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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Molekülstäbe, ihre Anwendungen in einem
Verfahren zur Fixierung und/oder Kristallisation von Makromolekülen, auf
die so erhaltenen Produkte, sowie auf Anwendungen dieser Produkte
auf dem Gebiet der Materialien und der strukturellen Biologie, insbesondere
als Biosensoren oder als Biomaterialien.
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Die
Kenntnis der Struktur der Proteine und insbesondere ihrer aktiven
Stellen ist für
das Verständnis ihres
Wirkmechanismus wesentlich. Zur Durchführung solcher Studien hat man
mehrere Verfahren zur Verfügung:
Röntgenstrahlen,
NMR, Elektrokristallographie (2D-Kristallisation).
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Um
die genannte Kristallisation in geeigneter Weise durchzuführen, erlaubt
die zweidimensionale Kristallisation auf einer Lipidmonoschicht
oder einem Lipidfilm an der Grenzfläche Luft/Wasser (E. E. Ugziris
et al., Nature, 1983, 301, 125–129)
die Bildung von selbstorganisierten Systemen aus biologischen Makromolekülen (Kristallen)
und die Bestimmung der Strukturen dieser Moleküle durch Analyse der erhaltenen
Kristalle mittels Elektronenmikroskopie.
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Dieses
Verfahren besteht darin, eine Lipidmonoschicht auf dem Niveau einer
Grenzfläche
Luft/Flüssigkeit
zu bilden, wobei die Lipide so ausgewählt sind, dass sie mit den
in der Lipidphase vorliegenden Proteinen wechselwirken, die sich
auf den Lipiden fixieren und dann ein organisiertes Netz bilden.
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Die
Fixierung der Proteine auf den Lipiden der Monoschicht spielt bei
chemischen Wechselwirkungen auf der Ebene des polaren Kopfs der
Lipide eine Rolle. Diese Wechselwirkungen sind entweder aspezifisch, wobei
die Lipide geladene polare Enden besitzen, die zu einer Kristallisation
durch ionische Wechselwirkungen führen, oder spezifisch. In diesem
letzten Fall trägt
der polare Kopf der Lipide Liganden, die eine starke Affinität zu den
zu fixierenden Proteinen zeigen.
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Es
konnte insbesondere gezeigt werden, dass lösliche Proteine an Lipidfilmen,
die geladen sind, oder durch einen Liganden des untersuchten Proteins
funktionalisiert sind, zweidimensional kristallisieren können (F.
J. Jap et al., Ultramicroscopy, 1992, 46, 45–84).
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In
jüngerer
Zeit ermöglichten
durch Metallkomplexe, wie Nickelkomplexe (E. W. Kubalek et al.,
J. Struct. Biol., 1994, 113, 117–123), funktionalisierte Komplexe
die Kristallisation von sogenannten Histidin-markierten Fusionsproteinen.
Diese Proteine besitzen tatsächlich
an ihrem N- oder C-terminalen Ende eine Sequenz, die aus mehreren
Histidinen besteht. Es konnte gezeigt werden, dass die Fixierung
solcher Proteine auf dem Nickel-Lipid aus einer starken Wechselwirkung
zwischen dem Nickelkomplex und der Poly-Histidin-Sequenz resultierte
(C. Vénien-Brian
et al., J. Mol. Biol., 1997, 274, 687–692). Mit solchen funktionalisierten
Lipiden konnte man insbesondere in dem Fall, in dem kein geeigneter
Ligand zur Verfügung
stand, eine Kristallisation erreichen.
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Jedenfalls
zeigt die Kristallisation der Proteine auf Lipidfilmen den Nachteil,
dass sie relativ zufallsbedingt ist und von zahlreichen Faktoren
abhängt,
die schwer gleichzeitig zu beherrschen sind:
- – der von
den Lipiden getragene Ligand muss ausreichend zugänglich sein,
um mit den Proteinen zu wechselwirken. Diese Zugänglichkeit hängt von
der Länge
des Spacerarms zwischen dem Lipid und dem Ligand ab: zu kurz, so
findet eine Penetration des Proteins in das Innere der Lipidschicht
statt; zu lang, dann verleiht er dem gebundenen Protein einen zu
hohen Freiheitsgrad und erhöht
das Auftreten von Fehlerstellen im Kristall;
- – die
Lipidmonoschicht muss ausreichend fluid sein, um dem gebundenen
Protein eine ausreichende Beweglichkeit in seitlicher Richtung und
eine ausreichende Drehmobilität
zu verleihen, was es den Proteinen erlaubt, sich untereinander zu
organisieren und intermolekulare Kontakte zu entwickeln, was zur
Entstehung des Kristalls führt;
- – eine
andere Schwierigkeit, die der Kristallisation auf Lipidmonoschicht
eigen ist, betrifft die Stabilität
der Monoschicht; in der Tat ist die Stabilität der Grenzfläche Luft/Flüssigkeit
schwer kontrollierbar. Außerdem muss
die Lipidmonoschicht stabil bleiben, und zwar nicht nur vor der
Fixierung der Proteine, sondern auch nach ihrer Fixierung, um so
die räumliche
Organisation der Proteine zuzulassen;
- – zur
mikroskopischen Untersuchung, die auf die Kristallisationsstufe
folgt, ist es erforderlich, eine Vielzahl von Flächen zu realisieren, und zwar
infolge der ebenen Natur der erhaltenen Struktur.
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Folglich
haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, Strukturen bereitzustellen,
die im Folgenden Molekülstäbe genannt
werden, die für
die Fixierung und die Kristallisation von biologischen Makromolekülen in Lösung angepasst
sind, sowie ein Verfahren bereitzustellen, das die Fixierung der
genannten biologischen Makromoleküle in Lösung und gegebenenfalls eine
Induktion einer Selbstorganisation der genannten biologischen Makromoleküle erlaubt
und das den Anforderungen der Praxis besser genügt als die früher verwendeten
Verfahren der 2D-Kristallisation.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind Molekülstäbe, dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Struktur aufweisen, die durch die folgende allgemeine
Formel (I) dargestellt wird:
in der:
P ein Polymer
darstellt, das aus der Gruppe, bestehend aus Polyphenylenen, Polyphenylenvinylenen,
Polyphenylenethinylenen und Polyvinylenen, wie sie in den folgenden
Formeln dargestellt sind, ausgewählt
ist:
worin:
A
ein Wasserstoffatom oder eine der folgenden Gruppen: Alkyl, OH,
O-Alkyl, NH
2, NH-Alkyl, CO
2H,
CO
2-Alkyl, CONH
2,
CONH-Alkyl darstellt;
GpF (funktionelle Gruppe) eine Gruppe
B-R darstellt, in der:
- – B (Bindungsarm) ausgewählt ist
aus C1-C10-Kohlenstoffketten,
gegebenenfalls substituiert durch Alkylgruppen, enthaltend Unsättigungen
oder nicht, oder Polyoxyethylengruppierungen, die in der Kettenmitte Phosphatgruppen
aufweisen können
oder nicht, wie z.B. in denen:
m eine ganze
Zahl zwischen 1 bis 10 darstellt,
X für O, NHCO, OCO, COO, CONH,
S, CH2 oder NH steht und an den Enden der
genannten Kohlenstoffketten organische Verankerungsfunktionen des
Ester-, Amid-, Ether-, Thioether-Typs bildet;
- – R
eine hydrophile Gruppe darstellt, die aus positiv oder negativ geladenen
Gruppen; Liganden oder Analoga biologischer Makromoleküle, wie
z.B., aber nicht beschränkt
auf, Biotin, Novobiocin, Retinoesäure, Steroide und Antigene;
metallorganischen Komplexen, die mit Aminosäuren oder Nucleinsäuren wechselwirken,
wie z.B. die Komplexe von Kupfer, Zink, Nickel, Kobalt, Chrom, Platin,
Palladium, Eisen, Ruthenium oder Osmium, mit Liganden, wie IDA,
NTA, EDTA, Bipyridin oder Terpyridin, wobei die Liganden gegebenenfalls
durch Alkylgruppen zur Bindung an E (auf der Ebene von X) funktionalisiert
sind, ausgewählt
ist; unter positiv geladenen oder negativ geladenen Gruppen versteht
man in nicht-beschränkender
Weise: Ammonium, Carboxylate, Phosphate, Sulfonate; man kann z.B.
die folgenden Gruppen nennen: -N(CH3)3 + oder -CO2 –.
n eine ganze
Zahl zwischen 5 und 1000 darstellt;
p eine ganze Zahl zwischen
0 und 10 darstellt; und
E (Spacer) einen chemischen Rest darstellt,
dessen Natur die starre Struktur des Skeletts, das durch P gebildet
wird, nicht stört
und eine Phenylen-, Ethinylen-, Vinylengruppierung oder die Kombination
dieser Gruppierungen, wie z.B. Phenylen-Ethinylen, wie es in der
folgenden Formel dargestellt ist, darstellt: worin A ein Wasserstoffatom
oder eine der folgenden Gruppen: Alkyl, OH, O-Alkyl, NH2,
NH-Alkyl, CO2H, CO2-Alkyl,
CONH2, CONH-Alkyl darstellt.
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Die
verschiedenen P, wie sie oben definiert sind, bilden mit GpF und
E die folgenden Formeln:
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man unter Alkyl: lineare
oder verzweigte oder gegebenenfalls substituierte C1-C6-Alkylgruppen.
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Die
Substituenten der C1-C10-Kohlenstoffketten,
die B darstellen, sind insbesondere unter den C1-C6-Alkylgruppen ausgewählt.
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Polymere,
deren Skelett eine große
Zahl von Konjugationen aufweist (Polyphenylen; Polyphenylenvinylen;
Polyphenylenethinylen), wurden bereits beschrieben (Angew. Chem.
Int. Ausg. 1998, Bd. 37, S. 402–428)
und werden wegen ihrer elektronischen Eigenschaften und ihrer Fluoreszenzeigenschaften
in der nicht-linearen Optik eingesetzt (Macromolecules, 1994, 27,
562–571
und J. Phys. Chem., 1995, 99, 4886–4893).
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Die
Polymere gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch GpF-Gruppen funktionalisiert, die in Verbindung
mit dem Element E dem erfindungsgemäßen Molekülstab besondere Eigenschaften
verleihen:
- – er ist linear, starr und
in wässrigen
Medien löslich,
- – er
ist regelmäßig durch
Gruppen, die eine sehr starke Affinität für die biologischen Makromoleküle haben, funktionalisiert
und
- – wenn
er mit einem biologischen Makromolekül in Lösung gebracht wird, ist er
zur Fixierung und/oder Selbstorganisation der Makromoleküle auf dem
Stab durch molekulare Erkennung besonders geeignet.
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Die
Struktur der erfindungsgemäßen Molekülstäbe ist in 1 dargestellt:
- P
- bildet ein Polymerskelett,
das starr und im Ganzen linear sein muss, damit es den Charakter
eines Molekülstabs
hat;
- E
- erlaubt es, den Abstand
L2 zwischen den funktionellen Gruppen GpF zu kontrollieren, während der
Bindungsarm B von GpF es erlaubt, den Abstand L1 zwischen der Gruppe
R und der Achse des Polymers zu kontrollieren, wie es in 2 dargestellt
ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Molekülstäbe weisen
sie die folgende allgemeine Formel II auf
in der:
p = 0:Fehlen
von E,
P die Gruppe b, wie sie oben definiert wurde, darstellt;
GpF
eine Gruppe B umfasst, die durch eine Gruppe f, wie sie oben definiert
wurde, dargestellt wird, wobei m = 3, eines der X für NHCO steht
und das andere X für
CH
2 steht und eine Gruppe R für einen
metallorganischen Komplex auf der Basis von Nickel (Ni-NTA-Komplex)
steht, und
n eine ganze Zahl zwischen 5 und 1000 darstellt.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Molekülstäbe weisen
sie die folgende allgemeine Formel III auf:
in der:
m
eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 darstellt,
p eine ganze Zahl
zwischen 0 und 10 darstellt,
P die Gruppe b, wie sie oben definiert
ist, darstellt,
GpF umfasst eine Gruppe B, die durch eine Gruppe
h, wie sie oben definiert ist, dargestellt wird, in der die zwei X
identisch sind und für
NHCO stehen, verbunden mit einer Gruppe R, die für einen metallorganischen Komplex
auf der Basis von Nickel (Ni-NTA-Komplex) steht, dessen Ligand NTA
durch eine C
4=(CH
2)
4-Alkylgruppe funktionalisiert ist, und
n
eine ganze Zahl zwischen 5 und 1000 darstellt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Fixierung
und/oder Selbstorganisation von biologischen Makromolekülen, dadurch
gekennzeichnet, dass es im Wesentlichen die Inkubation eines biologischen
Makromoleküls
in Lösung
mit einem Molekülstab,
wie er vorstehend definiert ist, während 15 Minuten unter zweckdienlichen
Temperatur- und pH-Bedingungen umfasst.
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Nach
Fixierung und/oder Selbstorganisation der Makromoleküle erhält man ein
supramolekulares Objekt.
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In
dem Verfahren der Selbstorganisation gemäß der Erfindung wird sich das
erhaltene supramolekulare Objekt gegebenenfalls zu einem spiralförmigen Kristall
aus biologischen Makromolekülen
um den Molekülstab
entwickeln können.
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Ein
derartiges Verfahren ist insbesondere zur Kontrolle der spiralförmigen Kristallisation
der biologischen Makromoleküle
um die Molekülstäbe geeignet.
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Überraschenderweise
erlauben die erfindungsgemäßen Molekülstäbe die Fixierung
von biologischen Makromolekülen
in Lösung
und gegebenenfalls eine Induzierung einer Selbstorganisation, bieten
wichtige Anwendungen auf den Gebieten der Nanomaterialien oder der
strukturellen Biologie:
- – Fixierung von biologischen
Makromolekülen
auf den Molekülstäben, wobei
die Orientierung dieser Fixierung kontrolliert wird oder nicht;
- – Kontrolle
der spiralförmigen
Kristallisation der biologischen Makromoleküle um Molekülstäbe;
- – Strukturuntersuchung
der biologischen Makromoleküle
durch Analyse der erhaltenen spiralförmigen Kristalle mit einem
Elektronenmikroskop.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens sind die biologischen Makromoleküle insbesondere lösliche,
Membran-, Transmembran-Proteine, Enzyme, Antikörper, Antikörperfragmente oder Nucleinsäuren.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens wird die Lösung
durch ein Lösungsmittel
zur Solubilisierung der biologischen Makromoleküle, das wässrig oder wässrig-alkoholisch ist und
gegebenenfalls mindestens ein Detergens enthält, gebildet, und zwar als
Funktion des zu kristallisierenden biologischen Makromoleküls.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens sind die Inkubationsbedingungen vorzugsweise die
Folgenden: Inkubation bei Umgebungstemperatur für 15 Minuten bis 48 Stunden
bei einem pH zwischen 5,5 und 8,5.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere zur Bestimmung der dreidimensionalen Struktur von
löslichen
Proteinen anwendbar.
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Die
Bildung eines spiralförmigen
Kristalls aus einem biologischen Makromolekül, wie einem Protein, auf einem
Molekülstab
ist das Resultat einer perfekten Übereinstimmung zwischen den
Abmessungen des Makromoleküls
(Durchmesser) und den Parametern des Stabs (Abstände L1 und L2 und Länge des
Molekülstabs).
Der Abstand L1 stellt den Abstand zwischen der Gruppe R und der
Achse des Polymers dar. Der Abstand L2 stellt den Abstand zwischen
zwei Gruppen R dar. Die Länge
des Molekülstabs
ist zum Polymerisationsgrad des Polymers äquivalent (siehe 2).
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Überraschenderweise
ermöglicht
das Verfahren den Erhalt von Anordnungen biologischer Makromoleküle, die
die Strukturuntersuchungen durch Elektronenmikroskopie oder auch
die Herstellung neuer Nanomaterialien, die wegen ihrer physikalischen,
elektrischen oder biologischen Eigenschaften einsetzbar sind.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst folglich die Herstellung einer Bibliothek
von Molekülstäben, in
denen die Abstände
L1 und L2 variabel sind.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch ein supramolekulares Objekt,
dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Molekülstab, wie er oben definiert
wurde, besteht, auf dem biologische Makromoleküle in nicht-kovalenter Art
fixiert sind oder in kristalliner Form organisiert sind.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind außerdem Anwendungen des supramolekularen
Objekts für
die Strukturuntersuchung der Makromoleküle, die mit ihm assoziiert
sind, als biologisches Reagens und insbesondere als immunologisches
Reagens und als Biosensoren oder Bioleiter.
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Außer den
vorstehenden Ausführungsformen
umfasst die Erfindung auch andere Ausführungsformen, die aus der folgenden
Beschreibung hervorgehen, welche sich auf Durchführungsbeispiele des Verfahrens, das
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, sowie auf die beigefügten Zeichnungen
bezieht; unter diesen:
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– stellt 1 eine
schematische Darstellung eines Elements eines erfindungsgemäßen Molekülstabs dar;
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– stellt 2 einen
erfindungsgemäßen Molekülstab dar;
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– stellt 3 ein
Schema der Bildung eines spiralförmigen
Kristalls aus biologischen Makromolekülen auf einem Molekülstab dar;
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– veranschaulicht
die 4 die Untersuchung der Fixierung von ABC23-(His)6 der Hefe-Polymerase-RNA auf einem erfindungsgemäßen Molekülstab durch
Permeationschroma togaphie an einer Superose® 6-Säule bei
Elution mit einem Tris-Puffer (10 mM, pH 8; NaCl 150 mM) (Smart®-System);
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– stellt 5 ein
Photo eines erfindungsgemäßen Molekülstabs dar.
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Es
muss jedenfalls selbstverständlich
sein, dass diese Beispiele allein zur Erläuterung des Gegenstands der
Erfindung gegeben werden, für
den sie keinerlei Beschränkung
darstellen.
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Beispiel 1: Herstellung
eines biotinylierten Molekülstabs
für die
Fixierung von Streptavidin
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Zum
Zweck der Fixierung und der Kristallisation von Streptavidin oder
einem Fusions-Streptavidin wurde
ein Poly(phenylenethinylen)-Polymer, das durch Biotine funktionalisiert
ist, hergestellt.
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Bedingungen:
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- a. TMSA, PdCl2(PPh3)2, CuI, THF/TEA; b. KOH, MeOH, c. NHS, DCC,
THF; d. H2N(CH2)3-NHBoc, CH2Cl2, TEA; e. PdCl2(PPh3)2, CuI, THF/TEA;
f. TFA, CH2Cl2;
g. Biotin-NHS, DMF, TEA.
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Versuchsprotokolle: (3-Aminopropyl)carbamidsäure-t-butylester
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VERFAHRENSWEISE
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Bei
0°C werden
2,6 g t-Butylbicarbonat (11,9 mmol, 0,1 Äq.) in Lösung in 10 ml MeOH tropfenweise zu
10 ml Propandiamin (120 mmol, 1 Äq.)
in Lösung
in 40 ml MeOH gegeben. Über
15 h wird ein Rühren
bei Umgebungstemperatur aufrecht erhalten, dann wird das Reaktionsmedium
eingedampft. Der Rückstand
wird in 20 ml Wasser und 50 ml CH2Cl2 aufgenommen, die organische Phase wird über MgSO4 getrocknet, filtriert, dann eingedampft,
wodurch 1,8 g eines farblosen Öls
resultieren (Ausbeute: 87%/Boc2O), das ohne
weitere Reinigung in den späteren
Stufen eingesetzt wird.
Summenformel: C8H18O2N2 MG:
174 g/mol
DSC: Rf(CH2Cl2/MeOH/TEA
: 69/30/1): 0,26;
1H-NMR (300 MHz,
CDCl3): δ 4,92
(s1, 1H, H2); 3,16 (tt, J3-4 =
6,6 Hz, J3-2 = 7,2 Hz, 2H, H3);
2,73 (t, J5-4 = 6,6 Hz, 2H, H5);
1,57 (tt, J4-3und4-5 = 6,6 Hz, 2H, H4); 1,41 (s, 9H, H8);
1,17 (s1, 2H, H6);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 155,88 (1C, C1);
78,73 (1C, C7); 39,42 (1C, C5);
38,15 (1C, C3); 33,16 (1C, C4); 28,15
(3C, C8);
MS (70eV/DCI/NH3/%Intensität: m/e:
175 (100, [M + 1]+); 192 (10, [M + 18]+);
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[3-(5-Ethinyl-2-iodbenzoylamino)propyl]carbamidsäure-t-butylester:
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VERFAHRENSWEISE
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174
mg (3-Aminopropyl)carbamidsäure-t-butylester
(1 mmol, 1 Äq.)
in Lösung
in 7 ml CH2Cl2 und
0,5 ml Trimethylamin werden zu 369 mg 2-Iod-5-ethinylbenzoat von
2,5-Dioxopyrrolidin-1-yl
(1 mmol, 1 Äq.)
in Lösung
in 7 ml CH2Cl2 gegeben.
Das Reaktionsgemisch wird bei Umgebungstemperatur während 48
h gerührt, dann
eingeengt. Der erhaltene Rückstand
wird durch Chromatographie an Kieselgel 60H gereinigt (Hexan/EtOAc:
1/1), wodurch 416 mg eines weißen
Feststoffs in einer Ausbeute von 97% erhalten werden.
Summenformel:
C17H21O3N2 MG: 428 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc:
1/1): 0,40;
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 7,80
(d, J12-13 = 8,2 Hz, 1H, H12);
7,46 (d, J15-13 = 2,0 Hz, 1H, H15);
7,17 (dd, J13-12 = 8,2 Hz, J13-15 =
2,0 Hz, 1H, H13); 6,55 (s1, 1H, H2); 4,92 (s1, 1H, H6);
3,48 (tt, J3-4 = 6,2 Hz, J3-2 =
6,0 Hz, 2H, H3); 3,27 (tt, J5-4 =
5,7 Hz, J5-6 = 6,4 Hz, 2H, H5);
1,70–1,78
(m, 2H, H4); 1,41 (s, 9H, H8);
13C-NMR (75,47 MHz, CDCl3): δ 166,70 (1C,
C1); 156,44 (1C, C7);
142,38 (1C, C10); 139,63, 133,74 (2C, C12, C13); 131,05
(1C, C15); 122,22 (1C, C14)
; 92,81 (1C, C11); 81,62 (1C, C16);
79,26 79,17 (2C, C17, C7)
; 37,07,36,42 (2C, C5, C3);
29,83 (1C, C4); 28,14 (3C, C8);
MS(70eV/DCI/NH3/%
Intensität):
m/e: 429 (26, [M + 1]+); 446 (100, [M +
18]+);
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Polymerisation
von [3-(5-Ethinyl-2-iod-benzoylamino)propyl]carbamidsäure-t-butylester:
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VERFAHRENSWEISE
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350
mg [3-(5-Ethinyl-2-iod-benzoylamino)propyl]carbamidsäure-t-butylester
(0,81 mmol, 1 Äq.)
werden in ein Gemisch, bestehend aus 24,5 ml THF und 24,5 ml Triethylamin,
gegeben, danach werden 57 mg Palladium-bisdichlorbistriphenylphosphin
(0,081 mmol, 0,1 Äq.)
und 57 mg Kupferiodid (0,28 mmol, 0,3 Äq.). zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wird 15 h bei 50°C
erwärmt.
Nach Rückkehr
auf Umgebungstemperatur wird das Reaktionsgemisch auf 900 ml Aceton
gegossen. Durch Zentrifugation des Acetons werden 160 mg Polymer
in Form eines gelben Feststoffs gewonnen.
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VERFAHRENSWEISE
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50
mg Polymer werden in 1 ml CH2Cl2 suspendiert,
dann werden bei 0°C
0,5 ml Trifluoressigsäure
tropfenweise zugegeben, das Reaktionsgemisch wird damit löslich. Nach
2 h Rühren
wird das Reaktionsgemisch eingeengt, dann in einem Gemisch, bestehend
aus 1 ml CH2Cl2 und
1 ml Triethylamin, erneut suspendiert. Der Niederschlag wird durch
Zentrifugation gewonnen, mehrmals mit Wasser gewaschen, dann lyophilisiert.
U.V.
(0,1N HCl 0,208 mg/ml): 348 (5856); 321 (5317); 301 (3990); 283
(3317); 201 (8519);
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VERFAHRENSWEISE
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15
mg Polymer und 15 mg Biotin-N-hydroxysuccinimid werden in 10 ml
DMF suspendiert. Nach 48 h Rühren
wird das Reaktionsgemisch filtriert, eingeengt, dann in einer CH2Cl2-Lösung suspendiert. Das Präzipitat
wird durch Zentrifugation gewonnen, mehrmals mit Ethylacetat gewaschen,
dann lyophilisiert.
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Beispiel 2: Herstellung
eines Molekülstabs,
der durch einen Nickelkomplex Ni-NTA funktionalisiert ist
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Mit
dem Ziel, die biologischen Makromoleküle, die eine Polyhistidin-Markierung
tragen, zu fixieren und zu kristallisieren, haben wir ein Polymer
des Typs Poly(phenylenethinylen), das durch Nickel-NTA-Komplexe funktionalisiert
war, hergestellt. Das Verfahren zur Herstellung von NTA*, dem Analogon
von NTA, ist identisch mit dem, das von C. Vénien-Brian et al. (J. Mol.
Biol. 1997, Bd. 274, S. 687–692)
beschrieben wurde.
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Syntheseschema:
Herstellung des Polymers P0
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Bedingungen:
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- a. TMSA, RdCl2(PPh3)2, CuI, THF/TEA; b. KOH, MeOH; c. NHS, DCC,
THF; d. NTA* CH2Cl2,
TEA; e. PdCl2(PPh3)2, CuI, THF/TEA; f. KOH, MeOH; g. NiCl2 6H2O, Tris (10
mM, pH 8).
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Versuchsprotokolle
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2-Iod-5-trimethylsilanylethinyl-benzoesäure:
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VERFAHRENSWEISE
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1,12
g 2,5-Diiodbenzoesäure
(3 mmol, 1 Äq.),
210 mg Dichlorbis(triphenylphosphin)palladium(II) (0,3 mmol, 0,1 Äq.) und
200 mg Kupfer(I)-iodid (1 mmol, 0,34 Äq.) werden in 60 ml eines THF/TEA
(3/1)-Gemisches gelöst.
Nach Zusatz von 425 μl
Trimethylsilylacetylen (3 mmol, 1 Äq.) wird das Rühren bei
Umgebungstemperatur 16 Stunden vor Licht geschützt fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch
wird dann zur Trockene eingeengt und der erhaltene Rückstand
wird durch Flashchromatographie an Siliciumdioxid 60H (Hexan/EtOAc/AcOH, 70/30/1%)
gereinigt, wobei nach Trocknung im Vakuum 750 mg 2-Iod-5-trimethylsilanylethinylbenzoesäure in Form
feiner gelber Nadeln erhalten werden (Ausbeute: 73%).
Summenformel:
C12H13IO2Si MG: 344,221 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc/AcOH:
50/50/1%): 0,55;
1H-NMR (300 MHz, Aceton-d6): δ 10,93 (s
groß,
1H, H1); 8,02 (d, J4-5 =
8,2 Hz 1H; H4); 7,92 (d, J5-7 =
1,8 Hz, 1H, H7); 7,27 (dd, J4-5 =
8,2 Hz, J5-7 = 1,8 Hz, 1H, H5);
0,25 (s, 9H, H10);
13C-NMR
(75,47 MHz, Aceton-d6): δ 166,99
(1C, C1); 142.24 (1C, C4);
136,85 (1C, C2); 135,57 (1C, C5);
134,16 (1C, C7); 123,75 (1C, C6);
103,59 (1C, C3); 97,12 (1C, C8);
94,52 (1C, C9); –0,28 (3C, C10);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität):
m/e: 362 (100, [M + 18]+);
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2-Iod-5-ethinyl-benzoesäure
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VERFAHRENSWEISE
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Zu
einer Lösung
von 500 mg 2-Iod-5-trimethylsilanylethinylbenzoesäure (1,45
mmol, 1 Äq.)
in 30 ml Methanol gibt man bei 0°C
4,5 ml einer wässrigen
Kaliumhydroxidlösung
(1N). Nach 2stündigem
Rühren
bei Umgebungstemperatur wird das Reaktionsgemisch mit 2 × 50 ml
CH2Cl2 gewaschen,
dann wird die wässrige Phase
durch Zusatz einer molaren Salzsäurelösung wieder
auf pH 2 angesäuert.
Nach Extraktion mit 2 × 50 ml
CH2Cl2 werden die
organischen Phasen vereinigt, um nach Trocknung und Einengung 383
mg 2-Iod-5-ethinylbenzoesäure
in Form eines gelben Feststoffs zu erhalten (Ausbeute: 97%).
Summenformel:
C9H5IO2 MG:
272,039 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc/AcOH: 50/50/1%): 0,4;
1H-NMR (300 MHz, Aceton-d6): δ 8,08 (d,
J4-5 = 8,1 Hz 1H, H4);
7,93 (d, J5-7 = 1,9 Hz, 1H, H7);
7,36 (dd, J4-5 = 8,1 Hz, J5-7 =
1,9 Hz, 1H, H5); 3,87 (s, 1H, H9);
13C-NMR (75,47 MHz, Aceton-d6): δ 167,01 (1C,
C1); 142,22 (1C, C4);
137,32 (1C, C2); 135,72 (1C, C5);
134,12 (1C, C7); 123,00 (1C, C6);
94,51 (1C, C3); 82,08 (1c, C8);
81,22 (1C; C9);
MS (70eV/DCI/NH3/%
Intensität):m/e:
290 (100, [M + 18]+); 307 (66, [M + 35]+); 562 (8, [2M + 18]+);
-
2-Iod-5-ethinyl-benzoesäure-2,5-dioxo-pyrrolidin-1-yl-ester:
-
VERFAHRENSWEISE
-
Eine
Lösung
von 544 mg (2 mmol, 1 Äq.)
2-Iod-5-ethinyl-benzoesäure
und 276 mg NHS (2,4 mmol, 1,2 Äq.)
in 30 ml THF wird bei 0°C
mit 495 mg (2,4 mmol, 1,2 Äq.)
DCC, gelöst
in 20 ml THF, versetzt. Das Gemisch wird für eine Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert, danach eingeengt und der
erhaltene Rückstand
wird durch Flashchromatographie an Siliciumdioxid 60H gereinigt (Hexan/EtOAc;
70/30), um nach Trock nung im Vakuum 568 mg 2-Iod-5-ethinyl-benzoesäure-2,5-dioxo-pyrrolidin-1-yl-ester
in Form eines gelben Feststoffs zu erhalten (Ausbeute: 77%).
Summenformel:
C13H8INO4 MG: 369,114 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc
: 50/50): 0,46;
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,18
(d, J5-7 = 2,4 Hz, 1H, H7);
8,3 (d, J4-5 = 8,5 Hz 1H, H4);
7,34 (dd, J4-5 = 8,5 Hz, J5-7 =
2,4 Hz, 1H, H5); 3,22 (s, 1H, H9);
2,91 (s, 4H, H11)
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 168,53 (2C, C11);
160,49 (1C, C1); 141,92 (1C, C4);
136,97 (1C, C5); 135,09 (1C, C7);
129,67 (1C, C2); 122,60 (1C, C6);
95,60 (1C, C3); 80,81 (1C, C8);
80,20 (1C, C9); 25,46 (2C, C12);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität):
m/e: 387 (100, [M + 18]+); 404 (27, [M +
35]+);
-
2-(Bis-methoxycarbonylmethyl-amino)-6-(2-iod-5-ethinyl-benzoylamino)hexansäuremethylester
-
VERFAHRENSWEISE
-
Zu
einer Lösung
von 320 mg (1,05 mmol, 1,05 Äq.)
NTA* in 20 ml CH2Cl2 werden
1 ml TEA und 370 mg (1 mmol, 1 Äq.)
2-Iod-5-ethinyl-benzoesäure-2,5-dioxo-pyrrolidin-1-yl-ester,
gelöst
in 20 ml CH2Cl2,
gegeben. Das Gemisch wird 16 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird dann eingeengt, wobei nach Chromatographie
an Siliciumdioxid (CH2Cl2/MeOH/TEA;
90/10/1) 380 mg 2-(Bis-methoxycarbonylmethylamino)-6-(2-iod-5-ethinylbenzoylamino)hexansäuremethylester
in Form eines orangen Öls
erhalten wurden (Ausbeute: 68%).
Summenformel: C22H27IN2O7 MG:
558,372 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc : 50/50);
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 7,74 (d, J15-16 =
8,2 Hz 1H, H15); 7,41 (d, J16-18 =
2,1 Hz, 1H, H18); 7,09 (dd, J15-16 =
8,2 Hz, J16-18 = 2,1 Hz, 1H, H16);
6,46 (t, J6-9 = 5,1 Hz, 1H, H9);
3,62 und 3,56 (s, 13H, H10, H11,
H7); 3,38 (t, J2-3 =
7,3 Hz, 1H, H2); 3,36 (t, J5-6 =
6,6 Hz, J6-9 = 5,1 Hz, 2H, H6);
1,40–1,80
(m, 6H, H3, H4,
H5)
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 172,82 (1C, C1);
171,54 (2C, C8); 168,42 (1C, C12);
142,57 (1C, C13); 139,49 (1C, C15);
133,54 (1C, C16); 131,17 (1C, C18);
122,00 (1C, C17); 93,04 (1C, C14);
81,69 (1C, C19); 79,19 (1C, C20); 63,95
(1C, C2); 52,25 (2C, C7);
51,41 und 51,22 (3C, C10, C11);
39,53 (1C, C6); 29,37 (1C, C3);
28,08 (1C, C5); 22,71 (1C, C4);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität)
m/e : 631 (9, [M + 1]+); 648 (100, (M +
18]+);
Mikroanalyse für C22H27IN2O7:
Errechnet: C, 47,32; H, 4,87; N,
5,02; O, 20,06; I, 22,73;
Gefunden: C, 47,01; H, 4,95; N, 4,87
-
Polymerisation
von 2-(Bis-methoxycarbonylmethyl-amino)-6-(2-iod-5-ethinyl-benzoylamino)-hexansäuremethylester:
-
VERFAHRENSWEISE
-
84
mg 2-(Bis-methoxycarbonylmethyl-amino)-6-(2-iod-5-ethinyl-benzoylamino)-hexansäuremethylester
(0,15 mmol, 1 Äq.)
werden in ein Gemisch, bestehend aus 6 ml THF und 2 ml Triethylamin,
gegeben, dann werden 11 mg Palladium-bisdichlorbistriphenylphosphin
(17 μmol,
0,1 Äq.)
und 15 mg Kupferiodid (75 μmol, 0,5 Äq.) zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird 15 h bei 50°C erwärmt. Nach Rückkehr auf Umgebungstemperatur
wird das Reaktionsgemisch in 200 ml Aceton gegossen. Durch Zentrifugation
des Acetons werden 55 mg Polymer in Form eines gelben Feststoffs
gewonnen.
-
-
VERFAHRENSWEISE
-
50
mg Polymer werden in 5 ml MeOH suspendiert, dann werden bei 0°C 5 ml einer
molaren Lösung von
Kaliumhydroxid tropfenweise zugesetzt. Nach 96 h Rühren wird
das Reaktionsgemisch filtriert, eingeengt, dann in einem Minimum
an Wasser wieder aufgenommen. Die erhaltene Lösung wird dann durch langsamen Zusatz
einer 0,1 M Salzsäurelösung erneut
acidifiziert. Der gebildete Niederschlag wird durch Zentrifugation gewonnen,
mehrmals mit Wasser gewaschen, dann lyophilisiert.
-
Komplexierung
der Nickelionen:
Polymer
P0
-
VERFAHRENSWEISE
-
1
mg Polymer wird in 5,15 ml Tris-Puffer (10 mM, pH 8) gelöst. 20 μl einer Lösung von
NiCl2·6H2O (500 mM) in Tris (10 mM, pH 8) werden
dann zu 1 ml der Polymerlösung
gegeben. Nach Dialyse wird die Verbindung ohne weitere Reinigung
in Lösung
verwendet.
-
Beispiel 3: Entwicklung
einer Bibliothek von Molekülstäben, die
durch Nickel-NTA funktionalisiert sind (Polymer Ppm), zur Fixierung
von mit Histidin markierten Proteinen
-
Syntheseansatz
zur Kontrolle des Abstandes L
1
-
Bedingungen:
-
- i. TsCl, TEA, THF; ii. NaN3, CH3CN; iii. NaH, BrCH2CO2tBu, THF; iv. TFA, CH2Cl2; v. SOCl2/TEA,
CH2Cl2; vi. H2, Pd/C, MeOH.
-
Syntheseansatz
zur Kontrolle des Abstandes L
2
-
Bedingungen:
-
- a. TMSA, PdCl2(PPh3)2, CuI, THF/TEA; b. KOH, MeOH; c. NHS, DCC,
THF; d. MeOH, EDC, HOBT, THF; e. HCl, NaNO2/K2CO3, HNPri 2; f. LDA, ClPO(OEt)2; g. LDA (2 Äq.), Me3;SiCl;
h. K2CO3, MeOH;
i. PdCl2 (PPh3)2, CuI, THF/TEA; j. MeI.
-
Versuchsprotokolle
-
Die
Versuchsprotokolle zur Polymerisation und Hydrolyse sind identisch
mit denen, die für
den Stab P0 beschrieben wurden.
-
Herstellung des Monomers
für den
Stab P10
-
Toluol-4-sulfonsäure-[2-(2-hydroxyethoxy)ethyl]ester:
-
VERFAHRENSWEISE
-
50
ml Diethylenglykol (0,5 mol, 10 Äq.)
und 10 g Tosylchlorid (0,05 ml, 1 Äq.) werden in 200 ml Dichlormethan
in Lösung
gebracht. Nach tropfenweiser Zugabe von 7,3 ml Triethylamin (0,05
mol, 1 Äq.)
wird das Reaktionsgemisch 16 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Nach
Hydrolyse mit 100 ml Wasser wird das Reaktionsgemisch zweimal mit
100 ml Dichlormethan extrahiert, die organische Phase wird auf Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert, dann eingeengt, wobei ein Rückstand
erhalten wird, der durch Flashchromatographie an Siliciumdioxid
60H gereinigt wird (Hexan/EtOAc: 40/60). 13,4 g O-Tosyldiethylenglykol
werden in Form eines farblosen leichten Öls erhalten (Ausbeute: 99%/TsCl).
Summenformel:
C11H16O5S
MG: 260,2 g/mol
DSC: Rf (Hexan/EtOAc: 7/3): 0,32
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 7,78 (d,
J6-7 = 8,1 Hz, 2H, H6);
7,33 (d, J7-6 = 8,1 Hz 2H, H7);
4,18 (t, J4-3 = 3,2 Hz, 2H, H4);
3,69–3,63
(m, 4H, H2-3); 3,51 (t, J1-2 =
3,2 Hz, 2H, H1); 2,43 (s, 3H, H9);
1,98 (s1, 1H, H10);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 144,70 (1C, C8);
132,82 (1C, C5); 129,60 (2C, C6);
127,69 (2C, C7); 72,24 (1C, C2);
68,91 (1C, C3); 68,35 (1C, C4);
61,40 (1C, C1); 21,33 (1C C9);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität):
m/e : 278 (100, [M + 18]+);
-
2-(2-Azido-ethoxy)-ethanol
16a:
-
VERFAHRENSWEISE
-
12,27
g des 2-(2-Hydroxyethoxy)ethylesters der Toluol-4-sulfonsäure (0,047
mol, 1 Äq.)
werden in 200 ml Acetonitril in Lösung gebracht, dann werden
3,67 g Natriumnitrid (0,056 mol, 1,2 Äq.) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wird für
16 Stunden auf 80°C
erhitzt. Nach Hydrolyse mit 100 ml Wasser wird das Reaktionsgemisch
zweimal mit 100 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase
wird auf Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, dann eingeengt,
wodurch 3,9 g eines farblosen leichten Öls erhalten werden (Ausbeute:
63%).
Summenformel: C4H9O2N3 MG: 131 g/mol
DSC:
Rf(Hexan/EtOAc: 1/1): 0,28;
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 3,72 (t, J2-1 =
4,7 Hz, 2H, H2); 3,66 (t, J3-4 =
4,8 Hz 2H, H3); 3,58 (t, J1-2 =
4,7 Hz, 2H, H1); 3,38 (t, J4-3 =
4,8 Hz, 2H, H4); 2,32 (s1, 1H, H5);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 72,19 (1C, C2);
69,82 (1C, C3); 61,53 (1C, C1)†; 50,49
(1C, C4);
MS (70eV/DCI/NH3/% Intensität): m/e:
149 (100, [M + 18]+);
-
[2-(2-Azido-ethoxy)ethoxy]essigsäue-t-butylester
19a:
-
VERFAHRENSWEISE
-
1,42
g Natriumhydrid (0,035 mol, 1,2 Äq.)
werden in 30 ml Tetrahydrofuran suspendiert, dann werden bei 0°C 3,89 g
16a (0,029 mol, 1 Äq.)
in Lösung
in 10 ml Tetrahydrofuran tropfenweise zugesetzt. Das Rühren wird
bei dieser Temperatur eine halbe Stunde aufrecht erhalten, während langsam
8,71 ml Bromessigsäure-t-butylester
(0,059 mol, 2 Äq.)
zugesetzt werden. Die Temperatur wird langsam wieder ansteigen gelassen und
das Rühren
wird während
einer Nacht fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 50 ml Wasser
hydrolysiert, dann wird dieses Gemisch konzentriert, was zu einem
Rückstand
führt,
der durch Flashchromatographie an Siliciumdioxid 60H gereinigt wird
(Hexan/EtOAc: 70/30). 3,95 g Produkt werden in Form eines leicht
gelben Öls
mit einer Ausbeute von 55% gewonnen.
Summenformel: C10H19O4N3 MG: 245 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc:
7/3): 0,47;
1H-NMR (300 MHz, CDCl3). δ 4,02
(s, 2H, H2); 3,7–3,66 (m, 6H, H3,4,5);
3,39 (t, J6-5 = 5,0 Hz, 2H, H6);
1,46 (s, 9H, H8);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 169,37 (1C, C1);
81,33 (1C, C7); 70,55–70,49 (2C, C3und4)
69,81 (1C, C5); 68,90 (1C, C2);
50,46 (1C, C6); 27,86 (3C, C8);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität):
m/e: 207 (15, [M + 1]+); 263 (100, [M +
18]+);
-
6-(2-[2-(2-Azidoethoxy)ethoxy]acetylamino)-2-(bis-methoxycarbonyl(methylamino)-hexansäuremethylester 20a:
-
VERFAHRENSWEISE
-
3,95
g 19a (0,016 mol, 1 Äq.)
werden in 20 ml Dichlormethan gelöst, dann werden tropfenweise
10 ml Trifluoressigsäure
zugesetzt. Nach Rühren
des Reaktionsgemisches bei 60°C
während
2 Stunden wird dieses zur Trockene eingeengt. Der erhaltene Rückstand
wird dann in 4 ml Thionylchlorid aufgenommen und während einer
Stunde bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Gemisch wird erneut
zur Trockene eingeengt, zweimal mit 4 ml Dichlormethan wieder aufgenommen,
dann erneut eingeengt. Das so gebildete Säurechlorid wird in 10 ml Dichlormethan
aufgenommen, dann werden 6,43 g NTA* mit polarem Kopf (0,016 mol,
1 Äq.)
in Lösung in
10 ml Dichlormethan, und 4,46 ml Triethylamin (0,032 mol, 2 Äq.) zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird während
einer Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt, dann zur Trockene eingeengt,
was zu einem Rückstand,
der an Siliciumdioxid 60H durch Flashchromatographie gereinigt wird
(MeOH/CH2Cl2: 3/97)
führt.
Es werden 1,84 g Produkt in Form eines gelben Öls mit einer Ausbeute von 25%
erhalten.
Summenformel: C19H33O9N5 MG:
475 g/mol
DSC. Rf(reines EtOAc): 0,34;
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3). δ 6,79 (t1, J9-6 =
5,3 Hz, 1H H9); 3,88 (s, 2H, H13);
3,59–3,62
(m, 15H, H10, H11,
H15, H16); 3,54
(s, 4H, H7); 3,29–3,34 (m, 3H, H2,
H17); 3,18 (dt, J6-5 =
6,5 Hz, J6-9 = 5,3 Hz, 2H H6);
1,27–1,65
(m, 6H, H3, H4,
H5,);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 172,68 (1C, C1);
171,42 (2C, C8); 169,29 (1C, C12);
70,52 (1C, C15); 70,20 (1C, C13);
69,91 (1C, C14); 69,75 (1C, C16);
64,35 (1C, C2); 52,10 (2C, C7);
51,27 und 50,30 (2C, C10, C11);
51,06 (1C, C17); 38,30 (1C, C6);
29,74 (1C, C3); 28,94 (1C, C5);
22,93 (1C, C4);
MS (70eV/DCI/NH3/%
Intensität):
m/e: 476 (100, [M + 1]+);
-
6-(2-[2-(2-Aminoethoxy)ethoxy]acetylamino)-2-(bis-methoxycarbonylmethylamino)-hexansäuremethylester 21a:
-
VERFAHRENSWEISE
-
1,84
g 20a (3,88 mmol, 1 Äq.)
werden in 30 ml Methanol gelöst,
dann werden 184 mg Palladium-auf-Kohle (10% als Masse) zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird dreimal mit Wasserstoff gespült, dann bei
Umgebungstemperatur während
einer Nacht unter Wasserstoffatmosphäre belassen. Nach Abfiltrieren
des Palladiums über
Celite wird das Filtrat verdampft, wodurch 1,70 g (Ausbeute: 97%)
eines gelben Öls
erhalten werden, das ohne weitere Reinigung in den späteren Stufen
verwendet wird.
Summenformel: C19H35O9N3 MG:
449 g/mol
DSC: Rf(MeOH/CH2Cl2: 1/9): 0,17;
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 6,92 (s1, 1H, H9);
3,85 (s, 2H, H13); 3,55–3,13 (m, 26H, H2,
H6, H7, H10, H11, H13, H14, H15; H16, H17,); 1,24–1,62 (m, 6H, H3,
H4, H5,);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität):
m/e: 450 (100, [M + 1]+);
-
2-(Bis-methoxycarbonylmethyl-amino)-6-(2-[2-(2-(5-ethinyl-2-iod-benzoylamino)ethoxy)-ethoxy]-acetylamino)-hexansäuremethylester
22a:
-
VERFAHRENSWEISE
-
150
mg 2-Iod-5-ethinylbenzoesäure-2,5-dioxo-pyrrolidin-1-yl-ester
(0,33 mmol, 1 Äq.)
in Lösung
in 5 ml CH2Cl2 und
0,2 ml Triethylamin werden auf 123 mg 21a (0,33 mol, 1 Äq.), das
in 2 ml CH2Cl2 gelöst ist,
mittels Kanüle
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während 24 h bei Umgebungstemperatur
gerührt,
dann eingeengt. Der Rückstand
wird an Kieselgel 60H (MeOH/CH2Cl2: 3/97) chromatographiert, was zu 145 mg
eines leicht gelben Öls
mit einer Ausbeute von 62% führt.
Summenformel:
C28H38O10N3I MG: 703 g/mol
DSC: Rf(MeOH/CH2Cl2: 1/9): 0,50;
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 7,79, (d,
J23-25 = 8,1 Hz, 1H, H23);
7,45 (d, J23-25 = 1,5 Hz, 1H, H25);
7,15 (dd, J23-25 = 1,5 Hz, und J23-22 = 8,1 Hz 1H, H23),
6,76 (t1, 1H, H9); 6,50 (t1, 1H, H18); 4,11 (s, 2H, H13);
3,58–3,96
(m, 17H, H10, H11,
H14, H15, H16); 3,51 (s, 4H, H7);
3,20–3,41
(m, 5H, H2, H6,
H17); 3,17 (s, 1H, H28);
1,44–1,71
(m, 6H, H3, H4,
H5);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 172,75 (1C, C19);
171,64 (1C, C1); 171,49 (1C, C8);
169,38 (1C, C12), 142,14 (1C, C20);
139,69 (1C, C25); 133,86 (1C, C22);
131,21 (1C, C23); 122,25 (1C, C24);
155,97 (1C, C21); 92,71 (1C, C26);
79,45 (1C, C27); 70,65 (1C, C15);
70,36 (1C, C13); 69,87 (1C, C14);
69,41 (1C, C16); 64,36 (1C, C2);
52,39; 51,16 (2C, C7); 52,16; 51,37 (3C,
C10, C11); 39,46
(1C, C17); 39,37 (1C, C6);
29,77 (1C, C3); 28,95 (1C, C5);
22,98 (1C, C4);
MS(70eV/DCI/NH3/% Intensität: m/e:
704 (100, [M + 1]+); 721 (36, [M + 18]+);
Mikroanalyse für: C28H38N3O10I:
Errechnet:
C, 47,80; H, 5,44; N, 5,97; O, 22,74; I; 18,03
Gefunden: C,
47,75; H, 5,71; N, 5,72;
-
Herstellung des Monomeren
für den
Stab P21
-
6-(2-(2-[2-(2-Aminoethoxy)-ethoxy]-ethoxy)-acetylamino)-2-(bis-methoxycarbonylmethylamino)-hexansäuremethylester
21b:
-
VERFAHRENSWEISE
-
Das
Protokoll war identisch dem, das zur Herstellung des Produktes 21a
verwendet wurde, wobei die Synthese ausgehend von Triethylenglykol
begonnen wurde.
Summenformel: C21H39O10N3 MG:
493 g/mol
DSC: Rf(MeOH/CH2Cl2/TEA: 1/9/0,1): 0,27;
1H-NMR
(300 MHz, CD3OD): δ 4,59 (s1, 3H, H9,
H20); 3,94 (s, 2H, H13);
3,10–3,61
(m, 28H, H2, H6,
H7, H10, H11, H14, H15, H16, H17, H18, H19); 1,19–1,62 (m, 6H, H3,
H4, H5);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität:
m/e: 494 (100, [M + 1]+);
-
4-(Diisopropyltriazenyl)acetophenon
25:
-
VERFAHRENSWEISE
-
1
g (7,4 mmol) 4-Aminoacetophenon wird in einem Gemisch, das aus 30
ml Wasser und 5 ml konzentrierter Salzsäure besteht, gelöst. Nachdem
das Reaktionsgemisch auf 0°C
gebracht worden war, wurden 520 mg (7,54 mmol, 1,02 Äq.) Natriumnitrit
in Lösung
in 1 ml Wasser zugegeben. Nach 30minütigem Rühren wird das Reaktionsgemisch
vorsichtig auf eine Lösung
gegeben, die aus 8 g Kaliumcarbonat und 8,17 ml (5,82 mmol, 7,8 Äq.) Diisopropylamin
in 50 ml Wasser besteht und die auf 0°C gebracht worden war, gegeben.
Das Rühren
wird während
30 Minuten bei dieser Temperatur aufrechterhalten, dann wird das
Reaktionsgemisch mit 50 ml Wasser hydrolysiert und die wässrige Phase
wird viermal mit 50 ml Ethylether extrahiert. Die organische Phase
wird auf Magnesiumsulfat getrocknet, dann filtriert, dann eingeengt,
was zu einem Rückstand
führt,
der an Kiese1gel 60H chromatographiert wird (AcOEt/Hexan: 2/8),
was zu 1,18 g eines gelben Pulvers mit einer Ausbeute von 64% führt.
Summenformel:
C14H21N3O2 MG: 247,33 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc
: 9/1): 0,40;
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 7,92,
(d, J3-4 = 8,6 Hz, 2H, H3);
7,44 (d, J4-3 = 8,6 Hz, 2H, H4);
5,33 (s1, 1H, H6); 4,03 (s1, 1H, H6); 2,57 (s, 3H, H3);
1,37 (d1, 6H, H7); 1,24 (d1, 6H, H7);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 197,17 (1C, C1);
155,32 (1C, C5); 133,11 (1C, C2);
129,30 (2C, C3), 119,82 (2C, C4);
49,17 (1C, C6); 46,17 (1C, C6);
26,23 (1C, C8); 23,63, 19,11 (4C, C7);
MS (70eV/DCI/NH3/% Intensität: m/e:
248 (100, [M + 1]+);
-
1-(Diisopropyltriazenyl)-4-((trimethylsilyl)ethinyl)benzol
26:
-
VERFAHRENSWEISE
-
8,62
g (34,9 mmol, 1 Äq.)
4-(Diisopropyltriazenyl)acetophenon in 30 ml THF gelöst, werden
tropfenweise mit –78°C auf 1,03 Äq. LDA,
das bei 0°C
auf 5,17 ml Diisopropylamin (36,9 mmol, 1,06 Äq.) und 22,4 ml 1,6 M BuLi
in Hexan (35,9 mmol, 1,03 Äq.)
gebildet worden war, in 38,5 ml THF gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird bei –78°C eine Stunde
lang gerührt,
dann werden 5,04 ml Diethylchlorphosphat (34,9 mmol, 1 Äq.) tropfenweise
zugesetzt und die Temperatur wird auf Umgebungstemperatur erhöht. Nach
3stündigem
Rühren wird
diese Lösung
auf 2,25 Äq.
LDA, das bei 0°C,
ausgehend von 11 ml Diisopropylamin (78,5 mmol, 2,25 Äq.) und
49 ml 1,6 M BuLi gebildet worden war (78,5 mmol, 2,25 Äq.) in 80
ml THF gegeben. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen, wobei
in dieser Zeit die Temperatur langsam wieder ansteigt. Nachdem der Rundkolben
auf 0°C
gebracht worden ist, werden 4,86 ml Trimethylsilylchlorid (38,3
mmol, 1,1 Äq.)
zugesetzt, das Rühren
wird 15 Minuten aufrecht erhalten, dann hydrolysiert man mit 100
ml Wasser. Die wässrige
Phase wird dreimal mit 100 ml Ethylether extrahiert, dann wird die
organische Phase auf Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, danach
eingeengt. Der erhaltene Rückstand
wird durch Flashchromatographie an Silicagel 60H (reines Hexan)
gereinigt, wodurch 6,08 g 1-(Diisopropyltriazenyl)-4-((trimethylsilyl)ethinyl)benzol
mit einer Ausbeute von 58% erhalten werden.
Summenformel: C17H27N3Si
MG: 301 g/mol
DSC: Rf(Hexan): 0,30;
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 7,40, (d, J2-3 =
8,5 Hz, 2H, H2); 7,32 (d, J3-2 =
8,5 Hz, 2H, H3); 5,33 (s1, 1H, H8); 4,03 (s1, 1H, H8);
1,29 (s1, 12H, H9); 0,24 (s, 9H, H7);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 151,45 (1C, C1);
132,42 (2C, C2); 119,82 (2C, C3);
118,66 (1C, C4), 105,72 (1C, C6);
93,05 (1C, C5); 48,13, 46,17 (2C, C8); 23,80, 19,11 (4C, C9); –0,15 (3C,
C7);
MS (70eV/DCI/NH3/% Intensität: m/e:
302 (100, [M + 1]+);
-
1-(Diisopropyltriazenyl)-4-ethinylbenzol
27:
-
VERFAHRENSWEISE
-
6
g 1-(Diisopropyltriazenyl)-4-((trimethylsilyl)ethinyl)benzol (19,9
mmol, 1 Äq.)
werden in 100 ml MeOH gelöst
und 13,7 g K2CO3 (99,5
mmol, 5 Äq.)
werden nach und nach zugege ben. Nach Rühren des Reaktionsgemisches
bei Umgebungstemperatur während
15 h wird dieses zur Trockene eingeengt, mit 100 ml Wasser und 100
ml EtOAc wieder aufgenommen. Die wässrige Phase wird viermal mit
50 ml EtOAc extrahiert, dann wird die organische Phase auf Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und dann eingeengt, was zu 4,38 g 1-(Diisopropyltriazenyl)-4-ethinylbenzol mit
einer Ausbeute von 96% führt.
Summenformel:
C14H19N3 MG:
229 g/mol
DSC: Rf(reines Hexan): 0,30;
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 7,46, (d, J2-3 =
8,6 Hz, 2H, H2); 7,37 (d, J3-2 =
8,6 Hz, 2H, H3); 5,33 (s1, 1H, H8); 4,03 (s, 1H, H8);
3,06 (s, 1H, H7); 1,29 (s, 12H, H9);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 151,75 (1C, C1);
132,57 (2C, C2); 119,95 (2C, C3);
117,56 (1C, C4), 84,14 (1C, C5);
76,28 (1C, C6); 48,68, 45,75 (2C, C8); 23,61, 19,28 (4C, C9);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität:
m/e: 230 (100, [M + 1]+);
-
2-Iod-4-trimethylsilanylethinylbenzoesäuremethylester
28:
-
VERFAHRENSWEISE
-
2,6
g 2-Iod-5-((trimethylsilyl)ethinyl)benzoesäure (7,56 mmol, 1 Äq.) werden
in 50 ml THF gelöst,
dann werden 2,17 g N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid
(EDC) (11,3 mmol, 1,5 Äq.)
und 1,52 g Hydroxybenzotriazol oder HOBT (11,3 mmol, 1,5 Äq.) zugesetzt
und schließlich
werden 18 ml MeOH tropfenweise zugesetzt. Nachdem das Reaktionsgemisch
während
4 h bei Umgebungstemperatur gerührt
worden war, wird es zur Trockene eingeengt, mit 50 ml Wasser und
50 ml EtOAc wieder aufgenommen. Die organische Phase wird mit 25
ml einer wässrigen
5%igen KHSO4-Lösung, 25 ml einer 5%igen wässrigen
NaHCO3-Lösung
und 25 ml einer gesättigten
wässrigen
NaCl-Lösung
gewaschen. Sie wird dann auf Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und dann eingeengt, wodurch 2,93 g eines gelben Öls erhalten werden (quantitative
Ausbeute), welches ohne zusätzliche
Reinigung in den späteren
Stufen verwendet wird.
Summenformel: C13H15O2ISi MG: 357.9
g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc : 9/1): 0,46;
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 7,91, (d, J4-6 =
8,0 Hz, 1H, H4); 7,87 (d, J7-6 =
2,1 Hz, 1H, H7); 7,18 (dd, J6-7 =
2,1 Hz, J6-4 = 8,0 Hz, 1H, H6);
3,91 (s, 1H, H11); 0,23 (s, 9H, H10);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 165,86 (1C, C1);
141,05 (1C, C4); 134,99; 133,90 (2C, C6, C7); 134,78 (1C,
C2), 123,10 (1C, C5);
102,61 (1C, C3); 96,60 (1C, C9);
93,83 (1C, C8); 52,31 (1C, C11); –0,44 (3C,
C10);
MS (70eV/DCI/NH3/% Intensität: m/e:
376 (100, [M + 18]+);
-
2-(4-Triisopropyltriazenylphenylethinyl)-5-trimethylsilanylethinyl-benzoesäuremethylester
29:
-
VERFAHRENSWEISE
-
676
mg 27 (1,88 mmol, 1 Äq.)
werden in 7 ml THF gelöst,
dann werden 132 mg Pd (0,18 mmol, 0,01 Äq.) und 132 mg Kupferiodid
(3,76 mmol, 0,02 Äq.)
zugesetzt. Nach Rühren
des Reaktionsgemisches für
15 Minuten werden 430 mg 28 (1,88 mmol, 1 Äq.) in Lösung in 7 ml THF tropfenweise
zugesetzt. Das Rühren
wird 15 h bei Umgebungstemperatur aufrechterhalten. Nach Verdampfung
zur Trockene wird der Rückstand
an Silicagel 60H (Hexan/EtOAC: 97/3) gereinigt, wobei 683 mg eines
zitronengelben Pulvers in einer Ausbeute von 79% erhalten werden.
Summenformel:
C27H33N3O2Si MG: 459 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc:
9/1): 0,28;
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,06,
(s, 1H, H3); 7,34–7,57 (m, 6H, H5 H6, H11, H12); 5,27 (s1, 1H, H14);
3,96 (s, 4H, H14, H19);
1,31 (s1, 12H, H15); 0,23 (s, 9H, H18);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 165,84 (1C, C1);
151,78 (1C, C13); 134,28; 133,85; 133,45;
132,99 (4C, C3, C5, C6); 132,99 (2C, C11),
131,36 (1C, C2); 123,80, 122,16 (2C, C7, C10); 102,08 (2C,
C12); 118,54 (1C, C4);
103,47 (1C, C17); 97,21, 96,83 (2C, C8, C9); 87,69 (1C,
C16); 52,02 (1C, C19);
48,88, 45,97 (2C, C14); 23,72, 19,16 (4C, C15); –0,36
(3C, C18);
MS(70eV/DCI/NH3/% Intensität: m/e:
460 (100, [M + 1]+);
-
2-(4-Iodphenylethinyl)-5-trimethylsilanylethinyl-benzoesäuremethylester:
-
VERFAHRENSWEISE
-
In
ein versiegeltes Rohr werden 2,3 g 29 (5 mmol, 1 Äq.) in 5
ml Methyliodid (90 mmol, 18 Äq.)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während 72 h auf 120°C erhitzt,
dann wird es zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird in 20 ml Ethylether
wieder aufgenommen, filtriert, dann eingeengt, wodurch 2,2 g eines
gelben Öls
in einer Ausbeute von 96% erhalten werden.
Summenformel: C21H19O2SiI
MG: 458 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc : 9/1): 0,38;
1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,06, (s,
1H, H3); 7,68 (d, J11-12 =
8,0 Hz, 2H, H12); 7,54 (s, 2H, H3, H5); 7,26 (d, J11-12 = 8,0 Hz, 2H, H11);
3,93 (s, 3H, H17); 0,25 (s, 9H, H16);
13C-NMR
(75,47 MHz, CDCl3): δ 165,51 (1C, C1);
137,36 (2C, C12); 134,40; 133,87; 133,59
(3C, C3, C5, C6); 132,97 (2C, C11),
131,54 (1C, C2); 122,95 (2C, C7,
C10); 122,38 (1C, C4);
103,21 (1C, C15); 97,35, 94,96 (2C, C8, C9); 89,19 (13C,
C14); 94,54 (1C, C13);
52,08 (1C C17); –0,40 (3C, C16);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität:
m/e: 459 (59, [M + 1]+); 476 (100, [M +
18]+);
-
2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl-ester
von 5-Ethinyl-2-(4-iodphenylethinyl)benzoesäure 30:
-
VERFAHRENSWEISE
-
Nach
einer basischen Behandlung in Methanol werden 500 mg 2-(4-Iodphenylethinyl)-5-trimethylsilanylethinylbenzoesäuremethylester,
68 mg 5-Ethinyl-2-(4-iodphenylethinyl)benzoesäure (0,18 mmol, 1 Äq.) in 3
ml THF gelöst,
dann werden 25 mg N-Hydroxysuccinimid (0,22 mmol, 1,2 Äq.) und
13 mg Dimethylaminopyridin (0,10 mmol, 0,55 Äq.) zugesetzt. Nachdem das
Reaktionsgemisch auf 0°C
gebracht wurde, werden 45 mg Dicyclohexylcarbodiimid (0,22 mmol,
1,2 Äq.)
in Lösung
in 1 ml CH2Cl2 tropfenweise
zugesetzt. Das Rühren
wird während
15 aufrechterhalten, wobei die Temperatur langsam ansteigen gelassen wird.
Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert, eingeengt, was zu einem
Rückstand
führt,
der durch Silicagelchromatographie gereinigt wird. Das so erhaltene
Produkt wird einmal mit EtOAc gewaschen und es werden 50 mg eines
blassgelben Feststoffs in einer Ausbeute von 60% erhalten.
Summenformel:
C21H12O4NI
MG: 469 g/mol
DSC: Rf(Hexan/EtOAc: 60/40): 0,5;
1H-NMR (300 MHz, CD3OD): δ 8,03, (s,
1H, H3); 7,44–7,50 (m, 4H, H5,
H6, H12); 7,06 (d,
J11-12 = 8,2 Hz, 2H, H11); 3,22
(s, 1H, H16); 2,74 (s, 4H, H18);
MS
(70eV/DCI/NH3/% Intensität:
m/e: 470 (9,8, [M + 1]+); 477 (100, [M +
18]+);
-
2-(Bis(methoxycarbonylmethylamino))-6-(2-[2-(2-(2-[5-ethinyl-2-(4-iodphenylethinyl)benzoylamino]ethoxy)ethoxy)ethoxy]acetylamino)hexansäuremethylester
31b:
-
VERFAHRENSWEISE
-
92
mg 30 (0,18 mmol, 1 Äq.)
in Lösung
in 3 ml CH2Cl2 und
0,25 ml Triethylamin (1,8 mmol, 10 Äq.) werden tropfenweise zu
88 mg 21b (0,18 mmol, 1 Äq.)
in Lösung
in 2 ml CH2Cl2 gegeben.
Das Reaktionsgemisch wird 4 h bei Umgebungstemperatur gerührt, dann
zur Trockene eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird in Silicagel 60H
(CH2Cl2/MeOH: 97/3)
chromatographiert, wobei 60 mg eines leicht gelben Öls in einer Ausbeute
von 40% erhalten werden.
Summenformel: C38H46O11N3I
MG: 847 g/mol
DSC: Rf(MeOH/CH2Cl2: 1/9): 0,47;
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 8,00, (s, 1H, H27);
7,70 (d, J32-31 = 8,2 Hz, 2H, H32);
7,50 (s1, 3H, H24, H25,
H20); 7,26 (d, J31-32 =
8,2 Hz, 2H, H31); 6,61 (t1, 1H, H9); 3,88 (s, 2H, H13);
3,16–3,70
(m, 25H, H7, H10,
H11, H14, H15, H16, H17, H18, H19); 3,16–3,25 (m, 4H, H2,
H6, H35); 1,41–1,69 (m,
6H, H3, H4, H5);
MS (70eV/DCI/NH3/% Intensität: m/e:
848 (7, [M + 1]+);
Mikroanalyse für: C30H42N3O11I:
Errechnet: C, 53,84; H, 5,46; N,
4,95; O, 20,76; I; 14,97
Gefunden: C, 52,62; H, 5,84; N, 4,98;
-
Beispiel 4: Fixierung
von His-tag-Proteinen an einen Molekülstab, der durch einen Nickelkomplex
Ni-NTA funktionalisiert ist
-
Die
Fixierung der Untereinheit ABC23-(His)6 der
RNA-Polymerasen von Hefe an dem Polymer P0, das durch Komplexe von
Nickel-NTA funktionalisiert worden war, wurde untersucht. Eine Untersuchung
durch Permeationschromatographie ermöglichte den Beweis der spezifischen
Fixierung von „mit
Histidin markierten" Proteinen
auf dem Polymer. In der Tat ist die Elution des Proteins in Gegenwart
des Polymers beschleunigt. Mehrere Proteine fixieren sich auf dem
Polymer, bilden so Proteinkomplexe mit höheren Molekulargewichten. Darüber hinaus
wird diese Fixierung durch eine Wechselwirkung zwischen dem Nickel
und der Polyhistidin-Markierung
induziert, denn das Protein ABC23 ohne Markierung scheint sich nicht
oder wenig auf dem Polymer P0 zu befestigen.
-
Protokoll:
-
- 1 5 μl
einer 500 μM-Lösung des
Molekülstabs
P0 in Tris-Puffer (10 mM, pH 8) werden entweder zu 5 μl einer Lösung des
Proteins ABC23-His6 (3,2 mg/ml im Puffer
10 mM Tris, 150 mM NaCl) oder zu 7 μl einer Lösung von Protein ABC23 (2,3
mg/ml im Puffer 10 mM Tris, 150 mM NaCl) oder auch zu 5 μl Tris-Puffer
(10 mM, pH 8) gegeben. Nach 18 h ohne Rühren wird das Volumen der Lösung durch
Zusatz von Tris-Puffer (10 mM, pH 8) auf 50 μl ergänzt und das Gesamte wird in
eine 50 μl-Injektionsschleife
des Smart®-Systems injiziert.
-
Bedingungen:
-
Untersuchung
der Fixierung von ABC23-(His)6 der RNA-Polymerase
von Hefe an dem Polymer P0 durch Permeationschromatographie mittels
eines Smart®-Systems
(Säule
Superose 6; Elution Tris (10 mM, pH 8; 150 mM NaCl)).
-
Beispiel 5: Betrachtung
der His-tag-Proteine an einem Molekülstab, der durch einen Nickelkomplex
Ni-NTA funktionalisiert ist, durch ein Elektronenmikroskop:
-
Die
Fixierung einer Phosphatase-(His)6 an dem
Polymer P0, das durch Komplexe von Nickel-NTA funktionalisiert ist,
wurde durch Permeationschromatographie untersucht. Man betrachtet
die gebildete Struktur der supramolekularen Objekte durch Elektronenmikroskopie.
Man stellt die Bildung von linearen Proteinaggregaten fest.
-
Versuchsbedingungen:
-
Nach
Reinigung durch Permeationschromatographie am Smart®-System
(Säule
Superose 6; Elution mit Tris (10 mM, pH 8; 150 mM NaCl)) werden
5 μl Lösung auf
einem Gitter zur Elektronenmikroskopie, das mit einem Kohlenstofffilm
bedeckt ist und vorher im Vakuum mit einem Strom von 20 mA entladen
wurde, abgeschieden. Das Gitter wird dann mit einer Uranylacetatlösung negativ
gefärbt
und im Elektronenmikroskop betrachtet.
-
Die
Photos werden auf KODAK SO163-Filmen mit einer Vergrößerung von
45.000 × mit
einem Transmissions-Elektronenmikroskop Philips CM120, das mit 100
kV arbeitet, und unter Minimalbedingungen des Elektronenstrahls
(< 10 Elektronen/Å2) aufgezeichnet.