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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung sind Radarsysteme und insbesondere eine Einrichtung
und ein Verfahren zur Abweisung von Regenclutterstörungen in einem
Radarsystem, das verwendet wird, um das Vorhandensein von Hindernissen
in Bereichen zu erfassen, die von dem Fahrzeugführer schwierig einzusehen sind.
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2. BESCHREIBUNG VERWANDTER
TECHNIK
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Ein
Problem, das Fahrzeugführer
fortgesetzt plagt, ist die Schwierigkeit, Hindernisse oder andere Fahrzeuge
zu beobachten, die dem Fahrzeug des Fahrers nahe sind, wobei sie
sich an Orten oder in Bereichen befinden, die von dem Fahrersitz
innerhalb des Fahrzeugs aus schwierig einzusehen sind. Solche Orte
oder Bereiche, die dem Fahrzeug nahe jedoch von dem Fahrersitz aus
nicht direkt beobachtbar sind, werden üblicherweise als „tote Winkel" bezeichnet. Beispielsweise
ist der Bereich zwischen den Winkeln von 90° und 170°, gemessen in Bezug auf die
Fahrtrichtung des Fahrzeugs in Uhrzeigerrichtung (d.h. allgemein
rechts von dem Fahrzeug und etwas hinter dem Fahrersitz), typischerweise
ein toter Winkel, insbesondere bei großen Fahrzeugen, wie beispielsweise
Bussen oder LKWs. Es ist die Quelle zahlreicher Unfälle, dass
ein Fahrzeugführer eines
Objekts (typischerweise eines anderen Fahrzeugs) in diesem rechtsseiti gen
toten Winkel nicht gewahr wird, wenn er rechts abbiegt oder auf
eine rechte Spur wechselt. Ein anderer gewöhnlicher toter Winkel ist der
Bereich direkt an der Hinterseite eines Fahrzeugs. Dieser Bereich
ist von besonderem Interesse, wenn der Rückwärtsgang eingelegt ist (d.h. beim „Zurücksetzen"). Deshalb ist es
für den
sicheren Betrieb eines Kraftfahrzeugs essentiell, dass der Fahrer
des Fahrzeugs in der Lage ist, Hindernisse (insbesondere andere
Fahrzeuge) zu erfassen, die sich in den toten Winkeln des Fahrers
befinden.
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Ein
früherer
Versuch zur Lösung
des Problems der Hinderniserfassung im toten Winkel nutzt Spiegel,
um den Fahrzeugführer
darin zu unterstützen,
das Vorhandensein von Hindernissen zu erfassen, die eine Gefahr
darstellen könnten.
Solche Spiegel sind in verschiedenen Formen und mit einer Anzahl
verschiedener Linsen ausgeführt
worden. Zusätzlich
sind solche Spiegel an verschiedenen Stellen angebracht worden,
um dem Fahrer die beste Möglichkeit
zu geben, das Vorhandensein von Hindernissen in speziellen toten
Winkeln zu erfassen. Beispielsweise werden an der rechten Fahrzeugseite und
somit an dem rechten toten Winkel konkave Spiegel angebracht.
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Spiegel
liefern dem Fahrer einige Information im Hinblick auf das Vorhandensein
von Hindernissen in bestimmten toten Winkeln. Jedoch sind Spiegel
nachteiligerweise bei Nacht und bei widrigen Wetterbedingungen weniger
nützlich.
Und sogar bei Idealbedingungen sind typischerweise Spiegel erforderlich,
die das Bild zu verzerren, um dem Fahrer zu ermöglichen, in den rechten hinteren
toten Winkel zu schauen. Einige Fahrer finden es schwierig, dass
in solchen Spiegeln (wie beispielsweise Konvexspiegeln, die üblicherweise
als rechter Außenspiegel
verwendet werden), richtig zu interpretieren. Außerdem neigen Spiegel dazu,
die Scheinwerfer von Fahrzeugen zu reflektieren, die sich von hinten
nähern
und somit den Fahrer des Fahrzeugs zu blenden, an dem der Spiegel
angebracht ist. Es wird deshalb eine vollständigere und befriedigendere
Lösung
gewünscht.
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Eine
bekannte Alternative zur Verwendung von Spiegeln zur Erfassung von
Hindernissen in dem toten Winkel eines Kraftfahrzeugs ist die Anbringung einer
Kamera an dem Fahrzeug, um dem Fahrer ein visuelles Bild von Hindernissen
in dem toten Winkel des Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen. Jedoch ist diese
Lösung
komplex und teuer, sie erfordert eine Videokamera und einen Videomonitor.
Außerdem kann
ein Videomonitor ein komplexes Bild präsentieren, das, auch dann,
wenn es unverzerrt ist, unter Stress behafteten Bedingungen schwierig
zu interpretieren ist, die bei dichtem Verkehr auftreten können. Außerdem können Monitore
ablenken. Außerdem
sind solche Kamerasysteme wie Spiegel bei Nacht und bei schlechten
Wetterbedingungen, wie beispielsweise Regel, Graupel oder Schnee,
weniger zweckmäßig.
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Eine
andere Alternative zur Verwendung von Spiegeln ist es, Radarstrahlung
in jeden toten Winkel zu senden. Zur Erfassung des Vorhandenseins
von Hindernissen in den toten Winkeln können Reflexionen der Radarstrahlung
erfasst werden. Ein solches System ist in dem US-Patent Nr. 5 325
096 vom 28. Juni 1994, angemeldet von Alan Packett und übertragen
auf den Eigner der vorliegenden Erfindung beschrieben, das hierin
durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Diese Systeme nutzen gewöhnliche Radartransceiver,
die ein Hochfrequenzsignal (HF) in den toten Winkel des Fahrzeugs
senden. Das ausgesandte Signal wird von Hindernissen reflektiert,
die sich in dem toten Winkel befinden. Die Frequenz des ausgesandten
Signals wird mit der Frequenz einer Refle xion des ausgesandten Signals
verglichen, das von dem Radarsystem empfangen wird, um zu bestimmen,
ob das reflektierte Signal dopplerverschoben ist. Eine Dopplerverschiebung
der Frequenz zeigt generell an, dass in dem toten Winkel ein Hindernis
vorhanden ist.
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Nachteiligerweise
erzeugen solche Dopplerradar-Totwinkelsensoren häufig Fehlwarnungen (d.h. sie
erfassen falsche Ziele) wenn sie unter widrigen Wetterbedingungen,
insbesondere bei Regen, eingesetzt werden. Es gibt zwei prinzipielle
Quellen für
die Fehlwarnungen: (1) Regenstörung,
erzeugt durch Regen, der in einem Nahbereich des Radarsensors fällt und
(2) Reflexionen von nassen Straßenflächen, nassen „Nichtstraßen"-Flächen und
nassem Laub an den Seiten der Straße. Nachteiligerweise missinterpretieren
dem Stand der Technik gemäße Fahrzeugradarsysteme
Regenstörungen,
nasse Straßenoberflächen und
nasses Laub als gefährliche
Zielobjekte. Folglich signalisieren dem Stand der Technik gemäße Radarsysteme
dem Fahrer fälschlich über das
Vorhandensein eines Objekts in dem toten Winkel. Dies nervt den
Fahrer. Die Regenclutterstörung, nasse
Straßenbedingungen
und nasses Laub, das von dem Fahrzeug (d.h. dem mit dem Radarsystem ausgerüsteten Fahrzeug)
passiert wird, veranlassen das Radarsystem, das Vorhandensein eines
Objekts in dem toten Winkel des Trägerfahrzeugs sogar dann fälschlich
anzuzeigen, wenn keine wirkliche Gefahr vorliegt. Dies führt zum
Verlust des Vertrauens des Fahrers des Trägerfahrzeugs in die Verlässlichkeit des
Radarsystems und macht das System hinsichtlich der Warnung des Fahrers über reale
Gefahren unwirksam. Zusätzlich
sind solche Anzeigen für
den Fahrer ablenkend und störend.
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Die
US-A-4893125 offenbart einen Fahrzeug-Nahhindernis-Detektor mit
einem Dopplerradarsystem, das eine Ab standsinformation erbringt und
das Vorhandensein und die Näherungsgeschwindigkeit
eines Objekts anzeigt sowie außerdem Mittel
zur Warnung eines Fahrzeugführer
aufweist, wenn das Objekt vorhanden ist und sich in einem vorbestimmten
Bereich befindet.
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Die
US-A-5302956 offenbart ein Hinderniserfassungssystem, das den Abstand
und die Relativgeschwindigkeit zwischen einer Antenne und einem Hindernis
durch Vergleich der Aussendung und Reflexion zweier Schwingungssignale
durch das Objekt berechnet, wobei die beiden Signale unterschiedliche
Frequenzen haben.
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Entsprechend
existiert ein Bedarf nach einer einfachen, preiswerten Lösung für das Problem
der Erfassung gefährlicher
Hindernisse in den toten Winkeln eines Fahrzeugs. Eine solche Lösung sollte
außerdem
bei Nacht und widrigen Wetterbedingungen funktionieren und keine
störenden
Zustände
bei Regenclutter, nassen Straßenoberflächen und
nassem Laub an den Straßenseiten
erzeugen, wenn das Fahrzeug solches passiert. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schaffen solch eine Lösung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Aspekte
der Erfindung sind in den beigefügten
Patentansprüchen
auseinander gesetzt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung liefern ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erfassung von Zielen in dem toten Winkel eines Trägerfahrzeugs
und erzeugen für
den Fahrzeugführer
eine Anzeige nur dann, wenn solche Ziele auch vorhanden sind. Das
Radarsystem er fasst Ziele auch wenn es unter widrigen Wetterbedingungen
betrieben wird und erzeugt keine Fehlwarnungen durch Regenclutter
oder durch nasse Straßen
und andere nasse Umgebung. Das Radarsystem nutzt Ranging-Techniken
zur Abweisung falscher Ziele, die durch Regenstörungen außerhalb einer vorbestimmten
Zielerfassungszone verursacht werden. Es ist ein Doppelradarsystem
mit Dauerstrichsendebetrieb (CW) mit Frequenzmodulation der Frequenzumschalttechnik
geschaffen. Das Radarsystem misst unabhängig und gleichzeitig den Abstand
und die Näherungsgeschwindigkeit
für eine
Anzahl erfasster Ziele. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird bei der Frequenzumschalttechnik eine Frequenzverschlüsselung
(FSK) genutzt. Ein Transceiver mit ruhender Antenne sendet ein Hochfrequenzsignal
(HF) aus, das eine bestimmte Mittenfrequenz und wenigstens zwei
abweichende Frequenzen (f1 und f2) aufweist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
beträgt
die Mittenfrequenz des ausgesendeten HF-Signals 24,725 Gigahertz
und die abweichenden Frequenzen sind um ungefähr 1,25 Megahertz von der ausgewählten Mittenfrequenz
beabstandet.
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Das
ausgesandte HF-Signal wird von den Objekten innerhalb des Sichtfelds
der Antenne reflektiert. Die beiden ausgesandten Frequenzen f1 und
f2 erzeugen, wenn sie von einem Ziel reflektiert werden, zwei Dopplersignale,
die den Sendefrequenzen entsprechen. Die reflektierten Signale werden
in zwei Basisband-Differenzsignale herunter konvertiert, wobei das
Kanal-0-Signal und das Kanal-1-Signal dem f1-Sendesignal und dem
f2-Sendesignal entsprechen. Die Basisbandsignale enthalten die Dopplerverschiebungsfrequenzen
für Objekte
in dem Antennensichtfeld. Das Radarsystem verstärkt, filtert, demultiplext
und digitalisiert die zurück
erhaltenen Signale und erzeugt einen digitalen Datenstrom. Der digitale
Datenstrom wird konditioniert und in zirkularen Speichern gespeichert,
die den Kanal-0- und Kanal-1-Differenzsignalen zugeordnet sind.
Jeder Speicher ist in vier Blöcke
von je 256 Worten unterteilt. Unter Nutzung dieses Speicherschemas
wird aus zwei aufeinander folgenden gefüllten Datenblöcken ein
512-Abtastpunkteblock geschaffen. Ein digitaler Signalprozessor
(DSP) führt
an dem 512-Abtastepunkteblock eine schnelle Fourier-Transformation (FFT)
durch, um die Signaldaten aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich
zu transformieren. Der DSP nutzt die transformierten Daten zur Berechnung
des Vorhandenseins, des Abstands und der Näherungsgeschwindigkeit der
Ziele in dem Antennensichtfeld.
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Weil
das Leistungsniveau der von der Antenne ausgesandten Signale konstant
ist, werden von dem DSP Leistungsänderungen der reflektierten
Signale zur Erfassung des Vorhandenseins von Zielen genutzt. Wenn
sowohl in den Kanal-0-daten
als auch den Kanal-1-Daten bei der gleichen Dopplerfrequenz mehr
als ein vorbestimmtes Maß an
Leistung vorhanden ist wird angenommen, dass ein Ziel vorhanden ist.
Der DSP bestimmt das exakte Phasenverhältnis zwischen den Signalen
des Kanals 0 und des Kanals 1. Der Abstand des Ziels wird durch
Analyse der Phasendifferenz zwischen den beiden Signalen bestimmt.
Außerdem
berechnet der DSP eine Bewegung relativ zu der Antenne. Der DSP
berechnet die Bewegung relativ zu der Antenne unter Nutzung der Dopplerverschiebung
in dem von dem Ziel zurück
erhaltenen Signal. Der DSP kann mehrere Ziele identifizieren und
verfolgen.
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Wenn
der Abstand eines Ziels bestimmt ist, werden Ziele, die nicht für mindestens
eine bestimmte Zeitdauer innerhalb der bestimmten Erfassungszone
liegen, abgewiesen. Das Radarsystem zeigt an, dass ein Ziel erfasst
worden ist, wenn irgendein Teil des Ziels sich innerhalb der Erfas sungszone
befindet und es: (1) für
wenigstens TH1 Sekunden vor der Antenne bleibt, (2) es sich in einem
Abstand zwischen Rangemin und Rangemax befindet und (3) es sich in Bezug auf
die Antenne schneller als Closing-Speedmin bewegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
betragen die Werte von Rangemin und Rangemax zwei und zwölf Fuß (0,6 m und 3,6 m). Durch
Abweisung von Zielen, die der Antenne näher als zwei Fuß (0,6 m)
sind, werden Fehlmeldungen in Folge von Regenclutter dramatisch
reduziert. Außerdem
wird durch Abweisen von Zielen, die von der Antenne weiter als zwölf Fuß (3,6 m)
entfernt sind, Fehlmeldungen reduziert, die durch nasses Laub und
andere „Nichtstraßen"-Umgebungen verursacht
werden. Durch Abweisung von Zielen, die weiter als zwölf Fuß (3,6 m)
von der Antenne weg sind, spricht das Radarsystem nicht auf Ziele
an, die mehr als eine Spur von dem Trägerfahrzeug entfernt sind und
deshalb keine Kollisionsgefahr für
das Trägerfahrzeug
darstellen. Durch Orientierung einer quadratischen NXN-Gruppenantenne in
eine Rombusform wird ein natürlicher
linearer Amplitudenabfall effizient erzeugt, der bei der Abweisung
von Störungen
hilft, die durch nasse Straßenbedingungen
erzeugt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des seitwärts schauenden
erfindungsgemäßen Dopplerradarsystems.
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2 veranschaulicht eine typische Zielerfassungszone,
wie sie bei der bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen, seitwärts schauenden
Radarsystems verwendet wird.
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2a veranschaulicht
eine Draufsicht auf ein Trägerfahrzeug
mit dem darin platzierten Radarsystem nach 1.
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2b veranschaulicht
eine Rückansicht des
Trägerfahrzeugs
nach 2a.
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3 veranschaulicht
ein vereinfachtes Blockdiagramm der Abtastschaltung, wie sie bei
dem Antennenempfänger
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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4 ist
in Timingdiagramm, das die Schaltertimingsteuersignale veranschaulicht,
die zur Steuerung der Samplingschaltung nach 3 verwendet werden.
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5 ist
ein abstrakteres Flussbild des Verfahrens, dass dazu verwendet wird,
zu bestimmen, ob das Vorhandenseins eines Ziels anzuzeigen ist.
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6 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der in 1 veranschaulichten Radarantenne mit Antennenelementen
in Karoform zur Reduktion der Auswirkungen von durch nasser Straßenoberflächen verursachten
Regenstörungen.
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Gleiche
Bezugszeichen und Bezeichnungen in den verschiedenen Zeichnungen
bezeichnen gleiche Elemente.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
in dieser Beschreibung veranschaulichte bevorzugte Ausführungsform
und die Beispiele sind beispielhaft und nicht im Sinne einer Beschränkung der
vorliegenden Erfin dung zu verstehen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erfassung von Objekten in einem toten Winkel eines Trägerfahrzeugs
und zur Erzeugung einer Anzeige für den Fahrer des Trägerfahrzeugs
nur dann, wenn ein solches Objekt vorhanden ist. Die bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugt keine Fehlwarnungen für den Fahrer, auch
dann nicht, wenn es bei regnerischen oder anderweitig ungünstigen
Wetterbedingungen betrieben wird.
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ÜBERSICHT
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Objekte in dem toten Winkel des
Fahrers unter Nutzung eines seitwärts schauenden Dopplerradarsystems
erfasst. Ein Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
des seitwärts
schauenden Dopplerradarsystems gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 1 veranschaulicht. Wie in 1 veranschaulicht,
weist das seitwärts schauende
Doppelradarsystem 100 vorzugsweise eine Antenne 102,
ein Prozessormodul („PM") 104 und
eine Anzeigeeinheit 106 auf. In einer Ausführungsform
ist die Antenne 102 und PM 104 von dem gleichen
mechanischen Gehäuse
aufgenommen, das vorzugsweise an der Seite eines Trägerfahrzeugs
(2) angebracht ist. In einer Ausführungsform
ist das seitwärts
schauende Radarsystem 100 zur Verwendung und Zusammenarbeit
mit einem vorwärts
schauenden (nicht veranschaulichten) Radarsystem eingerichtet. Das
vorwärts
schauende Radarsystem wird dazu verwendet, potentiell gefährliche Objekte
in dem Fahrweg des Trägerfahrzeugs
(d.h. Objekte, die vor dem Trägerfahrzeug
und diesem gefährlich
nahe sind) zu erfassen und den Fahrer entsprechend zu warnen. Ein
solches beispielhaftes Vorwärtsschauen
des Radarsystems ist in dem US-Patent
Nr. 5 302 956 vom 12. April 1994 von Asbury et al., das auf dem
Eigner der vorliegenden Erfindung überschrieben worden ist.
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Das
seitwärts
schauende Dopplerradarsystem 100 warnt den Fahrzeugführer hinsichtlich
potentiell gefährlicher
Ziele, die seitlich des Trägerfahrzeugs
vorhanden sind. Das Radarsystem 100 misst vorzugsweise
die Abstände
der erfassten Ziele. Wenn das Radarsystem 100 feststellt,
dass sich ein Ziel innerhalb der Spur des Trägerfahrzeugs verbindet, überträgt es ein „Ziel vorhanden"-Signal an ein vorwärts schauendes
Radarsystem. Typischerweise erzeugt das vorwärts schauende Radarsystem eine angemessene
Warnung durch Aufleuchten eines Indikators oder Abgabe eines Schallsignals.
Bei dieser Ausführungsform
kommuniziert das PM 104 mit der Displayeinheit 106 über das
vorwärts
schauende Radarsystem. Alternativ kann das Prozessormodul über die
Anzeigeeinheit direkt mit dem Fahrer kommunizieren (d.h. das seitwärts schauende
Radarsystem 100 arbeitet unabhängig von dem vorwärts schauenden
Radarsystem).
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Die
Displayeinheit 106 kann innerhalb des Fahrerhauses (d.h.
in der Fahrerkabine, wenn das Trägerfahrzeug
ein Lastfahrzeug ist) oder an jedem sichtbaren Ort angebracht werden,
der dem Fahrer genehm ist. Wie in 1 veranschaulicht,
enthält
die Displayeinheit 106 vorzugsweise wenigstens zwei visuelle
Meldeindikatoren 108, 110 und einen hörbaren Meldeindikator
(wie beispielsweise einen Lautsprecher) 112. Die sichtbaren
Meldeindikatoren 108, 110 sind Leuchtdioden (LED's) mit großer Helligkeit,
die typischerweise an einem oder in enger Nachbarschaft zu einem
Spiegel an derselben Seite des Trägerfahrzeugs wie die An tenne 102 angebracht
sind. Entsprechend können
die Meldeindikatoren 108, 110, wenn der Fahrzeugführer in
den Spiegel schaut, von dem Fahrer leicht gesehen werden. Wenn die Meldeindikatoren 108, 110 an
einem existierenden Spiegel befestigt sind, können diese durch eine normale
eingeübte
Bewegung des Kopfes des Fahrers gesehen werden. Jedoch wird der
Fahrer nicht von häufigen
Anzeigen von Hindernissen abgelenkt oder gestört, was bei normalen Verkehrsbedingungen
auftreten kann und die von geringem oder keinem Interesse sind,
es sei denn es wird ein Fahrmanöver
versucht, dass das Fahrzeug in Kontakt mit dem Hindernis kommen
lassen könnte.
Wie in 1 veranschaulicht, kann zusätzlich zu den Meldeindikatoren 108, 110 ein
eindringlicher hörbarer
Indikator 112 vorgesehen sein, der einen hörbaren Ton,
einen Pfiff oder ein Summen erzeugt, wenn ein Hindernis vorhanden
ist und der Blinker des Trägerfahrzeugs
aktiviert ist.
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2 veranschaulicht einen typischen Zielerfassungsbereich,
der von dem seitwärts
schauenden Radarsystem 100 geliefert wird. 2a veranschaulicht
eine Draufsicht auf ein Trägerfahrzeug 200 in
einem darin angeordneten Radarsystem 100 nach 1. 2b zeigt
eine Rückansicht
des Trägerfahrzeugs 200 nach 1.
Die Antenne 102 und das PM 104 sind vorzugsweise
in dem gleichen mechanischen Gehäuse
aufgenommen und an einer entsprechenden Seite des Trägerfahrzeugs 200 angebracht.
Wie in 2a veranschaulicht, sind die
Antenne 102 und das PM 104 an der rechten hinteren Seiten
des Trägerfahrzeugs 200 angebracht.
In dem veranschaulichten Beispiel ist der Fahrersitz an der vorderen
linken Seite des Trägerfahrzeugs 200 vorgesehen.
Somit ist die Antenne 102 in einer solchen Weise angebracht,
das sie Ziele in dem toten Winkel des Fahrzeugführers erfasst. Typischerweise
sind die Ziele Kraftfahr zeuge einschließlich Motorräder, PKW's und LKW's. Stationäre Objekte,
wie beispielsweise Leitplanken oder Tunnelwände in einem vorbestimmten
Abstand zu der Antenne 102 und andere ausgedehnte Objekte
werden ebenfalls als gültige Ziele
angesehen und werden von dem Radarsystem 100 erfasst. Wenn
eine Erfassung stattgefunden hat, wird von dem Radarsystem 100 ein „Ziel-vorhanden"-Signal erzeugt und
an das vorwärts
schauende Radarsystem oder Display 106 ausgegeben. Bei
einer Ausführungsform
bleibt das Ziel-vorhanden-Signal aktiv, solange das Ziel erfasst
bleibt, sowie dann für
weitere 1,5 s nachdem die Erfassung geendet hat.
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2 veranschaulicht einen typischen Erfassungsbereich
der von einem seitwärts
schauenden Radarsystem 100 erbracht wird. Allgemein erfasst
das Radarsystem ein Ziel, wenn irgend ein Teil desselben innerhalb
einer Erfassungszone 202 (auf dem schattierten Bereich)
befindlich ist und wenn: (1) es für wenigstens TH1 s vor der
Antenne 102 verbleibt, (2) es sich in einem Abstand zwischen
Rangemin und Rangemax befindet
und (3) es sich schneller als Closing-Speedmin in
Bezug zu der Antenne 2 (radial) bewegt. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
TH1 ungefähr
0,3 s, Rangemin beträgt ungefähr 2 Fuß (0,6 m), Rangemax liegt
ungefähr
12 Fuß (3,6
m) und Closing-Speedmin beträgt ungefähr 0,07
MpH. Deshalb erfasst das Radarsystem 100 bei der bevorzugten
Ausführungsform
ein Ziel, wenn irgend ein Teil des Ziels sich innerhalb der Erfassungszone 202 befindet
und es vor der Antenne 102 für wenigstens 0,3 s verbleibt,
wenn es sich in einem Bereich zwischen 2 und 12 Fuß (0,6 m
und 3,6 m) befindet und es sich schneller als 0,7 MpH in Bezug auf
die Antenne 102 bewegt. Die Rangemin und
Rangemax Grenzen werden in Software implementiert,
die von dem PM 104 (1) ausgeführt wird.
Die in den 2a und 2b veranschaulichte
Erfassungszone 202 ist zielabhängig. Zie le, die sehr kleine
Reflexionsenergie haben (d.h. Ziele, die sehr wenig Energie zu der Antenne 102 zurückreflektieren)
weisen reduzierte Detektionszonen 202 auf. Umgekehrt haben
Ziele mit hohen Reflexionsenergien vergrößerte Detektionszonen 202.
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SEITWÄRTS SCHAUENDES
DOPPLERRADARSYSTEM – DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Es
wird nun nochmals auf 1 Bezug genommen – das PM 104 führt viele
wichtige Funktionen des seitwärts
blickenden Radarsystem 100 aus. Beispielsweise generiert
das PM 104 Timingsignale für die Antenne 102,
empfängt
von der Antenne 102 zurückkehrende
Analogsignale, konditioniert die Analogsignale und führt eine
Analogdigitalwandlung (AD-Wandlung) durch, indem die Analogsignale
in den digitalen Bereich umgesetzt werden. Das PM 104 verarbeitet
die digitalen Antennendaten unter Verwendung einer PM-applikationsspezifischen
integrierten Schaltung (Asic 120) und eines digitalen Signalprozessors 122 (DSP).
Das PM 104 kommuniziert mit der Displayeinheit 106 (oder
alternativ mit dem vorwärts
blickenden Radarsystem) um eine Warnung auszugeben und selbst Testfehlerbedingungen
auszugeben (BIT). Das PM 104 enthält außerdem einen nicht flüchtigen
Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM und ein Flash-RAM-Schaltung).
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Wie
in 1 veranschaulicht, weist das PM 104 einen
Antennentreiber 114, einen Antennenreceiver 116,
einen AD-Wandler 118,
das PM-Asic 120, das DSP 122, ein RAM 124,
ein Flash-RAM 126 und eine Stromversorgung 128 auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist das DSP 122 einen digitalen Signalprozessor als integrierte
Schaltung TMS 320 C203 hergestellt von Texas Instruments
auf. Die Stromversorgung 128 ist dazu eingerichtet, zwischen 6
und 32 Volt zu arbeiten. Der Antennentreiber 114, die Antenne 102 und
der Antennenreceiver 116 kooperieren und funktionieren
als Millimeterwellentransceiver. Der Transceiver strahlt Hochfrequenzsignale (HF)
ab und empfängt,
die von außenliegenden
Objekten innerhalb des Antennensichtfelds 102 reflektierten
Signale. Die reflektierten Signale kehren zu der Antenne 102 zurück, wo der
Antennenreceiver 116 die Signale in Basisbandsignale „abwärts konvertiert". Die Basisbandsignale
enthalten die „Doppler"-Shift-Frequenzen
für Objekte
in dem Sichtfeld der Antenne 102. Wie aus der Radartechnik
bekannt ist, können
die reflektierten Empfangssignale gegen die Frequenz des ausgesendeten
Signals in Folge des Dopplereffekts bei Rückkehr verschoben sein. Der
Dopplereffekt tritt auf, sobald ein ausgesandtes Signal von einem
Ziel reflektiert wird, das sich in Bezug auf den Transceiver bewegt.
Die resultierende Frequenzverschiebung wird als „Dopplerverschiebung" bezeichnet. Die
von dem Antennenreceiver 116 erzeugten Basisbandsignale
enthalten dopplerverschobene Frequenzen für Objekte in dem Antennensichtfeld.
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Der
Antennenreceiver 116 enthält eine Analogschaltung, die
die Basisbandsignale verstärkt,
filtert und demultiplext. Die demulitplexten Signale werden in Eingänge des
AD-Wandlers 118 ausgegeben. In der bevorzugten Ausführungsform
weist der AD-Wandler 118 einen 18 Bit Stereo-Analog-Digitalwandler auf.
Die von dem AD-Wandler 118 erzeugten Digitaldaten werden
von dem PM-Asic 120 und dem DSP 122 konditioniert
und verarbeitet, um das Vorliegen und den Abstand zu einem Ziel
zu bestimmen. Weil das Leistungsniveau des durch die Antenne 102 ausgesandten
Signals konstant ist, sind Leistungsvariationen in den dem AD-Wandler 118 zugeführten Signalen
Leistungsvariationen der empfangenen Signale zuzuschreiben. Das
DSP 122 nutzt diesen Um stand, um das Vorhandensein von
Zielen in dem Sichtfeld der Antenne 102 zu erfassen. Wenn
das Leistungsniveau des Signalausgangs von dem AD-Wandler 118 eine
vorbestimmte Pth des DSP 122 übersteigt,
beschließt
das DSP 122, dass ein Ziel vorhanden ist. Außerdem wird,
wenn der Bereich anzeigt, dass das Ziel innerhalb einer Spur von
dem Trägerfahrzeug
liegt (d.h. wenn der Bereich zwischen die vorbestimmten Rangemin und Rangemax Werte fällt) an
einer Ausgangsübertragungsleitung
ein Signal erzeugt.
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Vorteilhafterweise
erfasst das seitwärts
blickende Dopplerradarsystem 100, Ziele die innerhalb einer
Spur von den Trägerfahrzeug
liegen, präzise auch
dann, wenn es unter widrigen Wetterbedingungen betrieben wird. Anstatt
nur die Bewegung von Zielen oder Objekten in dem Antennensichtfeld
zu erfassen (was herkömmliche
Totwinkelsensoren tun), wird Abstandsinformation genutzt, um zwischen
Regenclutter und gültigen
Zielen zu unterscheiden. Bei den vorliegenden Verfahren und der
vorliegenden Vorrichtung weist das seitwärts blickende Dopplerradarsystem 100 alle
Ziele ab, die innerhalb des Bereichs Rangemin von
der Antenne 102 liegen. Bei einer Ausführungsform beträgt Rangemin ungefähr
zwei Fuß (0,6
m). Die Erfinder haben beobachtet, dass die Mehrzahl der durch Regenclutter
verursachten Fehlmeldungen auf Regenclutterstörungen zurückgehen, die innerhalb von
zwei Fuß (0,6
m) vor der Antenne liegen. Deshalb werden bei dem vorliegenden seitwärts blickenden
Radarsystem 100 durch Abweisung aller Ziele, die innerhalb
von zwei Fuß (0,6
m) von der Antenne 102 erfasst werden, vorteilhafterweise
die auf Regenclutter zurückgehenden
Fehlwarnungen eliminiert. Folglich verhält sich das seitwärts blickende
Radarsystem 100 unter Regenbedingungen wesentlich besser,
als herkömmliche
Totwinkelsensoren.
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Der
Transceiverabschnitt des vorliegenden seitwärts blickenden Dopplerradarsystems 100 (nämlich die
Antenne 102, der Antennentreiber 114 und der Antennenempfänger 116)
verarbeiten Signale ähnlich
dem Transceiverteil des vorwärts
schauenden Dopplerabstandsradarsystem nach dem Stand der Technik,
das in der US-Patentschrift Nr. 5 302 956 beschrieben ist. Beispielsweise
enthält
der Transceiverabschnitt bei einer bevorzugten Ausführungsform
einen Oszillator wie beispielsweise einen Galliumarsenid (GaAS)
Gunndiodenoszillator, der ein Sendesignal erzeugt. Der Gunndiodenoszillator
ist mit einem Schottkydiodenmischempfänger und einer zugeordneten
Schaltung auf einer integrierten Mikrowellenschaltung (MIC) verbunden.
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Die
Frequenz des ausgesandten Signals variiert in Abhängigkeit
von einem Frequenzsteuerspannungssignale 406 (detaillierter
weiter unten mit Bezug auf 4 beschrieben),
dass von dem PM ASIC 120 zu dem Oszillator gekoppelt ist.
Das Spannungsniveau wird durch den PM ASIC 120 gesteuert. Das
an den Oszillator angelegte Spannungsniveau alterniert zwischen
zwei Spannungsniveaus (F1/F2), so dass die Sendefrequenz veranlasst
wird, zwischen zwei unterschiedlichen Frequenzen (f1 und f2) umzuschalten.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Mittelfrequenz, des durch die Antenne 102 ausgesandten
Signals ungefähr
24,725 GHz. Die beiden unterschiedlichen Frequenzen (die hiernach
als Kanal-0-Sendefrequenz f1 und Kanal-1-Sendefrequenz f2 bezeichnet
werden) sind voneinander vorzugsweise um ungefähr 2,5 MHz beabstandet und
in ein einziges Ausgangssignal zeitmultigeplext. Die Kanal-0-Sendefrequenz
f1 beträgt 24,725
GHz minus 1,25 MHz oder 24,72375 GHz. Die Kanal-1-Sendefrequenz f2
beträgt
25,725 GH plus 1,25 MHz oder 24,72625 GHz. Wie weiter unten detaillierter
beschrieben, werden die Sendefrequenzen f1 und f2 mit einer Umschaltrate von
ungefähr
10 kHz ausgesandt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Antennentreiber 114 einen Spannungsregler. Der Spannungsregler
liefert die F1/F2 modulierten Spannungsniveaus an den Oszillator.
Bei einer Ausführungsform
werden beide Spannungsniveaus F1 und F2 über eine Software variiert,
die von dem PM 104 ausgeführt wird. Entsprechend können die
Sendesignalfrequenzen ohne manuell nachgestellt werden zu müssen, verändert werden.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sendet die Antenne 102 die Sendesignale
und sie empfängt
Signale, die von Objekten in dem Sichtfeld der Antenne 102 reflektiert worden
sind. Der (nicht veranschaulichte) Schottkydiodenmischer ist mit
dem gesendeten Signal und dem empfangenen Signal verbunden. Das
empfangende HF Signal wird dadurch mit dem gesendeten Signal verglichen.
Das Ausgangssignal des Mischers ist ein „Differenz"- oder „heruntergesetztes" Signal, das eine
Frequenz aufweist, die gleich der Differenz zwischen der Frequenz
des gesendeten Signals und des empfangenen Signals ist. Signalschalter
demultiplexen und samplen die heruntergesetzten Differenzsignale
wie mit Bezug auf 3 nachstehend beschrieben.
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In 3 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm der Sampleingschaltung 300 in
dem Antennenreceiver 116 veranschaulicht. Die Sampleingschaltung 300 steuert
das Demultiplexen der Differenzsignale, die von der Antenne 102 empfangen und
von dem Mischer erzeugt worden sind. Wie in 3 veranschaulicht,
enthält
die Sampleingschaltung einen Vorverstärker („pre-amp") 302, zwei Analogsignalschalter 304a, 304b,
zwei Tiefpassfilterkondensatoren 306, 308 und
zwei Ausgangsverstärker 310, 312.
Die Differenzsignale wer den der Samplingschaltung 300 über die
Eingangsleitungen 301 zugeleitet und als Eingaben an den
Vorverstärker 302 gegeben.
Das Ausgangssignal des Vorverstärkers 302 wird
an die Signalschalter 304a und 304b gegeben. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Signalschalter 304a, 304b von Motorola
erhältliche
Analogschalter MC14053BD. Die Signalschalter 304a, 304b werden
zum zeitlichen Demultiplexen der von dem Mischer in den Antennereceiver 116 erzeugten
Differenzsignalen genutzt.
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Der
Vorverstärker 302 verstärkt die
von dem Mischer erhaltenen Differenzsignale. Das den Vorverstärker 302 angebotene
Signal ist aus den verschiedenen Signalen zusammengesetzt, die empfangen
und mit dem Sendesignal gemischt worden sind. Typischerweise reflektieren,
wenn das Sendesignal ausgesandt wird, mehrere Ziele einige Signale
an die Antenne 102 zurück.
Einige dieser Ziele können
in Bezug auf die Antenne stationär
sein, während
andere in Bezug auf die Antenne 102 eine Relativbewegung
ausführen
können.
Durch die Dopplerverschiebung, die auftritt, wenn von einem in Bezug
auf den Sender oder Receiver bewegten Ziel eine Funkwelle reflektiert
wird, kann die Frequenzdifferenz zwischen dem Sendesignal und dem
Empfangssignal dazu genutzt werden, die Relativgeschwindigkeit des
Ziels zu bestimmen und unter der Voraussetzung, dass unterschiedliche
Relativgeschwindigkeiten der Ziele vorliegen, ein Ziel von einem
anderen zu unterscheiden.
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Wie
in 3 veranschaulicht, wird das Ausgangssignal des
Vorverstärkers 302 auf
beide Signalverstärker 304a, 304b gegeben.
Die Signalschalter 304a und 304b demultiplexen
das Signal des Vorverstärkers 302 zeitlich
durch Kopplung des Vorverstärkers 302 entweder
mit dem Kanal 0, Audioverstärker 310 und
dem Tiefpassfilterkondensator 306 oder alternativ dem Kanal
1, Audioverstärker 312 und dem
Tiefpassfilterkondensator 308.
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Gepaarte
Schaltertimingsteuersignale CH0DM 402 und CH1DM 404,
die zu entsprechenden gepaarten Signalschaltern 304a, 304b des
PM ASIC 120 an Schaltertimingsteuerleitungen 322, 324 anliegen,
bestimmen, auf welchen Tiefpassfilterkondensator 306, 308 das
Ausgangsfilters des Vorverstärkers 302 gegeben
wird, sowie das Timing dieser Weitergabe. 4 ist ein
Timingdiagramm, dass das Timing des Schaltertimingsteuersignals
CH0DM 402, CH1DM 404 in Bezug auf das Frequenzsteuerspannungssignal 406 veranschaulicht,
das über
die Frequenzsteuerungsspannungssignalleitung des PM ASIC 120 an
den Oszillator gegeben wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wechselt das Frequenzsteuerspannungssignal 406 zwischen
einer relativ hohen Spannung und einer relativ niedrigen Spannung
in Intervallen von 51,2 μs.
Eine Periode des Frequenzsteuerspannungssignals 406 ist
gleich 102,4 μs
oder hat eine Frequenz von ungefähr
9,7656 kHz. Deshalb wechselt die Ausgangsfrequenz des Senderoszillators
zwischen einer relativ hohen Frequenz (f1, die Kanal-0-Sendefrequenz)
und einer relativ niedrigen Frequenz (f2, die Kanal-1-Sendefrequenz)
in Intervallen von 51,2 μs als
Funktion der Frequenzsteuerspannung F1/F2 406.
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Es
wird nun zugleich auf die 3 und 4 Bezug
genommen – wenn
das Kanal-0-Auswahlsignal CH0DM 402 in einem Highzustand
ist, wird das Ausgangssignal des Vorverstärkers 302 durch den Signalschalter 304a auf
den Kanal-0-Tiefpassfilterkondensator 306 gegeben.
Wenn das Kanal-1-Auswahlsignal
CH1DM 404 in einem Highzustand ist, wird das Ausgangssignal
des Vorverstärkers 304 durch
den Signalschalter 304b auf den Kanal-1-Tiefpassfilterkondensator 308 gekoppelt.
Weil das PM ASIC 120 sowohl das Frequenzsteuerspannungssignal
(F1/F2) 406 als auch die Kanalauswahlsignale (CH0DM 402 und
CH1DM 404) steuert, sind die Signalschalter 304a, 304b zeitlich
zu dem Frequenzsteuerspannungssignal F1/F2 synchronisiert. Deshalb
der verbindet der Signalschalter 304a den Vorverstärker 302 mit
dem Kanal-0-Tiefpassfilterkondensator 306 etwas länger als
ein Drittel einer Periode (38,4 μs)
synchronisiert zu der Zeit, wenn das Sendesignal die Kanal-0-Frequenz
f1 aufweist (weil das Frequenzsteuerspannungssignal 406 zu
diesem Zeitpunkt high ist). Ähnlich
verbindet der Signalschalter 304b den Vorverstärker 302 mit
dem Kanal-1-Tiefpassfilterkondensator 308 für etwas
länger
als ein Drittel einer Periode, synchronisiert zu der Zeit, wenn das
Sendesignal die Kanal-1-Frequenz f2 einnimmt (weil das Frequenzsteuerspannungssignal 406 zu diesem
Zeitpunkt low ist).
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Somit
führen
die Signalschalter 304a, 304b ein zeitliches Demultiplexen
des heruntergesetzten Kanal-0- und Kanal-1-Differenzsignals durch.
Alternative Ausführungsformen
bei denen die Länge
der Kanal-0- und Kanal-1-Auswahlsignalimpulse 402 oder 404 länger oder
kürzer
sind, können
ebenso gut vorgesehen werden.
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Das
Timingdiagramm gemäß 4 veranschaulicht
die Kanal-0-Auswahlsignalimpulse 402 und die Kanal-1-Auswahlimpulse 404,
die gegen die entsprechenden Flanken des Frequenzsteuersignals 406 versetzt
sind, um den Sendesignal Zeit zu geben, sich zu stabilisieren und
um sicherzustellen, dass die Empfangssignale und die Sendesignale
die gleiche Trägerfrequenz
haben (d.h. sowohl das Empfangssignal als auch das Sendesignal sind
jeweils entweder die Kanal-0-Frequenz oder die Kanal-1-Frequenz)
wenn die Kanal-0-
und Kanal-1-Auswahlsignale 402, 404 aktiv sind.
Jedoch sollte verstanden werden, dass bei alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, diese Signale 402 und 404 irgendwo
auf oder zwischen der steigenden Flanke und der fallenden Kante
des Frequenzsteuerspannungssignals 404 erfolgen können.
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Die
Tiefpassfilter 306, 308 halten das Ausgangssignal
der Signalschalter 304a, 304b, indem sie als Hüllkurvendetektoren
arbeiten. Das Kanal-0-Tiefpassfilter 306 hält (oder „glättet") das zeitlich demultiplexte
heruntergesetzte Kanal-0-Differenzsignal und das Kanal-1-Tiefpassfilter 308 hält das zeitlich
demultiplexte, heruntergesetzte Kanal-1-Differenzsignal. Das Ausgangssignal
jedes Filters 306, 308 ist ein glattes Signal
mit Frequenzkomponenten, die gleich der Differenz zwischen der Frequenz
des Sendesignals entsprechend dem den Filter zugeordneten Kanal
und der Frequenz jedes Signals ist, das während der Zeit, in der in dem
Kanal gesendet wird, empfangen wird. Beispielsweise gibt das Kanal-0-Tiefpassfilter 306 ein
geglättetes
Signal mit einer Frequenz aus, die gleich der Differenz zwischen
der Kanal-0-Sendefrequenz und dem Kanal-0-Empfangsfrequenzen ist,
die von einer Anzahl von Zielen reflektiert werden, wie wenn die
Kanal-0-Sendefrequenz in Dauerstrich gesendet würde.
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Die
Ausgangssignale der Samplingschaltung 300 werden an den
Stereo-AD-Wandler 118 (1) gegeben.
Der AD-Wandler 118 enthält zwei
gesonderte Kanäle,
die den Kanal-0-
und Kanal-1-Ausgängen
der Samplingschaltung 300 an den Ausgangssignalleitungen 328 bzw. 330 entsprechen.
Jeder Kanal des AD-Wandlers 118 setzt die analogen Eingangssignale
des entsprechenden heruntergesetzten Frequenzkanals in einen Strom
digitaler Datenworte um. Bei der bevorzugten Ausführungsform
enthält
der AD-Wandler 118 einen Sigma- Delta-AD-Wandler mit der Bauelementennummer CS5330A,
der von Chrystal Logic, Inc. erhältlich
ist. Der AD-Wandler 118 gibt vorzugsweise eine Serie von
18 Bit Datenworten aus. Die ersten 16 Bit repräsentieren die Amplitude des
Analogsignals über
eine bestimmte Zeitspanne (d.h. 16 Bitauflösung).
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Somit
werden die von potentiellen Targets reflektierten und von der Antenne 102 empfangenen
Signale gesamplet, zeitlich gemultiplext und in einen digitalen
Datenstrom digitalisiert. Der digitale Datenstrom repräsentiert
das empfangene Signal als eine zeitlich gemultiplexte Funktion des
gesendeten Signals. Das digitale Signal wird zu dem PM ASIC 120 geleitet.
Das PM ASIC 120 liefert Timinginformation, sammelt den
digitalen von dem AD-Wandler 118 erzeugten Datenstrom und
konditioniert die Daten so, dass sie von dem DSP 122 verarbeitet
werden können.
Spezieller liest das PM ASIC 120 Daten von dem AD-Wandler 118 und
schreibt die Daten in einen Speicherblock in dem RAM 124,
der dem jeweiligen Kanal zugeordnet ist (d.h. es werden Kanal-0-Daten in
einen Speicherblock geschrieben, der den Kanal-0-Differenzsignalen
zugeordnet ist und es werden Kanal-1-Daten in einen Speicherblock
geschrieben, der den Kanal-1-Differenzsignalen zugeordnet ist).
Bei der bevorzugten Ausführungsform
sind alle in den RAM 124 geschriebenen Abtastdatenworte
16 Bit breit (trunkiert durch die Hardware des 18 Bit AD-Wandlers 118).
Die Kanal-0-Daten und Kanal-1-Daten (entsprechend zugeordnet zu
den f1 und f2 Sendefrequenzen) werden vorzugsweise in dem RAM 124 separat
in zwei zirkularen Puffern, wobei jeder Puffer in der Lage ist,
1024 Datenworte zu speichern. Jeder Puffer ist in vier Blöcke zu je
256 Worte unterteilt. Unter Nutzung dieses Speicherschemas wird
aus zwei aufeinander folgenden gefüllten Datenblöcken ein
512-Abtastpunktblock erzeugt (der 256 Abtastpunkte von Kanal 0 und
256 Abtastpunkte von Kanal 1 enthält).
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Das
DSP 122 ist mit den PM ASIC 120, dem RAM 124 und
dem flash RAM 126 verbunden. Das DSP 122 errechnet
den Abstand von erfassten Zielen unter Verwendung der in dem RAM 124 gespeicherten
Daten. Das DSP 122 führt
diese Berechnung unter Nutzung von Techniken durch, die den in den US-Patent
Nr. 5 302 956 beschriebenen Techniken ähnlich sind. Weil das Leistungsniveau
des von der Antenne 102 ausgesandten Signals konstant ist,
sind Leistungsvariationen des von dem AD-Wandler 118 erzeugten
Signals Leistungsvariationen in dem empfangenen Signal zuzuweisen.
Wenn sowohl das Kanal-0-Signal
als auch das Kanal-1-Signal in der Dopplerfrequenz mehr als ein
bestimmtes Maß an Leistung
vorliegt, wird angenommen, dass ein Ziel vorhanden ist. Das DSP 122 bestimmt
außerdem
die exakte Phasenbedingung zwischen dem Kanal-0-Signal und dem Kanal-1-Signal. Das DSP 122 bestimmt
den Abstand des Ziels auf der Basis der Phasendifferenz zwischen
den beiden Signalen. Außerdem
wird von dem DSP 122 eine Bewegung in Bezug auf die Antenne 102 berechnet.
Das DSP 122 berechnet die Bewegung relativ zu der Antenne 102 unter
Verwendung der Dopplerverschiebung in den von dem Ziel zurückgeworfenen
Signal. In einer Ausführungsform
kann das DSP 122 eine Anzahl von Zielen identifizieren
und verfolgen. Die Ziele werden durch deren Frequenz (d.h. das Maß der Dopplerverschiebung)
unterschieden.
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Vor
Durchführung
einer Fenster- und einer Fast-Fourier-Transformation
(FFT) an den 512 in dem RAM 124 gespeicherten Abtastpunkten,
werden die Abtastpunkte vorzugsweise auf den größten Amplitudenpunkt skaliert,
um die Fixpunktgenauigkeit der Fast-Fourier-Transformation zu maximieren.
Auf den skalierten Datenpuffer wird dann eine 512-Punkt-Blackman-Fensterfunktion
angewandt. Wenn in dem RAM 124 ausreichend Daten vorhanden
sind, wird das DSP 122 eine komplexe 512-Punkt-Fast-Fourier-Operation
durch, die die digitale Wiedergabe des zeitlich demultiplexten Empfangssignals
aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich überführt. Auf diese Weise führt das
DSP 122 eine Spektralanalyse der in dem RAM 124 gespeicherten
Daten durch und bestimmt die Frequenz/Phasen-Beziehungen und relativen
Leistungen jeder Frequenz. Die Durchführung von Fast-Fourier-Transformationsoperationen
unter Verwendung von digitalen Signalprozessoren, wie beispielsweise der
TMS320C203 DSP, die bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Deshalb ist das Ergebnis der Fast-Fourier-Transformationsoperation
eine Liste von Frequenzen und Leistungsniveaus, die jeder dieser
Frequenzen zugeordnet sind. Wenn die Leistung bei einer speziellen
Frequenz größer ist
als ein ausgewählter
Schwellwert Pth, bestimmt das DSP 122,
dass ein Ziel vorhanden ist.
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Nach
der Erzeugung des Daten des Frequenzspektrums muss nur die positive
Seite des Spektrums beachtet werden. Für acht Bänder variierender Breite werden
Grundrauschenschätzungen berechnet,
die die Mehrzahl der Datenpunkte des positiven Frequenzspektrums
abdecken. Das DSP 122 scannt das Frequenzspektrum (innerhalb
gegebener Grenzen der Rauschbänder)
und sucht nach einem einzelnen höchsten
Frequenzpeak. Wenn dieser Peak eine berechnete „Erfassungsschwelle" für ein gegebenes
Rauschband überschreitet,
wird der Peak als ein potentielles Ziel angesehen. Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfasst das DSP 122 das Vorliegen
lediglich eines Zieles (d.h. es gibt keine Forderung nach mehr als
einem Peak zu suchen). Jedoch kann bei einer alternativen Ausführungsform
mehr als ein Peak erfasst werden. Durch Zählen der Anzahl der Frequenz peaks,
bei denen erfasst wird, dass die Leistung über der gewählten Schwelle Pth liegt,
bestimmt das DSP 122, wieviele Targets vorhanden sind (d.h.
wieviele Targets sich mit) unterschiedlichen Geschwindigkeiten relativ
zu der Antenne 102 bewegen). Targets, die sich mit der gleichen
Relativgeschwindigkeit bewegen, reflektieren Signale mit der gleichen
Frequenz.
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Das
DSP 122 bestimmt außerdem
die Phasenbeziehung der Kanal-0-Signaldaten zu den Kanal-1-Signaldaten.
Aus dieser Information kann das DSP den Abstand und die Relativgeschwindigkeit des
Ziels berechnen. Die Bestimmung des Abstands und der Relativgeschwindigkeit
wird direkt durch Multiplizieren der Frequenz und der Phasendifferenz
mit festen Faktoren durchgeführt,
weil die Phase linear proportional zu dem Abstand des Ziels gemäß der Formel
R = C·(Θ1 – Θ2)/(4π(f1 – f2)) und
die Frequenz linear proportional zu der Relativgeschwindigkeit des Ziels
gemäß der Formel
fd = 72 (Hz/Stunde/Meile)·V(Meilen/Stunde)
ist. In der Abstandsformel ist R der Abstand zwischen dem Ziel in
Fuß, C
ist die Lichtgeschwindigkeit in Fuß/Sekunde, f1 ist die Frequenz des
gesendeten Kanal-0-Signals und f2 ist die Frequenz des gesendeten
Kanal-1-Signals. In der Formel für
die Relativgeschwindigkeit ist fd die Frequenzverschiebung
in Folge des Dopplerphänomens
und V ist die Relativgeschwindigkeit des Ziels in Bezug auf den
Transceiver. Jedoch können
bei abgewandelten Ausführungsformen
andere Mittel zur Abbildung der Frequenz auf eine Relativgeschwindigkeit
und der Phasenbeziehung auf den Abstand verwendet werden. Beispielsweise
kann eine Tabelle als Cross-Referenz für Frequenz und Phase zu Relativgeschwindigkeit
und Abstand dienen.
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Wenn
die Daten nicht innerhalb gewählter festgelegter Limits
liegen, wird angenommen, dass sie ungültig sind und sie werden unbeachtet
gelassen. Wen die Daten innerhalb festgelegter Grenzen liegen, nutzt
das DSP 122 Tracker-Software-Module, um
eine gefilterte Zeitspur oder Aufzeichnung des Zielbereichs und
der Relativgeschwindigkeitsinformation zu erzeugen. Das DSP 122 erzeugt
den neuen Zielbereich und die Relativgeschwindigkeit mit den vorher
aufgezeichneten Abständen
und Relativgeschwindigkeiten. Wenn der Abstand und die Relativgeschwindigkeit
eines Ziels mit dem Abstand und der Relativgeschwindigkeit eines
vorher aufgezeichneten Ziels zusammenstimmt (d.h. wenn die Differenz
zwischen dem Abstand und der Geschwindigkeit des neuen Ziels und
dem Abstand und der Geschwindigkeit des vorher aufgezeichneten Ziels
innerhalb eines vorbestimmten Maßes liegt) aktualisiert das
DSP 122 den vorher aufgezeichneten Abstand und die vorher
aufgezeichnete Geschwindigkeit mit dem neuerlich aufgenommenen Abstand
und der neuerlich aufgenommenen Relativgeschwindigkeit. Wenn das
neue Ziel keinen existierenden Ziel entspricht, werden der Abstand
und die Relativgeschwindigkeit gespeichert und es wird so ein neues Ziel
definiert. Wenn das DSP 122 keine Daten empfängt, die
dem vorher aufgezeichneten Ziel entsprechen, wird angenommen, dass
das vorher aufgezeichnete Ziel die Umgebung verlassen hat und der Abstand
und die Relativgeschwindigkeit werden aus der Aufzeichnung entfernt.
Somit kann in einer alternativen Ausführungsform das System mehrere
Ziele gleichzeitig identifizieren und verfolgen.
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Das
DSP 122 erzeugt an dem Ende jedes Verarbeitungszykluses
Warnungen. Die von dem vorliegenden Radarsystem erzeugten Warnungssignale beinhalten
das folgende: „kein
Ziel" (kein verfolgtes Ziel), „Ziel innerhalb
der Erfassungszone" 202 (2), „System
Fehlfunktion" (Hardwarefehler
erfasst nach Betriebsspannungseinschaltung oder On linetestprozeduren)
und „nicht
betriebsfähiger
Zustand liegt vor" (z.B.
schwerer Regen, der das Grundrauschen über eine gewisse Schwelle hebt, Eis
oder Schlamm bedecken die Antenne 102, Signalrauschabstand
ist zu gering oder kein Peak für eine
Zeitspanne erfasst, die eine vorbestimmte Schwelle übersteigt).
Die von dem DSP 122 erzeugten Warnungssignale werden über die
Ausgabeleitung ausgegeben.
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5 ist
ein abstraktes Flussbild des Verfahrens, mit dem das DSP 122 bestimmt,
ob das Vorhandensein eines Ziels anzuzeigen ist. Anfänglich geht
das DSP 122 in den Schritt 500, nachdem eine 512-Punkt-Fast-Fourier-Transformationsoperation an
dem in dem RAM 124 gespeicherten Daten durchgeführt worden
ist (256 Abtastpunkte der Kanal-0-Daten und 256 Abtastpunkte der
Kanal-1-Daten). Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
wird für
alle 256 neuen Abtastpunkte eine neue Fast-Fourier-Transformation
berechnet, um somit eine 50%ige Überlappung
der Fast-Fourier-Transformation von neuen und vorausgehend berechneten
Abtastpunkten zu erzeugen. Dieses Verfahren setzt mit Schritt 502 fort,
um zu bestimmen, ob vor der Antenne 102 (1)
ein potentielles Ziel vorhanden ist. Weil, wie oben beschrieben,
die Leistungen des gesendeten Signals konstant ist, werden Leistungsvariationen des
reflektierten Signals dazu verwendet, das Vorliegen eines Ziels
zu erfassen. In Schritt 502 bestimmt das Verfahren, ob
das Leistungsniveau des Ausgangssignals von dem AD-Wandler 118 („Pwr") einen vorbestimmte
Schwelle (Pth) übersteigt. Wenn dies der Fall
ist, setzt das Verfahren mit Schritt 504 fort, um zu bestimmen,
wie lange sich das Ziel vor der Antenne 102 befindet. Falls
nicht, setzt das Verfahren mit Schritt 512 fort, um die
nächsten
256 Abtastpunkte für
eine nachfolgende Fast-Fourier-Transformationsoperation zu erhalten.
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In
Schritt 504 bestimmt das DSP 122, ob das Ziel
vor der Antenne 102 für
eine vorbestimmte Zeitspanne vorhanden war. Wie oben beschrieben,
muss das Ziel, damit das DSP 122 beschließt, dass
ein Ziel vorhanden ist, vor der Antenne 102 wenigstens
für eine
Zeitspanne von TH1 Sekunden vorhanden gewesen sein. Bei der bevorzugten
Ausführungsform beträgt TH1 ungefähr 0,3 s.
Bei alternativen Ausführungsformen
kann TH1 unterschiedliche Werte in Abhängigkeit von den Systemparametern
geforderten Empfindlichkeitscharakteristiken annehmen. Wie in 5 veranschaulicht,
setzt das Verfahren, falls das Ziel vor der Antenne für wenigstens
eine Zeitspanne von TH1 Sekunden verweilt, mit Schritt 506 fort,
um zu bestimmen, ob das Ziel innerhalb der Erfassungszone liegt.
Anderweitig setzt das Verfahren mit Schritt 512 fort.
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Wie
oben mit Bezug auf 2 beschrieben, berichtet
das seitwärts
blickende Dopplerradarsystem 100 lediglich und nur dann über Ziele,
wenn diese für
eine vorbestimmte Zeitspanne in einem vorbestimmten Erfassungsbereich
verweilen. Bei dem vorliegenden Verfahren und der vorliegenden Einrichtung
weist das seitlich blickende Dopplerradarsystem 100 alle
Ziele ab, die innerhalb des Bereiches Rangemin zu
der Antenne 102 liegen. Bei einer Ausführungsform beträgt Rangemin ungefähr
zwei Fuß (0,6
m). Weil die Mehrzahl der Fehlmeldungen bei regnerischen Zuständen durch
Regenclutterstörungen
verursacht werden, die innerhalb von zwei Fuß (0,6 m) zu der Antenne liegen,
weist dieses Verfahren in Schritt 506 alle Ziele ab, die
innerhalb von zwei Fuß (0,6
m) zu der Antenne liegen. Durch Abweisung aller in dem spezifizierten
Bereich Rangemin zu der Antenne 102 erfassten
Ziele reduziert das Erfassungsverfahren der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von Regenstörungen verursachter Fehlmeldungen
weithin. Zusätzlich
kann durch Abweisung von Zielen, die weiter als ein spezifizierter Abstand
Rangemax von der Antenne 102 entfernt
sind, bei dem Erfassungsverfahren Fehlmeldungen durch Störungen durch
nasses Laub und andere, die Antenne 102 umgebende nasse
Bedingungen reduziert werden. Wie in 5 veranschaulicht
ist, setzt das Verfahren, wenn das Ziel nicht innerhalb des Erfassungsbereichs
liegt, mit Schritt 512 fort und erhält den nächsten Abtastpunktblock. Jedoch
setzt das Verfahren wenn das Ziel einen Abstand hat, der zwischen
Rangemin und Rangemax liegt
(d.h. innerhalb der Erfassungszone) mit Schritt 508 fort.
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In
Schritt 508 bestimmt das vorliegende Zielerfassungsverfahren,
ob die Näherungsgeschwindigkeit
des Ziels einen spezifizierten Wert überschreitet. Wie oben beschrieben,
werden bei den bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung Ziele nicht angezeigt, wenn sie sich
nicht mit einer Geschwindigkeit bewegen, die eine minimale Annäherungsgeschwindigkeitsschwelle
(Closing-Speedmin) relativ zu der Antenne überschreiten.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
werden Ziele nicht angezeigt, wenn sie sich nicht mit wenigstens
0,07 MpH in Bezug auf die Antenne bewegen. Bei alternativen Ausführungsformen
kann diese Geschwindigkeitsauflösung
variiert werden, wie es nötig
ist, um Systemanforderungen zu erfüllen. Wenn die Zielgeschwindigkeit
geringer ist als Closing-Speedmin setzt
das Verfahren mit Schritt 512 fort, um den nächsten Abtastpunktblock
zu erhalten. Wenn sich das Ziel jedoch mit einer Geschwindigkeit
nähert,
die Closing-Speedmin überschreitet, erzeugt das Verfahren
in Schritt 510 eine Warnung, dass sich das Ziel innerhalb
der Erfassungszone befindet.
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Das
in 5 veranschaulichte Zielerfassungsverfahren basiert
vorzugsweise auf einer Software, die von dem DSP 122 in
dem PM 104 ausgeführt
wird. Das Verfahren und die Vorrichtung der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
alternativ implementiert werden, indem jede geeignete oder wünschenswerte
Einrichtung, wie beispielsweise eine State Machine, eine diskrete
Folgelogik oder programmierbare Speicherfeldeinrichtungen verwendet
werden. Das in 5 veranschaulichte Zielerfassungsverfahren
kann in Hardware (d.h. hart verdrahtet) oder alternativ durch andere
Arten programmierbarer Einrichtungen implementiert werden.
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EFFEKTE DER
ANTENNENFORM UND ANTENNENKEULENBREITE AUF DIE REDUKTION VON FEHLWARNUNGEN
IN FOLGE VON REGENSCLUTTER
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Die
Erfinder haben im Experiment beobachtet, dass ein dominanter Beitrag
für regeninduzierte Fehlwarnungen
nasses Laub und andere nasse „Nicht-Straßen"-Bedingungen sind,
die die Antenne 102 umgeben. Die nassen Zustände verursachen normalerweise
ein mildes Rauschen, die vorhandene Radarsysteme „Aufhellen" und Blenden. Das
Abstandsverfahren und die oben mit Bezug auf die 1 bis 5 beschriebenen
Einrichtungen weisen die Mehrzahl von Störungen ab, die erzeugt werden,
wenn das System 100 unter regnerischen Bedingungen verwendet
wird. Jedoch haben die Erfinder entdeckt, dass weitere Verbesserungen
bei der Abweisung von Regenclutter erzeugt werden können, indem
die Antennenkeulenbreite verringert wird und die Antenne optimale
geformt wird. Die Verengung der Antennenkeulenbreite reduziert die
von nassen Straßenfläche und
nassen Nicht-Straßenflächen erzeugten
Reflektionen. Die Antennenkeulenbreite sollte so klein wie im Hinblick
auf die Antennengröße und die
Erfassungsbereichsanforderungen möglich. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
beträgt
die Antennenkeulenbreite +/– 7,5° sowohl in
azimutaler Richtung als auch in Elevationsrichtung.
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Ein
effektives Mittel zur Erzeugung einer geringen Keulenbreite einer
Antenne und zur Verringerung „Nebenzipfel"-Ende des von der
Antenne abgestrahlten Signals ist die Verwendung einer Quadratgruppenantenne,
die in Bezug auf die Straßenoberfläche diagonal
montiert ist (d.h. eine „karoförmige" Gruppenantenne). 6 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der Antenne 102, mit Antennenelementen (d.h. Elemente 606 und 608),
die in einer Karoform angeordnet sind, um die Auswirkungen von Regenclutter
zu minimieren. Die Antenne 102, die in 6 veranschaulicht
ist, beinhaltet 6 × 6
rechteckige Elemente in einer Gruppe, die auf einer diagonalen Achse 602 geneigt
sind. Die Antenne 102 ist an dem Trägerfahrzeug so montiert, dass
die andere Diagonalachse 604 der quadratischen Gruppe,
parallel zu der Straßenfläche liegt.
Es wird angemerkt, dass die Diagonalachse 602 sowohl eine
Diagonalachse der quadratischen Gruppenantenne, als auch die Vertikalachse
der Antenne 102 ist, nachdem sie an dem Trägerfahrzeug
montiert ist. Ähnlich
ist die Diagonalachse 604 sowohl eine Diagonalachse der
quadratischen Gruppe und die Horizontalachse der Antenne 102,
nachdem sie an dem Trägerfahrzeug montiert
ist. Somit sind die Herzebenen der Antenne in 45° Winkeln zu der vertikalen und
der horizontalen Achse orientiert.
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Diese
Diagonalorientierung der Antenne 102 beeinträchtigt die
Zielerfassungseigenschaft des Radarsystems 100 nicht. Jedoch
hilft die Diagonalorientierung in der Reduzierung von Fehlwarnungen
in Folge nasser Straße
und Straßenumgebung.
Die Diagonalorientierung erzeugt auf effektive Weise einen natürlichen
linearen Amplitudenabfall in der Vertikalebene, weil eine Anzahl
von Gruppenelementen (z.B. Elemente 606 und 608)
in den horizontalen Reihen linear abnehmen, wenn man entlang der
Vertikalachse 602 von dem Zentrum der Gruppenantenne weg geht.
Weil in dem in 6 veranschaulichten Beispiel
die Anzahl der Gruppenelemente entlang der Horizontalachse 604 von
sechs (an der Mitte der Gruppe) auf eins (an dem unteren Ende der
Gruppe) entlang der Vertikalachse 602 abnimmt, sind die
Nebenzipfel der von der Antenne 102 abgestrahlten Signale
entsprechend vermindert. In einem Beispiel ist der erste Nebenzipfel
um ungefähr
13 dB im Vergleich zu dem ersten Nebenzipfel einer quadratischen
Antenne vermindert (d.h. einer Antenne, die nicht um 45° in Bezug
auf die Straßenfläche geneigt ist).
Alle anderen Nebenzipfel werden auf noch niedrigeren Niveaus vermindert.
Die Verminderung der Nebenzipfel hilft dem vorliegenden Radarsystem 100 beim
Ignorieren der Energie, die von nassen Straßen und anderen nassen Flächen auf
die Antenne zurückreflektiert
werden.
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Zusätzlich zur
Reduktion der Nebenzipfel in den ausgestrahlten Signalen erzeugt
die diagonale Orientierung außerdem
ein kreuzpolarisiertes rückkehrendes
Signal. Durch Neigen der Antenne 102, in der in 6 veranschaulichten
Orientierung ist der von einer nassen Straßenfläche reflektierte elektrische
Feldvektor orthogonal zu dem elektrischen Feldvektor, der von der
Antenne 102 ausgesandt ist. Die Orthogonalität des rückkehrenden
Vektors ist bei der Abweisung von Regenclutter in Folge nasser Straßenzustände extrem
effizient.
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Es
sind verschiedene alternative Antennenkonfigurationen möglich. Beispielsweise
müssen
die Antennenelemente nicht so orientiert sein, dass sie einen diagonalen
Polarisationseffekt erzeugen. Die Gruppenelemente können in
jeder gewünschten
Weise in Bezug auf die Vertikalachse 602 orien tiert werden.
Die Ausführung
der gesamten Gruppe bestimmt den Verminderungseffekt auf die Nebenzipfel
(d.h. die Ausführung
der Gruppenelemente erzeugt einen natürlichen Amplitudenabfall, wenn
sie wie in 6 veranschaulicht angeordnet
werden, jedoch hat die Orientierung der Gruppenelemente selbst keine
Auswirkung). Bei einer alternativen Ausführungsform weist die Gruppenantenne
16 Reihen und 16 Spalten von Gruppenelementen auf, die in einer
karoförmigen
Anordnung angeordnet sind, um Regenclutter zu reduzieren. Verschiedene
Variationen dieser Konfiguration liegen im Bereich der vorliegenden
Erfindung.
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Zusammenfassend
liefern das Verfahren und die Vorrichtung ein Mittel zur präzisen und
verlässlichen
Erfassung von Objekten in dem toten Winkeln eines Trägerfahrzeugs.
Das vorliegende Verfahren und die Einrichtung nutzen, vorzugsweise
ein Dopplerradarsystem, das an der Seite eines Trägerfahrzeugs
angeordnet ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung
sendet ein Antennentransceiver HF-Signale und empfängt Signale,
die von potentiellen Zielen reflektiert sind. Unter Nutzung digitaler
Signalverarbeitungstechniken bestimmt das Radarsystem das Vorliegen,
den Abstand und die Näherungsgeschwindigkeit
potentieller Ziele. Das vorliegende Verfahren bestimmt, ob die erfassten
Ziele für
eine gewählte Zeitspanne
innerhalb eines Erfassungsbereichs liegen. Lediglich solche Ziele,
die innerhalb der Erfassungszone liegen, werden an den Fahrer gemeldet. Vorteilhafterweise
weist das vorliegende Verfahren alle Ziele zurück, die innerhalb eines gewissen
Abstands zu der Antenne liegen, so dass Fehlwarnungen in Folge Regenclutters
reduziert werden. Die vorliegende Erfindung nutzt Abstandsinformation
zur Abweisung von Zielen, die weiter als eine Fahrspur von der Antenne
weg liegen, so dass Fehlwarnungen reduziert werden, die durch nasses
Laub verursacht werden. Eine Orientierung der Antenne in Karoform reduziert
von nassen Straßenzuständen verursachte Störungen weiter.
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Es
ist eine Anzahl von Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben worden. Dessen ungeachtet, versteht
es sich, dass zahlreiche Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne den
Geist und den Bereich der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
kann die Beziehung zwischen dem Kanal-0-Sendesignal und dem Kanal-1-Sendesignal
so sein, dass sie in der Frequenz um mehr als 2,5 MHz voneinander
abweichen. Des weiteren kann die Periode der Frequenzsteuerspannung 406 (4)
größer oder
kleiner als 102,4 μs
sein und es kann ein Lastzyklus von mehr als 50% angenommen werden.
Als weiteres Beispiel kann das Frequenzmodulationsschema von dem
FSK-Schema abweichen. Außerdem
ist die Erfindung nicht auf eine 512 Abtastpunkt-Fast-Fourier-Transformationsoperation
beschränkt.
Buchstäblich
kann eine Fast-Fourier-Transformation in jeder Größe verwendet
werden, um die vorliegende Erfindung umzusetzen. Zusätzlich kann die
Mittenfrequenz des übertragenen
Signals größer oder
kleiner als 24,725 GHz sein. Beispielsweise beträgt die Mittenfrequenz des Sendesignals
bei einer gegenwärtigen
in Betracht gezogenen Ausführungsform
ungefähr
76,5 GHz. Außerdem
können
wie oben mit Bezug auf 6 beschrieben bei der vorliegenden
Erfindung verschiedene alternative Gruppenantennen verwendet werden.