DE69918582T2 - Funkkommunikationsgerät für Schienenfahrzeuge und Stadtbahnwagen - Google Patents

Funkkommunikationsgerät für Schienenfahrzeuge und Stadtbahnwagen Download PDF

Info

Publication number
DE69918582T2
DE69918582T2 DE69918582T DE69918582T DE69918582T2 DE 69918582 T2 DE69918582 T2 DE 69918582T2 DE 69918582 T DE69918582 T DE 69918582T DE 69918582 T DE69918582 T DE 69918582T DE 69918582 T2 DE69918582 T2 DE 69918582T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
signals
units
wagons
antennas
transmitting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69918582T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69918582D1 (de
Inventor
Maurizio Piattelli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
M.C. ENGINEERING S.R.L., FIESOLE, IT
Original Assignee
Rail & Radiopatent Cheyenn LLC
Rail & Radiopatent LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rail & Radiopatent Cheyenn LLC, Rail & Radiopatent LLC filed Critical Rail & Radiopatent Cheyenn LLC
Publication of DE69918582D1 publication Critical patent/DE69918582D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69918582T2 publication Critical patent/DE69918582T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
    • B61L15/0018Communication with or on the vehicle or train
    • B61L15/0027Radio-based, e.g. using GSM-R
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
    • B61L15/0072On-board train data handling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)
  • Input Circuits Of Receivers And Coupling Of Receivers And Audio Equipment (AREA)
  • Structure Of Receivers (AREA)
  • Transceivers (AREA)
  • Fittings On The Vehicle Exterior For Carrying Loads, And Devices For Holding Or Mounting Articles (AREA)
  • Near-Field Transmission Systems (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Funk-Kommunikationsvorrichtung für Eisenbahn- und Straßenbahn- Zügen.
  • Wie dem Fachmann bekannt ist, finden Nachrichtenverbindungen an Bord von Zügen hauptsächlich über ein Kabel mit einer Anordnung von Verbindungen statt, die nur an speziellen Zügen anzutreffen sind, die einen genau festgelegten Aufbau oder Konfiguration besitzen, wie z. B. die Untergrund- und so genannten „Eurostar"-Züge. Im Fall von Zügen, deren Aufbau oder Konfiguration variieren kann, wie z. B. bei Express- oder Vororts- und Güterzügen sind keine Einrichtungen oder Systeme für eine Nachrichtenverbindung zum Austausch von Nachrichten, d. h. Signalen vorgesehen, die Informationen vorgegebener Beschaffenheit und Art ausgehend von und zu Teilen des Fahrzeugs verbreiten und in der Lage sind, beispielsweise die gezogenen Wagen zu steuern bzw. zu überwachen, d. h. Identifizierungsdaten der einzelnen Wagen sowie Diagnose- und Automations-Daten von an Bord befindlichen Subsystemen zu überwachen und zu kontrollieren, zu denen beispielsweise, aber nicht ausschließlich auch das Brems-Subsystem gehört.
  • Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung dieser Art von System, welche die Übertragung von Signalen durch spezielle Kabel ermöglichen, eine Standardisierung von Elementen, wie z. B. Kabeln und Verbindern erfordert, um eine perfekte Kontinuität der Übertragungsleitung während des Zusammenstellens von Zügen sicherzustellen, insbesondere von solchen Zügen, die auf internationalen Strecken eingesetzt werden und Veränderungen der Zusammenstellung in der Anzahl und Art von Wagons und/oder Lokomotiven längs der zu fahrenden Strecke unterliegen. Die Standardisierung des Übertragungsmaterials bringt auch gewisse wirtschaftliche Nachteile mit sich, insofern als die Wagons und Lokomotiven mit den gleichen Übertragungsgeräten und Materialien ausgestattet sein müssen.
  • Um die obigen Nachteile, die typischerweise mit Kabelübertragungseinrichtungen verbunden sind, zu überwinden, wurde mit Funkübertragungssystemen basierend auf der Verwendung von Standard-Radiotelefonen oder Mikrowellen-Richtsystemen experimentiert.
  • Im ersten Fall erfordert die Verbindung zwischen den Lokomotiven und Passagier- oder Güterwagen die Verwendung von sehr stark leistungsfähigen Sende-Empfängern, deren Antennen üblicherweise auf dem Dach positioniert sind. Dieses System basiert im wesentlichen auf dem Einsatz von sehr hohen Feldstärken (Brute-Force-Prinzip), wobei eine sehr hohe Leistung eingesetzt wird, um den Fading-Effekt (drastische Abschwächung der übertragenen Signale) entgegenzuwirken, der auf dem so genannten Mehrweg-Phäno men beruht (demgemäß sich die elektromagnetischen Wellen aufgrund von Reflexionen an Hindernissen auf mehreren Wegen ausbreiten). Dieses System ist ausschließlich für so genannte „Kopf-Ende"- und „Kopf-Mitte-Ende"-Übertragungen geeignet, d. h. für Übertragungen zwischen der am Kopf des Zuges befindlichen und der am Ende befindlichen bzw. in der Mitte befindlichen Lokomotive, wenn eine solche vorhanden ist, und ermöglicht eine einwandfreie Übertragung und einen einwandfreien Empfang von Signalen nur in offenen Räumen. Tatsächlich sind in Tunnels und auf Wegstrecken, die von Wänden begrenzt werden, die höher als das Fahrzeug sind, die Übertragungen ineffektiv und durch lange Ausfall-Zeiträume, d. h. Verbindungsunterbrechungen (Fading) gekennzeichnet.
  • Um diese Nachteile zu überwinden, wurde eine Lösung vorgeschlagen, welche die Verwendung einer Vielzahl von Mikrowellen-Sende-Empfängern vorsieht, die Richtungsantennen zugeordnet sind, die auf beiden Seiten eines jeden Wagons angeordnet sind, um eine Verbindungsunterbrechung zwischen gekrümmten Abschnitten zu verhindern. Diese Sende-Empfänger bilden Relais-Stationen in der gleichen Weise wie Erd-Funkverbindungsstationen, um die sequentielle Weitergabe von Signalen von einem Wagon zum nächsten zu ermöglichen. Jedem Signal ist ein Code zugeordnet, der die Adresse des Zielwagons darstellt. Dieses bekannte System für das Senden und Empfangen von Signalen an Zügen muss die gleichen Standard-Anforderungen erfüllen wie das verdrahtete System, d. h. alle Wagons müssen in der gleichen Weise ausgerüstet sein. Darüber hinaus führt die Verwendung von Mikrowellen zu einer größeren Abschwächung der übertragenen Signale in Anwesenheit von Hindernissen wie z. B. Schneehaufen seitlich der Schienen. Die US-Patentschrift 4,207,569 beschreibt einen Wellenleiter zur Weiterleitung von Hochfrequenzsignalen längs einer Eisenbahnlinie, der vom Schotterdamm, den Verbindungsleitungen und den Schienen der Bahnlinie gebildet wird.
  • Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Funk-Kommunikationsvorrichtung für Schienenfahrzeuge zu schaffen, die außerordentlich zuverlässig ist und auf vorhandenes rollendes Material angewendet werden kann, ohne dass eine starke Standardisierung erforderlich ist und ohne dass die Notwendigkeit besteht, jeden Personen- oder Güterwagon mit einer Sende-Empfänger-Einheit auszurüsten.
  • Dieses Ergebnis wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, dass eine Vorrichtung vorgesehen wird, welche die im Anspruch 1 zusammengefassten Merkmale aufweist. Weitere Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt.
  • Die Vorteile, die sich aus der vorliegenden Erfindung ergeben, liegen im wesentlichen darin, dass es möglich ist, eine perfekte Kontinuität der Funkverbindung in jeder Fahrsituation, für jede Zusammenstellung und Länge des Zuges auch unter besonders ungünstigen Umgebungsbedingungen wie z. B. im Inneren von Tunnels oder geschlossenen Räumen sicherzustellen, dass die Verbindung selbst dann sichergestellt ist, wenn nicht alle Personen- oder Güterwagen des Zuges mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet sind, dass es möglich ist, eine Verbindung mit einer oder mehreren feststehenden Stationen herzustellen, die längs des Fahrtweges des Zuges angeordnet sind, auch wenn sich der Zug bewegt, und dass eine Vorrichtung gemäß der Erfindung relativ einfach hergestellt werden kann, ein geringes Gewicht besitzt und leicht an vorhandenem rollenden Material installiert werden kann, ohne dass an letzterem irgendwelche strukturellen Änderungen vorgenommen werden müssen.
  • Diese und andere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich für den Fachmann am besten aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung, in der ein praktisches Ausführungsbeispiel der Erfindung in nicht einschränkend zu verstehender Weise dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Rückansicht eines Eisenbahnwagons, der mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet ist,
  • 2 eine schematische Längsschnittansicht eines Eisenbahnzuges, die das Muster der Feldlinien im Raum wiedergibt, der die Wagons des Zuges umgibt,
  • 3 ein Blockdiagramm einer möglichen Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
  • 4 eine schematische Darstellung der Verbindungen zwischen den Antennen der Sende- bzw. Empfangseinheiten der Vorrichtung aus 3 und
  • 5 eine grafische Darstellung, die die Unterteilung in Vier-Kanalbänder des zur Verfügung stehenden Spektrums wiedergibt.
  • Reduziert auf seine grundlegende Struktur umfasst, wie in den Fig. der beigefügten Zeichnung dargestellt, eine Funk-Kommunikationsvorrichtung für Züge gemäß der Erfindung wenigstens eine Sendeeinheit T, die auf einer entsprechenden Lokomotive oder einem Personen- oder Güterwagen montiert ist und wenigstens eine Empfängereinheit R, die auf einer entsprechenden Lokomotive oder einem entsprechenden Personen- oder Güterwagen montiert ist, wobei diesen Einheiten T, R wenigstens eine entsprechende Antenne 1, 2 zugeordnet ist, damit sie über Funk verbunden werden können. Diese Antennen 1, 2 erstrecken sich in Längsrichtung und sind im Bereich der Boden-Metallplattform oder des Chassis 30 der entsprechenden Wagen 3 vertikal montiert und zur Ebene 4 der Schienen hin gerichtet, so dass die von wenigstens einer Antenne 1 der wenigstens einen Sendeeinheit T ausgesandten Wellen sich in einem Wellenleiter ausbreiten, der an seiner Oberseite von den Bodenplatten oder Chassis 30 der Wagen 3, die den Zug bilden, an der Unterseite von der Oberfläche 4 der Schienen und seitlich durch die Radgestelle und Räder 31 dieser Wagen 3 begrenzt ist. In der Praxis wird der Zug, der durch die Zusammenwirkung der Schienenoberfläche und der Wagen des Zuges begrenzt wird, als Wellenleiter für die Signale verwendet, die zwischen den Sende- und Empfangseinheiten ausgetauscht werden, wobei die Antennen dieser Einheiten ständig innerhalb dieses Wellenleiters angeordnet sind. Wie später noch genauer beschrieben wird, ist es durch eine geeignete Auswahl von Faktoren wie der Frequenz und der Polarisation der Signale, des Sende- und Empfangs-Modus, der Konfiguration und Positionierung der Antennen und der Verarbeitung der empfangenen Signale möglich, in jedem Fall eine optimale Konfiguration des Systems in Bezug auf die Zusammenstellung des Zuges zu erzielen, ohne dass dies eine Einschränkung beim Betrieb dieses Systems bildet. Durch Verwendung des oben definierten Wellenleiters kann die Wellenlänge der zwischen den Sende- und Empfangseinheiten ausgetauschten Signale im Bereich von ungefähr einem Zehntel bis zu einem geringen Vielfachen der Höhe der Plattform 30 der Wagen 3 über der Ebene 4 der Schienen sein. In der Praxis wird angenommen, dass deswegen, weil der Durchmesser der Räder 31 der Wagen 3 in der Größenordnung von einem Meter liegt, dass der optimale Wellenlängenwert zwischen 50 und 100 cm liegen dürfte. Angesichts der geometrischen Merkmale des Übertragungskanals der von dem Wellenleiter gebildet wird, ist es jedoch möglich, Wellenlängen zu verwenden, die im Bereich von 5 cm bis 10 m liegen. Das beträchtliche Ausmaß des nutzbaren Frequenzbereichs ermöglicht es auch, solche Frequenzen zu überspringen, die für andere Telekommunikations-Anwendungen und/oder -Dienste verwendet werden sollen. Was die Signalpolarisation anbelangt, sei darauf hingewiesen, dass der verwendete Wellenleiter vorzugsweise eine vertikale Polarisation insbesondere dann unterstützt, wenn die Höhe des Ausbreitungskanals kleiner als eine halbe Wellenlänge ist. Bei der Verwendung kleinerer Wellenlängen ist es jedoch möglich, auch eine Zirkularpolarisation einzusetzen.
  • Was das Verfahren der Signalübertragung und des Signalempfangs anbelangt, werden eine höhere Zuverlässigkeit und verminderte Kosten der Verbindungen dadurch sichergestellt, dass Übertragungen mit vergrößertem oder so genanntem Breitband-Spektrum eingesetzt werden, da solche Übertragungen eine Verbesserung der Qualität des empfangenen Signals ermöglichen und eine hohe Immunität gegenüber irgendwelchen Störungen sowie eine hohe Kompatibilität miteinander benachbarten Sende-Empfänger-Einheiten zeigen.
  • Beispielsweise kann gemäß der Erfindung das verfügbare Band in zwei oder mehr Unterbänder unterteilt werden, denen jeweils eine Sende-Empfänger-Einheit entspricht, wie im Diagramm der 5 dargestellt, das den Fall einer Übertragung und eines Empfangs von Signalen über vier Kanäle C1, C2, C3, C4 wiedergibt.
  • Die Antennen 1, 2, die für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung sowohl für die Sende- als auch die Empfangsabschnitte verwendet werden können, können in ihrer einfachsten Konstruktionsform ein Pol-Viertelwellen-Stylus-Antennen sein. Es können jedoch aber auch flache oder streifenförmige Antennen verwendet werden, die auf gedruckten Schaltungsplatinen angeordnet sind. Vorteilhafterweise können für jede Sendeeinheit T und jede Empfangseinheit R gemäß dem in den Fig. der beigefügten Zeichnung dargestellten Beispiel vier gleiche Antennen 1, 2 verwendet werden, die miteinander ausgerichtet und in gleichen Abständen voneinander längs einer Achse r-r, r'-r' angeordnet sind, die quer zur Längsrichtung der Wagons 3 verläuft, die diese Antennen tragen, um auf diese Weise Vorhänge CT, CR innerhalb des Wellenleiters zu bilden, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Zuges stehen. Die Antennen 1, 2 einer jeden Sendeeinheit T und Empfangseinheit R können voneinander mit einem Abstand von wenigstens einer halben Wellenlänge angeordnet sein. Bei dem Beispiel der 3 und 4 werden die Antennen 1 der Sendeeinheit T parallel und phasengleich gespeist, um den Effekt einer einzigen Antenne mit maximaler Richtwirkung in Richtung der Empfangseinheit R zu erzie len. Die zu sendenden Signale werden einem Modem 5 und von diesem vier Radiotransmittern 6 zugeführt, die einem Duplexer 7 zugeordnet sind, der seinerseits mit einem Leistungsverstärker 8 verbunden ist, der zu den Antennen 1 führt. Jede der Antennen 2 der Empfangseinheit R speist einen entsprechenden Empfänger 60 über einen Duplexer 80. Der Ausgang der Empfänger 60 ist mit einem Logik-Addierer 70 verbunden, der einem entsprechenden Modem 50 zugeordnet ist, dessen Ausgangssignal den über das Modem 5 der Sendeeinheit T übertragenen Signalen entspricht.
  • Jeder Antennenvorhang CT, CR kann auf einfache Weise mit Hilfe von elektronischen Schaltern re-konfiguriert werden, um sowohl als Sende- als auch als Empfangseinheit zu arbeiten.
  • Gemäß der Erfindung wird vorteilhaftrweise für eine geeignete Verarbeitung der zwischen den Einheiten TR ausgetauschten Signale gesorgt, um jeglichen Fading-Effekt zu verhindern. Genauer gesagt wird eine redundante Kodierung der Nachrichten verwendet, bei der diese in vorbestimmten Zeitintervallen wiederholt werden; auch werden Korrelationsverfahren verwendet, so dass die Prioritäts-Nachrichten von der Empfangseinheit bereits bestätigt werden und daher von dieser Einheit beim Auftreten von Störungen zurückgezogen und rekonstruiert werden können.
  • Aufgrund der typischen Abmessungen eines Wellenleiters, der von einem Schienenfahrzeug in Verbindung mit der Schienenoberfläche begrenzt wird, können die Betriebsfrequenzen üblicherweise im Bereich von 30 bis 3000 mHz und in vorteilhafterer Weise im Bereich von 100 bis 1000 mHz liegen. Um die Verwendung von Frequenzen zu vermeiden, die bereits anderen Anwendungen zugeordnet sind, wurden in Übereinstimmung mit dem Gesetz experimentelle Tests mit Signalen bei 433,92 mHz durchgeführt. Mit dieser Frequenz ist es möglich, bis zu 10 mW ERP (Equivalent Radiated Power) zu übertragen, ohne dass irgend eine Lizenz erforderlich ist. Da das Gesetz keinerlei Einschränkung für die Herstellung von mit geringer Leistung arbeitenden Geräten vorsieht, ist die Tatsache, dass man in der Lage ist, ein Gerät zu verwenden, das Signale mit geringer Leistung abstrahlt, besonders vorteilhaft in Hinblick auf die freie Ausrüstbarkeit einer beträchtlichen Anzahl von Zügen, ohne dass vom Gesetz vorgesehene Einschränkungen bestehen.
  • Die vorliegende Vorrichtung kann diese Erfordernisse selbst dann erfüllen, wenn sie auf Transporteinrichtungen wie z.B. Güterzüge angewendet wird, die länger als ein Kilometer sind; dies beruht auf der geringen Abschwächung der Signale innerhalb des ausgewählten Ausbreitungskanals, der das gleiche Signal-Fading wie der freie Raum verursacht. Bei herkömmlichen Sende-Empfangs-Systemen ist dieses Signal-Fading weit stärker ausgeprägt, was auf dem Vorhandensein vieler Hindernisse wie z. B. von Tunnels beruht.
  • Die Antennen, die für diese Anwendung verwendet werden können, können vom Stylus-Typ und bis ca. 18 cm lang sein, d. h. im Vergleich zur Größe der Wagons, an denen sie verankert werden, vernachlässigbare Abmessungen aufweisen. Die Verankerung der Antennen 1, 2 an der Plattform oder dem Chassis der Wagen kann auf die gleiche Weise erfolgen wie bei herkömmlichen Antennen an Fahrzeugen, und die Einspeisung der Antennen wird mit Hilfe von üblichen Koaxial-Kabeln sichergestellt. Aufgrund der geringen Verluste in den Kabeln und bei den ausgewählten Arbeitsfrequenzen können die Übertragungs- und Empfangseinheiten T, R der Vorrichtung in den entsprechenden Wagons 3 unter günstigen Umgebungsbedingungen untergebracht werden.
  • Wie zuvor erwähnt, sind im Empfangsmodus die Antennen 2 entsprechenden Empfängern 60 zugeordnet, wobei letztere in der gleichen Anzahl vorhanden sind, wie die Sender 6 der Sendeeinheit T. Das Ausgangssignal des Empfangsvorgangs R wird einem Prozessor zugesandt, der in der Lage ist, das beste Signal auszuwählen und die Ursprungsnachricht, die von der Einheit T ausgesandt wurde, auch dadurch zu rekonstruieren, dass er sie von den Signalen ableitet, die parallel auf den anderen Kanälen übertragen wurden. Nimmt man beispielsweise ein Betriebsband von 1,74 mHz an, so kann dieses Band in vier 400 kHz-Kanäle C1, C2, C3, C4 mit einer Amplitude A unterteilt werden, wobei ein Schutzkanal von ungefähr 40 kHz für jedes Paar von benachbarten Betriebskanälen frei bleibt. Unter diesen Bedingungen können Signale mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 kBit/s übertragen werden, so dass eine digitale Nachricht von 100 Bits in einer Tausendstel Sekunde übertragen werden kann.
  • Das obige Beispiel ist kennzeichnend für die Möglichkeiten, die von der vorliegenden Vorrichtung geboten werden, auch wenn man berücksichtigt, dass für Eisenbahnanwendungen kein solches Breitband erforderlich ist. Tatsächlich wäre es dann, wenn das Signalband auf ein Zehntel reduziert würde, möglich, in einer Tausendstel Sekunde das gleiche Signal zehnmal und mit einer solchen Redundanz zu übertragen, dass sein korrekter Empfang sichergestellt wird. Andererseits ist mit der oben angegebenen Signal-Einspeisgeschwindigkeit und bei Verwendung des Spreizband-Übertragungsverfahrens, das einen Leistungsgewinn ermöglicht, der direkt proportional zum Verhältnis zwischen dem Signalband und dem Band des verfügbaren Hochfrequenz-Kanals ist – wobei vier Kanäle mit 400 kHz und ein Signalband von 10 kHz zur Verfügung stehen – der äquivalente Gewinn gleich 40, was dem Ergebnis entspricht, das man erhält, wenn man einen Sender von 400 mW statt von 10 mW ERP verwendet. Die gleichzeitige Verwendung mehrerer Kanäle verleiht dem Sender-Empfänger-System eine größere Betriebs-Zuverlässigkeit. Obwohl die Anzahl von verwendbaren Kanälen kein limitierender Faktor hinsichtlich des einwandfreien Arbeitens der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist, wird angenommen, dass die optimale Anzahl von Kanälen 2 bis 4 beträgt.
  • Die vorliegende Vorrichtung soll insbesondere bei Eisenbahn- und Straßenbahnzügen Anwendung finden, bei denen immer die Notwendigkeit einer Funkverbindung zwischen einer großen Anzahl von Wagen entsteht, die zum gleichen Zug gehören. Aufgrund der Tatsache, dass das elektromagnetische Feld (das schematisch durch eine Vielzahl von senkrechten, nach oben gerichteten Pfeilen in 2 dargestellt ist) nicht vollständig innerhalb des oben definierten Wellenleiters eingeschlossen ist, sondern teilweise deswegen nach außen gestreut wird, weil die Seitenwände des Wellenleiters von den Fahrgestellen und den Rädern der Wagons begrenzt und deswegen nicht kontinuierlich sind, kann das Signal auch von fest angeordneten Stationen empfangen werden, die an vorbestimmten Stellen der Bahnlinie angeordnet sind. Umgekehrt können eine oder mehrere feste Stationen Signale für Abfragen und Daten an eine oder mehrere Empfangseinheiten R der vorliegenden Erfindung senden.
  • Dank dem verfügbaren Breitband, d. h. der Möglichkeit, Daten in digitaler Form mit hoher Geschwindigkeit auszutauschen, kann die Verbindung zwischen dem Zug und festen Stationen längs der Strecke selbst dann sichergestellt werden, wenn die Geschwindigkeit des fahrenden Zuges sehr hoch ist. Nimmt man beispielsweise an, dass eine gesicherter Bahnübergang durch eine Fernsehkamera überwacht wird, dann können die Signale, die dem Bild der Fernsehkamera entsprechen, entweder über ein Kabel oder per Funk zu einer Station gesendet werden, die mit einem vorbestimmten Abstand vor dem Bahnübergang angeordnet ist, um besagte Signale an den Zug zu übertragen, wenn letzterer an der besagten Station vorbeifährt. Auf diese Weise wird das besagte Bild dem Lokführer in großem Abstand vor der überwachten Stelle zur Verfügung gestellt. Als weiteres Beispiel sei die Möglichkeit der Herstellung einer Verbindung mit einer festen Station angeführt, die es ermöglicht, vom Zug Daten zu übertragen, die hinsichtlich der Identifizierung und der Zusammenstellung des Zuges relevant sind. Im übrigen ist das zur Verfügung stehende Übertragungsband mehr als ausreichend, um auch Sprachnachrichten in digitaler Form zu übertragen, was es ermöglicht, jegliches Fading und jegliche Verzerrung des Ausbreitungskanals zu vermeiden.

Claims (6)

  1. Funk-Kommunikationsvorrichtung für Eisenbahn- und Straßenbahn-Züge, die wenigstens eine Sendeeinheit (T) und wenigstens eine Empfangseinheit (R) umfasst, die an entsprechenden Waggons (3) eines Zuges montiert sind, der von einer Vielzahl von Waggons (3) gebildet wird, wobei jeder der Sendeeinheiten (T) und der Empfangseinheiten (R) wenigstens eine entsprechende Antenne (1; 2) zugeordnet ist, die in der Lage ist, Funksignale zu senden bzw. zu empfangen, die von den Einheiten (T, R) in dem Raum, in dem sich die Signale ausbreiten, ausgetauscht werden, wobei der Ausbreitungsraum dieser Signale aus einem Wellenleiter besteht, der auf der Oberseite durch die Plattform oder das Chassis (30) der Waggons (3), die den Zug bilden, an der Unterseite von der Gleisebene (4) und seitlich von den Schienen und den Rädern (31) der Waggons (3) begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen (1, 2) der Sendeeinheiten (T) und der Empfangseinheiten (R) von der Plattform oder dem Chassis (30) des entsprechenden Waggons (3) getragen werden und daß jeder der Sendeeinheiten (T) und jeder der Empfangseinheiten (R) eine entsprechende Vielzahl von äquidistant angeordneten, miteinander und quer zur Längserstreckungsebene der entsprechenden Waggons (3) ausgerichteten Antennen (1; 2) zugeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge der Signale, die zwischen der wenigstens einen Sendeeinheit (T) und der wenigstens einen Empfangseinheit (R) ausgetauscht werden, im Bereich von ungefähr einem Zehntel bis einem kleinen Vielfachen der Höhe der Plattform oder des Chassis (30) der Waggons (3) über der Gleisebene (4) liegt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge der Signale zwischen 50 bis 100 cm liegt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Signale in einem Breitbandverfahren über eine Vielzahl von Kanälen erfolgt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale Digitalsignale sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen (1, 2) mit Hilfe von elektronischen Schaltern so einstellbar sind, daß sie sowohl für die Übertragung als auch für den Empfang der Signale geeignet sind.
DE69918582T 1998-03-20 1999-03-19 Funkkommunikationsgerät für Schienenfahrzeuge und Stadtbahnwagen Expired - Fee Related DE69918582T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT98FI000063A ITFI980063A1 (it) 1998-03-20 1998-03-20 Dispositivo di radiocomunicazione per convogli ferrotramviari
ITFI980063 1998-03-20

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69918582D1 DE69918582D1 (de) 2004-08-19
DE69918582T2 true DE69918582T2 (de) 2005-08-11

Family

ID=11352448

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69918582T Expired - Fee Related DE69918582T2 (de) 1998-03-20 1999-03-19 Funkkommunikationsgerät für Schienenfahrzeuge und Stadtbahnwagen

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP0943522B1 (de)
AT (1) ATE270990T1 (de)
DE (1) DE69918582T2 (de)
IT (1) ITFI980063A1 (de)

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4207569A (en) * 1977-08-09 1980-06-10 Meyer Jack R Railroad radio frequency waveguide
US4582280A (en) * 1983-09-14 1986-04-15 Harris Corporation Railroad communication system
GB2237959B (en) * 1989-09-01 1994-02-16 Adcount Ltd A transmission system for rail vehicles
US5351919A (en) * 1993-03-29 1994-10-04 Primetech Electroniques Inc. Trainline communication link using radio frequency signal

Also Published As

Publication number Publication date
ITFI980063A1 (it) 1999-09-20
ATE270990T1 (de) 2004-07-15
ITFI980063A0 (it) 1998-03-20
EP0943522B1 (de) 2004-07-14
EP0943522A1 (de) 1999-09-22
DE69918582D1 (de) 2004-08-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0958987B1 (de) Verfahren zum Betrieb von Schienenfahrzeugen sowie Zugsteuerzentrale hierfür
DE102005057273B4 (de) Kommunikationssystem für Fahrzeuge und Streckenzentralen
DE3784678T2 (de) Nachrichten- und/oder befehlsuebertragungsvorrichtung mit breitbandigem durchlassband zwischen einem mobil-element und einer ueberwachungsstelle.
DE3644176A1 (de) Verfahren zur uebertragung von daten mittels eines geostationaeren satelliten und wenigstens eines subsatelliten
WO2020259966A1 (de) Zug und verfahren zum betreiben eines zugs
DE60102736T2 (de) Bremskontrol- und Kommunikationssystem in einem Eisenbahnzug
DE19537044A1 (de) Breitbandiges Mobilfunksystem
WO2008040385A1 (de) Umschaltbare, sichere einrichtung zum empfangen und/oder aussenden von signalen zur zugbeeinflussung auf einem schienenfahrzeug
DE69918582T2 (de) Funkkommunikationsgerät für Schienenfahrzeuge und Stadtbahnwagen
WO2009013167A1 (de) Kommunikationssystem mit schienenfahrzeugseitigen und streckenseitigen kommunikationseinrichtungen sowie verfahren zu deren betrieb
AT406616B (de) Verfahren zur hinderniserkennung auf bahngleisen und anwendung des verfahrens zum automatischen betrieb von schienengebundenen fahrzeugen
EP3681779A1 (de) Verfahren, streckenseitige übertragungseinrichtung und subsystem für ein zugbeeinflussungssystem
EP1341691B1 (de) Zugbeeinflussungseinrichtung
DE10042319A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Übertragen von Informationen zwischen einzelnen Abschnitten eines Zuges
EP0004003A2 (de) Nachrichtenübertragungssystem
DE102004028390A1 (de) Übertragung von Informationen innerhalb eines Fahrzeugverbandes unter Nutzung einer pneumatischen oder hydraulischen Leitung als Übertragungskanal
DE3114601C2 (de)
DE10163614C2 (de) Verfahren zur Signalübertragung für die Magnetschwebebahn
DE102012214775A1 (de) Verfahren zur Funkkommunikation zweier gekuppelter Schienenfahrzeuge
DE2707091B2 (de) Funksystem für sehr kurze elektromagnetische Wellen zur ortsselektiven Übertragung ortsspezifischer Informationen
DE1455433C3 (de) Anordnung zum Ermitteln des Fahrortes von Fahrzeugen bei linienförmiger Fahrzeugbeeinflussung, insbesondere bei Eisenbahnsicherungsanlagen
WO2001095285A2 (de) System zur übertragung von signalen von fahrzeugen
DE102020201915A1 (de) Schienenfahrzeug und Anordnung mit Schienenfahrzeug
DE2514568C2 (de) Rufeinrichtung für mit Hochfrequenzempfänger ausgestattete Schienenfahrzeuge
EP4342766A1 (de) Kommunikation zwischen wagen in einem schienenfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: M.C. ENGINEERING S.R.L., FIESOLE, IT

8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: LEINWEBER & ZIMMERMANN, 80331 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee