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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zum Screening von Molekülen, fähig zum
Inhibieren des Überlebens von
Helicobacter, insbesondere Helicobacter pylori, in vivo durch spezifisches
Inhibieren der Aktivität
von UreI, Moleküle,
welche durch diese Verfahren identifiziert werden, und die Verwendung
dieser Moleküle
zur Behandlung oder Verhinderung einer Helicobacter-Infektion.
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Hintergrund
der Erfindung
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Helicobacter
pylori ist ein mikroaerophiles gramnegatives Bakterium, welches
die Magenschleimhaut von Menschen bevölkert (10). H. pylori ist mit
Gastritis und Magengeschwür-Erkrankung assoziiert
und erhöht erwiesenermaßen das
Risiko von Magenkrebs. Urease ist ein Haupt-Virulenzfaktor von H.
pylori. Sie ist beim Neutralisieren der sauren Mikroumgebung des
Bakteriums beteiligt und spielt ebenfalls eine Rolle im Stoffwechsel
von H. pylori (11, 26).
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Die
Urease-Region des H. pylori-Genoms besteht aus zwei Gen-Clustern,
welche allen Stämmen
gemeinsam sind (9 und 1), wobei einer die ureAB-Gene
umfasst, codierend für
die strukturellen Urease-Untereinheiten, und der andere die ureEFGH-Gene
enthält,
codierend für
die akzessorischen Proteine, welche für den Einbau von Nickel in
die aktive Stelle von Urease erforderlich sind. Das ureI-Gen liegt
unmittelbar stromaufwärts
von diesem letztgenannten Gen-Cluster und wird in der gleichen Richtung
transkribiert (1). Die Gene ureA, ureB, ureE,
ureF, ureG, ureH und ureI und Genprodukte sind in dem U.S.-Patent
5 695 931 und der zugelassenen Patentanmeldung Serien-Nr. 08/472
285 beschrieben und beansprucht worden.
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Die
Abstände,
welche ureI von ureE (ein Basenpaar, bp) und ureE von ureF (11 bp)
trennen, legen nahe, dass ureI-ureE-ureF ein Operon bilden. Die
Cotranskription von ureI und ureE ist mittels Northern-Blot-Analyse
gezeigt worden (1). Eine H. pylori-N6-Mutante mit einem ureI-Gen,
disrupiert durch ein MiniTn3-Km-Transposon, wurde früher von
Ferrero et al. (1994) beschrieben (13). Dieser Stamm (N6-ureI::TnKm-8)
präsentierte
einen Urease-negativen Phenotyp, so dass es gefolgert wurde, dass
ureI ein akzessorisches Gen wäre,
das für
die vollständige
Urease-Aktivität
erforderlich ist.
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Die
Sequenzen von UreI aus H. pylori und der AmiS-Proteine, codiert
von den aliphatischen Amidase-Operons von Pseudomonas aeruginosa
und Rhodococcus sp. R312, sind ähnlich
(5, 27). Aliphatische Amidasen katalysieren die intrazelluläre Hydrolyse
kurzkettiger aliphatischer Amide unter Herstellung der entsprechenden
organischen Säure
und Ammoniak. Es ist gezeigt worden, dass H. pylori auch eine solche
aliphatische Amidase besitzt, welche Acetamid und Propionamid in
vitro hydrolysiert (23).
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In
Hinsicht auf die Sequenzähnlichkeit
zwischen UreI und AmiS, zusammen mit den sehr ähnlichen Strukturen der Urease-
und Amidase-Substrate (Harnstoff: NH2-CO-NH2 und Acetamid: CH3-CO-NH2) und die Herstellung von Ammoniak durch
beide Enzyme, wird ein besseres Verständnis der Funktion des UreI-Proteins von
H. pylori erfordert. Dieses Verständnis wird neue Möglichkeiten
für die
Verhinderung und Behandlung von H. pylori-Infektionen eröffnen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung sieht Methoden zur Identifizierung von Molekülen vor,
welche fähig
sind, das Wachstum und/oder das Überleben
von Helicobacter-Spezies, insbesondere H. pylori, in vivo zu inhibieren.
Insbesondere beinhalten die Methoden dieser Erfindung das Screening
hinsichtlich Molekülen,
welche die Funktion des UreI-Proteins spezifisch inhibieren.
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Die
Erfindung beinhaltet die Moleküle,
identifiziert durch die Methoden dieser Erfindung, und die Verwendung
der Moleküle
mittels der Methoden dieser Erfindung, um eine Infektion mit Helicobacter
und insbesondere H. pylori in Menschen und Tieren zu behandeln oder
zu verhindern.
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Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist eine Methode zur Verhinderung
oder Behandlung einer Infektion mit Helicobacter-Spezies durch Verabreichen
eines Moleküls
an einen Menschen oder ein Tier, welche einer solchen Behandlung
bedürfen,
das fähig
zur Inhibierung des Wachstums und/oder Überlebens von Helicobacter-Spezies
in vivo ist. Ein derartiges Molekül gemäß der Erfindung ist durch eine
hohe Affinität
für UreI charakterisiert,
welche ihm gestattet (i) innerhalb der Helicobacter-Zelle transportiert
zu werden, oder (ii) Transport-Eigenschaften
von UreI zu inhibieren, oder (iii) UreI-Funktion durch Inhibieren
der UreI-Wechselwirkung
mit Urease oder anderen Heliobacter-Proteinen zu inhibieren. Durch
Inhibieren von UreI macht ein derartiges Molekül die Bakterien empfindlicher
gegenüber
Säure.
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Noch
ein anderer Aspekt dieser Erfindung ist die Herstellung von immunogenen
UreI-Antigenen und ihre
Verwendung als Impfstoffe zur Verhinderung einer Infektion mit Helicobacter-Spezies
und/oder der Besiedelung des Magens oder des Darms. Antikörper gegen
die UreI-Antigene sind ebenfalls innerhalb des Umfangs dieser Erfindung
eingeschlossen.
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Diese
Erfindung betrifft ferner rekombinante Stämme von H. pylori, umfassend
ein modifiziertes ureI-Gen, so dass die Produkte des modifizierten
Gens zur Attenuierung der Fähigkeit
des Bakteriums, in vivo zu überleben,
und somit seiner pathogenen Effekten, beitragen.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die 1 zeigt
den Urease-Gen-Cluster der elterlichen H. pylori-Stämme N6 und
SS1 und der abgeleiteten Mutanten, defizient hinsichtlich UreI,
Stämme
N6-823, N6-834 und SS1-834. Die Gene sind durch Kästen mit
einem Pfeil, der die Richtung ihrer Transkription zeigt, angegeben.
Die Abstände
zwischen den ure-Genen sind in Basenpaaren, bp, angegeben. Die Stelle,
welche an die Primer hybridisiert, verwendet zur Bestätigung des
korrekten Allel-Austauschs in den Stämmen N6-823, N6-834 und SS1-834,
wird gezeigt. Leere Kästen
repräsentieren
die Kassetten, enthaltend die Gene, welche Resistenz gegen Cm (cat)
oder gegen Km (aphA-3) verleihen. Die Urease-Aktivität dieser
Stämme
ist auf der rechten Seite der Figur angegeben. Die Urease-Aktivität wurde
als die Freisetzung von Ammoniak an Rohextrakten von Bakterien gemessen,
welche 48 Stunden auf Blut-Agarplatten gezüchtet worden waren, wie früher beschrieben
(9). Eine Unit bzw. Einheit entspricht der Menge an Enzym, erforderlich
zur Hydrolysierung von 1 μmol
Harnstoff mm–1 mg–1 Gesamtprotein.
Die Daten sind Mittelwerte ± Standabweichung,
berechnet aus 3 bis 5 Bestimmungen.
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Die 2A zeigt eine Restriktionskarte von pILL823,
pILL824, pILL833 und pILL834. Schmale Rechtecke bzw. Kästen stehen
für den
Vektor jedes Plasmids, und breite Kästen entsprechen den Genen.
Ori gibt die Position des ColE1-Replikationsursprungs an. SpR und ApR sind die
Gene, welche Resistenz gegen Spectinomycin bzw. Ampicillin verleihen.
Es werden auch Kassetten gezeigt, welche in ureI inseriert sind
und Resistenz gegen Chloramphenicol (cat) oder Kanamycin (aphA-3)
vermitteln. Die Sequenz der DNA-Region, umfassend das ureI-Stopp-Codon
und das ureE-Start-Codon, einschließlich der BclI-Stelle, worin
der Adaptor H19 inseriert wurde, ist angegeben. Die Insertion von
H19 in die BclI-Stelle von pILL824 erzeugte pILL825, die resultierende
intergenische ureI-ureE-Region wird ebenfalls gezeigt. Das Stopp-Codon
von ureI und das Start-Codon von ureE sind eingerahmt, und die Ribosomen-Bindungsstelle
(RBS) ist unterstrichen. Klammern geben die Position von Restriktionsstellen
an, welche durch Ligation entfernt wurden.
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Die 2B zeigt
eine Restriktionskarte von zwei H. pylori/E. coli-Shuttle-Plasmiden:
pILL845 und pILL850. Schmale Kästen
markieren den Vektor jedes Plasmids, und breite Kästen entsprechen
den Genen. Ori gibt die Position des E. coli-ColE1-Replikationsursprungs
an, und repA das Gen, codierend für das RepA-Protein, notwendig
für eine
autonome Replikation des pHe12 in H. pylori. Cmp markiert
das Gen, welches Resistenz gegen Chloramphenicol vermittelt. Der
ureI-Promotor ist durch ein "P" repräsentiert,
wobei ein Pfeil die Richtung der Transkription anzeigt. Die anderen
Symbole sind wie in der 1.
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3 zeigt die Übereinanderstellung bzw. Alignierung
der Aminosäuresequenz
von UreI aus H. pylori mit jenen von ähnlichen Proteinen, und eine
Vorhersage der zweidimensionalen Struktur von Mitgliedern der UreI/AmiS-Protein-Familie.
Reste, welche an einer Position in mindestens vier Sequenzen identisch
sind, sind eingerahmt, und Bindestriche zeigen Lücken, welche eingefügt sind,
um die Übereinanderstellung
zu optimieren. Die Organismen, aus denen die Sequenzen abstammen,
und der Grad der Identität
mit dem UreI-Protein aus H. pylori sind: UreI-Hp, Helicobacter pylori
(195 Reste, Zugangs-Nr. M84338); UreI-Hf, Helicobacter felis (74%
Identität über 196
Reste, Zugangs-Nr. A41012); UreI-Lacto, Lactobacillus fermentum
(55% Identität über die
46 Reste lange Teilsequenz, Zugangs-Nr. D10605); UreI-Strepto, Streptococcus
salivarius (54% Identität über die
129 Reste lange Teilsequenz, Zugangs-Nr. U35248); AmiS-Myco, (Mycobacterium
smegmatis (39% Identität über 172
Reste, Zugangs-Nr.
X57175); AmiS-Rhod, Rhodococcus sp. R312 (37% Identität über 172 Reste,
Zugangs-Nr. Z46523)
und AmiS-Pseudo, Pseudomonas aeruginosa (37% Identität über 171
Reste, Zugangs-Nr. X77161). Vorhergesagte Transmembran-α-Helices
sind als schattierte bzw. unterlegte Kästen gezeigt. Die Regionen,
welche diese Kästen
trennen, sind hydrophile Schleifen, gekennzeichnet als "IN", bei Vorhersage
als intrazellulär,
und "OUT" bei Vorhersage als
entrazellulär.
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Die 4 zeigt die Kinetik der Ammoniakfreisetzung
durch den N6-Elternstamm (Tafel A) und den UreI-defizienten Stamm
N6-834 (Tafel B). Bakterien (2 × 108/ml) wurden geerntet und gewaschen (wie
beschrieben in Skouloubris et al. (30)) und in 10 ml Phosphat-Salz-Puffer (PBS) bei
pH 7, 5 oder 2,2 in Gegenwart von 10 mM Harnstoff resuspendiert.
Nach 0, 3, 5 und 30 Minuten wurden 0,5 ml entnommen und zentrifugiert, um
die Bakterien zu beseitigen. Der Überstand wurde auf Eis gehalten,
bis die Ammoniakkonzentration unter Verwendung des Assays gemessen
wurde, der im Handel von Sigma erhältlich ist (Kit-Referenz-Nr.
171).
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Die
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse, welche mit den in vitro-Lebensfähigkeits-Tests
und den pH-Messungen erhalten wurden.
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Die
Tabelle 3 gibt die Werte der Ammoniakerzeugung durch den Stamm N6
und N6-834 wieder, welche auf den Grafiken der 4 präsentiert
sind.
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Ausführliche
Beschreibung
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Der
Urease-Cluster von Helicobacter-Spezies ist unter den vielen Urease-Operons
von Gramnegativen Bakterien, welche sequenziert worden sind (20),
dahingehend einzigartig, dass er ein Extra-Gen, ureI, besitzt. Die
Funktion von UreI ist deshalb der Gegenstand vieler Spekulationen
gewesen. Ihm wurde meistens die Funktion eines akzessorischen Proteins,
erforderlich für
den Nickeleinbau an der aktiven Stelle von Urease, oder eines Nickel-Transporters
zugedacht. Ein H. pylori-Stamm, welcher eine Deletion von ureI trug,
ersetzt durch eine nichtpolare Kassette (Kanamycin-Resistenz-Kassette),
wurde konstruiert und erhielt den Namen N6-834 (30). Der Stamm ist bei der C. N.
C. M. (Collection Nationale de Culture de Microoganismes, 25 rue
du Docteur Roux, 75724 Paris Cedex 15, Frankreich) am 28. Juni 1999
hinterlegt worden. Dies ist das erste Mal, dass gezeigt wurde, dass
eine nichtpolare Kassette (19) in H. pylori funktionell ist. Diese
Ergebnisse sehen ein wertvolles Werkzeug für die genetische Analyse von
komplexen H. pylori-Operons, wie Cag, einer multigenen Pathogenitäts-Insel,
vor.
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Untersuchungen
mit diesem Stamm zeigten, dass UreI für die volle Aktivität von Urease
von H. pylori nicht erforderlich ist, wie gemessen nach Wachstum
in vitro bei neutralem pH-Wert. Dieses Ergebnis spricht dagegen,
dass UreI am Nickeltransport beteiligt ist, da ein solches Protein,
NixA (3), welches bereits in H. pylori identifiziert wurde, für die volle
Urease-Aktivität notwendig
ist. Der Vergleich von Ureasen, exprimiert aus einem UreI-defizientem
Stamm und dem entsprechenden Eltern-Stamm, zeigt, dass (i) sie denselben
Aktivitätsoptimum-pH-Wert
aufzeigen (pH 8); (ii) die Urease-Strukturunterheiten, UreA-B, in
gleichen Mengen hergestellt werden; und (iii) die zelluläre Lokalisierung
der Urease identisch ist.
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Es
wird hierin gezeigt, dass (i) UreI für die Kolonisierung von Mäusen durch
H. pylori wesentlich ist; (ii) UreI für das Überleben von H. pylori bei
saurem pH wichtig ist; und (iii) das UreI für die Urease-"Aktivierung" bei niedrigem pH
notwendig ist.
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Während des
Besiedelungsvorgangs des Magens muss H. pylori mit bedeutenden pH-Schwankungen zurechtkommen
und muss sich speziell rasch an einen äußerst sauren pH anpassen (so
sauer wie pH 1,4). Wir haben gezeigt, dass UreI für die Anpassung
von N. pylori passen (so sauer wie pH 1,4). Wir haben gezeigt, dass
UreI für
die Anpassung von H. pylori an ein saures Milieu erforderlich ist,
was mit der Abwesenheit einer Besiedelung des Mäusemagens konsistent ist. Als
ein wesentliches Protein für
die Resistenz von H. pylori gegen Azidität spielt UreI sicherlich eine
Schlüsselrolle
in der Infektion, Einnistung und Persistent von H. pylori. UreI
besitzt eine ähnliche
Sequenz zu jener der AmiS-Proteine, von denen vorgeschlagen wurde,
am Transport von kurzkettigen Amiden beteiligt zu sein (27), Molekülen, welche
strukturell ähnlich
zu Harnstoff sind. Die UreI/AmiS-Proteine besitzen die Merkmale
von integralen Membranproteinen, wahrscheinlich der zytoplasmatischen
Membran.
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Es
können
unterschiedliche Rollen für
UreI vorgeschlagen werden. Zum Beispiel könnte UreI am Transport (Import
oder Export) von Harnstoff oder kurzkettigen Amiden, welcher spezifisch
bei niedrigem pH aktiv ist, beteiligt sein. Allerdings ist eine
wesentliche Rolle für
UreI als ein Amid-Transporter weniger wahrscheinlich, weil eine
SS1-Mutante, welche hinsichtlich aliphatischer Amidase defizient
ist, in Maus-Besiedelungs-Experimenten eine ebenso effiziente Koloniebildung
aufzeigt, wie der Elternstamm. Darüber hinaus ist die Amidase-Aktivität durch
die Deletion von ureI in dem Mutanten-Stamm N6-834 (C. N. C. M.,
eingereicht am 28. Juni 1999) nicht signifikant modifiziert. Der
Import oder Export von Harnstoff könnte mit der Existenz eines Harnstoffzyklus
konsistent sein, der eines der Kennzeichen von H. pylori ist (28).
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Alternativ
dazu könnte
UreI an einem aktiven Ammoniak-Exportsystem beteiligt sein. Schließlich könnte UreI
an einem Mechanismus der Kopplung der Urease-Aktivität an den
periplasmatischen pH-Wert beteiligt sein, welcher gestattet, dass
Urease aktiver wird, wenn der extrazelluläre pH sauer ist.
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Unsere
Ergebnisse sind kompatibel mit der ersten Hypothese, dass UreI ein
Harnstofftransporter ist, der bei sauren pH-Werten aktiv ist, und
der dritten Hypothese, dass UreI eine Art Sensorprotein zwischen
dem periplasmatischen pH-Wert und der Urease-Aktivität ist. Wir
denken, dass diese zwei Hypothesen nicht in Ausschließlichkeit
gelten. Was auch immer die Rolle von UreI ist, als ein für das Überleben
von H. pylori in vivo wesentliches Membranprotein stellt es nun
ein bedeutsames Ziel für
eine neue Bekämpfungstherapie
und für Impfstoffe
gegen H. pylori zur Verfügung.
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Moleküle, die
fähig zur
Inhibierung des Wachstums und/oder Überlebens von Helicobacter
in vivo sind, können
durch In-Kontakt-Bringen eines elterlichen Helicobacter-Stamms mit
dem Molekül
in einer biologischen Probe; Testen und Vergleichen der Empfindlichkeit
des elterlichen Stamms gegenüber
dem extrazellulären
pH mit einem Stamm, der defizient für UreI ist, und mit einem UreI-defizientem
Stamm, der mit ureI komplementiert ist, in Gegenwart oder Abwesenheit
von Harnstoff; Auswählen
der Moleküle,
die eine unterschiedliche Wirkung auf den elterlichen oder den komplementierten
Stamm im Vergleich zu dem UreI-defizienten Stamm zeigen; und Gewinnen
des aktiven Moleküls
identifiziert werden.
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Ein
spezifisch auf UreI wirksames Molekül wird ein solches sein, welches
H. pylori empfindlich für
sauren pH (pH 2,2) in Gegenwart von Harnstoff macht, ohne das Verhalten
des Stamms bei neutralem pH zu beeinflussen. Die Empfindlichkeit
gegenüber
Azidität
in Gegenwart von Harnstoff, kann an H. pylori-Gesamtzellen unter
Befolgung eines in den Beispielen beschriebenen und von Clyne et
al. (8) adaptierten Protokolls getestet werden. Wir versuchen nun,
diesen Test auf E. coli-Gesamtzellen zu übertragen, welche den vollständigen Urease-Gen-Cluster
auf einem Plasmid tragen (ureAB-ureIEFGH). Das Screening hinsichtlich
eines Moleküls,
welches diesen rekombinanten E. coli gegenüber Azidität in Gegenwart von Harnstoff
empfindlicher macht, wird durchgeführt, wie es in den Beispielen
für H.
pylori beschrieben wurde. Um zwischen inhibitorischen Molekülen, welche
auf UreI wirken, und denjenigen, welche auf Urease wirken, zu unterscheiden,
wird der pH-Wert des Mediums nach Gesamtzell-Inkubation bei pH 7
in Gegenwart von Harnstoff gemessen werden. Interessierende Moleküle sind
diejenigen, welche die Antwort auf Azidität beeinflussen, ohne die Alkalisierung
des Mediums zu inhibieren, die nach einer Inkubation bei neutralem
pH beobachtet wird.
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Diese
Verfahren können
angewandt werden, um Moleküle
zu identifizieren, welche jedwede Helicobacter-Spezies inhibieren,
die ein UreI-Homolog trägt.
Dies schließt
die gastrischen Helicobacter-Spezies Helicobacter pylori, Helicobacter
felis, Helicobacter mustelae, Helicobacter muridarum und auch Helicobacter
heiimannii, Helicobacter canis, Helicobacter bilis, Helicobacter
hepaticus und Helicobacter troguntum ein.
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Die
durch die Methoden dieser Erfindung identifizierten Moleküle werden
zur Inhibierung von UreI-Aktivität
in der Lage sein durch (i) Inhibieren des Transports von Harnstoff
oder kurzkettigen Amiden, (ii) Inhibieren des Ammoniak-Exports oder
(iii) Inhibieren der Urease"Aktivierung" bei niedrigem pH.
Die Moleküle
gemäß Punkt
(i) und (ii) sollten in der Lage sein, durch die äußere Membran
zu diffundieren und sollten sogar bei niedriger Konzentration aktiv
sein. Geeignete Kandidatenmoleküle
sind Strukturanaloga von Harnstoff oder kurzkettigen Amiden, Ammoniak-Derivate
oder Urease-Inhibitoren; beispielsweise Moleküle, abgeleitet aus AHA (Acetohydroxamsäure), Hydroxyharnstoff
Hippursäure,
Flurofamid, Hydroxylamin, Methylharnstoff Thioharnstoff (29) oder
Methylammonium. Die Moleküle
gemäß Punkt
(iii) sollten den Kontakt zwischen UreI (wahrscheinlich inseriert
in der zytoplasmati schen Membran) und periplasmatischen, membranständigen oder
zytoplasmatischen H. pylori-Proteinen, welche für Urease-"Aktivierung" bei niedrigen pH notwendig sind, inhibieren.
Diese Proteine könnten
die strukturellen Untereinheiten von Urease selbst, die akzessorischen
Proteine oder sonstige Proteine sein. Gemäß dieser Erfindung erhaltene
Moleküle
sollten keine kompetitiven Inhibitoren von Urease sein, sollten
in vivo nicht toxisch oder mutagen sein, und könnten die Wirkung von Antibiotika
oder bakteriziden Molekülen
potenzieren. Die Auswertung der Wirkung solcher Moleküle könnte in
vivo im Maus-Tiermodell mit dem Paar von isogenen Stämmen SS1
und SS1-834, wie beschrieben in den Beispielen, durchgeführt werden.
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Ein
Beispiel eines Moleküls
gemäß dieser
Erfindung ist ein monoklonaler oder polyklonaler Antikörper, der
für UreI
spezifisch ist. Vorzugsweise ist der Antikörper in der Lage, UreI-Aktivität spezifisch
zu inhibieren.
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Die
Moleküle
dieser Erfindung können
in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger an einen
Patienten verabreicht werden, der unter einer Infektion mit Helicobacter
leidet. Alternativ dazu können immunogene
Zusammensetzungen, umfassend eine oder mehrere Moleküle gemäß dieser
Erfindung in einer Impfstoffzusammensetzung verabreicht werden,
um eine Infektion durch Helicobacter-Spezies zu verhindern.
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Immunogene
Zusammensetzungen gemäß dieser
Erfindung können
auch die Gesamtheit oder einen Teil des UreI-Proteins umfassen.
Vorzugsweise umfassen die UreI-Fragmente mindestens 10 aufeinanderfolgende
Aminosäuren
der nativen UreI-Sequenz, und weiter bevorzugt umfassen die Fragmente
mindestens 18, 20 oder 25 aufeinander folgende Aminosäuren der
nativen UreI-Sequenz. Andere geeignete UreI-Fragmente können mindestens
40 oder mindestens 100 aufeinanderfolgende Aminosäuren der
nativen UreI-Sequenz enthalten. Geeignete Fragmente von Helicobacter
pylori schließen
beispielsweise Fragmente ein, gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus den Aminosäure-Resten
22 bis 31, 49 bis 74, 94 bis 104 und 123 bis 142 von H. pylori (GenBank
Zugangs-Nr. M84338).
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Nun
wird Bezug auf die folgenden Beispiele genommen werden. Die Beispiele
sind für
die Erfindung lediglich exemplarisch und sollten nicht als die Erfindung
einschränkend
ausgelegt werden.
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Beispiele
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Konstruktion von definierten
Mutationen des ureI-Gens von H. pylori
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H.
pylori-Stämme
mit definierten Mutationen in ureI wurden durch allelischen Austausch
erzeugt, um zu bestimmen, ob das UreI-Protein für die Herstellung der aktiven
Urease notwendig ist. Für
diesen Zweck wurden zwei Plasmide (pILL823 und pILL834) mit Kassetten,
welche Antibiotikaresistenz-Gene, inseriert in ureI, trugen, in
E. coli konstruiert.
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In
einem Plasmid, pILL823 (2A), wurde
das ureI-Gen durch Insertion eines promotorlosen cat-Gens, welches
Resistenz gegen Chloramphenicol (Cm) verleiht, inaktiviert. Ein
780 by großes
glattendiges BamHI-Restriktionsfragment, enthaltend die "cat-Patrone" aus pCM4 (Pharmacia,
Schweden), wurde in die einmalige HpaI-Stelle, zwischen den Codons
21 und 22 von ureI in pILL753 (9) eingeführt. In dem resultierenden
Plasmid pILL823 (2A), liegt cat in
der gleichen Orientierung wie ureI vor und wird unter der Kontrolle des
ureI-Promotors exprimiert.
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Das
zweite Plasmid, pILL834, trug ein ureI-Gen, in welchem alle außer den
ersten 21 Codons deletiert und mit einer nicht-polaren Kassette
ersetzt worden waren, aufgebaut aus dem aphA-3-Kanamycin(Km)-Resistenzgen (25), welches
von seinen eigenen Promotor- und Terminatorregionen deletiert worden
ist (19). Es ist gezeigt worden, dass diese Kassette in Shigella
flexneri (19) und anderen Organismen (wie Yersinia enterocolitica,
2) die Transkription der stromabwärts gelegenen Gene innerhalb
eines Operons nicht beeinflusst, solange diese distalen Gene intakte
Translationssignale besitzen. Es gibt nur ein Basenpaar, welches
ureI von ureE trennt (1) und ureE besitzt keine eigene
RBS (Ribosomenbindungsstelle), sodass die Expression von ureI und
ureE transkriptionell und translationell gekoppelt ist. Deshalb
wurde eine ureI-Deletion von der Addition einer RBS unmittelbar
stromaufwärts
von ureE begleitet. Es wurden drei Zwischenformen, pILL824, pILL825
und pILL833 (2A), konstruiert, um
das letztendliche Plasmid pILL834 (2A)
herzustellen. Ein 1,8 kb großes
HpaI-HindIII-Restriktionsfragment aus pILL753 (9) wurde zwischen
die EcoRV- und HindIII-Stellen
von pBR322 inseriert, wodurch pILL824 erhielt. Die Insertion des
H19-Adapters (welcher eine RBS und ein ATG im selben Raster mit
ureE trug, Tabelle 1) in eine BclI-Stelle, welche mit den zwei ersten Codons
von ureE überlappte,
in pILL824 erzeugte pILL825 (2A).
Das BamHI-Fragment von pILL825 wurde dann durch ein 1,3 kb großes glattendiges
PvuII-BamHI-Fragment aus pILL753 ersetzt. Dies führte zur Rekonstitution eines voll-ständigen ureI-Gens,
und dieses Plasmid wurde pILL833 genannt. Schließlich wurde pILL834 durch Ersetzen
des HpaI-BglII-Fragmentes von pILL833 (wodurch alle außer den
ersten 21 Codons von ureI deletiert wurden) mit einem 850 by großen glattendigen
EcoRI-BamHI-Fragment
von pUC18K2, enthaltend die nicht-polare Km-Kassette (19), erhalten.
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Tabelle
1: Name und Nukleotidsequenz von Oligonukleotiden
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Einführung von ureI-Mutationen in
H. pylori
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H.
pylori-ureI-Mutanten wurden durch allelischen Austausch im Anschluss
an Elektroporation mit einer konzentrierten Präparation von pILL823 und pILL834,
wie früher
beschrieben von Skouloubris et al. (23), aus dem H. pylori-Stamm
N6 (12) und aus dem Maus-adaptierten H. pylori-Stamm SS1 (Sydney
Strain, 17) hergestellt. Bakterien mit chromosomalem allelischen
Austausch mit pILL823 wurden auf Cm (4 μg/ml) selektiert, und diejenigen
mit chromosomalem allelischen Austausch mit pILL834 auf Km (20 μg/ml). Es
wurde bestimmt, dass der gewünschte
allelische Austausch in den Stämmen
N6-823, N6-834 und SS1-834 stattgefunden hatte (1),
indem eine PCR mit den entsprechenden Oligonukleotiden durchgeführt wurde
(Tabelle 1). Die mit genomischer DNA von diesen Stämmen erhaltenen
PCR-Produkte waren
wie erwartet (i) für
Stamm N6-823: 140 by mit den Primern H28-H34, 220 by mit H35-9B,
und 1,2 kb mit H28-9B, und (ii) für die Stämme N6-834 und SS1-834, 150
by mit den Primern H28-H50, 180 by mit H17-12B und 1 kb mit H28-12B.
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Die
Wachstumsrate des Stamms N6-834, welcher eine nicht-polare Deletion
von ureI trug, wurde mit derjenigen des elterlichen Stamms N6 verglichen.
Es wurde kein Unterschied in der Koloniegröße auf Blutagar-Medium-Platten
beobachtet. Identische Verdoppelungszeiten und stationäre-Phase-OD
wurden für
beide Stämme
gemessen, welche in BHI(Oxoid)-Flüssig medium gezüchtet worden
waren, enthaltend 0,2% ∃-Cyclodextrin
(Sigma). Somit ist UreI für
das in vitro Wachstum von H. pylori nicht wesentlich.
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Ureaseaktivität von H.
pylori-ureI-Mutanten
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Die
Urease-Aktivität
der Stämme
N6-823, N6-834 und SS1-834 wurde in vitro gemessen, wie früher beschrieben
von Cussac et al. (9) und mit der Aktivität der Elternstämme, N6
und SS1 (1), verglichen. Die Urease-Aktivität war im
Stamm N6-823 nahezu vollständig
eliminert (0,3 ± 0,1
Units). Die Stämme
N6-834 und SS1-834 mit nicht-polaren ureI-Mutationen besaßen Wildtyp-Spiegel
der Aktivität
(N6-834 und SS1-834: 12 ± 2
Units; Elternstämme,
N6: 10 ± 1,
und SS1: 12 ± 0,4
Units).
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Das
pH-Optimum der Urease, hergestellt entweder von dem N6-Elternstamm
oder von dem UreI-defizienten Stamm N6-834, wurde gemessen und verglichen.
Für beide
Stämme
hatte die Urease ein pH-Optimum von 8, was mit den veröffentlichten
Daten übereinstimmt.
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Diese
Ergebnisse legen in starkem Maße
nahe, dass der Urease-negative Phänotyp des Stamms N6-ureI::TnKm-8
(13) und die sehr schwache Urease-Aktivität des Stamms N6-823 auf einem
polaren Effekt der inserierten Kassetten auf die Expression der
stromabwärts
gelegenen Gene ureE und ureF beruhten (1). Diese
Hypothese wurde durch Messen von Ureaseaktivität des Stamms N6-823 getestet,
welcher in trans mit einem E. coli/H. pylori-Shuttle-Plasmid komplementiert war,
welches die Gene ureE-F exprimierte. Dieses Plasmid, pILL845 (2B),
wurde durch Insertion eines 2,8 kb großen ClaI-BamHI-Fragmentes von pILL834
(umfassend das 3'-Ende
von ureE, die nicht-polare Deletion von ureI und intakte ureE- und
ureF-Gene) in die entsprechenden Stellen des Shuttle-Vektors pHe12,
konstruiert von Heuermann und Haas (15), erhalten. Der Stamm N6-823
wurde mit einer DNA-Präparation
von pILL845, wie beschrieben von Skouloubris et al. (23), mittels
Elektroporation behandelt, und Transformanten wurden auf Kanamycin
(20 μg/ml)
und Chloramphenicol (4 μg/ml)
selektiert. In dem Stamm N6-823, welcher pILL845 enthält, wurde
Wildtyp-Urease-Aktivität wiederhergestellt,
was bestätigt,
dass die sehr geringe Urease-Aktivität des Stamms N6-823 auf einem polaren
Effekt auf die Expression der akzessorischen Gene ureE-F beruhte.
In Klebsiella aerogenes hatte die Abwesenheit von UreE einen geringen
Effekt auf die Urease-Aktivität
(4). Im Gegensatz dazu ist UreF als Teil des akzessorischen Proteinkomplexes
(UreDFG) für
die Herstellung von aktiver Urease absolut notwendig (21). In Analogie
hierzu ist es somit wahrscheinlich, dass der Phänotyp der polaren ureI-Mutanten
von H. pylori aufgrund der Abwesenheit von ureF-Expression zustande
kam.
-
Die
Urease-Strukturuntereinheiten, UreA und UreB, hergestellt von Stamm
N6 oder Stamm N6-834, wurden mit der Western-Blot-Technik unter
Verwendung einer Mischung von Antiseren, welche gegen jede Urease-Untereinheit
gerichtet waren, verglichen. Es wurde beobachtet, dass die Menge
jeder Untereinheit, welche von den zwei Stämmen hergestellt wurde, iden
tisch ist. Die Möglichkeit,
dass die zelluläre
Lokalisierung von Urease in Abwesenheit von UreI betroffen sein
könnte,
wurde nach einer zellulären
Fraktionierung (welche die löslichen
von den Membran-assoziierten Proteinen und von dem Überstand
trennte) der Stämme N6
und N6-834 untersucht. Diese Experimente enthüllten keinen Unterschied zwischen
der zellulären
Lokalisierung von Urease im Wildtypstamm oder in der UreI-defizienten
Mutante. Diese Ergebnisse zeigen, dass UreI bei neutralem pH, weder
an der Stabilisierung der Urease-Strukturuntereinheiten
noch an einem Prozess des Targetings von Urease zu einem spezifischen
Zell-Kompartiment beteiligt ist.
-
Kolonisierungs-Test für die H.
pylori-Mutante SS1-834 in Maus-Tiermodell
-
Das
Mausmodell für
die Infektion durch den H. pylori-Stamm SS1 (Sidney-Stamm, 17),
erprobt von Chevalier et al. (7) und Ferrero et al. (14), wurde
verwendet, um die Funktion von UreI in vivo zu testen. Mäuse wurden
mit der nicht-polaren ureI-Mutante SS1-834 und mit dem Elternstamm
SS1 (welche eine äquivalente Zahl
von in vitro-Unterkulturen durchlaufen hatten) als Positivkontrolle
infiziert. Dieses Experiment wurde dreimal wiederholt und erzeugte
identische Ergebnisse (30). Es wurden zwei unabhängig voneinander konstruierte SS1-834-Mutanten verwendet.
Der erste Mutantenstamm hatte 30 Unterkulturen in vitro durchlaufen,
der zweite lediglich 20. Unter denselben experimentellen Bedingungen,
kann der Stamm SS1 mehr als 80 Unterkulturen in vitro durchlaufen,
ohne sein Koloniebildungsvermögen
zu verlieren.
-
In
jedem Experiment wurden Aliquots (100 μl), enthaltend 106 H.
pylori-Bakterien des Stamms SS1 oder SS1-834, hergestellt in Pepton-Nährmedium,
orogastrisch an jeweils 10 Mäuse
(6 bis 8 Wochen alte, spezifisch pathogenfreie Swiss-Mäuse) verabreicht,
wie beschrieben von Ferrero et al. (14). Die Mäuse wurden vier Wochen nach
der Inokulation getötet.
Die Gegenwart von H. pylori wurde mit einem direkten Urease-Test an
Biopsie-Proben getestet, welche an der Hälfte des Magens vorgenommen
wurden (14). Das verbleibende Magengewebe wurde für eine quantitative
Kultur von H. pylori verwendet, wie beschrieben von Ferrero et al. (14).
In jedem Experiment zeigten die Mägen der zehn SS1-infizierten
Mäuse sämtlich ein
positives Ergebnis für
Urease. Die Bakterienbelastung belief sich auf zwischen 5 × 104 und 5 × 105 koloniebildende Einheiten (CFU) pro g des
Magens. Keiner der Mägen
der mit dem Stamm SS1-834 infizierten Mäuse zeigte ein positives Testergebnis
für Urease,
und aus ihnen wurden keine H. pylori-Zellen kultiviert. Daher ist
das UreI-Protein für das Überleben
von H. pylori in vivo und/oder die Kolonisierung des Mäusemagens
wesentlich.
-
UreI ist wesentlich für die H.
pylori-Resistenz gegen Azidität
-
Das Überleben
unter sauren Bedingungen in Gegenwart oder Abwesenheit von 10 mM
Harnstoff wurde mit den Stämmen
N6 und N6-834 getestet. Die ausführlich
in Skouloubris et al. (30) geschilderten experimentellen Vorgehensweisen
basierten auf denjenigen, welche in Clyne et al. beschrieben werden
(8). Exponentiell herangezüchtete
Bakterien wurden geerntet, in PBS (Phosphatpuffer-Kochsalzlösung) gewaschen, und
ungefähr
2 × 108 CFU/ml wurden in PBS von pH 2,2 oder pH
7 in Gegenwart oder Abwesenheit von 10 mM Harnstoff resuspendiert
und bei 37°C
inkubiert. Nach einstündiger
Inkubation wurden (i) quantitative Kulturen der H. pylori-Stämme durchgeführt, um
das Bakterienüberleben
auszuwerten, und wurden (ii) die Bakterien zentrifugiert, und der
pH-Wert des Mediums wurde gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in der Tabelle 2 wiedergegeben. In Abwesenheit von Harnstoff präsentierten
beide Stämme,
N6 und N6-834, einen identischen Phänotyp, d. h. sie wurden bei
pH 2,2 getötet
und überlebten
bei pH 7 ohne Modifizierung des End-pH-Werts des Mediums (Tabelle
2). Nach Inkubation bei pH 7 in Gegenwart von Harnstoff wurden beide Stämme getötet, weil
der End-pH-Wert auf pH 9 stieg. Bei pH 2,2 in Gegenwart von Harnstoff überlebte
der elterliche Stamm gut, da er in der Lage war, den pH-Wert bis
zur Neutralität
zu erhöhen.
Im Gegensatz dazu wurde ein vollständig anderer Phänotyp mit
dem UreI-defizienten Stamm N6-834 erhalten, welcher nicht in der Lage
war, den pH zu erhöhen,
und dessen Lebensfähigkeit
ernsthaft beeinträchtigt
war (Tabelle 2).
-
Komplementation des UreI-defizienten
Stamms N6-834 mit dem Plasmid pILL850
-
Die
direkte Beteiligung des UreI-Proteins an der Fähigkeit von H. pylori, ein
saures Milieu zu überstehen,
ist durch Trans-Komplementation mit dem Plasmid pILL850 (2B,
Restriktionskarte und Details der Konstruktion) bestätigt worden.
Dieses Plasmid [CNCM I-2245, eingereicht am 28. Juni 1999] ist aus
dem H. pylori/E. coli-Shuttle-Vektor pHe12 abgeleitet (15). Das
Plasmid pILL850 trägt
das ureI-Gen unter der Steuerung seines eigenen Promotors und wurde
wie folgend konstruiert: Ein 1,2 kb großes BclI-Restriktionsfragment von
Plasmid pILL753 (9) wurde zwischen die BamHI- und BclI-Restriktionsstellen
von pHe12 eingeführt (2B).
Die Stämme
N6 und N6-834 wurden mit diesem Plasmid transformiert, und der Phänotyp der
komplementierten Stämme
in den obenstehend beschriebenen Aziditäts-Empfindlichkeitstest-Experimenten wurde untersucht.
Wie in der Tabelle 2 gezeigt, ist der Phänotyp des Stamms N6-834, komplementiert
mit pILL850, identisch zu demjenigen des elterlichen Stamms N6.
Interessanterweise ist von der Urease-Aktivität der komplementierten Stämme (gemessen
an sonifizierten Extrakten, wie beschrieben in Skouloubris et al.
(30)) festgestellt worden, signifikant höher zu sein im Vergleich zu
derjenigen der entsprechenden Stämme
ohne pILL850. Zum Zwecke der Hinterlegung bei der CNCM wird pILL850
in einen E. coli-Stamm, MC1061 (Wertman KF. et al., 1986, Gene 49:
253 – 262)
eingebracht.
-
Messungen
der Ammoniakerzeugung
-
Die
Menge an Ammoniak, erzeugt im extrazellulären Medium von H. pylori-Gesamtzellen,
wurde durch einen enzymatischen Assay gemessen, der im Handel von
Sigma erhältlich
ist, wobei die Anweisungen des Herstellers befolgt wurden. Diese
Experimente wurden nach Inkubation der Zellen in PBS bei unterschiedlichen
pH-Werten und nach verschiedenen Inkubationszeiten durchgeführt. Solche
Experimente ergaben eine präzise
Auswertung der Ammoniakerzeugung und -ausscheidung in verschiedenen
Stämmen
sowie ein Maß der
Kinetik der Reaktion. Ein Kontrollexperiment zeigte, dass die Ammoniakerzeugung
in Abwesenheit von Harnstoff sehr gering war (10–20 μm).
-
Die 4 zeigt die Kinetik (0, 3, 5 und 30 Minuten
Inkubationszeit) von extrazellulärem
Ammoniak, freigesetzt von dem elterlichen Stamm N6 (Tafel A) und
dem UreI-defizienten Stamm N6-834 (Tafel B), inkubiert in PBS bei
pH 2,2, pH 5 oder pH 7 in Gegenwart von 10 mM Harnstoff. Die erhaltenen
Ergebnisse zeigen, dass (i) Ammoniak in großem Maße erzeugt und in das extrazelluläre Medium
freigegeben wird; und (ii) in dem N6-Wildtypstamm ( 4,
Tafel A und Tabelle 3) die Ammoniakerzeugung signifikant verstärkt ist,
wenn der extrazelluläre
pH sauer ist. Dieser Effekt ist bereits bei pH 5 sichtbar, und ist
bei pH 2,2 sogar noch stärker. Diese
letztgenannte Beobachtung ist konsistent mit den Ergebnissen von
Scott et al. (31), der eine Urease-Aktivierung bei niedrigem pH-Wert
vorschlug. In unseren Experimenten spricht die Schnelligkeit der
Antwort auf Azidität
gegen eine Urease-Aktivierung, welche von transkriptioneller Regulierung
oder von de novo Proteinsynthese abhängig ist.
-
Die
Ammoniakerzeugung wurde dann in dem UreI-defizienten Stamm N6-834
gemessen ( 4, Tafel B und Tabelle
3). Bei neutralem pH-Wert war die Kinetik der Ammoniakerzeugung ähnlich zu
derjenigen des Wildtypstamms. Im Gegensatz dazu war die Ammoniakerzeugung
bei pH 5 im Vergleich zum Wildtypstamm verringert und verzögert. Ein
dramatischer Effekt der Abwesenheit von UreI wurde bei pH 2,2 beobachtet,
wobei die Menge an Ammoniak sehr gering war, was konsistent mit
unseren Ergebnissen ist, welche zeigen, dass UreI notwendig für die Anpassung
an Azidität
ist.
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Unsere
Ergebnisse zeigen, dass UreI wesentlich für die Resistenz von H. pylori
gegen Azidität
ist. In Abwesenheit von UreI, ist Urease, obwohl in großen Mengen
vorhanden, nicht in der Lage, die Bakterien gegen die Aggressivität des sauren
Milieus zu schützen.
Dies steht in Übereinstimmung
mit der essentiellen Rolle von UreI in vivo. Während seines Übertritts
in das saure Magen-Lumen ist die Lebensfähigkeit des UreI-defizienten
Stamms beeinträchtigt.
Als Folge davon wird die Bakterienbelastung zu gering, um eine Besiedelung zu
gestatten. Die verschiedenen Rollen, welche für UreI vorgeschlagen wurden,
werden im Abschnitt "Ausführliche
Beschreibung" dargestellt.
-
Übereinanderstellung
der UreI- und AmiS-Proteinsequenzen und zweidimensionale Strukturvorhersage
-
Eine
systematische Suche nach UreI-Homologen in den Protein-Datenbanken
wurde durchgeführt.
Es wurde festgestellt, dass H. pylori nicht das einzige ureolytische
Bakterium mit einem ureI-Gen ist. Zwei phylogenetisch verwandte
Gram-positive Organismen, Streptococcus salivarius, ein Zahnkaries-Bakterium
(6), und Lactobacillus fermentum, ein Milchsäure-Bakterium (16), tragen Gene für UreI-Homologe
(3), welche unmittelbar stromaufwärts der
Urease-Strukturgene lokalisiert sind. Das ureI-Gen ist in verschiedenen
Helicobacter-Spezies
nachgewiesen worden; das H. felis-ureI-Gen ist vollständig sequenziert
worden ( 3 und zugelassene U.S.-Patentanmeldung
Serien-Nr. 08/467 822, deren gesamter Inhalt hierin durch den Bezug
darauf einbezogen ist). PCR-Experimente haben nahegelegt, dass es
ein ureI-Gen in H. heilmannii (24) und H. mustelae gibt.
-
Sequenzähnlichkeiten
zwischen dem UreI-Protein von H. pylori und den AmiS-Proteinen,
exprimiert von den aliphatischen Amidase-Operons von P. aeruginosa
(27) und Rhodococcus sp. R312 (5), sind berichtet worden. In Mycobacterium
smegmatis gibt es ein weiteres AmiS-Homolog, kodiert von einem Gen, ORF
P3, welches unmittelbar stromaufwärts eines Amidase-Gens lokalisiert
ist (18).
-
Die
Alignierung dieser UreI/AmiS-Proteine [unter Verwendung des Programms
Clustal W (1.60)] definierte stark konservierte Abschnitte von Aminosäuren (3). Alle außer einem dieser konservierten
Blöcke liegen
in stark hydrophoben Segmenten. Diese Regionen, jeweils 17 bis 22
Reste lang, sind wahrscheinlich zu Transmembran-∀-Helices gefaltet (3). Es wurden sechs Transmembran-Regionen
für die
Proteine aus H. pylori, H. felis und P. aeruginosa, und sieben für diejenigen
aus Rhodococcus sp. R12 und M, smegmatis vorhergesagt (hochzuverlässige Vorhersagen,
durchgeführt
mit pHD, einem profil-gefütterten
neuronalen Netzwerksystem, wie beschrieben von Rost et al. (22)).
Die Orientierung der UreI/AmiS- Proteine
in der Membran wurde aus den Ladungen der interkalierten hydrophilen
Regionen abgeleitet, welche in diesen Proteinen kurz sind (3). Die ersten fünf derartigen Regionen sind
schwach konserviert und von unterschiedlicher Länge. Das diesen Proteinen gemeinsame,
letzte interhelicale Segment ist signifikant stärker konserviert als die anderen.
Diese Region, welche vorhergesagtermaßen intrazellulär ist, kann
die aktive Stelle von UreI oder Multimerisierungs- oder Wechselwirkungsstelle
mit einem intrazellulären
Partner sein. Diese Ergebnisse legen in starkem Maße nahe,
dass die Mitglieder der UreI/AmiS-Familie, welche sowohl in Gram-positiven
als auch in -negativen Bakterien gefunden werden, integrale Membranproteine
sind. Diese Proteine besitzen keine Signalsequenz und sollten deshalb
in die zytoplasmatische Membran in Gram-negativen Bakterien inseriert
werden.
-
Zwei
Peptide, selektiert aus der UreI-Sequenz, wurden synthetisiert und
in zwei Kaninchen injiziert, um Serum zu erhalten, welches gegen
UreI gerichtete polyklonale Antikörper enthält. Ein Peptid entspricht der ersten
vorhergesagten intrazellulären
Schleife von UreI (von Rest nB 15 bis 31, siehe 3),
und das zweite entspricht der zweiten vorhergesagten extrazellulären Schleife
von UreI (von Rest nB 118 bis 134, siehe 3).
Diese Seren werden gegenwärtig
getestet, und falls sie nachweislich das UreI-Protein erkennen,
werden sie uns gestatten, die Lokalisierung dieses Proteins präzise zu
definieren und die in der 3 präsentierte zweidimensionale
vorhergesagte Struktur von UreI zu bestätigen.
-
-
Tabelle
2: Effekt der Gegenwart von Harnstoff bei pH 7, 5 oder 2,2 auf (i)
die Lebensfähigkeit
von verschiedenen H. pylori-Stämmen
und (ii) den extrazellulären
pH (angegeben als End-pH).
Die experimentellen Bedingungen sind in Bezugstelle 30 und in den
Beispielen beschrieben. Der Stamm N6 ist der elterliche Stamm, und
der Stamm N6-834 ist die UreI-defiziente
Mutante. Das Plasmid pILL850 ist aus einem E. coli/H. pylori-Shuttle-Vektor
abgeleitet, es trägt
das ureI-Gen und komplementiert die ureI-Mutation des Stammes N6-834.
-
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