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Die
Erfindung betrifft eine Augenbehandlungsvorrichtung und insbesondere
eine Augenbehandlungsvorrichtung, die Laserlicht nutzt.
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Das
Auftreten von neovaskulären
Geweben bei Netzhautverletzungen oder Schädigungen im Augenhintergrund
kann den Fortschritt einer Erkrankung anzeigen. Es sind verschiedene
Behandlungsverfahren zum Entfernen von neovaskulären Geweben probiert worden.
Diese umfassen eine Operation zum Entfernen der neovaskulären Gewebe,
die Nutzung von Laser-Koagulatoren und neuerdings Behandlung unter
Benutzung des Medikaments Interferon und Bestrahlungsbehandlung.
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Das
Problem bei einer Operation ist, dass das ein invasives Verfahren
ist, das auch normales Gewebe beschädigt, wobei Nachwirkungen wie
eine Verschlechterung der Sehschärfe
verbleiben. Die Erfolgsquote bei Behandlungen, die Medikamente oder Bestrahlung
nutzen, kann ebenfalls nicht als sehr hoch beschrieben werden, und
es bestehen Bedenken wegen Nachwirkungen und Nebenwirkungen.
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Zur
Zeit wird das Laser-Koagulator-Verfahren als das sicherste angesehen,
aber das Ansengen der Netzhaut durch die Wärme des Laserstrahls kann zu
einem Funktionsverlust von Zellen in dem koagulierten Abschnitt
führen,
wodurch die Sehkraft verschlechtert wird. Das heißt, das
Problem bei dem Laser-Koagulator-Verfahren ist, dass es technisch
so gut wie unmöglich
ist, nur die neovaskulären
Gewebe zu koagulieren, ohne gleichzeitig normale Zellen in der Nähe des vaskulärisierten
Bereichs zu zerstören.
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Um
dieses Problem anzusprechen, haben die Anmelder der vorliegenden
Erfindung eine gemeinsame Anmeldung für eine neue Augenbehandlungsvorrichtung
eingereicht, die eine photochemische Reaktion zwischen eingestrahltem
Licht und einer photosensitiven Substanz ausnutzt (JP-A 9-173376).
Diese Vorrichtung verwendet einen Laserprojektor, der ein optisches
Kamerasystem für den
Augenhintergrund nutzt. Dem Patienten wird eine photosensitive Substanz
oder ein Photosensibilisator verabreicht, der sich besonders in
den neovaskulären
Geweben ansammelt. Dann, wenn der neovaskuläre Abschnitt fluoresziert,
wird der Laserstrahl auf den fluoreszierenden Abschnitt fokussiert,
um dadurch selektiv die neovaskulären Gewebe zu zerstören oder
zu versiegeln.
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Obwohl
die oben genannte Augenbehandlungsvorrichtung auf dem Prinzip einer
photochemischen Reaktion basiert, bestrahlt der Laserstrahl, der durch
das optische Kamerasystem für
den Augenhintergrund projiziert wird, den Augenhintergrund allerdings
mit einem gewissen Grad von Divergenz. Demzufolge wurde herausgefunden,
dass, weil auch die die neovaskulären Gewebe umgebenden Gewebe
im Augenhintergrund durch den Laser bestrahlt werden, eine Möglichkeit
der Beeinträchtigung
des umgebenden normalen Gewebes besteht. Während Fluorographie unter Nutzung
eines Kontrastmediums eine effektive Methode zur Bestimmung der
Position von neovaskulären
Geweben in einem betroffenen Bereich ist, weisen manche solcher
auf einer Augenhintergrund-Kamera basierenden Systeme keine ausreichende
fluorographische Auflösung
oder keinen ausreichenden Kontrast auf, wie sie für diagnostische Zwecke
benötigt
werden, und Nahaufnahmen der betroffenen Fläche in Echtzeit unter Benutzung
einer sicheren Laser-Intensität
sind ebenfalls schwierig.
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WO
98/22016 offenbart ein Laser-Abtast-Ophthalmoskop, das zur Mikrophotokoagulation optimiert
ist, bei dem ein Abtastlaser genutzt wird, um eine Abbildung des
Hintergrunds eines Auges bereitzustellen und ein stationärer therapeutischer
Laser genutzt wird, um einen ausgewählten Abschnitt des Augenhintergrunds
zu behandeln.
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US 4 213 678 offenbart ein
weiteres Abtast-Ophthalmoskop gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Augenbehandlungsvorrichtung
bereitzustellen, die Nahaufnahmen des Augenhintergrunds in Echtzeit
ermöglicht
und gleichzeitig Bestrahlung mit dem Therapielaserstrahl ermöglicht,
und es dadurch möglich
macht, neovaskuläre
Gewebeläsionen
zu behandeln, ohne normale Zellen in Mitleidenschaft zu ziehen,
und jedes Wiederauftreten dieses Zustands zu minimieren.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Augenbehandlungsvorrichtung bereitgestellt,
bei der ein Laserstrahl von einer Laserlichtquelle über ein optisches
System auf einen Augenhintergrund eines Auges eines Patienten projiziert
wird, um denselben zu behandeln, umfassend:
- – eine Laserlichtquelle
zur Erzeugung eines Laserstrahls, der eine vorbestimmte Wellenlänge aufweist;
- – optische
Abtastmittel mit einem variablen Abtastwinkel zum Ablenken des Laserstrahls
von der Laserlichtquelle mit einer vorbestimmten Frequenz, um den
Augenhintergrund des Auges des Patienten abzutasten, in welches
eine photosensitive Substanz verabreicht wurde, die sich speziell
in neovaskulären
Geweben des zu behandelnden Augenhintergrunds ansammelt;
- – Ausgabemittel
zum Erfassen einer Intensität
von reflektiertem Licht und fluoreszentem Licht aus dem Augenhintergrund
zum Ausgeben einer Abbildung des Augenhintergrunds entsprechend
der Abtastung durch das optische Abtastmittel;
- – Mittel
zum Definieren eines bestimmten Bereichs des Augenhintergrunds,
der die neovaskulären
Gewebe, die behandelt werden sollen, enthält, entsprechend der ausgegebenen
Abbildung des Augenhintergrunds; und
Steuer-/Regelmittel zum
Steuern/Regeln der Laserstrahlintensität der Laserlichtquelle zum
Bestrahlen des bestimmten Bereichs des Augenhintergrunds mit einem
Laserstrahl, wodurch eine photochemische Reaktion der photosensitiven Substanz
ausgelöst
wird, und dabei die neovaskulären
Gewebe zerstört
oder versiegelt werden.
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Die
Grundlage der Erfindung ist, dass, nachdem eine photosensitive Substanz,
die sich besonders in den neovaskulären Geweben ansammelt, dem
Patienten verabreicht wurde, und die photosensitive Substanz sich
in den neovaskulären
Gewebe angesammelt hat, ein Laser-Abtast-Ophthalmoskop genutzt wird,
um einen Therapielaserstrahl auf den betreffenden Bereich zu projizieren.
Gemäß dieser Erfindung
ist ein Laser-Abtast-Ophthalmoskop mit einem Lasersystem kombiniert,
das einen Hochleistungs-Behandlungs-Laserstrahl ausgibt. Dies macht es
möglich,
den Therapielaserstrahl exakt auf die neovaskulären Gewebe zu fokussieren,
während
zur gleichen Zeit eine Nah-Abbildung des Augenhintergrunds auf einem
TV-Bildschirm beobachtet wird. Daher macht es das System dieser
Erfindung möglich,
verglichen mit einem konventionellen Augenhintergrund-Kamerasystem
die Einwirkung des Laserstrahls auf die umgebenden Gewebe zu reduzieren, und
ermöglicht
es daher, die neovaskuläre
Läsion einfach
und zuverlässig
zu behandeln.
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Weitere
Aspekte der Erfindung, ihr Wesen und verschiedene Vorteile werden
mit den beigefügten
Zeichnungen und der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung
deutlicher.
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1 ist ein Diagramm, das
das optische System einer erfindungsgemäßen Augenbehandlungsvorrichtung
zeigt;
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2 ist ein Blockdiagramm,
das das elektrische System einer erfindungsgemäßen Augenbehandlungsvorrichtung
zeigt;
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3 ist eine erläuternde
Ansicht, die eine auf einem Bildschirm gezeigte Abbildung eines
Augenhintergrunds zeigt; und
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4 ist ein Flussdiagramm,
das das Augenbehandlungsverfahren illustriert.
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1 zeigt die generelle Anordnung
einer Augenbehandlungsvorrichtung der Erfindung. In 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 eine
Halbleiterlaserlichtquelle oder Laserdiode, die einen therapeutischen
Rotlicht-Laserlichtstrahl hoher Leistung erzeugt, mit einer Wellenlänge von
z. B. 670 nm und einer Leistung von mehreren hundert Milliwatt.
Der Therapielaserlichtstrahl aus der Laserlichtquelle 1 verläuft durch
einen Lichtmodulator 2 und kann auf jede gewünschte Intensität eingestellt
werden. Vom Lichtmodulator 2 verläuft der Laserstrahl durch ein optisches
Verbindungselement 3a und in eine Lichtleitfaser 3,
verläuft
durch die Lichtleitfaser 3 und wird am anderen Ende durch
das optische Verbindungselement 3b emittiert. Die Lichtleitfaser 3 ist
zum Beispiel eine Multimoden-Lichtleitfaser, die einen Kerndurchmesser
von von 50 bis 200 μm
aufweist und imstande ist, den Laserstrahl effizient ohne Verlust
zu leiten. In 1 sind
der Therapielaserlichtquellen-Abschnitt (a) und ein im Folgenden
beschriebenes Laser-Abtast-Ophthalmoskop (b) durch die Lichtleitfaser 3 verbunden,
wobei eine gestrichelte Linie die Unterteilung zwischen diesen Abschnitten
anzeigt.
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Der
Laserstrahl, der aus der Lichtleitfaser 3 austritt, wird
von Linse 4 kollimiert und sein Strahlengang mittels Strahlteiler 6 mit
dem des Laserstrahls aus der diagnostischen Niedrigleistungs-Laserlichtquelle 5 vereinigt.
Die Laserlichtquelle 5 ist ein kleiner Halbleiterlaser,
der zu fluoreszenzdiagnostischen Zwecken einen Strahl von mehreren
Milliwatt Leistung und derselben Wellenlänge wie der der Laserlichtquelle 1 erzeugt.
Laserlichtquellen 1 und 5 können voneinander unabhängig an-
und ausgeschaltet werden, um es zu ermöglichen, einen diagnostischen oder
therapeutischen Strahl je nach Bedarf auszuwählen. Der Strahlteiler 6 weist
zum Beispiel ein Reflektionsvermögen
von 30% und eine Transmission von 70% auf, um den Therapielaserstrahl
mit minimalen Verlusten durchzulassen.
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Die
diagnostische Laserlichtquelle kann als eine Mehrzahl von Laserlichtquellen
unterschiedlicher Wellenlänge,
deren Strahlengänge
durch einen dichroitischen Spiegel oder ähnliches vereinigt werden können, konfiguriert sein.
Zum Beispiel kann eine Anordnung genutzt werden, die eine Laserlichtquelle
umfasst, die sichtbares Licht von 670 nm Wellenlänge zum Erstellen von Augenhintergrundsabbildungen
oder fluorographischen Abbildungen erzeugt, und eine Laserlichtquelle,
die Licht von 780 nm Wellenlänge
zum Erstellen von Augenhintergrundsabbildungen unter Nutzung von
infrarotem Licht oder infrarotem fluoreszentem Licht erzeugt, wobei
die Lichtstrahlen zu einem zusammengesetzten Strahl vereinigt werden.
Zur Vereinfachung zeigt 1 allerdings
nur eine diagnostische Laserlichtquelle 5.
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Die
vom Strahlteiler 6 vereinigten Lichtstrahlen verlaufen
durch eine Linse 7, die die Form des zusammengesetzten
Strahls in eine quadratische Form korrigiert. Der Strahl prallt
dann auf die Einfallöffnung eines
optischen Ablenkelements 8. Das optische Ablenkelement 8 kann
ein akusto-optischer Deflektor (AOD) sein, der aus einem optischen
Kristall wie Telluriumdioxid gebildet ist und nach dem Prinzip der Beugung
Ultraschallwellen nutzt, um Hochgeschwindigkeits-Abtasten mit dem
Laserlicht von der Laserlichtquelle 1 und/oder der Laserlichtquelle 5 zu
bewirken. Es wird eine Abtastfrequenz von 15,75 kHz benutzt, die
mit dem horizontalen Abtasten eines Standard-NTSC-TV-Signals kompatibel ist. Anstelle
eines AOD kann zum Bewirken der Hochgeschwindigkeits-Abtastung ein
Resonanzfrequenz-Hochgeschwindigkeits-Ablenkspiegel, ein rotierender
Polygonspiegel oder ähnliches
verwendet werden. Die folgende Beschreibung ist mit Bezug auf das
optische Ablenkelement 8 in 1,
das ein AOD ist, verfasst. Der Laserlichtstrahl, der in einer Dimension
mit hoher Geschwindigkeit abgelenkt wird, verläuft durch eine Linseneinheit 9,
die eine Mehrzahl von Zylinderlinsen und ähnlichem umfasst und den Strahl
zu einer runden Form korrigiert.
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Der
aus der Linseneinheit 9 austretende Laserstrahl wird von
einem Strahlteiler 10 reflektiert, verläuft durch eine Strahlführungslinse 11 und
einen konkaven Spiegel 12 und wird von einem Spiegel (Galvanospiegel) 13 reflektiert
und abgelenkt, der mit einem Galvanometer 13M verbunden
ist. Die Strahlführungslinse 11 ist
unter einem leichten Winkel zur optischen Achse angeordnet, um zu
verhindern, dass an der Linsenoberfläche reflektiertes Licht in
das Detektionssystem eindringt und ein Lichtsignal verursacht. Der
Galvanospiegel 13 ist dazu da, den Lichtstrahl bei einer
Frequenz wie beispielsweise 60 Hz, die mit dem vertikalen Abtastsignal
eines Standard-TV-Bildschirms kompatibel ist, vertikal abzulenken.
Daher lenkt der Galvanospiegel 13 den Lichtstrahl mit einer
niedrigen Geschwindigkeit senkrecht zu der Abtastrichtung des optischen
Ablenkelements 8 ab. Raster, die dadurch gebildet sind,
dass der Laserstrahl in den zwei Dimensionen durch das optische
Ablenkelement 8 und den Galvanospiegel 13 abgelenkt
wird, werden von einem ebenen Spiegel 14 und einem konkaven
Spiegel 15 reflektiert, verlaufen durch die Pupille 16a des
Versuchspersonen-Auges 16 und treffen auf den Augenhintergrund 16b.
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Reflektiertes
oder fluoreszentes Licht vom Augenhintergrund 16b wird
zurück
durch den konkaven Spiegel 15, den ebenen Spiegel 14,
den Galvanospiegel 13, den konkaven Spiegel 12,
die Strahlführungslinse 11 und
den Strahlteiler 10 geleitet. Um Reflektionen an der Hornhaut
zu entfernen, verläuft reflektiertes
oder fluoreszentes Licht vom Auge durch einen hinter dem Strahlteiler 10 angeordneten schwarzen
Fleck 17 und wird dann durch einen Filter 18,
eine Linse 19, eine konfokale Apertur 20 und eine Linse 21 geführt und
von einem hochempfindlichen Photodetektor 22, wie beispielsweise
einem Photomultiplier oder einer Avalanche-Photodiode, detektiert.
Der Filter 18 ist ein Filter mit einer scharfen Kennlinie
zum Detektieren von fluoreszentem Licht bei etwa 700 nm, das erzeugt
wird, wenn ein 670 nm Laser zum Anregen einer photosensitiven Substanz genutzt
wird, wie beispielsweise einer onkotropischen Porphyrin-basierten
chemischen Substanz, z. B. ATX-S10 (hergestellt von Toyo Hakka Kogyo),
die dem Patienten intravenös
verabreicht wird. Die konfokale Apertur 20 dient dazu,
den Einfluss von unerwünschtem
Streulicht im optischen System, inklusive dem Auge, zu beseitigen,
und es wird zum Darstellen der Augenhintergrundbilder ein kontrastreiches
Videosignal bei einer Video-Wiederholfrequenz vom Photodetektor 22 erzeugt.
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2 zeigt das elektrische
Steuer-/Regelsystem der Augenbehandlungsvor richtung. Der Laserstrahl
aus der Hochenergie-Therapie-Halbleiterlaserlichtquelle 1 wird
mittels des Lichtmodulators 2 intensitätsmoduliert und mittels der
Lichtleitfaser 3 zum optischen System des Abtast-Laser-Ophthalmoskops
geleitet, das bereits in Verbindung mit 1 beschrieben worden ist. Am Strahlteiler 6 wird
der aus der Lichtleitfaser 3 austretende Therapielaserstrahl mit
dem Laserstrahl der diagnostischen Niedrigenergie-Laserlichtquelle 5 vereinigt
und das mit Ultraschall arbeitende optische Ablenkelement 8 und
der Galvanospiegel 13 lenken den Strahl in zwei Dimensionen
auf dem Augenhintergrund 16b ab, um diesen abzutasten.
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Die
Intensität
des vom Augenhintergrund 16b reflektierten Lichts oder
des fluoreszenten Lichts, das nach Verabreichung der photosensitiven Substanz
detektiert wird, wird vom Photodetektor 22 ermittelt und
dessen Bild wird von einer Bildverarbeitungseinheit 23 verarbeitet.
Der Ablenkbetrieb von optischem Ablenkelement 8 und Galvanospiegel 13, die
das optische Abtastsystem bilden, wird durch einen optischen Ablenktreiber 24 gesteuert/geregelt, gemäß einem
Synchronisationssignal, das von einem Synchronisationssignalgenerator 25 erhalten wird.
Wenn die für
das Abtasten durch das optische Ablenkelement 8 und den
Galvanospiegel 13 ausgewählten Frequenzen 15,75 kHz
und 60 Hz sind, sind die von der Bildverarbeitungseinheit 23 ausgegebenen
Signale Videosignale, die mit dem TV-Abtastsystem des Standard-NTSC-Formats
kompatibel sind. Deshalb können
die von der Bildverarbeitungseinheit 23 ausgegebenen Signale
einem TV-Bildschirm oder einem anderen derartigen Bilddarstellungsgerät 26, das
als Teil des Peripheriegeräte-Abschnitts
(c) gezeigt ist, zugeführt
werden, um es damit zu ermöglichen,
die Abbildungen des Augenhintergrunds darauf in Echtzeit darzustellen.
Es ist natürlich
ebenfalls möglich,
falls erforderlich, das Videosignal einer Abbildungs-Aufnahmevorrichtung 27,
wie beispielsweise einem Videorekorder oder Computer zuzuführen, um
Augenhintergrundsabbildungen als bewegte oder als Einzelbilder aufzunehmen.
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Der
Lichtmodulator 2, der genutzt wird, um die Intensität des Laserstrahls aus
der Hochenergie-Therapielaserlichtquelle 1 zu modulieren,
wird durch einen Lichtmodulator-Treiber 28 und ein Therapielaser-Steuer-/Regelelement 29 gesteuert/geregelt.
Die Intensität
und der Ort des Therapielaserstrahls werden durch ein Eingabegerät 30,
wie beispielsweise eine Maus oder eine Tastatur, gesteuert/geregelt.
Das heißt,
wenn der Augenhintergrund nach der intravenösen Verabreichung der photosensitiven
Substanz diagnostisch untersucht wird, ist die Hochenergie-Therapielaserlichtquelle 1 ausgeschaltet
und der Laserstrahl aus der Niedrigenergie-Diagnostiklaserlichtquelle 5 wird
genutzt, um die Augenhintergrundabbildungen und die auf die der
photosensitive Substanz zurückzuführenden
Fluoreszenzabbildungen zu beobachten, um dadurch den Ort von neovaskulären Geweben
zu definieren, die sich an der Stelle der Verletzung im Augenhintergrund
gebildet haben. Das Eingabegerät 30 wird
dann genutzt, um am Bildschirm den Bereich neovaskulären Gewebes
festzulegen, der behandelt werden muss, und die Koordinaten von
dessen Ort in einem (nicht gezeigten) Speicher im Therapielaser-Steuer/Regelelement 29 zu
speichern. Die Therapielaserlichtquelle 1 wird dann eingeschaltet
und auf Grundlage der so erhaltenen visuellen Abbildung erhöht das Therapielaser-Steuer/Regelelement 29 die
Intensität
des Laserstrahls aus der Laserlichtquelle 1 an den festgelegten Koordinaten
am Augenhintergrund, der durch das optische Ablenkelement 3 und
den Galvanospiegel 13 abgetastet wird.
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3 illustriert die Steuerung/Regelung
des Laserstrahls im Augenhintergrund auf einem Bildschirm. In 3 wird das Abbildungs-Anzeigegerät (TV-Bildschirm) 26 genutzt,
um eine Anzeige der Augenhintergrundabbildungen in Echtzeit bereitzustellen,
die zu Beobachtungszwecken durch Abtasten des Augenhintergrunds
mit dem diagnostischen Laserstrahl aus der Niedrigenergie-Laserlichtquelle 5 erzeugt
wird, wie mit Bezug auf 1 und 2 beschrieben. In 3 bezeichnet Bezugszeichen 31 den
Papillenteil des Augenhintergrunds und 32 den Netzhautfleck.
Ein dickes Blutgefäß 33 ist
gezeigt, wie es sich von dem Papillenteil 31 zum Netzhautfleck 32 erstreckt.
In diesem Beispiel hat die Augenhintergrundserkrankung zu neovaskulären Geweben an
einem Ort 34 geführt,
der als der Zielbereich für die
Behandlung genommen wird.
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Die
Augenbehandlungsvorrichtung wird nach der Verabreichung der photosensitiven
Substanz zum Beobachten von Augenhintergrundsabbildungen genutzt.
Die Therapielaserlichtquelle 1 wird dann auf solche Weise
gesteuert/geregelt, dass ihr Laserstrahl in einem Abtastbereich 35 verstärkt wird, um
eine photochemische Reaktion zwischen dem Laserlicht und der photosensitiven
Substanz, die sich in den neovaskulären Geweben angesammelt hat,
zu bewirken, wodurch die neovaskulären Gewebe effektiv zerstört oder
versiegelt werden können.
Der Abtastbereich 35 wird als rechteckige Form gezeigt, aber
kann durch Computersteuerung/-regelung im Therapielaser-Steuer/Regelelement 29 (2) leicht als Oval oder
jegliche andere gewünschte
Form festgesetzt werden. Die kritischen Abschnitte in der Nähe des Netzhautflecks
können
behandelt werden, indem der TV-Bildschirm genutzt wird, um den Augenhintergrund
in Nahaufnahme zu betrachten, während
die Einstrahlung des Therapielaserstrahls auf die minimal erforderliche
Fläche
eingestellt wird. Daher ist es in Verbindung mit der Ansammlung
der photosensitiven Substanz an den neovaskulären Geweben möglich, die
Behandlung auszuführen,
während
die Beeinflussung der normalen Gewebezellen des Augenhintergrunds
minimiert wird.
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4 ist ein Flussdiagramm
der Verfahren zur Behandlung der neovaskulären Gewebeläsion unter Benutzung der Augenbehandlungsvorrichtung. In
Schritt 101 wird die Stromversorgung des Abtast-Laser-Ophthalmoskop-Abschnitts
(b), des Therapielaserlichtquellen-Abschnitts (a) und der Peripheriegeräte von Abschnitt
(c), wie beispielsweise des TV-Bildschirms und des Videorekorders,
angeschaltet.
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In
Schritt 102 wird dem Patienten die photosensitive Substanz
verabreicht und in Schritt 103 wird das Abtast-Laser-Ophthalmoskop
zur Beobachtung des Augenhintergrunds genutzt. Wenn nötig, kann der
Augenhintergrund als eine Reflektionslicht-Abbildung (Schritt 104)
betrachtet werden oder es kann ein Grenzfilter eingeführt werden
und der Augenhintergrund als eine fluo reszente Abbildung beobachtet werden
(Schritte 105 und 106). In Schritt 107 wird
die betroffene Region (Ort neovaskulären Gewebes 34) bestätigt und
der Abtastbereich 35, der mit dem Hochenergielaser bestrahlt
werden soll, wird berechnet.
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In
Schritt 108 wird der Ort, der mit Laserbestrahlung behandelt
werden soll, definiert und seine Koordinaten mit Bezug auf die Bildschirmabbildung, die
auf dem Bildschirm 26 des Abtast-Laser-Ophthalmoskops gezeigt
ist, bestimmt. Der Bereich 35 mit den neovaskulären Geweben
kann unter Benutzung einer Maus oder einem ähnlichen Eingabegerät 30 bestimmt
werden. Dies ermöglicht
es, den Bereich nach einer Nahaufnahme des Augenhintergrunds, wie
sie auf dem Bildschirm gezeigt ist, zu bestimmen.
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In
Schritt 109 wird die Intensität der Laserstrahlbestrahlung
erhöht.
Dies wird wie folgt durchgeführt:
der Treiber 28 wird mittels des Therapielaser-Steuer/Regelelements 29 aktiviert,
den Lichtmodulator 2 so zu betreiben, dass der Laserstrahl
aus der Laserlichtquelle 1 zu der Zeit intensiviert wird,
zu der das optische Ablenkelement 8 und der Galvanospiegel 13 den
Laserstrahl so ablenken, dass er den bestimmten Bereich 35 abtastet.
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Dies
ermöglicht
es, den vorbestimmten Teil des Augenhintergrunds mit hoher Genauigkeit
zu bestrahlen, so dass die Behandlung in einer Sitzung fertiggestellt
werden kann. Falls nötig
kann das Verfahren mit den Schritten 101 bis 109 wiederholt
werden, um die Behandlung für
einen Abschnitt nach dem anderen auszuführen. Dies wird durch den Rückkehrpfeil
von Schritt 109 nach Schritt 103 angezeigt.
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Während die
oben beschriebene Ausführungsform
mit Bezug auf die Nutzung von zwei Laserlichtquellen 1 und 5 beschrieben
wurde, kann die Laserlichtquelle 5 weggelassen werden.
In diesem Fall wird bis zur Diagnose und Bestimmung des betroffenen
Bereichs 35, und auch nach der Bestimmung des Bereichs,
ein schwach modulierter Laserstrahl genutzt, außer wenn der Bereich durch
Bestrahlung behandelt wird. Wenn andererseits der Bereich 35 durch
Bestrahlung behandelt werden soll, wird die Intensität des Laserstrahls
bis zur Behandlungsintensität
erhöht.
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Während die
obenstehende Beschreibung mit Bezug auf die Ausführungsform verfasst wurde, bei
der, wenn der betroffene Bereich mit Laserstrahlbestrahlung behandelt
wird, die Ablenkung des Laserstrahls in der gleichen Art und Weise
durchgeführt wird
wie bei der Beobachtung der diagnostischen Abbildung, kann der betroffene
Bereich 35 ferner effektiver dadurch behandelt werden,
dass z. B. der Abtastwinkel des Ablenkelements variabel gestaltet wird.
Der Abtastwinkel des optischen Ablenkelements 8 und des
Galvanospiegels 13 könnte
z. B. verringert werden um ein konzentriertes Mikro-Abtasten des
betroffenen Bereichs zu bewirken.
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Wie
obenstehend beschrieben wird gemäß der Erfindung
ein Laserstrahl niedriger Intensität zum Abtasten des Augenhintergrunds
genutzt, um dessen Reflektion oder Fluoreszenz zu erfassen, wodurch Nahaufnahmen
des Augenhintergrunds mit hoher Auflösung in Echtzeit beobachtet
werden können. Insbesondere
macht es die Fluoreszenz-Detektion unter Benutzung eines optischen
Laser-Abtastsystems nach Verabreichung einer photosensitiven Substanz
an den Patienten möglich,
kontrastreiche Augenhintergrundsabbildungen zu beobachten und ermöglicht eine
zuverlässige
Diagnose der betroffenen Bereiche, inklusive neovaskulärer Gewebe.
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Die
Intensität
des Laserstrahls kann an dem betroffenen Bereich erhöht werden,
so dass die photochemische Reaktion zwischen dem Laserlicht und der
photosensitiven Substanz, die sich besonders in neovaskulären Geweben
ansammelt, stattfindet und dadurch nur die neovaskulären Gewebe
zerstört
oder versiegelt, wodurch die Beeinflussung auf normale Zellen und
die Verschlechterung der Sehkraft minimiert wird. Dies stellt daher
eine effektive und zuverlässige
Behandlung gegen Erkrankungen bereit, ohne die Probleme der von
der Lasertherapie verursachten Nachwirkungen. In dieser Hinsicht
ist die Augenbehandlungsvorrichtung gemäß der Erfindung bahn brechend
und verheißt
gute Neuigkeiten für
Patienten mit einer neovaskulären
Gewebeläsion
im Augenhintergrund.