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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Formverfahren für ein Ethylen/Tetrafluorethylen-Typ
Copolymerpulver (nachstehend auch als ETFE-Pulver bezeichnet). Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Formverfahren für ein ETFE-Pulver,
wodurch ein Beschichtungsfilm mit einer hervorragenden Oberflächenglätte erhalten
werden kann, und ein ETFE-Pulver dafür.
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ETFE
weist eine hervorragende Wärmebeständigkeit
und chemische Beständigkeit
auf und wird daher verbreitet als Material verwendet, das für eine korrosionsbeständige Auskleidung
oder korrosionsbeständige Behälter, usw.,
geeignet ist. Als Verarbeitungsverfahren für eine korrosionsbeständige Auskleidung
gibt es ein Verfahren, bei dem ETFE pulverisiert und einem bekannten
Verfahren wie z.B. einer elektrostatischen Pulverbeschichtung, einer
Fließbettbeschichtung
oder einem Rotationsformen unterworfen wird, um Beschichtungsfilme
auf verschiedenen Substraten zu bilden. Ferner gibt es als Verarbeitungsverfahren
für korrosionsbeständige Behälter ein
Verfahren, bei dem ETFE pulverisiert und einem Formen mit einem
Formwerkzeug unterworfen wird, wodurch ein geformtes Flaschenprodukt
mit jedweder Form mit einem Formverfahren, wie z.B. einem Rotationsformen,
erhalten wird.
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Bei
einem Formverfahren für
ein Pulver besteht jedoch eine Tendenz dahingehend, dass es manchmal schwierig
ist, die Glätte
der Oberfläche
des Beschichtungsfilms zu erhöhen,
da während
des Schmelzens und des Verfestigens eines Harzes keine externe Scherbeanspruchung
ausgeübt
wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Formverfahrens für
ein neues ETFE-Pulver, wodurch die Oberflächenglätte des dadurch erhaltenen
Beschichtungsfilms beträchtlich
verbessert werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein ETFE-Pulver bereit, das aus einem
ETFE aus Ethylen, Tetrafluorethylen und einem (Perfluoralkyl)ethylen
hergestellt ist, wobei das Copolymer eine durch die Formel (1) dargestellte
viskoelastische Eigenschaft aufweist, wobei der Viskositätsfaktor ϕ in
der Formel (1) höchstens
1 × 10
4 Pa·s
beträgt,
und der durch die Formel (2) dargestellte Anelastizitätsfaktor ε als die
Summe von ε
i in der Formel (1) höchstens 5 × 10
–4 Pa
–1 beträgt, und
welches einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 bis 1000 μm und eine
Schüttdichte
von mindestens 0,5 g/cm
3 aufweist:
mit der
Maßgabe,
dass J(t) in den Formeln (1) und (2) die Menge der Beanspruchung
pro Einheit Belastung unter einer vorbestimmten Belastung ist, ϕ ein
Viskositätsfaktor
ist, t die Zeit ist, E ein Anelastizitätsfaktor ist, i eine ganze
Zahl von 1 bis 6 ist und τ
i eine Konstante ist (τ
1 =
0,135 s, τ
2 = 0,368 s, τ
3 =
1,000 s, τ
4 = 2,718 s, τ
5 =
7,389 s, τ
6 = 20,086 s).
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Formverfahren für ein ETFE-Pulver
bereit, gekennzeichnet durch Abscheiden des vorstehend beschriebenen
ETFE-Pulvers auf einer Substratoberfläche, gefolgt durch Wärmeschmelzen
und Kühlen
zur Verfestigung, um einen Beschichtungsfilm zu bilden.
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ETFE,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist ein ETFE,
das durch Copolymerisieren von Tetrafluorethylen (nachstehend als
TFE bezeichnet), Ethylen und einem (Perfluoralkyl)ethylen erhalten wird,
wobei das Molverhältnis
von Polymereinheiten auf der Basis von TFE/Polymereinheiten auf
der Basis von Ethylen vorzugsweise 90 bis 50/10 bis 50 beträgt. Wenn
das Molverhältnis
von Polymereinheiten auf der Basis von TFE/Polymereinheiten auf
der Basis von Ethylen niedriger als 50/50 ist, dann besteht eine
Tendenz dahingehend, dass die Zersetzungstemperatur niedrig ist,
wodurch eine Tendenz dahingehend besteht, dass die Formbarkeit beeinträchtigt wird.
Wenn andererseits dieses Molverhältnis
90/10 übersteigt,
ist es wahrscheinlich, dass das Nebenprodukt Polytetrafluorethylen
in ETFE vorliegt, und es ist wahrscheinlich, dass der gebildete
Beschichtungsfilm Gele bildet, oder es besteht eine Tendenz dahingehend,
dass die hohe Oberflächenglätte, die
durch die vorliegende Erfindung erreicht werden soll, beeinträchtigt wird.
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Das
(Perfluoralkyl)ethylen, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden soll, ist mit TFE und Ethylen copolymerisierbar und beispielsweise
können
die folgenden genannt werden. Die (Perfluoralkyl)ethylene können einzeln
oder in einer Kombination als Gemisch von zwei oder mehr davon verwendet
werden.
(Perfluoralkyl)ethylene, wie z.B. CH2=CH(CF2)2F und CH2=CH(CF2)4F.
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Der
Anteil der Polymereinheiten auf der Basis des (Perfluoralkyl)ethylens
beträgt üblicherweise
1 bis 10 mol, vorzugsweise 2 bis 7 mol, pro 100 mol der Gesamtmenge
an Polymereinheiten auf der Basis von TFE und an Polymereinheiten
auf der Basis von Ethylen.
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Für das ETFE
in der vorliegenden Erfindung ist es wichtig, dass der Viskositätsfaktor ϕ,
der durch die vorstehende Formel (1) definiert wird, höchstens
1 × 104 Pa·s
beträgt,
und der durch die vorstehende Formel (2) definierte Elastizitätsfaktor ε höchstens
5 × 10–4 Pa–1 beträgt.
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Die
vorstehende Formel zeigt die Beziehung zwischen der Beanspruchung
und der Zeit, wenn eine sehr geringe Belastung in einem geschmolzenen
Zustand des Polymers ausgeübt
wird, das bei einer Temperatur von mindestens dem Schmelzpunkt erhitzt
wird. Wenn die geschmolzene Flüssigkeit
ein Newton'sches Fluid
ist, nimmt die Beanspruchung linear mit der Zeit zu. Insbesondere
wird sie als Fluid angesehen, wodurch ε = 0 in der Formel (2). Wenn
dagegen ETFE ein Agglomerat aus linearen Molekülen ist und die geschmolzene Flüssigkeit
kein ideales Newton'sches
Fluidverhalten zeigt, da die Moleküle verhakt sind, zeigt es gegen
eine sehr geringe Belastung gleichzeitig ein viskoses Verhalten
und ein elastisches Verhalten, wodurch die Beanspruchung-Zeit-Kurve
nicht-linear wird. Insbesondere wird es als Fluid angesehen, wodurch ε > 0 in der Formel (2).
Wenn ein solches ETFE geschmolzen und stehen gelassen wird, wird
die Oberfläche
der geschmolzenen Flüssigkeit
durch die freie Bewegung der Moleküle und das Eigengewicht der
geschmolzenen Flüssigkeit selbst
glatt und flach, während
es ein elastisches Verhalten zeigt, da sich die linearen Moleküle verhaken,
was verhindert, dass die Oberfläche
vollständig
flach und glatt wird.
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Das
ETFE in der vorliegenden Erfindung weist einen Viskositätsfaktor ϕ von
höchstens
1 × 104 Pa·s, vorzugsweise
von 500 bis 7000 Pa·s
auf. Wenn der Viskositätsfaktor ϕ höchstens
1 × 104 Pa·s
beträgt,
kann eine gegenseitige freie Bewegung der Moleküle gefördert werden. Wenn der Viskositätsfaktor ϕ größer als
1 × 104 Pa·s
ist, wird eine freie Bewegung von Molekülen unterdrückt, und eine hohe Belastung
und viel Zeit sind erforderlich, um eine glatte Oberfläche zu erhalten,
und es besteht eine Tendenz dahingehend, dass es schwierig ist,
eine glatte Oberfläche
zu erhalten.
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Ferner
weist ETFE, das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll,
einen Anelastizitätsfaktor ε von höchstens
5 × 10–4 Pa–1,
vorzugsweise von 1 × 10–5 bis
1 × 10–4 Pa–1 auf.
Durch Einstellen des Anelastizitätsfaktors ε auf höchstens
5 × 104 Pa–1 kann der elastische
Widerstand klein gemacht werden. Wenn der Anelastizitätsfaktor ε größer als
5 × 104 Pa–1 ist, besteht eine
Tendenz dahingehend, dass der Effekt der gegenseitigen Verhakung
von Molekülen
groß ist
und es ein elastischeres Verhalten zeigt, wodurch es gegebenenfalls
schwierig ist, eine glatte Oberfläche zu erhalten.
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Ein
ETFE mit einem Viskositätsfaktor ϕ von
höchstens
1 × 104 Pa·s
kann durch Steuern des Molekulargewichts erhalten werden. Wenn das
Molekulargewicht zu groß ist,
wird ein Abgleiten von ETFE-Molekülen aneinander unterdrückt, wodurch
die Viskosität
zu einem großen
Wert neigt und der Wert des Viskositätsfaktors ϕ nicht
erfüllt
wird. Insbesondere kann die Steuerung des Molekulargewichts von
ETFE z.B. durch die Temperatur, den Druck und/oder die Zugabe eines
Kettenübertragungsmittels
während
der Polymerisation erreicht werden. Ferner wird als Index für das Molekulargewicht
von ETFE der Schmelzindex (MI) eingesetzt.
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Ferner
kann ein ETFE mit einem Anelastizitätsfaktor ε von höchstens 5 × 10–4 Pa–1 durch
eine Einstellung erhalten werden, die derart ist, dass der Anteil
an Polymereinheiten auf der Basis des (Perfluoralkyl)ethylens in
ETFE üblicherweise
innerhalb eines Bereichs von 1 bis 10 mol pro 100 mol der Gesamtmenge
an Polymereinheiten auf der Basis von TFE und Polymereinheiten auf
der Basis von Ethylen liegen wird.
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Ferner
kann ein ETFE mit einem Anelastizitätsfaktor ε von höchstens 5 × 10–4 Pa–1 durch
Einbringen des gesamten (Perfluoralkyl)ethylens auf einmal bei der
anfänglichen
Stufe der Polymerisation und anschließender Polymerisation erhalten
werden. Der Grund dafür
ist nicht klar. Es wird jedoch angenommen, dass der Grund darin
liegt, dass je größer die
Anzahl an Polymereinheiten auf der Basis des (Perfluoralkyl)ethylens
mit einer Seitenkette ist und je einheitlicher deren Verteilung
in ETFE ist, desto größer der
gegenseitige Verhakungseffekt der ETFE-Moleküle ist, wodurch der Anelastizitätsfaktor ε groß ist.
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Demgemäß wird davon
ausgegangen, dass durch die Durchführung der Polymerisation durch
Einbringen des (Perfluoralkyl)ethylens auf einmal bei der anfänglichen
Stufe der Polymerisation der Anteil an Polymereinheiten auf der
Basis des (Perfluoralkyl)ethylens in ETFE, das bei der anfänglichen
Stufe der Polymerisation gebildet wird, groß ist, und dass dann, wenn
die Polymerisation die letzte Stufe erreicht, ETFE mit einem geringen
Anteil an Polymereinheiten auf der Basis des (Perfluoralkyl)ethylens
gebildet wird. Folglich ist es dadurch, dass die Verteilung der
Polymereinheiten des (Perfluoralkyl)ethylens uneinheitlich gemacht
wird, möglich,
ein ETFE mit einem geeigneten Anelastizitätsfaktor ε zu erhalten.
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Das
erfindungsgemäße ETFE-Pulver
ist ein Pulver mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
5 bis 1000 μm,
vorzugsweise von 10 bis 700 μm,
und einer Schüttdichte
von mindestens 0,5 g/cm3, vorzugsweise von
0,6 bis 1,0 g/cm3.
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Wenn
der durchschnittliche Teilchendurchmesser kleiner als 5 μm ist, ist
es wahrscheinlich, dass Pulverteilchen Agglomerate bilden, in die
Luft durch eine elektrostatische Wirkung intern eingeschlossen ist.
Wenn ein solches Pulver geschmolzen und verfestigt wird, wird es
sich bei dem Beschichtungsfilm um einen Beschichtungsfilm handeln,
in den Luft eingeschlossen ist, wodurch das Aussehen und die Oberflächenglätte als Ziel
der vorliegenden Erfindung beeinträchtigt werden. Wenn der durchschnittliche
Teilchendurchmesser größer als
1000 μm
ist, verursacht dies beim Schmelzen und Verfestigen harte Stellen,
wodurch die Oberflächenglätte als
Ziel der vorliegenden Erfindung beeinträchtigt wird. Wenn ferner die
Schüttdichte
kleiner als 0,5 g/cm3 ist, wird Luft zwischen
den Pulverteilchen in einer wesentlichen Menge vorliegen und wenn
das Pulver geschmolzen und verfestigt wird, bildet es einen Beschichtungsfilm,
in den Luft eingeschlossen ist, wodurch das Aussehen und die Oberflächenglätte als
Ziel der vorliegenden Erfindung beeinträchtigt werden.
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Als
Verfahren zum Pulverisieren von ETFE können verschiedene herkömmliche
Pulverisierungsverfahren verwendet werden. Beispielsweise kann ein
Verfahren, bei dem ETFE in einer mechanischen Pulverisiervorrichtung
verarbeitet wird, wie z.B. einer Stiftmühle oder einer Prallmühle zum
Pulverisieren durch eine Wirkung wie z.B. einen Schlag oder eine
Scherkraft, ein Verfahren, bei dem eine Flüssigkeit, in der ETFE in einem
Lösungsmittel
dispergiert ist, in einer Atmosphäre von mindestens dem Schmelzpunkt
zum Pulverisieren versprüht
wird, oder ein Verfahren genannt werden, bei dem ETFE mit einer
Granuliervorrichtung verarbeitet wird, wie z.B. einem Henschel-Mischer,
einem Hochgeschwindigkeitsmischer, oder durch eine Mechanofusion
zum Granulieren und Pulverisieren.
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Das
erfindungsgemäße ETFE-Pulver
weist das Merkmal auf, dass die Schmelzfließeigenschaften bei einer geringen
Scherbeanspruchung sehr gut sind und eine extrem hohe Oberflächenglätte selbst
dann realisieren können,
wenn das ETFE-Pulver unter statischen Bedingungen, wie z.B. einem
Pulverformen, geschmolzen und verfestigt wird.
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In
dem Formverfahren für
das erfindungsgemäße ETFE-Pulver
wird das ETFE-Pulver auf einer Substratoberfläche abgeschieden, gefolgt durch
Wärmeschmelzen
und Kühlen
zur Verfestigung zur Bildung eines Beschichtungsfilms.
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Als
spezifisches Verfahren zum Abscheiden des ETFE-Pulvers auf der Substratoberfläche kann
z.B. ein Verfahren, bei dem z.B. durch eine elektrostatische Pulverbeschichtungsvorrichtung
das Pulver auf der Substratoberfläche durch eine elektrostatische
Wirkung abgeschieden wird, ein Verfahren, bei dem das Pulver in
einem Fließbetttank
gehalten wird und das Pulver auf einer erhitzten Substratoberfläche schmelzabgeschieden
wird, oder ein Verfahren genannt werden, bei dem das Pulver in ein
hohles Substrat eingebracht wird, das mit einer Rotationsformvorrichtung
zum Rotieren verarbeitet wird, um das Pulver auf der Substratoberfläche abzuscheiden.
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Das
Wärmeschmelzen
des auf der Substratoberfläche
abgeschiedenen ETFE-Pulvers kann mit verschiedenen herkömmlichen
Heizmitteln bzw. Erhitzungsmitteln durchgeführt werden. Beispielsweise
kann das Wärmeschmelzen
durch Erhitzen in einem elektrischen Ofen, Erhitzen in einem Gasbrennerofen,
Erhitzen durch eine direkte Flamme oder mit einem elektrischen Ofen
mit einem kontinuierlichen System durchgeführt werden. Die Temperatur
für das
Wärmeschmelzen
kann eine Temperatur sein, bei der das ETFE-Pulver schmilzt und
beträgt üblicherweise
250 bis 350°C.
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Ferner
wird das wärmegeschmolzene
ETFE-Pulver zum Verfestigen gekühlt
und das Kühlen
zum Verfestigen kann bei einer Temperatur durchgeführt werden,
bei der das wärmegeschmolzene
ETFE-Pulver verfestigt wird, und es wird üblicherweise bei einer Temperatur
von höchstens
dem Schmelzpunkt, insbesondere von Raumtemperatur bis etwa 200°C durchgeführt.
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Die
Dicke des Beschichtungsfilms, der durch das ETFE-Pulver gebildet
wird, beträgt üblicherweise mindestens
30 μm, vorzugsweise
50 bis 5000 μm.
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Der
Beschichtungsfilm, der durch die vorliegende Erfindung gebildet
werden soll, kann aus einer einzelnen Schicht oder aus mehreren
Schichten bestehen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Beschichtungsfilms aus mehreren Schichten
kann z.B. ein Verfahren sein, bei dem auf einer Substratoberfläche mindestens
eine Schicht aus einer Beschichtungsfilmschicht, die durch das ETFE-Pulver
gebildet wird, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
oder eine aus einem anderen ETFE gebildete Schicht, oder eine Verbundmehrfachschicht,
die mindestens ein Element von jeder der zwei Schichten umfasst,
im Vorhinein aufgebracht und das erfindungsgemäße ETFE-Pulver darauf abgeschieden
wird, gefolgt von Wärmeschmelzen
und Kühlen
zum Verfestigen zur Bildung eines Beschichtungsfilms. Das erfindungsgemäße ETFE-Pulver
weist eine gute Verträglichkeit
mit einem anderen ETFE in einem geschmolzenen Zustand auf und kann
einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm bilden, der kaum abgelöst wird.
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Eine
andere ETFE-Schicht kann ein Beschichtungsfilm sein, der durch Abscheiden
eines anderen ETFE-Pulvers auf einer Substratoberfläche, gefolgt
von Wärmeschmelzen
und Kühlen
zum Verfestigen gebildet wird, oder ein Beschichtungsfilm, der auf
einer Substratoberfläche
durch ein Beschichtungsmaterial gebildet wird, das ein von ETFE
verschiedenes Material enthält,
oder das ein Formprodukt wie z.B. eine Folie oder einen Film aus
einem anderen ETFE aufweist, das auf eine Substratoberfläche laminiert
ist.
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Ein
anderes ETFE ist ein ETFE, das von dem ETFE verschieden ist, das
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und insbesondere handelt
es sich um ein Copolymer aus Ethylen mit TFE oder um ein Copolymer
aus Ethylen, TFE und einem Fluor-enthaltenden Vinylmonomer, das
damit copolymerisierbar ist, wodurch der Viskositätsfaktor ϕ in
der Formel (1) 1 × 104 Pa·s übersteigt,
der Anelastizitätsfaktor ε der Formel
(2) 5 × 10–4 Pa–1 übersteigt,
der durchschnittliche Teilchendurchmesser weniger als 5 μm oder mehr
als 1000 μm beträgt oder
die Schüttdichte
weniger als 0,5 g/cm3 beträgt. Das
copolymerisierbare Fluor-enthaltende Vinylmonomer kann ein Fluor-enthaltendes
Vinylmonomer sein, das mit TFE und Ethylen copolymerisierbar ist,
und beispielsweise können
die folgenden genannt werden. Die Fluorenthaltenden Vinylmonomere
können
einzeln oder in einer Kombination als Gemisch von zwei oder mehr
davon verwendet werden.
Polyfluorethylene (oder Monofluorethylene),
wie z.B. CF2=CFCl und CF2=CH2.
Polyfluorpropylene (oder Monofluorpropylene),
wie z.B. CF2=CFCF3 und
CF2=CHCF3.
(Polyfluoralkyl)ethylene
oder (Monofluoralkyl)ethylene, wie z.B. CH2=CH(CF2)2F und CH2=CH(CF2)4F.
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Polyfluoralkylfluorethylene
(oder Monofluoralkylfluorethylene), bei denen die Polyfluoralkylgruppe oder
die Monofluoralkylgruppe 2 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, wie
z.B. CH2=CF(CF2)4F und CH2=CF(CF2)3H.
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Perfluorvinylether,
wie z.B. CF2=CFO(CF2CFXO)mRf (worin Rf eine C1-6-Perfluoralkylgruppe,
X ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe und m eine ganze
Zahl von 0 bis 5 ist).
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Vinylether
mit einer Carboxylgruppe oder einer Sulfonatgruppe, wie z.B. CF2=CFO(CF2)3COOCH3 und CF2=CFOCF2CF(CF3)OCF2CF2SO2F.
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Der
Beschichtungsfilm, der durch die vorliegende Erfindung gebildet
werden soll, kann so hergestellt werden, dass er eine Oberflächenglätte von
höchstens
0,1 μm aufweist,
gemessen durch die Oberflächenrauhigkeit
Ra.
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Das
Substrat, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist
nicht speziell beschränkt.
Beispielsweise können
solche verwendet werden, die aus verschiedenen Materialien hergestellt
sind, wie z.B. anorganischen Materialien, wie z.B. Metallen, Beton
oder Keramik, oder organischen Materialien, wie z.B. wärmebeständigen Kunststoffen.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf
Beispiele (Beispiele 1 bis 4) und Vergleichsbeispiele (Beispiele
5 und 6) beschrieben, jedoch wird die vorliegende Erfindung dadurch nicht
beschränkt.
Ferner wurden in den folgenden Beispielen die physikalischen Eigenschaften
und Charakteristika von ETFE, dessen Pulver und dessen Beschichtungsfilmen
mit den folgenden Verfahren gemessen.
- (1) Schmelzviskoelastizität: Unter
Verwendung eines Rotationsrheometers (CS Rheometer, von BOHLIN Company
hergestellt) wurde die Beanspruchung bei einer Last von 50 Pa bei
einer Temperatur von 300°C mit
einem Plattendurchmesser von 25 mm und einem Plattenabstand von
1 mm gemessen und durch eine Kurvenanpassung der Formel (1) wurden
der Viskositätsfaktor ϕ und
der Anelastizitätsfaktor ε erhalten.
- (2) Schmelzindex (MI): Unter Verwendung eines Schmelzindexmessgeräts (von
Takara Kogyo K.K. hergestellt) wurde der Schmelzindex bei einer
Last von 5 kg bei 297°C
gemäß ASTM D3159
gemessen.
- (3) Durchschnittliche Teilchengröße: Unter Verwendung eines
Laserbeugungsvorrichtungssystems zur Messung der Verteilung des
durchschnittlichen Durchmessers (HELOS & RHODOS, von Simpatec Company hergestellt)
wurde die durchschnittliche Teilchengröße mit einem Trockenverfahren
gemessen.
- (4) Schüttdichte:
Gemäß JIS K6891
gemessen.
- (5) Filmdicke: Ein magnetisches Substrat wurde mittels eines
elektromagnetischen Filmdickenmessystems gemessen und ein nicht-magnetisches
Substrat wurde mittels eines Wirbelstrom-Filmdickenmesssystems gemessen.
- (6) Oberflächenrauhigkeit:
Mit einem Kontakt-Oberflächenrauhigkeitsmesssystem
gemessen.
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Beispiel 1
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Ein
Edelstahlautoklav mit einem Innenvolumen von 10 Liter wurde evakuiert
und 3360 g Wasser, 5056 g C6F13H,
543 g eines Kettenübertragungsmittels
CClF2CF2CHClF (nachstehend
als HCFC225cb bezeichnet), 80 g (Perfluorbutyl)ethylen (nachstehend
als PFBE bezeichnet), 743 g TFE und 26 g Ethylen wurden eingebracht,
bei 400 U/min gerührt
und auf 65°C
erhitzt. 50 cm3 eines Polymerisationsinitiators
(eine 50 Gew.-%ige HCFC225cb-Lösung
von tert-Butylperoxyisobutylat) wurden zugesetzt, um die Polymerisation
zu initiieren. Ein Mischgas aus TFE/Ethylen (60/40 (Molverhältnis))
wurde zugesetzt, um den Druck auf konstante 14,1 kg/cm2G zu
bringen. Acht Stunden später
wurde das System gekühlt,
nicht umgesetztes Monomer wurde ausgespült und das Lösungsmittel
wurde abdestilliert, wobei 817 g weißes ETFE erhalten wurden.
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Das
ETFE wies einen MI von 21,9, einen Viskositätsfaktor ϕ von 4285
Pa·s
und einen Anelastizitätsfaktor ε von 8,38 × 10–5 Pa–1 auf.
Ferner wurde als Ergebnis einer Analyse mittels NMR erhalten, dass
das Verhältnis
von Polymereinheiten auf der Basis von TFE des ETFE/Polymereinheiten
auf der Basis von Ethylen/Polymereinheiten auf der Basis von PFBE
68/32/3,3 (Molverhältnis)
betrug.
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Ferner
wurde das ETFE mit einer Prallmühle
LS-1 (von Dulton Company hergestellt) pulverisiert, um ein Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 35 μm und einer
Schüttdichte
von 0,61 g/cm3 zu erhalten.
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Dieses
ETFE-Pulver wurde mit einer elektrostatischen Beschichtungsvorrichtung
(GX3300S, von Onoda hergestellt) verarbeitet und auf eine Aluminiumplatte
von 150 × 150 × 2 mm aufgebracht
und in einem elektrischen Ofen 20 min bei 270°C erhitzt und geschmolzen. Dann
wurde es zur Verfestigung auf Raumtemperatur gekühlt. Die Dicke des erhaltenen
Beschichtungsfilms betrug etwa 63 μm. Ferner betrug die Oberflächenrauhigkeit
Ra des Beschichtungsfilms 0,054 μm.
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Beispiel 2
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Es
wurde der gleiche Vorgang wie im Beispiel 1 wiederholt, jedoch wurde
das anfänglich
eingebrachte HCFC225cb auf 435 g geändert, wobei 920 g weißes ETFE
erhalten wurden. Das ETFE wies einen MI von 13,7, einen Viskositätsfaktor ϕ von
6464 Pa·s
und einen Anelastizitätsfaktor ε von 9,82 × 10–5 Pa–1 auf.
Ferner wurde als Ergebnis einer Analyse mittels NMR erhalten, dass
das Verhältnis
von Polymereinheiten auf der Basis von TFE des ETFE/Polymereinheiten
auf der Basis von Ethylen/Polymereinheiten auf der Basis von PFBE 71/29/2,8
(Molverhältnis)
betrug.
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Ferner
wurde das ETFE mit einer Prallmühle
LS-1 (von Dulton Company hergestellt) pulverisiert, um ein Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 168 μm und einer
Schüttdichte
von 0,73 g/cm3 zu erhalten.
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In
einem Fließbetttank
(von Sames K.K. hergestellt), dem das Pulver zugeführt wurde,
wurde eine flache Platte aus einem Stahlmaterial SS400 von 50 × 100 × 3 mm,
die im Vorhinein auf 350°C
erhitzt worden ist, eingetaucht, und dann wurde diese flache Platte
ferner 20 min bei 300°C
in einem elektrischen Ofen erhitzt. Die Dicke des Beschichtungsfilms
betrug etwa 513 μm.
Die Oberflächenrauhigkeit
Ra des Beschichtungsfilms betrug 0,084 μm.
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Beispiel 3
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Es
wurde der gleiche Vorgang wie im Beispiel 1 wiederholt, jedoch wurde
das anfänglich
eingebrachte HCFC225cb auf 712 g geändert, wobei 820 g weißes ETFE
in sieben Stunden erhalten wurden. Das ETFE wies einen MI von 34,5,
einen Viskositätsfaktor ϕ von
2797 Pa·s
und einen Anelastizitätsfaktor ε von 5,35 × 10–5 Pa–1 auf.
Ferner wurde als Ergebnis einer Analyse mittels NMR erhalten, dass
das Verhältnis
von Polymereinheiten auf der Basis von TFE des ETFE/Polymereinheiten
auf der Basis von Ethylen/Polymereinheiten auf der Basis von PFBE
64/36/3,8 (Molverhältnis)
betrug.
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Ferner
wurde das ETFE mit einer Hochleistungsmühle Modell P3 (von Dulton Company
hergestellt) pulverisiert, um ein Pulver mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 543 μm
und einer Schüttdichte
von 0,81 g/cm3 zu erhalten.
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Dieses
Pulver wurde in ein Kohlenstoffstahlrohr-SGP-Rohr mit einer Länge von
100 mm und 50 A, das mit Flanschen versehen war, eingebracht, und
beide Flansche wurden durch ausschließende Abdeckungen verschlossen.
Dieses Rohr wurde in eine Rotationsformvorrichtung eingebracht und
1,5 Stunden bei 300°C
erhitzt, während
es mit einer Doppelschnecke gedreht wurde, um das Pulver zu schmelzen.
Dann wurde die Schmelze auf Raumtemperatur gekühlt und verfestigt und dann
wurde das Rohr aus der Formvorrichtung entnommen. Auf der Innenfläche des
Rohrs war das ETFE als Auskleidung aufgebracht und die Dicke des
Beschichtungsfilms betrug etwa 2,1 mm. Die Oberflächenrauhigkeit
Ra des Beschichtungsfilms betrug 0,067 μm.
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Beispiel 4
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Das
im Beispiel 3 erhaltene ETFE-Pulver wurde in ein Kohlenstoffstahlrohr-SGP-Rohr
mit einer Länge von
100 mm und 50 A, das mit Flanschen versehen war und bei dem die
Oberfläche
im Vorhinein mit ETFE (Aflon COP·ZL522, von Asahi Glass Company,
Limited, hergestellt) mit einer Dicke des Beschichtungsfilms von
etwa 2,1 mm und einer Oberflächenrauhigkeit
des Beschichtungsfilms von 0,764 μm
beschichtet war, eingebracht, und beide Flansche wurden durch ausschließende Abdeckungen
verschlossen. Dieses Rohr wurde in eine Rotationsformvorrichtung
eingebracht und 1,5 Stunden bei 300°C erhitzt, während es mit einer Doppelschnecke
gedreht wurde, um das Pulver zu schmelzen. Dann wurde die Schmelze
auf Raumtemperatur gekühlt
und verfestigt und dann wurde das Rohr aus der Formvorrichtung entnommen.
Auf der Innenfläche
des Rohrs war das ETFE als Auskleidung aufgebracht und die Dicke
des Beschichtungsfilms betrug etwa 3,8 mm. Die Oberflächenrauhigkeit
Ra des Beschichtungsfilms betrug 0,0035 μm.
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Beispiel 5
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Es
wurde der gleiche Vorgang wie im Beispiel 1 wiederholt, jedoch wurde
PFBE nicht auf einmal bei der anfänglichen Stufe zugesetzt und
die anfängliche
Beschickung von PFBE betrug nur 53 g, und danach wurde ein Mischgas
aus TFE/Ethylen/PFBE (60/40/3 (Molverhältnis)) zugesetzt, wobei 796
g weißes
ETFE erhalten wurden. Das ETFE wies einen MI von 19,8, einen Viskositätsfaktor ϕ von
6851 Pa·s
und einen Anelastizitätsfaktor ε von 6,32 × 10–4 Pa–1 auf.
Ferner wurde als Ergebnis einer Analyse mittels NMR erhalten, dass
das Verhältnis
von Polymereinheiten auf der Basis von TFE des ETFE/Polymereinheiten
auf der Basis von Ethylen/Polymereinheiten auf der Basis von PFBE
64/36/3,9 (Molverhältnis)
betrug.
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Ferner
wurde das ETFE mit einer Prallmühle
LS-1 (von Dulton Company hergestellt) pulverisiert, um ein Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 28 μm und einer
Schüttdichte
von 0,57 g/cm3 zu erhalten.
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Dieses
Pulver wurde mit einer elektrostatischen Beschichtungsvorrichtung
(GX3300S, von Onoda hergestellt) verarbeitet und auf eine Aluminiumplatte
von 150 × 150 × 2 mm aufgebracht
und in einem elektrischen Ofen 20 min bei 280°C erhitzt und geschmolzen. Dann
wurde es zur Verfestigung auf Raumtemperatur gekühlt. Die Dicke des erhaltenen
Beschichtungsfilms betrug etwa 51 μm. Die Oberflächenrauhigkeit
Ra betrug 0,194 μm.
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Beispiel 6
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Es
wurde der gleiche Vorgang wie im Beispiel 1 wiederholt, jedoch wurde
das anfänglich
eingebrachte HCFC225cb auf 200 g geändert, wobei 820 g weißes ETFE
in 8 Stunden erhalten wurden. Das ETFE wies einen MI von 6,74, einen
Viskositätsfaktor ϕ von
11096 Pa·s
und einen Anelastizitätsfaktor ε von 1,41 × 10–5 Pa–1 auf.
Ferner wurde als Ergebnis einer Analyse mittels NMR erhalten, dass
das Verhältnis
von Polymereinheiten auf der Basis von TFE des ETFE/Polymereinheiten
auf der Basis von Ethylen/Polymereinheiten auf der Basis von PFBE
67/33/2,5 (Molverhältnis)
betrug.
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Ferner
wurde das ETFE mit einer Hochleistungsmühle Modell P3 (von Dulton Company
hergestellt) pulverisiert, um ein Pulver mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 643 μm
und einer Schüttdichte
von 0,82 g/cm3 zu erhalten.
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Dieses
Pulver wurde in ein Kohlenstoffstahlrohr-SGP-Rohr mit einer Länge von
100 mm und 50 A, das mit Flanschen versehen war, eingebracht, und
beide Flansche wurden durch ausschließende Abdeckungen verschlossen.
Dieses Rohr wurde in eine Rotationsformvorrichtung eingebracht und
1,5 Stunden bei 300°C
erhitzt, während
es mit einer Doppelschnecke gedreht wurde, um das Pulver zu schmelzen.
Dann wurde die Schmelze auf Raumtemperatur gekühlt und verfestigt und dann
wurde das Rohr aus der Formvorrichtung entnommen. Auf der Innenfläche des
Rohrs war das ETFE als Auskleidung aufgebracht und die Dicke des
Beschichtungsfilms betrug etwa 2,6 mm. Die Oberflächenrauhigkeit
Ra betrug 0,678 μm.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Formverfahren
für das
ETFE-Pulver kann die Oberflächenglätte des
dadurch erhaltenen Beschichtungsfilms wesentlich verbessert werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen ETFE-Pulver
sind die Schmelzfließeigenschaften
bei einer niedrigen Scherbeanspruchung sehr gut und durch ein Pulverformen
kann ein Beschichtungsfilm mit einer glatten Oberfläche erhalten
werden. Es kann verbreitet als korrosionsbeständiges Auskleidungsmaterial
für ein
anorganisches Material, wie z.B. Metall oder Beton, oder für ein organisches
Material, wie z.B. ein wärmebeständiges Harz,
oder als Material für
korrosionsbeständige
Behälter
verwendet werden.