DE69929123T2 - Gekrümmte Leitschaufel mit örtlicher Hitzeschutzschicht - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gasturbinentriebwerke, und insbesondere Hochdruckturbinendüsen.
  • In einem typischen Turbofan-Flugzeuggasturbinentriebwerk wird Luft in einem mehrstufigen axialen Kompressor unter Druck gesetzt, mit Brennstoff in einer Brennkammer vermischt und zur Erzeugung heißer Verbrennungsgase entzündet, welche stromabwärts durch eine Hochdruck-(HP)-Turbinendüse strömen, welche die Gase zur Energieentnahme daraus in stromabwärts von ihnen angeordnete Hochdruckturbinen-Rotorlaufschaufeln umlenkt und beschleunigt. Die Gase strömen dann durch eine Niederdruckturbine, welche zusätzliche Energie zum Antrieb eines Fans entzieht, um Antriebsschub für den Antrieb des Flugzeugs im Flug zu erzeugen. Die vielen Komponenten, die in dem Strömungspfad der heißen Verbrennungsgase angeordnet sind, werden dadurch erwärmt, und müssen in geeigneter Weise vor diesen geschützt werden.
  • Beispielsweise ist eine Wärmebarrierenbeschichtung (TBC – thermal barrier coating) ein keramisches Material mit verschiedenen herkömmlichen Zusammensetzungen, welches in dünnen Lagen über den verschiedenen Komponenten aufgebracht werden kann, um deren thermischen Schutz bereitzustellen. Die TBC kann in herkömmlicher Weise unter Anwendung von Plasmaspritztechniken oder physikalischer Dampfabscheidung aufgebracht werden.
  • Die TBC stellt eine Barriere zwischen den heißen Verbrennungsgasen und dem darunter liegenden Metall der spezifischen Komponenten bereit und stellt eine thermische Isolation zum Reduzieren der durch die Komponente verspürten maximalen Tem peratur bereit, um deren Nutzungsdauer in dem Triebwerk zu verbessern.
  • Da die TBC ein keramisches Material ist, ist sie im Vergleich zu dem darunter liegenden Metallsubstrat relativ spröde, und deshalb wird dessen Unversehrtheit und die entsprechende Haltbarkeit zum großen Teil durch die Festigkeit und die Betriebsweise der darunter liegenden Komponente bestimmt. Beispielsweise verspüren die HP-Turbinendüsen Leitschaufeln die Verbrennungsgase mit der heißesten Temperatur aus der Brennkammer und benötigen einen entsprechenden Schutz.
  • Verschiedene Konfigurationen von Turbinendüsenleitschaufeln haben sich über viele Jahre eines erfolgreichen kommerziellen Einsatzes erfreut, wenn sie mit TBC beschichtet waren. Typische Düsenleitschaufeln sind radial gerade und verdrehen sich relativ zu ihren Vorderkanten, um konvergierende Kanäle dazwischen auszubilden, die in Engstellen mit einer minimalen Strömungsfläche enden, durch welche die Verbrennungsgase umgelenkt und auf die Turbinenrotorlaufschaufeln beschleunigt werden.
  • Die TBC kann entlang der Saugseiten der Leitschaufeln sowie entlang der Druckseiten mit Ausnahme der Leitschaufelengstelle in herkömmlicher Weise aufgebracht werden. Der Düsenengstellenfläche ist ein kritischer Auslegungsparameter, welcher den Betriebswirkungsgrad der Turbine und daher des gesamten Triebwerkes beeinflusst. Die einzelnen Leitschaufelengstellenflächen und die gesamte Engstellenfläche müssen für einen optimalen Triebwerkswirkungsgrad innerhalb einer geeignet kleinen Toleranz gehalten werden. Da die TBC üblicherweise mit einer Dickentoleranz von plus minus einigen mils (1 mil = 25,4 μm) aufgebracht wird, wäre diese Toleranz variation für die Aufrechterhaltung einer konsistenten Düsenengstellenfläche nicht hinnehmbar, und daher ist die TBC auf den Saugseiten der Leitschaufeln in der Nähe der Vorderkanten, welche eine Grenzfläche der Leitschaufelengstelle bildet, während die andere Begrenzung durch die Druckseite entlang der Hinterkante der nächsten benachbarten Düsenleitschaufeln definiert wird, nicht vorgesehen.
  • In einer neuen Entwicklung, welche sich hierzulande seit mehreren Jahren einer erfolgreichen kommerziellen Nutzung Lande erfreut, enthält eine 3-D Düsenleitschaufel, statt gerade zu sein, eine Hinterkante mit einem Bogen, um den Gesamtdruck und den Impuls in den Verbrennungsgasen an dem Fuß der Leitschaufeln in der Nähe des Innenbandes zu erhöhen. Die 3-D Leitschaufel verdreht sich um ihre Vorderkante zwischen den Innen- und Außenbändern und verjüngt sich entlang der Hinterkante, um den Bogen auszubilden. Es steht eine dreidimensionale Computeranalyse-Software zur Definition der spezifischen Krümmung und des Maßes des Bogens zur Verfügung, um den Gasströmungsimpuls in der Nähe des Innenbandes zur Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades der Turbine und des Triebwerks zu erhöhen. Eine derartige gebogene 3-D Düsenleitschaufel ist in US 5 342 170 offenbart.
  • Um die gebogenen 3-D Leitschaufeln gegen die hohen Temperaturen der Verbrennungsgase zu schützen, enthielten die Leitschaufeln eine Vollabdeckungs-TBC sowohl entlang ihren Druck- als auch Saugseiten mit Ausnahme der Leitschaufelengstellen. Die Aufbringung der TBC auf die gebogene Düsenleitschaufel ist sogar noch kritischer als für gerade Leitschaufeln, da unterschiedliche Temperaturen, die üblicherweise über den Oberflächen der Leitschaufeln auftreten, eine entsprechende thermische Spannung und Verwerfung darin erzeu gen können. Die gebogene Hinterkante ist nun beispielsweise Biegebelastungen aufgrund ihrer nicht geradlinigen Konfiguration unterworfen und ist somit auch einer Verwerfung in ihrer Krümmung unterworfen. Da die Hinterkante eine Begrenzung der Leitschaufelengstelle darstellt, verändert jede Variation dieser Begrenzung die Engstellenfläche, was in unerwünschter Weise den Wirkungsgrad der Turbine und des Triebwerks verringern kann.
  • Flächenveränderungen der Engstellen verändern auch den Gesamtdruckabfall über der Turbinendüse und erhöhen dementsprechend die Belastungen in dem Axiallager, welches auf die unterschiedlichen Belastungen zwischen dem Kompressor und dem Turbinenrotor reagiert.
  • Mehrere Jahre kommerzieller Betriebserfahrung bezüglich 3-D gebogener Turbinendüsen mit voller Überdeckung haben einen Ausfall in der TBC, wie z.B. ein vorzeitiges Abplatzen entlang der Vorderkanten der Leitschaufeln gezeigt.
  • Demzufolge ist es erwünscht, den vorzeitigen Ausfall der TBC in der gebogenen 3-D Düsenleitschaufel, ohne nachteilig das aerodynamische Verhalten oder den Wirkungsgrad der Düse und des Triebwerks zu beeinträchtigen, zu eliminieren und eine geeignete Nutzlebensdauer der Turbinendüse zu erzielen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Turbinendüse bereitgestellt, welche Außen- und Innenbänder enthält, zwischen welchen sich mehrere Leitschaufeln zur Kanalisierung von Verbrennungsgasen erstrecken. Jede von den Leitschaufeln enthält Vorder- und Hinterkanten und sich dazwischen erstreckende Saugseiten und auch einen Bogen entlang der Hinterkante, um den Druck in den Gasen angrenzend an das Innenband zu erhöhen. Die Leitschaufeln enthalten auch eine Wärmebarrierenbeschichtung (TBC), die selektiv nur entlang der Saugseite zwischen den Vorder- und Hinterkanten angeordnet ist.
  • Die Erfindung wird gemäß bevorzugten und exemplarischen Ausführungsformen zusammen mit ihren weiteren Aufgaben und Vorteilen ausführlicher in der nachstehenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
  • 1 eine axiale Schnittansicht durch einen Abschnitt eines Turbofan-Flugzeuggasturbinentriebwerks mit einer Hochdruckturbinendüse ist, die stromabwärts von einer Brennkammer und stromaufwärts vor einer Reihe von Turbinenrotorlaufschaufeln gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angeordnet ist.
  • 2 eine isometrische Ansicht eines Segmentes mit zwei Leitschaufeln der in 1 dargestellten HP-Düse ist, welche die selektiv darauf aufgebrachte TBC darstellt.
  • 3 eine isometrische Ansicht des in 2 dargestellten Düsensegmentes und insbesondere entlang der Linie 3-3 ist.
  • 4 eine Draufsichtschnittansicht durch das in 2 dargestellte Düsensegment und insbesondere entlang der Linie 4-4 ist.
  • In 1 ist ein Abschnitt eines Flugzeug-Turbofan-Gasturbinentriebwerks 10 dargestellt, welcher achsensymmetrisch um eine Längs- oder Axialmittellinienachse 12 ist. Das Triebwerk enthält einen (nicht dargestellten) Fan zum Erzeugen eines Vorschubs für den Antrieb eines Flugzeugs im Flug.
  • Stromabwärts von dem Fan ist ein mehrstufiger axialer Kompressor 14 angeordnet, um Luft 16 unter Druck zu setzen, welche dann einer Ringbrennkammer 18 (nur ein Teil davon ist dargestellt) zugeleitet wird, wo sie mit Brennstoff vermischt und gezündet wird, um heiße Verbrennungsgase 20 zu erzeugen, welche stromabwärts daraus strömen.
  • Die Brennkammer ist innerhalb eines ringförmigen Gehäuses 22 montiert und direkt stromabwärts davon ist eine Hochdruck-(HP)-Turbinendüse 24 gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angeordnet. Die Verbrennungsgase strömen stromabwärts durch die Düse 24 auf eine Reihe von HP-Turbinenrotorlaufschaufeln 26, die sich radial aus einer lagernden Rotorscheibe, welche wiederum mit dem Kompressor 14 verbunden ist, nach außen erstrecken. Die Turbinenlaufschaufeln 26 entziehen den Verbrennungsgasen 20 Energie, um den Kompressor während des Betriebs anzutreiben.
  • Die in 1 dargestellten Turbinendüse ist eine ringförmige Anordnung von Komponenten und ist um eine Triebwerksmittellinienachse 12 axialsymmetrisch. Die Düse enthält ein ringförmiges radial äußeres Band 28, das typischerweise aus mehreren um den Umfang herum verbundenen gekrümmten Segmenten aufgebaut ist. Ebenso enthält die Düse ein ringförmiges radial inneres Band 30, das ebenfalls aus entsprechenden gekrümmten Segmenten aufgebaut ist. Mehrere hohle Leitschaufeln 32 erstrecken sich radial zwischen den äußeren und inneren Bändern und sind darin typischerweise in einem gemeinsamen Gussteil befestigt.
  • Gemäß Darstellung in 2 kann jedes Düsensegment zwei um den Umfang herum in Abstand angeordnete Leitschaufeln 32 enthalten, und angrenzende Düsensegmente sind in geeigneter Weise miteinander verbunden, um eine vollständige Reihe von Düsenleitschaufeln auszubilden, die zur Umlenkung und Beschleunigung der Verbrennungsgase auf die Reihe der Rotorlaufschaufeln 26 ausgelegt sind, welche daraus Energie entziehen.
  • Gemäß 2 wie auch 3 enthält jede von den Leitschaufeln 32 axial in Abstand angeordnete Vorder- und Hinterkanten 34, 36, eine konkave Druckseite 38, eine in Umfangsrichtung gegenüberliegende im Allgemeinen konvexe Saugseite 40, welche sich beide axial zwischen den Vorder- und Hinterkanten erstrecken. Jede Leitschaufel enthält auch einen Fuß oder eine Nabe 42, der fest mit dem Innenband 30 verbunden ist, und eine radial gegenüberliegende Spitze 44, die fest mit dem Außenband verbunden ist.
  • Wie es am besten in den 3 und 4 dargestellt ist, enthält jede von den Leitschaufeln auch eine Biegung oder einen Bogen 46, welcher am stärksten entlang der Hinterkante 36 ausgebildet ist, um den Gesamtdruck in den Verbrennungsgasen 20 angrenzend an das Innenband 30 bei dem Fuß 42 der Leitschaufeln zu erhöhen. Typische Düsenleitschaufeln sind insbesondere entlang ihrer Hinterkanten gerade, und deren radialen Spannenquerschnitte weisen eine zweidimensionale (2-D) Krümmung zum Umlenken und Beschleunigen der Verbrennungsgase zwischen benachbarten Leitschaufeln auf. Das sich ergebende Strömungsfeld der Verbrennungsgase wird daher nur an jedem Spannenabschnitt nur in zwei Dimensionen gesteuert.
  • Die Einführung des Bogens 46 in die Leitschaufeln 32 fügt dem Gasströmungsfeld eine dritte Steuerdimension hinzu, welche den aerodynamischen Wirkungsgrad der Turbinendüse signifikant verbessert, und daher den Wirkungsgrad des gesamten Triebwerks verbessert.
  • Da jedoch die gebogenen Leitschaufeln nicht mehr gerade sind, erhöhen sie erheblich die Komplexität des thermischen Verhaltens der Leitschaufeln. Da die Verbrennungsgase heiß sind, verändert die thermische Bewegung, welche Expansion und Kontraktion beinhaltet, die Geometrie der Leitschaufeln während des Betriebs und bewirkt thermisch induzierten Zug und Druck. Die Temperaturverteilung über den Druck- und Saugseiten jeder Leitschaufel verändert sich während des Betriebs erheblich und induziert Wärmegradienten und thermisch induzierte Zug und Druck daraus.
  • Dieser Typ einer gekrümmten Turbinendüsenleitschaufel hat sich hierzulande eines eingeschränkten Erfolges im kommerziellen Einsatz über mehrere Jahre erfreut. Eine derartige Leitschaufel hatte eine Wärmebarrierenbeschichtung (TBC) mit voller Überdeckung über ihren Druck- und Saugseiten mit Ausnahme der Saugseitenbegrenzung der Leitschaufelengstellen. Jedoch führte ein derartiger Einsatz in einer tatsächlichen Flugzeugtriebwerkumgebung zu einem Abplatzen der TBC in dem Vorderkantenbereich der Leitschaufeln. Dieses TBC-Abplatzproblem ist unerwünscht, da es die Haltbarkeit der HP-Düse reduziert und damit deren Nutzungsdauer im Betrieb beschränkt.
  • Demzufolge ist die vorliegende Erfindung eine Verbesserung zum Reduzieren oder Beseitigen des Abplatzproblems, indem sie eine Wärmebarrierenbeschichtung (TBC) 48 beinhaltet, die selektiv nur an oder entlang den Leitschaufelsaugseiten 40 zwischen den Vorder- und Hinterkanten angeordnet ist.
  • Wie es am besten in 4 dargestellt ist, sind benachbarte Leitschaufeln 32 in Umfangsrichtung voneinander in Abstand angeordnet, um entsprechende Engstellen 50 minimaler Strömungsfläche für den Durchtritt der Verbrennungsgase zwischen den benachbarten Leitschaufeln auszubilden. Jede Engstelle 50 weist eine erste oder Druckbegrenzung 53 auf, welche sich entlang der Druckseite 38 der Vorderkante 36 erstreckt, und eine in Umfangsrichtung gegenüberliegende zweite oder Saugbegrenzung 54, die sich entlang der Saugseite 48 angrenzend an die Vorderkante 34 der nächsten benachbarten Leitschaufel erstreckt.
  • Die Engstelle 50 zwischen jedem Paar benachbarter Leitschaufeln 32 ist somit durch den minimalen Abstand dazwischen an der Vorderkante 36 einer Leitschaufel und einem entsprechenden Bereich auf der benachbarten, zweiten Leitschaufel hinter deren Vorderkante definiert. Die Leitschaufelengstellen 50 definieren die hinteren Enden von konvergierenden Kanälen zwischen benachbarten Leitschaufeln, durch welche die Verbrennungsgase 20 beschleunigt und in Umfangsrichtung zu den Rotorlaufschaufeln 26 in einer herkömmlichen Weise umgelenkt werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen sowohl die ersten als auch zweiten Engstellenbegrenzungen 52, 54 keine Wärmebarrierenbeschichtung auf. Durch Weglassen der TBC von der Leitschaufeldruckseite 38 gemäß Darstellung in 4 werden beide Begrenzungen der Engstelle 50 durch die Grundmetallaußenoberfläche der Leitschaufeln definiert und für eine gegebene Auslegung wird eine leichte Zunahme in der Strömungsflä che der Engstellen 50 bewirkt, was den zusätzlichen Vorteil der Erhöhung der Strömungsabrissreserve des Kompressors 14 stromaufwärts davon hat.
  • Jedoch erfordert die erhöhte 3-D Komplexität der gebogenen Leitschaufeln 32 trotzdem eine effektive Kühlung, um nicht akzeptable Wärmegradienten darin und eine entsprechende Spannung, Druck und Verwerfung daraus zu verhindern.
  • Insbesondere sind die in 4 dargestellten Leitschaufeln hohl und enthalten eine oder mehrere Aufprallplatten 56 darin, um einen Kühlluftanteil der aus dem Kompressor 14 abgezweigten Druckluft 16 gemäß schematischer Darstellung in 1 zu kanalisieren. Die Aufprallplatten 56 weisen eine herkömmliche Konfiguration und Betriebsweise auf und enthalten ein Muster von Aufpralllöchern darin, welche die Kühlluft 16 durch die Platten in der Aufprallseite der Leitschaufeln zur Aufprallkühlung sowohl der Druck- als auch Saugseiten von deren Innenseite aus leiten. Die Aufprallplatten 56 stellen eine effektive Kühlung in den Vorderkanten- und Mittelsehnenbereichen der Leitschaufeln bereit, und die verbrauchte Aufprallluft wird dann aus den Leitschaufeln in der Rückwärtsrichtung durch eine Reihe herkömmlicher Hinterkantenausgabelöcher 58 in einer herkömmlichen Weise ausgegeben.
  • Ein Teil der verbrauchten Aufprallluft wird auch durch verschiedene Reihen (nicht dargestellter) herkömmlicher Filmkühllöcher ausgegeben, die sowohl auf den Druck- als auch Saugseiten der Leitschaufel angeordnet sind, um eine zusätzliche Leitschaufelkühlung bereitzustellen, wie man sie ebenfalls in kommerziell genutzten 3-D gebogenen Leitschaufeln findet.
  • Die in 4 dargestellte TBC 48 ist entlang der Saugseite 40 selektiv in der Dicke so bemessen, dass sie eine unterschiedliche Wärmebewegung, oder Ausdehnung oder Kontraktion zwischen den Druck- und Saugseiten wenigstens angrenzend an den Leitschaufelbogen 64 reduziert oder minimiert.
  • Insbesondere arbeitet die selektiv angeordnete TBC mit der internen Aufprallkühlung der Leitschaufeln so zusammen, dass sie die Leitschaufelsaugseiten-Volumentemperatur und die Temperaturverteilungen steuert, um den thermisch induzierten Zug, Druck und die Verformung des Leitschaufelbogens 46 zu reduzieren oder zu minimieren. Die Saugseiten-TBC 48 begrenzt die Erwärmung der Leitschaufelsaugseite und steuert damit deren Wärmeausdehnung, welche im Allgemeinen an die Wärmeausdehnung der nicht beschichteten Druckseite 38 angepasst ist, um den darin thermisch induzierten Druck und die Verwerfung entlang der Hinterkante 36 zu minimieren, welche ansonsten nachteilig die Strömungsfläche der Engstelle 50 beeinflussen würde. Die genaue Einhaltung der Engstellenfläche stellt eine maximale aerodynamische Leistung der Düse bereit und verhindert dementsprechend übermäßige Axiallagerbelastungen.
  • Die Saugseiten-TBC hält die Temperatur des darunter liegenden Grundmetalls unter dessen maximalen Grenzwerten und reduziert Wärmegradienten darin, um eine vorzeitige Rissbildung der Saugseite im längeren Gebrauch zu verhindern. Außerdem beseitigt das Weglassen der TBC in den Vorderkantenbereichen der Leitschaufeln dementsprechend deren Abplatzen.
  • Gemäß Darstellung in 4 ist der Leitschaufelbogen 48 zwischen den Außen- und Innenbändern entlang der Druckseite 38 radial konvex und dementsprechend entlang der Saugseite 40 mit der TBC 48 darauf radial konkav. Die Leitschaufeln weisen daher eine zusammengesetzte Krümmung auf, da die Druckseite 38 im Allgemeinen in der axialen Richtung konkav ist, während der Bogen 46 in der radialen Richtung konvex ist, und die Saugseite 40 in der axialen Richtung im Allgemeinen konvex ist, während die entsprechende Seite des Bogens 46 in der radialen Richtung konkav ist.
  • Der Leitschaufelbogen 46 weist bevorzugt eine maximale radiale Krümmung an der Hinterkante 36 auf und nimmt in der Krümmung zu der Vorderkante 34 hin ab, und geht glatt in den radial geraden Abschnitt der Leitschaufel in der Nähe ihres Mittelsehnenbereiches über. Die TBC 48 nimmt bevorzugt von der Hinterkante 36 zu der zweiten Engstellenbegrenzung 54 in der Nähe der Vorderkante hin in der Dicke ab.
  • Beispielsweise weist die TBC 48 eine nominelle maximale Dicke von etwa 0,18 mm (7 mils) auf, welche im Wesentlichen in der Richtung stromaufwärts von der Hinterkante bis zu der Stelle der hinteren Aufprallplatte konstant bleibt und dann in einer abnehmenden Dicke zu der zweiten Begrenzung 54 der Engstelle abnimmt, um dort komplett weggelassen zu sein. Diese Konfiguration stellt einen maximalen thermischen Schutz der Leitschaufel über den größten Teil des Leitschaufelbogens 46 bereit. Auf diese Weise schützt die TBC die Saugseite jeder Leitschaufel hauptsächlich über die gesamte Erstreckung des Leitschaufelbogens 46.
  • Da die Wärmebarrierenbeschichtung auf der 3-D Leitschaufel in der Vergangenheit auf der Druckseite mit einer nominellen Dicke von 0,125 mm (5 mils) und auf der Saugseite mit einer nominalen Dicke von 0,25 mm (10 mils) vorgesehen wurde, nimmt die bevorzugte Reduzierung in der nominellen Saugseitendicke von 0,25 auf 0,175 mm (10 auf 7 mils) die Weglassung der Wärmebarrierenbeschichtung auf der Druckseite 38 auf, um das thermische Gleichgewicht zwischen den Druck- und Saugseiten aufrechtzuerhalten. Dieses ist besonders für die gekrümmten Leitschaufeln wichtig, welche eine größere Tendenz für eine thermisch induzierte Verwerfung haben.
  • Insbesondere stellen die 3 und 4 dar, dass der Leitschaufelbogen 46 näher an dem Innenband 30 als an dem Außenband 28 angeordnet ist. Wie es am besten in 4 dargestellt ist, dreht sich jede von den Leitschaufeln 32 um die Vorderkante 34 von dem Innenband 30 ausgehend zu dem Außenband, um teilweise den Leitschaufelbogen 46 zu definieren. Die kombinierte Verdrehung und Verjüngung der Leitschaufeln 32 reicht aus, um die einzelnen Bögen 46 zu definieren.
  • Insbesondere kann jede Leitschaufel 32 durch mehrere radiale oder Spannenabschnitte von dem Fuß 42 bis zu der Spitze 44 in einer herkömmlichen Weise definiert werden. Durch Verdrehen der benachbarten Spannenabschnitte um die Vorderkante 34 von dem Fuß bis zur Spitze der Leitschaufel und durch Verjüngen der Hinterkante 36 von Querschnitt zu Querschnitt kann der Leitschaufelbogen 46 ausgebildet werden. Eine herkömmliche Finite Elemente Analysesoftware steht für die Konstruktion der spezifischen Konfiguration der einzelnen Leitschaufeln für eine gegebene Triebwerksanwendung und für die Analyse von deren aerodynamischen Verhalten in drei Dimensionen zur Verfügung. Auf diese Weise kann der Leitschaufelbogen 46 im Detail so konfiguriert werden, dass er dass Impuls der Verbrennungsgase 20 angrenzend an das Innenband 30 vergrößert, um die 3-D aerodynamische Leitschaufel und deren erheblichen Zunahme im aerodynamischen Wirkungsgrad der Hochdruckturbine und des Triebwerks herbeizuführen.
  • Ein Vergleich der verbesserten gebogenen 3-D Düsenleitschaufeln 32 mit herkömmlichen 2-D Düsenleitschaufeln ohne Leitschaufelbögen und mit im Wesentlichen geraden Hinterkanten führt zu erheblichen Unterschieden im aerodynamischen Verhalten zwischen diesen. Eine typische gerade 2-D Düsenleitschaufel ist im Allgemeinen entlang ihrer Hinterkante gerade und ist um diese verdreht, um die individuell konvergierenden Kanäle zwischen den Leitschaufeln auszubilden. Für eine gegebene Triebwerkskonstruktion strömt eine vorgegebene Strömungsrate der Verbrennungsgase durch die Turbinendüsen. Die gebogenen 3-D Leitschaufeln 32 bewirken einen erheblich höheren Gesamtdruck in der Nähe der Leitschaufelfüße 42 im Vergleich zu den herkömmlichen 2-D Leitschaufeln, was zu einer erheblichen Zunahme im Gasströmungsimpuls in diesem Bereich führt. Demzufolge weist die 3-D Leitschaufel eine erhebliche Reduzierung im Drallwinkel der entlang deren Hinterkante ausgegebenen Verbrennungsgase 20 im Vergleich zu dem höheren Drallwinkel aus der 2-D Leitschaufel auf.
  • Ferner sind Gasströmungslinien in den 2-D-Leitschaufeln in der Nähe der Leitschaufelfüße nicht eben und drehen sich um sich selbst. Im Gegensatz dazu bewirkt die 3-D Leitschaufel aufgrund des zusätzlichen radialen Einflusses des Leitschaufelbogens 46, der ansonsten in der 2-D Konstruktion nicht erzielbar ist, ebene Gasströmungslinien in der Nähe der Füße.
  • Als eine Folge dieser Unterschiede im Aufbau und Verhalten wird eine erhebliche Zunahme im aerodynamischen Wirkungsgrad der Turbinendüse und des Triebwerks durch die 3-D Leitschaufeln bewirkt. Die verbesserte selektive Aufbringung der TBC 48 nur auf die Saugseite der 3-D Leitschaufeln bewahrt deren verbessertes aerodynamisches Verhalten; vergrößert die Strömungsabrissreserve des Kompressors; beseitigt das Vorderkanten-Abplatzproblem; und verbessert die Haltbarkeit der Düsenleitschaufeln durch eine entsprechend nützliche niederzyklische Ermüdungslebensdauer.

Claims (10)

  1. Turbinendüse (24) zum Kanalisieren von Verbrennungsgasen zu Turbinenrotorlaufschaufeln, mit: einem Außenband (28); einem Innenband (30); mehreren Leitschaufeln (32), die sich zwischen den Außen- und Innenbändern erstrecken; wobei jede von den Leitschaufeln Vorder- und Hinterkanten (34, 36) enthält, und sich dazwischen erstreckende Druck- und Saugseiten (38, 40), und auch einen Bogen (46) entlang der Hinterkante enthält, um den Druck in den Gasen angrenzend an dem Innenband zu erhöhen; dadurch gekennzeichnet, dass jede von den Leitschaufeln auch eine Wärmebarrierenbeschichtung (48) ausgewählt entlang wenigstens eines Abschnitts der Saugseite (40) zwischen den Vorder- und Hinterkanten angeordnet hat, wobei die Druckseite beschichtungsfrei ist, wodurch eine Wärmeausdehnung der Saugseite im allgemeinen an die der Druckseite angepasst wird, um thermisch induzierte Spannung und Verwerfung während des Einsatzes der Leitschaufel zu minimieren.
  2. Düse nach Anspruch 1, wobei: den Leitschaufeln (32) benachbarte Leitschaufeln um den Umfang herum in Abstand zueinander angeordnet sind, um zwischen einander eine Engstelle (50) mit minimaler Strömungsfläche mit einer ersten Begrenzung (52) entlang der Druckseite (38) an der Hinterkante (36) von einer der Leitschaufeln und einer zweiten Begrenzung (54) entlang der Saugseite (48) angrenzend an die Vorderkante (34) einer zweiten von den Laufschaufeln zu definieren; und wobei sowohl die ersten als auch zweiten Engstellenbegrenzungen beschichtungsfrei ist.
  3. Düse nach Anspruch 2, wobei: die Leitschaufeln (32) hohl sind und in ihnen vorgesehene Aufprallplatten (56) zum Kanalisieren von Kühlluft (16) im Aufprall innerhalb der Leitschaufeln zur Aufprallkühlung sowohl ihrer Druck- als auch Saugseiten (38, 40) enthalten; und die Beschichtung (48) in der Dicke von der Vorderkante (36) zu der zweiten Engstellenbegrenzung (54) hin abnimmt, um eine unterschiedliche Wärmebewegung zwischen den Druck- und Saugseiten angrenzend an den Leitschaufelbogen (46) zu reduzieren.
  4. Düse nach Anspruch 3, wobei der Leitschaufelbogen (46) radial konvex zwischen den Außen- und Innenbändern (28, 30) entlang der Druckseite (38) und radial konkav entlang der Saugseite (40) mit der darauf angebrachten Beschichtung ist.
  5. Düse nach Anspruch 4, wobei der Leitschaufelbogen (46) eine maximale Krümmung an der Hinterkante (36) aufweist, und in der Krümmung zu der Vorderkante (34) hin abnimmt.
  6. Düse nach Anspruch 5, wobei der Leitschaufelbogen (46) näher an dem Innenband (30) als an dem Außenband (28) angeordnet ist.
  7. Düse nach Anspruch 5, wobei sich jede von den Leitschaufeln (32) um die Vorderkante (34) herum von dem Innenband (30) zu dem Außenband (28) hin verdreht, um den Bogen (46) zu definieren.
  8. Düse nach Anspruch 5, wobei sich jede von den Leitschaufeln (32) entlang der Hinterkante (36) verjüngt, um den Bogen (46) zu definieren.
  9. Düse nach Anspruch 5, wobei sich jede von den Leitschaufeln (32) um die Vorderkante (34) von dem Innenband (30) zu dem Außenband (28) hin verdreht und sich entlang der Hinterkante (36) verjüngt, um den Bogen (46) zu definieren.
  10. Düse nach Anspruch 5, wobei der Bogen (46) dafür konfiguriert ist, den Impuls der an das Innenband (30) angrenzenden Verbrennungsgase (20) zu erhöhen.
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