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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen neuartigen retroviralen
Vektor, welcher insbesondere als sicheres Gentransfervehikel für die gezielte
Gentherapie anwendbar ist. Der neuartige Vektor ermöglicht die
Expression von z.B. toxischen Genen, die Expression von Genen mit
einer spezifischen Funktion, die mit einer Virusvektorproduktion inkompatibel
ist, und die Expression von Genen, welche Vektorumgruppierungen
bewirken, die für
spezifische biochemische Operationen notwendig sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
effizientesten und am besten entwickelten Systeme für die in
vivo-Gentherapie beruhen auf Retroviren, da die Verwendung von retroviralen
Vektoren (RV) gegenwärtig
das Verfahren nach Wahl für den
Transfer therapeutischer Gene in einer Vielzahl von anerkannten
Protokollen sowohl in den USA als auch in Europa ist (Kotani, H.,
P.B. Newton, S. Zhang, Y.L. Chiang, E. Otto, L. Weaver, R.M. Blaese, W.F.
Anderson und G.J. McGarrity. 1994, Human Gene Therapy 5: 19-28).
Retroviren infizieren eine breite Vielfalt von Zellen und sind ideale
Werkzeuge für
die stabile Abgabe von Genen an Zellen, da das Retrovirus in der
Lage ist, die DNA-Form seines Genoms in das Genom der Zielzelle
zu integrieren. Somit tragen alle Tochterzellen einer infizierten
Zelle die retrovirale Vektor-DNA
einschließlich
des therapeutischen Gens. Der gegenwärtige effiziente Transfer von
therapeutischen Genen erfordert jedoch üblicherweise, dass die Infektion
von Zielzellen mit dem die Gene tragenden RV in vitro stattfindet,
und erfolgreich infizierte Zellen werden danach wiederum an das
betroffene Individuum retourniert (Rosenberg, S.A., Anderson, W.F.,
Blaese, R.M. et al. 1992, Hum. Gene Ther. 3: 75-90; Anderson, W.F.
1992. Human gene therapy. Science 256:808-813). Solche ex vivo-Gentherapieprotokolle
sind ideal für
die Verbesserung medizinischer Zustände, bei denen die Zielzellpopulation
leicht isoliert werden kann. Zusätzlich
ermöglicht
die ex vivo-Infektion von Zielzellen die Verabreichung großer Mengen
an konzentriertem Virus, welche vor der Verwendung einem strengen
Sicherheitstest unterzogen werden können.
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Leider
umfasst nur ein Bruchteil der möglichen
Anwendungen für
die Gentherapie Zielzellen, welche leicht isoliert, kultiviert und
danach erneut eingebracht werden können. Außerdem schließen die komplizierte
Technologie und die damit zusammenhängenden hohen Kosten einer
ex vivo-Gentherapie deren weltweit verbreitete Verwendung effektiv
aus. Eine zukünftige
einfache und kostengünstige
Gentherapie erfordert einen in vivo-Ansatz, bei dem der RV oder Zellen,
die das rekombinante Virus produzieren, dem Patienten in Form einer
Injektion oder einer einfachen Einpflanzung von RV-produzierenden Zellen
direkt verabreicht wird bzw. werden.
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Diese
Art von in vivo-Ansatz bringt natürlich eine Vielzahl neuer Probleme
mit sich. Zunächst
und vor allem müssen
Sicherheitsbedenken angesprochen werden. Das Virus wird möglicherweise
durch Einpflanzung virusproduzierender Zellen erzeugt, und es besteht
keine Gelegenheit, das produzierte Virus im Vorhinein zu testen.
Es ist wichtig, sich des begrenzten Risikos bewusst zu sein, das
mit der Verwendung derartiger Systeme einhergeht.
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Zur
Minimierung dieses Risikos wurde der sogenannte ProCon-Vektor als
sicheres Gentransfervehikel für
die gezielte Gentherapie entwickelt, wobei das für Retroviren typische Prinzip
der Promotorkonversion zur Anwendung kam (PCT/EP95/03445):
Das
retrovirale Genom besteht aus einem RNA-Molekül mit der Struktur R-U5-gag-pol-env-U3-R. Während des
Vorgangs der Reverse Transcription wird der U5-Bereich am rechten
Ende des generierten DNA-Moleküls
dupliziert, während
der U3-Bereich dupliziert und am linken Ende des generierten DNA-Moleküls platziert
wird. Die resultierende Struktur U3-R-U5 wird LTR (lange terminale Sequenzwiederholung)
genannt und ist somit an beiden Enden der DNA-Struktur oder des
Provirus identisch und wiederholt. Der U3-Bereich am linken Ende
des Provirus beherbergt den Promotor. Dieser Promotor steuert die
Synthese eines RNA-Transcripts, welches an der Grenze zwischen dem
linken U3- und dem R-Bereich
beginnt und an der Grenze zwischen dem rechten R- und dem U5-Bereich
endet. Diese RNA wird in retroviralen Partikeln verpackt und in
die zu infizierende Zielzelle transportiert. In der Zielzelle wird das
RNA-Genom wiederum, wie obenstehend beschrieben, reverse-transkribiert.
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Im
ProCon-Vektor ist der rechte U3-Bereich verändert, die normale linke U3-Struktur
ist jedoch beibehalten; der Vektor kann normal in RNA transkribiert
werden, wobei der normale, im linken U3-Bereich lokalisierte, retrovirale
Promotor verwendet wird. Die generierte RNA enthält jedoch nur die geänderte rechte
U3-Struktur. In der infizierten Zielzelle wird diese geänderte U3-Struktur
nach einer Reverse Transcription an beiden Enden der retroviralen
Struktur platziert.
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Der
geänderte
Bereich trägt
anstelle des U3-Bereichs einen Polylinker. Somit kann jeder Promotor,
einschließlich
jener, die eine gewebespezifische Expression lenken, leicht eingefügt werden. Dieser
Promotor wird danach ausschließlich
in der Zielzelle für
die Expression gekoppelter, vom retroviralen Vektor getragener Gene
verwendet. Demgemäß wird die
Expression des retroviralen Vektors in der Verpackungszelllinie
durch den normalen, im U3-Bereich enthaltenen, unselektiven retroviralen Promotor
geregelt. Sobald der Vektor in die Zielzelle eintritt, kommt es
jedoch zu einer Promotorkonversion und die therapeutischen und/oder
Markergene werden aus einem in den Polylinker eingebrachten gewebespezifischen
Promotor nach Wahl exprimiert. Es kann nicht nur geradezu jeder
gewebespezifische Promotor im System inkludiert sein, was für das selektive
Abzielen auf eine breite Vielfalt von verschiedenen Zellarten sorgt,
sondern zusätzlich ähneln die Struktur
und die Eigenschaften des retroviralen Vektors nach dem Konversionsvorgang
nicht mehr jenen eines Virus. Vom Standpunkt der Sicherheit aus
betrachtet, hat dies natürlich äußerst wichtige
Konsequenzen, da andere retrovirale Vektoren ohne weiteres eine
genetische Rekombination mit dem retroviralen Verpackungskonstrukt
und/oder endogenen Retroviren durchmachen, um möglicherweise pathogene Viren
zu produzieren. Promotorkonversionsvektoren ähneln Retroviren nicht, da
sie nach einer Konversion keine retroviralen U3-Promotoren mehr tragen, wodurch die
Möglichkeit
einer genetischen Rekombination verringert wird.
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Eher
als ein gewebespezifischer Promotor kann ein regulierbarer Promotor
in den Polylinker eingefügt
werden, wodurch die konditionale Expression von Genen, die vom retroviralen
Vektor getragen werden, ermöglicht
wird.
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Keines
der derzeitigen Systeme zur Steuerung einer Genexpression ist jedoch
absolut, und alle erfordern die zusätzliche Unannehmlichkeit, dass
sie das Vorhandensein eines Induktors oder einer Repressorsubstanz
oder eines Stimulus benötigen.
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Aufgabe der
Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der weiteren Verbesserung
von retroviralen Vektoren für
den Gentransfer in Zielzellen, inbesondere um ein System bereitzustellen,
welches jegliche Undichtigkeit der Genexpression in den Verpackungszellen
vermeidet und eine Expression übertragener
Gene nur in der Zielzelle gestattet, vorzugsweise ohne Bedarf an
externen Regulatorsubstanzen oder Stimuli.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Um
die vorangegangene und andere Aufgaben zu erfüllen, stellt die vorliegende
Erfindung einen retroviralen Vektor bereit, umfassend einen oder mehrere
Promotoren, die in Antisinnausrichtung im 5' LTR-Bereich eingefügt sind, und eine oder mehrere codierende Sequenzen,
die in Antisinnausrichtung im 3' LTR-Bereich
eingefügt
sind, wobei sowohl der Promotor als auch die codierende Sequenz
solcherart eingefügt
sind, dass sichergestellt wird, dass der Promotor und die codierende
Sequenz während
des Vorgangs der Reverse Transcription in einer Zielzelle dupliziert
werden und sowohl im 3' als
auch im 5' LTR-Bereich des resultierenden
Provirus in einer Weise in Erscheinung treten, dass sich der Promotor stromaufwärts von
der codierenden Sequenz befindet, was diesem gestattet, die Genexpression
anzutreiben (siehe 1).
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Erstens
gibt es in der Antisinnausrichtung kein Gen, das dem Promotor links
(stromabwärts) nachfolgt.
Außerdem
ist das in die Zielzelle zu übertragende
und dort zu exprimierende Gen nicht funktionstüchtig, da sich rechts (stromaufwärts) von
ihm kein Promotor befindet.
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Zur
Erzeugung des retroviralen Partikels bzw. des verpackten Vektors
wird das Prinzip eines retroviralen Vektorsystems angewandt. Dieses
System besteht aus zwei Komponenten: dem retroviralen Vektor selbst,
in dem die Gene, welche die Virusproteine codieren, ersetzt wurden,
und einer Verpackungszelllinie, welche das modifizierte Retrovirus mit
den fehlenden Virusproteinen versorgt. Diese Verpackungszelllinie
wurde mit einem oder mehreren Plasmiden transfiziert, welche jene
Gene tragen, die eine Verpackung des modifizierten retroviralen
Vektors ermöglichen,
ihr fehlt jedoch die Fähigkeit
zur Produktion replikationskompetenter Viren.
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Nach
dem Einbringen des Vektors in die Verpackungszelllinie wird der
retrovirale Vektor in RNA transkribiert. Diese Transcription wird
durch den normalen, im U3-Bereich von 5' LTR enthaltenen, unselektiven retroviralen
Promotor geregelt (siehe oben) und beginnt an der Grenze zwischen
dem U3- und dem R-Bereich und endet an der Grenze zwischen dem R-
und dem U5-Bereich von 3' LTR.
Die RNA, welche das rekombinante retrovirale Genom darstellt, wird
von den von der Verpackungszelllinie produzierten Virusproteinen
verpackt, um retrovirale Partikel zu bilden, die aus der Zelle knospen.
Diese werden zum Infizieren der Zielzelle verwendet.
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Nach
der Infektion der Zielzelle wird die rekombinante Virus-RNA in DNA
reversetranskribiert. Während
dieses Vorgangs wird der am 5'-Ende
der Virus-RNA in Antisinnausrichtung eingefügte Promotor dupliziert und
zum 3'-Ende des
generierten DNA-Moleküls
transloziert, während
die codierende Sequenz bzw. die codierenden Sequenzen vom 3'-Ende der Virus-RNA
dupliziert und zum 5'-Ende des
DNA-Moleküls
transloziert wird bzw. werden (siehe 1).
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Infolge
dieses Vorgangs sind der Promotor und das Gen zweimal in den Zielzellen
vorhanden. Weiters ist jede Kopie des Gens nunmehr an eine Kopie
des Promotors gekoppelt, welcher sich im Verhältnis zum codierenden Bereich
stromaufwärts
befindet, wodurch die Expression des Gens in der Zielzelle gestattet
wird. Infolgedessen vermeidet dieses System jegliche Undichtigkeit
der Genexpression in den Verpackungszellen und ermöglicht die
Expression übertragener
Gene in der Zielzelle ohne Bedarf an externen Stimuli.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Promotor im U5-Bereich von 5' LTR eingefügt, wobei
er den U5-Bereich vorzugsweise gänzlich
oder teilweise ersetzt. Dennoch kann der Promotor auch zwischen
dem R- und dem U5-Bereich von 5' LTR
eingefügt
sein.
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Die
gencodierenden Sequenzen sind insbesondere im U3-Bereich von 3' LTR eingefügt, wobei sie
den U3-Bereich vorzugsweise gänzlich
oder teilweise ersetzen. Alternativ können sie zwischen dem R- und
dem U3-Bereich von 3' LTR
eingefügt
sein.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfassen die codierenden Sequenzen heterologe DNA. Der Begriff „heterolog" wird für jegliche Kombination
von DNA-Sequenzen
verwendet, die in der Natur normalerweise nicht eng verbunden vorgefunden
wird.
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Die
codierenden Sequenzen sind vorzugsweise eines oder mehrere Elemente
der Gruppe, bestehend aus Markergenen, therapeutischen Genen, antiviralen
Genen, Antitumorgenen, Cytokin-Genen und/oder Toxin-Genen, beschränken sich
jedoch nicht auf diese.
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Diese
Marker- und therapeutischen Gene sind vorzugsweise ausgewählt aus
einem oder mehreren Elementen der Gruppe, bestehend aus β-Galactosidase-Gen,
Neomycin-Gen, Herpes-Simplex-Virus-Thymidinkinase-Gen, Puromycin-Gen,
Cytosindesaminase-Gen, Hygromycin-Gen, dem sekretierte-alkalische-Phosphatase-Gen,
Guaninphosphoribosyltransferase (gpt)-Gen, Alkoholdehydrogenase-Gen,
Hypoxanthinphosphoribosyltransferase (HPRT)-Gen, dem grünfluoreszierenden
Protein (gfp)-Gen, Cytochrom P450-Gen und/oder Toxin-Genen wie z.B.
der α-Untereinheit
von Diphtherie, Pertussis-Toxin, Tetanus-Toxoid.
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Zusätzlich kann
der retrovirale Vektor ein oder mehrere Elemente umfassen, welche
die Expression der codierenden Sequenzen regulieren.
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Der
eingefügte
Promotor ist vorzugsweise ein starker, konstitutiver Promotor wie
z.B. jener des Cytomegalovirus, Affenvirus 40, Rous-Sarcoma-Virus,
oder der Ubiquitin C-Promotor oder bei einer weiteren Ausführungsform
ein Promotor, der die zielzellspezifische Expression steuert und
durch transagierende Moleküle
regulierbar sein kann.
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Ohne
darauf beschränkt
zu sein, sind die zielzellspezifischen Regulationselemente und Promotoren
vorzugsweise eines oder mehrere Elemente der Gruppe, bestehend aus
dem Molkesäureprotein (WAP),
dem Maus-Mamma-Tumorvirus (MMTV), β-Lactoglobulin- und Casein-spezifischen
Regulationselementen und Promotoren, welche zum Abzielen auf menschliche
Brusttumore verwendet werden können,
Pankreas-spezifischen Regulationselementen und Promotoren, einschließlich Carbonatdehydrase
II- und β-Glucokinase-Regulationselementen und
Promotoren, Lymphozyten-spezifischen Regulationselementen und Promotoren,
einschließlich
des menschlichen Immunschwächevirus
(HIV), Immunglobulin und MMTV-Lymphozyten-spezifischen Regulationselementen
und Promotoren und MMTV-spezifischen Regulationselementen und Promotoren
wie z.B. MMTVP2, welcher eine Ansprechempfindlichkeit gegenüber Glucocorticoidhormonen
verleiht oder die Expression zur Brustdrüse lenkt, T-zellspezifischen Regulationselementen
und Promotoren wie z.B. dem T-Zell-Rezeptorgen und CD4-Rezeptor-Promotor, B-zellspezifischen
Regulationselementen und Promotoren wie z.B. dem Immunglobulin-Promotor
oder mb1. Diese Regulationselemente und Promotoren regulieren vorzugsweise
die Expression von zumindest einer der codierenden Sequenzen des
retroviralen Vektors.
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Außerdem ist
der retrovirale Vektor besonders replikationsdefekt und basiert
vorzugsweise auf einem Vektor der pLXSN-Familie und/oder einem Promotorkonversionsvektor
(siehe oben).
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Die
LTR-Bereiche sind vorzugsweise ausgewählt aus zumindest einem Element
der Gruppe, bestehend aus LTRs des Mäuseleukämievirus (MLV), Maus-Mamma-Tumorvirus
(MMTV), Maus-Sarcomavirus (MSV), Affen-Immunschwächevirus (SIV), menschlichen
Immunschwächevirus
(HIV), menschlichen T-Zell-Leukämievirus
(HTLV), Katzen-Immunschwächevirus
(FIV), Katzen-Leukämievirus
(FELV), Rinder-Leukämievirus
(BLV) und Mason-Pfizer-Affenvirus (MPMV), ohne darauf beschränkt zu sein.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein retrovirales Vektorsystem vorgesehen, umfassend
einen obenstehend beschriebenen retroviralen Vektor als erste Komponente
und eine Verpackungszelllinie, die zumindest ein retrovirales und/oder rekombinantes
retrovirales Konstrukt beherbergt, welches Proteine codiert, die
zum Verpacken des retroviralen Vektors notwendig sind.
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Die
Verpackungszelllinie beherbergt retrovirale oder rekombinante retrovirale
Konstrukte, welche jene retroviralen Proteine codieren, die nicht
im retroviralen Vektor codiert sind. Ohne darauf beschränkt zu sein,
ist die Verpackungszelllinie vorzugsweise ausgewählt aus einem Element der Gruppe,
bestehend aus psi-2, psi-Crypt, psi-AM, GP+E-86, PA317, GP+envAM-12,
Fly A13, BOSC 23, BING, Fly RD 18, ProPak-X, -A.52 und -A.6, oder aus
irgendeinem von diesen, welche mit rekombinanten Konstrukten supertransfiziert
sind, die eine Expression von Oberflächenproteinen aus anderen komplexen
Viren ermöglichen.
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Nach
dem Einbringen des obenstehend beschriebenen erfindungsgemäßen retroviralen
Vektors in eine retrovirale Verpackungszelllinie wird ein retrovirales
Partikel bereitgestellt, welches das rekombinante retrovirale Genom
umfasst.
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Die
Erfindung umfasst auch ein retrovirales Provirus, mRNA eines erfindungsgemäßen retroviralen
Provirus, jegliche RNA, die aus einem erfindungsgemäßen retroviralen
Vektor resultiert, und cDNA davon, sowie Wirtszellen, die mit einem
erfindungsgemäßen retroviralen
Partikel infiziert sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Verfahren zum Einbringen von homologen und/oder
heterologen Nucleotidsequenzen in Zielzellen (wie z.B. CRFK, NIH/3T3,
T-47D, RAT2, MV 1 LU (NBL-7), T-24, PG13, PA317, A20, HT-1080, PANC-1,
MIA PA CA-2, HEP G2, 293, MCF-7, CV-1, COS 1, COS 7, FLY2A1) bereit,
umfassend das in vivo- und in vitro-Infizieren einer Zielzellpopulation
mit rekombinanten retroviralen Partikeln, die von der Verpackungszelllinie
produziert wurden. Die Nucleotidsequenzen sind ausgewählt aus
einem oder mehreren Elementen der Gruppe, bestehend aus Genen oder
Teilen von Genen, welche Proteine, Regulationssequenzen und Promotoren
codieren.
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Der
retrovirale Vektor, das retrovirale Vektorsystem und das retrovirale
Provirus sowie RNA davon werden zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
für die
in vivo- und in
vitro-Gentherapie bei Säugetieren,
einschließlich
des Menschen, verwendet. Zudem werden sie für die gezielte Integration
in homologen Zellsequenzen verwendet.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung umfasst Folgendes, allein oder in Kombination:
einen
retroviralen Vektor, umfassend einen oder mehrere Promotoren, die
in Antisinnausrichtung im 5' LTR-Bereich
eingefügt
sind, und eine oder mehrere codierende Sequenzen, die in Antisinnausrichtung
im 3' LTR-Bereich
eingefügt
sind, wobei sowohl der Promotor als auch die codierende Sequenz
solcherart eingefügt
sind, dass sichergestellt wird, dass der Promotor und die codierende
Sequenz während
des Vorgangs der Reverse Transcription in einer Zielzelle dupliziert
werden und sowohl im 3' als
auch im 5' LTR-Bereich des resultierenden
Provirus in einer Weise in Erscheinung treten, dass sich der Promotor stromaufwärts von
der codierenden Sequenz befindet, was diesem gestattet, die Genexpression
anzutreiben;
den obenstehenden retroviralen Vektor, wobei der Promotor
im U5-Bereich von 5' LTR
eingefügt
ist;
den obenstehenden retroviralen Vektor, wobei die codierende
Sequenz im U3-Bereich von 3' LTR
eingefügt
ist;
den obenstehenden retroviralen Vektor, wobei die codierende
Sequenz heterologe DNA umfasst;
den obenstehenden retroviralen
Vektor, wobei die codierende Sequenz ausgewählt ist aus einem oder mehreren
Elementen der Gruppe, bestehend aus Markergenen, therapeutischen
Genen, antiviralen Genen, Antitumorgenen, Cytokin-Genen und/oder Toxin-Genen;
den
obenstehenden retroviralen Vektor, wobei der Promotor ein starker,
konstitutiver Promotor ist;
den obenstehenden retroviralen
Vektor, wobei der retrovirale Vektor replikationsdefekt ist;
den
obenstehenden retroviralen Vektor, wobei der retrovirale Vektor
auf einem Vektor der pLXSN-Familie basiert;
den obenstehenden
retroviralen Vektor, wobei der retrovirale Vektor auf einem Promotorkonversionsvektor
basiert;
ein rekombinantes retrovirales Vektorsystem, umfassend
einen obenstehenden retroviralen Vektor als erste Komponente und
eine Verpackungszelllinie, die zumindest ein retrovirales und/oder
rekombinantes retrovirales Konstrukt beherbergt, welches Proteine codiert,
die zum Verpacken des retroviralen Vektors notwendig sind;
ein
retrovirales Partikel, hergestellt durch Transfizieren einer Verpackungszelllinie
eines obenstehenden retroviralen Vektorsystems mit dem obenstehenden retroviralen
Vektor;
ein retrovirales Provirus, hergestellt durch Infektion von
Zielzellen mit einem obenstehenden rekombinanten retroviralen Partikel;
mRNA
eines obenstehenden retroviralen Provirus;
RNA eines obenstehenden
retroviralen Vektors;
eine Wirtszelle, die mit einem obenstehenden
retroviralen Partikel infiziert ist;
eine pharmazeutische Zusammensetzung,
enthaltend eine therapeutisch wirksame Menge eines obenstehenden
rekombinanten retroviralen Partikels und/oder eines obenstehenden
rekombinanten retroviralen Vektorsystems;
ein Verfahren zum
Einbringen von homologen und/oder heterologen Nucleotidsequenzen
in Zielzellen, umfassend das Infizieren der Zielzellen mit obenstehenden
rekombinanten retroviralen Partikeln;
die Verwendung eines
obenstehenden rekombinanten retroviralen Vektors und/oder eines
obenstehenden rekombinanten retroviralen Vektorsystems und/oder
eines obenstehenden retroviralen Partikels zur Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung für die Gentherapie.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter.
Es ist für
den Fachmann gut verständlich,
dass die dargelegten Beispiele keineswegs in einer Weise interpretiert
werden sollten, welche die Anwendbarkeit der durch die vorliegende
Erfindung bereitgestellten Technologie auf diese Beispiele beschränkt.
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I. Konstruktion eines
auf ProCon basierenden Expressionsvektors mit einem verlängerten
Verpackungssignal
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Der
auf ProCon basierende Expressionsvektor (siehe PCT-Anmeldung Nr.
PCT/EP95/03445) pLX125 wurde durch Ligasierung des Fragments, das
die MLV-5'LTR sowie
das verlängerte
Verpackungssignal von pLXSN enthielt (Miller und Rosman (1989) Biotechniques
7: 980-990), mit dem Fragment konstruiert, welches das Neomycin-Gen
unter der Kontrolle des SV40-Promotors und die MMTV-3'LTR eines mit p125.6
bezeichneten Vektors enthielt (siehe auch PCT-Anmeldung Nr. PCT/EP95/03445).
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Der
Vektor pLXSN wurde mit den Restriktionsenzymen AflIII und BamHI
aufgeschlossen, was zu einem 3545 bp-Fragment führte, und p125.6 wurde mit
den Restriktionsenzymen AflII und BamHI aufgeschlossen, was zu einem
4263 bp-Fragment führte.
Die DNA-Fragmente
beider Aufschlussprodukte wurden durch Laufen auf einem 0,8 %igen
Agarosegel gereinigt, die DNA-Bänder
wurden herausgeschnitten, und die DNA wurde unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls
(Qiagen) eluiert. Nach einer Ethanolfällung wurden die DNA-Fragmente
in Wasser resuspendiert.
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40
ng des 3545 bp AflIII/BamHI-Fragments vom Vektor pLXSN und 100 ng
des 4263 bp AflIII/BamHI-Fragments vom Vektor p125.6 wurden vermischt
und unter Verwendung von T4-Ligase (Boehringer) 1 h lang bei Raumtemperatur
ligasiert. Bei 12°C
wurden unter Verwendung des Klenow-Enzyms 12 h lang Nucleotide eingefügt, gefolgt
von einer 14-stündigen Ligasierung
der glatten Enden bei 14°C unter
Verwendung der T4-Ligase (Boehringer). Die Enzyme wurden 20 Minuten
lang bei 65°C
inaktiviert. Die DNA wurde mit einem 10-fachen Volumen an Butanol
butanolgefällt,
in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco) elektroporiert.
Ampicillin-resistente Kolonien wurden ausgewählt, DNA wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen EcoRI, AflII, StuI, BssHII
und KpnI aufgeschlossen. Der endgültige korrekte ProCon-Vektor wurde
mit pLX125 bezeichnet.
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II. Konstruktion des auf
ProCon basierenden Expressionsvektors pLXPCMTV
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Der
ProCon-Expressionsvektor pLXPCMTV – welcher nur eine einzige
SacII-Restriktions-Schnittstelle
enthält – wurde
konstruiert, indem die SacII-Restriktions-Schnittstelle stromaufwärts von
5'LTR im Expressionsvektor
pLX125 durch teilweisen Restriktionsaufschluss entfernt wurde. pLX125
wurde mit dem Restriktionsenzym SacII teilweise aufgeschlossen und
bei 65°C
20 Minuten lang durch Hitze inaktiviert. Für eine Ligasierung glatter
Enden wurden die Nucleotidenden mit T4-Polymerase (New England BioLabs)
20 Minuten lang bei 12°C
abgeschnitten. Die DNA wurde durch Laufen auf einem 0,8 %igen Agarosegel
gereinigt, das 7810 bp-Fragment-DNA-Band wurde herausgeschnitten
und die DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
Nach einer Ethanolfällung
wurde die DNA in Wasser resuspendiert. 10 ng des DNA-Fragments wurden
unter Verwendung von T4-Ligase (Boehringer) 12 h lang bei 4°C ligasiert.
Die Ligase wurde bei 65°C
20 Minuten lang inaktiviert, und die DNA wurde mit einem 10-fachen
Volumen an Butanol butanolgefällt.
Die präzipitierte
DNA wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco)
elektroporiert. Ampicillin-resistente Kolonien wurden ausgewählt, DNA
wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen MluI und SacII aufgeschlossen und
sequenziert. Das endgültige
korrekte Plasmid wurde mit pLXPCMTV bezeichnet.
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III. Konstruktion eines
egfp-exprimierenden ProCon-Vektors
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Der
ProCon-Expressionsvektor pLXPCEGFP (= pLESNm1P) wurde als Kontrollvektor
für das
ReCon-System durch Ligasierung des Fragments, welches das egfp-Gen
enthielt, das aus dem Plasmid pEGFP-1 (Clontech) erhalten wurde,
mit dem pLXPCMTV-Grundgerüst
konstruiert.
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Das
pLXPCMTV-Grundgerüst
wurde mit dem Restriktionsenzym HpaI aufgeschlossen, was ein 7800
bp-Fragment ergab. Für
die Isolierung des egfp-Gens wurde das Plasmid pEGFP mit den Restriktionsenzymen
HpaI und SmaI aufgeschlossen, was ein 860 bp-Fragment ergab. Die
Aufschlussmischungen wurden auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt.
Das 7800 bp- und das 860 bp-Fragment wurden herausgeschnitten, und
die DNA wurde unter Verwendung des Qiaex-Protokolls (Qiagen) eluiert.
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40
ng des pLXPCMTV-Grundgerüsts
und 50 ng des HpaI/SmaI-Fragments wurden vermischt und unter Verwendung
von T4-Ligase (Promega) 14 Stunden lang bei 16°C ligasiert. Die Ligase wurde
bei 65°C
20 Minuten lang inaktiviert, und die DNA wurde mit einem 10-fachen
Volumen an Butanol butanolgefällt.
Die präzipitierte
DNA wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco)
elektroporiert. Ampicillin-resistente Kolonien wurden ausgewählt, DNA
wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen KpnI, SpeI oder BamHI/XhoI aufgeschlossen
und sequenziert. Das endgültige
korrekte Plasmid wurde mit pLXPCEGFP (= pLESNm1P) bezeichnet.
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IV. Konstruktion eines
Expressionsvektors, enthaltend das inverse egfp-Gen im 3'LTR-Bereich
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Der
Expressionsvektor pLXPCEGFP.r wurde durch Ligasierung des Fragments,
welches das egfp-Gen enthielt, das aus dem Plasmid pEGFP-1 (Clontech)
erhalten wurde, mit dem auf ProCon basierenden pLXPCMTV-Grundgerüst konstruiert,
so wie obenstehend beschrieben (siehe Punkt II).
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Das
pLXPCMTV-Grundgerüst
wurde mit den Restriktionsenzymen MluI und SacII aufgeschlossen, was
ein 6599 bp-Fragment mit dem eliminierten MMTV U3-Bereich ergab.
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Das
egfp.pA-Gen einschließlich
der polyA-Stelle wurde unter Anwendung des PCR-Verfahrens aus dem Plasmid pEGFP-1 isoliert.
Der linke Primer (5'-ATAGTAACGCGTGGTCGCCACCATGGTGAG-3') war spezifisch
für den
Beginn des egfp-Gens, der auch eine neue MluI-Restriktions-Schnittstelle
(unterstrichen) bildete, und der rechte Primer (5'-GCGATCCGCGGTGGACAAACCACAACTAGA-3') war spezifisch
für das
Ende des egfp-Gens, das auch eine neue SacII-Restriktions-Schnittstelle
(unterstrichen) bildete. Eine PCR führte zu einem 978 bp-Fragment.
Das Fragment wurde durch Laufen auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt,
das DNA-Band wurde herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung
des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert. Das egfp-Fragment wurde
mit den Restriktionsenzymen MluI und SacII aufgeschlossen, und die
Aufschlussmischung wurde auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt,
das DNA-Band wurde herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung
des Qiaex-Protokolls (Qiagen) eluiert.
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320
ng des pLXPCMTV-Grundgerüsts
und 80 ng des MluI/SacII-Fragments wurden vermischt und unter Verwendung
von T4-Ligase (New England BioLabs) 14 Stunden lang bei 16°C ligasiert.
Die Ligase wurde bei 65°C
20 Minuten lang inaktiviert, und die DNA wurde mit einem 10-fachen
Volumen an Butanol butanolgefällt.
Die präzipitierte
DNA wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco)
elektroporiert. Ampicillin/Kanamycin-resistente Kolonien wurden
ausgewählt,
DNA wurde präpariert und
testweise mit den Restriktionsenzymen HpaI aufgeschlossen und sequenziert.
Das endgültige
korrekte Plasmid wurde mit pLXPCEGFP.r bezeichnet.
-
V. ReCon-Expressionsvektor
pRC1UbpshEGFP
-
1. Konstruktion des ReCon-Expressionsvektors pRC1UbpshEGFP,
enthaltend das inverse egfp-Gen in 3'LTR und den inversen Ubiquitin-Promotor
in 5'LTR
-
Der
ReCon-Expressionsvektor pRC1UbpshEGFP wurde durch Ligasierung des Fragments,
welches den Ubiquitin-Promotor enthielt, der aus dem Plasmid pTEJ-8
(Johansen et al. (1990) FEBS Lett. 267:289-294) erhalten wurde,
mit dem pLXPCEGFP.r-Grundgerüst
konstruiert. Zu diesem Zweck musste der Ubiquitin-Promotor zunächst subkloniert
werden.
-
Für die Subklonierung
des Ubiquitin-Promotors musste der Vektor pLPCMTV aus pLXPCMTV generiert
werden, indem ein XhoI/XhoI-Fragment, das die vollständige SV40neo-Kassette
enthielt, entfernt wurde. Der Vektor pLXPCMTV wurde mit dem Restriktionsenzym
XhoI aufgeschlossen, was ein 2266 bp- und ein 5544 bp-Fragment ergab.
-
Die
Aufschlussmischung wurde auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt,
das 5544 bp-Fragmentband
wurde herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
-
20
ng des 5544 bp-Grundgerüsts
wurden unter Verwendung von T4-Ligase (New England BioLabs) 14 Stunden
lang bei 16°C
religasiert. Die Ligase wurde bei 65°C 20 Minuten lang inaktiviert,
und die DNA wurde mit einem 10-fachen Volumen an Butanol butanolgefällt. Die
präzipitierte
DNA wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco)
elektroporiert. Ampicillin-resistente Kolonien wurden ausgewählt, DNA
wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen SacII, EcoRI, ScaI und SpeI
aufgeschlossen. Das endgültige
korrekte Zwischenplasmid wurde mit pLPCMTV bezeichnet.
-
Das
Plasmid pTEJ-8 wurde mit den Restriktionsenzymen HindIII und NheI
aufgeschlossen. Die Aufschlussmischung wurde auf einem 0,8 %igen Agarosegel
gereinigt. Das 1586 bp-Fragmentband wurde
herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen)
eluiert. Bei 30°C
wurden mit dem Klenow-Enzym (Promega) 30 Minuten lang Nucleotide
eingefügt.
Nach 30-minütiger
Inaktivierung des Klenow-Enzyms bei 70°C wurde das 1590 bp-Fragment
durch Laufen auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt, das DNA-Band
wurde herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls
(Qiagen) eluiert.
-
Der
Vektor pLPCMTV wurde mit dem Restriktionsenzym PshAI aufgeschlossen,
und die aufgeschlossene DNA wurde bei 50°C 60 Minuten lang mit alkalischer
Phosphatase (Promega) dephosphoryliert. Nach 60-minütiger Inaktivierung
der Phosphatase bei 65°C
wurde die DNA durch Laufen auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt,
das DNA-Band wurde herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung
des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
-
100
ng des pLPCMTV-Grundgerüsts
und 100 ng des HindIII/NheI-Fragments wurden vermischt und unter
Verwendung von T4-Ligase (New England BioLabs) 14 Stunden lang bei
16°C ligasiert. Die
Ligase wurde bei 65°C
20 Minuten lang inaktiviert, und die DNA wurde mit einem 10-fachen
Volumen an Butanol butanolgefällt.
Die präzipitierte
DNA wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco)
elektroporiert. Ampicillinresistente Kolonien wurden ausgewählt, DNA
wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen StuI, AvrII, BgII und
SacI aufgeschlossen. Das endgültige
korrekte Zwischenplasmid wurde mit pRC1psh.sub bezeichnet.
-
Um
den aus dem Plasmid pRC1 psh.sub erhaltenen Ubiquitin-Promotor in
den von ProCon abgeleiteten Expressionsvektor pLXPCEGFP.r zu klonieren,
wurden beide Plasmide mit den Restriktionsenzymen SspI und BstEII
aufgeschlossen, was ein 6044 bp-Grundgerüst bzw. ein 3103 bp-Fragment
ergab. Die Aufschlussmischungen wurden auf einem 0,8 %igen Agarosegel
gereinigt. Das 6044 bp-Grundgerüstfragment
und das 3103 bp-Fragmentband wurden herausgeschnitten, und die DNA
wurde unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
-
100
ng des pLXPCEGFP.r-Grundgerüsts und
75 ng des 3103 bp-Fragments wurden vermischt und unter Verwendung
von T4-Ligase (New England BioLabs) 1 h lang bei Raumtemperatur
ligasiert. Die Ligase wurde bei 65°C 20 Minuten lang inaktiviert, und
die DNA wurde mit einem 10-fachen Volumen an Butanol butanolgefällt. Die
präzipitierte
DNA wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco)
elektroporiert. Ampicillin/Kanamycin-resistente Kolonien wurden
ausgewählt,
DNA wurde präpariert und
testweise mit den Restriktionsenzymen StuI und AvrII aufgeschlossen
und sequenziert. Das endgültige
korrekte Plasmid wurde mit pRC1UbpshEGFP bezeichnet.
-
2. Produktion von retroviralen
Partikeln, enthaltend das egfp-Gen und den Ubiquitin-Promotor, unter
Verwendung des ReCon-Expressionsvektors pRC1UbpshEGFP
-
Für die Transfektion
von Verpackungszelllinien (PA317) wurden 5 × 105 Zellen
in 6-Mulden-Schalen
mit einem Durchmesser von 35 mm geimpft. Am Tag der Transfektion
wurden 10 μg pRC1UbpshEGFP
transfiziert, wobei das Calciumphosphat-Protokoll Cellfect Kit (Pharmacia)
gemäß den Instruktionen
der Herstellers verwendet wurde.
-
18
h nach der Transfektion wurde das Medium gewechselt, und 24 h nach
der Transfektion wurde das retrovirale Partikel enthaltende Medium
entfernt und für
die Infektion von Ziel zellen verwendet. 48 h nach der Infektion
wurde der Ubiquitin/EGFP-Transfer mittels einer FACS-Analyse der Zielzellen
untersucht. Ein neues Medium wurde zu den G418-Geneticin enthaltenden,
transfizierten Verpackungszellen hinzugefügt, um stabile transfizierte Zellpopulationen
auszuwählen.
-
3. Infektion von Zielzellen
mit retroviralen Partikeln, welche zu einer egfp-Genexpression führt, die nach einer Reverse
Transcription durch den Ubiquitin-Promotor geregelt wird
-
Für die Infektion
von Zielzellen (NIH/3T3) wurden 5 × 105 Zellen
in 10 ml Medium in Kulturschalen mit einem Durchmesser von 10 cm
geimpft. Am Tag der Infektion wurden 2 ml des Vektorvirus enthaltenden Überstands
(siehe obenstehender Punkt 2.) und 2 μl Polybren (endgültige Konzentration
8 μg/ml) zu
den Zellen hinzugefügt
und inkubiert. Nach 6 Stunden wurden 8 ml Kulturmedium hinzugefügt, und 24
h später
wurde die EGFP-Expression
mittels einer FACS-Analyse untersucht. Ein neues, G418-Geneticin
enthaltendes Medium wurde zu den infizierten Zellen hinzugefügt, um stabile
infizierte Zellen auszuwählen.
-
VI. ReCon-Expressionsvektor
pRC2UbpacEGFP
-
1. Konstruktion des ReCon-Expressionsvektors pRC2UbpacEGFP,
enthaltend das inverse egfp-Gen in 3'LTR und den inversen Ubiquitin-Promotor
zwischen dem R- und dem U5-Bereich von 5'LTR
-
Der
Vektor pRC2pacEGFP wurde konstruiert, indem zwischen dem R- und
dem U5-Bereich innerhalb von 5'LTR
des Expressionsvektors pLXPCEGFP.r eine einzige PacI-Restriktions-Schnittstelle eingebracht
wurde.
-
Die
PacI-Restriktions-Schnittstelle wurde unter Anwendung des PCR-Verfahrens
eingebracht. Bei der ersten PCR-Reaktion (PCR 1) war der linke Primer
(5'-GGCGACACGGAAATGTTGAA-3') spezifisch für den U3-Bereich
und der rechte Primer (5'-GCGGGTTAATTAATCGGATGCAAACAGCAAGAG-3') spezifisch für den Beginn
des U5-Bereichs, der
auch die neue PacI-Restriktions-Schnittstelle (unterstrichen) bildete.
Die PCR führte
zu einem 936 bp-Fragment. Bei der zweiten PCR-Reaktion (PCR 2) war
der linke Primer (5'-CATCCTTAATTAAGAATCGTGGTCTCGCTGTT-3') spezifisch für den Beginn
des U5-Bereichs, der auch die neue PacI-Restriktions-Schnittstelle
bildete, und der rechte Primer (5'-GCCTGGTTGCTGACTAATTG-3') war spezifisch für das Ende
des SV40ori. Die PCR führte
zu einem 1095 bp-Fragment. Die Fragmente beider PCR-Reaktionen wurden
auf einem 0,8%igen Agarosegel gereinigt, die DNA-Bänder wurden
herausgeschnitten, und die DNA wurde unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls
(Qiagen) eluiert.
-
Der
Vektor pLXPCEGFP.r wurde mit den Restriktionsenzymen BamHI und SspI
aufgeschlossen, die Fragmente von PCR 1 wurden mit den Restriktionsenzymen
PacI und Ssp1 aufgeschlossen, und das Fragment von PCR 2 wurde mit
den Restriktionsenzymen PacI und BamHI aufgeschlossen. Die Aufschlussmischungen
wurden durch Laufen auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt, die
DNA-Bänder wurden
herausgeschnitten, und die DNA wurde unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls
(Qiagen) eluiert.
-
25
ng des pLXPCEGFP.r-Grundgerüsts,
100 ng des PacI/SspI-Fragments von PCR 1 und 75 ng des BamHI/PacI-Fragments
von PCR 2 wurden vermischt. Für
die Ligasierung wurde die Temperatur um 1 °C pro Stunde von 10°C auf 21 °C angehoben,
und danach wurde unter Verwendung von T4-Ligase (New England BioLabs)
5 Stunden lang bei 22°C
inkubiert. Die Ligase wurde bei 65°C 20 Minuten lang inaktiviert,
und die DNA wurde unter Anwendung des CaCl2-Verfahrens
in DH5α-Bakterien
(Gibco) transfiziert. Ampicillin/Kanamycinresistente Kolonien wurden
ausgewählt,
DNA wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen XmnI/StuI und XmnI/PacI
aufgeschlossen und sequenziert. Das endgültige korrekte Zwischenplasmid
wurde mit pRC2pacEGFP bezeichnet.
-
Der
ReCon-Expressionsvektor pRC2UbpacEGFP wurde durch Ligasierung des Fragments,
welches den Ubiquitin-Promotor enthielt, der aus dem Plasmid pTEJ-8
(Johansen et al. (1990) FEBS Lett. 267:289-294) erhalten wurde,
mit dem pRC2pacEGFP-Grundgerüst
konstruiert.
-
Der
Vektor pRC2pacEGFP wurde mit dem den Vektor linearisierenden Restriktionsenzym
PacI aufgeschlossen, und das Plasmid pTEJ-8 wurde mit den Restriktionsenzymen
HindIII und NheI aufgeschlossen, was ein 1586 bp-Fragment ergab.
Die Aufschlussmischungen wurden durch Laufen auf einem 0,8 %igen
Agarosegel gereinigt, die DNA-Bänder
wurden herausgeschnitten, und die DNA wurde unter Verwendung des
Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
-
Für eine Ligasierung
glatter Enden wurden die überhängenden
Nucleotidenden des pRC2pacEGFP-Grundgerüsts mit T4-Polymerase (New
England BioLabs) 20 Minuten lang bei 12°C abgeschnitten. Nach 10-minütiger Inaktivierung
der T4-Polymerase bei 75°C wurde
die DNA durch Laufen auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt, das DNA-Band
wurde herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls
(Qiagen) eluiert. Schlussendlich wurde die gereinigte DNA unter
Verwendung der alkalischen Phosphatase (Promega) bei 50°C 60 Minuten
lang dephosphoryliert, und die alkalische Phosphatase wurde bei
65°C 60 Minuten
lang inaktiviert.
-
Das
1586 bp HindIII/NheI-Fragment wurde mit dem Klenow-Enzym (New England
BioLabs) behandelt, um bei 30°C
30 Minuten lang Nucleotide für die
Ligasierung glatter Enden einzufügen.
Nach 30-minütiger
Inaktivierung des Klenow-Enzyms bei 70°C wurde die DNA durch Laufen
auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt, das DNA-Band wurde herausgeschnitten
und die DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
-
175
ng des pRC2pacEGFP-Grundgerüsts und
75 ng des 1590 bp HindIII/NheI-Fragments wurden vermischt und unter
Verwendung von T4-Ligase (New England BioLabs) 14 h lang bei 16°C ligasiert. Die
Ligase wurde bei 65°C
20 Minuten lang inaktiviert, und die DNA wurde mit einem 10-fachen
Volumen an Butanol butanolgefällt.
Die präzipitierte
DNA wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco)
elektroporiert. Ampicillin/Kanamycin-resistente Kolonien wurden
ausgewählt,
DNA wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen StuI, XhoI und AvrII aufgeschlossen
und sequenziert. Das endgültige
korrekte Plasmid wurde mit pRC2UbpacEGFP bezeichnet.
-
2. Produktion von retroviralen
Partikeln, enthaltend das egfp-Gen und den Ubiquitin-Promotor, unter
Verwendung des ReCon-Expressionsvektors pRC2UbpacEGFP
-
Für die Transfektion
von Verpackungszelllinien (PA317) wurden 5 × 105 Zellen
in 6-Mulden-Schalen
mit einem Durchmesser von 35 mm geimpft. Am Tag der Transfektion
wurden 10 μg pRC2UbpacEGFP
transfiziert, wobei das Calciumphosphat-Protokoll Cellfect Kit (Pharmacia)
gemäß den Instruktionen
der Herstellers verwendet wurde.
-
18
h nach der Transfektion wurde das Medium gewechselt, und 24 h nach
der Transfektion wurde das retrovirale Partikel enthaltende Medium
entfernt und für
die Infektion von Zielzellen verwendet. 48 h nach der Infektion
wurde der Ubiquitin/EGFP-Transfer mittels einer FACS-Analyse der Zielzellen
untersucht. Ein neues, G418-Geneticin enthaltendes Medium wurde
zu den transfizierten Verpackungszellen hinzugefügt, um stabile transfizierte
Zellpopulationen auszuwählen.
-
3. Infektion von Zielzellen
mit retroviralen Partikeln, welche zu einer egfp-Genexpression führt, die nach einer Reverse
Transcription durch den Ubiquitin-Promotor geregelt wird
-
Für die Infektion
von Zielzellen (NIH/3T3) wurden 5 × 105 Zellen
in 10 ml Medium in Kulturschalen mit einem Durchmesser von 10 cm
geimpft. Am Tag der Infektion wurden 2 ml des rekombinante retrovirale
Partikel enthaltenden Überstands
(siehe obenstehender Punkt 2) und 2 μl Polybren (endgültige Konzentration
8 μg/ml)
zu den Zellen hinzugefügt und
inkubiert. Nach 6 Stunden wurden 8 ml Kulturmedium hinzugefügt, und
24 h später
wurde die EGFP-Expression mittels einer FACS-Analyse untersucht.
Die Zellen wurden in Kulturmedium 1:50, 1:100 und 1:200 verdünnt und
in Kulturschalen geimpft. 12 h später wurde ein neues, G418-Geneticin enthaltendes
Medium hinzugefügt,
um infizierte Zellklone auszuwählen.
-
VII. Recon-Expressionsvektor pRC2UbpacpmeEGFP
-
1. Konstruktion des ReCon-Expressionsvektors pRC2UbpacpmeEGFP,
enthaltend das inverse egfp-Gen in 3'LTR und den inversen Ubiquitin-Promotor
sowie eine zusätzliche
einzige PmeI-Restriktions-Schnittstelle für einen leichteren Promotorenaustausch
zwischen dem R- und dem U5-Bereich in 5'LTR
-
Der
Vektor pRC2pacpmeEGFP wurde konstruiert, indem zwischen dem R- und
dem U5-Bereich von
5'LTR des Vektors
pRC2pacEGFP eine einzige PmeI-Restriktions-Schnittstelle eingebracht
wurde.
-
Die
PmeI-Restriktions-Schnittstelle wurde unter Anwendung des PCR-Verfahrens
eingebracht. Bei der ersten PCR-Reaktion (PCR 1) war der linke Primer
(5'-GGCGACACGGAAATGTTGAA') spezifisch für den U3-Bereich
und der rechte Primer (5'-GAGCTTTGTTTAAACCCAAGGAACAGCGAGACCAC-3') spezifisch für das Zentrum
des U5-Bereichs,
das auch die neue PmeI-Restriktions-Schnittstelle (unterstrichen)
bildete. Die PCR führte
zu einem 970 bp-Fragment. Bei der zweiten PCR-Reaktion (PCR 2) war
der linke Primer (5'-GAGCTTTGTTTAAACCCTTGGGAGGGTCTCCTCTG-3') spezifisch für das Zentrum
des U5-Bereichs, das auch die neue PmeI-Restriktions-Schnittstelle
bildete, und der rechte Primer (5'-GCCTGGTTGCTGACTAATTG-') war spezifisch
für das
Ende des SV40ori. Die PCR führte
zu einem 1078 bp-Fragment. Die Fragmente beider PCR-Reaktionen wurden
auf einem 0,8%igen Agarosegel gereinigt, die DNA-Bänder wurden herausgeschnitten,
und die DNA wurde unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen)
eluiert.
-
Der
Vektor pRC2pacEGFP wurde mit den Restriktionsenzymen BamHI und SspI
aufgeschlossen, was zu einem 5711 bp-Fragment führte, das Fragment von PCR
1 wurde mit den Restriktionsenzymen PmeI und SspI aufgeschlossen,
und das Fragment von PCR 2 wurde mit den Restriktionsenzymen PmeI
und BamHI aufgeschlossen. Die Aufschlussmischungen wurden durch
Laufen auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt, die DNA-Bänder wurden
herausgeschnitten, und die DNA wurde unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls
(Qiagen) eluiert.
-
25
ng des pRC2pacEGFP-Grundgerüsts, 100
ng des PmeI/SspI-Fragments von PCR 1 und 75 ng des BamHI/PmeI-Fragments
von PCR 2 wurden vermischt. Für
die Ligasierung wurde die Temperatur um 1 °C pro Stunde von 10°C auf 21 °C angehoben, und
danach wurde unter Verwendung von T4-Ligase (New England BioLabs)
5 Stunden lang bei 22°C
inkubiert. Die Ligase wurde bei 65°C 20 Minuten lang inaktiviert,
und die DNA wurde unter Anwendung des CaCl2-Verfahrens
in DH5α-Bakterien
(Gibco) transfiziert. Ampicillin/Kanamycinresistente Kolonien wurden
ausgewählt,
DNA wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen XmuI/StuI und XmuI/PmeI
aufgeschlossen und sequenziert. Das endgültige korrekte Zwischenplasmid
wurde mit pRC2pacpmeEGFP bezeichnet.
-
Der
ReCon-Expressionsvektor pRC2UbpacpmeEGFP wurde durch Ligasierung
des Fragments, welches den Ubiquitin-Promotor enthielt, der durch
das PCR-Verfahren aus pTEJ-8 (Johansen et al. (1990) FEBS Lett.
267:289-294) erhalten wurde, mit dem pRC2pacpmeEGFP-Grundgerüst konstruiert.
-
Bei
der PCR-Reaktion war der linke Primer (5'-GAGCCTTGTTTAAACGAGCTCGCGAAAGCTAGC-3') spezifisch für den Beginn
des Ubiquitin-Promotor-Gens, der auch eine PmeI-Restriktions-Schnittstelle
(unterstrichen) bildete, und der rechte Primer (5'-GCGGTTAATTAACGTCGACCTGCAGCCAAGCT-3') war spezifisch
für das
Ende des Ubiquitin-Promotor-Gens, das auch eine PacI-Restriktions-Schnittstelle
(unterstrichen) bildete. Eine PCR führte zu einem 1647 bp-Fragment.
Das Fragment wurde auf einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt, das
DNA-Band wurde herausgeschnitten und die DNA unter Verwendung des
Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert. Das PCR-Fragment wurde mit
den Restriktionsenzymen PacI und PmeI aufgeschlossen, was ein 1628
bp-Fragment ergab. Die Aufschlussmischung wurde auf einem 0,8 %igen
Agarosegel gereinigt, das DNA-Band wurde herausgeschnitten und die
DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
-
Das
pRC2pacpmeEGFP-Grundgerüst
wurde mit den Restriktionsenzymen PacI und PmeI aufgeschlossen,
was ein 7549 bp-Fragment ergab. Die Aufschlussmischung wurde auf
einem 0,8 %igen Agarosegel gereinigt, das DNA-Band wurde herausgeschnitten
und die DNA unter Verwendung des Qiaquick-Protokolls (Qiagen) eluiert.
-
25
ng des pRC2pacpmeEGFP-Grundgerüsts
und 100 ng des PacI/PmeI-Fragments wurden vermischt und unter Verwendung
von T4-Ligase (New England BioLabs) 14 Stunden lang bei 16°C ligasiert.
Die Ligase wurde bei 65°C
20 Minuten lang inaktiviert, und die DNA wurde mit einem 10-fachen Volumen
an Butanol butanolgefällt.
Die präzipitierte DNA
wurde in Wasser resuspendiert und in DH10B-Bakterien (Gibco) elektroporiert.
Ampicillin/Kanamycin-resistente Kolonien wurden ausgewählt, DNA
wurde präpariert
und testweise mit den Restriktionsenzymen StuI, HindIII und AvrII
aufgeschlossen und sequenziert. Das endgültige korrekte Plasmid wurde
mit pRC2UbpacpmeEGFP bezeichnet.
-
2. Produktion von retroviralen
Partikeln, enthaltend das egfp-Gen und den Ubiquitin-Promotor, unter
Verwendung des ReCon-Expressionsvektors pRC2UbpacpmeEGFP
-
Für die Transfektion
von Verpackungszelllinien (PA317) wurden 5 × 105 Zellen
in 6-Mulden-Schalen
mit einem Durchmesser von 35 mm geimpft. Am Tag der Transfektion
wurden 10 μg pRC2UbpacpmeEGFP
transfiziert, wobei das Calciumphosphat-Protokoll Cellfect Kit (Pharmacia)
gemäß den Instruktionen
der Herstellers verwendet wurde.
-
18
h nach der Transfektion wurde das Medium gewechselt, und 24 h nach
der Transfektion wurde das retrovirale Partikel enthaltende Medium
entfernt und für
die Infektion von Zielzellen verwendet. 48 h nach der Infektion
wurde der Ubiquitin/EGFP-Transfer mittels einer FACS-Analyse von Zielzellen
untersucht. Ein neues, G418-Geneticin enthaltendes Medium wurde
zu den transfizierten Verpackungszellen hinzugefügt, um stabile transfizierte
Zellpopulationen auszuwählen.
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3. Infektion von Zielzellen
mit retroviralen Partikeln, welche zur egfp-Genexpression führt, die nach einer Reverse
Transcription durch den Ubiquitin-Promotor geregelt wird
-
Für die Infektion
von Zielzellen (NIH/3T3) wurden 5 × 105 Zellen
in 10 ml Medium in Kulturschalen mit einem Durchmesser von 10 cm
geimpft. Am Tag der Infektion wurden 2 ml des rekombinante retrovirale
Partikel enthaltenden Überstands
(siehe obenstehender Punkt 2) und 2 μl Polybren (endgültige Konzentration
8 μg/ml)
zu den Zellen hinzugefügt und
inkubiert. Nach 6 Stunden wurden 8 ml Kulturmedium hinzugefügt, und
24 h später
wurde die EGFP-Expression mittels einer FACS-Analyse untersucht.
Die Zellen wurden in Kulturmedium 1:50, 1:100 und 1:200 verdünnt und
in Kulturschalen geimpft. 12 h später wurde ein G418-Geneticin
enthaltendes Medium zu den infizierten Zellen hinzugefügt, um stabile
infizierte Zellklone auszuwählen.