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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung ist mit den folgenden parallel anhängigen Anmeldungen verwandt,
die auf die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung, die EATON CORPORATION,
lauten:
EP-A-0 947 373 mit dem Titel ENGINE FUEL CONTROL FOR
COMPLETING SHIFTS IN CONTROLLER-ASSISTED, MANUALLY SHIFTED TRANSMISSIONS
EP-A-0
947 737 mit dem Titel ADAPTIVE NEUTRAL SENSING
EP-A-0 947 744
mit dem Titel JAW CLUTCH ENGAGEMENT CONTROL FOR ASSISTED, MANUALLY SHIFTED,
SPLITTER-TYPE TRANSMISSION SYSTEM
EP-A-0 947 371 mit dem Titel
ADAPTIVE SPLITTER ACTUATOR ENGAGEMENT FORCE CONTROL
EP-A-0
867 643 mit dem Titel SEMI-AUTOMATIC SHIFT IMPLEMENTATION WITH SYNCHRONIZED TRANSMISSION
EP-A-0
992 716 mit dem Titel CONTROL FOR CONTROLLERASSISTED, MANUALLY SHIFTED, SPLITTER-TYPE
COMPOUND TRANSMISSIONS
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein durch einen Controller unterstütztes, manuell
geschaltetes Fahrzeuggetriebesystem, das ein Verbundgetriebe der
Split-Bauart enthält.
Das System erfasst eine Schaltung in die Leerlaufstellung der Hauptgruppe oder
eine Absicht, in diese zu schalten, und schaltet automatisch die
Split-Gruppe in die Leerlaufstellung, wodurch es möglich ist,
die Hauptgruppe, die mit ein verbessertes Zahnflankenspiel aufweisenden
Klauenkupplungen versehen ist, ohne ein Erfordernis einer Synchronisierung
in eine Zielgangstufe zu schalten, und dies mit verhältnismäßig niedriger
Kraft und somit verhältnismäßig niedriger
Schaltanstrengung des Fahrers und geringer Rauheit der Schaltung.
Sobald erfasst wird, dass die Schaltung der Hauptgruppe in eine
Zielgangstufe zu Ende geführt
ist, wird die Split-Gruppe veranlasst, in eine geeignete Split-Gangstufe
einzurücken.
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Insbesondere
ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein für Schwerlastfahrzeuge
vorgesehenes synchronisiertes Verbundgetriebe einer Split-Bauart oder einer kombinierten
Split- und Range-Bauart mit Steuerungen und Aktuatoren ausgestattet,
die zur manuell durchgeführten
dynamischen Schaltung von Vorwärtsgängen der
Hauptgruppe dienen, ohne dass eine übermäßige Kraft durch den Fahrzeugführer zugeführt werden
muss und ohne dass der Fahrzeugführer
im Wesentlichen synchrone Bedingungen bewirken muss. In einer bevorzugten
Ausführungsform werden
Schaltungen der Hauptgruppe, ohne das bedienerbetätigte Fahrpedal
oder die bedienerbetätigte Hauptkupplung
betätigen
zu müssen,
durch Schalten mittels eines Schalthebels bei automatischer Motorsteuerung
bewerkstelligt, die dazu dient, Drehmomentunterbrechungen für das Schalten
in den Leerlauf zu bewirken und/oder eine Synchronisation für das Einrücken der
Zielgangstufe zu erreichen.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Manuell
geschaltete mechanische Verbundgetriebe der Range-, Split- und/oder
kombinierten Range-/Split-Bauart sind in Schwerlastfahrzeugen weit
verbreitet und im Stand der Technik allgemein bekannt, wie aus den
US-Patentschriften Nr. 4 754 665, 5 272 929, 5 370 013 und 5 390
561, 5 546 823, 5 609 062 sowie 5 642 643 ersichtlich. Gewöhnlich enthalten
derartige Getriebe eine Hauptgruppe, die unmittelbar oder ferngesteuert
mittels eines von Hand betätigten
Gangschalthebels geschaltet wird, sowie eine oder mehrere Hilfsgruppen,
die mit der Hauptgruppe in Serie liegen. Die Hilfsgruppen werden
meist mittels eines gewöhnlich
pneumatisch, hydraulisch, mechanisch und/oder elektrisch betätigten Hilfsaktuators
in Abhängigkeit
von der manuellen Betätigung
eines oder mehrerer Hauptschalter geschaltet. Schaltsteuerungen
für derartige
Systeme sind aus den US-Patentschriften
Nr. 4 455 883, 4 550 627, 4 899 607, 4 920 815, 4 974 468, 5 000
060, 5 272 931, 5 281 902, 5 222 404, 5 350 561 und 5 737 696 ersichtlich.
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Split-Aktuatoren
mit drei Stellungen sowie diese verwendenden Getriebesysteme sind
in den US-Patentschriften Nr. 5 651 292 und 5 661 998 beschrieben.
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Voll-
oder teilautomatisierte Getriebesysteme, bei denen eine auf einem
Mikroprozessor basierende elektronische Steuereinheit (ECU) Eingangssignale,
die unterschied liche Systembetriebsbedingungen kennzeichnen, empfängt und
diese gemäß logischen
Regeln verarbeitet, um Ausgangsbefehlssignale an einen oder mehrere
Systemaktuatoren auszugeben, sind aus dem Stand der Technik bekannt, wie
aus den US-Patentschriften Nr. 4 361 060, 4 593 580, 4 595 986,
4 850 236, 5 435 212, 5 582 069, 5 582 558, 5 620 392, 5 651 292,
5 679 096, 5 682 790 und 5 735 771 ersichtlich.
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Die
US-Patentschrift 4 527 447 offenbart ein vollautomatisiertes gesperrtes
Getriebe, bei dem die Hauptgruppe während jedes Schaltvorgangs
automatisch in den Hauptgruppenleerlauf geschaltet wird.
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EP 0 282 726 A2 beschreibt
ein mechanisches Geschwindigkeitswechselgetriebe mit einer manuell
geschalteten Hauptgetriebegruppe und einer automatisch geschalteten
Hilfsgruppe der Split-Bauart. Beim Erfassen einer Leerlaufbedingung der
Hauptgetriebegruppe unter Erfassung der Stellung zugehöriger Schaltgabeln
oder Schaltstangen wird die Split-Gruppe angewiesen, in die Split-Leerlaufstellung überzugehen,
um die Trägheitsmasse der
Hauptwelle zu verringern, um die nachfolgende Schaltung der Hauptgetriebegruppe
zu erleichtern.
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Synchronisierte
Getriebe für
mittelschwere und schwere Lastfahrzeuge nach dem Stand der Technik
arbeiten nicht vollständig
zufriedenstellend, weil eine übermäßige Kraft
erforderlich ist, um die Synchronisiereinrichtungen zu betätigen, die
synchronisierten Klauenkupplungseinrichtungen eher groß, teuer
und/oder kompliziert und kostspielig sind, während bei nicht synchronisierten
Getrieben eine übermäßige Geschicklichkeit
erforderlich ist, um die nicht synchronisierten Getriebe zu schalten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Computer oder Rechner unterstütztes mechanisches
Verbundgetriebesystem, bei dem die Hauptgruppe mit Klauenkupplungen
versehen ist, die ein Zahnflankenspiel aufweisen, das ca. 5 bis
10 mal größer ist
als ein normales Zahnflankenspiel, die Hauptgruppe mittels eines
von Hand gesteuerten Gangschalthebels geschaltet wird und der Motor
mit Kraftstoff beliefert wird und/oder die Hilfsgruppen wenigstens
teilweise von einer ECU gesteuert durch Aktuatoren geschaltet werden,
um das Schalten zu verbessern. Die ECU verwendet erfasste und/oder
berechnete Eingangsgrößen, die Systembetriebsparameter
kennzeichnen, wie beispielsweise die Betätigung eines Split-Schalters und/oder
eines Range-Schalters, die Stellung und/oder Änderungsrate der Stellung des
Gangschalthebels, die eingelegte Gangstufe, Motordrehzahl, Ausgangswellendrehzahl,
den Kupplungszustand und/oder die Fahrpedalstellung, um einen Schaltvorgang
durch Steuerung des Split-Schaltaktuators mit drei Stellungen und
vorzugsweise auch der Kraftstoffbelieferung des Motors und/oder
des Betriebs des Range-Schaltaktuators zu unterstützen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Nachteile des Standes der Technik auf ein Minimum
reduziert oder überwunden,
indem ein Steuerungsverfahren/-system geschaffen ist, das logische Regeln
oder einen Algorithmus enthält,
die bzw. der mehrere Eingangsgrößen, einschließlich der
die Stellung des Gangschalthebels kennzeichnenden Eingangsgrößen, verwenden
bzw. verwendet, um zu ermitteln, wenn eine handbetätigte Schaltung
in den Leerlauf der Hauptgetriebegruppe auftritt, und um automatisch
zu veranlassen, dass die Split-Gruppe in die Leerlaufstellung der
Split-Gruppe geschaltet wird. Dies vermindert die Trägheitsmasse
der rotierenden Elemente, die durch die Klauenkupplungen der Hauptgruppe
anzukuppeln sind, wodurch der Hauptgruppe ermöglicht wird, weit außerhalb
der Synchronität
in Eingriff gebracht zu werden, ohne dass dabei eine für den Fahrzeugführer unangenehm
hohe Rauheit erzeugt wird.
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Demgemäß ist eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hilfsunterstützung durch
die ECU für
ein verbessertes Schalten eines nicht synchronisierten mechanischen
Verbundgetriebes der Split-Bauart bereitzustellen, das eine Hauptgruppe mit
verbessertem Zahnflankenspiel aufweist, die mittels eines von Hand
zu betätigenden
Gangschalthebels geschaltet wird.
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich
beim Lesen der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines durch die ECU unterstützten, unsynchronisierten
mechanischen Verbundgetriebes der Split-Bauart, das vorteilhafterweise
die erfindungsgemäße Steuerungsmethode
verwendet.
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2 zeigt
ein Schaubild, das das Schaltschema und repräsentative nummerische Werte
der Übersetzungen
für das Getriebe
nach 1 veranschaulicht.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus des mechanischen Verbundgetriebes nach 1.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Steuerung in Form eines Flussdiagramms.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Ein
Rechner unterstütztes
(d.h. auf einem Mikroprozessor basierendes, durch einen Controller unterstütztes) mechanisches
Fahrzeugverbundgetriebesystem 10, das besonders dazu geeignet
ist, die Schaltsteuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden, ist aus den 1-3 ersichtlich,
auf die Bezug genommen wird.
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Das
System 10 ist von der Art, wie sie in Schwerlastfahrzeugen,
beispielsweise herkömmlichen
Zugmaschinen von Sattelkraftfahrzeugen mit Sattelschlepper und Sattelanhänger, normalerweise verwendet
wird, und enthält
einen Motor, gewöhnlich einen
Dieselmotor 12, eine Hauptreibungskupplung 14,
die in einem Kupplungsgehäuse
untergebracht ist, ein mehrgängiges
Verbundgetriebe 16 und eine (nicht veranschaulichte) Antriebsachsanordnung. Das
Getriebe 16 enthält
eine Ausgangswelle 20, die über ein Kardangelenk 24 mit
einer Fahrzeugantriebswelle 22 gekuppelt ist, um die Antriebachseinrichtung
anzutreiben. Das Getriebe 16 ist in einem Getriebegehäuse untergebracht,
auf das das Gangschaltungsgehäuse
der Gangschalthebeleinrichtung 30 unmittelbar aufgesetzt
ist. Das vorliegende System ist auch für entfernt angebrachte Gangschalthebel
einsetzbar, wie sie bei Fahr zeugen mit oberhalb des Motors angeordneter
Fahrerkabine (cab-over-engine type) gebräuchlich sind.
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2 veranschaulicht
ein Schaltschema zur unterstützten
handbetätigten
Gangschaltung eines kombinierten Range- und Split-Verbundgetriebes, das
mittels eines manuell betätigten
Gangschalthebels geschaltet wird. Kurz gesagt, ist der Gangschalthebel 31 in
der Richtung von einer Seite zur anderen oder in der X-X-Richtung
beweglich, um eine einzulegende bestimmte Gangstufe oder einzulegende
bestimmte Gangstufen anzuwählen,
während
er in der Vorwärts-Rückwärts- oder
Y-Y-Richtung beweglich ist, um die einzelnen Gänge wahlweise einzurücken oder
auszurücken.
Das Schaltschema kann eine automatische Range-Umschaltmöglichkeit
und ein automatisch gewählte
und/oder ablaufende Split-Schaltung enthalten, wie dies aus dem
Stand der Technik bekannt ist. Handgeschaltete Getriebe, die Gangschaltmechanismen
und Gangschaltschemata dieser Art verwenden, sind an sich bekannt
und können
detaillierter aus den vorerwähnten
US-Patentschriften 5 000 060 und 5 390 561 entnommen werden.
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Gewöhnlich weist
die Gangschalthebeleinrichtung 30 einen (nicht veranschaulichten)
Schaltfinger oder dergleichen auf, der nach unten in einen Gangschaltmechanismus 32,
etwa eine Mehrschienen-Schaltstangengehäuseeinrichtung oder eine Einschaltwelleneinrichtung,
eingreift, wie dies an sich bekannt und in den vorgenannten US-Patentschriften Nr.
4 455 883, 4 550 627, 4 920 815 und 5 272 931 veranschaulicht ist.
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Im
Rahmen der automatischen Range-Umschaltung überschreitet der Gangschalthebel,
wenn er sich in dem Über gangsbereich
oder -band zwischen der mitteleren Gasse (3/4-5/6) und der rechten Gasse (7/8-9/10)
des Schaltschemas bewegt, einen Punkt AR, was einen mechanischen
oder elektrischen Range-Schalter betätigt oder durch einen Stellungsfühler erfasst
wird, um eine automatische Durchführung eines Range-Schaltvorgangs
zu bewirken.
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Die
Gangschaltung bei dem Getriebe 16, das eine in Reihe zu
einer Hilfsgruppe 16B geschaltete, nicht synchronisierte
Hauptgruppe 16A mit vergrößertem Zahnflankenspiel aufweist,
wird durch das in den 1-3 dargestellte
Kraftfahrzeuggetriebesystem 10 halbautomatisch durchgeführt/unterstützt. Die
Hauptgruppe 16A weist eine Eingangswelle 26 auf,
die betriebsmäßig mit
der Antriebs- oder Kurbelwelle 28 des Fahrzeugmotors 12 über eine
Hauptkupplung 14 gekuppelt ist, während eine Ausgangswelle 20 der
Hilfsgetriebegruppe 16B üblicherweise mittels einer
Antriebswelle 24 mit den Antriebsrädern des Kraftfahrzeugs betriebsmäßig gekuppelt
ist. Die Hilfsgruppe 16B ist ein Splitter, vorzugsweise
der kombinierten Range- und Split-Bauart, wie sie in den US-Patentschriften
Nr. 4 754 665 und 5 390 561 beschrieben ist.
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Die
bei der Hauptgetriebegruppe 16 zur Verfügung stehenden Gangstufen können von
Hand dadurch ausgewählt
werden, dass der Gangschalthebel 31 mit der Hand entsprechend
dem vorgeschriebenen Schaltschema derart positioniert wird, um die
jeweils gewünschte
Gangstufe der Hauptgruppe 16A einzulegen.
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Das
System kann Sensoren 30 (zur Erfassung der Motordrehzahl
(ES)), 32 (zum Erfassen der Eingangswellendrehzahl (IS))
und 34 (zum Erfassen der Ausgangswellendrehzahl (OS)) und
zur Abgabe dafür
kennzeichnender Signale aufweisen. Wie an sich bekannt, gilt bei
eingelegter Kupplung 14 (d.h. kein Schlupf) und bei in
einer Gangstufe mit bekannter Übersetzung
stehendem Getriebe: ES = IS = OS·GR (vgl. US-Patentschrift 4 361
060). Demgemäß können bei
eingelegter Kupplung 14 die Motordrehzahl und die Eingangswellendrehzahl
als zueinander gleich betrachtet werden. Der Eingangswellendrehzahlsensor 32 kann
weggelassen werden, und die Motordrehzahl (ES), wie sie von einem
Sensor oder über
einen Datenlink (DL) erfasst wird, kann dafür eingesetzt werden.
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Der
Motor 12 ist elektronisch gesteuert, wozu ein elektronischer
Controller 36 vorhanden ist, der über einen elektronischen Datenlink
(DL) kommuniziert, der unter einem Industriestandardprotokoll, wie SAE
J-1922, SAE J-1939, ISO 11898 oder dergleichen, arbeitet. Die Fahrpedal-/Drosselstellung
(Anforderung durch den Fahrer) ist ein zweckmäßiger Parameter zur Wahl der
Schaltpunkte und bei anderen Steuerlogiken. Es kann ein eigener
Fahrpedal-/Drosselstellungssensor 38 vorgesehen sein, oder
die Fahrpedal-/Drosselklappenstellung (THL) kann aus dem Datenlink
entnommen werden. Über den
Datenlink stehen auch das Bruttomotordrehmoment (TEG)
und das allgemeine Motorreibungsdrehmoment (TBEF)
zur Verfügung.
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Ein
fahrerbetätigtes
Kupplungspedal 40 steuert die Hauptkupplung 14,
während
ein Sensor 42 ein Signal (CL) liefert, das den eingerückten oder ausgerückten Zustand
der Kupplung anzeigt. Der jeweilige Zustand der Kupplung kann auch
dadurch bestimmt werden, dass die Motordrehzahl mit der Eingangswellendrehzahl
verglichen wird, falls beide Signale zur Verfügung stehen. Ein Hilfsgruppenaktuator 44, der
einen Range-Schaltaktuator und einen Split-Aktuator 46 aufweist,
ist dazu vorgesehen, die Range-Kupplung und die Kupplung der Split-Gruppe gemäß Ausgangsbefehlssignalen
von der ECU 48 zu betätigen.
Der Gangschalthebel 31 weist einen Knauf 50 auf,
der einen Split-Wahlschalter 52 enthält, durch den die Absicht des
Fahrers, einen Split- und/oder Verbundschaltvorgang einzuleiten,
erfasst werden kann.
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Das
System 10 kann eine Anzeigeeinheit 54 für den Fahrer
enthalten, die eine graphische Darstellung des sechs Positionen
aufweisenden Schaltschemas mit einzeln beleuchtbaren Anzeigeelementen 56, 58, 60, 62, 64 und 66 aufweist,
die jeweils eine der wahlweise wählbaren
Gangeinlegestellungen anzeigen. Vorzugsweise kann jeweils die Hälfte der
Anzeigeelemente des Schaltschemas (d.h. 58A und 58B)
einzeln beleuchtbar sein, um zu ermöglichen, dass die Anzeigeeinheit
den Fahrer über
die Ganghebel- und die Split-Stellung bei der jeweils eingelegten
Gangstufe informiert.
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Das
System enthält
eine Steuereinheit oder ECU 48, vorzugsweise eine auf einem
Mikroprozessor basierende Steuereinheit von der Art, wie sie in den
US-Patentschriften Nr. 4 595 986, 4 361 065 und 5 335 566 veranschaulicht
ist, um Eingangssignale 68 entgegenzunehmen und diese gemäß vorbestimmten
logischen Regeln derart zu verarbeiten, um Ausgangsbefehlssignale 70 an
Systemaktuatoren, wie beispielsweise den Split-Gruppen-Aktuator 46, den
Motorcontroller 36, den Range-Schaltaktuator und/oder die
Anzeigeeinheit 54 abzugeben. Es kann ein gesonderter Systemcontroller
verwendet werden, oder aber es kann auch die über einen elektronischen Datenlink
kommunizierende Motorsteuereinheit ECU 36 benutzt werden.
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Wie
in den vorerwähnten
US-Patentschriften Nr. 5 651 292 und 5 661 998 dargelegt, ist der Split-Aktuator 46 vorzugsweise
eine Dreistellungs-Vorrichtung, die eine wählbare und aufrechterhaltbare
Split-Gruppen-Leerlaufstellung ermöglicht. Alternativ kann eine „Pseudo"-Leerlaufstellung
des Splitters dadurch erreicht werden, dass der Split-Aktuator entregt
wird, wenn die Split-Kupplung in einer nicht eingerückten Zwischenstellung
steht.
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Der
Aufbau des synchronisierten Getriebes 16 in der kombinierten
Range- und Split-Bauart mit 10 Vorwärtsgängen ist schematisch in 3 dargestellt.
Getriebe dieser generellen Art sind in den vorerwähnten US-Patentschriften
Nr. 5 000 060, 5 370 013 und 5 390 561 offenbart.
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Das
Getriebe 16 enthält
eine synchronisierte Hauptgruppe 16A und eine Hilfsgruppe 16B,
die beide in einem Gehäuse
untergebracht sind, das eine vordere Stirnwand 16C, die
durch das Kupplungsgehäuse
gebildet sein kann, und eine hintere Stirnwand 16D aufweist,
jedoch (bei dieser speziellen Ausführungsform) keine Zwischenwand
enthält.
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Die
Eingangswelle 26 trägt
ein drehfest an dieser angeordnetes Eingangszahnrad 76.
Die Hauptwelle 82 trägt
synchronisierte Hauptwellenkupplungen 84 und 86 sowie
die Hauptwellen-Split-Kupplung 88. Es sind (nicht veranschaulichte)
Schaltgabeln zum Schalten der Kupplungen 84 und 86 vorgesehen
und werden durch einen Gangschalthebel 31 gesteuert, der
auf die Schalteinrichtung 32 einwirkt. Die Hauptwelle 82 ist
bezüglich
der Eingangswelle 26 und der Ausgangswelle 20 unabhängig verdrehbar
und vorzugsweise frei, eine begrenzte Radialbewegung relativ zu
diesen auszuführen.
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Wie
allgemein bekannt ist, sind die Kupplungen 84 und 86 zweiseitig
wirkende Vorrichtungen, die aus deren mittleren Stellungen heraus
vor und zurück bewegbar
sind, um eine gewählte
Gangstufe der Hauptgruppe einzurücken.
Beispielsweise ist eine erste Klauenkupplung 84A durch
eine erste Gruppe Klauenzähne 84B gebildet,
die von dem linken Ende des Kupplungsglieds 84 getragen
sind und die mit einer zweiten Gruppe Klauenzähne 84C in Eingriff bringbar
sind, die von dem Eingangszahnrad 78 getragen sind.
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Die
Hauptgruppe 16A enthält
zwei im Wesentlichen gleiche Hauptgruppenvorgelegewelleneinrichtungen 94,
von denen jede eine Hauptgruppenvorgelegewelle 96 aufweist,
die drehfest aufgesetzte Vorgelegewellenzahnräder 98, 100, 102, 104 und 106 trägt. Die
Zahnradpaare 98, 102, 104 und 106 stehen
in Dauereingriff mit dem Eingangszahnrad 76, den Hauptwellenzahnrädern 108 und 110 bzw.
einem (nicht dargestellten) leerlaufenden Zwischenrand, das mit
einem Rückwärtsgang-Hauptwellenzahnrad 112 kämmend in
Eingriff steht. Das Vorgelegewellenzahnrad 100 ist zum
Antrieb einer PTO (Abtrieb, Zapfwelle) oder dergleichen bestimmt.
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Die
Hilfsgruppe 16B des Getriebes 16 enthält eine
Split-Gruppe 16E und eine Range-Gruppe 16F. Die
Hilfsgruppe 16B enthält
zwei im Wesentlichen gleiche Hilfsvorgelegewelleneinrichtungen 114, von
denen jede eine Hilfsvorgelegewelle 116 aufweist, die mit
ihr umlaufende Hilfsvorgelegewellenzahnräder 118, 120 und 122 trägt. Die
Hilfsvorgelegewellenzahnradpaare 118, 120 und 122 stehen
in Dauereingriff jeweils mit dem Split-Zahnrad 124, dem Split-/Range-Zahnrad 126 bzw.
dem Range-Zahnrad 128. Die Split-Kupplung 88 ist
drehfest mit der Hauptwelle 82 verbunden, um wahlweise
entweder das Zahnrad 124 oder das Zahnrad 126 mit
dieser zu kuppeln, während
eine synchronisierte Range-Kupplung 130 drehfest mit der
Ausgangswelle 20 verbunden ist, um wahlweise entweder das
Zahnrad 126 oder das Zahnrad 128 an diese anzukuppeln.
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Die
Split-Klauenkupplung 88 ist eine zweiseitig wirkende, nicht
synchronisierte Kupplungseinrichtung, die wahlweise in die äußerst rechts
oder die äußerst links
liegende Stellung, um das Zahnrad 126 bzw. das Zahnrad 124 an
die Hauptwelle 82 anzukuppeln, oder in eine Zwischenstellung
positioniert werden kann, in der weder das Zahnrad 124 noch das
Zahnrad 126 mit der Hauptwelle gekuppelt ist. Die Split-Klauenkupplung 88 wird
mittels einer Schaltgabel 98 axial positioniert, die durch
einen Dreistellungsaktuator, etwa einen Kolbenaktuator, gesteuert
ist, der auf einen Fahrer betätigten
Wahlschalter, wie einen Druckknopf oder dergleichen, auf dem Schalthebelknauf,
wie dies beim Stand der Technik bekannt ist, und auf Steuersignale
von der ECU 48 (vgl. US-Patentschrift Nr. 5 661 998) anspricht.
Die zwei Stellungen aufweisende, synchronisierte Range-Kupplungseinrichtung 130 ist
eine Zweistellungskupplung, die wahlweise entweder in ihre ganz
rechts liegende oder ganz links liegende Stellung positioniert werden
kann, um wahlweise entweder das Zahnrad 128 oder das Zahnrad 126 an
die Ausgangswelle 20 anzukuppeln. Die Kupplungseinrichtung 130 wird
mittels einer (nicht dargestellten) Schaltgabel positioniert, die
mittels einer Zweistellungs-Kolbenvorrichtung betätigt wird.
Jeder Kolbenaktuator kann durch einen funktionsmäßig gleichwirkenden Aktuator,
etwa einen Kugelspindelmechanismus, einen Kugel-Keilgetriebemechanismus
oder dergleichen, ersetzt werden.
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Durch
entsprechende wahlweise axiale Positionierung sowohl der Split-Kupplung 88 als
auch der Range-Kupplung 130 in deren jeweilige vordere
oder hintere Axialstellung können
vier voneinander verschiedene Übersetzungsverhältnisse
der Hauptwellendrehbewegung zur Ausgangswellendrehbewegung eingestellt
werden. Demgemäß ist die
Hilfsgetriebegruppe 16B eine drei Schaltebenen aufweisende
Hilfsgruppe der kombinierten Range- und Split-Bauart, die vier wahlweise
wählbare
Gangstufen oder Antriebsübersetzungen
zwischen ihrem Eingang (Hauptwelle 82) und ihrem Ausgang
(Ausgangswelle 20) liefert. Die Hauptgruppe 16A hat
einen Rückwärtsgang
und drei wahlweise wählbare Vorwärtsgänge. Einer
der wählbaren
Hauptgruppenvorwärtsgänge, nämlich die
dem Hauptwellenzahnrad 110 zugeordnete untere Gangstufe,
wird jedoch in dem hohen Range-Bereich nicht benutzt. Demgemäß wird das
Getriebe 16 richtigerweise als ein „(2 + 1) × (2 × 2)"-Getriebe
bezeichnet, das abhängig
davon, ob ein Splitten der unteren Gangstufe erwünscht und praktikabel ist,
neun oder zehn wählbare
Vorwärtsgänge aufweist.
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Die
Split-Schaltung des Getriebes 16 wird abhängig von
der Auslösung
durch einen Fahrer betätigten
Split-Druckknopf 52 oder dergleichen, üblicherweise einen an dem Gangschalthebelknauf
angeordneten Druckknopf, durchgeführt, während die Betätigung der
Range-Kupplungsgangschalteinrichtung automatisch in Abhängigkeit
von einer Bewegung des Gangschalthebels zwischen der mittleren und
den am weitesten rechts liegenden Gassen des Schaltschemas erfolgt,
wie in 2 veranschaulicht. Alternativ kann die Split-Umschaltung
auch automatisiert sein (vgl. US-Patentschrift 5 435 212). Range-Schaltvorrichtungen
dieser allgemeinen Art sind im Stand der Technik bekannt und können aus
den oben erwähnten
US-Patentschriften Nr. 3 429 202, 4 455 883, 4 561 325 und 4 663
725 entnommen werden.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
der Schaltknauf einen Sensor oder einen Schaltabsichtsdruckknopf,
mit dem der Fahrer anzeigt, dass er beabsichtigt, einen Schaltablauf
mit dem Gangschalthebel auszulösen.
Beim Empfang des Schaltabsichtssignals gibt der Controller Befehle
an den Motorcontroller, um die Drehmoment induzierte Schaltblockade durch
Steuerung der Kraftstoffbelieferung aufzuheben, und möglicherweise
an den Hilfsgruppenaktuator ab, um die erforderliche Split-Umschaltung
vorzuwählen.
Dies ermöglicht
ein einfaches Schalten aus der eingelegten Gangstufe in den Leerlauf,
ohne dass eine Betätigung
des Fahrpedals oder ein Trennen der Kupplung durch den Fahrer erforderlich
ist. Ein Motorbetrieb zur Aufhebung der Drehmoment induzierten Schaltblockade,
ohne die Kupplung ausrücken
zu müssen,
ist in den oben erwähnten
US-Patentschriften Nr. 4 850 236 und 5 105 357 näher beschrieben.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung bei einer Ausführungsform eines Verbundgetriebes
veranschaulicht ist, das keine Zwischenwand aufweist, so kann die
Erfindung doch auch auf Getriebe der Bauweise angewandt werden,
wie sie in den vorerwähnten
US-Patentschriften Nr. 4 754 665, 5 193 410 und 5 368 145 veranschaulicht
sind.
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Gemäß der veranschaulichten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und wie detaillierter in der vorerwähnten US-Patentschrift
5 651 292 beschrieben, weisen die in Eingriff bringbaren Kupplungszähne, die
an der Split-Kupplung 88 und an dem Split-Zahnrad 124 sowie
an dem Split-/Range-Zahnrad 126 vorgesehen sind, ein relativ
großes Zahnflankenspiel
auf (d.h. ein Spiel von ungefähr 0,051–0,152 cm
(0,020–0,060
Zoll) bei einer Kupplung mit einem Teil kreisdurchmesser von 9,1
cm (3,6 Zoll)), das sicherstellt, dass nahezu jede unter voller Kraft
versuchte Split-Umschaltung zu Ende geführt wird.
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Die
Kupplung 88 wird durch eine Schaltgabel 98 bewegt,
die an einer Kolbenstange der Kolbenaktuatoreinrichtung 44 befestigt
ist. Die Aktuatoreinrichtung 44 kann ein üblicher
Dreistellungsaktuator (vgl. US-Patentschrift Nr. 5 054 591) oder
ein Aktuator der in der US-Patentschrift Nr. 5 682 790 oder 5 661
998 veranschaulichten Bauweise sein, bei dem eine Pulsweitenmodulation
einer wahlweise mit Druck beaufschlagten und entlüfteten Kammer 144 dazu
verwendet werden kann, die drei Split-Stellungen (L, N, H) der Schaltgabel
einzustellen.
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Vorzugsweise
ist der Split-Kupplungsaktuator 44 in der Lage, eine veränderliche
Kraft, beispielsweise durch Pulsweitenmodulation des Versorgungsdrucks,
auszuüben.
Eine Kraft, die kleiner ist als die volle Kraft, kann beim Ausrückvorgang
und/oder dann verwendet werden, wenn synchrone Bedingungen nicht
verifiziert werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Controller 48 mit logischen Regeln ausgestattet, unter
denen, falls die Hauptgruppe eingerückt ist, eine Schaltung von
der Split-Leerlaufstellung in eine gewählte Split-Zielgangstufe derart
eingeleitet wird, dass unter normalen Bedingungen, einschließlich einer
richtigen Kraftstoffsteuerung durch den Fahrer, der Synchronfehler
(der gleich der Eingangswellendrehzahl minus dem Produkt der Ausgangswellendrehzahl
und der Zielübersetzung
des Getriebes ist) erwartungsgemäß gleich
oder kleiner als ein Wert ist, der so gewählt ist, dass er sanfte, qualitativ
hochwertige Schalt vorgänge
ergibt ((IS – (OS·GR)) =
ERROR ≤ REF).
Die zeitliche Abstimmung geschieht im Hinblick auf die erfassten/erwarteten
Wellendrehzahlen, die Wellenbeschleunigung/-verzögerung und die Aktuatorreaktionszeiten.
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In
bestimmten Situationen erkennen die logischen Regeln Bedingungen,
unter denen das bevorzugte Synchronfenster (d.h. IS = (OS·GR) ± 60 U/min),
selbst zu Lasten der Schaltqualität, erweitert werden muss, um
eine Split-Schaltung zu erreichen. Zu diesen üblicherweise bei Hochschaltvorgängen auftretenden
Situation gehört,
dass ein Schalten bei niedrigen Motordrehzahlen versucht wird, wobei
die nach Abschluss der Umschaltung erwartete Motordrehzahl unerwünscht niedrig
ist, dass die Verzögerung
der Ausgangswelle verhältnismäßig hoch
ist (dOS/dt < REF),
dass die Verzögerung
des Motors verhältnismäßig niedrig
ist (dES/dt > REF)
und/oder dass der Absolutwert des Synchronfehlers sich dem Normalwert
nicht mit einer akzeptablen Geschwindigkeit annähert.
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Die
jeweilige Stellung des Gangschalthebels 31 oder des von
diesem gesteuertem Schaltmechanismus 32 kann durch eine
Stellungssensorvorrichtung erfasst werden. Im Stand der Technik
sind verschiedene Stellungsfühleinrichtungen
bekannt, wobei eine bevorzugte Bauweise in der US-Patentschrift
5 743 143 veranschaulicht ist, die auf die Inhaberin der vorliegenden
Patentanmeldung lautet.
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Der
Sensor liefert ein Signal GR, das die Stellung des Gangschalthebels 31 in
Bezug auf das in 2 veranschaulichte Schaltschema
kennzeichnet. Vorzugsweise kann auch die Geschwindigkeit des Stellungswechsels
(dGR/dt) bestimmt und dazu verwendet werden, das Schalten des Systems 10 zu verbessern.
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Wenn
z.B., bezugnehmend auf 2, die Gangschalthebelstellung
erfasst werden kann, entfällt
die Notwendigkeit für
einen ortsfesten Schalter oder dergleichen an der Stelle AR, um
eine angeforderte Einleitung einer Umschaltung zwischen dem niedrigen
Range und dem hohen Range zu erkennen. Da außerdem physikalische Schalter
nicht mehr erforderlich sind, kann die Position in dem Schaltschema,
bei der eine Range-Umschaltung angefordert wird, variiert, etwa
zu den Stellen 180, 182 oder 184 hin
verändert
werden, um das Systemverhalten unter verschiedenen Betriebsbedingungen
zu verbessern.
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Wenn
der erste (1.) bis vierte (4.) Gang eingelegt ist, ist eine Umschaltung
in den hohen Range sehr unwahrscheinlich, und der Punkt, an dem
eine automatische Range-Umschaltung
eingeleitet wird, kann in die Position 184 (von dem erwarteten
Gangschalthebelweg weg) bewegt werden, um eine unbeabsichtigte Betätigung der
Range-Umschaltung zu verhüten.
Wenn der sechste (6.) Gang bei hoher Motordrehzahl eingelegt ist,
ist eine Umschaltung in den hohen Range wahrscheinlich, und eine
Verschiebung des Punktes zur Einleitung der automatischen Range-Umschaltung
in die Position 180 erlaubt dann eine schnellere Einleitung
der Range-Umschaltung.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Fahrer die Kraftstoffversorgung des Motors
steuern, es sei denn, dass die augenblicklichen Betriebsbedingungen
des Fahrzeugs anzeigen, dass seine/ihre Betätigung des Fahrpedals ein Einrücken der
Klauenkupplungen, die der augenblicklich einzulegenden Zielgangstufe
zugeordnet sind, nicht gestattet. Wenn die Betriebsbedingungen, einschließlich der
vom Fahrer vorgegebenen Einstellung des Fahrpedals, anzeigen, dass
der Fahrer eine Split-Umschaltung in eine Zielgangstufe abschließen will,
wozu auch eine relativ raue Schaltung gehört, wird der Motor entsprechend
der vom Fahrer vorgegebenen Fahrpedaleinstellung mit Kraftstoff
versorgt. Wenn dies nicht der Fall ist, kann eine automatische Kraftstoffversorgung
des Motors stattfinden.
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Der
Einrückzustand
(d.h. Gang eingerückt oder
Leerlauf) der Hauptgetriebegruppe 16A ist ein wichtiger
Steuerparameter für
das System 10. Wenn beispielsweise gemäß der erfindungsgemäßen Schaltlogik
die Hauptgruppenleerlaufstellung erfasst wird, wird die Split-Kupplung 86 angewiesen,
in ihre neutrale Stellung überzugehen.
Auch veranlasst das System, wenn die Hauptgruppe eingerückt ist,
während
der Splitter in der Leerlaufstellung steht, kein Einrücken des
Splitters, bis im Wesentlichen Synchronismus erkannt ist, woraufhin
es dann erforderlichenfalls eine automatische Kraftstoffsteuerung
einleiten kann. Es ist naturgemäß wichtig,
ein falsches Erkennen des Leerlaufzustandes und/oder des eingerückten Zustandes
der Hauptgruppe zu verhindern oder auf ein Minimum zu reduzieren.
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Bezug
nehmend auf 2 werden ein erstes schmales
Band 202 und ein zweites breiteres Band 204 vertikaler
Verstellungen von dem Verbindungsabschnitt 200 aus dazu
benutzt, um festzustellen, ob die Hauptgruppe im Leerlauf steht
oder nicht. Falls nicht bestätigt
ist, dass sich die Hauptgruppe im Hauptgruppenleerlauf befindet,
ist das Leerlaufbestätigungsband
das schmälere
Band 202. Dadurch wird sichergestellt, dass die Hauptgruppe 16A tatsächlich im
Leerlauf steht, bevor ein Hauptgruppenleerlaufzustand er klärt wird.
Wenn bestätigt
ist, dass die Hauptgetriebegruppe 16A im Leerlauf steht,
ist das Leerlaufbestätigungsband
das breitere Band 204. Dies stellt sicher, dass ein einfaches Überschwingen über die
Leerlaufstellung oder ein Ratschen der Hauptgruppenklauenkupplungen
nicht fälschlicherweise
als ein eingerückter
Zustand der Hauptgruppe interpretiert wird.
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Die
Feststellung, dass der Gangschalthebel an der Stelle 206 steht,
wird immer als Hauptgruppenleerlauf interpretiert, während die
Feststellung, dass der Gangschalthebel sich an der Stelle 208 befindet,
immer derart interpretiert wird, dass die Hauptgruppe eingerückt ist.
Wenn aber erfasst wird, dass der Gangschalthebel an der Stelle 210 steht,
bewirkt dies keine Änderung
einer vorhergehenden Bestimmung eines Leerlaufzustandes oder eines
eingerückten
Zustandes.
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Es
können
andere Fahrzeugbetriebsbedingungen als der augenblickliche eingerückte oder
der Leerlaufzustand der Hauptgruppe 16A statt dessen oder
zusätzlich
dazu verwendet werden, um die Breite der Leerlaufbestimmungsbänder zu
verändern.
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Bei
dem veranschaulichten Getriebesystem 10 kann der Systemcontroller 48 ausgehend
von dem Schaltwellenstellungssensor 160 und der Stellung des
Split-Schalters 52 die individuelle Zielgangstufe (GRT) ermitteln. Der Controller bestimmt anschließend, ob
die Hauptgruppe oder der Splitter eingerückt ist (unter der Annahme
keiner Range-Umschaltung) und welche Motordrehzahl zur Vollendung
des Einrückvorgangs
der Zielgangstufe (GRT) durch Einrückung des
Splitters bei der momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit (wie sie durch
die Ausgangswellendrehzahl OS gekennzeichnet ist) erforderlich ist. Wenn
es scheint, dass die Kraftstoffversorgungsanforderung des Fahrzeugführers (die
Fahrpedalstellung THL) die Einrückung
der Zielgangstufe nicht verhindert, fährt der Motorcontroller fort,
den Motor entsprechend der vom Fahrzeugführer vorgegebenen Fahrpedaleinstellung
mit Kraftstoff zu beliefern. Falls jedoch bei der augenblicklichen
Motordrehzahl, der Änderungsrate
der Motordrehzahl und/oder der Änderungsrate
der Fahrzeuggeschwindigkeit eine entsprechend der Fahreranforderung
(THL) fortgesetzte Kraftstoffbelieferung des Motors eine Vollendung
der Klauenkupplungseinrückung
zum Einlegen der Zielgangstufe verhindert, befiehlt der Controller,
dass der Motor in einer Weise mit Kraftstoff versorgt werden soll,
um es zu ermöglichen,
den Schaltvorgang zu Ende zu führen,
während
die Einstellung der Fahrpedalstellung durch den Fahrer ignoriert
wird. Bei Vollendung des Schaltvorgangs wird eine Drosseleinstellungswiedergewinnungsmethode
(siehe US-Patentschrift 4 493 228) dazu verwendet, um die Steuerung der
Kraftstoffversorgung an den Fahrer/Fahrzeugführer zurückzugeben.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Schaltsteuerung
veranlasst der Controller 48 jedesmal, wenn eine Schaltung
bei der Hauptgetriebegruppe 16A durch Schalten der Hauptgruppe
in den Leerlauf vorgenommen wird, dass die Split-Gruppe 16E in
die Split-Leerlaufstellung geschaltet wird. Aufgrund des vorteilhaften
Aufbaus des Getriebes 16, einschließlich der Verwendung einer
Split-Gruppe 16E, die hinter (an dem ausgangsseitigen Ende)
der Hauptgruppe und vor der Range-Gruppe 16F angeordnet
ist, wird die Hauptwelle 82 von sämtlichem Räderwerk und allen Vorgelegewellen
abgekoppelt und trägt
lediglich ihre eigene Trägheitsmasse
sowie diejenige der Kupplungen 84, 86 und 88.
Wenn lediglich diese sehr geringe Trägheitsmasse durch das ausgewählte Hauptgruppenzahnrad
(76, 108, 110 oder 112) anzukuppeln
ist, muss lediglich ein verhältnismäßig geringes
Drehmoment durch die Hauptgruppenkupplungen 84 und 86 aufgenommen
werden, selbst bei einem asynchronen In-Eingriff-Bringen. Dadurch
kann die Hauptgruppe mit lediglich einer sehr geringen Kraftstärke, die
von dem Fahrzeugführer
auf den Gangschalthebel 31 aufgewandt wird, eingerückt werden,
die Notwendigkeit für
Schaltunterstützungsmechanismen
entfällt,
und es ist eine Einrückung weit
außerhalb
der Synchronität
möglich.
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Wenn
sowohl die Hauptgruppe 16A als auch die Split-Gruppe 16E im
Leerlauf stehen, ist die Hauptwelle von der Eingangswelle 26 und
zugehörigem
Räderwerk
(Zahnräder 76, 98, 102, 104, 106, 108, 110 und 112)
abgekuppelt und auch von der Augsangswelle 20 sowie dieser
zugeordnetem Räderwerk
(Zahnräder 118, 120, 122, 124, 126 und 128) getrennt.
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Falls
der Splitter die Hauptwelle 82 nicht von der Fahrzeuglast
trennen würde,
müssten
die Synchronisiereinrichtungen die Trägheitsmasse der Vorgelegewellen,
des Räderwerks,
der Eingangswelle sowie bestimmter Hauptkupplungskomponenten überwinden.
Dieses Trägheitsmoment
beträgt
ungefähr
0,21 Fußpfund/Sekunde2, während
bei der vorliegenden Erfindung das Trägheitsmoment der Hauptwelle,
der Hauptwellendichtungen und der durch die Hauptwelle getragenen
Teile der Synchronisiereinrichtungen lediglich ungefähr 0,007
Fußpfund/Sekunde2 ausmacht.
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Im
Stand der Technik, speziell bei manuell geschalteten Getrieben,
sind die Klauenkupplungen durch Zweistellungsaktuatoren betätigt und
mit einem verhältnismäßig geringen
Zahnflankenspiel (d.h. einem Spiel von ungefähr 0,020–0,030 cm (0,008–0,012 Zoll)
bei einer Kupplung mit einem Teilkreisdurchmesser von 9,1 cm (3,6
Zoll)) versehen, um eine übermäßig raue
Schaltung zu verhindern. Mit dem oben angegebenen Zahnflankenspiel
und bei den gewöhnlichen
Eingriffskräften,
würden
die Kupplungszähne
normalerweise bei einem mehr als 60 U/min großen Eingangswellensynchronfehler
ratschen oder „rattern", und ein Kupplungseingriff
würde nicht
erfolgen.
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Wie
an sich bekannt ist (vgl. US-Patentschrift 5 052 535), ist die zulässige relative
Drehzahl, bei der die formschlüssigen
Kupplungen ordnungsgemäß in Eingriff
kommen (es also zu einem ausreichenden Eindringen der Kupplungszähne kommt)
direktproportional abhängig
von dem gesamten wirksamen Spiel in dem Kupplungssystem. Die maximal
zulässigen
asynchronen Bedingungen, bei denen ein Kupplungseingriff zugelassen
ist, werden im Hinblick auf den rauesten Kupplungseingriff gewählt, der
noch akzeptabel ist.
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In
Geschwindigkeitswechselgetrieben, die nicht synchronisierte formschlüssige Kupplungsbauarten
einsetzen, speziell für
Schwerlastfahrzeuge, ist bei einem gegebenen gesamten Zahnflankenspiel (d.h.
einer gegebenen maximal zulässig
rauen Kupplungseinrückung)
der Bereich asynchroner Bedingungen, bei denen die Kupplungsglieder
miteinander in Eingriff kommen, häufig schmäler als unter bestimmten Bedingungen
erwünscht,
was das Schalten schwieriger gestaltet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung und wie in der vorerwähnten
US-Patentschrift 5 651 292 ausführlicher
beschrieben, weisen die in Eingriff bringbaren Kupplungszähne, die
an den Kupplungen 84 und 86 sowie den Zahnrädern 76, 108, 110 und 112 vorgesehen
sind, ein relativ großes
Zahnflankenspiel auf (d.h. ein Spiel von ungefähr 0,051–0,152 cm (0,020–0,060 Zoll)
bei einer Kupplung mit einem Teilkreisdurchmesser von 9,1 cm (3,6
Zoll)), das sicherstellt, dass nahezu jede versuchte Schaltung zu
Ende geführt
wird.
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Dies
führt nicht
zu übermäßig rauen
Gangschaltungen, da, nachdem sich die Hauptgetriebegruppe und die
Split-Gruppe im
Leerlauf befinden, die Hauptwelle 82 weder mit der Eingangswelle 26 und
zugehörigem
Räderwerk
(den Zahnrädern 76, 98, 102, 104, 106, 108, 110 und 112)
noch mit der Augsangswelle 20 und dieser zugeordnetem Räderwerk
(den Zahnrädern 118, 120, 122, 124, 126 und 128)
verbunden ist.
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Bei
einer Erfassung, dass die Hauptgruppe in einer ausgewählte Gangstufe
eingerückt
ist, veranlasst der Controller 48, dass die Split-Gruppe 16E in die
geeignete Split-Gangstufe eingerückt
wird. Die geeignete Gangstufe kann aus den Wellendrehzahlen, der
erfassten Gangschalthebelstellung und/oder aus den Signalen des
Schalters 52 ermittelt werden, der Auf-/Ab- und/oder Splitter-hoch-/Splitter-niedrig-Schaltsignale
liefern kann.
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Demgemäß ist ersichtlich,
dass eine neue und verbesserte Schaltsteuerung für ein hilfsunterstütztes, nicht
synchronisiertes mechanisches Verbundgetriebe der Split-Bauart geschaffen
ist, das eine Hauptgruppe mit vergrößertem Zahnflankenspiel aufweist,
wodurch das Erfordernis, Hauptgruppenschaltungen des Getriebes zu
synchronisieren, reduziert ist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit einem gewissen Grad an Einzelheiten
beschrieben worden ist, ist es verständlich, dass die Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
lediglich Beispielszwecken dient und dass zahlreiche Veränderungen
in Bezug auf die Form und im Detail möglich sind, ohne dass von dem
Schutzumfang der Erfindung, wie nachfolgend beansprucht, abgewichen
wird.