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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Identifizieren
eines Systems, einer Maschine oder eines sich wiederholenden oder
mindestens in einem gewissen Grad für eine Wiederholung geeigneten
Prozesses sowie ein System zum Ausführen dieses Verfahrens. Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere das Berechnen eines
zum Erzeugen von Treiber- oder Ansteuerungssignalen als Eingangssignale
eines Schwingungssystems verwendbaren Modells.
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Schwingungssysteme,
die zum Simulieren von auf Prüfobjekten
ausgeübten
Belastungen und/oder Bewegungen geeignet sind, sind bekannt. Schwingungssysteme
werden weit verbreitet zur Leistungsbewertung, für Haltbarkeitstests und für verschiedene
andere Zwecke verwendet, weil sie bei der Entwicklung von Produkten
hochgradig effektiv sind. Beispielsweise ist es bei der Entwicklung
von Automobilen, Motorrädern
oder ähnlichen
Produkten üblich,
das Fahrzeug oder eine Unterstruktur davon einer Laborumgebung auszusetzen,
die Betriebsbedingungen, z. B. eine Straße oder eine Teststrecke, simuliert.
Bei der physikalischen Simulation in einem Labor wird ein bekanntes
Datenerfassungs- und -analyseverfahren verwendet, um Treiber- oder
Ansteuerungssignale zu erzeugen, die einem Schwingungssystem zugeführt werden
können,
um die Betriebsumgebung zu reproduzieren. Dieses Verfahren weist
das Ausstatten des Fahrzeugs mit Transducern auf, die "entfernt" oder "abgesetzt" von den physikalischen
Eingängen
der Betriebsumgebung angeordnet sind. Herkömmliche abgesetzte Transducer
weisen beispielsweise Dehnungsmeßgeräte, Beschleunigungsmeßgeräte und Verformungs-
oder Verschiebungssensoren auf, die die Betriebsumgebung von Interesse
definieren. Das Fahrzeug wird dann in der gleichen Betriebsumgebung
gefahren, während
Antwortsignale (innere Belastungen und/oder Bewegungen) der abgesetzten
Transducer aufgezeichnet werden. Während einer Simulation, während der
das Fahrzeug an einem Schwingungssystem montiert ist, werden Aktuatoren
des Schwingungssystems derart angesteuert, daß die aufgezeichneten Antwortsignale
der abgesetzten Transducer auf dem Fahrzeug im Labor reproduziert
werden.
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Bevor
jedoch ein Simulationstest ausgeführt werden kann, muß die Beziehung
zwischen den dem Schwingungssystem zugeführten Ansteuerungssignalen
und den Antwortsignalen der abgesetzten Transducer im Labor charakterisiert
werden. Typischerweise weist diese "Systemidentifizierungs" prozedur die Schritte
auf: Bestimmen eines entsprechenden Modells oder einer Übertragungsfunktion des
vollständigen
physikalischen Systems (das beispielsweise ein Schwingungssystem,
ein Prüfobjekt und
abgesetzte Transducer darstellen kann), das nachstehend als "physikalisches System" bezeichnet wird;
Berechnen eines inversen Modells oder einer Übertragungsfunktion davon;
und Verwenden des inversen Modells oder der Übertragungsfunktion zum iterativen
Erzeugen geeigneter Ansteuerungssignale für das Schwingungssystem, um
in der Laborsituation im wesentlichen die gleiche Antwortsignale
von den abgesetzten Transducern des Prüfobjekts zu erhalten, die in
der Betriebsumgebung gefunden wurden.
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Für Fachleute
ist ersichtlich, daß dieses
Verfahren zum Erzeugen geeigneter Ansteuerungssignale sich nicht ändert, wenn
die abgesetzten Transducer von den Testsystemeingängen nicht
physikalisch entfernt oder abgesetzt sind (wenn z. B. "abgesetzte" Transducer Feedback-
oder Rückkopplungsvariablen,
z. B. eine Kraft oder Bewegung, des Schwingungssystemcontrollers
darstellen).
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Obwohl
das vorstehend beschriebene System und Verfahren zum Erzeugen von
Ansteuerungssignalen für
ein Schwingungssystem im wesentlichen erfolgreich angewendet worden
ist, besteht eine anhaltende Nachfrage für eine Verbesserung solcher Systeme.
Insbesondere besteht eine Nachfrage für verbesserte Modelle des physikalischen
Systems und des Iterationsprozesses zum Erzeugen der Ansteuerungssignale.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Die
durch die Patentansprüche
1 und 23 definierte Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System
zum Identifizieren eines physikalischen Systems, das auf ein Eingangssignal
anspricht, um ein ausgewähltes
Ausgangssignal zu erzeugen. Das Verfahren weist die Schritte auf:
Definieren eines Virtual Identity Systems, das das physikalische
System aufweist, zum Empfangen des Eingangssignals, um ein reales
oder Ist-Ausgangssignal bereitzustellen; und Prüfen der Identity-Qualität des Virtual-Identity-Systems
unter Verwendung mindestens einer Funktion des Ist-Ausgangssignals.
Der Systemcontroller weist Programmmodule zum Ausführen des Verfahrens
auf. Befehle zum Ausführen
des Verfahrens können
auch auf einem computerlesbaren Medium bereitgestellt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt ein Blockdiagramm
einer exemplarischen Umgebung für
eine praktische Anwendung der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt einen Computer zum
Implementieren der vorliegenden Erfindung;
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3A zeigt ein Ablaufdiagramm
zum Darstellen von in einer Identifizierungsphase eines herkömmlichen
Schwingungstestverfahrens vorgesehenen Schritten;
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3B zeigt ein Ablaufdiagramm
zum Darstellen von in einer Iterationsphase eines herkömmlichen
Schwingungstestverfahrens vorgesehenen Schritten;
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3C zeigt ein Ablaufdiagramm
zum Darstellen von in einer anderen Iterationsphase eines herkömmlichen
Schwingungstestverfahrens vorgesehenen Schritten;
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4A zeigt ein detailliertes
Blockdiagramm eines herkömmlichen
Iterationsprozesses zum Erzeugen von Ansteuerungssignalen für ein Schwingungssystem
mit einer erfindungsgemäßen Einstelleinrichtung;
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4B zeigt ein detailliertes
Blockdiagramm eines anderen Iterationsprozesses zum Erzeugen von
Ansteuerungssignalen für
ein Schwingungssystem mit der erfindungsgemäßen Einstelleinrichtung;
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5 zeigt ein allgemeines
Blockdiagramm zum Darstellen eines Aspekts der vorliegenden Erfindung;
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6 zeigt ein detailliertes
Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Erfindung von 5;
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7 zeigt ein Ablaufdiagramm
zum Darstellen von zum Implementieren der Ausführungsform von 6 vorgesehenen Schritten;
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8 zeigt ein detailliertes
Blockdiagramm einer anderen Ausführungsform
der Erfindung von 5;
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9 zeigt ein allgemeines
Blockdiagramm zum Darstellen eines zweiten Aspekts der vorliegenden
Erfindung;
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10 zeigt ein allgemeines
Blockdiagramm zum Darstellen eines dritten Aspekts der vorliegenden
Erfindung;
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11 zeigt ein detailliertes
Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Erfindung von 9;
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12 zeigt ein detailliertes
Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Erfindung von 10;
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13 zeigt ein Blockdiagramm
zum Darstellen eines vierten Aspekts der vorliegenden Erfindung;
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14 zeigt ein Blockdiagramm
zum Darstellen eines fünften
Aspekts der vorliegenden Erfindung;
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15 zeigt ein Blockdiagramm
zum Darstellen eines sechsten Aspekts der vorliegenden Erfindung;
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16 zeigt ein Diagramm zum
Darstellen eines siebenten Aspekts der vorliegenden Erfindung;
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17 zeigt ein Blockdiagramm
zum Darstellen eines achten Aspekts der vorliegenden Erfindung;
und
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18 zeigt ein Blockdiagramm
zum Darstellen eines neunten Aspekts der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt ein physikalisches
System 10. Das physikalische System 10 weist allgemein
ein Schwingungssystem 13 mit einem Servocontroller 14 und
einem Aktuator 15 auf. In der schematischen Darstellung
von 1 stellt der Aktuator 15 einen oder
mehrere Aktuatoren dar, die über
eine geeignete mechanische Schnittstelle 16 mit einem Prüfobjekt 18 verbunden
sind. Der Servocontroller 14 führt dem Aktuator 15 ein
Aktuatorbefehlssignal 19 zu, wodurch das Prüfobjekt 18 angeregt
oder aktiviert wird. Vom Aktuator 15 wird dem Servocontroller 14 ein
geeignetes Rückkopplungssignal 15A zugeführt. Durch
einen oder mehrere abgesetzte Transducer 20 auf dem Prüfobjekt 18,
z. B. Verformungs- oder Verschiebungssensoren, Dehnungsmeßgeräte, Beschleunigungsmeßgeräte, oder ähnliche,
wird ein gemessenes oder reales bzw. Ist-Antwortsignal 21 bereitgestellt.
Ein Controller 23 des physikalischen Systems empfängt das
Ist-Antwortsignal 21 als Rück kopplungssignal, um ein Ansteuerungssignal 17 als
Eingangssignal für
das physikalische System 10 zu berechnen. In einem nachstehend
diskutierten Iterationsprozeß erzeugt
der Controller 23 des physikalischen Systems 10 das
Ansteuerungssignal 17 für das
physikalische System 10 basierend auf einem Vergleich zwischen
einem bei Bezugszeichen 22 bereitgestellten gewünschten
Antwortsignal 21 und einem Ist-Antwortsignal 21 des abgesetzten
Transducers 20 auf dem Prüfobjekt 18. Obwohl
in 1 eine Einkanal-Ausführungsform
dargestellt ist, sind Mehrkanalausführungsformen typisch und werden
als andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrachtet, bei denen das Antwortsignal 21 N
Antwortsignalkomponenten aufweist und das Ansteuerungssignal 17 M
Ansteuerungssignalkomponenten aufweist.
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Obwohl
hierin ein Fall beschrieben ist, in dem das physikalische System
das Schwingungssystem 13 und den abgesetzten Transducer 20 aufweist,
können
Aspekte der nachstehend beschriebenen Erfindung auch auf andere
physikalische Systeme angewendet werden. Beispielsweise weist das physikalische
System bei einem Fertigungsprozeß die Fertigungsmaschinen (z.
B. Pressen, Gießvorrichtungen,
Umformmaschinen, usw.) auf, und das Ansteuerungssignal 17 weist
Befehlssignale für
die Maschinen oder Vorrichtungen auf, und das Ist-Antwortsignal 21 weist
manuelle oder automatisch gemessene Parameter des gefertigten Artikels
auf, z. B. ein kritisches Maß.
Ein anderes Beispiel ist eine Ölraffinerie,
wobei das physikalische System eine Prozeßanlage ist und das Ist-Antwortsignal 21 mit
Ausgangsprodukten in Beziehung stehende Zwischen- oder Endparameter
anzeigt.
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Unter
Bezug auf 2 und der
damit verbundenen Diskussion wird nachstehend eine kurze allgemeine
Beschreibung einer geeigneten Rechenumgebung bereitgestellt, in
der die vorliegende Erfindung implementierbar ist. Obwohl dies nicht erforderlich
ist, wird der Controller 23 des physikalischen Systems
mindestens teilweise im allgemeinen Zusammenhang mit durch einen
Computer ausführbaren
Befehlen beschrieben, wie beispielsweise Programmmodulen, die durch
einen Computer 30 ausgeführt werden. Im allgemeinen
weisen Programmmodule Routineprogramme, Objekte, Komponenten, Datenstrukturen,
usw. auf, die spezifische Aufgaben ausführen oder spezifische abstrakte
Datentypen implementieren. Die Programmmodule werden nachstehend
unter Verwendung von Blockdiagrammen und Ablaufdiagrammen beschrieben.
Fachleute können
die Blockdiagramme und Ablaufdiagramme in auf einem Computer ausführbaren
Befehle implementieren. Für
Fachleute ist darüber
hinaus ersichtlich, daß die
Erfindung auch mit anderen Computersystemkonfigurationen realisierbar
ist, z. B. mit Multiprozessorsystemen, vernetzten Personalcomputern, Minicomputern,
Großrechnern,
und ähnlichen.
Die Erfindung kann auch in verteilten Rechen- oder Computerumgebungen
realisiert werden, in denen Aufgaben durch abgesetzte Verarbeitungsvorrichtungen ausgeführt werden,
die über
ein Kommunikationsnetz verknüpft
sind. In einer verteilten Computerumgebung können Programmmodule sowohl
in lokalen als auch in abgesetzten Speichervorrichtungen angeordnet
sein.
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Der
in 2 dargestellte Computer 30 weist einen
herkömmlichen
Personal- oder Desktopcomputer mit einer Zentraleinheit (CPU) 32,
einem Speicher 34 und einem Systembus 36, der
verschiedene Systemkomponenten verbindet, z. B. den Speicher 34 mit
der CPU 32, auf. Der Systembus 36 kann ein beliebiger
von mehreren Typen von Busstrukturen sein, z. B. ein Speicherbus
oder ein Speichercontroller, ein peripherer Bus und ein lokaler
Bus, wobei eine beliebige von verschiedenartigen Busarchitekturen
verwendbar ist. Der Speicher 34 weist einen Festwertspeicher
(ROM) und einen Direktzugriffsspeicher (RAM) auf. Im ROM-Speicher
ist ein Basis-Ein-/Ausgabesystem (BIOS) gespeichert, das die Basisroutine
enthält,
die dazu beiträgt,
Information zwischen Elementen im Computer 30 zu übertragen, beispielsweise
während
des Startvorgangs. Speichervorrichtungen 38, z. B. eine
Festplatte, ein Diskettenlaufwerk, ein optisches Plattenlaufwerk,
usw. sind mit dem Systembus 36 verbunden und werden zum
Speichern von Programmen und Daten verwendet. Für Fachleute ist ersichtlich,
daß auch
andersartige computerlesbare Medien, auf die ein Computer zugreifen
kann, z. B. Magnetkassetten, Flash-Speicherkarten, digitale Videoplatten,
RAM-Speicher, ROM-Speicher, und ähnliche
als Speichervorrichtungen verwendbar sind. Normalerweise werden
Programme von mindestens einer der Speichervorrichtungen 38 mit
oder ohne zugeordnete Daten in den Speicher 34 geladen.
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Eine
Eingabevorrichtung 40, beispielsweise eine Tastatur, eine
Zeigervorrichtung (Maus), oder eine ähnliche Vorrichtung ermöglichen
es einem Benutzer, dem Computer 30 Befehle zuzuführen. Außerdem ist
ein Monitor 42 oder eine andersartige Ausgabevorrichtung über eine
geeignete Schnittstelle mit dem Systembus 36 verbunden
und stellt Rückkopplungsinformation
für den
Benutzer bereit. Das gewünschte
Antwortsignal 22 kann dem Computer über eine Kommunikationsleitung,
z. B. ein Modem, oder durch ein entfernbares Medium der Speichervorrichtungen 38 als
Eingangssignal zugeführt
werden. Die Ansteuerungssignale 17 werden dem physikalischen
System 10 von 1 basierend
auf durch den Computer 30 ausführbaren Programmmodulen und über eine
geeignete Schnittstelle 44 zugeführt, die den Computer 30 mit
dem Schwingungssystem 13 verbindet. Die Schnittstelle 44 empfängt auch
das Ist-Antwortsignal 21.
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Bevor
die vorliegende Erfindung beschrieben wird, ist es hilfreich, zunächst ein
herkömmliches Verfahren
zum Modellieren des physikalischen Systems 10 und zum Erzeugen
des ihm zugeführten
Ansteuerungssignals 17 ausführlich zu beschreiben. Obwohl
sich die nachstehende Beschreibung auf ein Testfahrzeug bezieht,
sind dieses herkömmliche
Verfahren und die vorliegende Erfindung, die nachstehend beschrieben
werden, nicht nur auf Testfahrzeuge beschränkt, sondern sind auch für andersartige Prüfobjekte
und Unterstrukturen oder Komponenten davon verwendbar. Außerdem wird
bei der Beschreibung vorausgesetzt, daß eine auf einer Spektralanalyse
basierende Modellabschätzung
und -implementierung ausgeführt
werden, obwohl Verarbeitungen auch durch mehrere andere mathematische
Techniken ausgeführt
werden können
(z. B. AIC- (Adaptive Inverse
Control) Modelle, parametrische Regressionstechniken, wie beispielsweise
ARX- (Auto Regressive Exogenous) und State-Space-Modelle, oder Kombinationen
davon).
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Gemäß 3A wird das Testfahrzeug
in Schritt 52 mit abgesetzten Transducern 20 ausgestattet.
In Schritt S54 wird das Fahrzeug einer Feldbetriebsumgebung von
Interesse ausgesetzt, und die Antwortsignale der abgesetzten Transducer
werden gemessen und aufgezeichnet. Beispielsweise kann das Fahrzeug
auf einer Straße
oder auf einer Teststrecke gefahren werden. Die gemessenen Antwortsignale
der abgesetzten Transducer, die typischerweise in analoger Form
vorliegen, werden auf allgemein bekannte Weise durch A/D-Wandler
in ein digitales Format umgesetzt und im Computer 30 gespeichert.
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Dann
wird in einer Identifizierungsphase das Ein-/Ausgangsmodell des
physikalischen Systems 10 bestimmt. Diese Prozedur beinhaltet
das Zuführen
des Ansteuerungssignals 17 als Eingangssignal zum physikalischen
System 10 und das Messen des Antwortsignals 21 des
abgesetzten Transducers als Ausgangssignal in Schritt 56.
Das für
eine Modellabschätzung
verwendete Ansteuerungssignal 17 kann statistisches "weißes Rauschen" mit Frequenzkomponenten
oberhalb einer ausgewählten
Bandbreite sein. In Schritt 58 wird eine Abschätzung des Modells des
physikalischen Systems 10 basierend auf dem zugeführten Ansteuerungssignal 17 und
dem in Schritt 56 erhaltenen Antwortsignal des abgesetzten Transducers
berechnet. In einer Ausführungsform
ist dies allgemein als FRF-Funktion ("Frequenzübertragungsfunktion"; "Frequency Response
Function") bekannt.
Mathematisch ist die FRF-Funktion eine N × M-Matrix, wobei jedes Element der Matrix
eine frequenzabhängige
komplexe Variable (Verstärkung und
Phase als Funktion der Frequenz) ist. Die Spalten der Matrix entsprechen
den Eingangssignalen, während
die Zeilen den Ausgangssignalen entsprechen. Wie für Fachleute
ersichtlich ist, kann die FRF-Funktion
auch direkt von vorangehenden Tests unter Verwendung des physikalischen
Systems 10 oder anderer Systeme erhalten werden, die dem
physikalischen System 10 im wesentlichen ähnlich sind.
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Es
ist ein inverses Modell H(f)–1 erforderlich, um in
Schritt 60 das physikalische Ansteuerungssignal 17 als
Funktion der Antwortsignale der abgesetzten Transducer. zu bestimmen.
Wie für
Fachleute ersichtlich ist, kann das inverse Modell direkt berechnet werden.
Außerdem
beinhaltet der hierin verwendete Ausdruck "inverses" Modell ein "pseudo-inverses" M × N-Modell
für ein
nicht quadratisches N × M-System.
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An
dieser Stelle tritt das herkömmliche
Verfahren in eine Iterationsphase ein, wie in den 3B und 4A dargestellt
ist, um ein Ansteuerungssignal 17 zu erhalten, das das
Ist-Antwortsignal 21 erzeugt, das idealerweise das gewünschte Antwortsignal 22 des
abgesetzten Transducers reproduziert (nachstehend als "gewünschtes
Antwortsignal" bezeichnet). Das
inverse Modell H(f)–1 des physikalischen
Systems ist durch Bezugszeichen 72 dargestellt, während das
physikalische System (Schwingungssystem, Testfahrzeug, abge setzte
Transducer und Instrumente- oder Geräteausstattung) durch Bezugszeichen 10 dargestellt
ist. Gemäß 3B wird in Schritt 78 das
inverse Modell 72 auf eine Soll-Antwortkorrektursignal 77 angewendet,
um ein Anfangs-Ansteuerungssignal 17 x1(t)
zu bestimmen. Das Soll-Antwortkorrektursignal 77 kann das
gewünschte
Antwortsignal 22 für
das Anfangs-Ansteuerungssignal sein, obwohl es häufig um einen Relaxationsfaktor 95 vermindert
ist. Das berechnete Ansteuerungssignal 17 x1(t)
vom inversen Modell 72 wird dann in Schritt 80 dem
physikalischen System 10 zugeführt. Dann wird in Schritt 86 das
(nachstehend als "Ist-Antwortsignal" bezeichnete) Ist-Antwortsignal 21 y1(t) des abgesetzten Transducers des physikalischen
Systems 10 auf das zugeführte Ansteuerungssignal 17 x1(t) erhalten. Wenn das vollständige physikalische
System 10 linear ist (so daß der Relaxationsfaktor 95 "eins" betragen kann),
könnte
das Anfangs-Ansteuerungssignal 17 x1(t)
als das erforderliche Ansteuerungssignal verwendet werden. Weil physikalische
Systeme jedoch typischerweise nicht-linear sind, muß das korrekte
Ansteuerungssignal 17 durch einen Iterationsprozeß bestimmt
werden. (Wie für
Fachleute ersichtlich ist, kann ein in vorangehenden Tests für ein ähnliches
physikalisches System verwendetes Ansteuerungssignal als Anfangs-Ansteuerungssignal
verwendet werden.)
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Der
Iterationsprozeß beinhaltet
das Aufzeichnen eines durch das Anfangs-Ansteuerungssignal x1(t) erhaltenen ersten Ist-Antwortsignals
y1(t) und das Vergleichen des ersten Ist-Antwortsignals mit dem
gewünschten
Antwortsignal 22 und das Berechnen eines Antwortsignalfehlers 89 Δy1 als Differenz in Schritt 88. (Das
erste Ist-Antwortsignal y1(t) wird in 4A bei Bezugszeichen 87 bereitgestellt.)
Der Antwortsignal fehler 89 Δy1 wird
in Schritt 90 mit einem vorgewählten Schwellenwert verglichen,
und wenn der Antwortsignalfehler 89 größer ist als der Schwellenwert,
wird ein Iterationsprozeß ausgeführt. Insbesondere
wird der Antwortsignalfehler 89 Δy1 um den
Relaxationsfaktor 95 vermindert, um das neue Soll-Antwortkorrektursignal 77 zu
erhalten. In dieser Ausführungsform
wird die inverse Übertragungsfunktion
H(f)–1 auf
das neue Soll-Antwortkorrektursignal 77 angewendet, um
eine Ansteuerungskorrektursignal Δx2 94 zu erzeugen (Schritt 91),
die in Schritt 92 zum ersten Ansteuerungssignal x1(t) 17A addiert wird, um ein zweites
Ansteuerungssignal x2(t) 17 zu erzeugen.
Der Iterationsprozeß (Schritte 80–92)
wird wiederholt, bis der Antwortsignalfehler 89 auf allen Kanälen des
Antwortsignals kleiner wird als der vorgewählte Schwellenwert. Das letzte
Ansteuerungssignal 17, das ein Antwortsignal 21 erzeugt
hat, das innerhalb des vorgegebenen Schwellenwertes des gewünschten
Antwortsignals 22 liegt, kann dann zum Testen eines Prüfobjekts
verwendet werden.
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Wie
beschrieben wurde, wird der Antwortsignalfehler 89 Δy herkömmlich um
den Relaxationsfaktor (oder einen Iterationsfaktor) 95 reduziert,
um das Soll-Antwortkorrektursignal 77 zu erzeugen. Der
Iterationsfaktor 95 stabilisiert den Iterationsprozeß und stellt
einen Kompromiß zwischen
der Konvergenzrate oder -geschwindigkeit und einem Iterationsüberlauf
bereit. Außerdem
minimiert der Iterationsfaktor 95 die Wahrscheinlichkeit,
daß das
Testfahrzeug während
des Iterationsprozesses aufgrund von im physikalischen System 10 vorhandenen
Nichtlinearitäten überlastet
wird. Wie für
Fachleute ersichtlich ist, kann ein Iterationsfaktor auf das Ansteuerungskorrektursignal 94 Δx und/oder
den Antwortsignalfehler 89 angewendet werden. Unter Bezug
auf 4A sollte erwähnt werden,
daß Speichervorrichtungen 38 verwendet
wer den können,
um während
des Iterationsprozesses das gewünschte
Antwortsignal 22, die Ist-Antwortsignale 21 und
vorangehende Ansteuerungssignale 17A zu speichern. Natürlich kann auch
der Speicher 34 verwendet werden. Außerdem zeigt eine gestrichelte
Linie 93, daß das
inverse Modell 72 eine Schätzung des inversen physikalischen Systems 10 darstellt.
Das Blockdiagramm von 4A kann,
wie vorstehend diskutiert wurde, durch Fachleute unter Verwendung
kommerziell verfügbarer
Softwaremodule implementiert werden, wie beispielsweise RPCIIITM von MTS Systems Corporation, Eden Prairie,
Minnesota.
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An
dieser Stelle wird ein modifiziertes herkömmliches Verfahren zum Berechnen
des Ansteuerungssignals diskutiert. Das modifizierte herkömmliche
Verfahren weist die in 3A dargestellten Schritte
der Identifizierungsphase und viele der in 3B dargestellten Schritte der Iterationsphase auf.
Zur Vereinfachung sind die Iterationsschritte des modifizierten
Verfahrens in 3C und
im Blockdiagramm von 4B dargestellt.
Wie in 4B dargestellt
ist, ist die Berechnung des Soll-Antwortkorrektursignals 77 identisch.
Wenn jedoch der Antwortsignalfehler 89 zwischen dem Ist-Antwortsignal 21 und dem
gewünschten
Antwortsignal 22 größer ist
als ein ausgewählter
Schwellenwert, wird das Soll-Antwortkorrektursignal 77 in
Schritt 97 zu einem vorangehenden Soll-Antwortsignal addiert,
um ein neues Soll-Antwortsignal 79 für die aktuelle
Iteration zu erhalten. Das inverse Modell 72 wird auf das
Soll-Antwortsignal 79 angewendet, um das neue Ansteuerungssignal 17 zu
erhalten. Wie in 4B dargestellt ist,
kann der Iterationsfaktor 95 aus den vorstehend diskutierten
Gründen
verwendet werden.
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Im
allgemeinen weist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung die vorstehend
unter Bezug auf die 4A und 4B beschriebene Time-History-Antwortsignalfehler-Iterations schleife
auf, während
eine Einstelleinrichtung 100, die während jedes Schrittes des Iterationsprozesses
arbeitet, vorgesehen ist, um das inverse Modell 72 des
physikalischen Systems zu verbessern. Wie in 4A dargestellt ist, korrigiert die Einstelleinrichtung 100 das
inverse Modell 72, das das Soll-Antwortkorrektursignal 77 direkt
als einfache Funktion des Antwortsignalfehlers 89 empfängt (d.
h. ohne die vorangehende Soll-Antwortinformation 79A von 4B), wobei das Ansteuerungssignal 17 des
physikalischen Systems das Ansteuerungskorrektursignal 94 in
Kombination mit einem vorangehenden Ansteuerungssignal 17A aufweist.
Das inverse Modell 72 empfängt dagegen, wie in 4B dargestellt, das Soll-Antwortsignal 79 als
Kombination aus dem Soll-Antwortkorrektursignal 77 und
einem vorangehenden Soll-Antwortsignal 79A,
und das Ansteuerungssignal 17 wird durch Anwenden des inversen
Modells 72 direkt erhalten. Im Fall von 4B korrigiert die Einstelleinrichtung 100 das
inverse Modell 72 im wesentlichen auf die gleiche Weise
wie in 4A. Wie nachstehend
diskutiert wird, werden durch die Konfigurationen der 4A und 4B jedoch verschiedene Signale erhalten,
die mit jeweiligen situationsspezifischen Vorteilen für den Virtual-Identity-Modellierprozeß verfügbar sind.
Außerdem
kann die Einstelleinrichtung 100, wie nachstehend beschrieben
wird, auch auf eine iterative Weise betrieben werden.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist im Blockdiagramm von 5 dargestellt. Im allgemeinen
weist dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum
Steuern des physikalischen Systems 10 zum Erzeugen eines
Ist-Antwortsignals 21 auf,
das mit dem gewünschten
Antwortsignal 22 optimal übereinstimmt, wobei dieses
Verfahren mit dem diskutierten herkömmlichen Verfahren konsistent
ist. Das Verfahren weist das Erzeugen eines inversen Modells 98 (z.
B. der inversen Übertragungsfunktion H(f)–1)
des physikalischen Systems 10 auf, wobei das inverse Modell 98 auf
das Soll-Antwortsignal 79 angewendet
wird, um das Ansteuerungssignal 17 zu erzeugen, das dazu
geeignet ist, das gewünschte
Antwortsignal 22 vom physikalischen System 10 als
das Ist-Antwortsignal 21 zu
erzeugen. Wie nachstehend unter Bezug auf 6 beschrieben wird, kann das Soll-Antwortkorrektursignal 77 mit
dem vorangehenden Soll-Antwortsignal 79A kombiniert werden,
wenn das inverse Modell 98 auf das Soll-Antwortsignal 79 angewendet
wird, um das vollständige
Ansteuerungssignal 17 zu erhalten. Alternativ kann, wie
in 8 durch gestrichelte
Linien dargestellt ist, das inverse Modell 98 direkt auf
das Soll-Antwortkorrektursignal 77 angewendet werden, um
das Ansteuerungskorrektursignal 94 zu erhalten, das anschließend mit
dem vorangehenden Ansteuerungssignal 17A kombiniert wird,
um ein neues Ansteuerungssignal 17 für das physikalische System 10 zu
erzeugen.
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Gemäß 5 kann die Einstelleinrichtung 100 eine
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung aufweisen, die eine
Identity-Qualität
des Inversen Modells 98 in Kombination mit dem physikalischen
System 10 prüft.
Die Kombination aus dem inversen Modell 98 und dem physikalischen
System 10 wird als Virtual-Identity-System 96 bezeichnet.
Die durch die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 gemessene
Identity-Qualität
bestimmt die Genauigkeit des Modells des physikalischen Systems 10 bezüglich den
Betriebskenngrößen des
physikalischen Systems 10. In dieser Ausführungsform wird
die Identity-Qualität
durch eine Serienschaltung des physikalischen Systems 10 mit
dem inversen Modell 98 gemessen. Wenn das inverse Systemmodell 98 mit
dem physikalischen System 10 identisch ist, erzeugt die
Identity-Berechnung ein Identity-Ergebnis, das eine ideale Schätzung des
inversen Systemmodells darstellt.
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Der
Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß ein Modell einer möglichen
Korrektur des inversen Modells des physikalischen Systems, die die Qualität des Virtual-Identity-Systems
verbessert, eine einfachere Form annehmen kann als das inverse Modell
selbst. Dadurch kann die Modellkorrektur wesentlich leichter erhalten
werden als eine neue Schätzung
des vollständigen
inversen Systemmodells. Dieses Verfahren führt zu einer einfachen Algorithmusformulierung
einer solchen Korrekturmodellschätzung
(z. B. der FRF-Funktion
zwischen dem Soll-Antwortsignal und dem Ist-Antwortsignal). Aufgrund der einfachen
Form dieser Modelliertechnik können
kleinere Segmente stärker
verrauschter und stärker
korrelierter Daten verwendet werden, wodurch vorteilhaft eine adaptive
Umgebung für nicht-parametrische
(z. B. Spektrumanalyse) oder parameterische (z. B. ARX) Modellierverfahren
bereitgestellt wird.
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In
einer in 5 dargestellten
Ausführungsform,
wobei Schalter 101A und 101B auf eine Position "G" eingestellt sind, vergleicht die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 das
Soll-Antwortsignal 79 mit dem Ist-Antwortsignal 21. In einer anderen
Ausführungsform,
wobei die Schalter 101A und 101B auf eine Position "L" eingestellt sind, vergleicht die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 das
Soll-Antwortkorrektursignal 77 mit einem Ist-Antwortkorrektursignal 103 (Differenz
zwischen der Antwort yi und der Antwort
yi-1), das durch Zuführen der Ansteuerungssignale 17 zum
physikalischen System 10 für aufeinanderfolgende Iterationen erhalten
wird. In beiden Ausführungsformen
paßt die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 das inverse
Modell 98 als Funktion der Identity-Qualität von Iteration
zu Iteration an. D. h. die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 erzeugt
als Ausgangssignal Modell (z. B. FRF) -korrekturwerte 104, um
minde stens einige der im inversen Modell 98 vorhandenen
Werte einzustellen. In diesen beiden bevorzugten Ausführungsformen
werden die Korrekturwerte 104 kanalweise hergeleitet, was
eine durch das Virtual-Identity-System ermöglichte Vereinfachung darstellt.
Kreuzkopplungseffekte sind dann nicht Teil der Korrekturwerte 104,
obwohl alle Ausdrücke
des inversen Modells 98 sich im allgemeinen ändern werden,
wenn die Korrekturwerte 104 angewendet werden. Diese bevorzugten
Ausführungsformen
beinhalten jedoch nicht die Option, einige oder alle Kreuzkopplungsausdrücke in die
Korrekturwerte 104 einzufügen.
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Über die
Schalter 101A und 101B kann der der Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 zugeführte Datentyp
ausgewählt
werden, wobei die Schalter typischerweise keine physikalischen elektrischen
Schalter sind. Statt dessen stellen die Schalter 101A und 101B Softwareroutinen
oder -module dar, die zum Abrufen und Bereitstellen der ausgewählten Daten
für die
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 verwendet
werden.
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In 5 weist das inverse Modell 98 eine statische
inverse Modellkomponente 98A und eine einstellbare Komponente 98B auf.
Die statische Komponente 98A ist dem vorstehend diskutierten
inversen Modell 72 ähnlich.
Beispielsweise kann die statische Komponente 98A das inverse
Modell H(f)–1 sein,
das berechnet wurde, indem in Schritt 58 (3A) das Inverse des Vorwärtsmodells
H(f) verwendet wird. Die statische Komponente 98A des inversen
Modells weist typischerweise eine M × N-Matrix auf, die Kreuzkopplungseffekte
aufweist, wobei M die Anzahl von Eingangssignalen (Ansteuerungssignalen 17)
und N die Anzahl von Ausgangssignalen (Ist-Antwortsignalen 21)
darstellt.
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Die
einstellbare Komponente 98B empfängt die Korrekturwerte 104 des
inversen Modells von der Virtual-Identity- System-Modelliereinrichtung 100 zum
iterativen Anpassen des inversen Modells 98 an die aktuellen
Betriebsbedingungen. In einer Ausführungsform weist die einstellbare
Komponente 98B eine N × N-Matrix
mit Korrekturwerten für
jeden der N Kanäle
auf, die auf der Diagonalen angeordnet sind, und alle anderen Werte
(an von der Diagonalen verschiedenen Positionen) betragen null.
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6 zeigt eine Ausführungsform
der Funktionalität,
die unter Bezug auf 5 in
Verbindung mit dem in 4B ausführlich dargestellten
gesamten iterativen Steuerungsprozeß diskutiert wurde. Im Vergleich
zu 4B ist das inverse
Modell 98 in 6 derart
erweitert, daß es
die statische Komponente 98A und die einstellbare Komponente 98B von 5 enthält.
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7 zeigt ein Verfahren zum
Anwenden der Ausführungsform
von 6. In Schritt 130 wird das
inverse Modell 98 initialisiert. Dieser Schritt weist das
Initialisieren der statischen Komponente 98A auf, wie vorstehend
unter Bezug auf das Verfahren von 3A (Schritt 58)
diskutiert wurde, und das Initialisieren der einstellbaren Komponente 98B,
die für die
erste Iteration typischerweise ein Identity-Modell ist. D. h., die
einstellbare Komponente 98B hat während der ersten Iteration
keine Wirkung.
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In
Schritt 132 wird das Anfangs-Ansteuerungssignal 17 durch
Falten des Soll-Antwortsignals 79 mit dem inversen Modell 98 erhalten.
Weil das inverse Modell 98 die statische Komponente 98A und die
einstellbare Komponente 98B aufweist, wird das Soll-Antwortsignal 79 zunächst mit
der einstellbaren Komponente 98B gefaltet, und das erhaltene
Ausgangssignal wird dann mit der statischen Komponente 98A gefaltet.
In bestimmten Fällen
können
die statische Komponente 98A und die einstellbare Komponente 98B anschließend kombiniert
werden, wofür eine
einzige Faltung erforderlich ist. In Schritt 134 wird das
Ansteuerungssignal 17 dem physikalischen System 10 zugeführt, wobei
das Ist-Antwortsignal 21 gemessen und aufgezeichnet wird.
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Nachdem
das Ist-Antwortsignal 21 des physikalischen Systems 10 vom
Anfangs-Ansteuerungssignal 17 erhalten wurde, führt die
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 eine Spektralanalyse
zwischen dem Soll-Antwortsignal 79 und dem Ist-Antwortsignal 21 aus.
In der in 6 dargestellten Ausführungsform
weist die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 einen
Spektrumanalysator 136 auf, der das Soll-Antwortsignal 79 und
das Ist-Antwortsignal 21 empfängt. In einer kanalweise arbeitenden
Ausführungsform
berechnet der Spektrumanalysator 136 eine FRF-Funktion
zwischen dem Soll-Antwortsignal 79 und dem Ist-Antwortsignal 21.
Diese Verarbeitung ist durch das Bezugszeichen 140 dargestellt.
D. h., in diesem Schritt wird die Identity-Qualität des inversen
Modells 98 und des physikalischen Systems 10 berechnet
(d. h. das Virtual-Identity-Systems 96). Die Werte 104 (6) sind Korrekturwerte des
inversen Modells 98. In Schritt 142 wird die Abweichung
der FRF-Funktion von der Identity bestimmt, und wenn eine oder mehrere
der Abweichungen den entsprechenden ausgewählten Schwellenwert überschreiten,
werden Werte auf der Diagonalen der einstellbaren Komponente 98B in Schritt 144 aktualisiert.
Diese Verarbeitung ist in 6 dargestellt,
wobei bei Bezugszeichen 148 gespeicherte vorangehende Werte
der einstellbaren Komponente 98B mit durch den Spektrumanalysator 136 bereitgestellten
neuen Werten kombiniert werden, wodurch die einstellbare Komponente 98B iterativ
korrigiert wird.
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An
dieser Stelle sollte erwähnt
werden, daß die
Schritte 88, 90, 97 und 99 von 3C weiterhin ausgeführt werden,
um das verbesserte Ansteuerungssignal 17 zu erhalten. Bevor
das neue Ansteuerungssignal 17 in Schritt 99 berechnet wird,
wird jedoch in Schritt 144 das inverse Modell aktualisiert.
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Im
gesamten Iterationsprozeß werden
die Schritte 134, 140, 142 und 144 nur
bei Bedarf wiederholt, wenn im Modell Abweichungen zwischen dem Ist-Antwortsignal 21 und
dem Soll-Antwortsignal 79 größer sind
als der ausgewählte
Modellschwellenwert. Die Schritte 88, 90, 97 und 99 von 3C werden für jede Iteration
unabhängig
ausgeführt,
bis der Fehlerschwellenwert von Schritt 90 realisiert ist.
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Für Fachleute
ist ersichtlich, daß,
obwohl die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 und das
entsprechende inverse Modell 98 unter Bezug auf Spektralanalyseverfahren
beschrieben werden, nach Wunsch andere mathematische Modelle und Modellregressionstechniken,
parametrische oder nicht-parametrische, in ausgewählten Kombinationen
verwendbar sind (z. B. AIC-, ARX-, ARMA-, State-Space-Verfahren).
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8 zeigt eine alternative
Ausführungsform,
in der das Ist-Antwortkorrektursignal 103 mit dem Soll-Antwortkorrektursignal 77 verglichen
und als Basis zum Aktualisieren der Werte der einstellbaren Komponente 98B verwendet
wird. In 8 wird eine
Addiereinrichtung 160 verwendet, um eine Differenz zwischen
dem Ist-Antwortsignal 21 und dem unmittelbar vorangehenden
Ist-Antwortsignal 87 zu erhalten (d. h. ein Ist-Antwortkorrektursignal 103). Während des
Iterationsprozesses berechnet der Spektrumanalysator 136 eine
FRF-Funktion zwischen dem Soll-Antwortkorrektursignal 77 und
dem Ist-Antwortkorrektursignal 103, um die einstellbare Komponente 98B zu
aktualisieren.
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In 8 wird das Soll-Antwortkorrektursignal 77 für jede Iteration
zum vorangehenden Soll-Antwortsignal 79A addiert, um das
neue Soll-Antwortsignal 79 zu erzeugen. Wie für Fachleute
ersichtlich ist, kann das Soll-Antwortkorrektursignal 77 alleine
mit dem inversen Modell 98 gefal tet werden, um das entsprechende
Ansteuerungskorrektursignal 94 zu erzeugen, das mit dem
vorangehenden Ansteuerungssignal 17A kombiniert werden
kann, um ein neues Ansteuerungssignal 17 zu erzeugen. Durch
Erzeugen des neuen Ansteuerungssignals 17 auf diese Weise ändert sich
die durch den Spektrumanalysator 136 ausgeführte Vergleichsoperation
nicht.
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Andere
allgemeine Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in den 9 und 10 dargestellt. Für Fälle, in denen das Soll-Antwortsignal 79 (oder das
Soll-Antwortkorrektursignal 77) in der Vorwärtsiterationsregelschleife
nicht vorhanden ist, kann es mit einer mathematischen Äquivalenz
explizit berechnet werden, wie in 9 dargestellt
ist. In 9 wird ein Ansteuerungssignal 17 dem
physikalischen System 10 und einem Vorwärtsmodell 172 des
physikalischen Systems 10 zugeführt, wobei ein Virtual-Identity-System
durch gestrichelte Linien 175 dargestellt ist. Es kann
gezeigt werden, daß das
Virtual-Identity-System 175 dem Virtual-Identity-System 96 von 5 mathematisch äquivalent
ist.
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Das
Ist-Antwortsignal 21 vom physikalischen System 10 und
ein modelliertes Soll-Antwortsignal 176 vom Vorwärtsmodell 172 werden
der Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 zugeführt. In
einer Ausführungsform
führt die
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 eine Spektralanalyse
zwischen dem Ist-Antwortsignal 21 und dem modellierten
Soll-Antwortsignal 176 aus, um die Identity-Qualität des Virtual-Identity-Systems 175 zu prüfen, weil
das Signal 176 in Abhängigkeit
von der Stellung des Schalters 177A dem Signal 79 oder
dem Signal 77 von 5 gleicht.
Die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 stellt
anschließend
das Modell entsprechend als Funktion der Identity-Qualität ein.
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In
der dargestellten Ausführungsform
weist das Modell 172 eine statische Komponente 172A und eine
einstellbare Komponente 172B auf. Die statische Komponente 172A kann
durch Schritt 58 in 3A erhalten
werden. Die statische Komponente 172A weist typischerweise
ein N × M-Modell
auf, das Kreuzkopplungsausdrücke
enthält.
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Die
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 stellt
Korrekturwerte 104 für
die einstellbare Komponente 172B bereit. In einer Ausführungsform weist
die einstellbare Komponente 172B ein diagonales N × N-Modell
auf.
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Auf
eine ähnliche
Weise wie in 5 ermöglichen
Schalter 177A und 177B, daß der Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 das
modellierte Soll-Antwortsignal und das Ist-Antwortsignal oder die modellierten
Soll-Antwortkorrektursignale
und die Ist-Antwortkorrektursignale zugeführt werden. Für Fachleute
ist ersichtlich, daß der
Schalter 177A und eine zugeordnete Addier- und Speichereinrichtung anstatt
auf das Ansteuerungssignal 17 einzuwirken, wie dargestellt,
auch im Datenpfad zwischen der statischen Komponente 172A und
der einstellbaren Komponente 172B angewendet werden könnten. Ähnlicherweise
könnten
der Schalter 177A und eine zugeordnete Addier- und Speichereinrichtung
in einigen Fällen
auch auf das modellierte Soll-Antwortsignalsignal 176 angewendet
werden.
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10 zeigt eine alternative, ähnliche
Implementierung, die bevorzugte Eigenschaften haben könnte, möglicherweise
wenn N und M ungleich sind, wobei die Anzahl N der Ausgänge oder
Antwortsignale größer ist
als die Anzahl M von Eingangssignalen oder Ansteuerungssignalen.
In 10 ist ein Virtual-Identity-System
durch gestrichelte Linien 185 dargestellt und weist ein
physikalisches System 10 und ein inverses Modell 98 auf.
Die Identity-Qualität
wird jedoch durch Vergleichen des dem physikalischen System 10 zugeführten Ansteuerungssignal 17 mit einem
entsprechenden modellierten Ansteuerungssignal 182 bestimmt,
das vom inversen Modell 98 erhalten wird. In diesem Fall
wird das Virtual-Identity-System 185 anstatt
unter Verwendung von Antwortsignalen, wie in anderen Ausführungsformen, bezüglich Ansteuerungssignalen
erzeugt. Auch hier wird das Ist-Antwortsignal 21 vom physikalischen System 10 erhalten,
wenn diesem das Ansteuerungssignal 17 zugeführt wird.
Das Ist-Antwortsignal 21 wird dann dem inversen Modell 98 als
Eingangssignal zugeführt.
In einer Ausführungsform
führt die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 für nachfolgende
Iterationen eine Spektralanalyse zwischen dem Ansteuerungssignal 17 und
dem modellierten Ansteuerungssignal 182 aus. Die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 stellt
anschließend
das inverse Modell 98 und insbesondere die einstellbare
Komponente 98B ein.
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Auf
eine ähnliche
Weise wie in den 5 und 9 ermöglichen Schalter 183A und 183B,
daß der Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 selektiv
das Ansteuerungssignal 17 oder das modellierte Ansteuerungssignal 182 (wobei
die Schalter 183A und 183B, wie dargestellt, auf
die Stellung "G" eingestellt sind),
oder die Ansteuerungskorrektursignale 94 und die modellierten
Ansteuerungskorrektursignale zugeführt werden kann (wobei die
Schalter 183A und 183B, wie dargestellt, auf die
Stellung "L" eingestellt sind).
Für Fachleute
ist ersichtlich, daß der Schalter 183B und
eine zugeordnete Addier- und Speichereinrichtung anstatt auf das
Ist-Antwortsignal 21 einzuwirken, wie dargestellt, auch
im Datenpfad zwischen der statischen Komponente 98A und
der einstellbaren Komponente angewendet werden könnten. Ähnlicherweise könnten der
Schalter 183A und eine zugeordnete Addier- und Speichereinrichtung
in einigen Fällen
auch auf das modellierte Ansteuerungssignal 182 angewendet
werden.
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11 zeigt eine Ausführungsform
der in 9 in Verbindung
mit dem iterativen adaptiven Prozeß von 8 diskutierten Funktionalität, wobei die
gleichen Bezugszei chen verwendet werden, um identische Komponenten
zu bezeichnen. 11 weist
ferner einen Relaxationsfaktor 179 und eine Frequenzgewichtungsfunktion 181 auf.
Der Relaxationsfaktor 179 ist dem Relaxationsfaktor 95 ähnlich, stellt
jedoch einen Faktor für
das Ansteuerungskorrektursignal 94 dar anstatt für den Antwortsignalfehler 89.
Die Frequenzgewichtungsfunktion 181 kann manuell definiert
oder basierend auf Kohärenzgrößen berechnet
werden (wie bei Bezugszeichen 181 durch "C" dargestellt) oder durch andere Maße für die Modellqualität, wie beispielsweise
durch eine Funktion der Frequenz. Ein Beispiel einer Kohärenzgröße für eine Frequenzgewichtung
des Ansteuerungskorrektursignals 94 bei Bezugszeichen 181 kann
durch [H2]–1*[H1]
dargestellt werden, wobei H1 ein Vorwärtssystemmodell für das physikalische
System 10 bezeichnet, bei dem vorausgesetzt wird, daß die Eingangssignale
verrauscht sind, und H2 ein Vorwärtssystemmodell
darstellt, bei dem vorausgesetzt wird, daß die Ausgangssignale verrauscht
sind. Ähnlicherweise
kann gegebenenfalls bei Bezugszeichen 189 eine Frequenzgewichtung
(z. B. [H1]*[H2]–1) für die Antwortsignale bereitgestellt
werden.
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Durch
das Vorhandensein des Relaxationsfaktors 179 oder der Frequenzgewichtung 181 oder anderer ähnlicher
Funktionen zwischen dem inversen Modell 98 und dem physikalische
System 10 wird das Virtual-Identity-System 96 der
in 5 dargestellten Vorwärtsiterationsschleife
geteilt. Daher ist das Virtual-Identity-System 175 in der
Ausführungsform
von 11 explizit gemäß der Darstellung
von 9 konstruiert.
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Gemäß 11 weist das Vorwärtsmodell 172 das
statische Vorwärtsmodell 172A und
die einstellbare Komponente 172B des physikalischen Systems 10 auf.
In Schritt 58 von 3A wird
das statische Vorwärtsmodell 172A bestimmt;
seine Verbindung mit dem physikalischen System 10 ist in 11 durch eine gestrichelte
Linie 190 dargestellt. Wenn das statische Vorwärtsmodell 172A bestimmt
ist, wird anschließend
das statische inverse Modell 98A des physikalischen Systems 10 berechnet;
diese Verbindung ist durch eine gestrichelte Linie 93 dargestellt. Sowohl
die einstellbare Vorwärtskomponente 172B als
auch die inverse einstellbare Komponente 98B werden dann
initialisiert, wobei diagonale Elemente auf "eins" und
von der Diagonale verschiedene Elemente auf "null" gesetzt
werden.
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Das
Anfangs-Ansteuerungssignal 17 wird gemäß dem vorstehend diskutierten
Verfahren erhalten. Das Anfangs-Ansteuerungssignal 17 wird
dann dem physikalischen System 10 zugeführt, wobei das Ist-Antwortsignal 21 gemessen
und aufgezeichnet wird. Wie dargestellt, wird das Anfangs-Ansteuerungssignal 17 auch
dem Vorwärtsmodell 172 zugeführt, um
das modellierte Antwortsignal 176 zu erzeugen (eine dem
Soll-Antwortsignal 79 von 6 und 8 äquivalentes Antwortsignal,
wobei die Schalter 177A und 177B auf die Stellung "G" eingestellt sind).
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Die
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 vergleicht
das Ist-Antwortsignal 21 mit dem modellierten Antwortsignal 176.
In der dargestellten Ausführungsform
weist die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 den
Spektrumanalysator 136 auf und führt eine kanalweise Spektralanalyse
zwischen dem Ist-Antwortsignal 21 und dem modellierten
Antwortsignal 176 aus. Gemäß den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
wird anschließend
durch den Spektrumanalysator 136 die Abweichung der FRF-Funktion
von der Identity bestimmt, und wenn eine oder mehrere der Abweichungen
den entsprechenden ausgewählten
Schwellenwert überschreiten,
werden Werte auf der Diagonalen der einstellbaren Komponente 172B aktualisiert. Indem
einfach das Inverse der einstellbaren Komponente 172B genommen
wird, können
Werte für
die einstellbare Komponente 98B für die nächste Iterati on leicht berechnet
werden, die mit der Berechnung des Antwortsignalfehlers 89 beginnt.
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Durch
einen Relaxationsfaktor 187 kann die Iterationsschleife
für die
Modellaktualisierung stabilisiert werden. Der Relaxationsfaktor 187 kann
auf Korrekturwerte 104 als eine "Stärke" km angewendet werden,
wodurch relaxierte Korrekturwerte 178 erzeugt werden, die
auf die Modellkorrektur 172B angewendet werden. Der Relaxationsfaktor 187 kann
in jeder der in dieser Patentanmeldung diskutierten Ausführungsformen
verwendet werden.
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12 zeigt eine exemplarische
Ausführungsform
zum Erzeugen von Ansteuerungssignalen unter Verwendung der vorstehend
unter Bezug auf 10 beschriebenen
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100,
wobei die gleichen Bezugszeichen verwendet werden, um Komponenten
zu bezeichnen, die mit entsprechenden Komponenten der vorangehenden
Ausführungsformen
identisch sind. Wie in 10 dargestellt
ist, ist das Virtual-Identity-System 185 durch die Verwendung
von Ansteuerungssignalen gekennzeichnet. Die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 prüft die Identity-Qualität durch
Vergleichen des dem physikalischen System 10 zugeführten Ansteuerungssignals 17 mit
einem von einem inversen Modell 198 erhaltenen entsprechenden
modellierten Ansteuerungssignal 182. Das inverse Modell 198 ist
mit dem inversen Modell 98 identisch und weist die statische
Komponente 98A und die einstellbare Komponente 98B auf. Die
Ausführungsform
von 12 arbeitet auf
eine ähnliche
Weise wie die Ausführungsformen
der 6 und 8, wobei die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 (einschlißelich des
Spektrumanalysators 136) das inverse Modell 198 durch
Bereitstellen von Aktualisierungswerten einstellt (hierin relaxierte
Korrekturwerte 178), um seine einstellbare Komponente 98B einzustellen.
In dieser Ausführungsform
wird die einstellbare Komponente 98B des inversen Modells 98 jedoch
auch gemäß den Änderungen
aktualisiert, die bezüglich
der einstellbaren Komponente 98B des inversen Modells 198 vorgenommen
wurden.
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13 zeigt die Verwendung
der Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 in
einer Ausführungsform
mit Spektraldichtesteuerung. Anders als bei einer Time-History-Steuerung, gemäß der versucht
wird, das Antwortsignal der abgesetzten Transducer 20 bezüglich der
Zeit zu reproduzieren, wird bei der Spektraldichtesteuerung versucht,
die Signalleistung im Antwortsignal (wobei Kreuzleistungen zwischen
den Kanälen
erzeugt werden) als Funktion der Frequenz über eine ausgewählte Bandbreite
zu reproduzieren. Eine spektrale Leistungsdichte (PSD) weist eine
quadratische Matrix mit den Auto-Power-Werten jedes Kanals auf der
Diagonalen und den Kreuzleistungen zwischen Kanälen an von der Diagonale verschiedenen
Positionert auf.
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In 13 werden die gleichen Bezugszeichen
verwendet, um ähnliche
Komponenten zu bezeichnen, die in den vorangehenden Ausführungsformen
beschrieben wurden. Im allgemeinen berechnet eine Addiereinrichtung 200 einen
PSD-Fehler 202 zwischen einem gewünschten PSD-Antwortsignal 201 und
einem vorangehenden realen oder PSD-Ist-Antwortsignal 203A vom
physikalischen System 10. Der berechnete PSD-Fehler 202 ist
dem in den vorangehend dargestellten Time-History-Steuerung-Ausführungsformen
berechneten Time-History-Antwortfehler 89 funktionell ähnlich.
Im allgemeinen wird eine Relaxationsfaktor 204 aus im wesentlichen
den gleichen Gründen
angewendet wie der Relaxationsfaktor 95, um ein PSD-Antwortkorrektursignal 206 zu
erzeugen. In der dargestellten Ausführungsform wird das PSD-Antwortkorrektursignal 206 mit
einem vorangehenden PSD-Soll-Antwortsignal 207A kombiniert,
um ein neues PSD-Soll-Antwortsignal 207 zu erzeugen. Ein PSD/Zeit-Wandler 208 wandelt
das PSD-Soll-Antwortsignal in ein (dem Soll-Antwortsignal 79 ähnliches)
zeitäquivalentes Soll-Antwortsignal 210 um,
das dem inversen Modell 98 zugeführt wird. Das inverse Modell 98 wird
dann verwendet, um ein (dem Ansteuerungssignal 17 ähnliches)
Ansteuerungssignal 212 zu erzeugen, das dem physikalischen
System 10 zugeführt
wird. Ein (dem Ist-Antwortsignal 21 ähnliches) Ist-Antwortsignal 214 vom
physikalischen System 10 wird der Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 (hierin dem
Spektrumanalysator 136) und einem Zeit/PSD-Wandler 216 zugeführt. Die
Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 prüft die Identity-Qualität auf eine ähnliche
Weise wie bei der Ausführungsform
von 6 und aktualisiert
das inverse Modell 98 und insbesondere die einstellbare
Komponente 98B entsprechend. Der Zeit/PSD-Wandler 216 erzeugt
das PSD-Ist-Antwortsignal 203.
Wie für Fachleute
ersichtlich ist, können
alle Inhalte der Beschreibung der vorangehenden Ausführungsformen der 8–12 durch
Ersetzen der Unterstruktur 219 durch die entsprechende
Struktur der vorangehenden Ausführungsformen
angewendet werden.
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14 zeigt eine andere Ausführungsform mit
Spektraldichtesteuerung, wobei die Ansteuerungssignalspektren direkt
von den Antwortsignalspektren in der Vorwärtsschleife berechnet werden, wie
in Block 189 dargestellt ist (wie Fachleuten bekannt ist),
wobei das inverse Systemmodell bei Bezugszeichen 172 erhalten
wird. Die Virtual-Identity-System-Modellierkonzepte von 11 werden aus den diskutierten Gründen der
Spektraldichte-Vorwärtsiterationsschleife
hinzugefügt,
um das Systemmodell 172 anzupassen.
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15 zeigt die Verwendung
einer Ausführungsform
mit Wellenformsteuerung. Ähnlich
wie bei der Time-History-Steuerung
versucht die Wellenformsteuerung das Antwortsignal der abgesetzten Transducer 20 bezüglich der
Zeit zu reprodu zieren. Bei der Wellenformsteuerung wird dies jedoch
ausgeführt
ohne das Ist-Antwortsignals in eine Addiereinrichtung zurückzukoppeln,
um den Antwortsignalfehler 89 zu erhalten. Statt dessen
wird bei jeder Iteration in der Wellenformsteuerung das gewünschte Antwortsignal 22 direkt
verwendet, das über
eine Dämpfungsfaktorerzeugungseinrichtung 220 zugeführt wird,
um das Soll-Antwortsignal 79 zu erzeugen.
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Gemäß herkömmlichen
Wellenformsteuerungsverfahren wird das inverse Modell bei jeder
Iteration unter Verwendung des Ansteuerungssignals 17 und
des Ist-Antwortsignals 21 für diese Iteration neu berechnet,
um eine Konvergenz zu erreichen. Gemäß diesem Aspekt der vorliegenden
Erfindung weist das Virtual-Identity-System 96 jedoch das
inverse Modell 98 (die statische Komponente 98A und die
einstellbare Komponente 98B) und das physikalische System 10 auf,
wie in 15 dargestellt
ist. Die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 empfängt das
Soll-Antwortsignal 79 und das Ist-Antwortsignal 21, um die Identity-Qualität zu messen. Wie
in den vorangehenden Ausführungsformen
wird die einstellbare Komponente 98B als Funktion der Identity-Qualität aktualisiert.
Durch die Verwendung des Virtual-Identity-Systems 96 wird
der Einkanalsystembetrieb verbessert und eine Erweiterung auf Mehrkanalsysteme
ermöglicht,
was bisher nicht möglich
war.
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16 zeigt ein Diagramm 230 eines
beispielhaften aufgezeichneten Time-History-Kurvenverlaufs oder
Zeitverlaufs von Antwortsignaldaten eines abgesetzten Transducers
von einer statistisch unregelmäßigen Straßenoberfläche, wobei
ein erster Abschnitt 232 eine Folge von Schlaglöchern und
ein zweiter Abschnitt 234 Kopfsteinpflaster anzeigt. Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Virtual-Identity-System
für jeden
der Abschnitte 232 und 234 konstruiert, und eine
einstellbare Komponente 98B wird für jeden der Abschnitte 232 und 234 unabhängig von
einer gemeinsamen statischen Komponente 98A erhalten. Jede
einstellbare Komponente 98B wird in Kombination mit der gemeinsamen
statischen Komponente 98A angewendet, um geeignete Ansteuerungssignale
für jeden
der Abschnitts 232 und 234 zu erhalten, die außerdem kombiniert werden, um ein Ansteuerungssignal 17 für den gesamten
aufgezeichneten Kurvenverlauf 230 zu erhalten. Die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtungen
müssen
nicht für
zusammenhängenden
Abschnitte des Diagramms 230 verwendet werden.
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Gemäß 17 kann nach einem anderen Aspekt
der vorliegenden Erfindung das Modell innerhalb eines Abschnitts
(z. B. des Abschnitts 234) oder über das gesamte Diagramm 230 variiert
werden, wie nachstehend dargestellt wird. Unter Verwendung dieses
zeitvariablen Verfahrens arbeitet der Spektrumanalysator 136 bezüglich aufeinanderfolgenden
und vorzugsweise überlappenden
Analysefenstern 240 des Soll-Antwortsignals und des Ist-Antwortsignals. Das
Soll-Antwortsignal
und das Ist-Antwortsignal werden jeweils um einen ausgewählten Zeitschritt 242 weitergeschaltet,
wodurch (im Gegensatz zu einem spektralen Mittelwert wie bei den
vorangehenden Ausführungsformen)
eine Folge von Spektralwerten 244 erzeugt wird. In diesem
Fall werden das Soll-Antwortsignal und das Ist-Antwortsignal jeweils als
ein zweiseitiger laufender Mittelwert der jeweiligen individuellen
Spektralwerte erzeugt, so daß entsprechende
zeitvariable spektrale Mittelwerte 246 erhalten werden.
Der Schritt 242 beträgt
typischerweise zwischen 10 und 90% des Analysefensters oder -rahmens 240.
Vorzugsweise beträgt
der Schritt 10 bis 50% des Analysefensters.
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Die
einzelnen Elemente der zeitvariablen spektralen Mittelwerte 246 werden
durch in Verbindung mit den vorstehenden Ausführungsformen diskutierte Techniken
verarbeitet, um ein zeitvariables Modell 104 (z. B. eine
FRF-Funktion) und eine der Komponente 172B ähnliche
zeitvariable Korrekturkomponente zu erzeugen. Jedes Korrekturkomponentenelement 172B und
jedes entsprechende inverse Korrekturkomponentenelement 98B der
Folge von Korrekturkomponenten wird mit der Zeit weitergeschaltet,
wodurch eine Verarbeitung in Zeitschritten erfolgt, die dem Zeitschritt 242 gleichen.
Das Erzeugen des Ansteuerungssignals 17 beinhaltet das
Anwenden jeder Korrekturkomponente 172B und jeder entsprechenden
inversen Korrekturkomponente 98B der Folge von Korrekturkomponenten
auf den jeweiligen Zeitschritt 242 des eingegebenen aufgezeichneten
Soll-Antwortsignalkurvenverlaufs 230B und das Kombinieren
der erhaltenen Ergebnisse, um ein zusammenhängendes Ansteuerungssignal 17 zu
erzeugen.
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Zusammenfassend
werden in dieser Ausführungsform
aufeinanderfolgende und vorzugsweise überlappende Analysefenster 240 des
aufgezeichneten Kurvenverlaufs 230 schrittweise erzeugt.
In Verbindung mit dem Spektrumanalysator 136 werden einzelne
Spektralwerte 244 für
jedes Analysefenster 240 erhalten. Die einzelnen Spektralwerte 244 werden
kombiniert, um zweiseitige laufende spektrale Mittelwerte und entsprechende
FRF-Funktionen zu erzeugen, die schrittweise verwendet werden, um das
Ansteuerungssignal 17 oder das Ansteuerungskorrektursignal 94 zu
erzeugen. Anstelle der oder zusätzlich
zur Mittelwertbildung können
andere statistische Funktionen verwendet werden.
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Spezifische
Merkmale der Verwendung eines laufenden spektralen Mittelwertes
sind die schrittweise Verarbeitung der Modellaktualisierung und
die Anwendung der Modellkorrektur. In einer alternativen Ausführungsform
kann das Korrekturmodell in einer parametrischen Form (d. h. nicht
auf einem Fenster basierend) durch entsprechende Modellregressionsverfahren
implementiert werden, wie beispielsweise AIC-, ARX- Verfahren, gemäß denen das
Modell von Abtastpunkt zu Abtastpunkt des aufgezeichneten Kurvenverlaufs 230 verändert werden kann.
Obwohl das statistische Vorwärtsmodell
physikalisch realisierbar wäre,
ist die Vorwärtsmodellkorrektur
im allgemeinen nicht physikalisch realisierbar. Außerdem sind,
weil der adaptive Prozeß iterativ ausgeführt wird,
bei jedem Abtastpunkt im allgemeinen vorangehende und zukünftige Daten
verfügbar, um
den Modellregressionsprozeß zu
optimieren.
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18 zeigt eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, gemäß der der
Multiplikationsfaktor des Time-History-Eingangssignals
für das
inverse Modell 98 erleichtert abtastpunktweise einstellbar
ist. Wie dargestellt ist, empfängt
ein Abtastpunktmultiplikationsfaktoreinstellblock 250 als Eingangssignal
das Soll-Antwortsignal 176 und das Ist-Antwortsignal 177B oder
ihre Korrektursignale basierend auf der Position der Schalter 177A und 177B. Diese
sind grundsätzlich
die gleichen Eingangssignale wie die durch die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 empfangenen
Eingangssignale.
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Die
Basisverarbeitung des Abtastpunktmultiplikationsfaktoreinstellblocks 250 besteht
darin, das Soll-Antwortsignal mit dem Ist-Antwortsignal (oder Korrektursignale
davon) bei Bezugszeichen 257 derart in Beziehung zu setzen,
daß ein
Verhältnis
oder ein Multiplikationsfaktor abtastpunktweise realisiert wird,
wie durch (k) dargestellt ist, wodurch der Korrektursignalmultiplikationsfaktor
modelliert wird. Der Ausgangsmultiplikationsfaktor für jeden
Abtastpunkt wird dann bei Bezugszeichen 254 angewendet,
um das Time-History-Eingangssignal für das inverse Systemmodell 98 einzustellen.
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In
einer in 18 dargestellten
Ausführungsform
kann es wünschenswert
sein, Filter- und Schwellenwertverarbeitungen 256 und 258 auf
die Eingangssignale anzuwenden, was durch einen Formungsabschnitt
des Abtastpunktmultiplikationsfaktoreinstellblocks 250 dargestellt
ist. Ähnlicherweise kann
es wünschenswert
sein, ein Filter 260 zum Filtern des Ausgangssignals des
Abtastpunktmultiplikationsfaktoreinstellblocks 250 bereitzustellen.
Wie für Fachleute
ersichtlich ist, können
der Abtastpunktmultiplikationsfaktoreinstellblock 250 und
der Block 254 in jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
mit Time-History-Steuerung verwendet werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, ist für
Fachleute ersichtlich, daß innerhalb des
Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung Änderungen in den Ausführungsformen
und im Detail vorgenommen werden können. Beispielsweise kann es
in 11 (ähnlicherweise
in allen Ausführungsformen)
für bestimmte
Modelltypen vorteilhaft sein, die inverse Modellkorrektur 98B direkt
zu aktualisieren (d. h. nicht-iterativ).
In diesem Fall würde
die Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 für alle Iterationen
ein Eingangsmodellantwortsignal von der statischen Komponente 172A empfangen.
Außerdem
werden die relaxierten Korrekturwerte 178 von der Virtual-Identity-System-Modelliereinrichtung 100 direkt
als die inverse Modellkorrektur 98B angewendet.