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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Polypeptide, welche mit der Exprimierung
der Resistenz gegenüber
Antibiotika der Familie der Glykopeptide verbunden sind, nämlich bei
Gram-positiven Bakterien, insbesondere der Familie der Gram-positiven
Kokken. Die Erfindung betrifft auch eine Nukleotidsequenz, welche
für diese
Polypeptide kodiert. Sie betrifft auch die Verwendung dieser Polypeptide
und ihrer Nukleotidsequenz als in-vitro-Nachweismittel einer Resistenz gegenüber Glykopeptiden.
Unter den Gram-positiven Kokken ist die Erfindung ganz besonders
auf die Enterokokken, die Streptokokken und die Staphylokokken gerichtet,
welche ein besonderes Interesse für die Anwendung der Erfindung
darstellen.
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Die
Glykopeptide, darunter das Vancomycin und das Teicoplanin, sind
inhibitorische Antibiotika der Synthese der Bakterienwand. Diese
Antibiotika werden sehr häufig
zur Behandlung ernster Infektionen verwendet, welche durch Gram-positive
Kokken (Enterokokken, Streptokokken und Staphylokokken) bedingt sind,
insbesondere im Fall der Allergie und der Resistenz gegen Penicilline.
Trotz langer klinischer Verwendung von Vancomycin blieb dieses Antibiotikum
gegen quasi die Gesamtheit der Stämme bis 1986 aktiv, dem Datum,
bei welchem die ersten resistenten Stämme isoliert worden sind. Danach
wurde die Resistenz gegen Glykopeptide von vielen Mikrobiologen
in Europa und den Vereinigten Staaten festgestellt, insbesondere
bei Stämmen,
welche bei Immunerkrankungen isoliert worden waren, was eine systematische
Bewertung der Empfindlichkeit von Keimen in einem Wirtsmilieu erforderlich
machte.
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Die
Aktivität
der Glykopeptide hängt
von der Bildung eines Komplexes zwischen dem Antibiotikum und den
Peptidoglykanvorläufern
ab, mehr als von der direkten Wechselwirkung mit Enzymen des Zellwandmetabolismus.
Insbesondere hat man festgestellt, dass sich die Glykopeptide an
dem D-Alanyl-D-Alanin-terminalen Ende (D-ala-D-ala) des Peptidoglykanvorläufers binden.
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Das
kürzliche
Auftreten einer Resistenz gegen Glykopeptide, insbesondere bei den
Enterokokken, hat zum Erhalten bestimmter Ergebnisse auf der Ebene
des Erkennens von Faktoren geführt,
welche diese Resistenz verleihen.
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Man
hat beispielsweise in einem besonderen Enterokokkenstamm, Enterococcus
faecium BM4147, festgestellt, dass die Determinante der Resistenz
gegen Glykopeptide auf einem Plasmid von 34 kb, dem Plasmid pIP816,
angeordnet war. Diese Determinante wurde in E.coli kloniert (Brisson
Noel et al, 1990, Antimicrob Agents Chemother 34, 924–927).
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R.
Leclercq et al (The New England Journal of Medecine, Bd. 319, Nr.
3, S. 157–161)
beschreiben die Untersuchung der Resistenz von zwei Isolaten von
E. faecium mit erhöhten
Gehalten von Vancomycin und Teicoplanin. Das Plasmid pIP816 und
die Restriktionsfragmente HindIII von 10 kb werden bei den Hybridisierungsreaktionen
der plasmidischen DNA der Isolate BM4152 und BM4152-1 von E. faecium
verwendet.
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Nach
den bis jetzt erhaltenen Ergebnissen war die Resistenz gegen Glykopeptide
mit der Produktion eines Proteins mit einem Molekulargewicht von
etwa 40 kDa verbunden, wobei die Synthese dieses Proteins durch
unterinhibitorische Konzentrationen bestimmter Glykopeptide, wie
dem Vancomycin, induziert wurde.
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Bei
der Durchführung
tiefer gehender Untersuchungen der Resistenz bestimmter Stämme Gram-positiver
Kokken gegenüber
Glyko peptiden, insbesondere dem Vancomycin oder dem Teicoplanin,
haben die Erfinder festgestellt, dass diese Resistenz mit der Exprimierung
verschiedener Proteine oder Polypeptide verbunden ist, welche durch
Sequenzen kodiert werden, die im Allgemeinen durch Plasmide bei
den resistenten Stämmen
getragen werden. Die von den Erfindern erhaltenen neuen Ergebnisse
erlauben des Weiteren, die Gene zu unterscheiden, welche für zwei Phenotypen
der Resistenz kodieren, zum einen die Stämme, welche hochgradig gegen
Glykopeptide resistent sind, zum anderen Stämme, welche auf niederem Niveau
resistent sind.
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Unter
einem auf hohem Niveau resistentem Stamm versteht man einen Bakterienstamm,
insbesondere einen Gram-positiven Kockenstamm, für welchen die minimal inhibierenden
Konzentrationen (CMI) von Vancomycin und von Teicoplanin über 32 bzw.
8 μg/ml
liegen. Die CMI-Werte von Vancomycin gegenüber auf niedrigem Niveau resistente
Stämme
sind zwischen 16 und 32 μg/ml
enthalten. Diese Stämme
sind wahrscheinlich auf Teicoplanin sensibel.
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Die
Erfinder haben unter den zur Exprimierung der Resistenz gegenüber Glykopeptide
erforderlichen Komponenten ein besonderes Protein isoliert und gereinigt,
genannt VANA oder VanA, welche eine bestimmte Homologie mit D-Alanin-D-Alanin-Ligasen
zeigen. VanA ist nichtsdestoweniger von Ligasen funktionell verschieden.
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Man
wird prinzipiell durch "van..." eine Gensequenz
und durch "Van..." eine Aminosäuresequenz
bezeichnen.
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Die
Erfindung betrifft Polypeptide oder Proteine, welche in der Exprimierung
einer Resistenz gegen Antibiotika der Familie der Glykopeptide und
insbesondere gegen Vancomycin und/oder Teicoplanin einbegriffen
sind, sowie die Nukleotidsequenzen, welche für jene Komplexe kodieren.
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Die
Erfindung ist auch auf Nukleotidsonden gerichtet, welche zur Feststellung
einer Resistenz gegen Glykopeptide verwendbar sind, nämlich durch
Kettenpolymerisationsreaktion (PCR), oder durch Tests, welche Antikörper in
Einsatz bringen.
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Die
Erfindung betrifft ein gereinigtes Protein, welches zur Exprimierung
und/oder Regulation der Resistenz gegen Antibiotika der Familie
der Glykopeptide erforderlich ist, dadurch gekennzeichnet, dass
es eine Aminosäuresequenz
aufweist, welche unter den Aminosäuresequenzen ausgewählt ist,
die in der Sequenzliste durch SEQ ID NO 1 (VanH), SEQ ID NO 3 (VanX),
SEQ ID NO 20 (VanC), SEQ ID NO 4 (VanR) oder SEQ ID NO 5 (VanS)
identifiziert sind, oder eine Sequenz, welche mit einer der Nukleotidketten
hybridisiert, welche in der Sequenzliste durch SEQ ID NO 8, SEQ
ID NO 9, SEQ ID NO 10 oder SEQ ID NO 21 identifiziert ist oder mit
einer der folgenden Sequenzen V1 oder V2 unter stringenten oder
weniger stringenten Bedingungen:
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Eine
erste besondere Zusammensetzung gemäß der Erfindung, welche in
der Exprimierung der Resistenz gegen Glykopeptide einbegriffen ist,
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens drei Proteine oder
alle Teile eines oder mehrerer dieser Proteine umfasst, welche erforderlich
sind, den Gram-positiven Bakterien die Resistenz gegen Antibiotika
der Familie der Glykopeptide, insbesondere dem Vancomycin und/oder dem
Teicoplanin, zu verleihen oder diese Resistenz zu begünstigen,
insbesondere in Stämmen
der Familie Gram-positiver Kokken.
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Ein
weiteres Protein VanC, verwandt mit den D-Ala-D-Ala-Ligasen, aber von
unterschiedlicher Spezifität,
wurde bei Enterococcus gallinarum BM4173 charakterisiert; das vanC-Gen
zeigt Domänen,
welche eine ausreichende Homologie mit dem vanA-Gen aufweisen, damit
Sonden, welche bestimmten Bereichen von vanA entsprechen, ihre Feststellung
erlauben.
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E.
gallinarum ist ein Isolat, welches in wesentlicher Weise gegen geringe
Mengen Vancomycin resistent ist (Dutka-Malen et al, Antimicrob.
Agents Chemother 34 (1990b) 1875–1879).
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Unter
dem Begriff "Polypeptide" versteht man alle
Verkettungen von Aminosäuren,
welche Proteine enthalten können
oder einen geringeren Teil wie jenen eines Proteins.
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Die
oben in Rede gestellten stringenten Bedingungen werden nach herkömmlichen
Modalitäten
bestimmt, welche die Hybridisierung der Nukleotidsequenzen vorantreibt.
Beispielsweise kann man, was Sequenzen, welche mit der Sequenz des
vanA-Gens (SEQ ID NO 8) hybridisieren, die folgenden Bedingungen anwenden:
- – für eine Hybridisierung
unter Bedingungen mit starker Stringenz:
* Reaktionstemperatur
65°C während einer
Nacht in einer Lösung,
welche 0,1 × SDS,
0,7 % Milchpulver, entrahmt, 6 × SSC
(1 × SSC
= 0,15 M NaCl und 0,015 M Natriumcitrat bei pH = 7,0) enthält,
*
Waschen bei 65°C
in 2 × SSC-0,1 × SDS;
- – für eine Hybridisierung
unter weniger stringenten Bedingungen beträgt die Hybridisierungstemperatur 60°C während einer
Nacht und die Waschtemperatur 45°C.
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Die
Exprimierung einer Resistenz gegen Glykopeptide kann sich durch
eine Persistenz bzw. Dauerhaftigkeit einer Infektion infolge herkömmlicher
Keime, welche gegen Glykopeptide sensibel sind, ausdrücken.
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Ein
Polypeptid oder ein Protein ist zur Exprimierung einer Resistenz
gegen Glykopeptide erforderlich, wohingegen die Abwesenheit den
Stamm, welcher dieses Polypeptid oder dieses Prote in enthält, sensibler
gegenüber
Glykopeptiden macht und dieses Polypeptid oder Protein in den sensiblen
Stämmen
nicht vorliegt.
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Unterschiedliche
Resistenzniveaus gegen Glykopeptide existieren insbesondere unter
den Gram-positiven Kokkenstämmen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, welche durch die Verbindung
der Proteine gebildet ist, welche in der Liste von Sequenzen durch
SEQ ID NO 1 (VanH), SEQ ID NO 2 (VanA), SEQ ID NO 3 (VanX) identifiziert
sind.
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Die
Erfinder haben folglich festgestellt, dass die Exprimierung einer
Resistenz gegen Glykopeptide bei Gram-positiven Bakterien die Exprimierung
von wenigstens drei Proteinen oder Polypeptiden, die von diesen Proteinen
abstammen, erfordern.
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Gemäß einer
ersten besonderen Ausführungsform
der Erfindung sind die Polypeptide der Zusammensetzung des Weiteren
dadurch charakterisiert, dass die Aminosäuresequenzen, welche zur Exprimierung
der Resistenz gegen Antibiotika der Familie der Glykopeptide erforderlich
sind, sich unter der Kontrolle von Regulationselementen befinden,
insbesondere Proteinen, welche den Sequenzen entsprechen, die durch
SEQ ID NO 4 oder SEQ ID NO 5 in der Liste von Sequenzen bezeichnet
sind und welche einer Regulationssequenz R bzw. einer Sensorsequenz
S entsprechen.
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VanS
und VanR bilden ein Regulationssystem mit zwei Bestandteilen, wobei
VanR ein Transkriptionsaktivator ist und VanS die VanR-abhängige Transkription
stimuliert. VanS kann die Größenordnung
der Phosphorilierung von VanR in Antwort auf das Vancomycin modulieren,
das im externen Milieu vorliegt, und greift damit in die Kontrolle
der Transkription der Resistenzgene gegen Vancomycin ein.
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Diese
Regulationssequenzen sind insbesondere dazu fähig, das Resistenzniveau zu
steigern, in dem Maß,
wo sie die Exprimie rung von Resistenzproteinen, welche in den Polypeptiden
der Erfindung enthalten sind, begünstigen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung werden die Polypeptide der obigen Zusammensetzung
durch die Sequenz SEQ ID NO 6 kodiert, welche in der Liste von Sequenzen
identifiziert ist, welche die Kodierungssequenz der 5 vorher beschriebene
Proteine darstellt.
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Eine
weitere Sequenz der Erfindung wird durch SEQ ID NO 11 bezeichnet,
welche die Sequenz SEQ ID NO 6 sowie eine stromaufwärtige Kette
von SEQ ID NO 6, welche für
eine Transposase (kodiert durch den Strang (–)) der Sequenz kodiert und
eine stromabwärtige
Kette von SEQ ID NO 6, entsprechend dem vanY- und vanZ-Genen und
an jedem Ende inverse Mehrfachsequenzen von 38 pb enthält. SEQ
ID NO 11 bildet ein Transposon, dessen Gene auf unterschiedlichen
Ebenen in die Etablierung der Resistenz gegen Glykopeptide eingreifen.
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Die
durch die Abkürzung
SEQ ID NO 1 bezeichnete Sequenz enthält das Protein VanH, welches
durch das vanH-Gen kodiert wird, dieses Protein umfasst 322 Aminosäuren und
beginnt mit einem Methionin. Dieses Protein ist ein Enzym, welches
die Synthese von Peptidoglykan impliziert und eine Molekularmasse
von 35,754 kDa besitzt. VanH zeigt bestimmte Ähnlichkeiten mit Dehydrogenasen,
welche die von NAD+ abhängige Oxidation von 2-Hydroxycarbonsäuren katalysieren,
um die entsprechenden 2-Ketocarbonsäuren zu
bilden. Tatsächlich
kann das Protein VanH die NADP+ eher ausführen als
die NAD+. Das Protein VanH beinhaltet auch mehrere
Reste der reaktiven Stellen, welche wahrscheinlich direkt an der
Bindung des Substrates und der Katalyse partizipiert sind. VanH
kann in die Synthese eines Substrates der VanA-Ligase einbegriffen
sein. Dieses Substrat von VanA wird eine D-α-Hydroxycarbonsäure sein,
welche durch VanA mit dem D-Alanin an der Stelle einer Aminosäure D kondensiert
werden wird, welche die Bindung des Vorläufers von Peptidoglykan mit
dem Vancomycin beeinflusst, durch Verlust einer Wasser stoffbindung,
da eine der Wasserstoffbindungen, welche zwischen dem Vancomycin
und N-Acetyl-D-Ala-D-Ala mit der Gruppe NH des endständigen D-Alanin-Restes verwirklicht
wird. Es ist festzuhalten, dass "Ala" die Abkürzung von "Alanin" ist.
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Die
Erfinder konnten bestimmte Interaktionen zwischen den Proteinen
VanA und VanH nachweisen und konnten insbesondere Nachfolgendes
beschreiben: Die Natur des Proteins VanA (D-Alanin:D-Alanin-Ligase von
geänderter
Spezifität
für sein
Substrat), welche die Resistenz gegen Glykopeptide erlaubt, impliziert die
Biosynthese einer neuen Verbindung, welche von D-Ala-D-Ala verschieden
ist, durch VanA, ein Peptid, das in Peptidoglykane einverleibt sein
kann, aber nicht durch das Vancomycin erkannt wird. Unter besonderer
Beobachtung der Ähnlichkeiten
zwischen dem Produkt des Genes vanH mit den spezifischen α-Ketosäure-Reduktasen haben
es ermöglicht
zu bestimmen, dass diese Verbindung keine Aminosäure D sein kann, sondern eine
Hydroxysäure
D, welche, da sie mit dem D-Alanin durch VanH verbunden war, einen
neuen Depsipeptid-Vorläufer
von Peptidoglykan erzeugen kann.
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Die
Erfindung betrifft auch alle Kombinationen dieser verschiedenen
Proteine in einem Resistenzkomplex, sowie Hybridproteine, welche
eines oder mehrere der obigen Proteine umfassen oder einen Teil
dieser Proteine, in Verbindung mit einer bestimmten Aminosäuresequenz.
Sie betrifft insbesondere eine Zusammensetzung von Polypeptiden,
welche einen Resistenzkomplex gegen Antibiotika bilden, dadurch
gekennzeichnet, dass er durch die Verbindung von Proteinen gemäß Anspruch
1, bezeichnet durch SEQ ID NO 1 (VanH), SEQ ID NO 20 (VanC), SEQ
ID NO 3 (VanX), gebildet ist.
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Im
Umfang der Erfindung sind auch die Nukleotidsequenzen enthalten,
welche für
eine der Aminosäuresequenzen,
die oben beschrieben sind, kodieren.
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Eine
Nukleotidsequenz gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie besteht aus:
- a.
einer der Nukleotidketten, identifiziert in der folgenden Liste
von Sequenzen: SEQ ID NO 9 (vanH), SEQ ID NO 10 (vanX);
- b. einer Codesequenz eines Genes, welche unter stringenten Bedingungen
mit einer Komplementärsequenz
einer der unter a. identifizierten Ketten hybridisiert, wodurch
sie die Feststellung von Resistenzstämmen gegen Antibiotika der
Familie der Glykopeptide erlaubt;
- c. einer der Nukleotidketten, welche in der folgenden Liste
von Sequenzen identifiziert sind: SEQ ID NO 21 (vanC), SEQ ID NO
23 (vanR) oder SEQ ID NO 24 (vanS); oder
- d. einem Fragment von Sequenzen, welche unter a. oder c. identifiziert
sind, das die Feststellung von Resistenzstämmen gegen Antibiotika der
Familie der Glykopeptide erlaubt;
oder wenn es sich um
einen Teil einer der Ketten von SEQ ID NO 6, SEQ ID NO 7 oder SEQ
ID NO 22 handelt, in der Lage ist - a. entweder
einen Starter zu bilden, für
die Feststellung einer Resistenz gegen Antibiotika der Familie der Glykopeptide,
insbesondere gegen Vancomycin und/oder Teicoplanin, insbesondere
in Stämmen
der Familie der Gram-positiven Kocken,
- b. oder für
eine Sequenz zu kodieren, welche zur Exprimierung oder Regulation
der Resistenz gegen Antibiotika der Familie der Glykopeptide erforderlich
ist, insbesondere gegen Vancomycin und/oder Teicoplanin, insbesondere
in Stämmen
der Familie der Gram-positiven Kokken.
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Die
Sequenz SEQ ID NO 7 kodiert für
die drei Resistenzproteine VanH, VanA und VanX.
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Die
Sequenz SEQ ID NO 22 und die Sequenz SEQ ID NO 11 enthalten ein
Transposon, das in der 7a dargestellt
ist; dieses Transposon enthält
die Gene, welche zur Exprimierung der Resistenz gegen Glykopeptide
erforderlich sind, sowie die Gene, wel che mit dieser Resistenz verbunden
sind, einbegriffen beispielsweise die Regulation der Exprimierung
der Gene, welche erforderlich sind, um den Phenotyp der Resistenz
zu erhalten oder in der Menge des erhaltenen Resistenzpolypeptids
einbegriffen sind.
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Eine
besondere Sequenz, welche der obigen Definition entspricht, ist
eine der folgenden Sequenzen:
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V1
und V2 erlauben gegebenenfalls die Bildung von Sonden in Verbindung
mit weiteren Nukleotiden, gemäß dem Grad
der gewünschten
Spezifität
zur Feststellung von vanA und vanC und können auch als Starter in Kettenpolymerisationen
verwendet werden.
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Weitere
Nukleotidketten, welche in der vorliegenden Beschreibung beschrieben
sind, sind die Ketten SEQ ID NO 8, SEQ ID NO 9, SEQ ID NO 10, SEQ
ID NO 21, SEQ ID NO 12 (Transposase), SEQ ID NO 13 (Resolvase),
SEQ ID NO 14 (vanY), SEQ ID NO 15 (vanZ), SEQ ID NO 23 (vanR), SEQ
ID NO 24 (vanS) oder eine Variante einer dieser Ketten, wenn sie
für ein
Protein kodieren, welches immunologische und/oder funktionelle Eigenschaften
besitzt, welche ähnlich
zu jenen von Proteinen sind, welche durch die Ketten SEQ ID NO 8
SEQ (vanA), ID NO 9 (vanH), SEQ ID NO 10 (vanX) oder SEQ ID NO 21
(vanC), SEQ ID NO 12 (Transposase), SEQ ID NO 13 (Resolvase), SEQ
ID NO 14 (vanY), SEQ ID NO 15 (vanZ), SEQ ID NO 23 (vanR), SEQ ID
NO 24 (vanS) kodieren oder wenn sie die Feststellung von Stämmen erlauben,
welche gegen Antibiotika der Familie der Glykopeptide resistent
sind.
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Varianten
umfassen alle Fragmente von Sequenzen, welche die folgenden Eigenschaften
besitzen.
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Diese
Sequenzen kodieren für
die Resistenzproteine VanH, VanA und VanX.
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Die
durch SEQ ID NO 8 bezeichnete Nukleotidsequenz entspricht einem
DNA-Fragment von 1029 pb, welches zwischen dem ATG-Kodon in Position
377 und dem TGA-Kodon in Position 1406 auf dem Plasmid pAT214 (6)
liegt.
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Die
Lokalisierung der Regulations- und Resistenzproteine ist in 3 veranschaulicht.
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Die
Erfinder haben stromaufwärts
und stromabwärts
der vanR-, vanS-, vanH-, vanA- und vanX-Gene identifiziert, welche
für die
Exprimierung der Resistenz gegen Glykopeptide bei einem gegebenen
Niveau erforderlich oder damit verbunden sind, Gene, welche für eine Transposase
und eine Resolvase stromaufwärts (zur
vorgenannten Gruppe) kodieren und vanY- und vanZ-Gene stromabwärts von
dieser Gruppe. Die Transposase- und Resolvase-Gene werden in die
Transpositionsfunktionen einbegriffen sein und das vanY-Gen, kodierend für eine D,D-Carboxypeptidase,
wird in den Peptidoglykanmetabolismus einbegriffen sein und kann zur
Resistenz gegen Glykopeptide bei E. faecium BM4147 beitragen, sogar
wenn vanR, vanS, vanH, vanA und vanX auf einem Plasmid mit erhöhter Anzahl
von Kopien, selbst eine Resistenz von hohem Niveau verleihen.
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Es
ist festzuhalten, dass die Codesequenz der Transposase auf dem Strang
(–) der
Sequenz ID NO 22 lokalisiert ist, welcher für vanR, vanS, vanH, vanA, vanX,
vanY, vanZ und die Resolvase kodiert.
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Die
Erfindung betrifft nicht allein die DNA-Sequenzen, welche in der
Liste von Sequenzen identifiziert sind, sondern auch die komplementären DNA-Sequenzen
und die entsprechenden RNA-Sequenzen.
Die Erfindung betrifft des Weiteren äquivalente Sequenzen der vorhergehenden,
entweder bezüglich
der Exprimierung von Proteinen, von Polypeptiden oder ihren weiter
oben beschriebenen Fragmenten oder bezüglich ihrer Fähigkeit
beispielsweise durch die Techniken der Kettenpolymerisation Grampositive
Bakterienstämme
festzustellen, welche eine Resistenz gegen Antibiotika der Familie
der Glykopeptide zeigen, wie dem Vancomycin oder dem Teicoplanin.
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Auch
sind rekombinante Sequenzen Teil der Erfindung, welche dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie eine der obigen Nukleotidsequenzen enthalten.
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Die
Erfindung betrifft auch einen rekombinanten Vektor, der dadurch
gekennzeichnet ist, dass er eine der obigen Nukleotidsequenzen umfasst,
an einer Stelle, welche für
seine Replikation nicht wesentlich ist, unter der Kontrolle von
Regulationselementen, welche in die Exprimierung der Resistenz gegen
Antibiotika der Familie der Glykopeptide eingreifen kann, insbesondere
dem Vancomycin oder dem Teicoplanin, in einem bestimmten Wirt.
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Insbesondere
vorteilhafte rekombinante Vektoren für die Durchführung der
Erfindung sind die folgenden Vektoren: pAT214, welcher das Fragment
EcoRV-SacII von 1761 bp enthält,
welches eine Nukleotidsequenz enthält, die für das Protein VanA kodiert;
in diesen Vektoren sind die Sequenzen der Erfindung vorteilhafterweise
unter die Kontrolle von Promotoren, wie dem lac-Promotor gestellt.
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Die
Erfindung betrifft auch einen rekombinanten Zellwirt, welcher eine
Nukleotidsequenz, wie vorher beschrieben, oder einen oben beschriebenen
Vektor umfasst, unter Bedingungen, welche die Exprimierung der Resistenz
gegen Antibiotika der Familie der Glykopeptide erlaubt, insbesondere
die Resistenz gegen Vancomycin oder/und Teicoplanin, wobei der Wirt
beispielsweise un ter den Bakterien, insbesondere den Gram-positiven
Kokken ausgewählt
wird. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
eines rekombinanten Zellwirtes, wie er oben beschrieben ist.
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Für bestimmte
Anwendungen kann man auch die Hefen, die Pilze, die Insekten- oder
Säugetierzellen verwenden.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Nukleotidsonde, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie mit einer vorher beschriebenen Sequenz hybridisieren
kann, wobei die Sonde gegebenenfalls markiert ist. Diese Sonden
können
spezifisch für
Proteine der Resistenz gegen Glykopeptide sein oder nicht.
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Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung verwendbare Marker sind bekannte radioaktive
Marker sowie weitere Marker, wie die enzymatischen Marker oder die
chemolumineszenten Marker.
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So
markierte Sonden können
in Hybridisierungstests verwendet werden, um eine Resistenz gegen Glykopeptide
bei Gram-positiven Bakterien festzustellen. In diesem Fall kann
man Bedingungen schwacher Stringenz einsetzen.
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Nukleotidsonden
gemäß der Erfindung
können
dadurch gekennzeichnet sein, dass sie spezifisch bei Gram-positiven
Bakterien für
Sequenzen sind, welche für
ein Resistenzprotein gegen Glykopeptide kodieren, insbesondere gegen
Vancomycin und/oder Teicoplanin, wobei diese Sonden des Weiteren
unter diesen Sequenzen universell sein können.
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Unter
diesen spezifischen Sonden versteht man alle Oligonukleotide, welche
mit einer Nukleotidsequenz hybridisieren, die für eines der Proteine gemäß der Erfindung
kodiert, wie sie auf den vorangehenden Seiten beschrieben sind,
und keine Kreuzhybridisierungs- oder Verstärkungs-(PCR)-Reaktion mit den
Sequenzen zeigen, welche in der Gesamtheit der sensiblen Stämme vorliegen.
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Die
universelle Eigenschaft von Oligonukleotiden, welche bei PCR verwendbar
sind, ist durch ihre Kapazität
bestimmt, spezifisch die Verstärkung
einer Nukleotidsequenz zu fördern,
welche in der Resistenz bei einem Stamm einbegriffen ist, wie dem
Gram-positiven Bakterium, das gegen Antibiotika der Familie der
Glykopeptide resistent ist.
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Der
Umfang bzw. die Größe der Nukleotidsonden
gemäß der Erfindung
kann in Funktion der gewünschten
Verwendung variieren. Für
die bei PCR verwendbaren Oligonukleotide kann man auf Fragmente gewöhnlicher
Länge bei
dieser Technik zurückgreifen.
Um Sonden zu realisieren kann man alle Teile der Sequenzen der Erfindung
verwenden, beispielsweise Fragmentsonden von 200 Nukleotiden.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird eine Nukleotidsonde im Hinblick auf ihre Spezifität gegenüber einer
Nukleotidsequenz ausgewählt,
welche für
ein Protein kodiert, welches zur Exprimierung bei Gram-positiven
Bakterien von einem hohen Niveau der Resistenz gegen Antibiotika
der Familien der Glykopeptide erforderlich ist, insbesondere gegen
das Vancomycin und das Teicoplanin.
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Weitere
vorteilhafte Sonden zur Durchführung
der Erfindung sind durch ihre universelle Eigenschaft gemäß der vorangehenden
Definition charakterisiert, aber nicht spezifisch für Resistenzgene.
Sie können
auch als PCR-Starter verwendet werden, und sind beispielsweise:
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V1
und V2 hybridisieren mit vanA und vanC und können die Feststellung von mit
der Resistenz gegen Glykopeptide verbundenen Proteinen bei weiteren
Mikroorganismen verwendet werden.
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Weitere
besondere Sonden der Erfindung haben die spezielle Eigenschaft einer
Nukleotidsequenz, welche für
ein Protein kodiert, welche zur Exprimierung bei Gram-positiven
Bakterien auf unterem Niveau der Resistenz gegen Antibiotika der
Familie der Glykopeptide erforderlich sind, insbesondere dem Vancomycin
bei Gram-positiven Bakterien.
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Nach
einer besonders bevorzugten Form charakterisiert man eine Sonde
der Erfindung dadurch, dass sie mit einer chromosomalen oder nicht-chromosomalen
Nukleotidsequenz eines Gram-positiven Stammes hybridisiert, welcher
gegen Glykopeptide resistent ist, insbesondere das Vancomycin und/oder
das Teicoplanin, insbesondere dadurch, dass sie mit einer chromosomalen
oder nicht-chromosomalen
Nukleotidsequenz eines Stammes Gram-positiver Kokken hybridisiert,
beispielsweise einem Enterokokkenstamm und vorzugsweise E. faecium
4147 oder E. gallinarum.
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Um
Stämme
mit hohem Resistenzniveau von Stämmen
mit niedrigem Resistenzniveau zu unterscheiden, kann man einen Hybridisierungstest
realisieren, indem man Bedingungen starker Stringenz durchführt.
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Die
Oligonukleotide der Erfindung können
ausgehend von Sequenzen der Erfindung durch Schneiden bzw. Stückelung
mit Restriktionsenzymen oder durch chemische Synthese gemäß den klassischen
Verfahren erhalten werden.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren polyklonale oder monoklonale Antikörper, welche
dadurch gekennzeichnet sind, dass sie das oder die oben beschriebenen
Polypeptide oder eine oben beschriebene Aminosäuresequenz erkennen.
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Diese
Antikörper
können
durch klassische Antikörperherstel lungsverfahren
erhalten werden. Insbesondere kann man zur Herstellung monoklonaler
Antikörper
auf das Verfahren von Kolher und Milstein zurückgreifen, gemäß welchem
man monoklonale Antikörper
durch Zellfusion zwischen Myelomzellen und Rückenmarkszellen von der Maus
herstellt, welche vorher mit einem Polypeptid oder einer Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
immunisiert worden sind, entsprechend dem klassischen Verfahren.
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Die
Antikörper
der Erfindung sind vorteilhafterweise zur Feststellung der Anwesenheit
von Proteinen verwendbar, die für
eine Resistenz gegen Glykopeptide, insbesondere dem Vancomycin und
dem Teicoplanin charakteristisch sind.
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Im
Umfang der Erfindung sind auch Tests an den Gram-positiven Bakterien
zur Feststellung einer Resistenz gegen Glykopeptide enthalten, insbesondere
Tests, welche die ELISA-Techniken einsetzen.
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Ein
Kit für
die in-vitro-Diagnose der Gegenwart von Grampositiven Stämmen, welche
resistent gegen Glykopeptide, insbesondere das Vancomycin und/oder
das Teicoplanin sind, wobei diese Stämme insbesondere Gram-positiven
Kokken angehören,
beispielsweise Enterokokken, beispielsweise E. faecium oder E. gallinarum,
welche dadurch gekennzeichnet sind, dass sie umfassen:
- – Antikörper entsprechend
der obigen Definition, gegebenenfalls markiert,
- – einen
Wirkstoff zur Feststellung einer immunologischen Reaktion vom Typ
Antikörper-Antigen,
- – gegebenenfalls
Reagenzmittel zur Bewerkstelligung der Zell-Lyse der untersuchten Probe.
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Die
durch die Erfinder fokussierten Mittel stellen darüber hinaus
den durchaus interessanten Vorteil dar, dass sie für die Realisierung
eines raschen und zuverlässigen
Tests oder eines Kits zur Feststellung von Gram-positiven Stämmen, welche
gegen Glykopeptide resistent sind, durch die Kettenpolymerisationsre aktion (PCR),
angepasst sind. Ein solcher Test erlaubt es, die Empfindlichkeit
existierender Tests zu verbessern, welche weniger zuverlässig sind
und welche in bestimmten Fällen
die Feststellung der Gesamtheit der Repräsentanten der Genfamilie erlauben,
welche für
Resistenzproteine gegen Glykopeptide bei Gram-positiven Bakterien
kodieren.
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Die
Realisierung eines Tests durch das Amplifizierungsverfahren von
Genen dieser Proteine wird durch die PCR-Technik oder durch die
IPCR-Technik durchgeführt
(IPCR: Abkürzung
für inverse
Kettenpolymerisationsreaktion).
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Die
IPCR-Technik erlaubt die Amplifizierung von terminalen NH2- und COOH-Regionen
von Genen, welche man feststellen will.
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Bestimmte
Starter erlauben insbesondere die Amplifizierung der Gene von Stämmen mit
niedrigem Niveau.
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Beispielsweise
sind die folgenden Sequenzen als Starter zur Herstellung von Sonden
für die
Feststellung einer Amplifizierung durch das PCR- oder IPCR-Verfahren
verwendbar.
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X
stellt eine der Basen A, T, C oder G dar und entspricht des Weiteren
in allen Fällen
dem Inosin.
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Die
Erfindung betrifft natürlicherweise
die Komplementärsonden
von vorher beschriebenen Oligonukleotiden sowie gegebenenfalls die
RNA-Sonden, welche diesen entsprechen.
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Ein
Kit zur in-vitro-Diagnostik in Gegenwart von Stämmen, welche gegen Glykopeptide
resistent sind, insbesondere das Vancomycin und/oder das Teicoplanin,
wobei diese Stämme
insbesondere von Gram-positiven Kokken abstammen, insbesondere wenn
es sich um Stämme
von Enterokokken, beispielsweise E. faecium oder E. gallinarum handelt,
ist dadurch gekennzeichnet, dass er umfasst:
- – eine Nukleotidsonde,
welche auf die obigen Definitionen antwortet und gegebenenfalls,
- – Oligonukleotid-Triphosphate
in ausreichender Menge, um die Vervielfachung bzw. Verstärkung der
gewünschten
Sequenz erlaubt,
- – einen
Hybridisierungspuffer,
- – ein
DNA-Polymerisationsmittel.
-
Die
Erfindung ist auch auf ein Verfahren zur in-vitro-Feststellung der
Anwesenheit von Gram-positiven Stämmen gerichtet, welche gegen
Glykopeptide resistent sind, insbesondere gegen das Vancomycin und/oder das
Teicoplanin, wobei diese Stämme
insbesondere von der Familie Gram-positiver Kokken abgeleitet sind, insbesondere
wenn es sich um Enterokokkenstämme
handelt, beispielsweise E. faecium oder E. gallinarum, dadurch gekennzeichnet,
dass es umfasst:
- a) das Inkontaktbringen einer
biologischen Probe, welche dazu geeignet ist, die resistenten Stämme zu enthalten,
mit einem Starter, welcher durch eine oben beschriebene Nukleotidsequenz
oder die Gesamtheit einer vorher beschriebenen Sequenz gebildet
ist, welche dazu in der Lage ist, mit einer gewünschten Nukleotidsequenz zu
hybridisieren, welche zur Exprimierung der Resistenz gegen Glykopeptide
erforderlich ist, wobei diese Sequenz als Matrix verwendet wird,
in Anwesenheit der vier verschiedenen Nukleotidtriphosphate und
einem Polymerisationsmittel, unter Hybridisierungsbedingungen, unter
welchen für
jede mit einem Starter hybridisierte Nukleotidsequenz ein Verlängerungsprodukt
eines jeden komplementären
Starters der Matrix synthetisiert wird,
- b) die Trennung der Matrix und des erhaltenen Verlängerungsproduktes,
wobei letzteres dann sich auch wie eine Matrix verhalten kann,
- c) die Wiederholung der Stufe a) in einer Weise, um eine feststellbare
Menge der gewünschten
Nukleotidsequenzen zu erhalten,
- d) die Feststellung des Verstärkungs- bzw. Vervielfältigungsproduktes
der Nukleotidsequenzen.
-
Die
Feststellung des Verlängerungsproduktes
der gewünschten
Sequenz kann durch eine Sonde realisiert werden, welche identisch
mit den eingesetzten Startern zur Durchführung der PCR- oder IPCR-Technik eingesetzt
wurde, oder auch durch eine unterschiedliche Sonde dieser Starter,
wobei diese Sonde gegebenenfalls markiert sein kann.
-
Einzelheiten
betreffend die Durchführung
von PCR-Techniken kann ausgehend von den Patentanmeldungen
EP 0 229 701 und
EP 0 200 362 erhalten werden.
-
Weitere
Vorteile und charakteristische Merkmale der Erfindung erscheinen
in den folgenden Beispielen und in den Figuren.
-
FIGUREN
-
1:
Elektrophorese an Polyacrylamidgel SDS (SDS-PAGE) von Proteinen
von Membranfraktionen der Linien 1 und 4, Molekulargewichtsstandards;
Linie 2, E. faecium BM4147, kultiviert in Abwesenheit von Vancomycin;
Linie 3, BM4147, kultiviert mit 10 μg/ml Vancomycin. Die Pfeilspitze
zeigt die Position des VANA-Proteins.
-
2:
A:
Restriktionskarten von Einfügungen
(Inseraten) der Plasmide pAT213 und pAT214. Der Vektor und die DNA-Einfügungen sind
durch helle bzw. dunkle Segmente deutlich unterschieden. Der offene
Pfeil stellt das vanA-Gen dar.
B: Strategie für die Nukleotidsequenzierung
für das
Inserat von 1761 bp in dem Plasmid pAT214. Die Pfeile zeigen die
Richtung und Ausdehnung der Sequenzierungsreaktionen durch das Dideoxy-Verfahren. Der synthetische
Oligonukleotidstarter (5' ATGCTCCTGTCTCCTTTC
3' OH) ist komplementär zu der
Sequenz zwischen den Positionen 361 und 378. Es sind nur die wesentlichen
Restriktionsstellen angegeben.
-
3:
Position der Sequenzen R, S, ORF1, ORF2, ORF3.
-
4:
Darstellung der SEQ ID NO 6
-
5:
Darstellung der SEQ ID NO 6 und des entsprechenden Proteins.
-
6:
Sequenz des vanA-Gens und des entsprechenden Proteins.
-
7:
(a): Lokalisierung der Gene vanR,
vanS, vanH, vanA, vanX, vanY, vanZ des Transposasegenes und des
Resolvasegenes sowie der sich wiederholenden inversen terminalen
Sequenzen von 38 bp am Ende des Transposon.
(b): Kartographie
der Polylinker-Plasmide (A) von pAT29 und von bei dieser Untersuchung
konstruierten Derivaten. Der mit P2 markierte Pfeil zeigt die Position
und Orientierung des Promotors P2 von aphA-3 (Caillaud et al, 1987,
Mol. Gen. Genet. 207: 509–513).
(B) Inserat von pAT80. Die leeren Rechtecke zeigen die DNA von pAT29,
sind jedoch nicht in der Skala dargestellt. Die Rechtecke enden
in einem Pfeil, welcher die kodierenden Sequenzen indiziert. Die
Pfeile mit durchgezogenen Linien, vertikal und horizontal, zeigen
jeweils die Position und Richtung des apha-1-Genes in den Derivaten
von pAT80. Restriktionsstellen: Ac, AccI; B, BamHI; Bg, BglII; Bs,
BssHII; E, EcoRI; H, HindIII; Hc, HincII; K, KpnI; P, PstI; S, SmaI;
SI, SacI, SII, SacII; Sa, SalI; Sp, SphI; Xb, XbaI. (C) Inserate
in pAT86, pAT87, pAT88 und pAT89. Die Inserate sind durch durchgezogene
Linien dargestellt und ihre entsprechenden Vektoren sind in Klammern
angegeben.
-
8:
Nukleotidsequenz von Transposon, welche in 7 dargestellt
ist und Aminosäuresequenz
der entsprechenden Proteine. Die Nukleotidsequenz ist für den Strang
(+) und für
den Strang (–)
dargestellt (entsprechend der komplementären Sequenz des Stranges (+)
der Positionen 1 bis 3189), auf welchem die für die Transposase kodierende
Sequenz lokalisiert ist.
-
9:
Nukleotidsequenz des Fragmentes von 1347 bp SacI-PstI des Plasmids
pAT216, enthaltend das vanC-Gen. Die Nummerierung beginnt bei der
ersten Base G der Restriktionsstelle SacI. Die potentielle RBS-Sequenz
stromaufwärts
des Initiierungskodons der ATG-Übersetzung
in der Position 215 ist unterstrichen. Das STOP-Kodon (TGA) ist
durch * gezeigt. Der Kodierungsbereich von vanC und die abgeleitete
Aminosäuresequenz
sind fett gedruckt dargestellt. Sich überlappende sequentielle Klone
sind durch Restriktionsfragmente der Unterklonierung von pAT216
in dem Bakteriophagen M13mp10 (Amersham, England) erzeugt worden.
Ein universeller Starter (New England Biolabs Beverly MA) wurde
zur Sequenzierung des Inserats der rekombinanten Phagen verwendet.
Die Sequenzierung wurde durch das enzymatische Didesoxynukleotid-Verfahren
(Sanger et al, 1977, PNAS 74: 5463–5467) durchgeführt, unter
Verwendung der DNA-Polymerase T7 (Sequenase US B CORP, Cleveland,
OH) und dem [α-35S]dATP (Amersham, England). Die Reaktionsprodukte
wurden zu 6 % auf das denaturierende Polyacrylamidgel aufgeladen.
-
10: Ausrichtung der Aminosäuresequenzen VanC, VanA, DdlA
und DdlB. Die identischen Aminosäuren
(I) und die konservativen Substitu tionen (C) in den 4 Sequenzen
sind in der Ausrichtung gezeigt. Zur Klassifizierung der konservativen
Substitutionen wurden die Aminosäuren
wie folgt gruppiert: RK, LFPMVI, STQNC, AGW, H, ED und Y. Die Bereiche
starker Homologie, welche den Domänen 1, 2, 3 und 4 entsprechen, sind
unterstrichen. Die den Peptiden 1 und 2 entsprechenden Sequenzen
sind durch die Pfeile dargestellt.
-
11: Beschreibung der Oligonukleotide V1 und V2
(A):
Aminosäuresequenz
der Peptide 1 und 2 von VanR und der D-Ala-D-Ala-Ligasen. Die Zahl von Aminosäuren zwischen
dem N-terminalen
Ende und dem Peptid 1, zwischen den Peptiden 1 und 2 und dem Peptid
2 und dem C-terminalen Ende sind angegeben. Die zwischen wenigstens
zwei der drei Sequenzen identischen Aminosäuren sind in Fettdruck angegeben.
(B):
Target-Peptide und davon abgeleitete Nukleotidsequenz.
X repräsentiert
eine beliebige DNA-Base. Das Peptid 2 in DdlB unterscheidet sich
vom Target-Peptid in Höhe von
2 Positionen (*)
(C): Nukleotidsequenz von V1 und V2. Alternative
Nukleotide und Deoxyinosin (I), welches allen DNA-Basen entsprechen
kann, wurden in Positionen verwendet, in welchen die für die Target-Peptide kodierenden
Nukleotidsequenzen variieren. Die Pfeile zeigen die Richtung der
DNA-Synthese. Die Oligonukleotide wurden durch das Methoxy-Phosphoramidit-Verfahren
mit einer Vorrichtung Biosystem DNA 380B (Applied Biosystem, Foster
City, Ca) synthetisiert. Die DNA wurde ausgehend von bakteriellen
Lysaten durch Extrahierung mit Hexadecyltrimethylammoniumbromid
(Inst. Biotechnologies, Inc, New Haven, CO) (Le Bouguenec et al,
1990, J. Bacteriol. 172: 727–734)
isoliert und als Matrix zur Vervielfachung durch PCR mit einem kontrollierten
Heizsystem "Intelligent
Heating Block" IBH101
(Hybarid ltd, GB) gemäß der Vorschrift
von Mabilat et al (1990, Plasmid 23: 27–34) verwendet. Die Vervielfachungsprodukte
wurden durch Elektrophorese auf Gel bei 0,8 % nach Anfärbung mit
Ethidiumbromid gewonnen.
-
12: Inaktivierung durch Insertion von vanC. Das
vanC-Gen ist durch einen offenen Pfeil dargestellt und das interne
Fragment von 690 bp EcoRI-HinCII ist gestrichelt. Durch einen dünnen Strich
hat man die DNA von pAT114 dargestellt; durch einen fetten Strich
die chromosomale DNA von PM4174; die Pfeile zeigen die Resistenz
gegen Antibiotika: aphA-3 und das Gen, welches für 3'Aminoglycosidphosphotransferase kodiert; erm
ist das Gen, welches für
die ERR-Methyltransferase kodiert.
(A): Das Plasmid pAT217
wurde durch Ligation des Fragments Eco-RI-HinCII von pAT216 mit dem Suizid-Vektor
pAT114 (Trieu-Cuot et al, 1991, Gene 106: 21–27), verdaut mit EcoRI und
SmaI konstruiert.
(B): vanC-Bereich von chromosomaler DNA von
BM4174.
(c): vanC-Bereich nach Integration von pAT2317.
-
13: Southern-Blot-Analyse der Integration von
pAT217 in das vanC-Gen
von BM4174.
(linker Teil): Gesamt-DNA von BM4175 (Linie 2)
und GM4174 (Linie 3), verdaut mit EcoRI und durch Elektrophorese
auf 1%igem Agarose-Gel aufgelöst.
Die DNA des Bakteriophagen lambda, verdaut mit PstI, wurde als Molekularmassenstandard
(Linie 1) verwendet. Die DNA wurde unter Luftabschluss auf eine
Nytran-Membran (Schleicher
und Schül,
Deutschland) unter Verwendung eines Apparates Trans-Vac TE80 (Höfer Scientific
Instruments, San Francisco, CA) übertragen
und mit der Membran mittels einer UV-Belichtung verbunden. Die Hybridisierung
wurde mit der Sonde C (Middle) oder der Sonde aphA-3, spezifisch
für pAT114
(Lambert et al, 1985, Annales de l'Institut Pasteur/Microbiol. 136(b):
135–150)
realisiert.
(rechter Teil): Die Sonden wurden mit 32P
durch Translationsschnitt markiert. Die Molekularmassen (kb) sind angegeben.
-
14: Ausrichtung der von VanS abgeleiteten Aminosäuresequenzen
ausgehend von E. faecium BM4147 und von Phon und EnvZ von E. coli.
Die
Zahlen links beziehen sich auf die Position der ersten Aminosäure in der
Ausrichtung. Die Zahlen rechts beziehen sich auf die Position der
letzten Aminosäure
der entsprechenden Linie. Die identischen Aminosäuren sind umrandet. Die Punktierungen
zeigen Leerräume,
welche eingeführt
sind, um die Ähnlichkeit
zu optimieren. Die Linien zeigen die Positionen der konservierten
Motive von Aminosäuren
in weiteren HPK an. Die im Motiv 1 fett dargestellten Histidin-Reste
sind potentielle Stellen der Autophosphorylierung.
-
15: Ausrichtung der von VanR von E. faecium BM4147,
OmpR und PhoB von E. coli sowie von CheY von Salmonella typhimurium
abgeleiteten Aminosäuresequenzen.
Die Zahlen rechts zeigen die Position der letzten Aminosäure in der
entsprechenden Linie an. Die identischen Aminosäuren sind eingerahmt. Die Punktierungen
zeigen die zur Optimierung der Ähnlichkeit
eingeführten
Leerräume
an. Die in Fettbuchstaben angegebenen Reste entsprechen den Aminosäuren, welche
in den Wirkungsdomänen
stark konserviert sind und verschieden von RR sind. Der Aspartanrest
57 von CheY wird durch HPK verbunden mit CheA phosphoryliert.
-
I – Identifizierung
von vanA
-
Materialien
und Methoden für
die Identifizierung und die Charakterisierung des vanA-Genes Bakterienstämme und
Plasmide
-
Der
Ursprung der verwendeten Plasmide ist in der nachfolgenden Tabelle
angegeben.
Stamm
oder Plasmid | Quelle
oder Referenz |
Escherichia
Coli | |
JM83 | Messing
(1979) |
AR1062 | Rambach
und Hogness (1977) |
JM103 | Hannshan
(1983) |
ST640 | Lugtenberg
und van Schijndel |
| van-Dam
(1973) |
Enterococcus
faecium | |
BM4147 | Leclercq
et al (1988) |
Plasmid
pUC18 | Norrander
et al (1983) |
pAT213 | Brisson-Noel
et al (1990) |
pAT214 | in
diesem Text beschrieben |
-
Herstellung
von Enterokokken-Membranen
-
Enterococcus
faecium BM4147 wurde bis zum Erreichen einer optischen Dichte (DO600) von 0,7 in 500 ml Herz-Hirn-Brühe (Kraftbrühemilieu)
kultiviert. Die Induktion wurde mit 10 μg/ml Vancomycin (Eli Lilly Indianapolis
Ind) durchgeführt.
Die nachfolgenden Stufen wurden bei 4°C durchgeführt. Die Zellen wurden durch Zentrifugieren
während
10 Minuten bei 6000 g gewonnen, in einem TE-Puffer (0,01 M TRIS-HCl,
0,002 M EDTA, pH 7,0) gewaschen und mit Glaskügelchen (von 100 μm Durchmesser)
in einer Braun-Apparatur während 2
Minuten lysiert. Die Zellrückstände wurden
durch Zentrifugieren während
10 Minuten bei 6000 g abgetrennt. Die Membranen wurden durch Zentrifugieren
während
1 Stunde bei 65000 g gesammelt und in 0,5 ml TE-Puffer resuspendiert.
-
Herstellung
von Minizellen
-
Plasmide
wurden durch Transformation in den Stamm E. coli AR1062, hergestellt
in Form von Bakteriensäcken,
eingeführt.
Die Bakteriensäcke
wurden an Sucrosegradienten gewonnen, und die Proteine wurden mit
50 μCi von
[35S]L-Methionin (Amersham, Großbritannien)
gemäß der Methode
von Rambach und Hogness (1977, P.N.A.S. USA, 74; 5041–5045) markiert.
-
Herstellung von Membranfraktionen
und Cytoplasmafraktionen von E. coli
-
E.
coli JM83 und abgeleitete Stämme
wurden in einem BHI-Milieu bis zum Erhalten einer optischen Dichte
(DO600) von 0,7 kultiviert, gewaschen und
in einem TE-Puffer suspendiert. Die Zellsuspension wurde durch Ultraschall
(Phonolyse) während
20 Sekunden mit Dosen von 50 W in einer Zellfragmentierungsapparatur
in einer Branson B7-Ultraschallapparatur behandelt, und die intakten
Zellen wurden durch Zentrifugieren während 10 Minuten bei 6000 g
eliminiert. Der Überstand
wurde in Membranfraktionen und Cytoplasmafraktionen durch Zentrifugieren
während
einer Stunde bei 100000 g fraktioniert.
-
Elektrophorese
an Polyacrylamid-Gel SDS (SDS-PAGE) Die Proteine der Bakterienfraktionen
wurden durch SDS-PAGE in einem linearen Gradientengel von Polyacrylamid
(7,5 %–15
%) (Laemmli 1970, Nature 227: 680–685) getrennt. Die Elektrophorese
wurde während
1 Stunde bei 200 V, dann 3 Stunden bei 350 V durchgeführt. Die
Gele wurden mit Coomassie-Blau angefärbt. Die Proteine der Extrakte
wurden in den Gelen von 10 % Polyacrylamid getrennt und durch Autoradiographie
sichtbar gemacht.
-
Reinigung
der Proteinbande und Bestimmen der N-terminalen Sequenz
-
Die
Proteine von Membranfraktionen einer durch E. faecium BM4147 induzierten
Kultur wurden durch SDS-PAGE getrennt. Das Gel wurde während 1
Stunde bei 200 mA auf eine Difluoridpolyvinyliden-Membran (Immobilon
Transfer, Millipore) elektrotransferiert, indem eine Transportapparatur
(Elektrophoresis Unit LKB 2117 Multiphor II) gemäß den Herstellerempfehlungen
verwendet wurde. Die übertragenen
Proteine wurden mit Ponceau-Rot angefärbt. Der Membranteil, welcher
das Protein von Interesse trägt,
wurde abgeschnitten, auf einem Teflonfilter zentriert und in die
Kartusche des Blockes einer Sequenziereinheit (Sequenceur Applied Biosystems
Modell 470A) eingebracht. Das Protein wurde durch den automatisierten
Abbau von Edman (1967, Eur. J. Biochem. 1; 80–81) sequenziert.
-
Konstruktion
von Plasmiden
-
Das
Plasmid pAT213 (Brisson-Noel et al, 1990, Antimicrob Agents Chemother,
34; 924–927)
besteht aus einem EcoRI-DNA-Fragment von 4,0 kb des Plasmids pIP816
von an der EcoRI-Stelle eines Gram-positiven-Gram-negativen Schiffchenvektors
pAT187 (Trieu-Cuot
et al, 1987, FEMS Microbiol. Lett. 48; 289–294) klonierten Enterokokken.
Zur Konstruktion von pAT414 wurde das DNA-Fragment von 1761 bp EcoRV-SacII von
pAT213 gereinigt, mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I von
E. coli behandelt und an die DNA von pUC18 ligiert, welche vorher
mit SmaI verdaut und dephosphoryliert worden war (2).
Die Klonierung (Maniatis et al, 1982, Cold Spring Harbor Laboratory
Press) wurde mit Restriktionsendonukleasen (Boehringer Mannheim
und Pharmacia), mit der Ligase DNA T4 (Pharmacia) und der basischen
Phosphatase (Pharmacia) gemäß den Herstellerempfehlungen
durchgeführt.
-
Unterklonierung in M13
und Nukleotidsequenz
-
Die
DNA-Restriktionsfragmente wurden in den Polylinkern in Form der
Replikation der Derivate mp18 und mp19 des Bakteriophagen M13 (Norrander
et al, 1983, Gene 26; 101–106)
unterkloniert, erhalten von Pharmacia P-L Biochemicals. E. coli
JM103 wurde mit rekombinanten Phagen transfektiert und es wurde
Einzelstrang-DNA hergestellt. Die Nukleotidsequenz wurde durch das
enzymatische Didesoxynukleotid-Verfahren durchgeführt (Sanger
et al, 1977, P.N.A.S. USA 74; 5463–5467), indem eine DNA-T7-Polymerase (Sequenase,
United States Biochemical Corporation, Cleveland, Ohio) und [α35S]dATP
(Amersham, Großbritannien) verwendet
wurden. Die Reaktionsprodukte wurden in Polyacrylamid-Gelen entwickelt,
welche einen denaturierenden Puffer zu 6 enthielten.
-
Informations-
und Grundlagenanalyse an der Sequenz
-
Die
vollständige
DNA-Sequenz wurde unter Verwendung von Computerprogrammen DBCOMP
und DBUTIL zusammengestellt (Staden, 1980, Nucleic Acids Res. 8;
3672–3694).
Die Protein-Datenbank, PSEQIP von Institut Pasteur wurde unter Verwendung
eines von Claverie (1984, Nucleic Acids Res. 12; 397–407) entwickelten
Algorithmus durchsiebt. Die Ausrichtungen zwischen den Paaren von
Aminosäuresequenzen
wurden unter Verwendung des Algorithmus von Wilbur et al (1983,
P.N.A.S USA 80; 726–730)
konstruiert. Die statistische Signifikanz der Homologie wurde mit
dem Algorithmus von Lipman und Pearson (1985, Science 227; 1435–1440) bewertet.
-
Für jeden
Vergleich wurden 20 Aminosäuresequenzen
verwendet, um den Mittelwert zu berechnen und die Standardabweichungen
der stochastischen Ergebnisse.
-
Genetische
Komplementierungstests
-
Die
Plasmide wurden durch Transformation in E. coli ST640, einem auf
Temperatur empfindlichen Mutanten, mit einer nicht- modifizierten D-ala-D-ala-Ligase
(Lugtenberg et al 1973, J. Bacteriol 110; 26–34) eingeführt. Die Transformanten wurden
bei 30°C
auf Platten selektioniert, welche 100 μg/ml Ampicillin enthielten, und
die Anwesenheit plasmidischer DNA im gewünschten Maß und die Restriktionskarten
wurden überprüft. Einzelkolonien,
welche bei 30°C
in einem BHI-Kraftbrühenmilieu,
welches Ampicillin enthält,
vorangetrieben wurden, wurden auf ein Mal auf ein BHI-Agarmilieu
aufgebracht, welches 100 μg/ml
Ampicillin enthält,
und in 50 μM
Isopropyl-1-thio-β-D-glactopyranosid
(IPTG) und die Plättchen
wurden bei einer erlaubten Temperatur von 30°C und einer nicht erlaubten
Temperatur von 42°C
inkubiert. Der Komplementierungstest wurde als positiv betrachtet,
wenn die Kolonien nach 18 Stunden Inkubation bei 42°C vorhanden
waren.
-
ERGEBNISSE
-
Indentifizierung
des VanA-Proteins und der N-terminalen Sequenz
-
Die
Membranfraktionen von E. faecium BM4147, welche teils in Induktionsbedingungen
und teils in Abwesenheit von Induktion kultiviert wurden, wurden
durch SDS-PAGE analysiert. Der einzige feststellbare Unterschied,
verbunden mit der Exponierung bei unter-inhibitorischen Konzentrationen
von Vancomycin war die deutliche Intensivierung einer Bande, welche
einem Protein von einem geschätzten
Molekulargewicht von etwa 40 kDa entspricht. In den induzierten
Zellen und den nicht-induzierten Zellen stellt die Proteinbande
dasselbe Protein dar, bis diese Bande keine Membranen eines Derivates
von BM4147 zeigt, welches das Plasmid pIP816 verloren hat. Das induktible
Protein, bezeichnet durch VanA, wurde nach SDS-PAGE gereinigt und
es wurde ein automatischer Abbau nach Edman an einer Probe von 50
pmol durchgeführt.
Es wurden 9 Aminosäuren
der N-terminalen Sequenz von VanA identifiziert: Met Asn Arg Ile
Lys Val Ala Ile Leu.
-
Unterklonierung
des vanA-Gens
-
Das
Inserat von 4,0 kb des Plasmids pAT213 trägt die Determinante der Resistenz
gegen Glykopeptide von E. faecium BM4147. Verschiedene Restriktionsfragmente
dieses Inserates wurden in pUC18 unterkloniert und die rekombinanten
Plasmide, spezifisch für
vanA in E. coli wurden durch SDS-PAGE-Analyse der Proteine der Cytoplasma-
und Membranfraktionen oder der Bakteriensackextrakte identifiziert.
Diese Annäherung
wurde verwendet, da E. coli intrinsisch resistent gegen Glykopeptid
ist. Das Inserat EcoRV-SacII des Plasmids pAT214 (2)
kodiert für
ein einzelnes Polypeptid von 40 kDa, das zusammen mit VanA migriert, stammend
aus Membranpreparationen von E. faecium BM4147.
-
Nukleotidsequenz des Inserats
in pAT214 und Identifizierung der Codesequenz vanA
-
Die
Nukleotidsequenz des Inserates EcoRV-SacII von 1761 bp in pAT214
wurde an den zwei DNA-Strängen
gemäß der in
der 2 beschriebenen Strategie bestimmt. Die Lokalisierung
der Endkodons (TGA, TAA, TAG) in drei Leserahmen an jedem DNA-Strang
hat die Anwesenheit eines einzelnen offenen Leserahmens (ORF) gezeigt,
welcher eine ausreichende Größe aufweist,
um für
das VanA-Protein zu kodieren. Der Leserahmen ORF ist zwischen dem
TAA-Kodon in Position 281 und dem TAG-Kodon in Position 1406 lokalisiert.
Die von ORF abgeleitete Aminosäuresequenz
wurde mit jener des N-terminalen Endes von VanR verglichen. Die
neun durch die Proteinsequenzierung identifizierten Aminosäuren werden
durch die Nukleotidsequenz kodiert, die mit dem ATG-Kodon (Methionin)
in Position 377 (3) beginnt. Diesem Übersetzungsinitiierungskodon
geht eine Sequenz (TGAAAGGAGA) voraus, welche charakteristisch für eine Bindungsstelle an
(RBS) Ribosomen von Gram-positiven Bakterien charakteristisch ist,
welche komplementär
für die
acht Basen von rRNA der Untereinheit 16S von Bacillus subtilis in
seinem Abschnitt (3'OH
UCUUUCCUCC 5') ist
(Moran et al, 1982, Mol. Gen. Genet. 186; 339–346). In diesem ORF-Rahmen
gibt es kein weiteres Initiierungskodon ATG oder GTG zwischen den
Positionen 281 und 377. Die Sequenz von 1029 bp, welche sich vom
Kodon ATG in Position 377 zum Kodon TGA in Position 1406 erstreckt,
kodiert für
ein Protein, das 343 Aminosäurereste
enthält.
Das berechnete Molekulargewicht dieses Proteins beträgt 37400
Da, was mit der Schätzung
von 40 kDa übereinstimmt,
welche durch die SDS-PAGE-Analyse erhalten wurde.
-
Homologie der Aminosäuresequenzen
von VanA und Ligaseenzyme D-ala-D-ala
-
Die
Durchsuchung der Protein-Datenbank PSEQIP hat die Existenz einer
Homologie von Sequenzen zwischen VanA und den D-ala-D-ala-Ligasen von E.
coli (ECOALR, Robinson et al, 1986, J. Bacteriol. 167; 809–817) und
von Salomella typhimurium (DALIG, Daub et al, 1988, Biochemistry
27; 3701–3708)
gezeigt. Der Prozentsatz der Ähnlichkeit,
berechnet pro Proteinpaaren, war zwischen 28 % und 36 % für die identischen Aminosäuren und
zwischen 48 % und 55 % unter Berücksichtigung
der homologen Aminosäuren
enthalten. VanA und DALIG sind am weitesten rechts vereinigt. Die
statistische Signifikanz dieser Ähnlichkeit
wurde unter Ausrichtung von VANA und von Sequenzen bewertet, welche
die gleiche Aminosäurezusammensetzung
enthalten, wie DALIG oder ECOALA (Lipman und Pearson, 1985, Science
227; 1435–1440).
-
Test der genetischen Komplementierung
für die
Aktivität
von D-ala-D-ala-Ligase
-
Der
Stamm E. coli ST640 ist ein wärmeempfindlicher
Mutant, der eine ungenügende
D-ala-D-ala-Ligaseaktivität
zeigt (Lugtenberg et al, 1973, J. Bacteriol. 113: 96–104). Die
Plasmide pUC18 und pAT214 wurden durch Transformation in E. coli
ST640 eingeführt.
Die Stämme
ST640 und ST640 (pUC18) wurden normalerweise nur bei der erlaubten
Temperatur (30°C)
vorangetrieben, wohingegen E. coli ST640 (pAT214) gleichzeitig bei
der erlaubten Temperatur und bei der nicht-erlaubten Temperatur
(42°C) vorangetrieben
wurde.
-
Dieser
Test zeigt, dass VANA funktionell ähnlich zu D-Ala-D-Ala-Ligasen in E.
coli ist und wahrscheinlich dieselbe Ligationsreaktion katalysieren
kann wie DALIG.
-
II – Regulationssystem aus zwei
Bestandteilen VanS-VanR, für
die Kontrolle der Synthese von Vorläufer-Depsipeptiden von Peptidoglykanen
-
Materialien
und Methoden
-
Stämme, Plasmide und Kultivierungsbedingungen
-
Die
Restriktionsfragmente von pIP816 (Tra–,
Mob+, Vmr) wurden
in Derivaten des Vektors pAT29 kloniert, welcher einen Schiffchenvektor
unter den Gram-positiven und Gram-negativen Bakterien bildet (oriR pAMβ1, oriR pUC,
oriT RK2, spc, lacZα)
(Trieu-Cuot et al,
1990, Nucleic Acids Res. 18: 4296). Dieser Vektor wurde durch die
Erfinder konstruiert und verwendet, um den Stamm E. coli JM103 (Δ(lac-proAG),
supE, thi, strA, sbcB15, endR, hspR4, F traD36, proAB, LacIq, lacZΔM15)
zu transformieren (Messing et al, 1983, Methods Enzymol. 101: 20–78). Die
plasmidische DNA wurde durch ein Protokoll alkalischer Lyse in kleinem
Maßstab
hergestellt (Sambrook et al, 1982, Molecular cloning, ein Laborhandbuch,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor NY) und durch
Elektrotransformation (Cruz-Rodz A.L. et al, 1990, Mol. Gen. Genet.
224: 152–154)
in E. faecalis JH2-2 (FusR, RifR) (Jacob A.E. et al, 1974, J. Bacteriol.
117: 360–372)
eingeführt,
indem ein Gen-Pulser-Apparat (Bio-Rad Laboratories, Richmond, Kalifornien)
verwendet wurde. Die Restriktionsprofile der ausgehend von E. faecalis
und von E. coli gereinigten Plasmide wurden verglichen, um eventuelle
Neuordnungen von DNA festzustellen.
-
Das
integrierende Plasmid pAT113 (Mob+, EmR, KmR, oriR PACYC184,
attTn1545, LacZα)
(Trieu-Cuot et al, Gene 106: 21–27)
trägt die
verbundenen Enden des Transposons Tn1545. Dieser Vektor repliziert
sich in Gram-positiven Bakterien nicht, sondern integriert sich
im Wirtschromosom durch unerlaubte Rekombination, welche durch die
Integrase Tn1545 oder Tn916 mediiert ist (Trieu-Cuot et al, w.o.).
Die integrierenden Plasmide wurden durch Elektrotransformation in
E. faecalis BM4148 (Stamm JH2-2::Tn916)
eingeführt.
Dieser Stamm ist durch das von Franque A.E. et al (1981, J. Bacteriol.
145: 494–502)
beschriebene Transposon Tn916 modifiziert.
-
Die
Kulturen wurden in einer Herz-Hirn-Bouillon realisiert (BHI – Brain
Heart Infusion Broth) oder auf Agar bei 37°C. Das Verfahren von Steers
et al (Antibiot. Chemother. Basel. 9: 307–311) wurde verwendet, um die
minimalen Konzentrationen antibiotischer Inhibierung (MICs) an einem
Mueller-Hinton Agargel-Milieu
zu bestimmen.
-
Rekombinante
DNA-Techniken
-
Die
DNA-Spaltung mit Restriktionsendonukleasen (Boehringer Mannheim
und Pharmacia), die Reinigung der DNA-Restriktionsfragmente mittels
Agarosegelen, die Umwandlung der fest kohäsiven Enden und der gekreuzten
Enden mit dem Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I von E. coli (Boehringer
Mannheim), die Dephosphorylierung der DNA-Enden mit der Kalbsdarmphosphatase
(Boehringer Mannheim), die Ligatur bzw. Bindung der DNA-Fragmente mit der
T4-DNA-Ligase (Amersham) wurden gemäß den Standardverfahren von
Sambrook et al (1982, Molecular Cloning, ein Laborhandbuch; Cold
Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor NY) durchgeführt.
-
Plasmidkonstruktion
-
Der
Ursprung der Vektoren und Inserate, welche für die hier konstruierten rekombinanten
Plasmide verwendet werden, ist der folgende:
- (i)
Vektor pAT78 für
die Promotorerkennung: Amplifizierte DNA des Genes cat von Chloramphenicolactyltransferase
des Plasmids pC194 von Staphylococcus aureus (Horinouchi et al,
1982, J. Bacteriol. 150: 815–825)
wurde zwischen den Restriktionsstellen PstI und SphI des Schiffchenvektors
pAT29 eingeführt. Die
Amplifizierung durch die Kettenpolymerisationsreaktion wurde mittels
von Startern A1 und A2 durchgeführt,
welche durch das Methoxy-Phosphoramidit-Verfahren (Mabilat et al,
1990, Plasmid 23: 27–34)
synthetisiert worden sind. Die Startersequenz A1 (5'GCTGCAGATAAAAATTTAGGAGG) ist aus einer Erkennungsstelle
PstI (unterstrichen) und 18 Basen (Positionen 6 bis 23) von pC194
zusammengesetzt, welche die Bindungsstelle am Ribosom (RBS; AGGAGG-Positionen
18 bis 23) des cat-Genes beinhalten. Die Sequenz des Starters A2
(5'CGCATGCTATTATAAAA GCCAGTC) enthält die Spaltstelle
SphI (unterstrichen) und ist komplementär (Positionen 8 bis 24) zu
17 Basen des 3'-Endes
des cat-Genes. Das Triplet ATT in den Positionen 9 bis 11 entspricht
dem Stopp-Kodon
TAA von cat. Die mit den Startern A1 und A2 amplifizierten DNA-Fragmente
bestehen folglich aus einer offenen Phase der Ablesung (orf) und
aus einer Bindungsstelle an das Ribosom für CAT (Positionen 1234 bis
1912 gemäß der Nummerierung
von Horinouchi et al (1982, J. Bacteriol. 150: 815–825), flankiert
von den Stellen PstI und SphI. Die Position 1234 ist im Inneren
der Windung der Sekundärstruktur
der mRNA lokalisiert, welche die Übersetzung in Abwesenheit von
Chloramphenicol blockiert. So enthält die amplifizierte Sequenz
weder den cat-Promotor noch die Komplementärsequenz von RBS, was wesentlich
für die Übersetzungsregulierung
ist, Ambulos, N.P. et al, 1984, Gene 28: 171–176).
- (ii) Exprimierungsvektor pAT79: Das ClaI-BssHII-Fragment von
243 bp, welches den Promotor P2 des Genes aphA-3 des Enterokockenplasmids
pJH1 (Caillaud et al, 1987, Mol. Gen. Genet. 207: 509–513) trägt, wurde
zwischen den Restriktionsstellen EcoRI und SacI von pAT78 inseriert.
- (iii) Plasmid pAT80 und seine Derivate: Das BglII-XbaI-Fragment von 5,5
kb von pIP816 wurde zwischen die BamHI- und XbaI-Stellen von pAT78
inseriert. Das durch pAT80 bezeichnete resultierende Plasmid wurde
teilweise mit HincII verdaut und mit dem EcoRV-Fragment gebunden,
welches ein Gen enthält,
das ähnlich
dem Gen apha-I von Transposon Tn903 ist (Oka A. et al, 1981, J.
Mol. Biol. 147: 217–226).
Dieses Fragment enthält
das Gen aphA-I, welches für
die 3'Aminoglycosid-Phosphotransferase
vom Typ I kodiert, welche die Resistenz gegen Kanamycin verleiht.
Die Insertion bzw. Einführung
von aphA-I wurde an drei verschiedenen Stellen in pAT80 durchgeführt, wodurch
die Plasmide pAT81, pAT83 und pAT85 erzeugt werden. Die aphA-I enthaltenden
BamHI- und EcoRI-Kassetten wurden an den Stellen BamHI (zur Bildung
des Plasmids pAT84) und EcoRI (zur Bildung des Plasmids pAT82) von
pAT80 inseriert.
- (iv) Plasmid pAT86, pAT87, pAT88 und pAT89: Das Plasmid pAT86
wurde durch Klonierung des Fragmentes von 2803 bp, EcoRI-SacII von
pAT80, kodierend für
VanH und VanA, in Höhe
einer SmaI-Stelle
von pAT79 konstruiert. pAT87 war durch Inserieren des Fragmentes
von 3,4 kb, EcoRI-XbaI von pAT80 stromaufwärts des cat-Genes des Detektionsvektors
von Promotor pAT78 erhalten worden. Das Plasmid pAT88 resultierte
aus der Ligation von pAT78, verdaut mit EcoRI und BamHI, mit dem
EcoRI-BamHI-Fragment
von 1731 bp von pAT80. Das BglII-AccI-Fragment (Positionen 1 bis
2356) von pAT80 wurde in den Polylinker des integrierenden Vektors
pAT113 unter Erzeugung von pAT89 inseriert.
-
Unterklonierung in M13
und Sequenzierung
-
Die
DNA-Restriktionsfragmente wurden in einem Polylinker von replikativen
Derivaten des Bakteriophagen M13 kloniert, wobei diese Derivate
mp18 und mp19 genannt werden (Norrander et al, 1983, Gene 26: 101–106). E.
coli JM103 wurde mit den rekombinanten Phagen transfektiert und
ein DNA-Einzelstrang wurde hergestellt. Die Sequenzierung der Nukleotide
wurde gemäß den durch
Sanger et al beschriebenen Bedingungen durchgeführt (Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 1977, 74: 5463–5467),
unter Verwendung der modifizierten T7-DNA-Polymerase (Sequenase,
USA, Biochemical Corporation Cleveland, OH) und [α-35S]dATP (Amers ham). Die Reaktionsprodukte
wurden auf Gradientengelen in einem Polyacrylamidpuffer von 6 %
aufgelöst.
-
Enzymatischer
Test
-
Die
JH2-2-Derivate von E. faecalis wurden auf eine optische Dichte OD600 von 0,7 in einem BHI-Brühenmilieu,
ergänzt
mit Spectinomycin (300 μg/ml),
kultiviert. Die Zellen wurden mit einem Lysozym behandelt, durch
Beschallung lysiert und die Zellrückstände wurden während 45
Minuten bei 100000 g gemäß der Beschreibung
von Courvalin et al (1978, Antimicrob. Agents Chemother. 13: 716–725) zentrifugiert.
Die Bildung von 5-Thio-2-nitrobenzoat
wurde bei 37°C
in Gegenwart und in Abwesenheit von Chloramphenicol gemessen und
die spezifische CAT-Aktivität
wurde in Mikromol pro Minute und pro Milligramm Proteine ausgedrückt (Shaw
et al, 1975, Methods Enzymol. 43: 737–755).
-
ERGEBNISSE
-
Die
Gene vanH und vanA von pIP816 wurden in einem Plasmid pAT79 unter
der Kontrolle des heterologen Promotors P2 (Caillaud et al, 1987,
Mol. Gen. Genet. 207: 509–513)
kloniert und das gebildete Plasmid pAT86 verleiht dem Stamm E. faecalis
JH2-2, nicht die Resistenz gegenüber
Vancomycin. Diese Gene sind jedoch für die Synthese von Peptidoglykan
in Abwesenheit des Antibiotikums nicht ausreichend. Verschiedene Restriktionsfragmente
von pIT816 wurden in dem Vektor pAT78 kloniert. Das Fragment BglII-XbaI
von 5,5 kb von pAT80 ist das kleinste erhaltene Fragment, welches
der Resistenz gegen Vancomycin entspricht.
-
Nukleotidsequenz
der Gene vanR und vanS
-
Die
Sequenz des Inserates in pAT80 wurde an den zwei DNA-Strängen ausgehend
von der Stelle BglII bis zum Übersetzungsinitiierungskodon
ATG von VanH bestimmt. Zwei offene Ablesungsphasen (orf) wurden im
Inneren der Sequenz von 2475 bp nachgewiesen: Die erste offene Ablesephase
erstreckt sich von Nukleo tid 386 bis Nukleotid 1123; in Position
431 findet man eine Sequenz, welche für die RBS-Sequenzen von Gram-positiven
Bakterien charakteristisch ist, 6 Basenpaare stromaufwärts vom Übersetzungsinitiierungskodon
ATG (TGAAAGGGTG); den weiteren Übersetzungsinitiierungskodons
in diesem orf geht dieser Sequenztyp nicht voraus. Die Sequenz von
693 bp ausgehend vom ATG-Kodon in Höhe von 431 bis zum TAA-Kodon in
der Position 1124 kann für
ein Protein von 231 Aminosäuren
mit einer Molekularmasse von 26612 Da kodieren, das durch VanR bezeichnet
ist.
-
Für die zweite
offene Ablesephase (vom Nukleotid 1089 zum Nukleotid 2255) wird
die ausgehend von dem ersten Phaseninitiierungskodon abgeleitete
Aminosäuresequenz
für ein
Protein von 384 Aminosäuren
mit einer Molekularmasse von 43,847 Da kodieren und ist durch VanS
bezeichnet. Die Kodone TTG in Position 1116 und ATG in Position
1164 sind Phasenübersetzungsinitiierungskodone,
denen Sequenzen mit einer schwachen Komplementarität mit dem
Ende 3'OH der Untereinheit
16S der RNA von B. subtilis (GGGGGGTTGG-N8-TTG bzw. AGAACGAAAA-N6-ATG)
vorangehen.
-
Zwischen
dem letzten Kodon von vanS und dem Übersetzungsinitiierungskodon
ATG von vanH bemerkt man eine Sequenz von 217 bp, welche eine wiederholte
inverse Sequenz von 17 bp enthält.
Diese Sequenz wirkt nicht als ein starker Transkriptionsterminator.
-
Der
Vergleich der erhaltenen Sequenzen mit den Grunddaten haben gezeigt,
dass die konservierten Aminosäuremotive,
identifiziert durch Stock et al (1989, Microbiol. Rev. 53: 450–490) in
der Kinasedomäne
von 16 HPK (Histidin-Protein-Kinase) in dem C-terminalen Teil von VanS festgestellt
worden sind. VanS zeigt zwei hydrophobe Aminosäuregruppen im N-terminalen
Bereich. Der Histidin-Rest 164 von VanS ist mit dem His216-Rest
von Phon (Makino et al, 1986, J. Mol. Biol. 192: 549–556) und
dem His243-Rest von EnvZ (Comeau et al, 1985, 164: 578–584) ausgerichtet,
welche unterstellte Stellen der Autophosphorylierung an diesen Proteinen
sind.
-
Gleichermaßen zeigen
die Aminosäuren
1 bis 122 von VanR Ähnlichkeiten
mit den wirksamen Domänen
des Antwortregulators RR (Response Regulators) dar. Die Aspartinsäure 53 von
VanR kann eine Phosphorylierungsstelle sein, bis dieser Rest mit
Asp 57 von Che Y ausgerichtet ist, welcher durch HPK verbunden mit
CheA phosphoryliert ist, und einer invarianten Position in weiteren
Proteinen vom RR-Typ entspricht (Stock et al, w.o.). VanR kann in
der Unterklasse OmpR-PhoB von RR erscheinen, welcher die Transkriptionsinitiierung,
mediiert durch RNA-Polymerase, enthaltend den Faktor σ70S von E.
coli, aktiviert (Stock et al, w.o ).
-
Inaktivierung
durch Insertion der van-Gene
-
Kassetten
von Resistenz gegen Kanamycin, inseriert in die Gruppe der van-Gene,
in dem Plasmid pAT80, haben folgendes gezeigt: Die Insertion in
vanR unterdrückt
die Resistenz gegen Vancomycin und gegen Chloramphenicol; VanR ist
ein Aktivator der erforderlichen Transkription zur Exprimierung
der Resistenzgene gegen Vancomycin. Die Inaktivierung von vanS führt zu einer
zweifachen Reduktion der inhibierenden Minimalkonzentration (MIC)
von Chloramphenicol und zu einer dreifachen Reduktion der spezifischen
CAT-Aktivität,
jedoch bleibt die inhibierende Minimalkonzentration von Vancomycin
unverändert.
Dennoch ist VanS erforderlich, um ein hohes Niveau der Transkription
der Gene der Resistenz gegen Vancomycin zu erhalten, obwohl es nicht
erforderlich für
die Exprimierung des Phenotyps der Resistenz gegen Vancomycin sein
muss.
-
Derivate
von pAT80, welche die Insertionen in vanH (pAT83), vanA (pAT84)
oder in der Region von 1,0 kb stromabwärts von vanA (pAT85) tragen,
haben es erlaubt, eine Resistenz gegen Chloramphenicol zu erhalten,
aber nicht gegen Vancomycin. Dieser dissoziierte Phenotyp entspricht
der Inaktivierung von Genen, welche für Enzyme kodieren, welche die
depsipeptidischen Vor läufer
bzw. Precurser synthetisieren, welche für den Verbund der Bakterienwände in Gegenwart
von Vancomycin erforderlich sind.
-
Stromabwärts des
Genes vanA hat man auf Ebene einer Sequenz von 365 bp nach dem TGA-Kodon von
vanA und stromaufwärts
der Stelle SacII die Gegenwart eines inaktiven orf in pAT85 nachgewiesen
und welche ein Initiierungskodon ATG in gleicher Phase enthält, dem
eine RBS-artige Sequenz vorausgeht. Diese Sequenz kodiert für ein Protein,
welches für
die Resistenz gegen Glykopeptid erforderlich ist, das durch VanX bezeichnet
ist und das im Maximum etwa 330 Aminosäuren entspricht.
-
Transaktivierung
der Transkription der Gene van
-
Das
integrierende Plasmid pAT89, das für VanR und VanS kodiert, wurde
in das Chromosom von E. faecalis BM4138 eingeführt. Das Plasmid pAT87, welches
die Gene vanH, vanA und vanX trägt,
die stromaufwärts
zum cat-Gen frei vom Promotor pAT78 kloniert sind, haben diesem
Stamm die Resistenz gegen Vancomycin verliehen, aber nicht E. faecalis
JH2-2. Das Niveau der cat-Genexprimierung
von pAT87 in den Stämmen
BM4138::pAT89 und JH2-2
hat gezeigt, dass VanR die Transkription des Reportergenes aktiviert,
welches am 3'-Ende
der Gruppe des van-Genes lokalisiert ist. Ähnliche Niveaus der CAT-Synthese
sind für
pAT88 beobachtet worden, welches eine Transkriptionsfusion zwischen
den 5'-Abschnitten
von vanA und dem cat-Gen tragen. Diese Ergebnisse zeigen, dass in
E. faecalis BM4138::pAT89 (pAT87) VanR und VanS für das Chromosom
kodieren, das trans der Transkription von vanA, vanH und vanX von
pAT87 aktiv ist, was den Erhalt einer Resistenz gegen Vancomycin
erlaubt.
-
Man
hat darüber
hinaus festgestellt, dass die Exprimierung des Genes im Wesentlichen
konstitutiv war, wenn vanR und vanS von einem Multikopie-Plasmid
pAt80 getragen war und schwach induzierend, wenn die Gene für die Regulierungsproteine
auf dem Wirtzchromosom vorhanden waren.
-
III – Charakterisierung der Sequenz
des Genes vanC von Enterococcus gallinarum BM4174
-
Definition und Verwendung
universeller Starter zur Amplifizierung von Genen, welche für die D-Ala-D-Ala-Ligasen und ähnliche
Proteine kodieren, die in der Resistenz gegen Vancomycin impliziert
sind
-
Das
zur Exprimierung eines hohen Niveaus der Resistenz gegen Glykopeptide
in E. faecium BM4147 erforderliche VanA-Protein teilt ungefähr 28 bis
36 % Ähnlichkeit
in Aminosäuren
mit den D-Ala-D-Ala-Ligasen von E. coli, besitzt aber eine andere
Substratspezifität
von jenen dieser Ligasen. Durch 1 und 2 bezeichnete Peptide, welche
in den Sequenzen der DdlA- und DdlB-Ligasen (Zawadzke, 1991, Biochemistry
30: 1673–1682)
von E. coli und in dem VanA-Protein konserviert sind, wurden selektioniert,
um die universellen Starter zu synthetisieren, welche zur Amplifizierung
interner Genfragmente, die für
D-Ala-D-Ala-Ligasen
oder ähnliche
Enzyme bestimmt sind. Die durchsuchten Peptide GEDG(S/T) (I/L)QG
und NT(I/L)PGFT wurden rückübersetzt,
wie das die Fig. IV.1 zeigt, um degenerierte Oligonukleotide V1
und V2 zu erhalten. Als die Peptide 1 und 2 von VanA wurden DdlA
und DdlB durch Aminosäuresequenzen ähnlicher
Länge getrennt,
die vorhergesagte Größe für das Amplifizierungsprodukt
war etwa 640 bp.
-
Eine
Amplifizierung durch PCR mit DNA von E. coli JM83 und von E. faecium
BM4147 hat zur Amplifizierung von Produkten geführt, welche der erwarteten
Größe entsprechen,
welche dann gereinigt und in dem Bakteriophagen M13mp10 (Norrander
et al, 1983, Gene 26: 101–106)
kloniert wurden. Die Sequenzierung des mit E. coli JM83 erhaltenen
Inserates hat gezeigt, dass das PCR-Produkt ein internes Fragment
von ddlA war. Eine ausgehend von einem rekombinanten Phagen erzeugte
Sonde, welche mit dem Amplifizierungsfragment von BM4147 erhalten
wurde, wurde zur Southern- Analyse
einer DNA von BM4147 und von BM4147-1, welcher ein auf Vancomycin
empfindliches Derivat von BM4147 ist, verwendet, welcher frei von
Plasmid pIP816 ist (Leclercq et al, 1988, N. Engl. J. Med. 319:
157–161).
Die Sonde hybridisiert mit dem DNA-Fragment EcoRI von 4 kb von GM4147,
aber nicht mit der DNA von E. faecium BM4147-1. Weil das vanA-Gen
durch das Fragment EcoRI von 4 kb von pIP816 getragen ist, zeigen
diese Ergebnisse an, dass die Starter auch die Amplifizierung eines
Teils vanA erlauben. Ebenso können
die Oligonukleotide V1 und V2 Genfragmente amplifizieren, welche für verschiedene
Proteine, ähnlich
zu den D-Ala-D-Ala-Ligasen sind, kodieren und das in verschiedenen
Spezien.
-
Amplifizierung,
Klonierung und Sequenzierung des vanC-Genes Eine Amplifizierung
durch PCR wurde an der gesamten DNA von E. gallinarum BM4174 verwirklicht
und das erhaltene Amplifizierungsprodukt, etwa 640 bp, wurde in
den Bakteriophagen M13mp10 kloniert. Einstrangige DNA, isoliert
ausgehend von dem rekombinanten Phagen, wurde zur Konstruktion einer
Sonde C verwendet (Hu et al, 1982, Gene 17: 2171–2177). Gemäß Southern-Analyse hybridisiert
die Sonde mit einem Fragment PstI von 1,7 kb von BM4174, aber nicht
mit der DNA von BM4147 und BM4147-1.
-
Die
DNA von BM4174 wurde mit PstI verdaut und Fragmente von 1,5 und
2 kb wurden durch Elektrophorese auf Agarosegel gereinigt und in
pUC18 kloniert (Norrander et al, 1983, wie oben erwähnt). Die
rekombinanten Plasmide wurden in E. coli JM83 durch Transformation
eingeführt
und durch Hybridisierung unter Verwendung der Sonde C auf Kolonien
durchsucht (Sambrook et al, 1989, Molecular cloning, ein Laborhandbuch, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY). Es wurde
eine Homologie mit einem Transformanten festgestellt, welcher ein
mit pAT216 bezeichnetes Plasmid beherbergt, welches ein Inserat
von PstI von 1,7 kb enthielt. Die Sequenz des Teiles von 1347 bp
SacI-PstI des Inserates von pAT216 wurde an den beiden DNA-Strängen nachgewiesen.
Die Lokalisierung von Endkodons in den drei Leserahmen jedes DNA-Stranges
hat die Gegenwart einer ORF-Phase
zwiwschen den Kodons TGA in Positionen 47 und 1244 aufgedeckt. Dem
Transkriptionsinitiierungskodon ATG in Position 215 geht eine Sequenz GAAAGGAAGA voraus, welche für komplementäre RBS-Sequenzen
der RNA der Untereinheit 16S von B. subtilis charakteristisch ist
(Moran et al, 1982, Mol. Gen. Genet. 186: 339–346). Die Sequenz von 1029
bp, welche sich vom ATG-Kodon in Position 215 zum TGA-Kodon in Position
1244 erstreckt, kann ein Protein von 343 Aminosäuren mit einer berechneten
Molekularmasse von 37504 Da, bezeichnet durch VanC, kodieren. Es
wurde eine Sequenzähnlichkeit
zwischen VanC, VanA und den D-Ala-D-Ala-Ligasen von E. coli festgestellt. Insbesondere sind
auch vier Domänen
starker Homologee, welche vorher zwischen VanA und den D-Ala-D-Ala-Ligasen
von Enterobakterien gefunden wurden, in VanC vorhanden. Der Prozentsatz
identischer Aminosäuren,
welcher für diese
Proteine paarweise genommen berechnet wurde, lag zwischen 29 und
38 %. Die Ausrichtung der vier Sequenzen hat die Gegenwart von 57
invarianten Aminosäuren
aufgedeckt, welche die konservierten Reste der Peptide 1 und 2 beinhalten,
welche verwendet werden, um die Oligonukleotidsonden V1 und V2 zu
definieren.
-
Inaktivierung
durch Insertion des vanC-Genes
-
Zur
Bewertung des Beitrages von vanC für die Resistenz gegen Vancomycin
bei E. gallinarum BM4174 wurde das Gen vanC durch Insertion inaktiviert.
Ein Fragment von 690 bp EcoRI-HincII innerhalb von vanC wurde in
pAT114 kloniert, das sich in den Gram-positiven Bakterien nicht
repliziert. Das resultierende Plasmid pAT217 wurde in BM4174 durch
Elektrotransformation eingeführt
(Cruz-Rodz et al, 1990, Mol. Gen. Genet. 224: 152–154) und
die mutmaßlichen
Klone resultieren aus einer homologen Rekombination, die zur Integrierung
von pAT217 in vanC führen,
wurden durch Erythromycin selektioniert. Der Klon BM4175 wurde mit
BM4174 durch Southern-Hybridisierung verglichen, unter Verwendung
der Sonde C und aphA-3, spezifisch für pAT114. Die zwei Sonden hybridisieren
mit dem Fragment EcoRI von 8,6 kb von BM4175. Die Sonde C hybridisierte
mit einem Fragment von 2,5 kb von BM4174, wohingegen keinerlei Signal
mit der Sonde aphA-3 beobachtet wurde. Die Resultate zeigen, dass
das Plasmid pAT217 von 6,1 kb in das vanC-Gen integriert war. Die
Bestimmung der inhibierenden Minimalkonzentration von Vancomycin
für GM4174
(16 mg/l) und BM4175 (2 mg/l) hat gezeigt, dass die Inaktivierung
durch Insertion in vanC die Resistenz gegen Vancomycin aufhebt.
-
VanC
ist daher für
die Resistenz gegen Vancomycin erforderlich. Man kann daher denken,
dass dieses Protein ein Dipeptid oder ein Depsipeptid synthetisiert,
das in die Peptidoglykan-Vorläufer inkorporiert
ist und nicht durch Vancomycin erkannt wird.
-
Die
Sequenzen, welche Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, sind
auf den folgenden Seiten nach der Liste von Sequenzen, welche die
Beschreibung dieser Sequenzen enthalten, angegeben.
-
In
der Liste der Sequenzen sind die Proteine im Verhältnis zur
Position der Nukleotidbasen zu finden, welche den endständigen Aminosäuren der
Proteine entsprechen.
-
Liste der
Sequenzen
-
(enthalten
in den Sequenzen I (Ia, Ib), den nachfolgend gezeigten Sequenzen
II oder in der Sequenz von 5)
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Aminosäuresequenzen
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SEQ
ID NO 1 (VanH): Sequenz des ersten Resistenzproteins, entsprechend
der Aminosäuresequenz der
offenen Ablesephase Nr. 3, beginnend bei der Base 3501 und endend
bei der Base 4529, enthaltend die Kodierungssequenz des vanH-Genes
zwischen den Basen 3564 und 4529, bezogen auf die Sequenz der 5 oder
entsprechend der Sequenz zwischen den Positionen der Nukleotide
6018 und 6983 der Sequenz Ia.
-
SEQ
ID NO 2 (VanA): Sequenz des Proteins VanA, entsprechend der Aminosäuresequenz
der offenen Ablesephase Nr. 1, beginnend bei der Base 4429 und endend
bei der Base 5553, bezogen auf die Sequenz der 5 oder
entsprechend der Sequenz zwischen den Nukleotidpositionen 6977 und
7807 der Sequenz Ia.
-
SEQ
ID NO 3 (VanX): Sequenz des dritten Resistenzproteins, entsprechend
der Aminosäuresequenz der
offenen Ablesephase Nr. 3, beginnend bei der Base 5526 und endend
bei der Base 6167, bezogen auf die Sequenz von 5 oder
entsprechend der Sequenz zwischen den Nukleotidpositionen 7816 und
8621 der Sequenz Ia.
-
SEQ
ID NO 4 (VanR): Sequenz des Regulierungsproteins R, entsprechend
der Sequenz von Aminosäuren
der Ablesephase Nr. 1, beginnend bei der Base 1477 und endend bei
der Base 2214, bezogen auf die Sequenz der 5 oder entsprechend
der Sequenz zwischen den Nukleotidpositionen 3976 und 4668 der Sequenz
Ia.
-
SEQ
ID NO 5 (VanS): Sequenz des Sensorproteins S, entsprechend der Sequenz
von Aminosäuren der
offenen Ablesephase Nr. 2, beginnend bei der Base 2180 und endend
bei der Base 3346, bezogen auf die Sequenz der 5 oder
entsprechend der Sequenz zwischen den Nukleotidpositionen 4648 und
5800 der Sequenz Ia.
-
SEQ
ID NO 16: Sequenz der Transposase, entsprechend den Aminosäuren, enthalten
zwischen den Nukleotiden 150 und 3112 der Sequenz Ib.
-
SEQ
ID NO 17: Resolvase-Sequenz, enthaltend die zwischen den Nukleotidpositionen
3187 und 3759 der Sequenz Ia angeordneten Aminosäuren.
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SEQ
ID NO 18: VanY-Sequenz, enthaltend die zwischen den Nukleotidpositionen
9046 und 9960 in der Sequenz Ia angeordneten Aminosäuren.
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SEQ
ID NO 19: VanZ-Sequenz, enthaltend die zwischen den Nukleotidpositionen
10116 und 10598 in der Sequenz Ia angeordneten Aminosäuren.
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SEQ
ID NO 20: VanC-Sequenz von Aminosäuren, dargestellt in der Liste
II.
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Nukleotidsequenzen
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SEQ
ID NO 6: Nukleotidsequenz, enthaltend die für die fünf Proteine kodierende Sequenz,
sowie die flankierenden Sequenzen, dargestellt in der 5.
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SEQ
ID NO 7: Sequenz, enthaltend die Sequenz, welche für die drei
Resistenzproteine kodiert, sowie die flankierenden Sequenzen und
beginnend bei der Base 3501 und endend bei der Base 6167, dargestellt
in der 5.
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SEQ
ID NO 8: Sequenz des vanA-Genes, beginnend bei der Base 4429 und
endend bei der Base 5553 der in 5 dargestellten
Sequenz, oder entsprechend der Nukleotidsequenz, welche zwischen
den Nukleotiden 6977 und 7807 der Sequenz Ia angeordnet ist.
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SEQ
ID NO 9: Sequenz, kodierend für
das erste VanH genannte Resistenzprotein, beginnend bei der Base
3501 und endend bei der Base 4529, insbesondere die vanH-Sequenz,
deren Kodierungssequenz zwischen den Basen 3564 und 4529 lokalisiert
ist, der in 5 dargestellten Sequenz oder
entsprechend der Nukleotidsequenz, welche zwischen den Nukleotiden
6018 und 6983 der Sequenz Ia angeordnet ist.
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SEQ
ID NO 10: Sequenz, kodierend für
das dritte Resistenzprotein VanX, beginnend bei der Base 5526 und
endend bei der Base 6167 der in 5 dargestellten
Sequenz oder entsprechend der Nukleotidsequenz, welche zwischen
den Nukleotiden 7816 und 8621 der Sequenz Ia angeordnet ist.
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SEQ
ID NO 11: Transposon-Sequenz, kodierend für die Transposase, die Resolvase,
VanR, VanS, VanH, VanA, VanX, VanY und VanZ und enthaltend die wiederholte
inverse Sequenz von 38 pb an ihren N- und C-terminalen Enden und
entsprechend der Sequenz Ia.
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SEQ
ID NO 12: Sequenz, kodierend für
die Transposase, beginnend bei der Base 150 und endend bei der Base
3112 der Sequenz Ib.
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SEQ
ID NO 13: Sequenz, kodierend für
die Resolvase, beginnend bei der Base 3187 und endend bei der Base
3759 der Sequenz Ia.
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SEQ
ID NO 14: Sequenz, kodierend für
VanY, beginnend bei der Base 9046 und endend bei der Base 9960 der
Sequenz Ia.
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SEQ
ID NO 15: Sequenz, kodierend für
VanZ, beginnend bei der Base 10116 und endend bei der Base 10598
der Sequenz Ia.
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SEQ
ID NO 21: Sequenz, kodierend für
VanC, dargestellt in der Liste II in Übereinstimmung mit dem Protein
VanC.
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SEQ
ID NO 22: Vollständige
Sequenz Ia des Transposons von E. faecium, beginnend bei der Base
1 und endend bei der Base 10851.
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SEQ
ID NO 23: Sequenz, kodierend für
das Protein VanR, beginnend bei der Base 3976 und endend bei der
Base 4668 der Sequenz Ia.
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SEQ
ID NO 24: Sequenz, kodierend für
das Protein VanS, beginnend bei der Base 4648 und endend bei der
Base 5800 der Sequenz Ia.
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