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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist mit
den folgenden parallelen europäischen
Patentanmeldungen verwandt, die alle der EATON CORPORATION gehören, die
Inhaberin der vorliegenden Patentanmeldung ist:
- 1)
EP-A-742 393, veröffentlicht
am 13.11.1996 AUTOMATIC AND MANUAL SPLITTER SHIFTING CONTROL ASSEM-BLY
- 2) EP-A-805 062, veröffentlicht
am 5.11.1997 SYNCHRONIZING AND GEAR ENGAGEMENT SENSING LOGIC FOR
AUTOMATED MECHANICAL TRANSMISSION SYSTEM
- 3) EP-A-805 063, veröffentlicht
am 5.11.1997 SEMI-AUTOMATIC SHIFT IMPLEMENTATION
- 4) EP-A-813 985, veröffentlicht
am 29.12.1997 AUTOMATED TRANSMISSION SYSTEM CONTROL WITH ZERO ENGINE
FLYWHEEL TORQUE DETERMINATION
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
teilweise automatisierte oder automatisch unterstützte, mittels eines
Ganghebels zu schaltende, mechanische Kraftfahrzeuggetriebesysteme.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein teilweise automatisiertes,
mittels eines Ganghebels zu schaltendes Getriebesystem, das Mittel
enthält,
um die Stellung und die Änderungsrate
der Stellung des manuell zu betätigenden Schalthebels
oder der Schaltauswahlvorrichtung zu ermitteln, und das einen Controller
enthält,
um den Betrieb des Systems in Abhängigkeit von der Änderungsrate
der Stellung des Schalthebels zu steuern.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Teilautomatisierte oder unterstützte, mittels eines
Ganghebels zu schaltende mechanische Kraftfahrzeuggetriebesysteme
sind, wie sich den US-Patenten 4 722 248, 4 850 236, 4 593 580,
4 595 986, 5 435 212, 5 582 558 und 5 651 292 entnehmen lässt, aus
dem Stand der Technik bekannt.
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Sensoren zum Erfassen der Stellung
eines Schalthebels sowohl in der "X-X"-
als auch in der "Y-Y"-Richtung sind aus
dem Stand der Technik bekannt, wie aus der Patentanmeldung US-A-5
743 143 mit dem Titel TRANSMISSION SHIFTING MECHANISM AND POSITION
SENSOR, die der EATON CORPORATION, der Inhaberin der vorliegenden
Patentanmeldung gehört,
aus den US-Patenten 4 592 249, 5 428 290, 5 566 579 und 5 578 904
und aus der veröffentlichten
britischen Patentanmeldung GB 2 277 784 A zu ersehen.
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Teilweise automatisierte mechanische
Getriebesysteme mit automatischem Split-Schalten und manuellem Schalten
der Hauptgetriebegruppe sind, wie aus dem oben erwähnten US-Patent 5 435 212 zu
ersehen, aus dem Stand der Technik bekannt.
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Mechanische Verbundgetriebe in der
Range-, Split- oder kombinierten Split- und Range-Bauart sind aus
dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt, wie den US-Patenten 3 799 002, 4 754 665, 4 974 468, 5
000 060, 5 370 013 und 5 390 561 zu entnehmen.
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Teilweise automatisierte mechanische
Getriebesysteme, die eine automatische Hilfsunterstützung zur
Verfügung
stellen, beispielsweise eine automatische Steuerung der Motorkraftstoffzufuhr
für manuell
mittels eines Ganghebels zu schaltende Getriebe sind, wie sich den
US-Patenten 4 593 580, 5 569 115, 5 571 059, 5 573 477 und 5 582
558 sowie den oben erwähnten
US-A-5 682 790, US-A-5 735 771, EP-A-805 063 und EP-A-813 985 entnehmen
lässt, aus
dem Stand der Technik bekannt. Diese Systeme verwenden automatische
Kraftstoffzufuhrsteuerungen/-regelungen für den Motor und/oder Range- und/oder
Split-Schaltaktuatoren, die auf eine durch den Fahrer angezeigte
Schaltabsicht hin betätigt werden
und es ermöglichen,
dass eine alte Gangstufe herausgenommen und eine neue oder Zielgangstufe
eingelegt wird, ohne dass der Fahrer das (lediglich zum Anfahren
des Fahrzeugs aus dem Stand und zum Anhalten erforderliche) Kupplungspedal oder
das Fahrpedal betätigen
muss.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der Stand der Technik ist in der
DE-A-195 48 799 beschrieben und bildet den Oberbegriff der Ansprüche 1 und
5. Die vorliegende Erfindung, wie sie durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
5 angegeben ist, verbessert die Funktions- und Betriebsweise der aus dem Stand
der Technik bekannten manuell geschalteten Getriebesysteme mit Unterstützung, indem
der Wert eines Parameters ermittelt wird, der eine zeitliche Ableitung,
beispielsweise die Änderungsrate
der Schalthebelstellung, kennzeichnet, und das System in Abhängigkeit
von dem Wert dieses Parameters gesteuert wird. Zum Beispiel kann eine
verhältnismäßig schnelle
Schalthebelbewegung als ein Hinweis für eine Aufforderung oder ein
Erfordernis nach einem aggressiveren automatisch durchgeführten Split-
oder Range-Schaltvorgang angesehen werden, als er andernfalls durchgeführt werden würde.
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Diese und andere Aufgaben und Vorteile
der vorliegenden Erfindung erschließen sich beim Lesen der Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den beigefügten
Figuren.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines teilweise automatisierten
Fahrzeuggetriebesystems mit einem manuell mittels eines Schalthebels
geschalteten Getriebe, das das Steuerungssystem/-Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet.
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Obwohl 1 ein
System veranschaulicht, für
das die vorliegende Erfindung besonders nützlich ist, ist die vorliegende
Erfindung auch auf andere Arten von automatisch unterstützten, mittels
eines Ganghebels geschalteten Getrieben anwendbar.
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2 und 3 zeigen schematische Darstellungen
einer Sensoranordnung zur Bereitstellung von Signalen, die für die axiale
Stellung und die Winkelstellung einer eine einzelne Schaltstange
aufweisenden Vorrichtung kennzeichnend sind, die sich eignet, das
in 1 veranschaulichte
Getriebesystem manuell zu schalten.
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4 veranschaulicht
in Form eines Flussdiagramms die Steuerung gemäß der vorliegenden Erfindung,
in einer schematisierten Darstellung.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird das das Schalten von Vorwärtsgängen eines
Verbundgetriebes 10 der kombinierten Range- und Split-Bauart,
das eine mit einer Hilfsgruppe 14 gekoppelte Hauptgetriebegruppe 12 aufweist,
durch das in 1 veranschaulichte teilautomatische
Fahrzeuggetriebesystem 100 teilautomatisch durchgeführt/unterstützt. Die
Hauptgetriebegruppe 12 enthält eine Eingangswelle 18,
die betriebsmäßig über eine
Hauptkupplung 104 an die Antriebs- oder Kurbelwelle 101 des
Kraftfahrzeugmotors 102 angekuppelt wird, und eine Ausgangswelle 58 der
Hilfsgruppe 14 ist im Allgemeinen über eine Antriebswelle mit
den (nicht gezeigten) Antriebsrädern
des Fahrzeugs betriebsmäßig verbunden.
Das Getriebe 10 kann von der in den oben erwähnten US-Patenten
5 370 013 und 5 390 561 offenbarten Bauart sein.
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Die von der Hauptgetriebegruppe 12 zur
Verfügung
stehenden Getriebeschaltstufen lassen sich manuell auswählen, indem
der Schalthebel 57 nach Vorgabe des Schaltschemas, das
zum Einlegen der gewünschten
speziellen Gangstufe der Hauptgetriebegruppe 12 vorgeschrieben
ist, von Hand positioniert wird. Wie im Folgenden erläutert, sind
eine Betätigung
der Hauptkupplung 104 (außer beim Bringen des Fahrzeugs
zum Stillstand oder beim Starten des Fahrzeugs aus dem ruhenden
Zustand heraus) und eine manuelle Synchronisierung nicht erforderlich. Das
System enthält
Mittel, um eine Absicht, in eine Zielgangstufe zu schalten, anzuzeigen,
und führt
automatisch Aktionen aus, um die Zustände einer drehmomentinduzierten
Schaltblockade zu minimieren oder abzuschwächen, wodurch bedarfsweise
ein leichteeres Schalten aus der eingelegten Gangstufe der Hauptgetriebegruppe
heraus in die Leerlaufstellung der Hauptgetriebegruppe ermöglicht wird
und ferner die Möglichkeit
geschaffen wird, dass die erforderlichen Splitschaltvorgänge auf
ein Schalten in die Leerlaufstellung hin automatisch und rasch zu
Ende geführt
werden. Beim Erfassen eines Leerlaufzustand veranlasst das System,
dass der Motor mit einer für
das Einrücken
einer Zielgangstufe im Wesentlichen synchronen Drehzahl rotiert.
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Das System 100 enthält Sensoren 106 zur Erfassung
der Motordrehzahl (ES), 108 zur Erfassung der Eingangswellendrehzahl
(IS) und 110 zur Erfassung der Ausgangswellendrehzahl (OS),
die hierfür
kennzeichnende Signale liefern. Bei einer eingerückten Kupplung 104 und
einem in eine Gangstufe mit bekanntem Übersetzungsverhältnis geschalteten
Getriebe gilt bekanntermaßen
die folgende Formel ES = IS = OS*GR.
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Der Motor 102 wird elektronisch
geregelt/gesteuert, wobei hierzu ein elektronischer Controller 112 gehört, der über ein
elektronisches Datenlink (DL) Daten austauscht, das nach einem Industriestandardprotokoll,
wie beispielsweise SAE J-1922, SAE J-1939, ISO 11898 oder dergleichen,
betrieben wird. Die Drossel- oder Gaspedalstellung (Fahreranforderung)
ist ein zur Auswahl von Schaltpunkten und in anderer Steuerungslogik
gewünschter
Parameter. Es kann ein gesonderter Gaspedalstellungs-/Drosselstellungs-Sensor 113 vorgesehen
sein, oder die Gaspedal-/Drosselstellung (THL) kann durch Auslesen
aus dem Datenlink erfasst werden. Das Gesamtdrehmoment des Motors
(TEG) und das Reibungsgrundmoment (TBEF) sind ebenfalls auf dem Datenlink erhältlich.
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Der Schalthebel 57 betätigt eine
Schaltvorrichtung, beispielsweise eine Schaltstangengehäuseanordnung
oder eine einzelne Schaltwelle, wie die in den US-Patenten 4 920
815, 4 974 468 und 5 481 170 veranschaulicht ist. Eine Sensoranordnung 56 liefert
ein Signal, das für
die "X-X"- und "Y-Y"-Stellung
des Schalthebels kennzeichnend ist. Vorzugsweise liefert die Sensoranordnung 56 ein
Signal oder Signale, das oder die kontinuierlich für die Stellung des
Schalthebels und der Schaltvorrichtung kennzeichnend sind.
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Ein manuelles Kupplungspedal 115 steuert die
Hauptkupplung, und ein Sensor 114 stellt ein Signal (CL)
bereit, das für
die Bedingung kennzeichnend ist, ob die Kupplung eingerückt oder
ausgerückt
ist. Der Betätigungzustand
der Kupplung kann auch durch Vergleichen der Motordrehzahl mit der
Drehzahl der Eingangswelle ermittelt werden. Ein Split-Aktuator 116 ist
vorgesehen, der dazu dient, die Split-Kupplung 82 abhängig von
Befehlsausgangssignalen zu betätigen.
Der Schalthebel 57 weist einen Knauf 118 auf,
der einen Auswahlschalter 120 enthält, mittels dessen sich eine
Absicht des Fahrers, einen Schaltvorgang durchzuführen, erfassen
lässt.
Zu einer bevorzugten Ausführungsform
des Auswahlschalters 120 gehört ein schwenkbar gelagertes
Wippelement, das sich schwenken lässt, um einen „Hochschaltvorgang" bzw. einen „Herunterschaltvorgang" auszuwählen. Das
Wippelement kann in Richtung der Pfeile bewegt werden und anschließend losgelassen
werden, um einen „Hoch
(schalt)"- oder „Herunter(schalt)"- Impuls zu erzeugen,
oder er kann in die „Hoch-" oder „Herunter-" Stellung bewegt
und darin gehalten werden, um unterschiedliche Steuerungsergebnisse
zu erzielen, wie nachstehend detaillierter beschrieben. Das Wippelement
kann dazu verwendet werden, um mehrfache Impulse zu erzeugen, um
einen über springenden
Gangwechsel anzufordern (siehe US-Patent 4 648 290). Alternativ
kann das Wippelement 120B durch einen Umschalter, durch
druckempfindliche Oberflächen,
gesonderte Knöpfe
für "Hoch"- und "Herunter"-Schalten oder dergleichen
ersetzt werden.
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Eine Überwachungsanzeigeeinheit 124 für den Fahrer
umfasst eine grafische Darstellung des sechs Stellungen aufweisenden
Schaltschemas mit einzeln aufleuchtbaren Anzeigeelementen 126, 128, 130, 132, 134 bzw 136,
die jeweils die auswählbaren Schaltstellungen
repräsentieren.
Vorzugsweise kann jede Hälfte
eines Anzeigeelements des Schaltmusters (d. h. 128A und 128B)
individuell zum Aufleuchten gebracht werden, was der Anzeige ermöglicht, den
Fahrer über
die Schalthebelstellung und die Splitstellung bei der eingerückten und/oder
der angestrebten Gangstufe zu informieren. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
leuchtet die eingerückte Gangstufe
stetig auf, während
die Zielgangstufe durch ein blinkendes Aufleuchten angezeigt wird.
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Das System enthält eine Steuereinheit 146, vorzugsweise
eine auf einem Mikroprozessor basierende Steuereinheit der in den
oben erwähnten US-Patenten
4 595 986, 4 361 065 und 5 335 566 veranschaulichten Bauart, um
Eingangssignale 148 entgegenzunehmen und diese entsprechend
vorbestimmten logischen Regeln zu verarbeiten, um an Systemaktuatoren,
beispielsweise den Splitgruppen- und/oder Rangegruppenaktuator 116,
den Motorcontroller 112 und die Anzeigeeinheit 124,
Befehlsausgangssignale 150 auszugeben. Es kann ein gesonderter
Systemcontroller 146 verwendet werden, oder es kann die
ECU 112 des Motors verwendet werden, die über ein
elektronisches Datenlink kommuniziert.
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Wie in der US-A-5 661 998 veranschaulicht, ist
der Split-Aktuator 116 vorzugsweise eine drei Stellungen
aufweisende Vorrichtung, die eine auswählbare und aufrechterhaltbare
Splitgruppen-Leerlaufstellung ermöglicht. Alternativ kann ein "Pseudo"-Leerlauf der Splitgruppe
dadurch erzielt werden, dass der Splitaktuator deaktiviert wird,
wenn sich die Split-Kupplung 80 in einer mittleren, nicht
eingerückten
Stellung befindet.
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In dem veranschaulichten bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden dynamische Wechsel der Vorwärtsgänge, die reine Splitschaltvorgänge sind, mit
Ausnahme der mehr vollautomatisiert durchgeführten Splitschaltvorgänge 9–10 und
10–9,
also beispielsweise Schaltvorgänge
von dem dritten in den vierten und von dem vierten in den dritten
Gang, automatisch durchgeführt,
wenn der Fahrers durch Betätigen
des Auswahlschalters 120 dazu auffordert. Wenn erfasst
wird, dass ein Splitschalten erforderlich ist wird die ECU 146 bspw.
im Falle eines Split-Aktuators mit drei Stellungen bei Empfang eines
einzelnen „Hoch"-Signals, wenn der
erste, dritte, fünfte oder
siebte Gang eingelegt ist, oder bei Empfang eines einzelnen „Herunter"-Signals, wenn der
zweite, vierte, sechste oder achte Gang eingelegt ist, Ausgangsbefehle
an den Aktuator 116, um den Aktuator in Richtung auf die
Leerlaufstellung vorzuspannen, und an den Motorcontroller 112 ausgeben,
um das Drehmoment zu minimieren oder zu unterbrechen. Dies kann
erreicht werden, indem der Motor veranlasst wird, dass das Schwungraddrehmoment
um den Wert Null schwankt (siehe das voranstehend erwähnte US-Patent
4 850 236). Sobald die Split-Leerlaufstellung erfasst wird, wird
der Motor veranlasst, eine für
das angestrebte Übersetzungsverhältnis (die Zielgangstufe)
bei der aktuellen Ausgangswellendrehzahl im Wesentlichen synchrone
Motor drehzahl anzunehmen (ES = IS = OS * GRT ± ERROR). Das Einlegen des Ganges ist im Hinblick
auf Ansprechzeiten und Wellendrehzahlen sowie -beschleunigungen zeitlich
in der Weise abgestimmt, um gerade außerhalb der Synchronität stattzufinden,
um ein Zahn-auf-Zahn-Stoßen
der Kupplung zu verhindern. Ein automatisches Split-Schalten dieser
allgemeinen Bauart ist in den oben erwähnten US-Patenten 4 722 248
und 5 435 212 veranschaulicht.
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Die mehr vollständig automatisierten Split-Schaltvorgänge 9-10
und 10-9 werden in dergleichen Weise durchgeführt., werden jedoch nicht durch
den Auswahlschalter 120, sondern nach vorgegebenen Schaltschemata
durch die ECU initiiert.
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Die Bedingungen, ob in dem Getriebe 10 ein Gang
eingelegt ist oder Leerlauf vorliegt (kein Gang eingelegt ist),
kann erfasst werden, indem das Verhältnis der Drehzahlen von Eingangswelle
und Ausgangswelle über
eine gewisse Zeitspanne hinweg mit den bekannten Übersetzungsverhältnissen
(IS/OS = GRi=1 bis 10 ± Y?) verglichen wird. Anstelle
von oder zusätzlich
zu der die Eingangswellen- und Ausgangswellendrehzahlen verwendenden
Logik können
Positionssensoren verwendet werden.
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Bei der Synchronisierung für das Einlegen
einer Zielgangstufe wird der Motor derart gesteuert, um eine Drehzahl
anzunehmen und beizubehalten, die etwa 30 bis 100 U/min (vorzugsweise
etwa 60 U/min) oberhalb oder unterhalb (vorzugsweise unterhalb) der
wahren Synchrondrehzahl (ESSYNCHRO = (OS
* GRT) – 45
U/min) liegt, um ein komfortables Einrücken der Klauenkupplung ohne
ein Zahn-auf-Zahn-Stoßen
zu erreichen. Um ein Einlegen einer Zielgangstufe zu verifizieren, erfasst
das System, wenn die Drehzahl der Eingangswelle für eine gewisse
Zeitspanne von etwa 100 bis 400 Millisekunden gleich dem Produkt
der Ausgangswellendrehzahl und des numerischen Werts angestrebten Übersetzungsverhältnisses
plus oder minus etwa 10 bis 30 U/min ist (IS = (OS * GRT) ± 20 U/min).
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Die oben erwähnte Logik ermöglicht es,
auf der Grundlage der Drehzahlen der Eingangs- und der Ausgangswelle
die Bedingung zu erfassen, ob in dem Getriebe eine Gangstufe eingelegt
ist oder der Leerlauf vorliegt, ohne dass es zu einem fälschlichen Erfassen
des Zustands eines eingelegten Gangs aufgrund der Synchronisierung
der Motordrehzahl im Hinblick auf das Einlegen einer Zielgangstufe
kommt (vgl. US-A-5 974 354).
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Wenn in einem geradzahligen Gang
(d. h., in einer hohen Split-Gangstufe) ein einzelnes Hochschalten
(um eine einzelne Gangstufe) erforderlich ist, ist ein mit dem Gangschalthebel
durchgeführtes Hochschalten
(begleitet von einem Split-Herunterschalten) zweckmäßig und
das System wird, falls durch den Fahrer angefordert, die Durchführung des Schaltvorgangs
automatisch unterstützen.
In ähnlicher
Weise ist bei einem ungeraden Gang (d. h. bei der niedrigen Split-Gangstufe) und einer
Anforderung nach einem einzelnen Herunterschalten ein mit dem Gangschalthebels
auszuführendes
Herunterschalten (begleitet von einem Split-Hochschalten) zweckmäßig und
das System wird, falls durch den Fahrer angefordert, die Durchführung dieses
Schaltvorgangs automatisch unterstützen. Es sei bemerkt, dass
in dem System 100 reine Split-Schaltvorgänge automatisch
durchgeführt
werden können,
während
ein von Split-Schaltvorgängen
begleitetes Schalten mittels des Gangschalthebels ein Einleiten
des Schaltvorgangs durch den Fahrer sowie eine Betätigung der Klauenkupplung
der Hauptgetriebegruppe erfordert.
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Wenn ein kombinierter Schaltvorgang
aus Schalten mittels Schalthebels und Split-Schalten erforderlich
ist, wird ein einziger Impuls der Auswahlvorrichtung in der geeigneten
Richtung (im Gegensatz zum Halten des Wippelements in der geeigneten,
verstellten Position) einfach als eine Anforderung nach einem geeigneten
Split-Schaltvorgang ohne automatische Hilfsunterstützung angesehen, und
die Splitgruppe wird derart vorgewählt, um in die geeignete Split-Stellung zu schalten,
und sie wird dies tun, sobald der Fahrer manuell in den Leerlauf schaltet
oder auf sonstige Weise das Drehmoment unterbricht. Der Fahrer muss
dann ohne einen Eingriff des Controllers 148 die geeignete
Gangstufe der Hauptgetriebegruppe einrücken. Dies stimmt im Wesentlichen
mit dem Betrieb eines vollständig
manuell geschalteten Getriebes der Split-Bauart überein.
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Wenn der Fahrer für einen kombinierten Schaltvorgang
aus mittels des Schalthebels durchgeführtem Schalten und Splitschalten
eine automatische Hilfsunterstützung
wünscht,
wird das Wippelement der Auswahlvorrichtung in die geeignete Stellung
bewegt und in dieser Stellung (wenigstens 50 Millisekunden bis 1
Sekunde lang) gehalten, um einen unterstützten Hoch- oder Herunterschaltvorgang anzufordern.
Der Controller 148 wird auf den Empfang einer derartigen
Aufforderung hin automatisch veranlassen, dass der Motor (für eine Zeitdauer
von etwa 2–5
Sekunden) geeignet mit Kraftstoff versorgt wird, um das Schwungraddrehmoment
um den Wert Null schwanken zu lassen, um dadurch den Zustand der
drehmomentinduzierten Schaltblockade abzuschwächen oder zu beseitigen und
dem Fahrer zu ermöglichen,
leicht manuell in die Leerlaufstellung der Hauptgetriebegruppe zu
schalten (siehe die US-Patente 4 850 236 und 5 573 477). In der
Anzeige 124 leuchtet die alte Gangstufe beständig auf
und die ausgewählte
Gangstufe blinkt oder wird auf sonstige Weise angezeigt. Die ECU 148 erfasst
Leerlauf zustände
durch Vergleich des Verhältnisses
von Eingangswellendrehzahl (IS) zur Ausgangswellendrehzahl (OS)
mit bekannten Gangübersetzungen.
Alternativ oder in Kombination hierzu können Positionssensoren verwendet
werden. Die Logik ermittelt die Identität der angestrebten Gangstufe
GRT in unmittelbarer oder mittelbarer Abhängigkeit
von der momentanen Gangstufe GRD und der
Richtung des angeforderten Schaltens.
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Wenn eine Leerlaufstellung der Hauptgetriebegruppe
erfasst wird, leuchtet das der herausgenommenen Gangstufe zugehörige Anzeigeelement nicht
auf, die Splitgruppe wird automatisch veranlasst, in die geeignete
Split-Gangstufe zu schalten und der Motor wird automatisch veranlasst,
(für eine Zeitspanne
von etwa 2–5
Sekunden) mit einer für
das Einlegen der angestrebten Gangstufe (GRT)
im Wesentlichen synchronen Drehzahl (ES = OS * GRT)
zu rotieren, um dem Fahrer zu ermöglichen, auf einfache Weise
den Schalthebel 57 manuell zu verwenden, um die angezeigte
Gangstufe der Hauptgetriebegruppe einzulegen. Vorzugsweise wird
der Motor automatisch veranlasst, mit einer zu der wahren Synchrondrehzahl
versetzten oder um diese schwankenden Drehzahl umzulaufen (siehe
US-Patente 5 508 916 und 5 582 558). Sobald erfasst ist, dass die
Zielgangstufe eingelegt ist, wird das der neu eingelegten Gangstufe
zugehörige
Anzeigeelement des Displays beständig
beleuchtet und die Steuerung der Kraftstoffzufuhr für den Motor
wird an den Fahrer zurückgegeben.
Der unterstützte
kombinierte Hebel- und Splitschaltvorgang wird durchgeführt, ohne
dass es für
den Fahr zeugführer
erforderlich ist, das Kupplungspedal 115 oder das Gaspedal 113 zu
betätigen.
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In der „A"-Stellung 136 (d. h. 9/10)
oder nachdem in diese geschaltet worden ist, veranlasst die ECU 146 den
Kraftstoffzufuhrcontroller 112 und den Split-Aktuator 116,
geeignete 9-10- und 10-9-Schaltvorgänge automatisch auszuwählen und durchzuführen. Ein
Automatikbetrieb innerhalb einer oberen Gruppe von Gangstufen ist
in den oben erwähnten
US-Patenten 4 722 248, 4 850 236 und 5 498 195 offenbart. Systeme,
in denen dieses Merkmal integriert ist, werden durch die Eaton Corporation unter
der Handelsmarke "Super
10 Top-2" und durch die
Dana Corporation unter der Handelsmarke "Automate-2" verkauft.
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Um aus der "A"-Stellung
heraus zu schalten, kann der Fahrzeugführer einfach das Kupplungspedal 115,
das Gaspedal 113 und den Schalthebel 57 betätigen, um
ein vollkommen manuelles Schalten in einen anderen Gang durchzuführen. Falls
mit dem Ganghebel ein unterstützter
Schaltvorgang aus der "A"-Stellung heraus
in die achte (oder eine niedrigere) Gangstufe gewünscht ist,
kann die Auswahlwippe 120B in der "Herunter"-Schaltstellung gehalten werden, wodurch
die ECU 146 veranlasst wird, den Kraftstoffzufuhrcontroller 112 und/oder
den Split-Aktuator 116 anzuweisen, den Hebelschaltvorgang oder
den kombinierten Hebel- und Splitschaltvorgang aus der eingelegten "A"-Gangstufe (neunte oder zehnte) in eine
ausgewählte
Zielgangstufe zu unterstützen.
In der „A"-Stellung werden
Impulse von der Auswahlvorrichtung (und ein Halten der "Hoch"-Stellung) von der
ECU ignoriert.
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Obwohl die bevorzugte Ausführungsform keinen
Ein-/Aus- Schalter
für den
Fahrzeugführer zum
Abschalten des Systems aufweist, wird in Erwägung gezogen, einen fehlertoleranten
Modus vorzusehen, bei dem der Fahrer die Auswahlvorrichtung 120 verwenden
kann, um Split-Schaltvorgänge
auszuwählen,
oder für
den Fall, dass dies nicht möglich ist,
wird das Getriebe 10 für
Notbetriebszwecke, um das Fahrzeug zurück und/oder von der Straße weg zu
bringen, als ein Gangstufen überspringendes, vollkommen
manuell geschaltetes Getriebe mit 5 Gängen oder wenigstens 3 Gängen (1/2,
3/4 und 5/6) betrieben.
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In dem veranschaulichten bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gehört zu
der Kraftstoffzufuhr zur Drehmomentunterbrechung, dass der Motor
veranlasst wird, ein Gesamtdrehmoment (TEG)
zu entwickeln, das ein Oszillieren des Schwungraddrehmoments um
den Wert Null (TFW = 0) zur Folge hat. Wie
in dem oben erwähnten US-Patent
5 508 916 beschrieben, kann eine ähnliche Oszillationsmethode
dazu verwendet werden, um ein vollständiges Einrücken der einer Zielgangstufe
zugeordneten Klauenkupplungsglieder sicherzustellen.
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Nach Vollendung eines Schaltvorgangs
und dessen Bestätigung
wird die Steuerung der Kraftstoffzufuhr wieder an den Fahrer zurückgegeben.
Außer
für den
Betrieb zum Anhalten oder zum Anfahren aus dem Stand ist es nicht
beabsichtigt, das Kupplungspedal 115 einzusetzen. Falls
die Kupplung während
eines Schaltvorgangs manuell ausgerückt wird, wird die Drosselsteuerung
wieder an den Fahrzeugführer übergeben.
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Die 2 und 3 veranschaulichen auf schematisierte
Weise eine Sensoranordnung 56 zur Bereitstellung von Signalen,
die für
die Winkelstellung und Axialstellung einer Vorrichtung 200 mit
einer einzelnen Schaltwelle kennzeichnend sind. Kurz gesagt, die
Welle 202 ist an einem Block 204 mit dem Gangschalthebel 57 verbunden
und wird in eine von drei Stellungen gedreht, um die „9/10-7/8"-Schaltgabel 206,
die „5/6–3/4"-Schaltgabel 208 oder
die „1/2-R"-Schaltgabel 210 auszuwählen. Die
Schaltwelle 202 wird aus deren axial mittigen oder neutralen
(„N") Stellung heraus
nach rechts oder nach links bewegt, um eine ausgewählte Schaltgabel
zum Einlegen oder Herausnehmen eine ausgewählten Gangstufe der Hauptgruppe
zu bewegen.
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Die Positionssensoranordnung 56 umfasst zwei
voneinander unabhängige
Spulen 216 und 236, die Signale, beispielsweise
den Wert einer Spannung oder eines Stroms, liefern, die für die axiale
Stellung bzw. die Dreh- oder Winkelstellung der Schaltwelle 202 kennzeichnend
sind. Das ferromagnetische Ende 218 der Welle 202 ragt
in Abhängigkeit
von der Axialstellung der Welle 202 unterschiedlich weit
in eine Bohrung 214 der Spule 216 hinein, während sich die
ferromagnetische Verlängerung 234 des
drehfest an der Welle 202 befestigten Elements 235 in
Abhängigkeit
von der Drehstellung der Schaltwelle 202 unterschiedlich
tief in eine Bohrung 238 der Spule 236 hinein
erstreckt. Die von den Spulen 216 und/oder 236 gelieferten
Signale können
nach der Zeit abgeleitet sein, um Steuerparameter zu bestimmen,
die für die Änderungsrate
der Stellung der Welle 202 und/oder des Schalthebels 57 kennzeichnend
sind.
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Die Geschwindigkeit, mit der der
Fahrer den Schalthebel bewegt (d/dt(Schalthebelstellung)), stellt ein
Maß für die Dringlichkeit
dar, mit der der Fahrer die Durchführung eines Schaltvorgangs
wünscht. Während die
unter stützende
Schaltlogik einen Standard- oder Grundmodus aufweisen kann, bei
dem der Schaltkomfort von besonderer Bedeutung ist, kann für den Fall,
dass besondere Dringlichkeit erfasst wird, ein Modus mit einer Schnellschaltlogik
implementiert sein, bei dem Range- und/oder Splitschaltvorgänge unter
Bedingungen weiter außerhalb
der Synchronität
veranlasst werden (siehe das voranstehend erwähnte US-Patent 5 651 292) und/oder die Motordrehzahl
zur Erzielung eines Nullmoments in dem Antriebsstrang und/oder zur
Synchronisierung für
das Einrücken
einer Zielgangstufe mit einer größeren Geschwindigkeit
verändert
wird. Alternativ kann in Systemen, die einen durch die ECU gesteuerten
Aktuator zur Steuerung der Hauptkupplung, der Motorbremse (102A)
und/oder einer Eingangswellenbremse (18A) aufweisen, die
Geschwindigkeit eines Eingriffs dieser Vorrichtungen in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit der Schalthebelbetätigung verändert werden. Dementsprechend
hat die Schnellschaltlogik ein schnelleres jedoch rauheres Schalten
(mit geringerem Schaltkomfort) zur Folge.
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4 veranschaulicht
in Form eines Flussdiagramms das erfindungsgemäße Steuerungssystem/-verfahren
in einer schematisierten Darstellung.
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Obwohl in der Beschreibung der vorliegenden
Erfindung bis zu gewissem Grad auf Besonderheiten und Einzelheiten
eingegangen wurde, versteht sich, dass die Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
lediglich exemplarischer Natur ist und dass zahlreiche Änderungen
im Hinblick auf die Form und im Detail möglich sind, ohne dass jedoch
der Schutzumfang der Erfindung gemäß den anschließenden Ansprüchen verlassen
wird.