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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Sachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf medizinische Vorrichtungen
und Systeme zum selektiven Kontrahieren von Geweben, insbesondere
für die
Behandlung von Urin-Inkontinenz.
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Urin-Inkontinenz
entsteht sowohl bei Männern
als auch bei Frauen mit variierenden Graden einer Ernsthaftigkeit
und aus unterschiedlichen Ursachen heraus. Bei Männern tritt der Zustand häufig als eine
Folge einer Prostatatektomie auf, die aus einer mechanischen Beschädigung des
Harnröhren-Schließmuskels
resultiert. Bei Frauen entsteht der Zustand typischerweise nach
einer Schwangerschaft, wenn eine Skelettmuskel-Beschädigung als eine
Folge einer unelastischen Dehnung der Strukturen, die den genitalen
Trakt stützen,
aufgetreten ist. Genauer gesagt kann eine Schwangerschaft zu einer nicht
elastischen Dehnung des Beckenbodens, des äußeren Schließmuskels
und der Gewebestrukturen, die die Harnblase bzw. Urethra und den
Harnblasenhalsbereich stützten,
resultieren. In jedem dieser Fälle
tritt typischerweise ein Urinaustritt auf, wenn sich der abdominale
Druck eines Patienten als eine Folge einer Spannung, zum Beispiel
durch Husten, Niesen, Lachen, eine Übung, oder dergleichen, erhöht.
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Eine
Behandlung einer Urin-Inkontinenz kann eine Vielzahl von Formen
annehmen. Am einfachsten kann der Patient absorptive Mittel oder
Kleidung tragen, was oftmals für
kleine Austrittsvorkommnisse ausreichend ist. Alternativ, oder zusätzlich,
können
Patienten Übungen
vornehmen, vorgesehen dazu, die Muskeln in dem Beckenbereich zu stärken, oder
können
eine Verhaltensänderung
versuchen, vorgesehen dazu, das Auftreten eines Urinaustritts zu
verringern.
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In
Fällen,
wo solche nicht vermittelnde Maßnahmen
nicht ausreichend oder nicht akzeptierbar sind, kann der Patient
einer Operation unterzogen werden, um das Problem zu korrigieren.
Eine breite Vielfalt von Vorgängen
ist entwickelt worden, um eine Urin-Inkontinenz bei Frauen zu beseitigen.
Mehrere dieser Vorgänge
sind spezifisch dazu vorgesehen, den Harnblasenhalsbereich zu stützen. Zum
Beispiel werden Nähte,
Bänder
oder andere, künstliche
Strukturen oftmals um den Blasenhals schleifenmäßig herum gelegt und an dem
Becken, der endopelvinen Faszia, die Wurzelhäute bzw. -bänder, die die Blase stützen, oder
dergleichen, befestigt. Andere Vorgänge umfassen chirurgische Injektionen
von Verdickungsmitteln, aufblasbare Ballons oder anderen Elemente,
um mechanisch den Blasenhals zu stützen.
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Eine
alternative, chirurgische Maßnahme, die
durchgeführt
wird, um eine Unterstützung
der Blase zu erhöhen,
ist die Kelly-Fältelung.
Dies umfasst eine Mittellinien-Fältelung
der Faszia, insbesondere für
die Beseitigung von zentralen Defekten. In diesem transvaginalen
Vorgang wird die endopelvine Faszia von irgendeiner Seite der Harnröhre angenähert und zusammen
unter Verwendung von Seide- oder Leinenfaden befestigt. Ein ähnlicher
Vorgang, eine anteriore Kolporrhaphie, setzt ein Freilegen der pubocervicalen
Faszia und der sich wieder annähernden
oder fältelnden
Bereichen dieses Gewebes von irgendeiner Seite der Mittellinie mit
absorbierbaren Nähten ein.
Während
die Kelly-Fältelung
und deren Variationen nun oft für
die Heilung einer Zystozele verwendet werden, wurde dieser Vorgang
ursprünglich
für die Behandlung
von Inkontinenz beschrieben.
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Jeder
dieser bekannten Vorgänge
besitzt ihm eigene Nachteile. Chirurgische Operationen, die Mittellinien-Fältelungen
oder ein direktes Vernähen der
Gewebe der Harnröhre
oder des Harnblasenhalsbereichs einsetzen, erfordern eine große Erfahrung
und Sorgfalt, um das geeignete Niveau einer künstlichen Stützung zu
erreichen. Mit anderen Worten ist es notwendig, das Gewebe ausreichend
zu verschließen
oder zu stützen,
um einen Urinaustritt zu unterbinden, allerdings nicht so stark,
dass eine beabsichtigte Entleerung schwierig oder unmöglich gemacht
wird. Ballons und andere Verdickungsmittel, die eingesetzt worden
sind, können
wandern oder durch den Körper
absorbiert werden. Das Vorhandensein solcher Fremdkörper-Einsätze kann
auch eine Quelle von Infektionen des Urintrakts werden.
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Alternative
Vorrichtungen, Systeme und Verfahren zur Behandlung von Urin-Inkontinenz sind
in neuerer Zeit in der US-Patentanmeldung Nr. 08/910,370, angemeldet
am 13. August 1997, und übertragen
auf den Inhaber der vorliegenden Erfin dung, vorgeschlagen worden.
Diese Referenz beschreibt Techniken zum Behandeln einer Urin-Inkontinenz
durch Aufbringen ausreichender Energie auf Gewebestrukturen, die
die Harnröhre
des Patienten aufweisen oder stützen,
um so eine teilweise Schrumpfung des Gewebes zu bewirken und dadurch
eine Inkontinenz zu unterbinden. Demzufolge setzen diese Techniken
allgemein ein selektives Kontrahieren der eigenen Beckenstützgewebe
des Patienten ein, oftmals unter Anwenden einer leichten Erwärmung der
kollagenierten, endopelvolaren Strukturen, um zu bewirken, dass
sie sich zusammenziehen, ohne eine wesentliche Verletzung an dem
umgebenden Gewebe hervorzurufen. Die US-Patentanmeldung Nr. 08/910,775,
angemeldet am 13. August 1997, beschreibt entsprechende, nicht-invasive
Vorrichtungen, Verfahren und Systeme zum Schrumpfen der Gewebe.
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Während diese
neuen Verfahren zur Behandlung der Inkontinenz durch selektives
Kontrahieren von Geweben einen wesentlichen Fortschritt im Stand
der Technik darstellen, wären
noch weitere Verbesserungen zur Behandlung einer Urin-Inkontinenz bei Männern und
Frauen wünschenswert.
Insbesondere wäre
es erwünscht,
Vorrichtungen und Therapien zu schaffen, um zuverlässig und
wiederholt Gewebe so zu kontrahieren, um die beabsichtigte, physiologische Änderung
zu bewirken. Es wäre am
besten, wenn diese verbesserten Techniken und Strukturen zuverlässige Ergebnisse
unabhängig
der normalen Variationen in dem Fachkönnen und der Erfahrung des
Chirurgen liefern könnten.
Es wäre weiterhin
wünschenswert,
falls diese verbesserten Techniken unter Verwendung von minimal-invasiven Techniken
durchgeführt
werden könnten,
um so ein Patiententrauma zu verringern, während die ganze Effektivität des Vorgangs
beibehalten und/oder erhöht
wird.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Die
nachfolgenden US-Patente und andere Veröffentlichungen können für die vorliegende
Erfindung relevant sein: US-Patent-Nr.'n 4,453,536; 4,679,561; 4,765,331; 4,802,479;
5,190,517; 5,281,217; 5,293,869; 5,314,465; 5,314,466; 5,370,675;
5,423,811; 5,458,596; 5,496,312; 5,514,130; 5,536,267; 5,569,242;
5,588,960; 5,697,882; 5,697,909; und veröffentlichte PCT-Anmeldung Nr.
WO 97/20510.
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Die
PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 98/19613, übertragen
auf den Inhaber der vorliegenden Anmeldung, offenbart Vorrichtungen
und Systeme zum Behandeln ei ner Urin-Inkontinenz. Allgemein umfassen solche
Vorrichtungen Energie aufbringende Sonden, die das eigene Beckenstützgewebe
eines Patienten erwärmen,
um wahlweise mindestens einen Bereich dieses Beckenstützgewebes
zusammenzuziehen oder zu schrumpfen, um so die Blase umzupositionieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft verbesserte Vorrichtungen und Systeme
zum wiederholten und zuverlässigen
Kontrahieren der Faszia und anderer Stützgewebe, insbesondere für die Behandlung
von Urin-Inkontinenz. Die Techniken der vorliegenden Erfindung verstärken allgemein
die Stützung,
die durch die natürlichen
Gewebe des Beckenbodens erzielt wird. Die vorliegende Erfindung
macht, im Gegensatz dazu, dass sie vollständig auf der Fähigkeit
des Chirurgen basiert, die wahlweise Schrumpfung dieser Gewebe zu
beobachten, zu richten und zu steuern, Gebrauch von Gewebe-Kontraktions-Systemen,
die statisch gegen das Zielgewebe platziert werden und die ausreichende
Energie in das Gewebe hinein richten, um eine Inkontinenz, oder
dergleichen, zu unterbinden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird eine dünne,
halbfeste oder feste, kreditkartenförmige Vorrichtung eingesetzt
und flach gegen die endopelvine Faszia gedrückt. Eingestreute Heiz- und
Kühlbereiche
sind über
eine Behandlungsoberfläche
der Vorrichtung verteilt und die Behandlungsoberfläche wird
oftmals seitlich von der Harnröhre
versetzt, um eine Verletzung des Harnröhren-Schließmuskels oder anderer, empfindlicher
Gewebe zu vermeiden. Die Behandlungsoberfläche wird oftmals in einen relativ
großen
Bereich der endopelvinen Faszia eingreifen und wird in einer statischen
Position gegen dieses Gewebe gehalten werden, während Energie von den Heizbereichen
die endopelvine Faszia erwärmt
und kontrahiert, vorzugsweise ohne Ablatieren der endopelvinen Faszia.
Das eingestreute Kühlen hilft
dabei, eine kollaterale Beschädigung
der umgebenden Faszia und von Gewebe zu begrenzen, und wird auch
wesentlich die Erwärmungsrate
erhöhen.
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In
vorteilhafter Weise kann eine ausreichende Schrumpfung durch die
Vorrichtung in der statischen Position vermieden werden, so dass
keine zusätzlichen
Erwärmungs/Gewebekontraktionsbehandlungen
an der endopelvinen Faszia an der eingegriffenen Seite der Harnröhre erforderlich
sein können.
Demzufolge kann die vorliegende Erfindung vorteilhaft Gebrauch von
automatisierten Energiezuführschal tungen
und/oder auswählbaren
Kontraktionssonden machen, die Behandlungsoberflächen einer Vielzahl von auswählbaren
Größen und
Formen haben, um so vorhersagbar das Zielgewebe zu kontrahieren,
im Gegensatz dazu, vollständig
auf der Erfahrung eines Chirurgen zu beruhen, um die geeignete Menge
an Gewebe zu kontrahieren, zum Beispiel durch manuelles „Überstreichen" einer kleinen Elektrode
entlang der Gewebeoberfläche,
und kann auch eine Ablagerung entlang der Elektroden/Gewebegrenzfläche verringern.
Eine Vielzahl von Heizelementen kann verwendet werden, einschließlich Elektroden
(sowohl monopolare als auch bipolare Paare), Widerstandsheizeinrichtungen,
vorerwärmte,
thermische Massen, Heißfluid-Kanäle, exotherme,
reaktive Chemikalien, und dergleichen. Ähnlich könnte ein Kühlen durch eine Vielfalt von
Kühlelementen
vorgesehen werden, wie beispielsweise abgekühlte Fluidkanäle, endotherme,
reaktive Chemikalien, thermoelektrisches Kühlen, abgekühlte Spülöffnungen, und dergleichen.
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Gemäß einem
Aspekt schafft die Erfindung eine Sonde zum Kontrahieren eines Zielgewebes
eines Patientenkörpers.
Das Zielgewebe besitzt eine Gewebeoberfläche und die Sonde weist einen
Körper
auf, der eine Gewebeeingriffsoberfläche besitzt. Mindestens ein
Kühlelement
ist an der Gewebeeingriffsfläche
der Sonde angeordnet. Das mindestens eine Kühlelement besitzt einen Gewebekühlbereich. Mindestens
ein Energie aufbringendes Element ist auch an der Gewebeeingriffsfläche der
Sonde angeordnet. Das mindestens eine Energie aufbringende Element
besitzt einen Gewebeerwärmungsbereich, der
mit dem Gewebekühlbereich
vermischt ist. Diese Bereiche werden allgemein so angeordnet werden, um
eine Verletzung des Zielgewebes zu minimieren, wenn Energie von
dem Gewebeheizbereich ausgerichtet wird, um das Zielgewebe zu schrumpfen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt schafft die Erfindung ein System zum Kontrahieren
eines kollagenen Gewebes. Das System weist eine Oberfläche, orientiert
zum Eingreifen in das Gewebe, und eine Energiequelle, die ausreichend
Energie aufbringt, um selektiv einen Bereich des eingegriffenen
Gewebes zu kontrahieren, auf. Mindestens ein Element ist mit der
Energiequelle verbunden, um so selektiv die Energie über die
Oberfläche
und in das Gewebe hinein zu transmittieren, so dass der kontrahierte
Bereich mit anderem, eingegriffenem Gewebe vermischt ist.
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Gemäß einem
noch anderen Aspekt schafft die Erfindung einen Kit zum Kontrahieren
eines kollagenen Gewebes. Der Kit weist eine Sonde auf, die mindestens
ein Energie übertragendes
Element besitzt. Anweisungen werden zur Verwendung der Sonde angegeben,
um Energie von der Sonde in einen Bereich des Gewebes hinein so
zu richten, um den Bereich zu kontrahieren, und so, dass die kontrahierten
und nicht kontrahierten Bereiche ein verteiltes Muster definieren.
Dieses verteilte bzw. vermischte Muster kann wesentlich die Rate
eines Heilprozesses erhöhen,
ungeachtet davon, ob eine aktive Kühlung vorgesehen ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht, die die Harnblase und eine Blasenstützstruktur darstellt.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Patienten, der an einer Harn-Dehnungs-Inkontinenz aufgrund
eines nicht elastischen Dehnens der endopelvinen Faszia leidet.
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3 stellt
ein bekanntes Verfahren zum Behandeln einer Harn-Inkontinenz durch
Anbringen von Nähten
um den Blasenhals herum dar.
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4 stellt
eine verbesserte Blasenstützung,
erreicht durch Kontrahieren der endopelvinen Faszia, gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung, dar.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Sonde, die einen dünnen, flachen,
kreditkartenförmigen
Körper
und eine Behandlungsoberfläche mit
einem zweidimensionalen Array aus bipolaren Elektrodenpaaren besitzt.
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5A zeigt
eine Vorderansicht der Sonde der 5.
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5B und
C zeigen eine Seiten- und Vorderansicht, jeweils, einer Sonde, die
ein Elektrodenarray, getragen durch einen Schaft, besitzt.
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5D–G stellen
die Struktur und das elektrische Layout des Elektrodenarrays für die Sonde der 5A und
B dar.
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6A–C zeigen
ein schematisches Blockdiagramm, das ein statisches Gewebekontraktionssystem
darstellt, das ein Elektrodenarray mit optionalen Temperaturrückführsignalen
besitzt.
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7A–E stellen
schematisch Verfahren zum Zugreifen auf linke und rechte Zielbereiche
der endopelvinen Faszia dar.
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8 zeigt
eine Querschnittsansicht, die ein Verfahren zum Behandeln eines
linken Zielbereichs der endopelvinen Faszia darstellt.
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9A–D stellen
schematisch eine bildrahmenförmige
Gewebekontraktionsvorrichtung dar, die einen unabhängig mit
Energie beaufschlagbaren, peripheren Bereich besitzt, um so Gewebe
zu behandeln, das einen zu Anfang kontrahierten Bereich umgibt.
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10A und B stellen eine alternative Sonde dar,
die ein zweidimensionales Elektrodenarray besitzt.
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11A und B stellen eine Sondenstruktur dar, die
ein zweidimensionales Array aus Säulen für ein unabhängiges Eingreifen, Erwärmen und
Kontrahieren von Gewebe besitzt, wobei die Säulen optional Widerstandsheizeinrichtungen
und Temperatursensoren umfassen können.
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12 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Sondenstruktur, die Wärmeübertragungsoberflächen, thermisch
gekoppelt mit Dioden und mit Zielgewebe, besitzt, um so zu ermöglichen,
dass die Dioden sowohl als Heizeinrichtungen als auch als Temperatursensoren
arbeiten.
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12A zeigt ein Ansteuer/Rückführdiagramm für die Sonde
der 12.
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13 stellt
eine alternative Sondenstruktur dar, in der ein Kanal ein erwärmtes Fluid
entlang einer Behandlungsoberfläche
der Sonde richtet.
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14 stellt
eine noch weitere, alternative Sonde dar, in der eine Mehrzahl von
Spülöffnungen zwischen
einem eindimensionalen Array aus langgestreckten Elektroden angeordnet
ist.
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15 stellt
einen halbfesten Sondenkörper dar,
der sich biegt, um dabei zu helfen, sicherzustellen, dass die Behandlungsoberfläche der
Sonde in Kontakt mit dem Zielgewebe steht.
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16 stellt
eine Sonde dar, die einen Hohlraum besitzt, der die Harnröhre aufnimmt,
um dabei zu helfen, sicherzustellen, dass die Behandlungsoberfläche von
der Harnröhre
durch eine Schutzzone getrennt ist.
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17A–C
stellen Vorder- und Seitenansichten einer Sonde dar, die einen Ballon
besitzt, der die Behandlungsoberfläche der Sonde gegen das Zielgewebe
drückt.
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18A–C
stellen eine minimal-invasive Sonde dar, die verteilte Heiz- und
Kühlbereiche
besitzt, um eine Gewebekontraktion mit einer minimalen Beschädigung an
dem Zielgewebe zu bewirken, und in der die Sonde einen Ballon umfasst,
der in eine Behandlungsstelle in einer schmalen Konfiguration eingesetzt
werden kann, und an der Behandlungsstelle erweitert werden kann,
um in den vollen Zielbereich einzugreifen und diesen zu behandeln, ohne
die Sonde zu bewegen.
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19A–C
stellen eine Sonde dar, die verteilte warme und kalte Säulen besitzt.
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20 zeigt
eine Querschnittsansicht, die eine Sonde darstellt, die ein Heizelement
mit einer begrenzten Menge eines Reaktionsmaterials besitzt, so
dass die gesamte Wärmeenergie,
die zu dem Zielgewebe übertragen
wird, begrenzt ist.
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21 stellt
einen Gewebekontraktions-Kit dar, der die Sonde der 5,
und Anweisungen zu dessen Benutzung, umfasst.
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BESCHREIBUNG
DER SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung schafft allgemein Vorrichtungen und Systeme,
die wiederholt Gewebe kontrahieren, insbesondere als eine Therapie
für Inkontinenz.
Die Techniken der Erfindung werden allgemein ein Positionieren einer
Sonde so, dass eine Oberfläche
der Sonde in ein Zielgewebe statisch eingreift, das bedeutet, ohne
eine relative Bewegung zwischen der Sonde und der Oberfläche des
eingegriffenen Gewebes während
einer Behandlung, einsetzen. Energie wird dann von der Behandlungsoberfläche der
Sonde in das Zielgewebe so übertragen, um
die erwünschte
Kontraktion zu bewirken. Dies ermöglicht, dass die Kontraktion
durch die Konfiguration und/oder die Software des Systems kontrolliert wird,
im Gegensatz dazu, dass sie auf der Erfahrung eines Chirurgen beruht,
um ihm zu ermöglichen,
einen kleinen Bereich einer Elektrodenoberfläche über einen ausreichenden Bereich
des Zielgewebes unter einer geeigneten Rate zu „überstreichen", um eine Kontraktion
zu bewirken, ohne eine übermäßige Verletzung
an dem Zielgewebe hervorzurufen. Da diese Techniken für eine kontrollierbare
und wiederholbare Kontrahierung einer breiten Vielfalt einer Faszia
und anderer, kollagenierter Gewebe durch den Körper hinweg effektiv sein werden,
werden sie in einer breiten Vielfalt von Therapien Anwendung finden,
einschließlich
einer Hautfaltenschrumpfung, einer Straffung von gedehnten Sehnen
und Bändern
in Knien, Fußgelenken
und Handgelenken, Behand lung von erschlafften Augenlidern, Schrumpfung
von großen Ohrläppchen,
und dergleichen. Allerdings wird die naheliegendste Anwendung der
Erfindung diejenige sein, die natürliche Stützung der Blase, des Harnblasenhalsbereichs
und der Harnröhre
zu erhöhen,
um so eine Urin-Inkontinenz zu unterbinden.
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Die
Techniken der vorliegenden Erfindung werden oftmals dazu verwendet,
die Faszia, Sehnen und andere kollagene Gewebe, vorzugsweise ohne Ablation
dieser kollagenen Gewebe, zu kontrahieren. So, wie es hier verwendet
wird, bedeutet dies, dass kollagene Gewebe nicht entfernt werden
und deren Funktion (insbesondere deren strukturelle Stützfunktion)
nicht zerstört
wird. Histologisch gesehen kann eine bestimmte Gewebe-Necrosis auftreten,
und die strukturelle Festigkeit des kontrahierten Gewebes kann sich
zu Anfang nach der Behandlung verringern. Allerdings werden behandelte
Gewebe allgemein fortfahren, dass sie zumindest eine bestimmte, strukturelle
Stützung
erzielen, und deren strukturelle Festigkeit sollte sich während des
Heilungsprozesses erhöhen,
so dass das geheilte, kontrahierte Gewebe mindestens nahezu dieselbe
strukturelle Festigkeit wie, und vorzugsweise größer als, die strukturelle Festigkeit
(zum Beispiel geringes Dehnen unter Spannung) als vor der Behandlung
besitzt. Kollagene Gewebe können
gelegentlich hier als kollagenierte Gewebe bezeichnet werden.
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Das
Beckenstützgewebe,
das allgemein die Position des genitalen Trakts, und insbesondere
der Position der Harnblase B, aufrechterhält, sind in 1 dargestellt.
Von besonderer Wichtigkeit für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung definiert die endopelvine
Faszia EF eine hängemattenähnliche Struktur,
die sich seitlich zwischen dem linken und dem rechten Arcus Tendinous
Faszia Pelvis ATFP erstreckt. Diese letzteren Strukturen erstrecken
sich im Wesentlichen zwischen dem anterioren und posterioren Bereich
der Pelvis, so dass die endopelvine Faszia EF stark den Beckenboden
definiert.
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Das
fasziale Gewebe des Beckenbodens kann Gewebe aufweisen, das mit
unterschiedlichen Namen von Chirurgen unterschiedlicher Disziplinen bezeichnet
wird, und sogar möglicherweise
durch unterschiedliche Praktiker innerhalb eines Spezialfachs. Tatsächlich können einige
Chirurgen die kollagene Tragestruktur, auf die hier als endopelvine
Faszia Bezug genommen wird, mit einem Namen bezeichnen, wenn sie
von einer superioren Sichtweise betrachtet wird, und können sie
mit einem unterschiedlichen Namen benennen, wenn sie von einer inferioren
Sichtweise betrachtet wird. Einige oder alle dieser Stützstrukturen
können
zwei kollagene Schichten mit einer dünnen, muskulären Schicht
dazwischen aufweisen, oder können
eine einzelne, kollagene Schicht aufweisen. Allgemein ausgedrückt kann
die Therapie der vorliegenden Erfindung auf irgendeinen der kollagenen
Bereiche der Tragestrukturen für
die Harnröhre
bzw. Urethra, den Blasenhals und die Blase gerichtet werden. Demzufolge
können die
behandelten Gewebe die endopelvine Faszia, den Arcus Tendinous Faszia
Pelvis, die Urethropelvic-Bänder,
die Periurethral-Faszia,
die Levator-Faszia, die Vesicopelvic-Faszia, die Transversalis-Faszia
und/oder die Vesicle-Faszia, ebenso wie andere kollagene Tragestrukturen,
umfassen oder als diese bezeichnet werden.
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Bei
Frauen mit einer Harnblasen-Dehnungs-Inkontinenz aufgrund einer
Blasenhals-Hypermobilität
hat sich die Blase typischerweise zwischen ungefähr 1,0 cm und 1,5 cm (oder
mehr) unterhalb deren nominaler Position abgesenkt. Dieser Zustand
tritt typischerweise aufgrund einer Schwächung und/oder Dehnung der
Beckenstützgewebe, einschließlich der
endopelvinen Faszia, des Arcus Tendinous Faszia Pelvis und der umgebenden
Bänder
und Muskeln, oftmals als eine Folge eines Gebärens von Kindern, auf.
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Wenn
eine Frau mit einer Harnblasen-Dehnungs-Inkontinenz niest, hustet,
lacht oder eine Übung
ausführt,
erhöht
sich der abdominale Druck oftmals augenblicklich. Solche Druckimpulse
bringen die Blase dazu, dass sie sich noch weiter absenkt, was die
Urethra bzw. Harnröhre
UR verkürzt
und fehlausrichtet und augenblicklich den Harnröhren-Schließmuskel öffnet.
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Wie
am deutlichsten anhand der 2–4 gesehen
werden kann, schafft die vorliegende Erfindung allgemein eine Therapie,
die effektiv die Länge
der Beckenstützgewebe
verringert und die Blase B zu deren nominaler Position zurückführt. Vorteilhafterweise
wird die Blase noch durch die Faszia, Muskeln, Bänder und Sehnen der natürlichen
Beckenstützgewebe
gestützt.
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Anhand
nun der 2 kann die Blase B so gesehen
werden, wie sie sich von deren nominaler Position (dargestellt mit
einer angedeuteten Umrisslinie 10) abgesenkt hat. Während die
endopelvine Faszia EF noch die Blase B stützt, um eine Kontinenz aufrechtzuerhalten,
wenn ein Patient ruht, öffnet
ein momentaner Druckimpuls P den Blasenhals N, was zu einer Freisetzung
von Urin durch die Harnröhre UR
führt.
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Eine
bekannte Behandlung einer Harnblasen-Dehnungs-Inkontinenz beruht
auf einer Naht S, um den Blasenhals N geschlossen zu halten, um
so eine nachteilige Lückenbildung
zu verhindern, wie dies in 3 zu sehen
ist. Die Naht S kann an Knochenankern, befestigt an dem Schambein,
Bändern, höher in dem
Beckenbereich, oder dergleichen, befestigt werden. In jedem Fall
liefern lose Nähte
eine unzureichende Stützung
des Blasenhalses N und schlagen dahingehend fehl, eine Harnblasen-Dehnungs-Inkontinenz
zu beseitigen. Ein zu starkes Festziehen der Naht S kann das normale
Urinieren schwierig und/oder unmöglich
gestalten.
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Wie
in 4 zu sehen ist, kann, durch Verringern der effektiven
Länge des
Beckenstützgewebes,
die Blase B von deren erniedrigten Position (dargestellt durch die
untere Umrisslinie 12) angehoben werden. Alternativ kann
eine Kontraktion von ausgewählten
Geweben eine Schlaffheit in den Stützstrukturen ohne Anheben der
Blase verringern oder beseitigen und/oder kann die Dehnung der Stützstrukturen verringern,
um ein Absinken der Blase, wenn sie unter Spannung steht, zu verringern.
Einem Druckimpuls P wird dann teilweise durch die endopelvine Faszia
EF standgehalten, die den unteren Bereich der Blase stützt, was
dabei hilft, den Blasenhals in einer geschlossenen Anordnung zu
halten.
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Eine
Feinabstimmung der Stützung,
erreicht durch die endopelvine Faszia, ist über eine selektive Modifikation
des anterioren Bereichs der endopelvinen Faszia möglich. Um
den Blasenhals zu schließen und
die Blase B nach oben anzuheben, kann es, zum Beispiel, möglich sein,
eine größere, gesamte
Gewebekontraktion zu der Vorderseite hin zu bewirken. Alternativ
kann ein Umpositionieren der Blase B zu einer weiter vorne liegenden
Position durch wahlweises Kontrahieren des dorsalen Bereichs der
endopelvinen Faszia EF in einem größeren Umfang als der vordere
Bereich bewirkt werden. Demzufolge kann die Therapie der vorliegenden
Erfindung auf die besondere Schwächung,
die durch die Beckenstützstrukturen
eines Patienten gezeigt wird, zugeschnitten werden. Ungeachtet davon
kann der Bereich der endopelvinen Faszia EF, benachbart dem Blasenhals und
der Harnröhre
bzw. der Urethra UR, frei von Nähten
oder anderen, künstlichen
Stützstrukturen
gehalten werden, die direkt die Harnröhre komprimieren könnten.
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Wie
nun 5 zeigt, umfasst eine kreditkartenförmige Sonde 20 einen
dünnen,
flachen Sondenkörper 22,
der eine Behandlungsoberfläche 24 besitzt.
Ein zweidimensionales Array aus Elektroden 26 ist über die
Behandlungsoberfläche 24 verteilt,
wobei die Elektroden hierin bipolaren Paaren angeordnet sind. Leiter 28,
hier in der Form einer Mehrzahl von isolierten Drähten, ummantelt
zu einem einzelnen Bündel,
erstrecken sich von dem Sondenkörper 22 zum
Verbinden einer elektrischen Energiequelle mit den Elektroden 26.
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Wie
am deutlichsten anhand der 5A zu sehen
ist, besitzt die Behandlungsoberfläche 24 der Sonde 20 eine
Länge 29 und
eine Breite 30, die wesentlich größer als eine Dicke des Sondenkörpers 22 sind.
Die Länge 29 wird
typischerweise mindestens ungefähr
10 mm sein, während
die Breite 30 allgemein mindestens ungefähr 5 mm
sein wird. Vorzugsweise wird die Länge 29 zwischen ungefähr 10 und 50
mm sein, wobei die Breite 30 zwischen ungefähr 5 und
30 mm liegt.
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Der
Sondenkörper 22 wird
gewöhnlich
eine Dicke zwischen ungefähr
1 und 15 mm haben. In vielen Ausführungsformen wird die Dicke
des Sondenkörpers 22 ungefähr 8 mm
oder geringer sein, typischerweise zwischen ungefähr 8 mm
bis ungefähr
1 mm, und vorzugsweise ungefähr
5 mm oder geringer. Der Sondenkörper
wird oftmals zumindest halbfest sein. Mit anderen Worten wird, obwohl
sich der Sondenkörper 22 biegen
kann, der Sondenkörper
allgemein eine Steifigkeit größer als
diejenige des faszialen Gewebes haben. Dies hilft dabei, sicherzustellen, dass
jede der Elektroden 26 effektiv mit der Oberfläche des
faszialen Gewebes gekoppelt werden kann, indem ein innerer Bereich
des Sondenkörpers
gegen das Zielgewebe gedrückt
wird. Der Körper 22 kann sich
leicht während
eines solchen Druckes biegen, so dass beide Oberflächen etwas
miteinander übereinstimmen.
Der Körper 22 kann
im Wesentlichen fest sein, so dass die fasziale Oberfläche im Wesentlichen
vollständig
mit der Form der Sonde 20 übereinstimmt. Der Sondenkörper kann
ein Polymer, wie beispielsweise Polycarbonat, ABS-Kunststoff, oder
dergleichen, aufweisen.
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Dort,
wo Elektroden verwendet werden, um das Zielgewebe zu erwärmen, kann
die Gewebetemperatur in einer Vielzahl von Arten und Weisen kontrolliert
werden, um die Variabilität
in der Effektivität zu
begrenzen. Eine Rückführung zu
einem Computer, der die Energie zu den Elektroden 26 steuert, könnte direkt
die Temperatur anzeigen, oder der Computer könnte anstelle davon die Behandlungszeit
steuern.
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Signale
könnten
zu dem Computer zugeführt werden,
die die elektrische Energie, die verwendet wird, die elektrische
Energie, die in das Gewebe eingebracht worden ist, oder die Impedanz
des Gewebes, gemessen durch den Strom und die Spannung der HF-Energie,
zugeführt
zu der Sonde, anzeigen. Zusätzlich
kann die Beabstandung zwischen behandelten und nicht behandelten
Bereichen durch die Struktur der Sonde und des Arrays und/oder durch selektives
Energiebeaufschlagen der Elektroden der Sonde eingestellt werden.
Dies steuert weiterhin die Therapie, um eine Benutzer-Variabilität zu beseitigen oder
zu verringern.
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Die
Elektroden 26 können
im Wesentlichen bündig
mit der Gewebebehandlungsfläche 24 sein oder
können
alternativ von der Gewebebehandlungsfläche vorstehen. Wenn vorstehende
Elektroden verwendet werden, werden sie oftmals eine abgerundete
Oberfläche
für einen
Eingriff gegen das fasziale Gewebe bieten, um so die Konzentration
der elektrischen Stromdichte zu minimieren (wie dies ansonsten an
scharfen Ecken auftreten könnte).
Wie in weiterem Detail in der US-Patentanmeldung
No. 08/910,370, angemeldet am 13. August 1997, erläutert ist,
kann die Tiefe der Gewebebehandlung variiert werden, wenn bipolare
Elektroden verwendet werden, unter Einstellung der Beabstandung 32 zwischen
einem Paar von Elektroden 34, und/oder durch Einstellen
eines Durchmessers eines Krümmungsradius
der Elektroden 26, wo sie in die Gewebeoberfläche eingreifen.
In der beispielhaften Ausführungsform
besitzen die Elektroden einen Krümmungsradius
von 0,3048 mm, sind aus rostfreiem Stahl gebildet und sind mit ungefähr sechsmal
des Krümmungsradius
(zwischen deren inneren Kanten) getrennt, um eine Erwärmungstiefe
auf weniger als ungefähr
3 mm zu begrenzen. Die Beabstandung zwischen Elektrodenpaaren sollte
eine Behandlung eines relativ großen Teils einer Faszia ohne
Beschädigung
an der Urethra ermöglichen.
Die Beabstandung zwischen Paaren kann auch einen bestimmten Teil
von nicht behandeltem Gewebe belassen, das zwischen den behandelten
Bereichen eingestreut ist, was eine Heilung unterstützen wird.
Die zwischenverteilten, nicht behandelten Bereiche des Zielgewebes
können
Faszia- und/oder
kollagenes Gewebe aufweisen, und die Paare können so getrennt sein, dass
mindestens ein Teil des nicht behandelten Gewebes bei oder unterhalb
einer maximalen Sicherheitsgewebetemperatur während der Behandlung verbleiben
kann, optional unterhalb von 60°C
verbleibend, und in einigen Ausführungsformen
unterhalb von 45°C
verbleibend.
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Unter
Verwendung einer bipolaren, kreditkartenförmigen Konfiguration kann ein
fasziales Gewebe sicher auf eine Kontraktionstemperatur durch Übertragen
eines Stroms zwischen einem Paar Elektroden, die einen Krümmungsradius
an der Gewebeoberfläche
in einem Bereich von ungefähr
0,05 bis ungefähr
2,0 mm haben, idealerweise ungefähr
0,3 mm, erwärmt
werden, wobei die Elektroden um einen Abstand in dem Bereich von
ungefähr
1 bis ungefähr 10
Mal des Krümmungsradius
der Elektroden beabstandet sind. Dies ermöglicht allgemein ein Erwärmen des
faszialen Gewebes bis zu einer Tiefe in dem Bereich von 0,5 und
10 mm von der eingegriffenen Gewebeoberfläche, typischerweise unter Verwendung
eines Wechselstroms bei einer Frequenz zwischen ungefähr 100 kHz
und 10 MHz mit einer Spannung in einem Bereich von ungefähr 10 bis
ungefähr 100
Volt rms (idealerweise ungefähr
60 Volt rms (Effektivwert)) und einem Strom in einem Bereich von ungefähr 0,1 bis
ungefähr
10 rms amp. Die Betriebsenergie kann unter Verwendung eines intermittierenden
Taktzyklus angelegt werden, um die erwünschte Erhöhung in der Temperatur zu bewirken.
Allgemein wird das Gewebe auf eine Sicherheitskontraktionstemperatur
in einem Bereich von ungefähr
70°C bis ungefähr 140°C für eine Zeit
in dem Bereich von ungefähr
0,5 bis ungefähr
40 Sekunden, typischerweise für
eine Zeit von ungefähr
0,5 bis ungefähr
10 Sekunden, erwärmt
werden.
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Eine
alternative Sondenstruktur 20' ist in den 5B und
C dargestellt. In dieser Ausführungsform ist
der Sondenkörper 22 durch
einen festen Schaft 23, der sich von einem Handgriff 25 aus
erstreckt, getragen. Der Schaft 23 kann so gebogen sein,
um eine Behandlungsoberfläche 24 so
zu orientieren, um in die endopelvine Faszia einzugreifen. Optional
kann eine biegsame Verbindung 27 an der Verbindung des Schafts 23 und
des Sondenkörpers 22 vorgesehen sein,
um dabei zu helfen, sicherzustellen, dass die gesamte Behandlungsoberfläche 24 in
die fasziale Oberfläche
eingreift, wenn die Behandlungsoberfläche in einer Position manuell
von dem Handgriff 25 aus gehalten wird. Die Verbindung 27 kann
eine biegbare bzw. nachgiebige oder elastische Struktur und/oder
ein Material benachbart der Schaft/Körperzwischenfläche aufweisen,
wie beispielsweise ein Elastomer, ein Polymer, eine Kugel- oder
Sockelanordnung, ein Paar von orthogonalen Gelenken, o der dergleichen.
Der Schaft 23 kann ein Unterrohr (Hypotube), das die Leiter,
verbunden mit den Elektroden 26, enthält, oder irgendeine einer Vielzahl
von alternativen Metall-, Polymer- oder Verbundstrukturen, aufweisen.
Der Handgriff wird oftmals ein Polymer, wie beispielsweise Polycarbonat,
ABS-Kunststoff, oder dergleichen, aufweisen, und kann optional Steuerungen
bzw. Regelungen umfassen, um die Elektroden mit Energie zu beaufschlagen.
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Der
Aufbau des Elektrodenarrays ist allgemein durch die Sondenkörperstrukturfestgelegt.
Dies legt oftmals das Gewebeerwärmungsmuster
(basierend auf der Elektrodengröße und der
Beabstandung zwischen den Elektrodenpaaren) fest, wenn der Sondenkörper unter
einer festgelegten Position gegen das Gewebe während der Erwärmung des
Gewebes gehalten wird. Dieses vorbestimmte Erwärmungsmuster hilft dabei, eine Überbehandlung
bestimmter Gewebeteile und unter Kontraktion der anderen zu vermeiden,
wie dies dann auftreten kann, wenn manuell eine kleine Behandlungsoberfläche wiederholt über das
Zielgewebe gestrichen wird.
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Es
ist gezeigt worden, dass die Form und das Layout der Elektroden
eine bevorzugte Kontraktion des Zielgewebes entlang einer erwünschten
Orientierung erzielen können.
Unter Verwendung der langgestreckten Elektroden 26, angeordnet
in zwei Reihen von drei Paaren Ende an Ende, und Erwärmen jedes
Paars zuerst einer Reihe, und dann der anderen Reihen, aufeinander
folgend (beginnend mit dem mittleren Paar), kann das eingegriffene
Gewebe in einem wesentlich größeren Umfang
in der Breite (über
die Elektrodenpaare) als in der Länge (entlang der Elektroden)
kontrahiert werden. Tatsächlich
kann irgendein Muster von langgestreckten, erwärmten Gewebezonen (wie beispielsweise
zwischen einem langgestreckten Paar von Elektroden) eine bevorzugte
Kontraktion über
die langgestreckten Erwärmungszonen,
verglichen mit dem Bereich entlang deren Länge, erzielen, insbesondere
dann, wenn solche langgestreckten Erwärmungszonen mit langgestreckten,
nicht behandelten Zonen (wie beispielsweise zwischen den Paaren)
abgewechselt werden. Dies kann äußerst nützlich dann
sein, wenn ein Chirurg, zum Beispiel, wünscht, eine seitliche Breite
der endopelvinen Faszia zu verringern, während die Verringerung in deren
anterioren/posterioren Länge
minimiert wird.
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Der
Sondenkörper 22 wird
oftmals als eine mehrschichtige Struktur gebildet werden, um ein elektrisches
Verbinden von Leitern 28 mit Elektroden 26 zu
erleich tern. Wie in 5 dargestellt ist, muss, für einen
monopolaren Betrieb, nur ein einzelner Leiter elektrisch mit den
Elektroden verbunden werden, während
ein getrennter Leiter mit einer großen Rückführelektrode, platziert an dem
Bein oder dem Rücken
des Patienten, verbunden werden kann. Ein bipolarer Betrieb wird
allgemein mindestens zwei Leiter umfassen, während sowohl eine monopolare
als auch eine bipolare Sonde oftmals eine größere Anzahl von Leitern umfassen
werden, um wahlweise die elektrische Energie über die Behandlungsoberfläche 24 zu
variieren.
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Eine
beispielhafte Struktur für
den Sondenkörper 22 der
Sonde 20' ist
in den 5D und E dargestellt. Die Elektroden 26 sind
aus Drähten
aus rostfreiem Stahl, Kupfer, oder dergleichen, gebildet, können allerdings
alternativ Platten, orientiert senkrecht zu der Behandlungsoberfläche, aufweisen,
wobei die Platten abgerundete oder mit einem Radius versehene Kanten
besitzen, wobei nur die Kanten freigelegt sind. Die Elektroden 26 sind
mit der Energieversorgung mit Drähten
oder anderen Leitern, angeordnet zwischen einem Hauptsondenkörper 22a und
einer nach hinten isolierenden Schicht 22b, verbunden. Die
Leiter erstrecken sich proximal durch das Unterrohr 23,
das auch ein Lumen zum Zuführen
einer die Leitfähigkeit
erhöhenden
Flüssigkeit
oder eines Gels umfassen kann, typischerweise zum Zuführen von ungefähr 1 cc/min
einer Kochsalzlösung
durch eine oder mehrere Auslasslöcher
in der Behandlungsoberfläche 24 angrenzend
oder zwischen den Paaren der Elektroden (wie anhand der 14 verstanden werden
kann). Der Sondenkörper 22 wird
typischerweise in dieser Ausführungsform
fest sein, oftmals gebildet aus einem Polymer, wie beispielsweise
einem ABS-Kunststoff, Polycarbonat, oder dergleichen, kann allerdings
alternativ halbfest sein (typischerweise Silikon oder Nylon aufweisend).
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Die
Sonde 20 kann optional eine Vielzahl von Mechanismen umfassen,
um aktiv eine Kontraktion des Zielgewebes zu kontrollieren. Optional
kann der Körper 22 eine
Multiplexierschaltung umfassen, die wahlweise elektrische Energie,
zugeführt
durch eine begrenzte Anzahl von Leitern, zu den Elektroden oder
den Elektrodenpaaren zuführt.
Eine solche Schaltung wird optional die elektrische Energie oder den
Taktzyklus der Elektroden in Abhängigkeit
von Temperaturen, gemessen bei oder nahe den Elektroden, variieren.
Alternativ kann eine gleichförmige
Erwärmungsenergie
von der Behandlungsoberfläche 24 aus,
basierend auf einer oder mehreren Temperaturmessung(en), basierend
auf einer Dosimetrie, oder dergleichen, gerichtet werden. Eine Schaltung für die Sonde 20 kann
Mikroprozessoren, oder dergleichen, umfassen. Alternativ können Signale
von der Sonde zu einem externen Prozessor für eine Steuerung der Kontraktionsenergie übertragen
werden.
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Beispielhafte
Sondenschaltungen sind in den 5F und
G dargestellt. Die Verbindungsanordnung, dargestellt in 5F,
ermöglicht,
dass ein Array M × N
aus Elektrodenpaaren wahlweise mit Energie, unter Verwendung von
nur M+N Leitern, beaufschlagt werden kann. Diese Anordnung macht
vorteilhaft von der Tatsache Gebrauch, dass Strom (und Erwärmung) entlang
des Pfads eines geringsten, elektrischen Widerstands konzentriert
werden wird, der allgemein zwischen den zwei am nächsten liegenden,
bipolaren Elektroden vorhanden ist. In diesem Fall sind Reihen von
Elektroden miteinander verbunden und Spalten von Elektroden sind
miteinander verbunden, so dass ein bestimmtes Elektrodenpaar 1,
2, 3, ..., 6 durch Ansteuern eines Stroms zwischen der zugeordneten
Spalte und der zugeordneten Reihe ausgewählt wird. Zum Beispiel wird
ein Elektrodenpaar 3 durch Ansteuern eines bipolaren Stroms zwischen
den Elektroden der Spalte 1 und den Elektroden der Reihe 2 ausgewählt. Strom
(und Erwärmung)
zwischen mit Energie beaufschlagten Elektroden, anderen als das
Paar 3, wird nicht ausreichend sein, um wesentlich Gewebe zu kontrahieren. In
der beispielhaften Ausführungsform
werden die Elektrodenpaare durch Erwärmen jedes Paars, zugeordnet
zu einer Spalte, beginnend mit dem mittleren Paar zum Beispiel Paar
3, dann Paar 1, dann Paar 5, mit Energie beaufschlagt, und durch
dann Weitergehen zu der nächsten
Spalte (zum Beispiel Paar 4, Paar 2 und dann Paar 6).
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Die
Sondenschaltung der 5G ermöglicht, dass die Elektrodenpaare
wahlweise mit Energie beaufschlagt werden, und liefert weiterhin
kalibrierte Temperaturinformationen von angrenzend jedem Elektrodenpaar
(Temperaturen können
wahlweise, zum Beispiel, an der aktiven Elektrode nur überwacht
werden). Temperatursensoren 31 können Thermistoren, Thermoelemente,
oder dergleichen, aufweisen, und werden an dem Sondenkörper 22 so befestigt
werden, um in das Gewebe zwischen einem Paar von Elektroden einzugreifen,
um die Zahl von Signaldrähten
zu begrenzen, wobei Temperatursensoren 31 mit einem Multiplexierer
MUX, befestigt in dem Handgriff 25, oder möglicherweise
in dem Sondenkörper 22,
verbunden werden. Da solche Temperatursensoren Temperatursignale
liefern, die wiederholbar sind (für jeden befestigten Sensor),
obwohl sie nicht notwendigerweise vorhersagbar sind, kann die Genauigkeit
der Temperaturrückführung durch
Speichern von Kalibrierungsdaten für diese Sonde erhöht werden,
und idealerweise für
jeden Temperatursensor, in einem nicht flüchtigen Speicher, wie beispielsweise
einem EEPROM.
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Statische
Kontraktionssysteme, die eine Sonde 20 umfassen, sind schematisch
in den 6A–C dargestellt. Allgemein wird
Energie von einer elektrischen Energieversorgungsquelle 33 zu den
Elektroden der Sonde 20' durch
eine Umschalteinheit 35 unter der Anweisung eines Prozessors 37 gerichtet.
Diese Funktionen können
in einer Vielzahl von Anordnungen kombiniert werden, wie beispielsweise
durch Einschließen
des Prozessors und der Umschalteinheit, einiger oder der gesamten
Umschalteinheit-Schaltung mit der Sonde, oder dergleichen. Dort,
wo eine Temperaturrückführung vorgesehen
ist, wie beispielsweise in dem System der 6C, kann
die Temperatur durch wahlweises Energiebeaufschlagen und Halten
der Energie an der Sonde (manchmal bezeichnet als „Bang-Bang-Rückführ-Steuerung") gesteuert werden,
um die erwünschte
Temperatur oder das Temperaturprofil beizubehalten, oder die Steuereinheit
und/oder eine Umschalteinheit können
wahlweise das Energieniveau variieren.
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In
vorteilhafter Weise kann die gesamte, erwünschte Schrumpfung eines diskreten
Zielbereichs der endopelvinen Faszia EF ohne Bewegen der Sonde 20 gesteuert
werden. Die gesamte Kontraktion der endopelvinen Faszia wird von
einer Anzahl von Faktoren abhängen.
Allgemein wird sich Gewebe lokal bis zu 70% (räumliche Schrumpfung) kontrahieren, wenn
es auf einen Kontraktionstemperaturbereich erwärmt wird. Deshalb ist es möglich, eine
Sonde 20 auszuwählen,
die eine Behandlungsoberfläche 24 mit
einer Größe und einer
Form, geeignet zum Erzielen einer gesamten, effektiven Kontraktion
der endopelvinen Faszia EF, besitzt, um so die erwünschte Verbesserung
bei der Stützung
des Beckenbodens zu erzielen. Es kann deshalb erwünscht sein,
eine Reihe von sich unterscheidenden Sonden zum Kontrahieren von
Geweben mit unterschiedlichen Umfängen zu schaffen. Zum Beispiel
kann es möglich sein,
eine Sonde auszuwählen,
die eine seitliche Dimension von 12 mm besitzt, um eine effektive,
seitliche Dimension des rechten Bereichs der endopelvinen Faszia
um 5 mm zu verringern. Ein größerer Kontraktionsbetrag
könnte
durch Auswählen
einer alternativen Sonde mit einer größeren Breite erreicht werden.
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Ein
Auswählen
von Sonden, die unterscheidende Längen haben, ein Auswählen unter
alternativen Sonden, die Behandlungsoberflächen 24 haben, die
breiter an einem Ende als an dem anderen Ende sind, oder selektives
Positionieren der Sonde entlang der Mittellinie, könnten dem
Chirurgen ermöglichen, die
erhöhte
Unterstützung
abzustimmen, um die anterioren oder posterioen Bereiche der Blase
in einem größeren oder
geringeren Grad so, wie dies erwünscht
ist, anzuheben.
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Noch
weitere, alternative Kontraktionssteuermechanismen könnten verwendet
werden. Im Gegensatz zu einem Auswählen von alternativen Sonden
kann es möglich
sein, die Erwärmungsenergie unter
den Elektroden zu variieren. Dort, wo ein geringerer Grad einer
Kontraktion erwünscht
ist, kann ein Chirurg das Gewebe auf eine niedrigere Temperatur erwärmten und/oder
kann selektiv nur einen Bereich des Gewebes, in das die Behandlungsoberfläche 24 eingreift
(zum Beispiel durch Energiebeaufschlagung nur eines ausgewählten Untersatzes
von Elektroden 26), erwärmen.
Elektrische Eigenschaften des Systems können vor, während, zwischen und/oder nach einer
Energiebeaufschlagung der Sonde mit einem Gewebeerwärmungsstrom überwacht
werden. Zum Beispiel kann, wenn die Steuereinheit wahlweise die Elektrodenpaare
mit Energie beaufschlagt, die Impedanz des Systems überwacht
werden, um dabei zu helfen, sicherzustellen, dass eine ausreichende
Elektroden/Gewebekopplung für
die erwünschte
Behandlung beibehalten wird. In einer einfachen, eine Rückführung anzeigenden
Anordnung kann ein Warnlicht leuchten, um den Chirurgen zu informieren,
dass eine Kopplung unzureichend war (oder ist). Anspruchsvollere
Rückführsysteme
können
erneut ausgewählte,
unterbehandelte Bereiche durch erneutes Energiebeaufschlagen der
Elektrodenpaare, für
die die Kopplung beeinträchtigt
war, behandeln. Allgemein erzeugen diese Rückführsysteme ein Rückführsignal
FS, um einen Effekt der Behandlung an dem Gewebe anzuzeigen, wie
dies schematisch in 6A dargestellt ist. Ein Rückführsignal
FS kann einfach eine Anzeige für
den Chirurgen liefern, oder kann durch die Steuereinheit verarbeitet
werden, um die Behandlung zu modifizieren. Ungeachtet davon kann
diese gesteuerte Kontraktion mit einer sich bewegenden Sonde 20 erreicht
werden.
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Verfahren
zum Zugreifen auf Zielbereiche der endopelvinen Faszia sind in den 7A–E dargestellt.
Allgemein kann eine endopelvine Faszia EF als linker und rechter,
faszialer Bereich, getrennt an der Mittellinie des Patienten durch
die Urethra UR, angesehen werden. Die endopelvine Faszia EF wird durch
Bänder
ATFP oberhalb einer Vaginalwand VW unterstützt. Es kann erwünscht sein,
wahlweise die endopelvine Faszia EF entlang von Zielbereichen 40 zu
schrumpfen, die sich in einer anterioren-posterioren Richtung entlang
der linken und rechten Seiten der endopelvinen Faszia erstrecken.
Dies sollte eine erhöhte
Unterstützung
der Urethra UR, des Blasenhalses und der Blase mit einem geringen
Risiko einer Erwärmung,
einer Schwächung
oder Verletzung der empfindlichen Blasengewebe, erreichen.
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Um
auf Zielbereiche 40 mit einem minimalen Trauma für den Patienten
zuzugreifen, wird ein bemessener Spiegel (Speculum) 42 in
die Vagina eingesetzt, um die anteriore Vaginalwand VW freizulegen.
Optional könnten
langgestreckte, seitlich versetzte Schnitte 43 in der anterioren
Vaginalwand vorgenommen werden, so dass die Vaginal Mucosa mit der
Hand freigelegt (seziert) werden könnte, um die endopelvine Faszia
EF freizulegen. Allerdings kann, um ein Trauma und eine schnelle
Heilung zu minimieren, ein kleiner Schnitt 44 an jeder
Seite der Urethra UR vorgenommen werden, um dadurch einen Zugang
für eine
minimal invasive, stumpfe Seziervorrichtung 46 zu ermöglichen.
Die Seziervorrichtung 46 umfasst ein mechanisches Erweiterungselement
in der Form eines Ballons 48 an seinem distalen Ende. Der
Ballon 48 seziert die Rückseite
der Vaginalwand von der endopelvinen Faszia, um eine minimal-invasive
Behandlungsstelle 50 entlang jedes der diskreten Zielbereiche 40 zu
erzeugen, wie dies in 7D zu sehen ist. Ungeachtet
der spezifischen Zugangstechnik wird die freigelegte endopelvine
Faszia vorzugsweise mit Kochsalzlösung, oder dergleichen, gespült, um eine
Verkrustung der Elektroden zu verringern und um eine Elektroden/Gewebekopplung
mit einem leitenden Film zu erhöhen.
Der Patient wird vorzugsweise so positioniert werden, dass überschüssiges Spülfluid von
der Gewebeoberfläche
abläuft,
und eine Aspiration wird oftmals vorgesehen, um irgendwelche abgeführten Fluide
zu beseitigen.
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Ein
alternatives Verfahren zum Zugreifen auf die endopelvine Faszia
ist in 7E dargestellt. Dieses wird
manchmal als die Raz-Technik bezeichnet, und weist allgemein ein
Trennen einer bogenförmigen
Mittellinien-Klappe F von der umgebenden Vaginalwand VW, um auf
die darunterliegende und angrenzende endopelvine Faszia zuzugreifen,
wie dies dargestellt ist, auf. Dieser Vorgang wurde in größerem Detail durch
Shlomo Raz in Female Urology, 2nd Ed. (1996),
auf den Seiten 395-397, beschrieben.
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Wie
nun 8 zeigt, wird eine Sonde 20 über Schnitte 43 oder 44 zu
der Behandlungsstelle 50 eingesetzt. Die Behandlungsoberfläche 24 wird gegen
die freigelegte Oberfläche 52 der
endopelvinen Faszia EF gedrückt,
so dass die Elektroden 26 effektiv mit der endopelvinen
Faszia gekoppelt werden. Die Sonde 20 kann gegen die endopelvine
Faszia manuell durch Drücken
gegen die Wand der Vaginal Mucosa VM, durch Drücken direkt gegen die Sonde
unter Verwendung eines Fingers, eingesetzt durch den Schnitt 43 oder 44,
oder unter Verwendung eines Schafts, befestigt an der Sonde, der
sich proximal durch den Schnitt erstreckt, vorgespannt werden. Alternativ
kann, wie nachfolgend beschrieben werden wird, die Sonde 20 einen
mechanischen Erweiterungsmechanismus umfassen, um die Behandlungsoberfläche 24 gegen
die endopelvine Faszia EF zu drücken.
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Wenn
einmal die Sonde in den Zielbereich 40 der endopelvinen
Faszia EF eingreift, werden die Elektroden 26 über Leiter 28 mit
Energie beaufschlagt (siehe 5). Die
Elektroden 26 richten elektrischen Strom durch die endopelvine
Faszia so, dass der Widerstand der Faszia eine Erhöhung der
Gewebetemperatur bewirkt. Die Verwendung von relativ großen Elektrodenoberflächen, die
einen ausreichend großen
Krümmungsradius
haben, vermeidet eine übermäßige Konzentration
einer elektrischen Stromdichte nahe der Gewebe/Elektrodenzwischenfläche, was
ein Verkohlen, eine Gewebe-Ablation oder eine übermäßige Verletzung des Gewebes
verursachen könnte.
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Wenn
die endopelvine Faszia EF durch die Sonde 20 erwärmt wird,
kontrahiert sich das kollagenierte Gewebe innerhalb der Faszia,
was das Gewebe nach innen entlang der Behandlungsoberfläche 24 zieht.
Obwohl sich die Sonde 20 nicht während dieser Kontraktion bewegt,
sollte angemerkt werden, dass mindestens ein Bereich der endopelvinen
Faszia EF entlang einer Behandlungsoberfläche 24 gleiten kann,
da sich das Gewebe kontrahiert, während dies die Sonde allgemein
nicht tut.
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Wie
anhand der 9A–D verstanden werden kann,
können
die Sonden der vorliegenden Erfindung effektiv einen größeren Bereich
des Zielgewebes behandeln, als dieses anfänglich durch die Behandlungsoberfläche eingegriffen
wird. 9A stellt schematisch eine Behandlungsoberfläche 24 dar,
die einen umfangsmäßigen „Bildrahmen" Bereich 56 besitzt,
der unabhängig
des inneren Bereichs 54 mit Energie beaufschlagt werden
kann. Durch Energiebeaufschlagung beider Bereiche 54 und 56 kontrahiert sich
Gewebe 58, das in die Behandlungsoberfläche 24 eingreift,
nach innen, wie dies in 9B dargestellt
ist. Wenn einmal in dieser ersten Stufe das Gewebe kontrahiert worden
ist, wird allerdings eine zusätzliche
Erwärmung
des kontrahierten Gewebes allgemein keine Kontraktion mit demselben
Grad erzielen, sondern kann möglicherweise
eine zusätzliche Verletzung
mit sich bringen. Deshalb kann der Umfangsbereich 56 unabhängig von
dem inneren Bereich mit Energie beaufschlagt werden, so dass das nicht
kontrahierte Gewebe 60, das nun in die Behandlungsoberfläche 24 eingreift,
sicher kontrahiert werden kann.
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Während innere
Bereiche 54 und ein Umfangsbereich 56 als fortlaufende
Behandlungszonen dargestellt sind, sollte verständlich werden, dass sie tatsächlich unabhängig mit
Energie beaufschlagbare Arrays aus Elektroden aufweisen können. Zusätzlich sollte
verständlich
werden, dass der Umfangsbereich 56 nicht vollständig den
inneren Bereich 54 umgeben muss, insbesondere dort, wo
die Sonde eine bestimmte Struktur umfasst, die einen Bereich der
Sonde relativ zu dem eingegriffenen Gewebe fixiert.
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Eine
breite Vielfalt von alternativen Elektrodenanordnungsstrukturen
könnte
verwendet werden. Wie in 10A dargestellt
ist, können
die Elektroden 62 optional monopolare oder bipolare, abgerundete Knöpfe oder
flache Scheiben, die ein zweidimensionales Array definieren, aufweisen.
In einigen Ausführungsformen
kann ein Temperatursensor für
jeden Knopf vorgesehen sein. Für
eine bipolare Erwärmung
kann Hochfrequenzstrom von einer Knopfelektrode zu einer anderen
geführt
werden. Alternativ kann Hochfrequenzstrom von jedem Knopf zu einem Pad
bzw. Kissen eines größeren Flächenbereichs, aufgebracht
gegen den Rücken
des Patienten, in einer monopolaren Konfiguration, geführt werden.
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Wenn
in einem bipolaren Modus gearbeitet wird, kann es erwünscht sein,
den Hochfrequenzstrom zwischen Paaren von Elektroden anzulegen, die
durch mindestens eine andere Elektrode getrennt sind. Dies kann
ein Erwärmen
in einer gleichmäßigeren
Tiefe ermöglichen,
da Erwärmungsenergie
nahe der Oberfläche
des eingegriffenen Gewebes angrenzend an jede Elektrode konzentriert
werden wird, allerdings in eine größere Tiefe in der Mitte zwischen den
Elektroden eines bipolaren Paars verteilt werden wird. Zum Beispiel
ist es möglich,
einen Hochfrequenzstrom von der Elektrode 62a zu der Elektrode 62c,
von der Elektrode 62b zu der Elektrode 62d, von der
Elektrode 62e zu der Elektrode 62g, von der Elektrode 62f zu
der Elektrode 62h, und dergleichen, anzulegen.
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In
vorteilhafter Weise ist es, in einem N × M Elektrodenarray, möglich, unabhängig jedes
dieser Elektrodenpaare unter Verwendung nur von N+M Leitern zwischen
der Energieversorgungsquelle und den Elektroden anzulegen, wie dies
vorstehend in Bezug auf 5F beschrieben
ist.
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Eine
breite Vielfalt von alternativen Elektroden- und Sondenstrukturen
kann verwendet werden. Zum Beispiel können die Knopfelektroden der 10A und B an einem aufblasbaren Ballon befestigt
sein, der in einer schmalen Anordnung zum Einsetzen zu der Behandlungsstelle
aufgerollt sein könnte.
Der Ballon könnte
dann aufgeblasen werden, um einen Eingriff der Behandlungsoberfläche gegen das
Zielgewebe zu ermöglichen.
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Eine
noch weitere, alternative Sondenstruktur ist in den 11A und B dargestellt. In dieser Ausführungsform
umfasst ein zweidimensionales Array aus Vorsprüngen 64 jeweils eine
Widerstandsheizeinrichtung 66 und einen Temperatursensor 68.
Da eine Wärmeübertragung
zwischen der Sonde und dem Gewebe durch Wärmeleitung, im Gegensatz zu einer
Leitung eines elektrischen Stroms, erfolgt, können die Enden der Vorsprünge 64 sicher
Ecken ohne Konzentrieren von Wärme
umfassen. Demzufolge können
Vorsprünge
Wärmeübertragungsenden
haben, die rund, rechteckig, hexagonal, oder dergleichen, sind,
und die Vorsprünge
können
zylindrisch, konisch, oder von irgendeiner anderen, erwünschten Form,
sein. Alternativ können
bündige
Wärmeübertragungsoberflächen mit ähnlichen
Strukturen gebildet werden.
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Vorzugsweise
können
die Vorsprünge 64 gegen
die Gewebefläche
gedrückt
werden und die Widerstandsheizeinrichtungen 66 können mit
Energie beaufschlagt werden, während
eine aktive Temperaturrückführung durch
einen Temperatursensor 68 vorgesehen ist. Diese Rückführung kann
dazu verwendet werden, die Vorsprünge auf die erwünschte Behandlungstemperatur
für eine
vorbestimmte Zeit zu erwärmen,
um so die erwünschte
Gewebekontraktion zu bewirken. Alternativ können die Tem peratursensoren
die tatsächliche
Temperatur des Gewebes, im Gegensatz zu derjenigen des Vorsprungs, messen.
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Wie
nun 12 zeigt, könnte
ein zweidimensionales Array von Wärmeübertragungsoberflächen 70 Gebrauch
von thermisch leitenden Materialien machen, die sich von der Behandlungsoberfläche 24 erstrecken
oder bündig
dazu verlaufen. Mindestens eine elektrische Komponente 72 ist
thermisch mit einer zugeordneten Wärmeübertragungsfläche 70 gekoppelt,
so dass die Komponente in der Temperatur mit der Temperatur der
Oberfläche
variiert. Die Komponente wird typischerweise eine elektrische Charakteristik
haben, die mit der Temperatur variiert, wobei die Komponente typischerweise
einen Transistor, einen Thermistor oder eine Siliziumdiode aufweist. Die
Komponente 72 kann mit dem Leiter 28 unter Verwendung
einer gedruckten Schaltungsleiterplatte 74 gekoppelt sein.
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Elektrischer
Strom wird über
die Komponente 72 geführt,
so dass die Komponente die Wärmeübertragungsoberfläche 70 erwärmt. Das
Gewebe, das in die Wärmeübertragungsoberfläche 24 eingreift,
wird durch passive Leitung von den Wärmeübertragungsflächen 70 erwärmt. Vorzugsweise
wird der elektrische Heizstrom in Form von intermittierenden Impulsen
angelegt. Zwischen Heizimpulsen kann ein kleiner Gleichstrom durch
eine Diode in einer Vorwärtsrichtung
geführt
werden und die Spannung über
den Übergang
kann unter Verwendung der gedruckten Schaltungsleiterplatte 74 gemessen
werden. Die Vorwärtsspannung über diesen Übergang ist
oftmals von der Temperatur des Übergangs
abhängig,
typischerweise mit ungefähr
2 mV/°C
für eine Siliziumdiode
variierend. Diese Vorwärtsspannung kann
dazu verwendet werden, die Übergangstemperatur
zu messen. Die Zeitabstimmung der Heizimpulse und die Struktur der
Wärmeübertragungsfläche 70 können so
eingestellt werden, dass der Diodenübergang die Temperatur des
Gewebes anzeigt, gegen das die Wärmeübertragungsfläche in Eingriff
gebracht ist, wobei der Diodenübergang
vorzugsweise bei oder nahe einer Gleichgewichtstemperatur während eines
langsamen, graduellen Erwärmungszyklus
liegt.
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Das
die Temperatur anzeigende Signal, geliefert durch eine niedrige
Energie, zwischen Erwärmungsimpulsen,
kann als ein Rückführsteuersignal verwendet
werden. Das Array weist idealerweise ein zweidimensionales Array
auf, und Rückführsignale von
mehreren Wärmeübertragungsoberflächen des Arrays
sollten eine sehr gute Kontrolle der lokalen Gewebekontraktionstemperatur
durch die Behandlungsoberfläche/Gewebezwischenfläche hinweg
ermöglichen.
Ein solches Array von Transistoren oder Dioden, verbunden mit einer
Energieversorgungsquelle über
einen Leiter 28 und die gedruckte Schaltungsleiterplatte 74,
liefert eine sehr kostengünstige Art
und Weise, um wahlweise die Temperatur über die Behandlungsoberfläche 24 zu
steuern.
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12A zeigt eine beispielhafte Schaltung, die die
Sonde der 12 umfasst. Ein großer, variabler
Strom I1 ist ausreichend, um Dioden 72 zu erwärmen, um
so das eingegriffene Gewebe, vorzugsweise unter einer Proportionalsteuerung
bzw. -regelung, zu behandeln. Ein kleiner, konstanter Strom I2 erwärmt nicht
wesentlich das eingegriffene Gewebe, sondern ermöglicht eine Messung des Vorwärtsspannungsabfalls über jede
Diode. Unter Anlegen eines konstanten, kleinen Stroms I2 wird der
Spannungsabfall über
eine Diode 72, thermisch gekoppelt (über eine Metallplatte) mit
dem Gewebe, ungefähr
0,7 v – 2
mV/°C für eine Siliziumdiode
sein, um so die Gewebetemperatur anzuzeigen. Wiederum kann ein EEPROM
oder ein anderer, nicht flüchtiger
Speicher Kalibrierungsdaten für
jede Diode speichern, idealerweise unter Speichern von Kalibrierungskonstanten für mindestens
zwei Temperaturen aus Kalibriertests, durchgeführt vor einer Versendung und/oder
Benutzung der Sonde.
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Wie
in den 13 und 14 dargestellt
ist, können
noch weitere, alternative Erwärmungsmechnismen
verwendet werden. In 13 richtet ein Kanal 76 ein
Fluid unter einer relativ hohen Temperatur entlang eines serpentinenförmigen Pfads
angrenzend an die Behandlungsoberfläche 74, wobei das erwärmte Fluid
typischerweise Dampf, oder dergleichen, aufweist. In der Ausführungsform
der 14 ist ein eindimensionales Array aus langgestreckten Elektroden 80 über die
Behandlungsoberfläche 24 verteilt,
mit Spülöffnungen 82,
die zwischen den und/oder um die Elektroden angeordnet sind. Wiederum
können
diese Strukturen ein Heilen unterstützen, indem ein alternierendes
Muster von behandelten und nicht behandelten Zonen über das
fasziale Gewebe erzeugt wird. Diese vorteilhafte, verteilte Anordnung
von kontrahiertem und nicht kontrahiertem, kollagenem Gewebe könnte auch,
zumindest in einem bestimmten Umfang, durch wahlweises Überstreichen
eines oder mehrerer Heizelemente) über getrennte Bereiche, unter
Verwendung von Sondenbewe gungshüben,
getrennt durch mehr als die Hubbehandlungsbreite, oder dergleichen,
erzeugt werden.
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Wenn
auf die endopelvine Faszia transvaginal zugegriffen wird, muss die
Mittellinie nicht aufgetrennt werden, wie dies vorstehend beschrieben
ist. Dies minimiert die Möglichkeit
einer nachteiligen Behandlung und/oder Verletzung der Urethra. Allgemein
kann eine Behandlung symmetrisch durch statisches Positionieren
der Sonde gegen den Zielbereich auf der linken Seite der endopelvinen
Faszia und statisches Positionieren derselben oder einer unterschiedlichen
Sonde auf der rechten Seite der endopelvinen Faszia ohne Zugreifen
auf die Faszia angrenzend an die Urethra vorgenommen werden. Alternativ
ist es möglich,
nur eine Seite zu behandeln und effektiv eine Inkontinenz zu unterbinden,
insbesondere dort, wo nur eine Seite der endopelvinen Faszia eine übermäßige Länge besitzt.
Nichtsdestotrotz kann es erwünscht
sein, auf die endopelvine Faszia über die Mittellinie zuzugreifen,
insbesondere dann, wenn sowohl der linke als auch der rechte Zielbereich
gleichzeitig mit einer einzelnen Sonde behandelt werden.
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Die
Verwendung eines halbfesten Sondenkörpers 22 kann unter
Bezugnahme auf 15 verstanden werden. Die Sonde 20 biegt
sich, wenn sie gegen die endopelvine Faszia EF gehalten wird, mit einer
Kraft F, um einen Eingriff zwischen der Behandlungsoberfläche 24 und
der endopelvinen Faszia durch den gesamten Zwischenflächenbereich
hinweg sicherzustellen. Optional kann der Sondenkörper 22 vorgekrümmt sein,
um eine Kopplung zwischen der Behandlungsoberfläche und dem Zielgewebe zu erleichtern.
Zum Beispiel könnte
ein dünner, flacher
Sondenkörper,
der leicht konvex ist, gegen das Zielgewebe mit einem Druck F2 an
den Kanten der Behandlungsoberfläche
(im Gegensatz zu einem zentralen Druck F) gehalten werden, bis die
Vorrichtung im Wesentlichen flach wird, um dadurch dem Chirurgen
anzuzeigen, dass der geeignete Betrag eines Gewebeeingriffsdrucks
aufgebracht wird.
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16 stellt
eine Struktur und ein Verfahren zum Ausrichten eines Sondenkörpers 22 entlang
der endopelvinen Faszia, so dass der Behandlungsbereich 40 von
der Urethra durch eine Schutzzone 86 getrennt ist, dar.
Ein Katheter 88 wird in die Urethra eingeführt, was
eine Identifikation der Urethra erleichtert, und zwar entlang der
endopelvinen Faszia. Optional kann gekühltes Wasser durch den Katheter zirkuliert
werden, um irgendeine Verletzung an der Urethra während der
Behandlung zu vermeiden. Es sollte verständlich werden, dass ein solches
urethrales Kühlsystem
für viele
Ausführungsformen
der vorliegenden Systeme und Verfahren erwünscht sein kann.
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Um
ein Ausrichten der Behandlungsoberfläche 24 mit dem Zielgewebe 40 zu
erleichtern, wird die Urethra UR in einem Hohlraum 89 des
Sondenkörpers 22 aufgenommen.
Der Hohlraum 89 ist von der Behandlungsoberfläche 64 durch
eine erwünschte
Schutzzone 86 getrennt. Ein Verfahren zum Verwenden dieser
Sonde wird allgemein ein Unterteilen der Mucosa von der endopelvinen
Faszia umfassen, um auf die Faszia nahe der Urethra UR zuzugreifen, wobei
sich der Sondenkörper
bilateral auf beiden Seiten der Urethra erstrecken kann, um gleichzeitig
den linken und den rechten Bereich der endopelvinen Faszia zu behandeln,
wie dies durch die unterbrochene Umrisslinie 90 dargestellt
ist. Ein solches bilaterales System kann eine Verletzung an den
urethralen Geweben durch Erwärmen
von zwei (linker und rechter) diskreten Behandlungsbereichen, getrennt
durch eine Schutzzone, vermeiden. Bilaterale Systeme könnten gleichmäßig die
zwei Seiten der endopelvinen Faszia durch sequenzielles Energiebeaufschlagen
von zwei separierten Arrays aus Elektroden in einer spiegelbildlichen
Sequenz, wobei die zwei Seiten gleichzeitig, sequenziell oder in
einer alternierenden Anordnung behandelt werden, behandeln.
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Wie
nun die 17A–C zeigen, können die statischen
Gewebekontraktionssonden der vorliegenden Erfindung optional einen
Expansions- bzw. Erweiterungsmechanismus, wie beispielsweise einen
Ballon 92, umfassen, um die Behandlungsoberfläche 24 gegen
das Zielgewebe zu drücken.
Die Vorrichtung könnte
wiederum durch Schnitte in die anteriore Vaginalwand auf jeder Seite
der Urethra eingesetzt werden. Elektroden 26 sind wiederum
an einem Sondenkörper 22 befestigt,
der zumindest halbfest ist, mit einem elastischen Ballon 92,
angeformt an die Rückseite
des Sondenkörpers.
Der Ballon kann aufgeblasen werden, nachdem die Sonde positioniert ist,
um die Behandlungsoberfläche 24 gegen
das Zielgewebe mit einem sich wiederholenden Elektroden/Faszia-Zwischenflächendruck
zu drücken.
Der Ballon 92 wird vorzugsweise ein Elastomer, wie beispielsweise
Silikon, oder dergleichen, aufweisen.
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Um
eine Kopplung zwischen den Elektroden und dem Zielgewebe zu verbessern,
kann ein Defibrillatorgel oder eine Kochsalzlösung an der Behandlungsflä che/Gewebezwischenfläche vorgesehen werden.
Diese verstärkten
Kopplungsmaterialien können
auf der Sonde oder der Gewebeoberfläche vor einem Eingriff dazwischen
aufgebracht werden oder können
alternativ über Öffnungen,
angrenzend an die Elektroden, zugeführt werden.
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Die 18A–C
stellen eine noch weitere, alternative Sondenstruktur dar. In dieser
Ausführungsform
wird eine erweiterbare Sonde 94 durch einen kleinen Schnitt
eingesetzt, während
sich die Sonde in einer schmalen Anordnung befindet. Wenn die Sonde
angrenzend an das Zielgewebe positioniert ist, wird der Ballon 96 über ein
Aufblas-Lumen 98 aufgeblasen. Der Ballon erweitert sich
gegen ein gegenüberliegendes
Gewebe, um so die Behandlungsoberfläche 24 gegen die endopelvine
Faszia zu drücken.
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Wenn
aufgeblasen ist, wird Fluid durch Kanäle angrenzend an die Behandlungsfläche geführt, um
die endopelvine Faszia thermisch zu behandeln. In dieser Ausführungsform
ist ein Kanal 100 für
heißes
Fluid in einem Serpentinenmuster angeordnet, das sich mit einem
Kanal 102 für
kaltes Fluid abwechselt, so dass die Behandlungsoberfläche verteilte
Zonen eines Erwärmens
und Kühlens
aufweist. Ein Erwärmen
von Geweben auf eine sichere Kontraktionstemperatur zwischen gekühlten Zonen
wird eine Kontraktion mit einer geringeren Verletzung an dem Gewebe
bewirken, als dies ansonsten der Fall sein würde, da die Bereiche von erwärmtem Gewebe
mit dem Gewebe, das gekühlt
wird, verteilt ist, und dadurch geschützt ist.
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Noch
weitere, alternative Behandlungsmechanismen sind in den 19A–C
und in 20 dargestellt. In der Ausführungsform
der 19 sind ein Gewebe-Erwärmen und
-Kühlen
unter Verwendung einer Vorrichtung verteilt bzw. vermischt, die eine
beheizte Platte 104, die eine Reihe von erwärmten Vorsprüngen 106 besitzt,
in Kombination mit einer gekühlten
Platte 108, die zwischenverteilte, gekühlte Vorsprünge 110 und Kanäle 112 besitzt,
umfasst. Die Kanäle 112 nehmen
erwärmte
Vorsprünge 106 auf, während ein
thermisch isolierendes Material 114 die Platten, die die
Vorsprünge
umgeben, voneinander und dem Zielgewebe isoliert.
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Diese
Vorrichtung kann optional Gebrauch von einer aktiven Widerstandsheizung
der gesamten, heißen
Platte 104 machen, in einigen Fällen mit einer Temperaturrückführung, geliefert über einen
einzelnen Temperatursensor. In solchen Fällen wird die heiße Platte 104 vorzugsweise
dick genug sein, so dass eine Wärmeüber tragung über die
Platte von Vorsprung zu Vorsprung ausreichend ist, so dass der Temperaturgradient
von einem Vorsprung zu einem anderen vernachlässigbar ist, was eine gleichförmige Behandlung über die
Behandlungsoberfläche
ermöglicht.
In alternativen Ausführungsformen
können
Vorsprünge 106 nicht
aktiv erwärmt
werden, während
sie sich in Kontakt mit dem Zielgewebe befinden. Anstelle davon
kann die heiße
Platte 104 vor einem Kontakt mit dem Gewebe erwärmt werden,
so dass eine Wärmeübertragung
auf das Gewebe durch die Wärmekapazität der heißen Platte 104 erzielt
wird, wie dies aus der spezifischen Wärme des Materials der heißen Platte,
der Menge des Materials der heißen
Platte, und dergleichen, vorbestimmt ist. Tatsächlich kann die Vorrichtung
in einem Ofen, oder dergleichen, vorerwärmt werden, so dass keine aktive
Erwärmung
der Platte vorgesehen werden muss. Anstelle davon besitzt die Platte
eine ausreichende Wärmekapazität, um das
Gewebe, falls sie auf das Gewebe für eine vorbestimmte Zeitdauer
aufgebracht wird, zu behandeln.
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In
einigen Ausführungsformen
können
Vorsprünge 106 Widerstandsheizelemente,
wie beispielsweise solche, die vorstehend unter Bezugnahme auf die 11A–12 beschrieben
sind, umfassen, optional unter Verwendung einer Kombination einer
Widerstandserwärmung
und der Wärmekapazität der Vorsprünge und/oder
der Platte. In ähnlicher
Weise kann die kalte Platte 108 einen Kanal mit abgekühltem Fluid,
ein thermoelektrisches Kühlmodul,
oder dergleichen, für
ein aktives Kühlen
der Platte, umfassen, und/oder kann Gebrauch von der Wärmekapazität der Platte
machen, um passiv das Gewebe über
gekühlte
Vorsprünge 110 zu
kühlen.
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20 stellt
ein Energieübertragungselement,
das selbstbegrenzend ist, dar. In dieser Ausführungsform wird eine Wärmeübertragungsoberfläche 116 (typischerweise
definiert durch eine Metallsperre) durch Siedenlassen eines wässrigen
Gels 118 erwärmt.
Das Gel 118 wird durch eine Widerstandsheizeinrichtung 120 zum
Sieden gebracht und der Dampf wird über eine Düse 122 in ein isolierendes
Material 124 hinein gerichtet. Der erwärmte Dampf erwärmt die
Wärmeübertragungsoberfläche 116.
Wenn das Gel weggesiedet worden ist, blockiert das isolierende Material 124 im
Wesentlichen die Wärme
von der Widerstandsheizeinrichtung 120, so dass sie nicht
die Wärmeübertragungsoberfläche 116 erreicht.
In vorteilhafter Weise liefert dies eine maximale Temperatur, bestimmt
durch den Siedepunkt des wässrigen
Gels, ohne einen Temperatursensor zu erfordern. Weiterhin wird die
maximale Men ge an Wärme,
zugeführt
zu dem Gewebe, durch die anfängliche
Masse des wässrigen
Gels, das vorgesehen ist, bestimmt.
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21 stellt
schematisch einen Kit 130 dar, der eine Sonde 20 und
seine Anweisungen zur Benutzung 132 umfasst. Die Sonde 20 kann
durch irgendeine der Sondenstrukturen, die hier beschrieben sind,
ersetzt werden, während
Anweisungen zur Benutzung 132 allgemein die Schritte zum
Durchführen von
einem oder mehreren der vorstehenden Verfahren angeben werden. Diese
Anweisungen werden oftmals gedruckt vorliegen; optional sind sie
zumindest teilweise auf der Verpackung des Kits 130 angeordnet.
Die Anweisungen können
optional ein Videoband, einen CD-ROM oder einen anderen, maschinenlesbaren
Code, eine grafische Darstellung, oder dergleichen, die vorstehenden
Verfahren darstellend, aufweisen.
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Während die
beispielhaften Ausführungsformen
in einem gewissen Detail, anhand eines Beispiels und zum besseren
Verständnis,
beschrieben worden sind, wird eine Vielzahl von Modifikationen, Änderungen
und Adaptionen für
Fachleute auf dem betreffenden Fachgebiet ersichtlich werden. Zum Beispiel
könnten
die miteinander vermischten, kontrahierten und im Wesentlichen nicht
kontrahierten Bereiche unter Verwendung von alternativen Energieformen
erzeugt werden, einschließlich
Mikrowelle, Ultraschall, oder dergleichen, und die kontrahierten Bereiche
können
von der Gewebefläche,
die durch die Sonde eingegriffen ist, getrennt sein. Deshalb ist der
Schutzumfang der Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche begrenzt.