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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren und/oder
Quantifizieren eines IgE-Antikörpers,
der für
einen Liganden in Form eines Antigens, Antikörpers oder Haptens in einer
Flüssigkeitsprobe
spezifisch ist.
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In
WO 94/11734 ist ein Two-Site-Immunoassay für einen Antikörper unter
Verwendung einer chemilumineszierenden Markierung und eines Biotin-gebundenen
Liganden beschrieben, welches Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
(a) Mischen der Flüssigkeitsprobe
mit einem Liganden-Antigen, -Antikörper oder -Hapten, der an Biotin
oder ein funktionelles Derivat davon gebunden ist, einem Antikörper, der gegen
den nachzuweisenden Antikörper
gerichtet und an paramagnetische Partikel gebunden ist, und einer
chemilumineszierende Acridinverbindung, die an Avidin, Streptavidin
oder ein funktionelles Derivat davon gebunden ist, um einen Festphasen-Komplex zu
bilden, (b) magnetisches Trennen der festen Phase von der flüssigen Phase,
(c) Einleiten einer chemilumineszierenden Reaktion, sofern erforderlich,
in der abgetrennten festen Phase, und (d) Analysieren der abgetrennten
festen Phase auf das Vorhandensein einer chemilumineszierenden Phase,
welche das Vorhandensein des Antikörpers in der Probe anzeigt.
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Das
Verfahren nach dem Stand der Technik ist besonders zur Messung der
Konzentration spezifischer Immunglobuline in Körperflüssigkeiten geeignet, wie etwa
eines spezifischen Immunglobulins, ausgewählt aus der Gruppe von IgA,
IgD, IgE, IgG, IgM und Unterklassen davon.
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Das
Verfahren nach dem Stand der Technik ist auch zum Nachweisen und
Quantifizieren der Gesamtmenge an Immunglobulinen in einer Klasse
oder Unterklasse geeignet, wie etwa IgA, IgD, IgE, IgG, IgM und
Unterklassen davon.
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In
WO 98/23964 ist ein Verfahren zum Nachweisen von Hunde-, Katzen-
und Pferde-IgE beschrieben.
Eine Ausführungsform
des Verfahrens umfasst die folgenden Schritte:
a) Binden des
humanen Fcε-Rezeptors
(FcεRI)
an ein Substrat, b) Kontaktieren des Substrat- FcεRI mit einer
IgE-haltigen Zusammensetzung zur Bildung eines Komplexes von Substrat-FcεRI-IgE, c)
Entfernen von überschüssigem nicht-gebundenem
Material, d) Zugeben eines Indikatormoleküls in Form z.B. eines Antigens,
welches selektiv an das IgE des Komplexes binden kann, wobei das
Indikatormolekül
an eine nachweisbare Markierung, z.B. eine Fluoreszenzmarkierung
oder einen Liganden, z.B. Biotin, konjugiert werden kann, e) Entfernen
von überschüssigem Indikatormolekül und f)
Messen des markierten gebildeten Komplexes.
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An
anderer Stelle in jenem Dokument wird allgemein erwähnt, dass
das Substrat z.B. ein partikuläres
Material sein kann, einschließlich
magnetischer Partikel, oder eine rekombinante Zelle, die das FcεRI exprimiert.
Auch wird allgemein erwähnt,
dass die nachweisbare Markierung eine Chemilumineszenzmarkierung
sein kann.
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Der
in WO 98/23964 beschriebene Assay nach dem Stand der Technik verwendet
eine Überschussmenge
an Substrat-FcεRI
und misst folglich den vollen Gehalt an spezifischem nachzuweisendem
IgE als auch anderer Immunglobuline, z.B. IgG, welche an das verwendete
FcεRI binden
kann. Der Assay wird unter strengen in vitro-Bedingungen unter Einbeziehung von Waschschritten
nach Zugabe des Serums zum Substrat-FcεRI als auch nach Zugabe des
Antigens durchgeführt.
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Der
Artikel "Regulierung
und Anzielung von T-Zell-Immunreaktionen durch IgE- und IgG-Antikörper", Bheeka Escura et
al., Immunology, Band 86, 343-350, 1995, beschreibt ein Verfahren,
das die folgenden Schritte umfasst: a) Inkubieren von chimärem monoklonalem
Maus/Mensch-IgE, das für
NIP (5-Iodo-4-hydroxyl-4-nitrophenacetyl) spezifisch ist, mit Allergen-NIP,
um einen Komplex zu bilden, b) Inkubieren des Komplexes mit B-Zellen,
c) Entfernen von überschüssigen Komplexen
durch Waschen, und d) Inkubieren der resultierenden Zellen mit fluoreszenzmarkiertem
Antikörper
gegen den NIP-spezifischen Antikörper,
und e) Nachweisen der Fluoreszenz.
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In
WO 99/51988, welche nach dem Prioritätsdatum der vorliegenden Anmeldung
veröffentlicht wurde,
ist ein Verfahren zum Nachweisen eines biologisch aktiven, Allergen-spezifischen Immunglobulins
unter Verwendung eines Fc-Epsilon-Rezeptor I-Moleküls beschrieben,
umfassend das Bilden eines Komplexes von FcεRI-Immunglobulin-Allergen und Nachweisen
des gebildeten Komplexes. Das Dokument erwähnt bevorzugte Ausführungsformen,
wobei das an einen Kunststoffkügelchen-Partikel
konjugierte Allergen und die Immunglobulin-haltige Probe zusammengebracht
werden, um die Bildung eines Substrat-gebundenen Immunglobulin-Allergen-Komplexes
zu erlauben, und wobei der Komplex mit FcεRI kontaktiert wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
technische Problem, auf das sich die vorliegende Erfindung richtet,
besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Nachweisen und/oder Quantifizieren
eines spezifischen IgE-Antikörpers
in einer Flüssigkeitsprobe,
welches die Vornahme der Bindungsreaktionen zwischen den verschiedenen Reaktionspartnern
unter mehr in vivo-artigen Bedingungen erlaubt, um eine IgE-Messung
zu erhalten, die die Fähigkeit
von IgE widerspiegelt, seine Effektorfunktionen durch Bindung an
seinen Rezeptor und nicht nur durch das Messen des Vorhandenseins
von IgE in einer Probe auszuüben,.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist durch die folgenden Schritte
gekennzeichnet:
- (a) Zusammenbringen (i) der
biologischen Probe mit (ii) einem freien gelösten Liganden in Form eines
Antigens, eines Antikörpers
oder eines Haptens, zum Erhalt eines Gemischs I, umfassend IgE-haltige
Komplexe,
- (b) Mischen des Gemischs I mit einem Träger, an den (iii) IgE-Rezeptor
gebunden ist, welcher IgE-Rezeptor CD23 (FcεRII) und/oder FcεRI ist, zum
Erhalt eines Gemischs II, das Träger-gebundene
IgE-haltige Komplexe umfasst,
- (c) Trennen der Träger-gebundenen
IgE-haltigen Komplexe von Gemisch II, und
- (d) Bestimmen der Menge an gebildeten Träger-gebundenen IgE-haltigen
Komplexen.
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Der
niederaffine IgE-Rezeptor CD23 (FcεRII) ist auf der Oberfläche von
Eosinophilen, aktivierten B- und T-Zellen und dendritischen zu finden.
CD23 ist ein multifunktioneller Rezeptor, von dem gezeigt wurde,
dass es eine wichtige Rolle in der IgE-vermittelten Antigenpräsentation
spielt. Es wird angenommen, dass CD23 primär an IgE bindet, das in Form
von vielkomponentigen Komplexen vorliegt, die sowohl IgE als auch
Antigen/Allergen enthalten (1,2). Es ist jedoch berichtet worden,
dass NIP-spezifisches monoklonales IgE in monomerer Form an CD23
binden kann (3). Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass
eine Aggregation des gereinigten monoklonalen IgE-Antikörpers stattfindet.
Cd23 besteht aus einer α-Kette
und kann als ein Monomer, ein Dimer oder ein Trimer vorliegen.
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Der
hochaffine IgE-Rezeptor FcεRI
ist auf der Oberfläche
von Mastzellen und Basophilen zu finden, ebenso wie auf Langerhans-Zellen.
Monozyten und dendritischen Zellen. Von FcεRI ist außerdem gezeigt worden, dass
es eine Rolle in der IgE-vermittelten Antigen/Allergen-Präsentierung
spielt (4). IgE kann an FcεRI
in Form von monomerem IgE, IgE-Antigen/Allergen und multikomponentigen
Komplexen binden, die sowohl IgE als auch Antigen/Allergen enthalten.
FcεRI auf
Mastzellen und Basophilen besteht aus einer α-Kette, einer β-Kette und
einer γ-Kette, und
FcεRI auf
Langerhans-Zellen, Monozyten und dendritischen Zellen besteht aus
einer α-Kette
und einer γ-Kette.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Verwendung
von CD23 in einem Antikörper-Nachweisassay
möglich
ist, vorausgesetzt, dass die IgE-haltige Probe mit dem Antigen/Allergen
vor oder spätestens
gleichzeitig mit der Bindung an CD23 reagieren darf.
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Die
vorliegende Erfindung basiert ferner auf der Erkenntnis, dass ganz
generell ein Assay-Verfahren, bei dem die IgE-haltige Flüssigkeitsprobe
mit dem Antigen/Allergen in gelöstem
Zustand bei einem ersten Schritt reagieren darf, und bei dem das
komplette resultierende Gemisch mit dem Träger-IgE-Rezeptor kontaktiert
wird, nahe die Bedingungen simuliert, bei denen die identischen
Reaktionen in vivo stattfinden.
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Insbesondere
simuliert der Assay der Erfindung jegliche Interferenz anderer Immunglobuline
als auch jeglicher weiterer potenziell interferierender Komponenten,
die in der Probe vorhanden sind, was während der Bildung der vielkomponenten
Komplexe erfolgen kann, die IgE und Antigen/Allergen enthalten,
als auch während
der Bildung von IgE-Antigen/Allergen. Es ist auch möglich, dass
eine Interferenz von anderen Inhaltsstoffen des resultierenden Gemischs
bei der Bindung zwischen einerseits dem Träger-IgE-Rezeptor und andererseits dem monomeren
IgE, IgE-Antigen/Allergen und den vielkomponentigen Komplexen, die
IgE und Antigen/Allergen enthalten, erfolgt.
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Daher
macht der Assay der Erfindung die Messung der Menge an spezifischem
IgE möglich, die
bei in vivo-Bedingungen zur Bindung an die CD23- und/oder FcεRI-Rezeptoren fähig ist
und damit ihre biologische Funktion ausübt. Im Folgenden wird dies
als die relevante in vivo-Menge an IgE bezeichnet. Eine Errungenschaft
der vorliegenden Erfindung besteht in der Erkenntnis, dass solch
eine Messung der relevanten in vivo-Menge an IgE wertvolle Informationen über das
Lebewesen erbringt, von dem die Probe entnommen ist, da es sich
eher um die Bindungsfähigkeit
des vorhandenen IgE an die IgE-Rezeptoren als um die Gesamtmenge
an IgE handelt, die den immunologischen Status des Lebewesens bestimmt.
Daher wird mit dem Assay der vorliegenden Erfindung eine Möglichkeit
bereitgestellt, den immunologischen Status des Lebewesens viel exakter
als mit den Assays nach dem Stand der Technik zu bestimmen.
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Insbesondere
ist der Assay der Erfindung in Zusammenhang mit der Überwachung
und Auswertung des immunologischen Status von Lebewesen wertvoll,
die eine Spezifische Allergie-Vakzinations-(SAV)-Behandlung erhalten.
Es ist nämlich
gezeigt worden, dass die SAV-Behandlung zur Hemmung oder Verminderung
der Bindung von IgE an IgE-Rezeptoren
führt,
weshalb die relevante in vivo-Menge an IgE ein viel präziseres
Maß des
Schweregrads der allergischen Erkrankung ergibt als die IgE-Gesamtmenge,
zumal diese beiden Mengen signifikant abweichen können. Zum
Beispiel kann die in vivo-Menge
an IgE, wie mittels des Verfahrens der Erfindung vor und nach der
SAV-Behandlung bestimmt,
um den Faktor vier abweichen, wohingegen die IgE-Menge, die durch
einen herkömmlichen IgE-Assay
gemessen wird, vor und nach der SAV-Behandlung vergleichsweise unverändert ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Anwendung eines Verfahrens
nach einem der Ansprüche
1–13 zur Überwachung
und Auswertung des immunologischen Status von Lebewesen, insbesondere
Menschen, einschließlich
sowohl allergischer als auch nicht-allergischer Lebewesen.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung die Anwendung eines Verfahrens
nach einem der Ansprüche
1–13 zur Überwachung
und Auswertung des immunologischen Status von Lebewesen, insbesondere
Menschen, die eine Spezifische Allergie-Vakzinations-(SAV)-Behandlung erhalten.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Ligand markiert.
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Der
Ausdruck "markierter
Ligang" meint jeglichen
Liganden, der ein markiertes Atom oder ein Teil davon, z.B. eine
radioaktive Atom-Markierung, umfasst.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird der in Schritt a) verwendete Ligand an (iv) eine
markierende Verbindung gebunden. Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird (iv) eine markierende Verbindung in Schritt a)
zusätzlich zur
(i) Probe und (ii) dem Liganden zugegeben. Auch kann eine (iv) markierende
Verbindung den in Schritt a) gebildeten IgE-haltigen Komplexen zugegeben werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird (iv) eine markierende Verbindung zu den Träger-gebundenen
IgE-haltigen Komplexen in Schritt (b) zugegeben.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird (iv) eine markierende Verbindung den Träger-gebundenen
IgE-haltigen Komplexen zugegeben, die aus dem Trennschritt (c) zum
Erhalt eines Gemischs II' resultieren,
in welchem Fall die resultierenden markierten und Träger-gebundenen
IgE-haltigen Komplexe aus Gemisch II' abgetrennt und vor Schritt (d) gewaschen
werden.
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Der
Ausdruck "markierte
Verbindung" meint jegliches
geeignete Markierungssystem, das herkömmlicherweise in Immunoassays
verwendet wird, umfassend Lumineszenzmarkierungen, Chemilumineszenzmarkierungen,
Enzymmarkierungen, radioaktive Markierungen, Fluoreszenzmarkierungen
und Absorbanzmarkierungen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die (iv) markierende Verbindung eine chemilumineszierende
Verbindung, die kovalent an Avidin, Streptavidin oder ein funktionelles
Derivat davon gebunden ist.
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Die
chemilumineszierende Markierung ist vorzugsweise eine Acridin-Verbindung,
wie etwa N-Hydroxysuccinimid-Dimethylacridiniumester (NHS-DMAE).
Avidin/Streptavidin und DMAE können gemäß der Methoden
von Weeks et al., Clinical Chem., Band 29, 1474–1479 (1983) gekoppelt werden.
Weitere Beispiele für
chemilumeszierende Verbindungen, die zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, sind Luminol, Lucigenin und Lophin.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die (iv) markierende Verbindung eine Fluoreszenzmarkierung,
die kovalent an Avidin, Streptavidin oder ein funktionelles Derivat
davon gebunden ist. Ein bevorzugtes Beispiel einer Fluoreszenzmarkierung
ist Phygoerythrin (PE).
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In
Abhängigkeit
von der Art des verwendeten Markierungssystems kann die markierende
Verbindung direkt an den Liganden gebunden werden oder kann an den
Liganden mittels Biotin gekoppelt werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird der Ligand an Biotin oder ein funktionelles Derivat
davon gebunden. Biotin wird vorzugsweise an den in Schritt (a) zugegebenen
Liganden gebunden.
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Die
markierende Verbindung kann auch an das IgE, das mittels eines Antikörpers zum
IgE nachgewiesen werden soll, gekoppelt werden, wobei der Antikörper zum
IgE an IgE in solcher Weise gekoppelt wird, dass die Bindung des
IgE an den IgE-Rezeptor nicht behindert ist. Die Kombination aus
der markierenden Verbindung und dem Nachweisantikörper wird
vorzugsweise den Träger-gebundenen IgE-haltigen
Komplexen, die in Schritt (b) oder (c) gebildet wurden, zugegeben.
Alternativ wird die Kombination aus der markierenden Verbindung
und dem Nachweisantikörper
vorab entweder gleichzeitig mit der Probe und dem Liganden in Schritt
(a) zugegeben oder wird den in Schritt (a) gebildeten IgE-haltigen
Komplexen zugegeben.
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Der
Nachweisantikörper
ist vorzugsweise ein polyklonaler Antikörper.
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Die
Verwendung eines Nachweissystems, bestehend aus einem Nachweisantikörper in
Kopplung an eine markierende Verbindung, weist den Vorteil auf,
dass dasselbe System unabhängig
vom nachzuweisenden IgE verwendet werden kann. Auch wird davon ausgegangen,
dass die Verwendung eines Nachweissystems, welches die Verwendung
eines nicht-markierten Liganden erlaubt, von Vorteil ist, da dies
den in vivo-Bedingungen
am meisten ähnelt.
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In
Abhängigkeit
von der Art des verwendeten Markierungssystems kann die markierende
Verbindung direkt an den Nachweisantikörper gebunden werden oder kann
an den Nachweisantikörper
mittels Biotin gekoppelt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Nachweisantikörper an Biotin oder ein funktionelles
Derivat davon gebunden. Biotin wird vorzugsweise an den nach Schritt (c)
zugegebenen Nachweisantikörper
gebunden.
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Vorzugsweise
wird die IgE-haltige Probe mit dem Liganden kontaktiert und zum
Erhalt eines Gemischs I inkubiert (Schritt (a)), bevor das Gemisch
I mit dem Träger/IgE-Rezeptor kontaktiert
wird (Schritt (b)). Die Dauer der Inkubation von Probe und Liganden
kann von 1 bis 120, vorzugsweise 5 bis 60, bevorzugter 10 bis 40
Minuten betragen.
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Es
wird davon ausgegangen, dass dieses Verfahren die in vivo-Bedingungen
am besten simuliert, da es die Bildung von Komplexen aus Ligand und
IgE vor dem Kontaktieren mit dem IgE-Rezeptor erlaubt und da CD23
das IgE in der Form dieser Komplexe bindet.
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Alternativ
werden Schritt (a) und (b) gleichzeitig bei einem Vorgang vorgenommen,
d.h. die IgE-haltige Probe, der Ligand und der Träger-IgE-Rezeptor
werden gemischt und gemeinsam inkubiert. In diesem Fall kann die
Dauer der Inkubation 1 bis 120, bevorzugt 5 bis 60, bevorzugter
10 bis 30 Minuten betragen.
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Der
Träger
kann jegliches feste Material sein, das üblicherweise in immunologischen
Assays verwendet, wie etwa eine biologische Zelle, z.B. eine B-Zelle;
ein partikuläres
Material, das sich z.B. aus Glas, einem Metall, u.a. Eisen, oder
einem Polymer zusammensetzt, ein paramagnetischer Partikel; und eine
Platte, ein Well, eine Schale oder ein Röhrchen, das sich aus einem
Polymer zusammensetzt.
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Der
Träger
ist vorzugsweise ein Partikel, am bevorzugtesten ein paramagnetischer
Partikel. Der Begriff "paramagnetischer
Partikel" meint
jeglichen paramagnetischen Partikel, der in einem flüssigen Medium
dispergiert oder suspendiert werden kann, z.B. "Biomag"-Partikel (Eisenoxidpartikel, beschichtet
mit aminterminierten Gruppen), wie vertrieben von Advanced Magnetics
Inc., USA, und "Dynabeads" (Eisenoxid, beschichtet
mit einem Polymer), wie vertrieben von Dynal A.S., Norwegen.
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Wird
eine partikuläres
Material als ein Träger verwendet,
so kann die Trennung des festphasigen Komplexes von der flüssigen Phase
in Abhängigkeit von
der Art des verwendeten feststofflichen Partikels unter anderem
durch magnetische Trennung, Filtration, Sedimentation, Zentrifugation,
Chromatographie, Säulenchromatographie,
durchgeführt
werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das nachzuweisende IgE sowohl unter Verwendung
von CD23 alleine zum Erhalt einer ersten Messung als auch unter
Verwendung von FcεRI
alleine zum Erhalt einer zweiten Messung quantifiziert.
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Die
CD23-vermittelte Antigenpräsentation bei
geringen Antigenkonzentrationen über
B-Zellen erleichtert
die Aktivierung von CD4+-T-Zellen, welche eine
wichtige Rolle in der späten
Phase von allergischen Reaktionen spielen, d.h. bei Reaktionen,
die etwa 6 bis 24 Stunden nach Exposition auftreten. Das FcεRI-Triggering
bei Mastzellen und Basophilen nach Vernetzung von IgE bewirkt die
sofortigen allergischen Reaktionen. Daher sind die biologischen Funktionen
von CD23 und FcεRI
verschieden, weshalb die mit dem Assay der Erfindung unter Verwendung,
als IgE-Rezeptor, von DCD23 bzw.
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FcεRI, erhaltenen
Ergebnisse unterschiedliche Informationen über den immunologischen Status des
Lebewesens, von dem die IgE-haltigen Proben stammen, liefern. Es
ist daher von Vorteil, Ergebnisse sowohl für CD23 als auch FcεRI zu erhalten,
um eine vollständigere
Grundlage für
die Überwachung
und Auswertung des immunologischen Status des Lebewesens zu schaffen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Kombination von CD23 und FcεRI angewendet.
In dem Fall, in dem der verwendete Träger ein partikuläres Material
ist, können CD23
und FcεRI
an separate Partikel oder an dieselben Partikel gebunden werden.
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Das
Verfahren der Erfindung kann unter Verwendung einer Überschussmenge
an Ligand im Vergleich zur erwarteten IgE-Menge in der Probe durchgeführt werden.
Die Anwendung einer großen Überschussmenge
an Ligand, z.B. ein Verhältnis
von Ligand zu IgE von bis zu 10000, ist möglich.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die Anzahl der Ligandmoleküle
zwischen 100 % und 10.000 %, vorzugsweise zwischen 100 % und 1000
%, bevorzugter zwischen 100 % und 200 %, noch bevorzugter zwischen
100 % und 150 %, und am bevorzugtesten zwischen 100 % und 120 %,
der Zahl der nachzuweisenden IgE-Moleküle.
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Wie
aus obigem erkennbar wird, ist es bevorzugt, dass der Ligand und
das IgE in Mengen einer entsprechenden Größenordnung oder bei einem mäßigen Überschuss
des Liganden gemischt werden. Dies ist bevorzugt, da davon ausgegangen
wird, dass dies den in vivo-Bedingungen, bei denen die Komplexbildung
begünstigt
ist, entspricht.
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Das
bevorzugte Verhältnis
von Ligand zu IgE hängt
von einer Reihe von Faktoren ab, wie etwa der Art des Trägers, den
Eigenschaften des nachzuweisenden IgE und den Eigenschaften von
IgE-Rezeptor und Ligand entsprechend dem nachzuweisenden IgE, weshalb
dieses für
den spezifisch durchzuführenden
Assay optimiert werden sollte. Allerdings ist es generell bevorzugt,
dass sich das Verhältnis
innerhalb der oben genannten Grenzen bewegt, da die besten Ergebnisse
bezüglich
der Messung der relevanten in vivo-Menge an IgE bei diesem Verhältnis erzielt
werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Erklärung hierfür ist, dass es sich bei oben
erwähnter CD23-vermittelter
Antigenpräsentation
um einen Mechanismus handelt, der die Antigenpräsentation bei niedrigen Antigenkonzentrationen
erhöht.
Bei hohen Antigenkonzentrationen wird dieser Mechanismus irrelevant,
da ausreichend Antigen durch Antigen-präsentierende Zellen selbst ohne
spezifischen Einfang durch CD23 präsentiert werden wird. In anderen Worten
wird angenommen, dass die Komplexe aus Ligand und IgE sowohl an
CD23 als auch an FcεRI binden
und dass das Gleichgewicht bei den oben genannten Verhältnissen
von Ligand zu IgE zu einer Bindung an CD23 hin verschoben wird.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren der Erfindung bei einer Temperatur von 0°C bis 100°C, bevorzugter
0°C bis
40°C, und
am bevorzugtesten 20°C bis
38°C durchgeführt.
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Werden
biologische Zellen als Träger
verwendet und wird ein Detektionssystem, bestehend aus einem Nachweisantikörper in
Kopplung an eine markierende Verbindung verwendet, so wird der Assay
vorzugsweise bei einer relativ niedrigen Temperatur von 0°C bis 10°C, bevorzugter
0°C bis
6°C, vorgenommen,
um zu vermeiden, dass Komplexe von IgE und Allergen, das an IgE-Rezeptoren
an der äußeren Oberfläche der
Zelle gebunden ist, in das Zellinnere internalisiert werden, bevor
die Markierung stattgefunden hat, was zu inkorrekten Messungen führen würde.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Detektieren
und/oder Quantifizieren eines spezifischen IgE-Antikörpers in
einer Flüssigkeitsprobe,
umfassend die folgenden Schritte:
- (a) Kontaktieren
(i) der Probe mit (ii) einem freien Liganden in Form eines Antigens,
eines Antikörpers
oder eine Haptens, zum Erhalt eines Gemischs I, das IgE-haltige
Komplexe umfasst, wobei der Ligand an Biotin oder ein funktionelles
Derivat davon gebunden ist,
- (b) Mischen des Gemischs I mit einem Träger, an den (iii) IgE-Rezeptor
gebunden ist, welcher IgE-Rezeptor CD23 (FcεRII) und/oder FcεRI ist, zum
Erhalt eines Gemischs II, das Träger-gebundene
IgE-haltige Komplexe umfasst,
- (b') Trennen
der Träger-gebundenen
IgE-haltigen Komplexe von Gemisch II und Waschen der Komplexe,
- (b'') Hinzufügen der
gewaschenen Träger-gebundenen
IgE-haltigen Komplexe einer Lösung
von (iv) einer chemilumineszierenden Verbindung, die kovalent an
Avidin, Streptavidin oder ein funktionelles Derivat davon gebunden
ist, zum Erhalt eines Gemischs II',
- (c) Trennen der Träger-gebundenen
IgE-haltigen Komplexe von Gemisch II' und Waschen dieser Komplexe,
- (d) Einleiten einer chemilumineszierenden Reaktion in den resultierenden
IgE-haltigen Komplexen und Nachweisen/Messen der resultierenden
Chemilumineszenz, sofern vorhanden.
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Definitionen
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Bei
der vorliegenden Erfindung meint der Ausdruck "spezifischer IgE-Antikörper" jegliches spezifisches
Immungolublin des IgE-Isotyps als auch jegliches andere Immunglobulin,
das eine Affinität
für die
IgE-Rezeptoren CD23 und/oder FcεRI
aufweist.
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Der
Begriff "biologische
Flüssigkeitsprobe" meint jegliche biologische
Flüssigkeit,
z.B. Blut, Plasma, Serum, Urin, Speichel oder jegliche andere Flüssigkeit,
die innerhalb eines biologischen Organismus exkretiert, sekretiert
oder transportiert wird.
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Der
Ausdruck "Ligand
in Form eines Antigens, eines Antikörpers oder eines Haptens" kann jegliche immunologisch
aktive Substanz sein. "Antigen" kann ein Allergen
sein, z.B. Pollen von Bäumen, Gras,
Unkraut etc., Stauballergene, Allergene von Acariden (Milben) und
Tieren wie Katzen, Hunden, Pferden, Rindern und Vögeln, Allergene
von Stechmücken
und inhalierte Allergene von Insekten, und Nahrungsmittel-Allergene, "Antikörper" kann ein monoklonaler
oder polyklonaler Antikörper
sein, einschließlich
rekombinanter und fragmentierter Antikörper; und "Hapten" kann eine Kohlehydrat- Komponente oder Fragmente
davon, Enzymhemmer oder Arzneimittel, z.B. Penicillin oder ein Derivat
davon, sein.
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In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung meint der Begriff "IgE-Rezeptor" CD23 (FcεRII) und/oder
FcεRI. Der
Begriff "CD23" meint jegliche Formulierung
davon und jeglichen Teil davon, einschließlich CD23 in reiner Form oder
in einem Gemisch, einer Lösung
oder einem Extrakt; synthetisches oder rekombinantes CD23; CD23,
das aus natürlichen
Quellen stammt; und Voll-CD23 und Teile davon. Die α-Kette von
CD23 kann als einem Trimer, einem Dimer oder einem Monomer verwendet
werden, und lediglich als der α-Kette
oder dem löslichen Teil
davon, d.h. dem Teil, der sich von der äußeren Oberfläche der
Zellmembran erstreckt, oder es kann ein Abschnitt des löslichen
Teils der α-Kette
als CD23 verwendet werden. "FcεRI" meint jegliche Formulierung
davon und jeglichen Teil davon, einschließlich FcεRI in reiner Form oder in einem
Gemisch, einer Lösung
oder einem Extrakt; synthetisches oder rekombinantes FcεRI; FcεRI, das aus
natürlichen
Quellen stammt; und Voll-FcεRI
und Teile davon. Insbesondere kann lediglich die α-Kette, die
primär
für die Bindung
von IgE verantwortlich ist, oder der lösliche Teil davon, d.h. der
Teil, der sich von der äußeren Oberfläche der
Zellmembran erstreckt, oder ein Abschnitt des löslichen Teils der α-Kette, als
FcεRI verwendet
werden.
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Der
Ausdruck "freier
gelöster
Ligand" meint einen
Liganden, der frei zur ungehinderten Bildung von Komplexen mit IgE
ist, und der Ausdruck umfasst Liganden in Lösung und Liganden, die an eine
Substanz in Lösung
gekoppelt sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird in weiterer Ausführlichkeit unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben, worin
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1a die
Fluoreszenzmenge zeigt, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
von (i) keinem Serum und keinem Allergen, (ii) einem Kontrollserum
und Allergen, und (iii) Allergiepatientenserum und Allergen, gemessen
wurde.
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1b zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
von (i) einem Kontrollserum und Allergen, (ii) Allergiepatientenserum
und Allergen, (iii) Allergiepatientenserum, Antikörper zu
CD19 und Allergen, und (iv) Allergiepatientenserum, Antikörper zu
CD23 und Allergen, gemessen wurde.
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1c zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
von (i) keinem Serum und keinem Allergen, (ii) Allergiepatientenserum
und keinem Allergen, (iii) Allergiepatientenserum und Allergen,
(iv) Allergiepatientenserum, Allergen und Antikörper zu IgE, und (v) Allergiepatientenserum,
Allergen und Antikörper
zu IgE, gemessen wurde.
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2a zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
von (i) Allergiepatientenserum und keinem Allergen, (ii) Allergiepatientenserum
und Allergen, (iii) Allergiepatientenserum, SAV-behandeltem Allergiepatientenserum
und Allergen, und (iv) SAV-behandeltem Allergiepatientenserum und
Allergen, gemessen wurde.
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2b zeigt
die IgE-Menge bei den Situationen (i)–(iv) der 2a,
die auf der Grundlage der Messungen der IgE-Menge in Allergiepatientenserum
und SAV-behandeltem Allergiepatientenserum in einem Gesamt-IgE-Referenzassay berechnet
wurde.
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3 zeigt
eine diagrammatische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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4 zeigt
eine diagrammatische Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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5 zeigt
eine diagrammatische Darstellung einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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6 zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
von (i) Allergiepatientenserum, Allergen und Antikörper, (1) gerichtet
auf die IgE-Bindungskomponente von CD23, (ii) Allergiepatientenserum,
Allergen und Antikörper,
(2) gerichtet auf die IgE-Bindungskomponente von CD23, (iii) Allergiepatientenserum,
Allergen und Antikörper,
gerichtet auf die Nicht-IgE-Bindungskomponente
von CD23, und (iv) Allergiepatientenserum, Allergen und Antikörper zu
CD14, gemessen wurde
-
7a zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
von Allergiepatientenserum und zunehmenden Dosen von Grasallergenen
gemessen wurde
-
7b zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
von Allergiepatientenserum und zunehmenden Dosen eines gereinigten,
rekombinant exprimierten Birken-Hauptallergens gemessen wurde
-
8a zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
steigender Dosen an Birkenallergenen und (i) Birkenallergie-Patientenserum und
nicht-allergischem Kontrollserum, (ii) Allergiepatientenserum und
Serum von einem SAV-behandelten Birkenallergiepatienten (A), (iii)
Birkenallergie-Patientenserum und Serum von einem SAV-behandelten
Birkenallergiepatienten (B), und (iv) Birkenallergie-Patientenserum
und Serum von einem SAV-behandelten Gräserallergiepatienten gemessen
wurde
-
8b zeigt
die Fluoreszenzmenge, die in einem Assay der Erfindung unter Verwendung
steigender Dosen eines gereinigten, rekombinant exprimierten Birken-Hauptallergens, und
(i) Birkenallergie-Patientenserum und nicht-allergischem Kontrollserum,
(ii) Allergiepatientenserum und Serum von einem SAV-behandelten Birkenallergiepatienten (A),
(iii) Birkenallergie-Patientenserum und Serum von einem SAV-behandelten
Birkenallergiepatienten (B), und (iv) Birkenallergie-Patientenserum
und Serum von einem SAV-behandelten Gräserallergiepatienten gemessen
wurde.
-
In 3 sind
die Schritte einer bevorzugten Ausführungsform des Assays der Erfindung
im Prinzip gezeigt. In einem ersten Schritt wird ein biotinyliertes
Allergen und eine Probe, die für
das Allergen spezifisches IgE enthält (bezeichnet als "IgE" in der Figur) gemischt
und zum Erhalt eines Gemischs I inkubiert, das die Komplexe einschließlich einer
Reihe von IgE-Molekülen
und einer Anzahl von Allergen-Molekülen enthält, wobei das Gemisch I außerdem überschüssiges IgE
und Allergen umfasst. In einem zweiten Schritt wird ein partikulärer Träger, an den
eine Anzahl von CD23-Molekülen
(und/oder eine Anzahl von FcεRI-Molekülen) gebunden
sind, zugegeben, und diese Komplexe werden an den Träger über CD23
zum Erhalt eines Gemischs II gebunden. Möglicherweise kann eine geringere
Menge an IgE an CD23 in monomerer Form binden. In einem dritten Schritt
werden die Träger-gebundenen
Komplexe aus Gemisch II abgetrennt und ein- oder mehrmals zur Entfernung
von nicht-gebundenen Reaktanden gewaschen. Außerdem werden durch den Waschvorgang
jegliche nicht-gebundene Komplexe entfernt, die vorhanden sein können, da,
wie oben erwähnt,
es möglich
ist, dass die beim vorliegenden Assay stattfindende Interferenz
das Ergebnis einer Hemmung der Bindung der Komplexe an den IgE-Rezeptor
ist. Die Trennung der Komplexe aus Gemisch II kann z.B. durch magnetische
Trennung vorgenommen werden, wenn paramagnetische Partikel als Träger verwendet
werden. Eine chemilumineszierende Markierung, vorzugsweise ein Streptavidin-Acridinester-Reagenz,
wird mit den Trägergebundenen
Komplexen inkubiert, um die Markierung an das Komplex-gebundene
Biotin zu binden. Im Anschluss an die Inkubation werden die Träger-gebundenen
markierten Komplexe abgetrennt und gewaschen, um nicht-umgesetzte
Markierungsmoleküle
zu entfernen, und wird die chemilumineszierende Reaktion durch Verwendung
eines geeigneten Reagenz, z.B. Natriumhydroxid, eingeleitet und
die Chemilumineszenz der Träger-gebundenen
markierten Komplexe gemessen.
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In 4 sind
die Schritte einer bevorzugten Ausführungsform des Assays der Erfindung
im Prinzip gezeigt. In einem ersten Schritt werden ein biotinyliertes
Allergen, eine Probe, die ein zu dem Allergen spezifisches IgE enthält (bezeichnet
als "IgE" in der Figur) und
ein partikulärer
Träger,
an den eine Anzahl von CD23-Molekülen (und/oder eine Anzahl von
FcεRI-Molekülen) gebunden
ist, gemischt und zum Erhalt eines Gemischs II inkubiert, das Träger-gebundene
Komplexe enthält,
einschließlich
einer Anzahl von IgE-Molekülen
und einer Anzahl von Allergen-Molekülen, wobei das Gemisch II außerdem überschüssiges IgE
und Allergen, ebenso wie nicht-gebundene Komplexe, umfasst. Dann
werden die Träger-gebundenen
Komplexe aus Gemisch II abgetrennt und ein- oder mehrmals gewaschen.
-
Anschließend wird
eine chemilumineszierende Markierung, vorzugsweise ein Streptavidin-Acridinester-Reagenz,
mit den Träger-gebundenen
Komplexen inkubiert, um die Markierung am das Komplex-gebundene
Biotin zu binden. Nach der Inkubation werden die Träger-gebundenen
markierten Komplexe abgetrennt und gewaschen, um nicht-umgesetzte Markierungsmoleküle zu entfernen,
und wird die chemilumineszierende Reaktion durch Verwendung eines
geeigneten Reagenz, z.B. Natriumhydroxid, eingeleitet und die Chemilumineszenz
der Träger-gebundenen
markierten Komplexe gemessen.
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In 5 sind
die Schritte einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
In einem ersten Inkubationsschritt werden ein Allergen und eine
Probe, die für
das Allergen spezifischen IgE enthält (bezeichnet als "IgE" in der Figur) gemischt und
zum Erhalt eines Gemischs A inkubiert, das Komplexe einschließlich einer
Anzahl von IgE-Molekülen
und einer Anzahl von Allergen-Molekülen enthält, wobei das Gemisch A außerdem überschüssiges IgE
und Allergen enthält.
In einem zweiten Inkubationsschritt wird ein partikulärer Träger, an
den eine Anzahl von CD23-Molekülen
(und/oder eine Anzahl von FcεRI-Molekülen) gebunden
ist, zugegeben, und werden diese Komplexe an den Träger über CD23
zum Erhalt eines Gemischs B gebunden. Möglicherweise kann eine geringere
Menge an IgE an CD23 in monomerer Form binden. Anschließend werden
die Träger-gebundenen
Komplexe aus Gemisch B abgetrennt und ein- oder mehrmals zur Entfernung
von nicht-gebundenen Reaktanden gewaschen. Auch werden durch das
Waschen jegliche nicht-gebundenen Komplexe entfernt, die vorhanden sein
können,
da es, wie oben erwähnt,
möglich
ist, dass die beim vorliegenden Assay stattfindende Interferenz
das Ergebnis einer Hemmung der Bindung der Komplexe an den IgE-Rezeptor
ist. Die Abtrennung der Komplexe aus dem Gemisch B kann z.B. durch
magnetische Trennung vorgenommen werden, wenn paramagnetische Partikel
als dem Träger
verwendet werden. In einem dritten Inkubationsschritt wird biotinylierter
Antikörper
zum IgE (Nachweisantikörper)
zum Erhalt eines Gemisches C zugegeben. Der Nachweisantikörper ist
polyklonal und wird an alle IgEs unabhängig von der Spezifität des IgE
binden. Die resultierenden Träger-gebundenen
Komplexe werden aus dem Gemisch C abgetrennt und diese Komplexe
gewaschen. In einem vierten Inkubationsschritt wird eine chemilumineszierende
Markierung, vorzugsweise ein Streptavidin-Acridinester-Reagenz, mit den Träger-gebundenen
Komplexen zur Bindung der Markierung an das Komplex-gebundene Biotin
inkubiert. Nach der Inkubation werden die Trägergebundenen markierten Komplexe
abgetrennt und zur Entfernung von nichtumgesetzten Markierungsmolekülen gewaschen,
und wird die chemilumineszierende Reaktion unter Verwendung eines
geeigneten Reagenz, z.B. Natriumhydroxid, eingeleitet und die Chemilumineszenz
der Träger-gebundenen markierten
Komplexe gemessen.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele
ausführlicher
beschrieben.
-
Beispiele
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In
den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
- FITC:
Fluoresceinisothiocyanat
- EBV: Epstein-Barr-Virus
- SE: Standardeinheiten
- SAV: Spezifische Allergie-Vakzination
-
Beispiel 1
-
Nachweis der Bindung von
Birkenallergen-spezifischem IgE an CD23, exprimiert durch EBV-transformierte
B-Zellen, mittels flusszytometrische Anlayse.
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FITC-markierter
Betula verrucosa-(Bet v)-Extrakt (1 μg/ml) wurde mit Kontrollserum
734 inkubiert (kein nachweisbares IgE in einem Referenzassay, der
den Gesamtgehalt an IgE misst (MagicLite®, ALK-ABELLÒ, Hoersholm,
Dänemark)),
oder mit Birken-Allergiepatientenserum
1474 (> 800 SE/ml Birken-spezifisches
IgE im MagicLite®-Assay) bei einer Serum-Endkonzentration
von 60 %. EBV-transformierte B-Zellen von einem allergischen Patienten in
Kulturmedium wurden zu einer Endkonzentration von 4 × 106/ml zugegeben und für 1 Stunde bei 37°C inkubiert,
gefolgt von zwei Waschgängen
zur Entfernung von überschüssigem Allergen.
Nach dem Waschen der Zellen wurde die Bindung von FITC-markiertem
Bet v (Bet v*) an die B-Zellen durch Messen der Fluoreszenz unter
Verwendung eines FACSCalibur-Flusszytometers analysiert.
-
Die
Ergebnisse sind in 1a gezeigt, worin die Mittlere
Fluoreszenzintensität
(MFI) angegeben ist für
(i) kein Serum und kein Bet v (Hintergrund), bezeichnet als "nur Medium" in 1a,
(ii) s734 und Bet v, und (iii) s1464 und Bet v. Die Ergebnisse zeigen,
dass die Bindung von FITC-markiertem Birkenallergenextrakt an B-Lymphozyten,
die CD23 exprimieren, direkt nachgewiesen werden kann.
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In
Blockierungsexperimenten mit Antikörper zu CD23 und Antikörper zu
CD19 als Referenz wurden EBV-B-Zellen 1 Stunde lang bei 4°C mit diesen Antikörpern inkubiert,
bevor die Zellen den Gemischen von Bet v und Serum zugegeben wurden. 1b zeigt die
mittlere Fluoreszenzintensität
(MFI) für
(i) s734-Serum, (ii) s1464, (iii) s1464 und Antikörper zu
CD19, und (iv) s1464 und Antikörper
zu CD23. Wie aus 1b hervorgeht, hemmt die Vorinkubation
der B-Zellen mit Antikörper
zu CD23 die Bindung von FITC-markiertem Birkenextrakt an die B-Zellen, wohingegen
die Vorinkubation mit einem Antikörper zu einem irrelevanten
B-Zell-Oberflächenantigen, CD19,
die Bindung nicht hemmt. Dies zeigt, dass FITC-markierter Birkenextrakt
an CD23, den niederaffinen IgE-Rezeptor, bindet.
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Zusätzliche
Experimente, bei denen polyklonale Anti-IgG- oder Anti-IgE-Antikörper mit
dem allergischen Patientenserum (s1464) für 1 Stunde bei 37°C vor Zugabe
von Bet v vorinkubiert wurden, wurden vorgenommen. 1c zeigt
die mittlere Fluoreszenzintensität
(MFI) für
(i) Hintergrund, (ii) s1464 und kein Bet v, (iii) s1464 und Bet
v, (iv) s1464, Antikörper zu
IgG und Bet v, (v) s1464, Antikörper
zu IgE und Bet v. Wie aus 1c ersichtlich
wird, ist IgE, doch nicht IgG, für
die Bindung von FITC-markiertem Birkenextrakt an die B-Lymphozyten
verantwortlich.
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Schlussfolgernd
zeigen die in 1a–c gezeigten Experimente, dass
die Bindung eines markierten Allergens an CD23 auf einem festen
Träger über IgE
vermittelt ist und ohne weiteres nachgewiesen werden kann.
-
Beispiel 2
-
Die Bindung von Birkenallergen-spezifischem
IgE an CD23 wird durch Immuntherapie-Seren gehemmt, obschon die kumulativen
Birkenallergen-spezifischen IgE-Mengen, wie mittels MagicLite®-Assay
gemessen, erhöht
sind.
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FITC-markierter
Betula verrucosa-(Bet v)-Extrakt (1 μg/ml) wurde mit Birken-Allergiepatientenserum
894 (> 800 SE/ml Birken-spezifisches
IgE im MagicLite®-Assay) bei einer Serum-Endkonzentration
von 40 % in Abwesenheit oder Gegenwart eines Serums (ebenfalls 40
%) von einem Patienten inkubiert, der eine Birken-SAV für > 4 Jahre (Serum 1490,
88 SE/ml Birken-spezifisches IgE im MagicLite®-Assay)
erhält.
EBV-transformierte B-Zellen von einem allergischen Patienten in
Kulturmedium wurden zu einer Endkonzentration von 4 × 106/ml zugegeben und für 1 Stunde bei 37°C inku biert,
gefolgt von zwei Waschgängen
zur Entfernung von überschüssigem Allergen.
Nach dem Waschen der Zellen wurde die Bindung von FITC-markiertem
Bet v (Bet v*) an die B-Zellen durch Messen der Fluoreszenz unter
Verwendung eines FACSCalibur-Flusszytometers
analysiert.
-
2a zeigt
die mittlere Fluoreszenzintensität
(MFI) für
(i) s894 und kein Bet v, (ii) s894-Serum und Bet v, (iii) sowohl
s894 als auch s1490 und Bet v, und (iv) s1490 und Bet v. Wie aus 2a erkennbar sein
wird, reduziert die Zugabe von s1490 die Bindung von IgE und FITC-markiertem
Birkenallergen an CD23 auf Hintergrundmengen. Dies zeigt das Vorhandensein
eines Faktors an, der in die IgE-vermittelte Bindung von FITC-markiertem
Birkenallergen an CD23 eingreift.
-
Zu
Vergleichszwecken zeigt 2b die
errechnete Gesamtmenge an Birkenallergenspezifischem IgE für die gleichen
Reaktand-Situationen (i)–(iv)
wie in 2a, wobei die Mengen auf der Grundlage
separater Messungen der Gesamtmenge an IgE in s894 und s1490 erreicht
wurden, wie mittels MagicLIte®-Assay gemessen.
-
Aus 2a–b kann
auch gefolgert werden, dass der Assay der Erfindung unter Verwendung
von CD23 als Fangagens recht unterschiedliche Ergebnisse gegenüber dem
Gesamt-IgE-Assay MagicLite® nach dem Stand der Technik
unter Verwendung von Antikörper
zu IgE als Fangagens erbringt. Weiterhin muss angenommen werden,
dass die mittels des Assays der Erfindung erzielten Ergebnisse den
Status des untersuchten Lebewesens besser ausdrücken, da die in vivo-Antigenpräsentation
durch CD23 erleichtert wird.
-
Beispiel 3
-
Komplexe zwischen Allergen
und spezifischem IgE binden an CD23 durch Wechselwirkung mit der IgE-bindenden
Komponente des Rezeptors und können
durch einen Antikörper
zu IgE nachgewiesen werden.
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Blockierungsexperimente
wurden mit drei verschiedenen monoklonalen Antikörpern zu CD23, d.h. zwei Antikörper zu
CD23, die spezifisch an die IgE-bindende Komponente von CD23 binden
(ML 233 von Pharmingen, vertrieben durch Becton-Dickinson, Dänemark,
und MHM6 von DAKO A/S, Dänemark)
und einem Antikörper,
der spezifisch an eine Region von CD23 bindet, die nicht an der
IgE-Bindung beteiligt ist (EBV CS5 von Becton-Dickinson, Dänemark),
vorgenommen. Schließlich
wurde ein Antikörper
zu einem irrelevanten Oberflächenmolekül (CD14)
als einer Referenz einbezogen (von DAKO A/S, Dänemark). EBV-transformierte
B-Zellen wurden mit 10 μg/ml
jedes Antikörpers
für 1 Stunde bei
4°C vorinkubiert,
und zur Entfernung des ungebundenen Antikörpers vor der Inkubation mit
Komplexen gewaschen. Die Komplexe wurden durch Kontaktieren von
Serum s1464 von einem Spender mit Birkenpollenallergie (> 800 SE/ml Birken-spezifisches
IgE im MagicLite®-Assay) bei einer Serum-Endkonzentration
von 80 % mit 1 μg/ml
Bet v für 1
Stunde bei 37°C
erzeugt. Die Komplexe durften die Antikörperbehandelten EBV-Zellen
für 1 Stunde
bei 4°C
kontaktieren. Anschließend
wurden die Zellen gewaschen und gebundene Komplexe durch Inkubieren
mit einem biotinylierten Antikörper,
der Human-IgE erkennt (PU PED0048 von ALK-Abello) gefärbt, gefolgt
von Waschen und Inkubieren mit einem Streptavidin-Phycoerythrin-Konjugat
(Southern Biotechnology Associates, vertrieben von KEBO, Dänemark).
Nach dem letzten Waschgang wurde die Bindung der IgE-Allergen-Komplexe
an die EBV-Zellen durch Messen der Fluoreszenz unter Verwendung
eines FACSCalibur-Flusszytometers analysiert.
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Aus 6 kann
geschlossen werden, dass die Bindung von Allergen an CD23 durch
eine Wechselwirkung mit der IgE-bindenden Komponente von CD23 und
nicht durch eine nicht-spezifische Wechselwirkung vermittelt ist.
Außerdem
kann die Bindung unmarkierter Komplexe durch einen Antikörper zu IgE
ohne weiteres nachgewiesen werden.
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Beispiel 4
-
Die Erfindung erlaubt
den Nachweis von spezifischem IgE in Seren von Patienten mit Allergie,
unabhängig
von dem erkannten Allergen.
-
Komplexe
wurden durch Kontaktieren von Seren von zwei verschiedenen Spendern
mit einer Allergie gegenüber
Gräserpollen-(Phleum
p)-Allergene (s1043: 582 SE/ml, und s1524: 658 SE/ml Phleum p-spezifisches
IgE im MagicLite®-Assay) bei zunehmenden
Dosen eines Extrakts der Gräserallergene erzeugt.
Die Reaktion durfte 1 Stunde lang bei 37°C ablaufen. Anschließend wurden
EBV-transformierte B-Zellen der Reaktion für 1 Stunde bei 4°C zugegeben.
Die Zellen wurden gewaschen, und gebundene Komplexe wurden sichtbar
gemacht und wie in Beispiel 3 beschrieben analysiert. 7a zeigt
das geometrische Mittel der Fluoreszenzintensität für (i) s1043 und (ii) s1524.
Jede Probe wurde im Duplikat vorgenommen und der Mittelwert errechnet.
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In 7b wurde
s1464 (beschrieben in Beispiel 3) mit zunehmenden Dosen an gereinigtem,
rekombinantem Bet v 1, einem der Hauptallergene von Birkenpollen,
kontaktiert. Das Experiment wurde wie in 7a beschrieben
vorgenommen.
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7a und
b zeigen, dass bei einer Ausführungsform
der Erfindung unter Verwendung desselben Antikörpers zu IgE für den Nachweis
die Messung von IgEs, die für
unterschiedliche Allergene spezifisch sind, möglich ist. Der Assay kann zur
Messung von für
Vollallergenextrakt, als auch für
einzelne, gereinigte Allergene spezifische IgEs verwendet werden. 7a und
b zeigen auch, dass individuelle Allergene bei unterschiedlichen
Dosen erforderlich sind, um ein optimales Signal zu erhalten.
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Beispiel 5
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Die Bindung von Birkenallergen-spezifischem
IgE an CD23 wird durch Seren von Patienten gehemmt, die einer Spezifischen
Allergie-Vakzination (SAV) für
Birkenpollen-Allergie
unterzogen wurden, wohingegen die Bindung durch Seren von einem
nicht-allergischen
Spender oder einem Patienten, der eine SAV für eine nicht-verwandte Allergie
erhalten hat, nicht gehemmt ist.
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Serum
von einem gegen Birkenpollen allergischen Spender, s1464, wurde
mit den folgenden Seren gemischt (1:1): (i) Serum von einem nicht-allergischen
Spender s745 (0 SE/ml), (ii), (iii) Spender, die eine SAV für Birkenpollen
erhalten haben (s1490 und s1598; 88 und 57 SE/ml Birken-spezifisches
IgE im Magiclite®-Assay), und (iv) Spender
mit Gräserpollenallergie
(s808954; 137 SE/ml Gräser-spezifisches und
4 SE/ml Birken-spezifisches IgE im Magiclite®-Assay).
Nach der Inkubation mit entweder einem Extrakt der Birkenpollen-Allergene
(Bet V, 8a) oder einem gereinigten rekombinanten
Allergen von Birkenpollen (Bet v 1, 8b) bei
einer Endkonzentration von 40 jedes Serums wurden EBV-transformierte
B-Zellen für
eine Stunde bei 4°C
zugegeben, die Zellen gewaschen und gebundene Komplexe wie oben
beschrieben nachgewiesen.
-
8a und
b stellen die Ergebnisse als dem geometrischen Mittelwert der Fluoreszenzintensität dar. Durch
Vergleich der Gesamtmengen an IgE (gemessen in Magiclite®-Assays) in jeder
Probe (i–iv) zum
Signal, das unter Verwendung von CD23 als einem Fangagens erhalten
wurde, kann gefolgert werden, dass der Assay der Erfindung einen
unterschiedlichen "Typ" des Komplex-bildenden, CD23-bindenden
IgE misst. Wie oben erörtert
wird davon ausgegangen, dass die Mengen dieses "Typs" von
IgE den Status des untersuchten Lebewesens besser widerspiegeln
als die mittels herkömmlicher Methoden
zu gemessenen IgE-Mengen.
-
Literaturliste
-
- (1) "Serum-IgE-Facilitated
Allergen Presentation in Atopic Disease", van der Heijden et al., The Journal of
Immunology, Bd. 150, 3643-3650, 1993.
- (2) "IgE-antigen
complexes enhance FcεR
and Ia expression by murine B lymphocytes", Richards et al., J. Exp. Med., Bd.
168, 571, 1998.
- (3) Santamaria et al., Hum. Immunol., Bd. 37, 23-30, 1993.
- (4) "The High
Affinity IgE Recpetor (FcεRI)
Mediates IgE-Dependant Allergen Presentation", Maurer et al., The Journal of Immunology,
Bd. 154, 6285-6290, 1995.