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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Regulierung der Atmosphäre in einem im wesentlichen
abgeschlossenen Raum.
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Eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 7 ist beispielsweise aus US-A-5214924 bekannt.
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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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Es
ist bereits bekannt, Räume
zu inertieren, in welche Gegenstände
verbracht und darin dauerhaft behandelt werden. Diese Räume enthalten
oft kondensierbare Substanzen, wie etwa flüchtige organische Verbindungen
(VOC), zum Beispiel Lösemittel und
Kohlenwasserstoffe.
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Das
Ziel des Inertierungsverfahrens ist es, die Atmosphäre zu regulieren,
zum Beispiel den O2-Gehalt auf einem Niveau
zu halten, bei dem die Atmosphäre
nicht explosiv ist. Ein weiterer Grund O2 gering
zu halten, ist zur Beibehaltung der Qualität der behandelten Gegenstände, da
ein hoher O2-Gehalt eine schädigende
Auswirkung auf das Endresultat der Behandlung haben kann.
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Ein
dem Raum bevorzugt zugeführtes
Gas ist beispielsweise Stickstoff. Bei dieser Art von Inertierung
wird häufig
ein großer
Stickstoffstrom zu dem inertierten Raum benötigt, was zu hohen Kosten für Stickstoff
führt.
Da sich in dem Raum Lösemitteldampf
befindet, enthält
die nach außen
abführende Prozessströmung nicht
nur Stickstoff und Sauerstoff, sondern auch beispielsweise ebenso
Lösemitteldampf.
Das bedeutet zusätzliche
Kosten für
das Lösemittel
und ebenso für
den Einfluss auf die Umwelt. Weiterhin haben strengere Umweltansprüche in vielen
Ländern
Ausgaben für
Reinigungsausrüstung
erforderlich gemacht, um die Menge an ausströmendem VOC gering zu halten
und dadurch das Verfahren fortzusetzen.
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Die
Europäische
Patentschrift EP-0 094 172 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Gewinnung von Lösemitteldampf
aus einer Ofenkammer oder einem Treiber, worin ein Materialgleichgewicht
in Bezug auf die Kammeratmosphäre
aufrechterhalten wird. Die Atmosphäre wird dem Ofen mit einer
im Wesentlichen konstanten Fließgeschwindigkeit
entzogen und der unkondensierte Gasstrom wird mit einer Geschwindigkeit
in den Ofen zurückgeführt, welche
von gemessenen Veränderungen
der Lösemitteldampfkonzentration
abhängt.
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Dadurch
gleichen die kombinierten Geschwindigkeiten mit der der Lösemitteldampf
im Ofen gebildet wird und mit welcher der unkondensierte Gasstrom
in die Ofenmasse zurückgeführt wird
die Geschwindigkeit aus, mit der die Ofenatmosphäre dem Ofen entzogen wird.
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Ein
Problem bei dem beschriebenen Verfahren und Vorrichtung ist, dass
die Erfordernisse für niedrige
Ausströmungen
von VOC nicht auf eine kostengünstige
Weise erfüllt
werden.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zur Regulierung der Atmosphäre in einem im Wesentlichen abgeschlossenen
Raum, wobei die oben erwähnten Nachteile
im Stand der Technik vermieden oder wenigstens gemindert werden
und welche kostengünstig
sind und die Mengen an austretendem VOC begrenzen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die abführende Prozessgasströmung in
kostengünstiger
Weise mittels einer Kombination eines Konzentrators und einer Kondensationsanlage
gereinigt werden kann.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung, wird ein Verfahren zur Regulierung
einer Atmosphäre in
einem im Wesentlichen abgeschlossenen Raum bereitgestellt, wobei
die Atmosphäre
eine kondensierbare Substanz, inertes Gas und Sauerstoff enthält, welches
die folgenden Schritte umfasst: a) Entzug der Atmosphäre aus dem
Raum und Leitung dieser unter Bildung einer Prozessgasströmung zu
einer Konzentratoreinheit, wobei die kondensierbare Substanz vom
Rest der Prozessgasströmung
getrennt wird; b) Rückführung wenigstens
eines Teils der Prozessgasströmung
zu dem Raum; und c) Überführung der
kondensierbaren Substanz von der Konzentratoreinheit zu einer Kondensationseinheit
und Kondensation der kondensierbaren Substanz in der Kondensationseinheit.
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Gemäß eines
zweiten Aspektes der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Regulierung
einer Atmosphäre
in einem im Wesentlichen abgeschlossenen Raum bereitgestellt, wobei
die Atmosphäre
eine kondensierbare Substanz umfasst, wobei die Vorrichtung eine
Quelle inerten Gases, die mit dem Raum verbunden ist und eine Kondensationseinheit zur
Kondensation der kondensierbaren Substanz umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung weiterhin eine Konzentratoreinheit umfasst,
die zwischen dem Raum und der Kondensationseinheit bereitgestellt
wird, wobei die Konzentratoreinheit den Gehalt an kondensierbarer
Substanz in der Strömung,
welche die Konzentratoreinheit zur Kondensationseinheit verlässt, erhöht gegenüber dem
der Strömung,
die in die Konzentratoreinheit aus dem Raum eintritt.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen werden
in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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KURZDARSTELLUNG DER ABBILDUNGEN
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Die
Erfindung soll nun, ausschließlich
zu exemplarischen Zwecken, unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Abbildungen erläutert
werden, in denen:
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1 ein
Blockdiagramm darstellt, welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Aufrechterhaltung einer erwünschten
Atmosphäre
in einem im Wesentlichen abgeschlossenen Raum zeigt;
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2 ein
Diagramm darstellt, welches einen in 1 dargestellten
Konzentrator in größerem Detail
zeigt; und
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3 ein
Blockdiagramm einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Aufrechterhaltung einer erwünschten
Atmosphäre
in einem im Wesentlichen abgeschlossenen Raum darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Behandlung von Gegenständen
in einem im wesentlichen abgeschlossenen Raum in Bezugnahme auf 1 und 2 beschrieben.
Die zu behandelnden Gegenstände
(nicht gezeigt) werden in und durch einen im Wesentlichen abgeschlossenen
Raum 2 bewegt. Der Raum 2 ist im Stand der Technik
hinlänglich
bekannt und umfasst Öffnungen
für die
zu behandelnden Gegenstände,
sowie in einigen Fällen
eine Art Gasvorhang oder eine andere Vorrichtung, um die Menge an Sauerstoff,
die in den Raum durch die Öffnungen usw.
eintritt, zu minimieren.
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Der
Raum 2 ist mit einem Konzentrator 5 mittels einer
abführenden
Leitung 3 und einer zuführenden
Leitung 4 verbunden. Ein Ablassventil 6 wird in der
zuführenden
Leitung 4 bereitgestellt, wobei die Funktion des Ventils
später
beschrieben wird.
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Der
Konzentrator 5 ist wiederum durch eine abführende Leitung 7 und
eine zuführende
Leitung 8 an eine Kryokondensationsanlage (CCP) 9 angeschlossen.
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Schließlich wird
eine Quelle flüssigen
Stickstoffs (LIN Quelle) 10 bereitgestellt, die mit der
CCP 9 über
eine Leitung 11 verbunden ist. Die LIN Quelle 10 ist
ebenfalls mit dem Raum 2 über einen Verdampfer 12 und
Leitungen 13 und 14 verbunden. Die Leitung 13 steht
ebenfalls mit der CCP 9 in Verbindung.
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Die
Arbeitsweise der oben beschriebenen Vorrichtung wird nachstehend
beschrieben. Beim Starten überschreitet
der O2 Gehalt im Raum 2 ein erwünschtes
Niveau, zum Beispiel 3 %. Um den O2 Gehalt
zu senken, wird reiner Stickstoff von der LIN Quelle 10 durch
den Verdampfer 12 und Leitungen 13 und 14 in
den Raum 2 geleitet. Die Funktion des Verdampfer 12 ist
es folglich zu vermeiden, dass Stickstoff in flüssiger Form in den Raum 2 eintritt,
was zu einer Beschädigung
des Raums und der darin befindlichen Gegenstände führen würde.
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Stickstoff
wird von der LIN Quelle 10 in den Raum 2 geliefert
bis der O2 Gehalt darin auf das gewünschte Niveau
abgesenkt ist. Die zu behandelnden Gegenstände, wie etwa Glasflaschen
oder Videobänder,
werden daraufhin in und durch den Raum 2 hindurch verbracht
durch dafür
vorgesehene Öffnungen
(nicht gezeigt).
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Stickstoff
wird dem Raum 2 kontinuierlich zugeführt, um den Sauerstoffgehalt
auf dem gewünschten
Niveau zu halten, da ständig
neuer Sauerstoff in den Raum 2 eindringt. Zur Aufrechterhaltung
des Drucks im Raum 2 wird eine Prozessgasströmung, die
Stickstoff, Lösemitteldampf
und Sauerstoff umfasst, mittels eines Ventilators (nicht gezeigt)
aus dem Raum 2 durch die abführende Leitung 3 und
in den Konzentrator 5 geleitet. Der Ventilator kann entweder
in Leitung 3 oder 4 bereitgestellt werden.
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Der
Konzentrator 5 wird nun im Detail beschrieben unter Bezugnahme
auf 2. Die Prozessgasströmung tritt in den Konzentrator 5 durch
die Leitung 3 ein und wird zu einem von zwei Reinigungsbetten 20a, 20b geführt. In
den Einlässen
und Ablässen
der Betten wird jeweils ein Ventil 21a–d bereitgestellt, wobei durch
die Ventile das für
die Reinigung der Prozessgasströmung
verwendete Bett ausgewählt
wird. Das Bett, welches nicht zur Reinigung der Prozessgasströmung verwendet
wird, wird daraufhin mittels der Ventile 21a–d verschlossen.
Wenn beispielsweise Bett 20a verwendet werden soll, sind die
Ventile 21a und 21b geöffnet, während die Ventile 21c und 21d geschlossen
sind.
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Die
Betten 20a, 20b umfassen geeignetes Reinigungsmaterial,
wie etwa Zeolith oder Aktivkohle. Wenn die Prozessgasströmung durch
die Betten geleitet wird, wird der Lösemitteldampf vom Prozessgas
abgetrennt und in den Reinigungsbetten zurückgehalten. Die gereinigte
Prozessgasströmung
verlässt
daraufhin den Konzentrator durch die Leitung 4.
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Die
Betten 20a, 20b sind ebenfalls über die Ventile 22a, 22b beziehungsweise 22c, 22d mit
den Leitungen 7 und 8 verbunden. Diese Verbindungen finden
Verwendung, wenn die Betten gereinigt werden sollen, das heißt, wenn
sie mit Lösemittel
gesättigt
sind. Dieser Reinigungsvorgang wird nunmehr beschrieben.
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Die
Leitungen 7 und 8 bilden zusammen mit dem Konzentrator 5 und
der CCP 9 ein für
Stickstoff im Wesentlichen abgeschlossenes System. In der Leitung 8 wird
ein Ventilator (nicht gezeigt) zur Zirkulation des Stickstoffs bereitgestellt.
Weiterhin wird ein Heizelement 23 in der Leitung 8 bereitgestellt,
zur Erhitzung des gerade in den Konzentrator 5 eintretenden
Stickstoffs, siehe 2. Der in den Konzentrator 5 aus
der Leitung 8 eintretende Stickstoff wird in das Bett 20a, 20b geführt, welches
mit Lösemittel
gesättigt
ist und somit gegenwärtig
nicht zur Reinigung der Prozessgasströmung aus dem Raum 2 verwendet wird.
Die Auswahl des Betts 20a, 20b wird durch die Ventile 22a–d bewirkt.
Folglich wird, wenn Bett 20a zur Reinigung der Prozessgasströmung verwendet wird,
der Stickstoff aus Leitung 8 in das gesättigte Bett 20b geführt und
umgekehrt. Somit muss Ventil 22a geschlossen sein, wenn
Ventil 21a geöffnet
ist und umgekehrt, das heißt,
die beiden Ventile 21a, 22a dürfen nicht zur gleichen Zeit
geöffnet
sein. Es ist jedoch möglich,
dass die beiden Ventile 21a, 22a zur gleichen
Zeit geschlossen sind, zum Beispiel, wenn Bett 20a gereinigt
wurde, das andere Bett 20b aber noch zur Reinigung der
Prozessgasströmung
dient. Entsprechendes gilt für
die anderen Ventilpaare 21b, 22b usw.
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Wenn
der erhitzte Stickstoff in das Bett 20a oder 20b aus
der Leitung 8 eintritt, wird das Lösemittel im Bett verdampft
und mit der erwärmten
Stickstoffströmung,
die den Konzentrator 5 über
die Leitung 7 verlässt,
zu der CCP 9 geführt.
Auf diese Weise wird das gewählte
Bett gereinigt und kann danach zur Reinigung des eintretenden Prozessgases
aus dem Raum 2 verwendet werden.
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Die
Funktion der CCP 9 wird nunmehr beschrieben. Sie arbeitet
gemäß der Grundsätze der Kryokondensation,
die nun erläutert
werden sollen. Bei einer Kryokondensationsanlage zur Kondensation
von zum Beispiel Lösemitteldampf,
ist die Leistungsfähigkeit
von der Konzentration des Lösemittels im
Prozessgas abhängig.
Bei höheren
Lösemittelkonzentrationen
kann ein größerer Teil
der Kühlwirkung
zur Kondensierung des Lösemittels
verwendet werden. Bei niedrigeren Konzentrationen wird ein größerer Teil
der Kühlwirkung
zur Kühlung
von Stickstoff verwendet, und dies führt zu einer weniger effizienten
Verwendung der Kühlkapazität.
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Mit
anderen Worten würde
zur Kondensierung derselben Menge an Lösemittel eine viel höhere Menge
an LIN nötig
für den
Fall, dass kein Konzentrator eingesetzt würde.
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Folglich
wird die aus Leitung 7 eintretende Sickstoff-Lösemittel-Strömung auf
eine sehr niedrige Temperatur abgekühlt, wodurch ein Hauptanteil
des Lösemittels
kondensiert wird. Die Kühlung
wird durch flüssigen
Stickstoff bewirkt, der aus der LIN Quelle 10 über die
Leitung 11 geführt
wird. Die CCP 9 fungiert dann als Wärmeaustauscher, wobei der flüssige Stickstoff
aus der LIN Quelle verdampft wird, wodurch die aus dem Konzentrator 5 kommende
Stickstoff-Lösemittel-Strömung abgekühlt wird.
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Das
kondensierte Lösemittel
wird gesammelt und kann danach dem inertierten Raum 2 wieder
zugeführt
und in dem Verfahren wiederverwendet werden mittels geeigneter Rohrelemente,
die in den Figuren als Pfeil 26 gezeigt sind. Diese Wiederverwendung
des Lösemittels
stellt somit eine günstige
und wirkungsvolle Maßnahme
zur Verringerung der Kosten für
Lösemittel
bereit.
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Aufgrund
des Konzentrators 5 ist der Kühlvorgang in der CCP 9 sehr
wirkungsvoll, da die Stickstoff-Lösemittel-Strömung
aus dem Konzentrator 5 einen relativ hohen Anteil an Lösemittel
enthält.
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Der
verdampfte reine Stickstoff aus der LIN Quelle 10 wird,
nachdem er zur Kühlung
verwendet wurde, als Teil des über
Leitung 13 eingebrachten Stickstoffs in den Raum 2 überführt.
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Bei
normalem Betrieb, wenn begrenzte Mengen an Sauerstoff in den Raum 2 eindringen,
ist der zur Kryokondensation verwendete Stickstoff und die Menge
an Stickstoff, die zur Inertierung des Raums 2 benötigt wird,
im Wesentlichen ausgewogen, das heißt, der gesamte zur Kühlung der
CCP verwendete Stickstoff fließt
direkt weiter in den inertierten Raum 2, und es müssen geringe
Mengen oder kein Stickstoff in der CCP verwendet werden, die nicht
auch im inertierten Raum 2 Verwendung finden können. Das bedeutet,
dass keine zusätzlichen
Kosten für
das Kryokondensationsverfahren in der CCP 9 anfallen. Tatsächlich wirkt
die CCP 9, zusätzlich
zu ihrer Funktion als Kondensator, ebenfalls als ein Verdampfer, was
die Kosteneffizienz des erfinderischen Verfahrens und der erfinderischen
Vorrichtung weiter erhöht.
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Es
wird nun eine zweite Ausführungsform der
Erfindung unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
Die einzige Veränderung
bezüglich
der unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebenen
Ausführungsform
besteht in der CCP 9. Bei der ersten Ausführungsform
wirkte diese als ein Wärmeaustauscher
mit zwei getrennten Systemen, dem mit dem Konzentrator 5 verbundenen
System mit der Funktion das Lösemittel
zu kondensieren, beziehungsweise dem mit der LIN Quelle 10 verbundenen
System mit der Funktion, den das Lösemittel tragenden Stickstoff
zu kühlen.
In dieser zweiten Ausführungsform
arbeitet die CCP auf eine andere Weise.
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Wie
aus 3 ersichtlich, ist die CCP 9 noch immer
mit der LIN Quelle 10 verbunden und der flüssige Stickstoff,
der über
die Leitung 11 zugeführt
wird, wird zur Kühlung
verwendet. Jedoch wird der dann verdampfte, zur Kühlung verwendete
Stickstoff, anstatt in den Raum 2 überführt zu werden, dem Konzentrator 5 über die
Leitung 8 zugeführt.
Dieser Stickstoff wird durch das Heizelement 23, siehe 2,
erhitzt, bevor er zur Reinigung in eines der Betten 20a, 20b überführt wird,
genauso wie bei der ersten Ausführungsform.
Bei dieser zweiten Ausführungsform kann
jedoch auf den Ventilator (nicht gezeigt), der zur Zirkulation des
Stickstoffs in der Leitung 8 verwendet wird, verzichtet
werden, da der Druck aus der LIN Quelle 10 genügt, um den
Stickstoff durch das System zu treiben.
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Nach
Verlassen des Konzentrators 5 wird der zur Reinigung der
Betten verwendete Stickstoff über Leitung 7 zur
CCP 9 geführt,
worin das Lösemittel kondensiert
wird. Anschließend
wird der Stickstoff, welcher nun nurmehr einen geringen Anteil an
Lösemittel
enthält,
zur Inertierung zum Raum 2 geleitet. Folglich bildet das
System CCP 9, Konzentrator 5 und Leitungen 7 und 8 kein
abgeschlossenes System für
Stickstoff mehr.
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Diese
zweite Ausführungsform
stellt verschiedene Vorteile zur Verfügung. Erstens kann auf den
Ventilator in Leitung 8 verzichtet werden, was Kosten spart.
Zweitens ist der durch diese Leitung 8 gespeiste Stickstoff
rein, das heißt,
er enthält
im Wesentlichen keinen Sauerstoff, da er im Wesentlichen direkt
aus der LIN Quelle 10 stammt. Dies schließt die mit
dem Heizelement 23 verbundenen Gefahren aus, da bereits
ein Kontakt kleiner Mengen an Sauerstoff damit eine Explosion verursachen
können.
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Das
selbstregulierende System der Inertierung von Stickstoff, der aus
der CCP 9 und dem Verdampfer 12 stammt, wird nun
unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Wie aus dieser
Figur ersichtlich, werden zwei Druckmessgeräte 28, 29 in
Leitung 13 beziehungsweise in der von dem Verdampfer 12 ableitenden
Leitung 14 bereitgestellt. Der festgelegte Druckwert des
Messgeräts 28 ist
geringfügig
höher als
der des Messgeräts 29,
zum Beispiel 200 mbar beziehungsweise 190 mbar. Der Stickstoff in
Leitung 13 kommt dann vornehmlich aus der CCP 9 und
nur für
den Fall, dass die Stickstoffspeisung daraus nicht ausreicht, das
heißt
der Druck fällt
in der Leitung 13 vor dem Druckmessgerät 28, wird Stickstoff
aus dem Verdampfer 12 und Leitung 14 eingespeist.
Auf diesem Wege wird gewährleistet,
dass der zur Kühlung der
CCP 9 verwendete Stickstoff auch zur Inertierung des Raums 2 verwendet
wird und dass der von der LIN Quelle 10 durch den Verdampfer 12 kommmende Stickstoff
nur verwendet wird, falls der zur Kühlung verwendete Stickstoff
nicht zur Inertierung des Raums 2 ausreicht. Folglich wird
so ein sehr kostengünstiger
Weg zur Verringerung der Menge an verwendetem LIN bereitgestellt.
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Die
Funktionsweise des Ventils 6 wird nun unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben. Ein grundlegendes Merkmal des Verfahrens
ist es, dass Sauerstoff in den Raum eindringt und ein inertierendes
Gas, zum Beispiel Stickstoff, deswegen in den Raum 2 eingespeist
werden muss. Sauerstoff und Stickstoff werden gemeinsam mit Lösemitteldampf als
Prozessgasströmung
von dem Raum 2 zu dem Konzentrator 5 transportiert.
Der Stickstoff wird daraufhin gemeinsam mit Sauerstoff über die
Leitung 4 in den Raum 2 zurückgeführt. Falls das gesamte Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch
zurückgeführt wird, würde dies
einen Überdruck
im Raum 2 verursachen.
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Deswegen
wird etwas von diesem Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch über das Ventil 6 und
in die Umgebung abgelassen. Dies wurde durch die Tatsache ermöglicht,
dass das Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch im Wesentlichen frei von
Lösemitteldampf
ist und somit keine Gefahr für
die Umwelt darstellt.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann der Verbrauch an LIN wesentlich verringert werden. Es wurde
experimentell gezeigt, dass der LIN Verbrauch mit einem Faktor 8-10 verringert
werden kann. Wie oft der Stickstoff wiederverwendet werden kann,
hängt davon
ab, wieviel Sauerstoff in den Raum 2 eindringt. Zusätzlich kann
das kondensierte Lösemittel
in das Verfahren zurückgeführt werden,
wodurch die Menge an zugegebenem Lösemittel verringert werden
kann. Das zur Verringerung des Sauerstoffgehalts verwendete LIN
kann nicht nur dafür
verwendet werden, sondern auch, um das Lösemittel nach dem Konzentrator
zu kondensieren.
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Oftmals
können
die Erfordernisse des VOC Ausstoßes nicht erfüllt werden,
wenn nur kryogene Kondensation verwendet wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei denen auch ein Konzentrator verwendet wird, kann der VOC Ausstoß auf einem
niedrigen Niveau gehalten werden, das den Erfordernissen auch in
Ländern
mit sehr strengen Regeln in Bezug auf den VOC Ausstoß gerecht
wird.
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Angesichts
der vorstehenden Beschreibung wird es für den Fachmann offenbar, dass
verschiedene Veränderungen
im Umfang der Ansprüche
vorgenommen werden können.
Beispielsweise kann, obwohl zwei Reinigungsbetten gezeigt wurden,
eine beliebige Anzahl von Betten Verwendung finden. Wenn nur ein
Bett verwendet wird, wird das Verfahren in Abständen durchgeführt, das
heißt,
das Verfahren wird durchgeführt
bis das Bett mit Lösemittel
gesättigt ist,
und dann wird das Inertierungsverfahren abgeschlossen und das Verfahren
zur Reinigung des Betts begonnen.
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Weiterhin
sind das erfinderische Verfahren und die erfinderische Vorrichtung
nicht auf VOC, wie etwa Lösemittel,
beschränkt,
sondern auch für
andere Arten von kondensierbaren Substanzen, wie etwa Kohlenwasserstoffe,
anwendbar.