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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Abgaskrümmer mit einem integral angegossenen
Turbinengehäuse
für einen
Turbolader.
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STAND DER TECHNIK
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Die
Motoren für
Autos werden immer mehr mit Turboladern zur Erhöhung der Leistung ausgerüstet. Durch
die Turbolader sind keine größeren Motoren
erforderlich, wodurch die Autos kleiner bleiben können. Außerdem ist
die Abgasmenge pro Leistungseinheit geringer. Da die Turbolader
für ein
hohes Luft/Kraftstoffverhältnis
sorgen, wird angenommen, daß im
Abgas auch weniger die Luft verschmutzendes Material wie NOx und
Feinstaub enthalten ist.
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Um
die globale Erwärmung
zu verringern und den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu senken,
gibt es immer mehr Druck, die Kraftstoffausnutzung von Autos zu
verbessern. Turbolader sorgen für eine
große
Leistung bei geringem Kraftstoffverbrauch, da keine Energie für die mit
größer werdendem
Hubraum steigende Reibung in den Motoren verschwendet wird. Die
Ausnutzung des Kraftstoffs wird dadurch verbessert.
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Im
allgemeinen nutzt der in Kraftfahrzeuge etc. eingebaute Turbolader
die Energie des heißen, unter
hohem Druck stehenden Abgases, das durch einen mit den Auslässen eines
Motors verbundenen Krümmer
zugeführt
wird, um einen Rotor mit hoher Geschwindigkeit zu drehen. Dadurch
wird ein Kompressor in Drehung versetzt, der konzentrisch zum Rotor
angebracht ist und der den Druck des dem Motor zugeführten Gases
erhöht.
Der Rotor ist drehbar in der Turbinenkammer des Turbinengehäuses angeordnet,
das einen Abgasströmungsweg
zum Einführen
des Abgases in die Rotorkammer aufweist.
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Um
sowohl den Abgaskrümmer
als auch einen Turbolader in dem begrenzten Platz des Motorraums
in einem Kraftfahrzeug unterzubringen, ist es wichtig, die optimale
Form und Größe für diese
Teile zu bestimmen. Insbesondere wenn ein Abgaskrümmer mit
einem integrierten Turbinengehäuse
in einem vorhandenen Kraftfahrzeug mit einem bestimmten Aufbau untergebracht
werden soll, kann das Turbinengehäuse nicht einfach ohne Modifikationen
der Konstruktion an den Abgaskrümmer
angesetzt werden. Auch die Form und Größe des Abgaskrümmers ist
so zu optimieren, daß er
zu dem Turbinengehäuse paßt, das
mit dem Abgaskrümmer
verbunden werden soll.
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In
dieser Hinsicht sind Auspuffteile vielversprechend, die dadurch
erhalten werden, daß an
einen Abgaskrümmer
ein Turbinengehäuse
integral angegossen wird. Die entsprechende Entwicklung wurde schnell
vorangetrieben. Ein integral an den Abgaskrümmer angegossenes Turbinengehäuse ergibt
Auspuffteile ohne Verbindungen, wodurch die Anzahl der Teile sinkt,
so daß der
Zusammenbau vereinfacht wird und die Abgaskrümmer kompakt werden. Da kein
Platz zum Zusammenfügen
der Teile erforderlich ist, besteht eine hohe Freiheit für die Konstruktion
der Krümmer,
so daß Abgaskrümmer aufgebaut werden
können,
die die beste Konstruktion aufweisen. Hinsichtlich hitzefesten Abgaskrümmern mit integrierten
Turbinengehäusen
beschreibt zum Beispiel "Sokeizai", veröffentlicht
von der Sokeizai Center Foundation am 20. Januar 1998, Seite 2,
daß zehn
Teile überflüssig werden,
die Verbindungen an vier Punkten nicht mehr nötig sind, und daß es die
Integration der Teile möglich
macht, die Größe des Produkts
zu verringern.
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Wenn
in einen Abgaskrümmer,
der heißen Abgasen
ausgesetzt ist, ein Turbinengehäuse
integriert wird, das starke Vibrationen hervorruft, unterliegt der
Abgaskrümmer
mit dem integrierten Turbinengehäuse
Belastungen sowohl aufgrund von thermischen Spannungen als auch
aufgrund von Vibrationen und neigen daher zu Verformungen und zu
Rissen, wenn sie auf die herkömmliche
Weise aufgebaut werden. Es ist entsprechend schwierig, einen Abgaskrümmer mit
einem integrierten Turbinengehäuse
für einen
Turbolader zu konstruieren, der bei der praktischen Anwendung keine
Probleme verursacht. Der genannte Artikel in "Sokeizai" über
hitzefeste Abgaskrümmer
mit integriertem Turbinengehäuse
sagt nichts über
die Verhinderung von Verformungen und Rissen bei thermischen Spannungen
und Vibrationen aus.
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Die
GB-A-2038940 beschreibt im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ein
Abgas-Bypassventil in
einem Abgaskrümmer.
Mittels Dichtungen, Schrauben und Flanschen ist ein konvergierender Abschnitt
der Leitungen mit dem Turbinengehäuse verbunden.
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Die
WO-A-97/13965 beschreibt eine Anordnung mit einem integral an den
Abgaskrümmer
angegossenen Turbinengehäuse.
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Die
US-A-4 464 897 und die JP-A-9-88577 beschreiben weiteren Stand der
Technik, der weiter von der vorliegenden Erfindung entfernt ist.
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AUFGABE UND
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen kleinen, langlebigen Abgaskrümmer zu
schaffen, an den integral das Turbinengehäuse für einen Turbolader angegossen
ist und der eine Form hat, die gegenüber den thermischen Belastungen
durch das Abgas und die Vibrationen des Turbinengehäuses eine
ausgezeichnete Festigkeit aufweist.
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Der
Erfinder hat bei den Untersuchungen zu dieser Aufgabe festgestellt,
daß durch
Optimieren der Form des Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
im konvergierenden Abschnitt, insbesondere durch Optimieren des
Verhältnisses
des Krümmungsradiusses
im Halsabschnitt, über
den der konvergierende Abschnitt mit dem Turbinengehäuse verbunden
ist, zum Abstand des Abgasströmungsweges
in tangentialer Richtung von der Mitte des Turbinengehäuses im
konvergierenden Abschnitt der Abgaskrümmer mit integriertem Turbinengehäuse eine
ausgezeichnete Festigkeit gegenüber
mechanische Belastungen aufgrund von Vibrationen des Turbinengehäuses aufweist,
wodurch das Entstehen von Rissen in und in der Nähe des Halsabschnitts verhindert
wird. Die vorliegende Erfindung, wie sie im anliegenden Patentanspruch
1 definiert ist, beruht auf dieser Feststellung. Die Unteransprüche betreffen
bevorzugte Ausführungsformen.
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Der
Krümmungsradiusverhältnis im
Halsabschnitt beträgt
vorzugsweise 0,23 oder mehr, wie es im Patentanspruch 2 angegeben
ist.
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Die
Ausführungsform
nach Patentanspruch 3 umfaßt
Rippen, die die mechanische Festigkeit der Leitungsabschnitte und
des konvergierenden Abschnitts erhöhen und dadurch zusätzlich Risse
durch thermische Spannungen und Vibrationen verhindern.
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Mit
dem im Patentanspruch 4 beschriebenen Aufbau wird der Abgaskrümmer vor
Rissen im konvergierenden Abschnitt bewahrt, auch wenn der konvergierende
Abschnitt Spannungen durch thermische Expansion und Zusammenziehen
des Abgaskrümmers
in tangentialer Richtung unterliegt.
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Bei
dem im Patentanspruch 5 beschriebenen Aufbau kommt die Unterseite
des konvergierenden Abschnitts nicht mit dem Motorblock in Kontakt
oder in dessen Nähe,
wodurch die Temperatur des konvergierenden Abschnitts im unteren
Teil nicht extrem geringer ist als im oberen Teil. Es werden daher
keine thermischen Spannungen im konvergierenden Abschnitt hervorgerufen.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
nach Patentanspruch 6 dient die bevorzugte Breite des Schlitzes
dazu, ein thermisches Schrumpfen in der tangentialen Richtung der
Leitungsabschnitte zu absorbieren, wodurch verhindert wird, daß auf die Schrauben,
die den Abgaskrümmer
am Motorblock halten, keine übermäßigen Kräfte einwirken.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Vorderansicht eines Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Rückansicht
des Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
der 1;
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3 eine
Ansicht des Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
der 1 von unten;
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4 eine
Aufsicht auf den Abgaskrümmer mit
integriertem Turbinengehäuse
der 1;
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5 ist
eine Schnittansicht längs
der Linie V-V in der 1;
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6 eine
Schnittansicht in Querrichtung von Leitungsabschnitten des Abgaskrümmers mit
integriertem Turbinengehäuse
der 1;
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7 eine
Ansicht des Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
der 1 von rechts;
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8 eine
Ansicht des Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
der 1 von links;
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9 ist
eine Teil-Schnittansicht längs
der Linie IX–IX
in der 1;
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10 eine
Schnittansicht längs
der Linie X–X
in der 7;
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11 zeigt
graphisch die Beziehung zwischen dem Verhältnis (r/L) des Krümmungsradiusses (r)
im Halsabschnitt zum tangentialen Abstand (L) und dem Ausmaß des Reißens; und
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12 eine
Vorderansicht eines Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
der 1 mit einem am Turbinengehäuse befestigten Abgasrohr.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
erfindungsgemäße Abgaskrümmer mit integral
angegossenem Turbinengehäuse
wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Die 1 ist
eine Vorderansicht des Abgaskrümmers
mit integriertem Turbinengehäuse
nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die 2 eine Rückansicht
davon, die 3 eine Ansicht von unten, die 5 ist
eine Schnittansicht der 1, die 6 eine Schnittansicht
in Querrichtung von Leitungsabschnitten des Abgaskrümmers mit
integriertem Turbinengehäuse,
die 7 eine Ansicht des Abgaskrümmers mit integriertem Turbinengehäuse von
rechts, und die 8 eine Ansicht des Abgaskrümmers mit
integriertem Turbinengehäuse
von links. Die Darstellungen zeigen einen Abgaskrümmer 1 mit
einstückig
angegossenem Turbinengehäuse
für einen
Vierzylinder-Reihenmotor, auch wenn die vorliegende Erfindung darauf
nicht beschränkt
ist. Obwohl die gekrümmten
Leitungsabschnitte einstückig mit
dem Gesamtaufbau verbunden sind, sind sie mit den Bezugszeichen 21, 22 bezeichnet,
da sie von zwei Teilen gebildet werden, die zusammenlaufen.
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[1] Abgas-Zuführöffnung
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Wie
in der 6 gezeigt, sind die Anschlüsse 11 bis 14 der
Leitungsabschnitte 21, 22 im wesentlichen linear
ausgerichtet, und an jedem Anschluß 11 bis 14 befindet
sich ein Flansch 11a–14a mit
jeweils zwei durchgehenden Löchern 1 1b–14b,
in die Schrauben eingesetzt werden, um den Abgaskrümmer mit
integriertem Turbinengehäuse
an einem Motorblock zu befestigen. Die beiden durchgehenden Löcher 11b, 14b an
den beiden Enden sind mit Einkerbungen versehen, durch die sie offen
werden. Die durchgehenden Löcher 13b, 13b sollten
vertikal zugänglich
sein, nachdem ein Abgasrohr 100 wie in der 12 gestrichelt
gezeigt am Turbinengehäuse 40 angebracht
wurde, so daß die
Schrauben an den durchgehenden Löchern 13b, 13b mittels
eines Automaten am Motorblock angeschraubt werden können.
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Zwischen
den benachbarten Flanschen 11a und 12a und den
benachbarten Flanschen 13a und 14a gibt es Brückeabschnitte 15a, 15b.
Der Abstand A zwischen den benachbarten Flanschen 11a und 12a und
der Abstand A zwischen den benachbarten Flanschen 13a und 14a beträgt vorzugsweise
das 0,05-fache oder mehr des Abstands W zwischen den Mittelpunkten
der äußeren Anschlüsse 11 und 14.
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Zwischen
den Flanschen 12a und 13a ist ein Brückenabschnitt 15c mit
einem Mittenschlitz 16 vorgesehen, der sich im wesentlichen
senkrecht zur Mittellinie der Leitungsabschnitte 21, 22 erstreckt.
Der Schlitz 16 absorbiert die Verschiebung oder Verformung
der Leitungsabschnitte 21, 22 aufgrund ihrer thermischen
Ausdehnung und ihres thermischen Schrumpfens. Der Schlitz 16 hat
vorzugsweise eine Breite, die gleich oder kleiner ist wie das Schrumpfen der
Leitungsabschnitte, insbesondere 3 mm oder kleiner. Mit einer solchen
Breite des Schlitzes kommen die Innenseiten des Schlitzes 16 miteinander
in Kontakt, wenn das Schrumpfen der Leitungsabschnitte 21, 22 ein
bestimmtes Ausmaß erreicht
hat, so daß ein
weiteres Schrumpfen im Brückenabschnitt 15c eine
Spannung erzeugt. Im Ergebnis wirken auf die Schrauben, die den
Abgaskrümmer 1 mit
dem Motorblock verbinden, keine übermäßigen Kräfte ein.
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[2] Leitungsabschnitte
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Wie
in den 1 und 6 gezeigt, erstreckt sich der
integral mit dem Leitungsabschnitt 22 verbundene Leitungsabschnitt 21 vom
Anschluß 11 über den
Anschluß 12 zum
konvergierenden Abschnitt 30, und der Leitungsabschnitt 22 erstreckt sich
vom Anschluß 14 über den
Anschluß 13 zum konvergierenden
Abschnitt 30. Die beiden Leitungsabschnitte 21, 22 sind
miteinander im konvergierenden Abschnitt 30 derart verbunden,
daß die
Abgasströmungswege
gleichmäßig zusammenlaufen
und von dort zum Turbinengehäuse 40 führen. In
der Mitte des Leitungsabschnitts 21 befindet sich ein Anschluß 24,
der integral von einem Abgasrückführ-Flansch 24a umgeben
ist, um Abgas zu den Zylinderköpfen
zurückzuführen. Am
Leitungsabschnitt 22 ist in der Nähe des Flansches 13a ein
Ansatz 25 zum Befestigen eines Abgasrohrs angeordnet.
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Wie
in der 5 gezeigt, die eine Schnittansicht der 1 ist,
ist der innere Querschnitt des Leitungsabschnitts 21 zwischen
den Anschlüssen 11 und 12 im
wesentlichen elliptisch, und die Querschnittfläche ist etwas größer als
die des Anschlusses 11. Nach dem Passieren des Anschlusses 12 wird
der Abgasströmungsweg
im Leitungsabschnitt 21 allmählich vollständig kreisförmig. Das
gleiche gilt für
den Leitungsabschnitt 22. Der innere Querschnitt des Leitungsabschnitts 22 ist
zwischen den Anschlüssen 13 und 14 im
wesentlichen elliptisch, und der Abgasströmungsweg im Leitungsabschnitt 22 wird
nach dem Passieren des Anschlusses 13 allmählich vollständig kreisförmig.
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Wie
in der 6 gezeigt, sind die beiden Mittellinien L21, L22 der Leitungsabschnitt 21, 22 vorzugsweise
glatt verlaufende Kurven mit jeweils einem Krümmungsradius von wenigstens
55 mm, 120% oder mehr des Querschnitts (mm2)
des Abgasströmungsweges.
Mit den glatt verlaufenden Abgasströmungswegen mit einem Krümmungsradius
von 55 mm oder mehr in beiden Leitungsabschnitten 21, 22 kann
das Abgas glatt und mit minimalen Energieverlust durchströmen, und
es wird eine Konzentration von thermischen Spannungen vermieden.
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Jeder
Leitungsabschnitt 21, 22 weist im wesentlichen
längs der
höchsten
Konturlinie an seiner Außenseite
eine Rippe 21a, 22a auf, und der konvergierende
Abschnitt 30 weist längs
einer Linie, die die Rippen 21a und 22a verbindet,
an seiner Außenseite ebenfalls
eine Rippe 31 auf. Die Rippen 21a, 22a und 31 befinden
sich somit im größten Abstand
von den Flanschen 11a bis 14a. Die Rippe 21a erstreckt
sich vom AGR-Flansch 24a über den konvergierenden Abschnitt 30 zum
Turbinengehäuse 40.
Die Rippe 22a erstreckt sich vom Ende des Leitungsabschnitts 22 über den
konvergierenden Abschnitt 30 zum Turbinengehäuse 40 und
läuft in
der Nähe
des Turbinengehäuses 40 mit
der Rippe 31 zu sammen. Mit diesen Rippen an den Leitungsabschnitten 21, 22 und
dem konvergierenden Abschnitt 30 kann der Abgaskrümmer den
Unterschieden bei der thermischen Expansion und dem thermischen
Schrumpfen und damit den thermischen Spannungen zwischen seinen
oberen und unteren Teilen besser widerstehen.
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[3] Konvergierender Abschnitt
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Da
der konvergierende Abschnitt 30 den Belastungen und Vibrationen
von Seiten des Turbinengehäuses 40 und
dem Turbolader darin ausgesetzt ist, ist er vorzugsweise 1,2 bis
2,0-mal so dick wie die Leitungsabschnitte 21, 22.
Da das Biegemoment aufgrund des Gewichts des Turboladers proportional zum
Abstand zwischen den Flanschen 11a bis 14a und
der Mittelachse der Rotorwelle (dem Schwerpunkt des Turboladers)
ist, weist der konvergierende Abschnitt 30 vorzugsweise
eine Dicke auf, die allmählich
von einem Abschnitt 30a auf der Seite des Turbinengehäuses 40 zu
einem Abschnitt 30b auf der Seite der Abgas-Zuführöffnung zunimmt.
Mit zunehmender Dicke des konvergierenden Abschnitts 30 kann
der Abgaskrümmer
einem zunehmenden Drehmoment widerstehen.
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Wie
in den 7 und 8 gezeigt, ist das Turbinengehäuse 40 integral
mit dem konvergierenden Abschnitt 30 derart verbunden,
daß die
Richtung des kreisförmigen
Abgasströmungswegs
im Turbinengehäuse 40 tangential
zu der Mittellinie C des Abgasströmungswegs im konvergierenden
Abschnitt 30 verläuft.
Es gibt daher einen Bereich R1, in dem die Außenseite
des Turbinengehäuses 40 im
wesentlichen in tangentialer Verbindung mit der Außenseite des
konvergierenden Abschnitts 30 steht, und einen Bereich
R2, in dem die Außenseite des Turbinengehäuses 40 die
Außenseite
des konvergierenden Abschnitts 30 unter einem bestimmten
Winkel wie etwa 90° schneidet.
Im Bereich R2 ist der Halsabschnitt 32, in
dem die Außenseite
des Turbinengehäuses 40 direkt
mit der Außenseite
des konvergierenden Abschnitts 30 verbunden ist, den größten Belastungen aufgrund
der Vibrationen des Turboladers unterworfen. Wenn der Halsabschnitt 32 daher
relativ zum Abstand des Abgasströmungswegs
in tangentialer Richtung zwischen der Mitte des Turbinengehäuses 40 und
dem konvergierenden Abschnitt 30 keinen geeigneten Krümmungsradius
aufweist, können
im Halsabschnitt 32 oder nahe des Halsabschnitts 32 Risse
auftreten.
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Der
Halsabschnitt 32 weist daher einen Krümmungsradius von 6 mm oder
mehr, besser noch von 15 mm oder mehr auf. Im allgemeinen ist der Krümmungsradius
des Halsabschnitts 32 proportional zur Größe des Turbinengehäuses 40 über dem Halsabschnitt 32.
Der Krümmungsradius
(r) des Halsabschnitts 32 beträgt hinsichtlich des Verhältnisses
des Abstands L in der tangentialer Richtung des Abgasströmungsweges
von der Mitte des Turbinengehäuses 40 zum
konvergierenden Abschnitt 30 0,13 oder mehr, vorzugsweise
0,23 oder mehr. Wenn der Krümmungsradius
(r) des Halsabschnitts 32 bezüglich des Verhältnisses
zum tangentialen Abstand L des Abgasströmungsweges von der Mitte des
Turbinengehäuses 40 am
konvergierenden Abschnitt 30 kleiner ist als 0,13, konzentrieren
sich die Belastungen durch die Vibrationen im Halsabschnitt 32,
mit der Folge, daß Risse
entstehen, die sich bis zum Abgasströmungsweg erstrecken. Um den
Krümmungsradius
(r) des Halsabschnitts 32 zu erhöhen, wird vorzugsweise der
Halsabschnitt 32 dicker gemacht, so daß der Halsabschnitt 32 eine
glatte Außenseite
hat.
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Im
unteren Abschnitt des konvergierenden Abschnitts 30, das
heißt
in dem Abschnitt des Abgaskrümmers,
der dem Brückenabschnitt 15 gegenüberliegt,
der die Flansche 12a und 13a verbindet, sind die
Leitungsabschnitte 21 und 22 integral miteinander
V-förmig verbunden.
Da im Brückenabschnitt 15c unter
dem konvergierenden Abschnitt 30 der Schlitz 16 vorgesehen
ist, konzentrieren sich die Spannungen im V-förmigen Bereich 33 des
konvergierenden Abschnitts 30. Entsprechend ist der V-förmige Abschnitt 33 vorzugsweise
dicker als die anderen Abschnitte des konvergierenden Abschnitts 30.
Das heißt,
der V-förmige
Abschnitt 33 ist vorzugsweise 6 bis 12 mm dick, 1,5- bis
3,0-mal so dick wie die Leitungsabschnitte. Wie in der 9 gezeigt,
kann der Abgaskrümmer
mit dem dicken V-förmigen
Abschnitt 33 den Belastungen widerstehen, die auf den unteren Abschnitt
des konvergierenden Abschnitts 30 einwirken, auch wenn
sich im Brückenabschnitt 15c der Schlitz 16 befindet.
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[4] Turbinengehäuse
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Das
Turbinengehäuse 40 ist üblicherweise ein
Gehäuse
für eine
Radialturbine, es umfaßt
eine Rotorkammer 41 und einen Abgas-Zuführanschluß 42, wie es in der 10 gezeigt
ist. Das Turbinengehäuse 40 weist
in tangentialer Richtung zum Abgasströmungsweg im konvergierenden
Abschnitt 30 einen kreisförmigen Abgasströmungsweg
auf. Da das Turbinengehäuse 40 einstückig an
den Abgaskrümmer 1 angegossen
ist, benötigt
der erfindungsgemäße Abgaskrümmer mit
integriertem Turbinengehäuse nur
wenig Platz. Der erfindungsgemäße Abgaskrümmer mit
integriertem Turbinengehäuse
besteht aus einem einheitlichen Guß aus Gußeisen, Gußstahl und dergleichen.
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Der
erfindungsgemäße Abgaskrümmer mit integriertem
Turbinengehäuse
wurde anhand der anhängenden
Zeichnungen erläutert.
Die vorliegende Erfindung ist darauf jedoch nicht beschränkt, es
sind verschiedene Modifikationen möglich. Auch kann der Abgaskrümmer mit
integriertem Turbinengehäuse verschiedene
Größen mit
verschiedenen Abmessungen seiner Teile haben.
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Bei
einem großen
Abgaskrümmer
kann der Leitungsabschnitt in drei Teile aufgeteilt werden. Dreiteilige
Abgaskrümmer
sind an sich bekannt; die vorliegende Erfindung kann dadurch darauf
angewendet werden, daß der
mittlere Leitungsabschnitt mit einem einstückig angegossenen Turbinengehäuse versehen
wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird genauer noch mit Bezug zu dem folgenden
BEISPIEL beschrieben, ohne daß dadurch
der Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschränkt werden soll.
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BEISPIEL 1
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Gußeisen mit
hohem Si-Gehalt und speroidalen Graphit mit der Zusammensetzung
2,8–3,4 Gew.-%
C, 3,75–4,5
Gew.-% Si, 0,6 Gew.-% oder weniger Mn, 0,02 Gew.-% oder weniger
S, 0,08 Gew.-% oder weniger P, 0,030 Gew.-% oder mehr Mg und 0,4–0,7 Gew.-% Mo
wurde zu einem Abgaskrümmer mit
integriertem Turbinengehäuse
wie in den 1 bis 10 gezeigt
gegossen und dann bearbeitet, um die folgenden Abmessungen zu erhalten:
Abstand
W zwischen den Mittelpunkten der äußeren Anschlüsse: 400
mm;
Querschnitt des Abgasströmungsweges in den Leitungsabschnitten
46 mm2;
Querschnitt des Abgasströmungsweges
im konvergierenden Abschnitt 44 mm2;
Vertikaler
Abstand E vom Flansch zur Mittelachse der Rotorwelle 162,5 mm; und
Horizontaler
Abstand F vom Flansch zur Mittelachse der Rotorwelle 84 mm.
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Mit
verschiedenen tangentialen Abständen
L des Abgasströmungsweges
von der Mittelachse des Turbinengehäuses
40 zum konvergierenden
Abschnitt
30 und mit verschiedenen Verhältnisses (r/L) des Krümmungsradiusses
(r) des Halsabschnitts
32 zum tangentialen Abstand L wurde
der Abgaskrümmer
mit integriertem Turbinengehäuse
bei 650–700°C für 500 Stunden
betrieben, um zu untersuchen, ob im Halsabschnitt
32 Risse
auftreten. Die Ergebnisse sind in der
11 gezeigt.
In der
11 zeigt
an,
daß im
Halsbereich
32 keine Risse auftraten,
zeigt
an, daß es
auf der Oberfläche
des Halsbereichs feine Risse gab, und
zeigt
an, daß es
Risse gab, die den Halsbereich
32 bis in den Abgasströmungsweg
durchsetzten.
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Die 11 zeigt,
daß bei
einem tangentialen Abstand L von 55 mm auf der Oberfläche des
Halsabschnitts 32 feine Risse auftraten, wenn das Verhältnis (r/L)
des Krümmungsradiusses
(r) zum tangentialen Abstand L 0,18 betrug. Es ergaben sich jedoch
keine Probleme, wenn der Abgaskrümmer
mit integriertem Turbinengehäuse
mit diesen feinen Rissen betrieben wurde. Bei L = 65 mm traten feine
Risse bei r/L = 0,13 auf, es gab aber keine Probleme. Das heißt, daß, wenn
das Verhältnis
r/L 0,13 oder größer ist,
der Abgaskrümmer
mit integriertem Turbinengehäuse
in der Praxis betrieben werden kann, ohne daß es Probleme gibt. Im gesamten
Bereich von L = 40 mm bis 120 mm traten keine Risse auf, wenn r/L
= 0,23 oder größer war.
Das heißt,
das das Verhältnis
r/L vorzugsweise 0,23 ist oder größer.
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Wie
beschrieben weist der erfindungsgemäße Abgaskrümmer mit integriertem Turbinengehäuse einen
Halsabschnitt auf, in dem der konvergierende Abschnitt direkt mit
dem Turbinengehäuse
verbunden ist, der einen geeigneten Krümmungsradius relativ zum tangentialen
Abstand des Abgasströmungsweges
von der Mitte des Turbinengehäuses
zum konvergierenden Abschnitt besitzt, mit der Folge, daß auch dann
keine Risse auftreten, wenn durch die Vibrationen der Turbine wiederholt
Belastungen einwirken.
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Da
der Abgaskrümmer
mit integriertem Turbinengehäuse
an den Leitungsabschnitten und am konvergierenden Abschnitt Rippen
aufweist, entstehen in den Leitungsabschnitten und im konvergierenden
Abschnitt des Abgaskrümmers
auch dann keine Risse, wenn der Abgaskrümmer wiederholt thermischen
Spannungen aufgrund von Unterschieden in der thermischen Expansion
zwischen den oberen und unteren Teilen des Abgaskrümmers unterliegt. Da
der konvergierende Abschnitt eine allmählich zunehmende Dicke aufweist,
ist er ausreichend fest, um die Vibrationen des Turbinengehäuses aufzunehmen.
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Die
Flansche der beiden Anschlüsse,
die an den konvergierenden Abschnitt angrenzen, sind über einen
Brückenabschnitt
mit einem Schlitz miteinander verbunden, so daß die thermischen Expansionen und
Schrumpfungen der Leitungsabschnitte in axialer Richtung absorbiert
werden, wodurch verhindert wird, daß auf die Schrauben, mit denen
der Abgaskrümmer
am Motorblock befestigt ist, übermäßige Kräfte einwirken.
Durch das Verdicken des V-förmigen
Bereichs des konvergierenden Abschnitts, in dem die beiden Leitungsabschnitte
miteinander verbunden sind, gegenüber den anderen Abschnitten weist
der V-förmige
Bereich genug mechanische Festigkeit auf, um die thermischen Expansionen
und Schrumpfungen der Leitungsabschnitte in axialer Richtung aufnehmen
zu können.
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Der
erfindungsgemäße Abgaskrümmer mit integriertem
Turbinengehäuse
mit dem beschriebenen Aufbau weist hinsichtlich der mechanischen
Festigkeit ausgezeichnete Eigenschaften auf, so daß keine
Risse entstehen und damit eine lange Lebensdauer gegeben ist. Da
der Aufbau ein integral angegossenes Turbinengehäuse für einen Turbolader umfaßt, kann
der Abgaskrümmer
stromlinienförmig
ausgebildet werden, so daß auch
in dem engen vorgegebenen Raum der Abgasströmungsweg glatt verläuft. Dadurch
nimmt die Oberflächentemperatur
des Abgaskrümmers
ab, während
die Leistungsfähigkeit des
Turboladers ansteigt. Der erfindungsgemäße Abgaskrümmer mit integriertem Turbinengehäuse mit den
genannten Vorteilen kann nicht nur für Dieselmotoren, sondern auch
für Benzinmotoren
verwendet werden.