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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines dreidimensionalen
Objekts auf einer Schicht-für-Schicht-Basis
und ist anwendbar auf ein Verfahren zur Steuerung der mechanischen
Eigenschaften von Teilen für
stereolithografische und anderer dreidimensionaler lichtausgehärteter Objekte
durch Aushärten
des lichtaushärtbaren
Mediums oder der fotopolymeren Flüssigkeit, aus welcher das dreidimensional
aufgebaute Objekt erzeugt wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den vergangenen Jahren wurden viele verschiedene Techniken für die schnelle
Produktion von dreidimensionalen Modellen für industrielle Anwendungen
entwickelt. Diese werden manchmal als Rapid Prototyping und Herstellungs-
Techniken (Rapid Prototyping & Manufacturing: "RP&M") bezeichnet. Im
Allgemeinen bilden Rapid Prototyping und Herstellungstechniken dreidimensionale
Objekte Schicht für
Schicht aus einem Arbeitsmedium, unter Verwendung eines in Scheiben
geschnittenen Datensatzes, der Querschnitte des zu bildenden Objekts
repräsentiert.
Typischerweise wird eine Objektdarstellung zuerst durch ein Computer
Aided Design (CAD) System bereitgestellt.
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Stereolithografie,
z. Z. die am häufigsten
verwendete RP&M-Technik,
kann als eine Technik für
die automatische Herstellung von dreidimensionalen Objekten aus
einem fluidähnlichen
Material definiert werden, unter Verwendung einer selektiven Aussetzung
bzw. Bestrahlung von Schichten des Materials an einer Arbeitsoberfläche, um
aufeinander folgende Schichten des Objekts auszuhärten und anzuhaften
(d. h. Lagen). In der Stereolithografie werden Daten, die das dreidimensionale
Objekt repräsentieren,
als zweidimensionale Schichtdaten eingegeben, bzw. in diese konvertiert,
die Querschnitte des Objekts repräsentieren. Schichten von Material
werden nacheinander unter Verwendung eines Computer gesteuerten
Laserstrahls oder ultraviolettem Licht (UV) in aufeinander folgende
Lagen gemäß den zweidimensionalen
Schichtdaten gebildet und selektiv transformiert oder verfestigt
(d. h. ausgehärtet).
Während
der Transformation werden die aufeinander folgenden Lagen mit zuvor
geformten Schichten verbunden, um eine integrale Bildung des dreidmensionalen
Objekts zu ermöglichen.
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Die übliche stereolithografische
Vorgehensweise, um dreidimensionale Objekte zu bilden ist im US-Patent
Nr. 4,575,330 beschrieben (C. W. Hull), erteilt am 11. März 1986
und später
nachgeprüft
(erteilt am 19. Dezember 1989). Dieses Patent beschreibt ein System
zur Erzeugung von dreidimensionalen Objekten durch Erzeugen von
Querschnittsmustern, wie oben beschrieben.
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Die
Stereolithografie bietet eine noch nie da gewesene Möglichkeit,
um schnell komplexe oder einfache Teile ohne Werkzeugbearbeitung
herzustellen. Da diese Technologie auf der Verwendung eines Computers
basiert, um die Querschnittsmuster zu erzeugen, besteht eine natürliche Datenverbindung
zu CAD/CAM. Derartige Systeme sind allerdings auf Schwierigkeiten
gestoßen,
die mit Schrumpfung, Kräuseln
und anderen Verzerrungen zu tun haben, wie auch mit der Auflösung, Genauigkeit
und mit Schwierigkeiten beim Produzieren von bestimmten Objektformen.
Zusätzlich
waren diese Systeme bis zum heutigen Zeitpunkt nicht in der Lage,
Teile zu erzeugen mit verschiedenen Eigenschaften in verschiedenen
Bereichen des Objekts.
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Obwohl
sich die Stereolithografie als eine effektive Technik zur Bildung
von dreidimensionalen Objekten erwiesen hat, waren verschiedene
Verbesserungen bezüglich
der Schwierigkeiten der Technologie seit einiger Zeit gewünscht. Viele
Verbesserungen betrafen die oben erwähnten Schwierigkeiten und wurden
bezüg lich
der Objektgenauigkeit, der Geschwindigkeit und dem Aussehen des
gebildeten Objekts über
die Jahre gemacht. Es besteht allerdings immer noch ein Bedarf um
das Aussehen der gebildeten Objekte zu verbessern und um die Herstellung
bestimmter Objektformen zu vereinfachen, die unterschiedliche Objekteigenschaften in
unterschiedlichen Bereichen desselben Teils aufweisen. Verschiedene
Aspekte des stereolithograsischen Aufbauverfahrens können das
Aussehen des gebildeten Objekts beeinflussen, die Einfachheit der
Herstellung und die Eigenschaften des dreidimensionalen Objekts.
Zum Beispiel sind zwei Aspekte und Bereiche, bei denen eine Verbesserung
notwendig ist, die Fähigkeit,
die Wärmebeständigkeit
zu steuern und die Dehnfähigkeit oder
Haltbarkeit bzw. Festigkeit eines Teils, welches unter Verwendung
von Stereolithografie gebildet wurde oder von einem Bereich, der
innerhalb eines Teils gebildet wurde.
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Das
Problem, ein stereolithografisches Teil mit unterschiedlichen mechanischen
Eigenschaften aus einem einzelnen fotopolymerischen Material ausbauen
zu können,
war bisher nicht lösbar.
Vorhergehende Versuche haben Modelle oder Teile aus unterschiedlichen
fotopolymerischen Materialien erzeugt und diese zusammengeklebt.
Seit kurzem hat man bei der Herstellung mit Trägern, welche wie die Befestigungsmittel
bei der konventionellen mechanischen Bearbeitung funktionieren und
das zu bildende Objekt oder einen Teil davon während des Aufbauprozesses in
Position halten, ein unterschiedliches Aushärten verwendet, um schwache
Bereiche an dem Befestigungspunkt des zu bildenden Objekts zu erzeugen,
um die Teilentfernung vom Träger
zu vereinfachen. Diese unterschiedliche Aushärtung setzt die Träger dem
Laser für
unterschiedliche Zeitlängen
aus, um unterschiedliche Aushärtetiefen
des Polymermaterials an unterschiedlichen Stellen zu erreichen.
Die weniger ausgehärteten
Bereiche sind an den Schwachpunkten. Dies wird ebenfalls in unserer
anhängigen
europäischen
Anmeldung 01300160.7, angemeldet am 9. Januar 2001, beschrieben.
Diese Träger werden
vor der Nachbearbeitung und Aushärtung
von dem Grünkörper entfernt.
Es war allerdings bisher nicht möglich,
ein zu bildendes Objekt, oder einen Teil davon, aus einem einzigen fotopolymerischen
Material zu erzeugen, welches bestimmte mechanische Eigenschaften
in unterschiedlichen Bereichen hat.
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Eine
Form der dreidimensionalen Objektmodellierung, welche das Problem
der Erzeugung von wünschenswerten
Charakteristiken in aufgebauten Teilen durch Steuerung der Eindringtiefe
der wirkenden Strahlung in einer Wanne mit einem Fotopolymer anspricht,
verwendet eine Technik, die als Strahlprofilierung bekannt ist.
Die US-Patente Nr. 5,058,988 und 5,182,056 befassen sich mit der
Steuerung der Tiefe und Breite von Fotopolymeren, welche durch einen
Laserstrahl ausgehärtet
werden, der durch einen Computer gesteuert wird. Das '988 Patent offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung, welche die Nettoaussetzung bzw.
Belichtung des Fotopolymers, durch Erfassen der Intensität des Laserstrahls
und anschließender
Berechnung der Aushärteparameter
oder Tiefe bestimmt, basierend auf der bestimmten Nettobelichtung
und den Eigenschaften des Fotopolymers. Das '056-Patent offenbart die Verwendung
von zwei Belichtungsstrahlen mit unterschiedlicher Wellenlänge, um
das Fotopolymer auf unterschiedliche Aushärtetiefen auszuhärten. Keines
der Patente lehrt die Bildung eines stereolithografischen Teils
mit diskreten mechanischen Eigenschaften in unterschiedlichen Bereichen.
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Die
WO 92/08200 ist eine der früheren
Anmeldungen des Anmelders, und offenbart Verfahren zur Bildung von
dreidimensionalen Objekten durch Stereolithografie. Die Anmeldung
offenbart die Verwendung einer Stimulation unter Verwendung von
Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen, die unterschiedliche
Eindringtiefen bieten, um die gewünschte Anhaftung zwischen den
Schichten und die benötigte
Dicke sicherzustellen. Die Verwendung von Strahlung mit unterschiedlichen
Wellenlängen
soll dazu dienen, gleichförmige
mechanische Eigenschaften in unterschiedlichen Bereichen zu erzielen
und nicht, um unterschiedliche mechanische Eigenschaften in unterschiedlichen
Bereichen zu erzielen.
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Die
US 5,985,204 betrifft ein
Verfahren zur Erzeugung einer Form für das Gießen einer Metalllegierung,
insbesondere durch selektives Bestrahlen einer Schicht aus Sand,
welche mit einem heißhärtenden
Harz beschichtet ist, welches aushärtet, wenn es bestrahlt wird.
Der Sand wird mit Laserstrahlung von unterschiedlichen Dicken bestrahlt,
abhängig
davon, ob das Teil ein internes Teil oder ein Hautbereich ist.
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Die
US 5,897,825 ist ein weiteres
der frühen
Patente des Anmelders und betrifft ein Verfahren zur Bildung eines
dreidimensionalen Objekts aus einer Flüssigkeit oder einem Pulver
in einem Schicht-für-Schicht-Aufbau,
und insbesondere eine Tragstruktur für ein Objekt, welches auf diese
Weise geformt wird, wobei die Träger
einen inneren Kern und eine äußere Haut
(Skin) enthalten. Die
JP 02
095830 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen
Objekts, bei welchem die äußere Oberfläche unabhängig von
dem inneren Kern gebildet wird und bei welchem die äußere Oberfläche aus
dünneren
Schichten als der innere Kern gebildet wird. Die
JP 10 119136 betrifft ein Herstellungsverfahren,
welches eine Strahlung mit unterschiedlichen Wellenlängen verwendet,
um unterschiedliche Bereiche des Artikels mit unterschiedlichen
Tiefen zu bestrahlen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bildung eines dreidimensionalen
Objekts unter Verwendung eines Lichtaushärteprozesses, um ein lichtaushärtbares
Medium zu stimulieren, um selektiv seinen Zustand zu einem Festkörper zu ändern, um
das dreidimensionale Objekt zu bilden, die folgenden Schritte:
- (a) Bereitstellen einer Quelle eines lichtaushärtbaren
Mediums, welches geeignet ist, eine Transformation in einen festen
Zustand durchzuführen,
aufgrund der selektiven Aufbringung von Energie, um eine Zustandsänderung
zu stimulieren;
- (b) Empfangen einer Datenbeschreibung eines zu bildenden Objekts;
- (c) Manipulieren der Daten, um selektiv Energie aufzubringen,
um die Änderung
des Zustand des Mediums zu stimulieren, um ein Objekt zu formen;
und
- (d) Selektives Aufbringen der Energie auf das Medium, um das
dreidimensionale Objekt Schicht für Schicht zu formen, wobei
auf das Objekt in unterschiedlichen Bereichen selektiv unterschiedliche
Energieaufbringungsverfahren angewandt werden, um dadurch in dem
transformierten Medium wenigstens eine ausgewählte Region mit unterschiedlicher
Aushärtung
zu erzeugen, verglichen mit einer benachbarten Region, um unterschiedliche
mechanische Eigenschaften in diskreten Bereichen des Objekts zu
erzeugen, wobei die Wärmeformbeständigkeit
von ausgewählten
Bereichen durch Unteraushärten
des Materials gesteuert wird, und wobei die Beständigkeit von ausgewählten Bereichen
durch Reduzieren der Energieleistung und Spotgröße mit verringertem Schraffurabstand
gesteuert wird.
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Besondere
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung kann es ermöglichen, das zu bildende Objekt
oder Teil mit maßgeschneideiter
Haltbarkeit zu erzeugen, welche wie benötigt eine größere Dehnverlängerung
oder Haltbarkeit in bestimmten Bereichen des Teils hat, während insgesamt
schnellere Aufbaugeschwindigkeiten erhalten bleiben.
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Ein
Vorteil der Anwendung der vorliegenden Erfindung ist es, dass ein
zu bildendes Objekt oder Teil erreichbar ist, das abgestufte mechanische
Eigenschaften haben kann.
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Ein
Vorteil der Anwendung der vorliegenden Erfindung ist es, dass ein
zu bildendes Objekt oder Teil erreichbar ist, das abgestufte mechanische
Eigenschaften haben kann.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der Anwendung der vorliegenden Erfindung,
dass feinere zu bildende Objekte oder Teile erreicht werden können.
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Es
ist noch ein weiterer Vorteil der Anwendung der vorliegenden Erfindung,
dass die Wärmeverformungstemperatur
unter Belastung (Heat Deflection Temperature HDT) selektiv in ausgewählten Teilbereichen, wie
benötigt,
erhöht
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung kann so verwirklicht werden, dass das gesamte
Teil oder das zu bildende Objekt in dem grünen oder nicht gehärteten Nachverarbeitungszustand
nicht erweicht ist, um einen hohen Wärmeverformungswiderstand in
einem oder mehreren gewünschten
Bereichen des Teils zu erreichen.
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Diese
und andere Aspekte, Merkmale und Vorteile werden durch die vorliegende
Erfindung und ihre bevorzugte Anwendung erreicht, indem ein Verfahren
verwendet wird des differenziellen Aushärtens des lichtaushärtbaren
Mediums, welches das Teil oder das zu bildende Objekt bildet, während der
Bildung des Objekts, um die mechanischen Eigenschaften von diskreten
Bereichen innerhalb des Teils zu steuern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung und ihre Anwendung werden nun in der folgenden detaillierten
Offenbarung derselben beschrieben, die in Verbindung mit den folgenden
Zeichnungen steht, wobei:
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1 eine
schematische Darstellung eines stereolithografischen Systems ist;
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2 eine
schematische Darstellung eines Teils oder eines zu bildenden Objekts
ist, welches unter Verwendung der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurde, um einen hohen Wärmewiderstand
in einem ausgewählten
vertikalen Bereich des Teils zu haben;
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3 eine
schematische Darstellung eines Teils oder eines zu bildenden Objekts
ist, welches unter Verwendung der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurde, um einen hohen Wärmewiderstand
in einem ausgewählten
lateralen Bereich des Teils zu haben;
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4 eine
schematische Darstellung eines Teils mit einem Schnappverschlussmerkmal
in einem ausgewählten
vertikalen Bereich des Teils ist, der eine erhöhte Haltbarkeit verlangt;
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5 eine
schematische Darstellung eines Teils mit einem Schnappverschlussmerkmal
in einem ausgewählten
lateralen Bereich des Teils ist, der eine erhöhte Haltbarkeit verlangt; und
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6 ein
allgemeines Flussdiagramm einer Softwareimplementierung ist, um
die Erfindung automatisch in einem stereolithografischen System
mittels eines Computers anzuwenden, um ein stereolithografisches
Teil unter Verwendung der grafischen Daten, welche von einem CAD-Programm
bereitgestellt werden, zu erzeugen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Während die
vorliegende Erfindung hauptsächlich
im Zusammenhang mit einem stereolithografischen System beschrieben
wird, sollte es klar sein, dass die Prinzipien genauso gut auf andere
dreidimensionale Licht aushärtende
Systeme angewandt werden können.
Diese können
Systeme umfassen, die Schicht für Schicht
aufbauen und eine Festgrundaushärtung
verwenden, UV-Tintenstrahl fotopolymeres Festkörperformen oder andere UV-aushärtbare Formverfahren.
Das stereolithografische System, mit welchem die vorliegende Erfindung
verwendet wird, erzeugt dreidimensionale Objekte durch Erzeugen
eines Querschnittsmusters des zu formenden Objekts an einer ausgewählten Oberfläche eines
fluiden Mediums. Eine UV-aushärtbare
Flüssigkeit
o. Ä. wird
verwendet, welche in der Lage ist, ihren physikalischen Zustand
in Antwort auf geeignete synergistische Stimulation zu ändern, wie
z. B. auftreffende elektromagnetische Strahlung, Elektronen oder
anderer Partikelstrahlbeschuss. Es könnten z. B. Pulver verwendet
werden, die durch Strahlung verfestigbar sind. Kunststoffpulver
und sinterfähige
Metallpulver sind geeignete Pulver. Aufeinander folgende benachbarte
Schichten, welche entsprechende aufeinander folgende benachbarte
Querschnitte des Objekts repräsentieren,
werden automatisch in Antwort auf die synergistische Stimulation
geformt und werden zusammen integriert, um einen schrittweisen Schicht-
oder Dünnschichtaufbau
des Objekts zu bieten. Auf diese Weise wird ein dreidimensionales
Objekt auf einer im Wesentlichen ebenen oder blattförmigen Oberfläche des flüssigen Mediums
während
des Bildungsprozesses geformt.
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1 zeigt
ein bevorzugtes stereolithografisches System in einer Aufrissansicht
des Querschnitts. Ein Behälter 21 ist
mit einem UV-aushärtbaren
Fotopolymer 22 o. Ä.
gefüllt,
um eine designierte Arbeitsoberfläche 23 bereit zu stellen.
Eine programmierbare Quelle von ultraviolettem Licht 26 o.
A. erzeugt einen Spot 27 von ultraviolettem Licht auf der
Ebene der Oberfläche 23.
Der Spot 27 ist über
die Oberfläche 23 durch
die Bewegung von Spiegeln oder anderen optischen oder mechanischen
Elementen (in 1 nicht abgebildet) bewegbar,
welche mit der Lichtquelle 26 verwendet werden. Die Position
des Spots 27 auf der Oberfläche 23 wird durch
ein Computersteuerungssystem 28 gesteuert. Das System 28 kann
die Bildung von Querschnitten basierend auf CAD-Daten steuern, die
durch einen Generator 20 in einem CAD-Designsystem o. Ä. erzeugt
werden und im .STL-Datenformat über eine
Netzwerkkommunikation, wie z. B. ETHERNET o. Ä., zu einem computerisierten
Umwandlungssystem 19 zu lenken, wo Informationen, die das
Objekt definieren, speziell in Scheiben geschnitten und verarbeitet
werden. Die .STL-Datei ist eine tessilierte Objektbeschreibung bestehend
aus den X-, Y-, und Z-Koordinaten der drei Eckpunkte eines jeden
Oberflächenpolygons
und einem Index, der die Orientierung der Oberflächennormalen beschreibt. Die
Oberflächenpolygone
sind vorzugsweise Dreiecke. Die Objektdaten werden manipuliert,
um die Daten zu optimieren und Ausgabevektoren bereit zu stellen.
Die manipulierten Daten werden außerdem Belastungen, Kräusel und
Verzerrungen reduzieren und die Auflösung, Stärke, Genauigkeit, Geschwindigkeit
und Okonomie der Herstellung verbessern, selbst für relativ
schwierige und komplexe Objektformen in dem zu bildenden Teil. Der
Interface-Computer erzeugt Schichtdaten durch in Scheiben scheiden
(Slicing), Variieren der Schichtdicke, dem Abrunden von Polygonecken,
Füllen,
Skalieren, Schraffieren, dem Versetzen von Vektoren, dem Ordnen
von Vektoren und dem Erzeugen von flachen Hautelementen, beinahe
flachen Hautelementen, nach oben weisenden und nach unten weisenden
Hautelementen.
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Eine
bewegliche Aufzugsplattform 29 innerhalb des Behälters 21 kann
selektiv nach oben und nach unten bewegt werden. Die Position der
Plattform 29 wird durch das System 28 gesteuert.
Während
das Gerät arbeitet,
erzeugt es ein dreidimensionales Teil 30 durch einen schrittweisen
Aufbau von integrierten Lagen oder Schichten, wie z. B. 30c, 30b und 30a.
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Die
Oberfläche
der UV-aushärtbaren
Flüssigkeit 22 wird
in dem Behälter 21 auf
einem konstanten Niveau gehalten. Der Spot 27 von UV-Licht
oder eine andere geeignete Form einer reaktiven Stimulation ist
von ausreichender Intensität,
um die Belichtung zu bieten, um die Flüssigkeit auszuhärten und
sie in ein festes Material zu konvertieren, während er in einer programmierten
Weise über
die Arbeitsoberfläche 23 bewegt
wird. Während
die Flüssigkeit 22 aushärtet und
ein festes Material bildet, wird die Aufzugsplattform 29,
die ursprünglich
gerade unterhalb der Oberfläche 23 war,
in einer programmierten Weise durch ein geeignetes Stellmittel von
der Oberfläche
nach unten bewegt. Auf diese Weise wird das zuerst geformte Festmaterial
unter die Oberfläche 23 gebracht
in Vorbereitung der Wiederbeschichtung mit neuer Flüssigkeit 22 über die
zuvor ausgehärteten
Schichten, um eine neue Oberfläche 23 zu
bilden. Der Abstand zwischen der neuen Oberfläche 23 und der oberen
Oberfläche
der zuvor ausgehärteten
Schicht ist gleich der Schichtdicke der nächsten zu formenden Schicht.
Alternativ kann eine neue Beschichtung eines UV-aushärtbaren
Materials oder Fotopolymers mittels eines Streichmessers erfolgen,
wie es im US-Patent Nr. 5,174,931 beschrieben ist, welches Patent
dem Anmelder der vorliegenden Erfindung übertragen ist, welche ausdrücklich durch
Bezugnahme auf zur Sache gehörende
Teile hier aufgenommen wird. Ein Teil dieser neuen Flüssigkeit
wird wiederum durch den programmierten UV-Lichtspot 27 zu
festem Material konvertiert, und das neu verfestigte Material verbindet
sich anhaftend mit dem darunter liegenden Material. Dieser Prozess
wird fortgesetzt, bis das gesamte dreidimensionale Teil 30 gebildet
ist. Das Teil 30 wird dann aus dem Behälter 21 entfernt und
die Vorrichtung ist bereit, ein weiteres Teil herzustellen. Ein
weiteres Teil kann dann produziert werden oder irgendein neues Teil
kann hergestellt werden, indem das Design, die Daten oder das Programm
in dem Computer 28 oder dem CAD-Generator 20 geändert wird.
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Die
Lichtquelle 26 emes Stereolithografiesystems gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist typischerweise ein Festkörper-Ultraviolettlaser. Andere
Ausführungsformen
können
einen Argonionen- oder einen Helium-Kadmium-Ultraviolettlaser oder jede
andere UV-Lichtquelle verwenden.
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Ein
kommerzielles Stereolithografiesystem wird neben denen in Verbindung
mit den schematisch dargestellten Systemen in 1 gezeigten,
zusätzliche
Komponenten und Untersysteme haben. Zum Beispiel würde das
kommerzielle System auch einen Rahmen und ein Gehäuse und
ein Steuerpanel haben. Es sollte Mittel haben, um den Anwender von übermäßigem UV-Licht
abzuschirmen, und es kann außerdem
Mittel haben, um eine Betrachtung des Teils 30 zu ermöglichen,
während
dieses gebildet wird. Kommerzielle Einheiten werden Sicherheitsmittel
aufweisen zur Steuerung von Ozon und giftigen Dämpfen als auch konventionelle Hochspannungs-Sicherheitsschutzmaßnamen und
Sperren. Einige kommerzielle Emheiten können außerdem Mittel aufweisen, um
effektiv die sensiblen Elektronikbauteile vor Elelctrosmogquellen
abzuschirmen. Die kommerzialisierte stereolithografische Einheit
ist ein geschlossenes System, welches ein CAD-System enthält oder über Schnittstellen
direkt mit dem CAD-System des Anwenders kommuniziert. Derartige
kommerzielle Einheiten sind als SLA®-Systeme
von 3D Systems, Inc. of Valencia, Kalifornien, erhältlich.
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Die
Vektordaten und Parameter von dem Computersteuerungssystem 28 werden
zu einem Steuersubsystem (nicht abgebildet) gerichtet, um den Stereolithografie-Laser, Spiegel, Aufzug
u. Ä. des
Systems zu betreiben. Diese erlauben es, die festen individuellen
Lagen, welche Querschnitte des zu bildenden Objekts oder Teils repräsentieren,
zu erzeugen und die Lagen erfolgreich zu kombinieren, um das dreidimensionale
Teil zu bilden. Das Teil wird durch die Aufbringung einer geeigneten
Energiestimulationsform als ein grafisches Muster gemäß dieser
Vektordaten und Parameter an der Oberfläche des Fluidmediums erzeugt,
um die dünnen
individuellen Lagen oder Schichten zu bilden. Jede feste Schicht
oder individuelle Lage repräsentiert
einen benachbarten Querschnitt des dreidimensionalen zu bildenden
Objekts. Aufeinander folgende benachbarte Schichten oder Lagen werden übereinander
gelagert während
sie gebildet werden, um das dreidimensionale Objekt oder Teil zu
erzeugen.
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Stereolithografische
Teile werden bevorzugt an Strukturen aufgebaut, die als Träger bzw.
Stützelemente
bekannt sind, anstatt direkt an der Aufzugsplattform, welche das
zu bildende Objekt oder dass Teil nach oben und nach unten bewegt,
während
aufeinander folgende Lagen oder Schichten in dem Licht aushärtenden Verfahren
geformt werden. Ein Grund für
die Verwendung von Trägern
ist es, das Teil von der Plattform zu trennen. Ein weiterer Grund
für die
Verwendung von Trägern
ist die Verbesserung des Flüssigkeitsflusses
um das Teil. Dies erlaubt die Verwendung einer kürzeren Eintauch- oder Wiederbeschichtungszeit,
da sich die Oberfläche
der Flüssigkeit
mit einer verbesserten Strömung
schneller setzen wird. Zusätzlich
wird überschüssiges Harz
schneller von dem vervollständigten
Teil abfließen,
um die Nachbearbeitungszeit zu reduzieren.
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Träger werden
außerdem
verwendet, um Bereiche eines Teils zu verankern, welche ansonsten
eine Tendenz haben würden,
sich zu bewegen und um Bereiche zu stärken, die anfällig für Kräuselungen
oder Beschädigung
während
der Teilerzeugung sind. Trägerstrukturen
werden benötigt,
um hohle Teile zu erzeugen oder Teile mit einem nicht gestützten Überhang.
Trägerstrukturen
werden von dem Grünkörper nach
dem Aufbau entfernt und vor der Nachverarbeitungsaushärtung.
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Jedes
geeignete Fluidmedium, welches in der Lage ist, in Antwort auf die
Aufbringung einer geeigneten Form von Energiestimulation auszuhärten, kann
in der Anwendung der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Es
sind viele Chemikalien mit flüssigem
Zustand bekannt, welche angeregt werden können, um zu einem Polymerkunststoff
mit festem Zustand zu wechseln, durch Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht oder einer Aussetzung zu anderen Arten von Stimulationen,
wie z. B. Elektronenstrahlen, sichtbarem oder nicht sichtbarem Licht
oder reaktiven Chemikalien, welche über Tintenstrahl oder über eine
geeignete Maske aufgebracht werden. Geeignete Fotopolymere, die
in der Anwendung der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfaasen
jegliche kommerziell erhältliche
Fotopolymere die von Ciba Specialty Chemicals, Inc. of Los Angeles,
Kalifornien hergestellt und von 3D Systems, Inc. of Valencia, Kalifornien,
verkauft werden. Diese umfassen, sind darauf jedoch nicht begrenzt,
SL 7540, SL 5170, SL 5180, SL 5195, SL 5530 und SL 5510 zur Verwendung
in allen kommerziell erhältlichen
SLA® Systemen
von 3D Systems.
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Die
vorliegende Erfindung kann an jeder stereolithografischen Vorrichtung
ausgeübt
werden, sie soll jedoch in Zusammenhang mit der Verwendung von SLA® 3500,
5000 und 7000 Systemen beschrieben werden, welche kommerziell bei
3D Systems, Inc., dem Anmelder der vorliegenden Erfindung, erhältlich sind.
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Wir
haben festgestellt, dass die selektive Steuerung von Prozessparametern,
welche die mechanischen Eigenschaften während des Aufbauprozesses beeinflussen,
verwendet werden kann, um Teile mit gewünschtem thermischen Widerstand
und Haltbarkeit in diskreten Bereichen des Teils zu erzielen.
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Der
erste Schritt beim Aufbau eines Teils, das diskrete Bereiche hat,
ist es zu bestimmen, welche Variabilität in den mechanischen Eigenschaften
von einer gegebenen Stereolithografiesystem/Harz -Kombination erreicht
werden kann. Beispiele werden unten für das oben erwähnte SL
5530 Material gegeben.
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Es
wurde durch eine Reihe von mechanischen Tests festgestellt, dass
die Wärmeformbeständigkeitstemperatur
von Teilen, welche mit SL 5530 Material hergestellt wurden, wesentlich
erhöht
werden kann, durch Aufbringung eines zwischenoptimierten Laseraussetzungsniveaus
für die
Wärmeformbeständigkeit
des Materials. Die unten aufgeführte
Tabelle zeigt die Belichtung bzw. Aussetzung, welche verwendet wurde,
um eine Teststange in SL 5530 unter Verwendung eines SLA 7000 Systems
zu erzeugen. Die resultierende Wärmeformbeständigkeitstemperatur
unter Belastung (Heat Deflection Temperature HDT) wurde in Übereinstimmung mit
ASTM D648 gemessen.
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Das
Herstellungsverfahren, welches in der höchstmöglichen HDT resultiert, ist
allerdings nicht immer das beste Verfahren zur Erzeugung von Modellen.
In diesem Fall umfasst das Verfahren die Unteraushältung des
Materials in dem gebildeten Teil unter die empfohlenen Werte, wie
beispielhaft durch die Bauweise 5 in der obigen Tabelle 1 gezeigt.
Dies wird in Teilen resultieren, die eine spezielle Handhabung benötigen, da
das Material nach der Produktion weich sein wird und in seiner Härte im Laufe
der Zeit zunehmen wird. Zusätzlich
ist es nicht empfehlenswert, ein gesamtes Modell unter Verwendung
dieses Verfahrens herzustellen, sondern nur den Bereich, der zusätzliche
Wärmebeständigkeit
benötigt.
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2 zeigt,
wie eine schichtweise Modifikation von Eigenschaften erreicht werden
kann. Es kann ein Teil erzeugt werden, welches die Hochtemperatureigenschaft
nur dort aufweist, wo sie benötigt
ist (dem Kernbereich eines Spritzgusswerkzeugeinsatzes), während der
Rest des Teils nach dem Standardverfahren hergestellt wird, das
ein festes und einfach zu handhabendes Teil sicherstellt. In dem
Fall eines Teils dieses Typs werden während des Aufbaus einfache Änderungen
an der Bauweise an einer geeigneten Z-Höhe vorgenommen. In diesem Fall
würde Bauweise
5 verwendet werden für
die Basis des Teils, während
Bauweise 4 ver wendet werden würde,
um den oberen Bereich zu bilden, welcher eine höhere Temperaturbeständigkeit
benötigt,
wie es für
den Kernbereich eines Spritzgusseinsatzes z. B. notwendig ist. In
diesem Fall wird Bauweise 4 gewählt,
um die maximale Wärmebeständigkeit
in einem speziellen Bereich bereit zu stellen, welcher im Allgemeinen
durch die Nummer 33 in 2 als Schichten
11 bis 19 bezeichnet ist. Im Gegensatz dazu wird die Bauweise 5
gewählt,
um das festeste Muster in den verbleibenden Bereichen herzustellen,
welche als Schichten 1 bis 10 dargestellt sind, welche als eine
stabile Basis für
das Teil dienen. Die Bauweise 5 maximiert die Festigkeit in belichteten
Harz, indem sie ein hohes Niveau an Belichtung relativ zu den anderen
Bauweisen vorsieht. Dieses Verfahren kann wie folgt zusammengefasst
werden:
- 1. Eine .STL-Datei wird in eine 3D
Lightyear Software oder Maestro Software eingeladen, oder in ein
anderes Softwarepaket, welches die Zuordnung von Bauweisen zu individuellen
.STL-Dateien oder anderen geeigneten Dateien erlaubt.
- 2. Die Bauweise 5 wird der .STL-Datei zugewiesen für den Z-Bereich
oder den Bereich, der keine hohe Wärmebeständigkeit benötigt, aber
von einer Bauweise profitiert, die einen robusten Aufbau bietet.
- 3. Die Bauweise 4 wird der .STL-Datei zugewiesen für den Z-Bereich
oder für
den Bereich, der eine hohe Wärmebeständigkeit
benötigt.
- 4. Die Teile werden in Scheiben geschnitten und eine Aufbaudatei
(wie z. B. eine .BFF-Datei) wird vorbereitet.
- 5. Die resultierende Aufbaudatei wird auf einer stereolithografischen
Maschine, wie z. B. einem SLA® 5000 oder 7000 System,
oder einer anderen dreidimensionalen fotoaushärtenden Vorrichtung ausgeformt
und das resultierende Modell herausgenommen, gesäubert und nachbearbeitet.
- 6. Damit das SL 5530 Harz die Hochtemperatur-Charakteristiken
entwickelt, muss das Teil in einem Ofen bei 160°C für zwei Stunden erwärmt werden.
Nach dieser Zeit werden die Schichten in Region 33, die
unter Verwendung der speziellen Bauweise 4 geformt wurden, eine
hohe Wärmebeständigkeit
aufweisen, während
die Schichten, die unter Verwendung von Bauweise 5 geformt wurden,
eine wesentlich geringere Wärmebeständigkeit
haben werden.
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3 zeigt,
wie eine Modifikation von mechanischen Eigenschaften innerhalb einer
gegebenen Schicht erreicht werden kann. Unter Verwendung des oben
mit SL 5530 Harz beschriebenen Falls, kann ein Teil produziert werden,
das innerhalb eines Teils einer gegebenen Schicht die Hochtemperatureigenschaft
nur dort wo gewünscht
aufweist. Hier kann der Bereich, welcher eine hohe Wärmebeständigkeit
benötigt,
ein Merkmal sein, das von dem Körper
eines Modells hervorsteht. Um dies durchzuführen, werden die folgenden
Schritte verwendet:
- 1. Eine .STL-Datei eines
Modells, das mit selektiven mechanischen Eigenschaften gebaut werden
muss, wird in ein CAD-Paket importiert, wie z. B. ein IronCAD von
Visionary Design Systems, welches .STL-Dateien akzeptiert. Alternativ
kann der Prozess mit einer CAD-Datei oder einer anderen geeigneten
CAD-Darstellung begonnen werden.
- 2. Die .STL-Datei wird in Bereiche unterteilt. Jeder Bereich
des Modells, der eine spezielle Eigenschaft benötigt, wird in seine eigene
einzigartige .STL-Datei
aussortiert und gespeichert. Wenn von einer CAD-Datei gestartet
wird, kann die Datei unterteilt werden und mehrere .STL-Dateien
können
exportiert werden, so dass jeder Bereich von einer entsprechenden
.STL-Datei repräsentiert
wird.
- 3. Die Komponenten .STL-Dateien, welche das komplette Modell
ausmachen, werden in einer 3D Lightyear Sofware oder Maestro Software
eingeladen, oder in ein anderes Softwarepaket, welches die Zuordnung von
Bauweisen zu individuellen .STL-Dateien erlaubt. Die Komponenten
werden benachbart zueinander angeordnet, so dass sie zu einem Ganzen
zusammengesetzt werden.
- 4. Die Bauweise 4 wird zu den Komponentenbereichen oder Teilen
von Schichten 11 bis 19 zugewiesen, welche allgemein durch die Nummer 35 in 3 bezeichnet
sind, die eine hohe Wärmebeständigkeit
benötigen,
und Bauweise 5 wird zu den verbleibenden Komponentenbereichen oder
Teilen von Schichten 11 bis 19 und allen Schichten 1 bis 10 und
20 bis 28 zugewiesen, um für
die Haltbarkeit in einem robusten Aufbau zu sorgen.
- 5. Die Teile werden in Scheiben geschnitten und eine Aufbaudatei
(wie z. B. eine .BFF-Datei) wird vorbereitet.
- 6. Die resultierende Aufbaudatei wird auf einer stereolithografischen
Maschine aufgebaut, wie z. B. einem SLA® 5000
oder 7000 System, oder einer anderen dreidimensionalen Lichtaushärtvorrichtung
und das resultierende Modell wird entnommen, gesäubert und nachbearbeitet.
- 7. Damit das SL 5530 Harz die Hochtemperaturcharakteristik entwickelt,
muss das Teil in einem Ofen bei 160°C für zwei Stunden erwärmt werden.
Nach dieser Zeit werden die Teile von Schichten 11 bis 19 in Region 35,
die unter Verwendung der speziellen Bauweise 4 geformt wurden, eine
hohe Wärmebeständigkeit haben,
während
die Schichten und Teile, die unter Verwendung von Bauweise 5 geformt
wurden, eine erheblich niedrigere Wärmebeständigkeit haben werden.
-
2 zeigt
ein Werkzeug, das eine hohe Wärmebeständigkeit
nur an dem Teil benötigt,
gegen welches geschmolzener Kunststoff geformt werden soll. In dieser
Fig. benötigt
nur die obere Region 33 des Teils diese Wärmebeständigkeit.
Da es von dem übrigen
Teil des Teils in der Z-Richtung getrennt ist, kann eine Änderung
in der Bauweise an der geeigneten Z-Höhe verwendet werden, um eine
stabile Basis für
den unteren Z-Bereich zur erzeugen und eine wärmebeständige Formoberfläche für den oberen
Bereich.
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3 zeigt
ebenfalls ein Werkzeug, das eine hohe Wärmebeständigkeit nur an dem Teil benötigt, gegen
welches geschmolzener Kunststoff geformt werden soll. In dieser
Fig. benötigt
im Gegensatz nur die Region 35 zu der Rechten des Teils
diese Wärmebeständigkeit.
Da diese nicht getrennt von dem verbleibenden Teil ist und auf derselben
Schicht gezeichnet werden muss, muss eine unterschiedliche Strategie
verwendet werden. In diesem Fall muss die Datei in zwei Dateien
aufgeteilt werden, von denen eine den Bereich oder die Region 35 enthält, die
die hohe Wärmebeständigkeit
benötigt,
und eine, die diese nicht enthält.
Dann werden jeder der Dateien zwei unterschiedliche Bauweisen separat
zugewiesen, um eine feste Basis für die linke Seite des Werkzeugs
zu erzeugen, und eine wärmebeständige Formoberfläche für die rechte
Seite des Werkzeugs. In einigen lichtaushärtbaren Materialien kann die
selektive Steuerung von mechanischen Eigenschaften auch verwendet
werden, um Änderungen
in der Haltbarkeit zu erreichen. Dies wird auf die folgende Weise
erreicht.
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Der
erste Schritt beim Aufbauen eines Teils, das diskrete Regionen hat,
ist es wiederum zu bestimmen, welche Variabilität in mechanischen Eigenschaften
von einer gegebenen Material-/Maschinenkombination erreichbar sein
wird. Beispiele werden unten für
das Material SL 7510 gegeben, welches ebenfalls kommerziell von
Ciba Specialty Chemicals, Inc. of Los Angeles, Kalifornien, erhältlich ist.
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Es
wurde durch eine Reihe von mechanischen Tests festgestellt, dass
die Haltbarkeit von SL 7510 Teilen durch Ändern der Weise, in welcher
die Laserbelichtung auf das Material aufgebracht wird, wesentlich
erhöht
werden könnte.
Die unten aufgerührte
Tabelle II zeigt die besonderen Belichtungsarten, die verwendet wurden,
um unterschiedliche Niveaus an Haltbarkeit innerhalb eines SL 7510
Proben teils zu erzeugen. Diese Tests konzentrieren sich auf die
Fähigkeit,
die Haltbarkeit innerhalb einer Probe zu erhöhen. In diesem Fall ist Haltbarkeit
ein qualitativer Begriff, der numerisch mit zwei wohlbekannten mechanischen
Eigenschaften korreliert: Dehnlängung
bei Bruch und Schlagfestigkeit. Dehnlängung ist ein Maß, wie weit
eine Probe gedehnt werden kann, bevor sie bricht. Schlagfestigkeit
ist ein Maß der
Schlagkraft, die benötigt
wird, um eine Probe zu zerstören.
Die Daten für
die Bauweisen 1, 2 und 3 werden unter jeweiliger Verwendung eines
SLA 7000 Systems, eines SLA 3500 Systems und eines SLA 5000 Systems
erhalten. Alle Testresultate werden in Übereinstimmung mit den Methoden
von ASTM D638 bzw. ASTM D256 gemessen.
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-
Manchmal
ist es wünschenswert,
einen Bereich eines Modells zu haben, der haltbar ist, während ein anderer
Bereich es nicht ist. Allerdings ist das Herstellungsverfahren,
welches in der größtmöglichsten
Haltbarkeit resultiert, nicht immer das beste Verfahren zur Erzeugung
von Modellen oder Teilen. In diesem Fall, wie durch Bauweisen 2
und 3 beispielhaft dargestellt, umfasst das Verfahren die Verwendung
von langsamen Belichtungsroutinen, welche in einer längeren Dauer
zur Erzeugung eines Modells resultieren. Bauweise 1 in Tabelle II
verwendet höhere
Laserleistungen, eine größere Laserspotgröße und einen
breiteren Schraffurabstand, um schnellere Aufbauzeiten zu erreichen.
Die Bauweisen 2 und 3 verwenden niedrigere Laserleistungen mit einer
kleineren Laserspotgröße und mit
dichteren Schraffurabständen.
Somit resultiert dies in längeren Aufbauzeiten.
Die Laserspotgröße in den
Bauweisen 2 und 3 ist um ein Drittel klemer als die Laserspot größe in Bauweise
1. Daher ist es nicht immer ratsam, ein gesamtes Modell oder Teil
unter Verwendung des Verfahrens mit erhöhter Haltbarkeit zu erzeugen.
Es ist eher ratsam, diese Bauweisen bei den Bereichen anzuwenden,
die eine zusätzliche
Haltbarkeit benötigen.
Zusätzlich
können
neue Anwendungsmöglichkeiten
entwickelt werden, da neue Materialien verfügbar sind, die eine Lasermaßgeschneiderte
Haltbarkeit und diskrete mechanische Eigenschaften haben.
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4 zeigt,
wie eine schichtweise Modifikation der Haltbarkeitseigenschaften
erreicht werden kann. Es kann ein Teil erzeugt werden, das die erhöhte Haltbarkeit
nur dort hat, wo sie benötigt
wird, z. B. an einer Lasche für
ein Schnappverschlussmerkmal, während
der Rest des Teils nach dem Standardverfahren hergestellt wird,
welches sicherstellt, das ein Teil in der geringst möglichen
Zeit produziert wird. In dem Fall eines Teils dieses Typs, werden
während
des Aufbaus einfache Änderungen
an der Bauweise an einer geeigneten Z-Höhe vorgenommen. In diesem Fall
wird Bauweise 1 für
die Basis verwendet, welche allgemein durch das Bezugszeichen 35 angezeigt
ist, d. h., während
die Bauweise 2 oder 3 zum Aufbau des oberen Bereichs verwendet wird,
welcher allgemein durch das Bezugszeichen 37 bezeichnet
ist, und welcher die erhöhte
Haltbarkeit für
die Lasche benötigt.
In diesem Fall wird Bauweise 1 gewählt, um die maximale Aufbaurate
der Modellproduktion zu bieten, während die Bauweise 2 oder 3
ausgewählt
wird, um eine hohe Haltbarkeit bereit zu stellen. Ein Wechsel zwischen
den Bauweisen ist allerdings nicht trivial. Die stereolithografische
Maschine muss angehalten werden, und der Laser muss neu konfiguriert
werden, um die gewünschte
Spotgröße, Leistung
und Wiederholungsrate zu bieten. Dies kann momentan manuell erfolgen,
aber es kann auch unter Verwendung von Software automatisiert werden,
wie es in dem Flussdiagramm in 6 dargestellt
ist. Dieses Verfahren kann wie folgt zusammengefasst werden:
- 1. Eine .STL-Datei wird in eine 3D Lightyear
Software oder Maestro Software eingeladen, oder in ein anderes Softwarepaket,
welches eine Zuordnung von Bauweisen zu individuellen .STL-Dateien
erlaubt.
- 2. Die Bauweise 1 wird der .STL-Datei für den Z-Bereich zugewiesen
oder für
den Bereich, der keine hohe Haltbarkeit erfordert, aber von einer
Bauweise profitiert, die schneller aufbaut.
- 3. Die Bauweise 2 oder 3 wird der .STL-Datei für den Z-Bereich
zugewiesen oder für
den Bereich, der eine hohe Haltbarkeit erfordert.
- 4. Die Teile werden in Scheiben geschnitten und eine Aufbaudatei
(wie z. B. eine .BFF-Datei) wird erstellt.
- 5. Die resultierende Aufbaudatei (.BFF-Datei) wird in die Steuerungssoftware
(wie z. B. Buildstation 5.0) einer stereolithografischen Maschine
eingeladen, wie z. B. einem SLA® 7000
System.
- 6. Der Laser wird konfiguriert, wie es für Bauweise 1 sachgemäß ist.
- 7. Die Steuerungssoftware der stereolithografischen Maschine
wird eingerichtet, um einen speziellen Z-Bereich der Aufbaudatei
aufzubauen.
- 8. Die Aufbaudatei wird an der stereolithografischen Vorrichtung
gestartet.
- 9. Nachdem der vorgeschriebene Z-Bereich für die Basis 36 unter
Verwendung von Bauweise 1 aufgebaut wurde, stoppt die Maschine automatisch
und der Laser wird rekonfiguriert, wie es für die Bauweise 2 oder 3 sachgemäß ist, wie
sie in der Aufbaudatei in Schritt 4 verwendet wurde.
- 10. Die Steuerungssoftware der stereolithografischen Maschme
wird eingerichtet, um einen Z-Bereich der Afbaudatei aufzubauen
entsprechend dem verbleibenden oder oberen Bereich 37 des
Teils, das den haltbaren Bereich darstellen soll.
- 11. Der Aufbau wird wieder gestartet.
- 12. Der resultierende Modellaufbau wird vervollständigt.
- 13. Das Modell kann dann entnommen, gesäubert und nachbearbeitet werden,
wie erwünscht.
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4 zeigt
ein Teil, bei dem Haltbarkeit nur in einem speziellen Z-Bereich 37 benötigt wird.
In diesem Fall müssen
die oberen Schnappverschlussmerkmale haltbar sein, während der
untere Bereich diese Anforderungen nicht erfüllen muss. Da die Bereiche,
die eine Haltbarkeit erfordern, an vollständig unterschiedlichen Schichten
existieren als diese, die keine Haltbarkeit erfordern, muss der
Laser nicht auf einer Zwischenschicht-Basis gesteuert werden.
-
Eine
Modifikation der mechanischen Eigenschaften der Haltbarkeit innerhalb
einer gegebenen Schicht kann auch wie in 5 dargestellt
erreicht werden. Unter Verwendung des Falls, welcher oben mit dem
SL 7510 Harz beschrieben wurde, könnte ein Teil produziert werden,
das die hohe Haltbarkeit an diskreten Stellen auch innerhalb einer
gegebenen Schicht hat. Damit dies korrekt funktioniert, müssen die
Bauweisen, die in der Datei-Erstellungssoftware (d. h. Lightyear
oder eine andere Software) zugeordnet werden, Befehle beinhalten, die
den Laser der stereolithografischen Maschme oder der Belichtungsquelle
in anderen dreidimensionalen Lichtaushärtevorrichtungen ansteuert.
Die Anderungen in Bauweisen-Dateien
werden verwendet, um Anderungen im den Laser vorzunehmen. Ein Beispiel,
wie dies erreicht wird, ist unten beschrieben. Hier ist der Bereich
der die hohe Haltbarkeit erfordert wieder ein Merkmal mit einer
Schnellverschlusslasche, das von einem Körper eines Modells hervorsteht.
Um dies durchzuführen,
werden die folgende Schritte vorgenommen:
- 1.
Eine .STL-Datei eines Modells oder eines Teils, das mit selektiven
mechanischen Eigenschaften aufgebaut werden muss, wird in ein CAD-Paket
importiert, wie. z. B. IronCAD von Visionary Design Systems, welches
.STL-Dateien akzeptiert.
Alternativ kann dieser Prozess mit einer CAD-Datei gestartet werden.
- 2. Die .STL-Datei wird in Bereiche aufgeteilt. Jeder Bereich
des Modells, der eine spezifische Eigenschaft benötigt, wird
in seine eigene einzigartige .STL-Datei getrennt und abgespeichert.
Wenn von einer CAD-Datei gestartet wird, wird die Datei sektioniert
und mehrere .STL-Dateien werden exportiert, so dass jeder Bereich
von emer entsprechenden .STL-Datei präsentiert wird.
- 3. Die Komponenten .STL-Dateien, die das komplette Modell ausmachen,
werden in einer 3D Lightyear Software oder Maestro Software eingeladen,
oder in ein anderes Softwarepaket, welches die Zuordnung von Bauweisen
zu individuellen .STL-Dateien erlaubt. Die Komponenten werden benachbart
zueinander angeordnet, so dass sie zu einem Ganzen zusammengesetzt
sind.
- 4. Die Bauweise 2 oder 3 wird den Komponentenbereichen zugewiesen,
die allgemein durch das Bezugszeichen 38 angezeigt sind
und die eine hohe Haltbarkeit benötigen, und die Bauweise 1 wird
den verbleibenden Komponentenbereichen zugeordnet, die allgemein
durch das Bezugszeichen 39 angezeigt sind, um einen robusten
Aufbau zu schaffen. In diesem Fall trägt jede Bauweise auch Anweisungen,
um den Laser einzustellen, so dass seine Spotgröße, Leistungen und Pulsfrequenz
zu dem oben Beschriebenen korrespondieren.
- 5. Die Teile werden aufgeteilt und eine Aufbaudatei, wie z.
B. eine .BFF-Datei wird erstellt. Die Aufbaudatei kann nicht das
traditionelle .BFF-Dateiformat haben, da dieses Format die Informationen über die
Lasereinstellungen tragen muss, welche für jeden Bereich des Teils verwendet
werden, und die Aufbaustation oder die äquivalente Software muss diese
Befehle erkennen.
- 6. Die resultierende Aufbaudatei wird an einem SLA® 7000
System aufgebaut oder an einem anderen geeigneten dreidimensionalen
Lichtaushärtesystem,
und das resultierende Modell wird entnommen, gesäubert und nachbearbeitet.
-
5 zeigt
ein Teil, wo Haltbarkeit in einem speziellen Bereich 38 innerhalb
einer gegebenen Schicht benötigt
wird (d. h. in der XY-Ebene). In diesem Fall müssen die Schnappverschlussmerkmale
zur Rechten haltbar sein, während
der Bereich 39 zur Linken diese Anforderung nicht erfüllen muss.
Da beide Bereiche innerhalb einer gegebenen Schicht existieren,
muss der Laser auf einer Zwischenschicht-Basis gesteuert werden.
-
Während die
Erfindung oben unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen
derselben beschrieben wurde, ist es klar, dass viele Änderungen,
Modifikationen und Variationen in den Materialien, den Anordnungen
von Teilen und Schritten vorgenommen werden können, ohne von dem Rahmen der
beigefügten Ansprüche abzuweichen.
Zum Beispiel kann bei Ausübung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung um ein Teil zu bilden,
eine Software verwendet werden, die es erlaubt, Bauweisen speziellen
Dreiecken einer .STL-Datei oder CAD-Repräsentation zuzuweisen, so dass
die Datei nicht in individuelle Komponenten aufgeteilt werden muss.
Während
der Mechanismus nicht vollständig
verstanden ist, wird theoretisiert, dass eine Änderung von physikalischen
Eigenschaften auch durch andere Maßnahmen als durch Anwendung
einer Strahlungsaussetzung und von Verarbeitungsschritten effektiv
sein könnte,
um unterschiedliche mechanische Eigenschaften in dem fertigen dreidimensionalen
Teil zu erhalten. Die physikalischen Eigenschaften, die geändert werden
können,
enthalten die Wärmebeständigkeit,
Halt barkeit, Farbe, Kristallinität
und variable Schichtdicke. Die Verarbeitungsschritte, die geändert werden
können,
enthalten thermische Nachbearbeitung, Nachaushärtung, und Variieren der Belichtung
durch Verwendung von unterschiedlichen Wellenlängen der Belichtungsquelle.