited
Inc., Maumee, OH) (0.98 g), Hypermer KD-1 (11.86 g), 4-Octyloxyphenyl-Phenyl-Idodonium-Fluorantimonat
(OPPI) (GE Silikone) (9.2 g), Dibutylphtalat (80 g) and 2-Methoxyethylacrylat
(108.8 g) werden in ein homogenes System gemischt. Diesem wird N,
N-dimethyl-2,6-diisopropylanilin
(4 g) und Silicon-Nitrid-Pulver
(650 g) hinzu gefügt
und der Schlamm wird gänzlich
durch „ball
milling" gemischt.
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Beipiel 3
-
Mehrschichten-Herstellung
einer Silikon-Nitrid-Fliese. Der Silikonnitrid-Schlamm von Beispiel
2 wird in Form von dünnen
Schichten (jeweils 50 μm)
mittels eines Streichmessers („doctor
blade") auf einem
Bautisch aufgebracht. Der Schlamm wird selektiv durch eine zehn
Sekunden dauernde Lichteinwirkung mittels eines digitalen Mikrospiegel-Vorrichtungschips
unter Verwendung einer 270-Watt-Metallhalogenidlampe
gehärtet. Eine
76.2 mm × 76.2
mm (3'' × 3'')
grüne keramische
Fliese mit einer Dicke von 0.25'' ist gebaut worden.
-
Beipiel 4
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Mehrschichten-Herstellung
einer Silikon-Nitrid-Fliese. Der Silikonnitrid-Schlamm von Beispiel
2 wird in Form von dünnen
Schichten (jeweils 50 μm)
mittels eines Streichmessers („doctor
blade")auf einem
Bautisch aufgebracht. Der Schlamm wird selektiv durch eine Lichteinwirkung
mittels eines digitalen Mikrospiegel-Vorrichtungschips unter Verwendung einer
270-Watt-Metallhalogenidlampe
gehärtet.
Durch Herstellung von Mehrfachschichten wird ein grüner Silicon-Nitride-Vane
gebaut. Jede Schicht entspricht Querschnittsbildern, die aus CAD-Daten
erzeugt werden.
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Beispiel 5
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Mehrschichten-Herstellung
eines Silikon-Nitrid-Teils mit Oberflächen-Kompressionsdruckschicht („Surface
Compression Stress Layer").
Der Silikonnitrid-Schlamm von Beispiel 2 wird in Form von dünnen Schichten
(jeweils 50 μm)
mittels eines Streichmessers („doctor
blade")auf einem
Bautisch aufgebracht. Eine Oberflächen-Kompressionsdruckschicht
mit Aluminium und sauerstoffangereichert wird auf den Silikonnitrid-Schlamm
durch Verteilung des Silikonnitrid-Schlamms mit Aluminumacrylat-2-ethylhexanoat
auf ausgewählte
Gebiete mittels eines Dispenserkopfes angewendet. Jede Schicht wird
selektiv durch Lichteinwirkung mittels eines digitalen Mikrospiegel-Vorrichtungschips
unter Verwendung einer 270-Watt-Metallhalogenidlampe
gehärtet.
-
Beispiel 6
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Mehrschichten-Herstellung
einer Silizium-Siliziumnitricarbid-Zusammensetzung.
Der folgende Keramikschlamm wird vorbereitet. Siliziumnitrid (63
g), Siliziumcarbid (7 g), Pentaerytritol-Triacrylat (2 g), 2-Hydroxyethylacrylat
(10.7 g), 3,4-Epoxycyclohexylmethyl 3,4-Epoxycyclohexancarboxylat
(1.56 g), Dibutylphtalat (3 g), 470B (0.098 g) OPPI (-.620 g), DIDMA
(0.4 g) und Polyvinylcarbosilan (9.64 g) entsprechend der folgenden Struktur:
-
Der
Keramikschlamm wird in Form von 50 μm dicken Schichten angewendet.
Er wird selektiv durch Lichteinwirkung mittels eines digitalen Mikrospiegel-Vorrichtungschips
unter Verwendung einer 270-Watt-Metallhalogenidlampe gehärtet. Die
Expositionszeit liegt bei ungefähr
15 Sekunden und die bei 470 nm gemessene Leistung beträgt 25 mW/cm2.
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Beispiel 7
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Multischichten-Fotopolymerisierung
eines Siliziumnitrid-Schlamms
unter Verwendung eines optischen Systems zum Laser-Scannen. In diesem
Beispiel ist der Siliziumnitrid-Schlamm
wie in Besipiel 2 vorbereitet und wird in Form von 50.8 μm (2 mil)
dicken Schichten auf einem Bautisch angewendet und jede Schicht
wird fotoexponiert, indem ein optisches System zum Laser-Scannen
(Xerox Corp.) über
die Oberflächen
der Schichten gefahren wird.
-
Beispiel 8
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Multischichten-Fotopolymerisierung
eines Siliziumnitrid-Schlamms
unter Verwendung einer LCD-Panel-Maske. In diesem Beispiel wurde
der gemäß Beispiel
2 vorbereitete Siliziumnitrid-Schlamm in Form von 50.8 μm (2 mil)
dicken Schichten auf einem Bautisch angewendet und jede Schicht
wird über
eine Dauer von ungefähr
50 Sekunden mittels eines LCD-Panel mit einer 1000 W -Xenonlampe
fotoexponiert.
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Beispiel 9
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Herstellung
eines Tonerde-Silbersubstrats. Ein Tonerde-Schlamm wird wie folgt vorbereitet.
Pentaerytritol-Triacrylat
(13.3 g), 3,4-Eposycyclohexylmethyl-3,4- Epoxycyclohexyancarboxylat (41.1 g),
2-Hydroxyethylacrylat (36.6 g), 470B (Spectra Group Limited Inc.,
Maumee, OH), (0.65 g) und Hypermer KD-1 (7.91 g) wurden in ein homogenes
System gemischt. Getrennt davon wurde 4-Octyloxyphenyl-Phenyl-iodonium-fluorantimonat
(OPPI) (GE Silicones) (1.57 g) in Dibutylphtalat (20 g) und 2-Hydroxyethylacrylat
(78.05 g) aufgelöst.
Die zwei Lösungen
wurden zusammen gemischt. Diesem wurden N,N-dimethyl-2,6-diisopropylanilin
(0.78 g) und Tonerde-Pulver (800 g) hinzugefügt und der Schlamm wurde vollständig durch "ball milling" gemischt. Der Schlamm
wurde dünnen
Schichten (75 μm)
selektiv durch Lichteinwirkung mittels eines digitalen Mikrospiegel-Vorrichtungschips
unter Verwendung einer 270-Watt-Metallhalogenidlampe
gehärtet,
um ein quadratisches Substrat (5mm dick) mit mehrfachen Vias mit
einem Durchmesser von jeweils 250 μm. Eine Lösung des Silber-Präkursors
wurde aus Silberakrylat (1 g) vorbereitet, das in 15 mL von 3Picolin
durch Erhitzen auf 70–80 Grad
Celsius gelöst
ist, und durch einen 0.2μm-Mikrofilter
gefiltert. The solution is applied' by an ink-jet nozzle along the walls
of the Vias. Das gesamte Substrat wird zuerst bei 450 Grad Celsius
und dann bei 1200 Grad Celsius gebrannt, um eine dichte Tonerdeplatte
mit mehrfachen Vias, die mit Silbermetall beschichtet sind, zu erhalten.
-
Beispiel 10
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Multischichten-Herstellung
einer Oberflächen-Akustikwellen-Vorrichtung. Bleiacrylat
(37.08 g), Zirkonium-Acetat (22% in Wasser) (38.3 g), und Titanium-Acetylacetonat
(16% in Isopropylalkholol) (24.62 g) warden zusammen gemischt. Dieser
Lösung
werden Salpetersäure,
Pentaerytritol-Triacrylat
(10.5 g), 470B (0.12 g), 4-Octyloxyphenyl-Phenyl-Iodonium-Fluorantimonat (1.06
g), N,N-Dimethyl-2,6-Diisopropylanilin
(0.48 g), Triton X-100 (5 g) und Blei-Zirkonat-Titanat-Pulver (124 g) hinzu
gefügt.
Der Schlamm wird in Form von dünnen Schichten
(50 μm dick)
mittels eines Streichmessers („doctor
blade")auf einem
Bautisch aufgebracht und jede Schicht zwanzig Sekunden lang einer
Lichteinwirkung mittels eines DMD-Arrays unter Verwendung einer 270-Watt-Metallhalogenidlampe
ausgesetzt. Zehn Schichten werden hergestellt. Eine Lösung eines
Silber-Präkursors,
der nach Beispiel 9 vorbereitet worden ist, wird im Tintenspritzverfahren
auf die obere Schicht des Blei-Zirkonat-Titanat-Schlamms in form
von ineinander greifenden Elektroden aufgedruckt. Das gesamte Substrat
wird zuerst bei 350 Grad Celsius mitgebrannt ("cofired") gefolgt von Pyrolyse und Abkühlung auf
650 Grad Celsius.
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Beispiel 11
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Multischichten-Herstellung
von Indium-Zinnoxid-Substrat. Zinn-Isopropoxid (8.85 g), Indiumnitrat (0.88
g) und Indiumacrylate (5.4 g) werden in Formamid (15 mL) gelöst. Dieser
Lösung
werden Salpetersäure (13.6
mL), Pentaerytritol-Triacrlylat (4.5 g), 470B (0.05 g), 4-Octyloxyphenyl-Phenyl-Iodoniumfluorantimonat (0.2
g), N, N-Dimethyl-2,6-Diisopropylanilin
(0.06 g) und Indium-Zinnoxid-Pulver
hinzu gefügt.
Der Silikonnitrid-Schlamm wird in Form von dünnen Schichten (50 μm dick) mittels eines
Streichmessers („doctor
blade") aufgebracht
und jede Schicht über
eine Dauer von zwanzig Sekunden einer Lichteinwirkung mittels eines DMD-Arrays
unter Verwendung einer 270-Watt-Metallhalogenidlampe ausgesetzt.
Zehn Schichten werden dann hergestellt.
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Folglich
sind spezifische Ausführungsformen
und Anwendungen von Verfahren für
die Vorbereitung gemischter Metalloxide offenbart worden. Es sollte
jedoch für
Fachleute offensichtlich sein, dass viele Modifikationen neben den
bereits beschriebenen möglich
sind, ohne von den erfinderischen Konzepten abzuweichen. Der Erfindungsgegenstand
ist daher nicht auf den Inhalt der beigefügten Ansprüche beschränkt.