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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Einrichtung zur Erfassung
biologischer Ablagerungen, insbesondere Ablagerungen von Plaque,
auf den Oberflächen
von Zähnen.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Einrichtung für diesen
Zweck, die Fluoreszenzmessungen zur Erfassung derartiger Ablagerungen
verwendet. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Einrichtung
für diesen
Zweck, die in eine Hand- oder elektrisch betätigte Zahnbürste eingebaut werden kann.
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Der
hier verwendete Begriff "biologische
Ablagerungen" bezeichnet
allgemein Ablagerungen von Material biologischen Ursprungs, beispielsweise
Plaque, Bakterien, Zahnstein, Konkrement, usw., die allgemein als
unerwünscht
für die
Zahnhygiene angesehen werden. Zahnbelag ist eine komplexe organische
Ablagerung, die zum Teil durch die Aktivität von Bakterien auf den Zähnen hervorgerufen
wird, oder durch Verunreinigung, beispielsweise Lebensmittelablagerungen
auf den Zähnen,
und stellt einen unerwünschten
Precursor für
Zahnfäule
und die Entwicklung von Zahnkaries dar.
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Es
ist wünschenswert,
derartige Ablagerungen auf den Zähnen
zu erfassen, bevor sie entfernt werden, beispielsweise durch Zahnbürsten, da
die Erfassung die Bereiche angibt, in denen sich Zahnreinigungsvorgänge konzentrieren
sollten. Es kann schwierig sein, derartige Ablagerungen in situ
in vivo auf den Zähnen
festzustellen. Es ist besonders wesentlich, Zahnbelag zu erfassen.
Zur Erfassung von Plaque ist es bekannt, eine Fluoreszenzmessung
einzusetzen. Auf diesem Gebiet gibt es zwei übliche Verfahren zur Erfassung
von Zahnbelag unter Verwendung von Fluoreszenz, nämlich sekundäre Fluoreszenz
und Autofluoreszenz. Bei der sekundären Fluoreszenz werden Zähne, bei
denen Zahnbelag vermutet wird, mit einem fluoreszierenden Markierungsmaterial
behandelt, welches sich vorzugsweise an Zahnbelag anlagert, und
nachdem ein Überschuss des
ungebundenen Materials von den Zähnen
abgewaschen wurde, wird die Fluoreszenzemission in Reaktion auf
Beleuchtung mit einer Anregungsstrahlung des Markierungsmaterials
in den Bereichen des Zahns, an welchen es sich mit Plaque verbunden
hat, zur Anzeige des Vorhandenseins von Zahnbelag erfasst. W092/06671 und
W097/01298 beschreiben typische Verfahren auf Grundlage der sekundären Fluoreszenz
sowie Einrichtungen, welche derartige Verfahren einsetzen.
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Autofluoreszenzverfahren
setzen keinen Fluoreszenzmarkierer ein, sondern erfassen stattdessen
die Fluoreszenzemission vom Zahnbelag selbst in Reaktion auf Beleuchtung
mit Anregungsstrahlung.
US 5382163 ,
DE 29704185 ,
DE 29705934 ,
EP 0774235 , und WO 97/01298 beschreiben
Verfahren dieser Art und Einrichtungen zur Durchführung dieser
Verfahren. Typischerweise wird in diesen Veröffentlichungen Autofluoreszenzemission
durch Zahnbelag bei Emissionswellenlängen oberhalb von ca. 600 nm
erfasst, und dem Vorhandensein von Zahnbelag zugeordnet. Insbesondere
wird in der Vorrichtung gemäß
US 5382163 die Lumineszenz
von dem Zahnbelag bei Wellenlängen
zwischen 375 nm und 575 nm angeregt.
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Es
sind auch optische Verfahren zur Erfassung von Zahnkaries bekannt,
also jener Zahnerkrankung, die sich infolge der Tatsache ergeben
kann, dass Plaque nicht entfernt wird. Typische Verfahren dieser
Art sind beispielsweise beschrieben in der
US 4290433 ,
EP 0862897 und WO 97/42869, jedoch
erfassen diese Verfahren nicht Plaqueablagerungen selbst.
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Diese
Verfahren und Einrichtungen, die im Stand der Technik zur Erfassung
von Plaque beschrieben wurden, haben sich als nicht optimal herausgestellt,
insbesondere dann, wenn relativ wenig Plaque vorhanden ist, also
in einem Zustand, in welchem die Zahnreinigung am besten durchgeführt wird,
um früh
Ablagerungen von Plaque zu entfernen, bevor sie größer werden.
Plaqueablagerungen haben unterschiedliche Eigenschaften, die von
Person zu Person variieren, so dass es wünschenswert ist, ein System
zur Verfügung
zu stellen, welches "persönlich angepasst" werden kann. Verfahren,
welche den Einsatz fluoreszenter Markierungsmaterialien bei Zähnen benötigen, sind
prima facie unbequem.
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Daher
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
einer Einrichtung zur Erfassung biologischer Ablagerungen auf Zähnen in
Vivo, die zumindest teilweise die Probleme beim Stand der Technik überwindet.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Einrichtung zur
Erfassung biologischer Ablagerungen auf der Oberfläche eines
Zahns gemäß Patentanspruch
1 zur Verfügung
gestellt.
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Die
Test-Zahnoberfläche
kann jede Zahnoberfläche
im Mund des Benutzers sein, von der angenommen oder vermutet wird,
dass auf ihr eine biologische Ablagerung wie beispielsweise Plaque
vorhanden ist, oder welche der Benutzer in Bezug auf das Vorhandensein
von Plaque untersuchen möchte,
normalerweise mit der Absicht, derartige Ablagerungen beispielsweise
durch Verwendung einer Zahnbürste
zu entfernen.
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Zur
Vereinfachung wird nachstehend eine Zahnoberfläche, von der bekannt ist, dass
auf ihr weniger biologische Ablagerungen vorhanden sind als auf
der Test-Zahnoberfläche,
als "saubere" Zahnoberfläche bezeichnet.
Auf einer sauberen Zahnoberfläche
können
biologische Ablagerungen vorhanden sein, jedoch quantitativ weniger
als auf der Test-Zahnoberfläche
vorhanden sind, oder sie ist vorzugsweise frei oder im wesentlichen
frei von biologischen Ablagerungen.
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Die
Einrichtung gemäß diesem
Aspekt der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Zahnoberfläche, die
frei von biologischen Ablagerungen ist, wenn sie mit Anregungsstrahlung
beleuchtet wird, eine starke und einfach erfassbare Autofluoreszenzemission
aussendet, üblicherweise
mit einem Intensitätsspitzenwert
bei ca. 450 nm, jedoch mit beträchtlicher
Intensität
bei höheren
Wellenlängen,
und dass diese Autofluoreszenzemission stark durch das Vorhandensein
selbst kleiner Mengen biologischer Ablagerungen, beispielsweise
Zahnstein, auf der Zahnoberfläche
abgeschwächt
wird, so dass die Intensität
dieser Autofluoreszenz verringert ist, wenn biologische Ablagerungen
auf der Zahnoberfläche
vorhanden sind. Weiterhin wurde festgestellt, dass diese charakteristische
Autofluoreszenz durch andere Merkmale der Zahnoberfläche relativ
wenig beeinflusst wird, beispielsweise die Farbe oder das natürliche Reflexionsvermögen der
Zähne,
infolge beispielsweise natürlicher
Schwankungen, des Alters, des Geschlechts, Ablagerungen vom Tabakrauchen
usw., so dass die Einrichtung und das Verfahren, welches sie einsetzt,
im wesentlichen durch Schwankungen zwischen den Zähnen einzelner
Personen, welche die Einrichtung einsetzen, nicht beeinflusst werden.
Weiterhin wird vom Hauptanteil im Handel erhältlicher Zahnpasten angenommen,
dass sie keine Fluoreszenz in Reaktion auf Beleuchtung mit Strahlung
aussenden, die Fluoreszenzemission von Zahnoberflächen oder
darauf befindlichen, biologischen Ablagerungen hervorruft, und dass
ihre Spektren von jenen des Zahnschmelzes abweichen, so dass von
ihnen nicht angenommen wird, dass sie den Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung stören.
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Obwohl
zum Zwecke der Anregung von Fluoreszenz die bevorzugte Wellenlänge für die Anregungsstrahlung
unterhalb von 420 nm liegt, kann Strahlung mit einer derartig kurzen
Wellenlänge
in einigen Fällen für das Zahngewebe
schädlich
sein. Daher liegt aus Sicherheitsgründen die Anregungsstrahlung
vorzugsweise bei einer Wellenlänge
von 470 ± 40
nm. Geeignete und bevorzugte Beleuchtungsvorrichtungen werden nachstehend
mit mehr Einzelheiten erläutert.
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Eine
Zahnoberfläche,
die frei von biologischen Ablagerungen ist, sendet eine Fluoreszenzemission
im Wellenlängenbereich
oberhalb von 420 nm aus, typischerweise wie in 1 gezeigt,
mit einem Intensitätsspitzenwert
oberhalb von ca. 450 nm. Daher kann die Nachweisvorrichtung die
Fluoreszenzemission bei derartigen Wellenlängen oberhalb von 420 nm erfassen.
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Geeignet,
unter anderem zu dem Zweck, die Anregungsstrahlung von der Fluoreszenzemission
zu unterscheiden, erfasst die Detektorvorrichtung Fluoreszenzemissionsstrahlung
bei einer Wellenlänge
von oberhalb von 520 nm. Bei diesen Wellenlängen ist die Autofluoreszenzemission
von der Oberfläche
von Zähnen, die
frei oder im wesentlichen frei von biologischen Ablagerungen sind,
immer noch stark. Es wird vorgezogen, die Fluoreszenzemissionsstrahlung
bei einer Wellenlänge
oberhalb von ca. 530 nm zu messen, beispielsweise über den
Bereich von 530–630
nm.
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Die
Vorrichtung zur Durchführung
des Vergleichs der relativen Intensitäten der Autofluoreszenzemission
von der Test-Zahnoberfläche
mit jenen von einer sauberen Zahnoberfläche kann ein elektronisches
Signal- und Datenverarbeitungssystem aufweisen, das ein elektronisches
Signal entsprechend der Autofluoreszenzemission verarbeitet. Vorzugsweise
misst das System die Fläche
unter dem Intensitäts/Wellenlängendiagramm.
Geeignete Signal- und Datenverarbeitungssysteme, welche dies ermöglichen,
sind auf diesem Gebiet wohlbekannt.
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Die
Intensität
der Autofluoreszenz von einer sauberen Zahnoberfläche kann
auf eine Anzahl von Arten bestimmt werden.
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Bei
einer Konstruktion der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die Intensität
der Autofluoreszenzemission von keine oder im wesentlichen keine
biologischen Ablagerungen aufweisenden Zahnoberflächen als
Konstante für
eine vorgegebene Intensität
der Anregungsstrahlung zwischen einzelnen Personen behandelt werden,
wie voranstehend erwähnt.
Eine derartige Intensität
kann experimentell bestimmt werden, und kann als Bezugsstandard
in der Einrichtung mit diesem Aufbau gespeichert werden, und an
einen Benutzer geliefert werden, beispielsweise in der Elektronik
und/oder Software der Einrichtung gespeichert sein.
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Bei
einer alternativen Konstruktion kann die Einrichtung am Anfang bei
der Zahnoberfläche
eines Benutzers eingesetzt werden, von der angenommen wird, dass
sie eine saubere Zahnoberfläche
ist, beispielsweise bei der Krone eines Zahns, oder einem Vorderzahn,
beispielsweise einem Schneidezahn, an dem sich üblicherweise keine oder relativ
geringe biologische Ablagerungen wie Zahnstein ansammeln. In vielen
Fällen können derartige "saubere" Oberflächen als
im wesentlichen keine biologischen Ablagerungen aufweisenden Zahnoberflächen angesehen
werden. Die Intensität
der Autofluoreszenzemissionen von einer sauberen Oberfläche kann
gemessen werden, und als Grundlage für den Vergleich mit der Intensität der Emission
von der Test-Zahnoberfläche eingesetzt
werden. Nachdem die Einrichtung zuerst bei einer sauberen Zahnoberfläche des
Benutzers eingesetzt wurde, kann die Einrichtung daraufhin bei der
Test-Zahnoberfläche
eingesetzt werden, und wird ein Vergleich zwischen der Autofluoreszenz,
die an der sauberen Zahnoberfläche
gemessen wurde, und jener an der Test-Zahnoberfläche durchgeführt.
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Bei
einer anderen, alternativen Konstruktion kann die Nachweisvorrichtung
zwischen Orten auf den Zähnen
des Benutzers beweglich sein, beispielsweise über die Oberflächen der
Zähne des
Benutzers, beispielsweise über
mehrere oder sämtliche
der Zähne
des Benutzers, so dass im Verlaufe dieser Bewegung die Anregungsstrahlung
auf mehrere Zahnoberflächen
auf denselben oder unterschiedlichen Zähnen gerichtet wird. Bei diesen
Oberflächen
ist es wahrscheinlich, dass sie sich in Bezug auf die Menge biologischer
Ablagerungen auf ihnen unterscheiden, so dass einige Oberflächen relativ
weniger biologische Ablagerungen auf sich aufweisen, in dem Ausmaß, dass
einige derartige Oberflächen "saubere" Oberflächen relativ
zur Test-Zahnoberfläche darstellen.
So kann beispielsweise die Nachweisvorrichtung zwischen Bereichen
an der Basis der Zähne
und Bereichen beispielsweise auf den Kronen der Zähne bewegbar
sein, oder zum Beispiel auf Vorderzähnen, die wie erläutert eher
dazu neigen, im wesentlichen frei von biologischen Ablagerungen
zu sein. Dies wird als eine "dynamische" Messung bezeichnet,
nämlich
Arbeiten durch eine Bewegung der Vorrichtung über die Zähne des Benutzers.
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Wenn
das Gerät
gemäß der Erfindung
mit dieser Konstruktion über
die Zahnoberfläche
des Mundes des Benutzers bewegt wird, gelangt sie zu Bereichen der
Test-Zahnoberfläche,
an denen biologische Ablagerungen vorhanden sind, und auch zu sauberen
Bereichen der Zähne.
Dies führt
dazu, dass die Intensität
der Fluoreszenzemissionsstrahlung, die von der Nachweisvorrichtung
erfasst wird, wenn sie um den Mund des Benutzers über die
Zahnoberflächen
bewegt wird, sich zwischen Minima, welche Test-Zahnoberflächen repräsentieren,
an denen eine biologische Ablagerung vorhanden ist, und zwischen
Maxima ändert,
wenn saubere Zahnoberflächen
vorhanden sind. Die Änderung
der Fluoreszenzemission, die festgestellt wird, wenn sich die Vorrichtung
um den Mund des Benutzers bewegt, zeigt daher wahrscheinlich eine
Gruppe von Intensitätspeaks
und/oder Plateaus (nachstehend zusammengefasst als "Peaks" bezeichnet) im Verlauf
der Zeit, und diese Peaks zeigen Änderungen zwischen Bereichen
von Test-Zahnoberflächen
mit biologischen Ablagerungen und sauberen Zahnoberflächen, wobei
relativ niedrige Peaks bei den erstgenannten und relativ hohe Peaks
bei den letztgenannten auftreten. Die Höhendifferenz zwischen diesen
relativ niedrigen und hohen Peaks repräsentiert die Differenz der
Menge biologischer Ablagerungen auf den Test-Zahnoberflächen. Mit der Vorrichtung und
dieser Konstruktion kann es möglich
sein, das Vorhandensein biologischer Ablagerungen auf einer Test-Zahnoberfläche eines
einzelnen Zahns zu erfassen.
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Alternativ
kann durch Erfassung der Fluoreszenzemissionspeaks über einen
Zeitraum, in welchem sich die Vorrichtung über mehrere Zähne oder
sämtliche
Zähne des
Benutzers bewegt, das Vorhandensein biologischer Ablagerungen auf
einer oder mehreren Test-Zahnoberflächen erfasst werden. Dies gibt
eine Anzeige "für den gesamten
Mund" des Vorhandenseins
von Ablagerungen, zeigt also das Vorhandensein von Ablagerungen
irgendwo im Mund des Benutzers, wobei jedoch möglicherweise kein exakter Ort
auf einem bestimmten Zahn angegeben wird.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Vorrichtung so ausgebildet sein, beispielsweise
mit Hilfe innerer Elektronik und/oder Software, dass eine Impulshöhenanalyse
(eine bekannte Vorgehensweise) zur Messung der Differenz zwischen
höchsten
und niedrigsten Peaks eingesetzt wird. Ändert sich diese Differenz,
wird sie nämlich
kleiner, während
des Vorgangs einer Zahnreinigung, beispielsweise beim Zahnbürsten, so
zeigt dies an, dass Ablagerungen vorhanden sind und entfernt werden,
wenn immer mehr Zahnoberflächen
sauber werden.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Vorrichtung so ausgebildet sein, beispielsweise
erneut unter Einsatz von Impulshöhenanalyse,
den Mittelwert zwischen höchsten
und niedrigsten Peaks zu messen. Nimmt dieser Mittelwert zu, wenn
immer mehr der Zahnoberflächen
sauber werden, während
des Vorgangs des Zahnbürstens,
so zeigt dies an, dass Ablagerungen vorhanden sind und entfernt
werden.
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Wahrscheinlich
sind auch "falsche" Minima der Fluoreszenzemission
vorhanden, wenn die Beleuchtungsvorrichtung nicht die Anregungsstrahlung
auf Zahnoberflächen
richtet, und/oder die Nachweisvorrichtung nicht so angeordnet ist,
dass sie Fluoreszenzemission von Zahnoberfläche erfasst. Dies kann beispielsweise auftreten,
wenn die Beleuchtungsvorrichtung und/oder die Nachweisvorrichtung
auf Zwischenräume
bei den Zähnen
gerichtet sind, oder sich in deren Nähe befinden, auf andere Teil
des Mundes als Zähne
gerichtet sind, oder auf Zahnfüllungen,
usw. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann so ausgebildet sein, dass sie derartige falsche Minima ignoriert,
also jeden Fluoreszenzintensitätspeak
unterhalb eines festgelegten, bestimmten Wertes, so dass beispielsweise
nur auf Intensitätspeaks
innerhalb bestimmter, festgelegter Grenzen reagiert wird, die jenen
Grenzen entspre chen, innerhalb derer Fluoreszenzemission von Zahnoberflächen tatsächlich erwartet
wird.
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Daher
kann die Nachweisvorrichtung so ausgebildet sein, dass sie
eine
Fluoreszenzemission während
eines Zeitraums erfasst, in welchem sich die Nachweisvorrichtung
von einem Zahnbereich zu einem oder mehreren anderen Zahnbereichen
bewegt;
Peaks der Emissionsintensität im Verlauf der Zeit erfasst;
und
die Höhen
derartiger Peaks misst und vergleicht.
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Insbesondere
kann die Vorrichtung so ausgebildet sein, dass sie die Differenz
zwischen der Höhe
der niedrigsten und der höchsten
derartiger Peaks misst, und diese Differenz dem Vorhandensein biologischer
Ablagerungen zuordnet, die dann dem Benutzer angezeigt werden. Zum
Beispiel kann eine Differenz von 5–90 % auftreten, beispielsweise
5–50 %.
Alternativ oder zusätzlich
kann die Vorrichtung so ausgebildet sein, dass sie die Differenz
zwischen der Höhe
der niedrigsten und der höchsten
derartiger Peaks misst, dann den Mittelwert berechnet, und einen
Anstieg dieses Mittelwerts dem Vorhandensein biologischer Ablagerungen
zuordnet, die dann dem Benutzer angezeigt werden. Typischerweise
kann eine Erhöhung
des Mittelwerts von 5–90 %
auftreten, beispielsweise 5–50
%.
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Die
Erfassung derartiger Peaks der Fluoreszenzemissionsintensität, und die
Messung und der Vergleich der Peakhöhen, sind einfach angesichts
der Fähigkeit
moderner Nachweis-, elektronischer und Datenverarbeitungssysteme.
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Bei
einer anderen alternativen Konstruktion kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit einer Nachweisvorrichtung versehen sein, um Fluoreszenzemission
von zwei voneinander beabstandeten Bereichen einer Zahnoberfläche zu erfassen,
und die relativen Intensitäten
der Fluoreszenzemission von diesen zwei voneinander beabstandeten
Oberflächen
zu vergleichen, damit irgendeine derartige Differenz dem Vorhandensein biologischer
Ablagerungen auf der Zahnoberfläche
zugeordnet wird, und das Vorhandensein derartiger Ablagerungen dem
Benutzer angezeigt wird.
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Wenn
die Entfernung, um welche die beiden Bereiche voneinander beabstandet
sind, geeignet gewählt
ist, wird es wahrscheinlich, dass dann, wenn sich auf einem der
Bereiche biologische Ablagerungen befinden, der andere ein sauberer
Bereich ist. Eine geeignete, maximale Entfernung der beiden Bereiche
kann bis zu der Höhe
gehen, also der Entfernung von dem Übergang mit dem Zahnfleisch
(also dem Zahnfleischrand) bis zur Krone des Zahns. Der Zahns. Der
Abstand dieser beiden Bereiche kann typischerweise daher von ca.
2,0 mm bis zur Höhe
eines Zahns betragen, beispielsweise 2–20 mm.
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Die
Vorrichtung mit dieser Konstruktion kann zwei Nachweisvorrichtungen
aufweisen, die relativ zueinander so angeordnet sind, dass dann,
wenn die Vorrichtung in den Mund eingeführt ist, eine der beiden Nachweisvorrichtungen
wahrscheinlich in der Nähe
eines Zahns an oder in der Nähe
der Zahnfleischlinie angeordnet ist, und sich die andere an der
Krone des Zahns oder in deren Nähe
befindet. Wenn beispielsweise die Vorrichtung gemäß der Erfindung
einen Zahnbürstenkopf
aufweist, können
die beiden Nachweisvorrichtungen über die Breite (also Richtung
senkrecht zur Entfernung von Kopf bis Handgriff) des Zahnbürstenkopfes angeordnet
sein, so dass dann, wenn der Kopf zum Bürsten der Zähne verwendet wird, die beiden
Nachweisvorrichtungen wahrscheinlich wie voranstehend geschildert
angeordnet werden.
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Die
Vorrichtung kann zumindest zwei Nachweisvorrichtungen aufweisen,
von denen zumindest zwei um die voranstehend angegebenen Entfernungen
voneinander beabstandet sind. Vorzugsweise wird der Nachweis der
Fluoreszenzemission von den beiden, voneinander beabstandeten Entfernungen
gleichzeitig durchgeführt.
Jede Differenz zwischen den Intensitäten der Fluoreszenzemission,
die an den beiden beabstandeten Bereichen erfasst wurden, kann dem
Vorhandensein biologischer Ablagerungen zugeordnet werden. Selbstverständlich kann
die Situation auftreten, dass im Gebrauch einer der beabstandeten
Bereiche, beispielsweise eine von zwei oder mehreren Nachweisvorrichtungen,
nicht an einer Position zur Erfassung von Fluoreszenzemission von
einer Zahnoberfläche
angeordnet ist, beispielsweise wenn sie sich in der Nähe eines Zwischenraums
der Zähne
befindet, von Mundgewebe, Füllungen,
usw. In einem derartigen Fall ist es wahrscheinlich, dass die Differenz
der Intensität
der Fluoreszenzemission, die an den beabstandeten Bereichen erfasst
wird, die Maximaldifferenz überschreitet,
deren Auftreten man zwischen einer Test-Zahnoberfläche mit einer
biologischen Ablagerung hierauf und einer reinen Oberfläche erwarten
würde,
und kann die Vorrichtung so ausgebildet sein, dass sie sämtliche
Differenzen ignoriert, die größer sind
als ein vorgegebener, bestimmter Wert, so dass sie beispielsweise
nur auf Differenzen zwischen bestimmten, festgelegten Grenzen reagiert.
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In
der Praxis kann es auftreten, dass selbst dann, wenn die gesamte
Zahnoberfläche "sauber" ist, Unterschiede
in Bezug auf die Fluoreszenzemission von unterschiedlichen Bereichen
des Zahns vorhanden sein können.
Insbesondere kann ein Gradient der Fluoreszenzintensität entlang
der Vertikal achse des Zahns auftreten, wobei man eine höhere Intensität in dem
Bereich am Zahnhalsrand oder Zahnfleischrand in der Nähe der Basis
des Zahns beobachtet als an der Schneidezahnspitze oder der Krone
des Zahns. Dieser Gradient kann durch das Vorhandensein biologischer
Ablagerungen wie beispielsweise Plaques beeinflusst werden, da man
eine stärkere
Ansammlung von Ablagerungen in der Nähe der Basis des Zahns erwartet.
Daher kann der Gradient steiler bei einem Zahn sein, bei welchem
biologische Ablagerungen vorhanden sind, als dies der Fall für einen
sauberen Zahn ist. Daher kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
so ausgebildet sein, dass sie das Vorhandensein eines derartigen
Gradienten beobachtet, und/oder einen derartigen Gradienten misst, wenn
sich die Vorrichtung von einem Teil einer Zahnoberfläche zu einem
anderen bewegt. So kann beispielsweise die Vorrichtung so ausgebildet
sein, dass sie Änderungen
eines derartigen Gradienten erfasst und/oder misst, beispielsweise
eine Verringerung der Steilheit dieses Gradienten, während eines
Vorgangs der Zahnreinigung, da dann, wenn biologische Ablagerungen
von beispielsweise der Basis des Zahns entfernt werden, der Gradient
der Fluoreszenzemissionsintensität
zwischen der Basis und der Krone abnehmen wird. Die Vorrichtung
kann so ausgebildet sein, dass sie dies zur Anzeige des Vorhandenseins
biologischer Ablagerungen auf einer Test-Zahnoberfläche einsetzt.
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Die
Vorrichtung ist besonders gut dazu geeignet, biologische Ablagerungen
auf einem einzelnen Zahn festzustellen, und kann auch dazu geeignet
sein, Ablagerungen auf Zähnen
irgendwo unter mehreren Zähnen oder
unter sämtlichen
Zähnen
des Benutzers festzustellen, wobei beispielsweise dem Benutzer eine
Anzeige "für den gesamten
Mund" des Vorhandenseins
biologischer Ablagerungen irgendwo im gesamten Mund des Benutzers
gegeben wird.
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Die
Einstellung und Kalibrierung der Vorrichtung gemäß der Erfindung, beispielsweise
die Einstellung der Grenzen für
die Fluoreszenzemissionsintensität,
die erfasst und gemessen werden soll, und dem Vorhandensein biologischer
Ablagerungen auf Test-Zahnoberflächen
zugeordnet ist, die Einstellung der Intensitätsgrenzen, zwischen denen das
Gerät reagiert,
usw., ist eine Frage der Auslegung für jede spezielle Konstruktion des
Geräts
gemäß der Erfindung.
Unter Verwendung moderner Elektronik und intern eingebetteter Software kann
dies einfach durch Vorrichtungen innerhalb des Fachwissens von Fachleuten
auf diesem Gebiet erzielt werden. So kann beispielsweise die Vorrichtung
gemäß der Erfindung
so eingestellt werden, dass sie auf eine Differenz eines vorgegebenen
Prozentsatzes zwischen Fluoreszenzemissionsintensitäten von
sauberen Zahnoberflächen
und Test-Zahnoberflächen reagiert,
auf welchen eine biologische Ablagerung vorhanden ist. So kann beispielsweise
die Vorrichtung so eingestellt sein, dass sie auf eine Differenz
im Bereich von 1–90
% reagiert, beispielsweise im Bereich von 1-5 %, oder 1–10 %, oder
1–20 %,
oder 30 Prozent oder mehr, zwischen Fluoreszenzemissionsintensitäten von
sauberen Zahnoberflächen
und Test-Zahnoberflächen, auf
welchen eine biologische Ablagerung vorhanden ist.
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Die
Vorrichtung zum Zuordnen des Vergleichs, der so erhalten wurde,
zum Vorhandensein biologischer Ablagerungen, beispielsweise Zahnbelag
auf der Test-Zahnoberfläche,
kann auch ein Signal/Datenverarbeitungssystem aufweisen, das so
programmiert ist, dass es eine Differenz der Intensität der Autofluoreszenzemission,
hervorgerufen von der Test-Zahnoberfläche, und jener, die Autofluoreszenzemission
von einer im wesentlichen von biologischen Ablagerungen freien Zahnoberfläche zugeordnet
ist, dem Vorhandensein biologischer Ablagerungen wie beispielsweise
Plaque zugeordnet. Dieses Signal/Datenverarbeitungssystem kann eine
anwendungsspezifisch integrierte Schaltung ("ASIC")
aufweisen, die in die Vorrichtung eingebaut ist. So kann beispielsweise
das Datenverarbeitungssystem jede derartige Differenz dem Vorhandensein
von Ablagerungen wie beispielsweise Plaque zuordnen. Alternativ
kann das Datenverarbeitungssystem so programmiert sein, dass es
nur Differenzen, die größer als
ein vorbestimmtes Ausmaß sind,
dem Vorhandensein von Ablagerungen wie beispielsweise Plaque zuordnet,
beispielsweise innerhalb der voranstehend erwähnten Grenzen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung beruht auf der Tatsache,
dass Zahnbelag auf einer Zahnoberfläche seine eigene, inhärente Autofluoreszenz
aufweist, wie beispielsweise beschrieben im Stand der Technik, der
voranstehend genannt wurde, beispielsweise
US 5382163 ,
DE 29704185 ,
DE 29705934 ,
EP 0774235 , und auch WO 97/01298,
welche Wellenlängen
beschreiben, bei welchen derartige Autofluoreszenz ausgesandt wird,
beispielsweise oberhalb von 600 nm.
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Autofluoreszenzemission,
wenn biologische Ablagerungen auf Zahnoberflächen, von denen angenommen
wird, dass es sich um Zahnbelag handelt, mit Strahlung bei Wellenlängen unterhalb
von ca. 500 nm beleuchtet werden, vorzugsweise kleiner als 450 nm,
wurde entdeckt, mit Emissionsmaxima zwischen ca. 530 nm und ca.
630 nm, insbesondere mit zwei Emissionsmaxima, einem Maximum bei
ca. 540–550
nm, und einem anderen bei ca. 610–620 nm. Es wird angenommen,
dass die Entdeckung dieser zwei Maxima neu ist.
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Wenn
nur eine kleine Menge an biologischer Ablagerung auf den Zähnen vorhanden
ist, dann kann die Autofluoreszenz, die Zahnoberflächen zugeord net
ist, die frei oder im wesentlichen frei von biologischen Ablagerungen
sind, so intensiv sein, dass die Autofluoreszenzemission von der
Ablagerung selbst oder ihren Bestandteilen wie beispielsweise Zahnbelag
nicht beobachtet wird, also verdeckt wird durch die Autofluoreszenz,
die dem Zahnoberflächenmaterial
selbst zugeordnet ist. Wenn jedoch die Menge an biologischen Ablagerungen,
beispielsweise Plaque, im wesentlichen zunimmt, bis diese Autofluoreszenz
eine solche Intensität aufweist,
dass sie erfasst werden kann, trotz der Autofluoreszenz, welche
Zahnoberflächen
zugeordnet ist, die frei oder im wesentlichen frei von biologischen
Ablagerungen sind. Wenn die Ablagerung sehr dick ist oder alt, dominiert
die Autofluoreszenzemission von der Ablagerung selbst oder ihren
Bestandteilen, und kann einfach trotz der Autofluoreszenz gemessen
werden, die dem Zahnoberflächenmaterial
selbst zugeordnet ist.
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Daher
existiert ein Kontinuum, und zwar in der Hinsicht, dass dann, wenn
nur kleine Mengen an Ablagerungen oder nur eine dünne Schicht
aus biologischen Ablagerungen vorhanden ist, die Einrichtung und
das Verfahren gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wie voranstehend geschildert dazu
eingesetzt werden können,
die biologische Ablagerung zu erfassen, und dann, wenn mehr biologische
Ablagerungen vorhanden sind, die Messung der Autofluoreszenzemissionen
von der biologischen Ablagerung oder ihren Bestandteilen wie beispielsweise
Plaque selbst eingesetzt werden kann.
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Daher
weist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Einrichtung gemäß der Erfindung zusätzlich auf:
eine
zweite Nachweisvorrichtung zur Erfassung der Autofluoreszenzemission
von der Test-Zahnoberfläche
bei einer Wellenlänge,
die der Autofluoreszenzemission von biologischen Ablagerungen auf
einer Zahnoberfläche zugeordnet
ist, und
eine Vorrichtung, die dazu dient, diese Autofluoreszenzemission
zum Vorhandensein einer biologischen Ablagerung auf der Test-Zahnoberfläche in Beziehung
zu setzen; und
eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins
der biologischen Ablagerung an einen Benutzer der Einrichtung.
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Vorzugsweise
ist die zweite Nachweisvorrichtung dazu ausgebildet, die Autofluoreszenzemission
von der Test-Zahnoberfläche
bei einer Wellenlänge
zu erfassen, die der Autofluoreszenzemission von Zahnstein auf der
Zahnoberfläche
zugeordnet ist.
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Diese
Nachweisvorrichtung kann die Autofluoreszenzemission von den biologischen
Ablagerungen mit den Wellenlängen
erfassen, die der Autofluoreszenz von Zahnstein zugeordnet sind,
wie dies im voranstehend angegebenen Stand der Technik beschrieben
wird. Vorzugsweise erfasst die Vorrichtung eines oder beide der
Emissionsmaxima zwischen ca. 530 nm und ca. 630 nm wie voranstehend
angegeben.
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Der
Einsatz dieser Autofluoreszenzemission, der voranstehend ausgeführt wurde,
von biologischen Ablagerungen wie beispielsweise Zahnbelägen auf
Zahnoberflächen
wird selbst als neu angesehen. Daher kann eine Einrichtung zur Erfassung
biologischer Ablagerungen auf einer Test-Oberfläche eines Zahns, insbesondere
von Zahnstein, aufweisen:
eine Nachweisvorrichtung zum Nachweis
der Autofluoreszenzemission von biologischen Ablagerungen auf einer
Test-Zahnoberfläche
zwischen ca. 530 nm und ca. 630 nm;
eine Vorrichtung, die dazu
dient, diese Autofluoreszenzemission von den biologischen Ablagerungen
in einen Zusammenhang mit dem Vorhandensein biologischer Ablagerungen
auf der Test-Zahnoberfläche
zu setzen; und
eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins
biologischer Ablagerungen an einen Benutzer der Einrichtung.
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Der
Nachweis der Autofluoreszenz kann an einem oder beiden der voranstehend
erwähnten
Emissionsmaxima durchgeführt
werden, wobei das eine bei ca. 540–550 nm liegt, und das andere
bei ca. 610–620 nm.
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Vorzugsweise
wird die Autofluoreszenzemission von biologischen Ablagerungen hervorgerufen
durch eine Vorrichtung zum Richten von Anregungsstrahlung auf eine
Test-Zahnoberfläche.
Diese Anregungsstrahlung kann Anregungsstrahlung bei jener Wellenlänge sein,
die in der Einrichtung gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung eingesetzt wurde.
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Die
Beleuchtungsvorrichtung für
die voranstehenden Aspekte und bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung kann eine Lichtemissionsvorrichtung aufweisen, beispielsweise
eine lichtemittierende Diode (LED), welche Strahlung im blauen Bereich
des sichtbaren Spektrums aussenden kann, die vorzugsweise Strahlung
zwischen 430 und 500 nm enthält.
Derartige LEDs, die Strahlung bei 480 ± 50 nm aussenden, im Handel
erhältlich.
Die LED sollte vorzugsweise eine geringe Leistung zum Minimieren
des Stromverbrauchs aufweisen, und es sind LEDs geeignet, die bei
einem Strom von 5–20
mA arbeiten.
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Die
Anregungsstrahlung von einer derartigen LED kann auf die Zahnoberfläche durch
eine Lichtführung
gerichtet werden, beispielsweise einen oder mehrere Lichtleiter,
beispielsweise ein Bündel.
Herkömmliche,
im Handel verfügbare
Lichtleiter können
eingesetzt werden, und vorzugsweise werden zum Einführen in den
Mund des Benutzers Kunststofffasern anstelle von Glasfasern verwendet,
um jedes Risiko eines Bruchs oder von Kratzern beim Zahnfleisch
des Benutzers oder bei anderen Teilen des Mundgewebes des Benutzers zu
minimieren. Geeignete Materialien für den Lichtleiter sollten keine
Fluoreszenz bei Bestrahlung mit der Anregungsstrahlung aussenden.
Lichtleiter von ca. 0,25–2,0
mm (also 200 Mikrometer bis 2,0 mm) haben sich als für diesen
Zweck geeignet herausgestellt, und ein Bündel aus diesen bis zu einer
Größe von ca.
4 mm hat sich als geeignet herausgestellt, abhängig von der Fläche der
Zahnoberfläche,
die in Bezug auf biologische Ablagerungen wie Zahnbelag untersucht
werden soll. Es kann sinnvoll sein, optische Filter in dem optischen Weg
zwischen der Lichtaussendevorrichtung und der Test-Zahnoberfläche vorzusehen,
um sicherzustellen, dass Anregungsstrahlung mit Wellenlängen, die
Fluoreszenzemission hervorruft, vorzugsweise auf die Test-Zahnoberfläche gerichtet
wird. Es kann ebenfalls geeignet sein, eine Fokussieroptik, beispielsweise
eine oder mehrere Linsen, in dem optischen Weg zwischen der Lichtaussendevorrichtung
und der Test-Zahnoberfläche
vorzusehen, um sicherzustellen, dass Anregungsstrahlung auf die
Test-Zahnoberfläche fokussiert
wird und sich dort konzentriert.
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Wenn
die Beleuchtungsvorrichtung Strahlung mit einer Wellenlänge von
unterhalb ca. 420 nm aussendet, dann wird aus Sicherheitsgründen vorgezogen,
ein Abschneidefilter vorzusehen, um zu verhindern, dass derartige
Strahlung das Gewebe des Benutzers erreicht. Geeignete Filter dieses
Typs sind bekannt. Eine geeignete Art von Filter ist ein dichroitisches
Filter, beispielsweise dichroitische Spiegel, die an der Wellenlänge der
Anregungsstrahlung reflektieren, und an der Wellenlänge der
ausgesandten Fluoreszenzstrahlung durchlässig sind, und wird als kostengünstige und
bequeme Art und Weise zum Abschneiden derart kurzwelliger Strahlung
bevorzugt.
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Die
Detektorvorrichtung kann jeden herkömmlichen Detektor aufweisen,
beispielsweise eine Halbleiterphotodiode. Es kann geeignet sein,
optische Filter in dem optischen Weg zwischen dem Detektor und der Test-Zahnoberfläche vorzusehen,
um sicherzustellen, dass Fluoreszenzemission vorzugsweise zum Detektor geführt wird.
Es kann ebenfalls sinnvoll sein, eine Fokussieroptik, beispielsweise
eine oder mehrere Linsen, in dem optischen Weg zwischen dem Detektor
und der Test-Zahnoberfläche
vorzusehen, um sicherzustellen, dass Fluoreszenzemission auf den
Detektor fokussiert und dort konzentriert wird. Die Detektorvorrichtung kann
weiterhin eine Licht führung
aufweisen, beispielsweise einen oder mehrere Lichtleiter, beispielsweise
ein Bündel
wie voranstehend beschrieben, um Fluoreszenzemission von der Zahnoberfläche einem
Detektor für die
Fluoreszenzemissionsstrahlung zuzuführen.
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Obwohl
getrennte Lichtführung
für die
Anregungsstrahlung und für
die Fluoreszenzemissionsstrahlung eingesetzt werden können, kann
alternativ eine einzelne Lichtführung
für beide über einen
Teil der Länge der
Lichtführungen
eingesetzt werden, und kann ein Strahlteiler/Vereiniger bekannter
Art dazu verwendet werden, die Anregungsstrahlung und die Emissionsstrahlung
zu trennen und auf geeignete Weise zu führen. So können beispielsweise dieselben
Lichtleiter dazu verwendet werden, sowohl die Anregungsstrahlung
als auch die ausgesandte Fluoreszenzstrahlung zu führen, und
können
die anregende Strahlung und die emittierte Fluoreszenzstrahlung
unter Verwendung dichroitischer Filter gefiltert werden.
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Es
ist möglich,
eine Modulierung und/oder phasenempfindliche Gleichrichtung der
Anregungsstrahlung und der Erfassung der Fluoreszenzemission durchzuführen, beispielsweise
bei 20–500
Hz, zum Beispiel bei 100–300
Hz, geeignet bei etwa 200 Hz, und zwar synchronisiert, so dass die
Fluoreszenzemission einfach von unmodulierter Hintergrundstrahlung
unterschieden werden kann, beispielsweise von Lichtquellen außerhalb
des Mundes des Benutzers. Modulation bei der elektrischen Netzfrequenz
(üblicherweise
50–60
Hz) und Vielfachen hiervon sollte vermieden werden, um Störungen von
elektrischen Beleuchtungskörpern
in der Umgebung des Benutzers zu verhindern.
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Lichtleiter,
welche die Lichtführung
der Beleuchtungsvorrichtung und der Nachweisvorrichtung bilden, können zusammen
innerhalb einer geeigneten Leitung gebündelt sein, und können an
einer gemeinsamen optischen Sonde enden, beispielsweise einer transparenten
Abdeckung, oder bei einer fokussierenden Sende/Sammelsonde. Eine
derartige Sonde kann eine oder mehrere Linsen aufweisen, die Anregungsstrahlung von
der Beleuchtungsvorrichtung auf die Test-Zahnoberfläche fokussieren,
und Fluoreszenzemission von der Test-Zahnoberfläche in die Lichtführung fokussieren.
Die Lichtleiter können
statistisch zusammengebündelt sein.
Alternativ hierzu können
sie so gebündelt
sein, dass der oder die Lichtleiter, welche die Lichtführung der Beleuchtungsvorrichtung
bilden, oder alternativ der oder die Lichtleiter, welche die Lichtführung der
Nachweisvorrichtung bilden, einen zentralen Kern aufweisen, umgeben
von einem Ring oder Mehreck aus Lichtleitern, welche jeweils die
Lichtführung
der Nachweisvorrichtung bzw. die Lichtführung der Beleuchtungsvorrichtung bilden.
Wenn getrennte Lichtleiter als Licht führungen für die Anregungsstrahlung und
die Emissionsstrahlung verwendet werden, dann wird vorzugsweise
eine größere Anzahl
an Lichtleitern für
die Lichtführung
der Emissionsstrahlung als für
die Anregungsstrahlung verwendet, infolge der niedrigeren Intensität der Fluoreszenzemissionsstrahlung.
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Die
Vorrichtung zur Anzeige des Vorhandenseins biologischer Ablagerungen,
beispielsweise Zahnbelag, an einen Benutzer der Einrichtung kann
eine elektronische Vorrichtung aufweisen, die ein visuelles Signal, beispielsweise
ein Lichtsignal, oder ein hörbares
Signal, beispielsweise ein Schallsignal, an einen Benutzer abgibt,
um das Vorhandensein derartiger biologischer Ablagerungen anzuzeigen.
Die Vorrichtung kann beispielsweise ein derartiges Signal nur dann
abgeben, wenn eine signifikante Menge an biologischen Ablagerungen
vorhanden ist, und mit der Abgabe dieses Signals aufhören, wenn
die Ablagerungen entfernt wurden, oder es kann alternativ die Vorrichtung
kein Signal abgeben, wenn biologische Ablagerungen vorhanden sind, jedoch
ein derartiges Signal abgeben, wenn die Ablagerungen nicht vorhanden
sind. Alternative Anzeigearten werden Fachleuten auf diesem Gebiet
auffallen. Die Konstruktion einer derartigen Vorrichtung ist Fachleuten auf
diesem Gebiet der Elektronik leicht möglich.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Einrichtung eine Zahnbürste auf,
die beispielsweise die Vorrichtung zum Richten von Anregungsstrahlung
auf die Test-Zahnoberfläche
aufweist, und die Vorrichtung zum Nachweis von Fluoreszenzemission
von der Test-Zahnoberfläche,
eingebaut in den Zahnbürstenkopf,
beispielsweise einen oder mehrere Lichtleiter wie voranstehend beschrieben aufweisen,
die eingebaut in eine optische Sonde sind und dort enden, in dem
Zahnbürstenkopf,
so dass die optische Sonde ausreichend nahe an den Test-Zahnoberflächen eines
Benutzers angeordnet werden kann, also innerhalb von 1 cm oder weniger,
was annähernd
die übliche
Länge von
Zahnbürstenborsten
ist. Eine derartige Zahnbürste
kann auch herkömmliche
Reinigungsborsten in ihrem Kopf aufweisen, und bei einer Ausführungsform
können
die Reinigungsborsten selbst einen oder mehrere derartige Lichtleiter
aufweisen oder enthalten, um hierdurch eine Sonde auszubilden. Die
Zahnbürste
kann eine handbetriebene Zahnbürste
sein, oder bequemer eine elektrische Zahnbürste, also bei welcher der
Bürstenkopf
einschließlich
der Borsten von einem Elektromotor angetrieben wird.
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Der
Kopf, der die Sonde aufweist, kann ein permanentes Teil der Zahnbürste sein,
oder kann alternativ und bevorzugt austauschbar sein. Vorzugsweise
sind die Beleuchtungsvorrichtung, die Nachweisvorrichtung und die verschiedenen
elektronischen Signal- und Datenverarbeitungsvorrichtungen usw.
sowie eine geeignete elektrische Stromversorgung, beispielsweise
eine Batterie oder elektrische Netzstromverbindung, in dem Handgriff
der Zahnbürste
vorhanden. Wenn eine derartige Zahnbürste eine elektrisch angetriebene
Reinigungsbürste
aufweist, dann können
bei einer derartigen Konstruktion sämtliche elektrischen Bestandteile,
beispielsweise der Antriebsmotor usw., in den Zahnbürstenhandgriff
eingebaut werden.
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Wenn
die Vorrichtung gemäß der Erfindung
in eine Zahnbürste
eingebaut ist, kann die Konstruktion so erfolgen, dass das anfängliche
Vorhandensein biologischer Ablagerungen auf der Oberfläche der
Zähne des Benutzers
angezeigt wird, und die qualitative Verringerung oder die Abwesenheit
biologischer Ablagerungen angezeigt wird, nachdem die Zähne für einen
geeigneten Zeitraum gebürstet
wurden. Eine derartige Zahnbürste
kann so ausgebildet sein, dass sie dem Benutzer anzeigt, dass biologische
Ablagerungen irgendwo in einem Bereich der Zähne des Benutzers vorhanden
sind, und daher ein Fortsetzen des Bürstens der Zähne erforderlich
ist, um die Ablagerungen zu entfernen.
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Daher
stellt die Erfindung auch eine Zahnbürste zur Verfügung, die
eine Vorrichtung wie voranstehend geschildert aufweist. Vorzugsweise
ist eine derartige Zahnbürste
so ausgebildet, dass sie mit einer Vorrichtung versehen ist, um
dem Benutzer anzuzeigen, dass ursprünglich auf den Zähnen vorhandene
Ablagerungen durch den Vorgang des Bürstens der Zähne entfernt
wurden, und/oder mit einer Vorrichtung zur Anzeige an den Benutzer,
dass selbst nach einem Zeitraum des Zahnbürstens noch Ablagerungen vorhanden
sind, und dass das Bürsten
fortgesetzt werden muss.
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Alternativ
kann die Einrichtung ein Zahnwerkzeug aufweisen, beispielsweise
ein zum Einsatz durch einen Zahnarzt geeignetes Zahnwerkzeug, der
eine in vivo Untersuchung der Zähne
des Patienten durchführt.
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Im
Gebrauch können
die Test-Zahnoberflächen
ursprünglich
gereinigt werden, also durch ein vorläufiges Spülen, um Schmutz und andere
lose anhaftende Ablagerungen und Verunreinigungen zu entfernen, welche
die Test-Zahnoberfläche verdecken
könnten,
und kann dann die Einrichtung bei der Test-Zahnoberfläche eingesetzt
werden. Wenn die Einrichtung dem Benutzer anzeigt, dass biologische
Ablagerungen wie beispielsweise Plaque auf der Test-Zahnoberfläche vorhanden
sind, kann die Oberfläche
gereinigt werden, beispielsweise unter Verwendung von Zahnbürstenborsten,
und wahlweise einer Zahnpflegezusammensetzung wie beispielsweise
Zahnpasta, und kann die Einrichtung erneut bei der Test-Zahnoberfläche eingesetzt
werden, um zu be bestimmen, ob die Ablagerungen immer noch vorhanden
sind. Sind Ablagerungen immer noch vorhanden, wird der Vorgang wiederholt,
bis die Einrichtung anzeigt, dass die Ablagerungen entfernt wurden. Alternativ,
und insbesondere dann, wenn die Vorrichtung eine Zahnbürste aufweist,
kann sie einfach bei den Zähnen
in einem Zahnbürstenvorgang
eingesetzt werden, und wird das Zahnbürsten fortgesetzt, bis die
Vorrichtung anzeigt, dass Ablagerungen in ausreichendem Ausmaß entfernt
wurden. Wenn ein Zahnpflegemittel bei dem Zahnbürstevorgang verwendet wird,
handelt es sich vorzugsweise um ein Zahnpflegemittel, das keine Bestandteile
enthält,
welche Fluoreszenz bei den Wellenlängen der Fluoreszenzemission
zeigen, die von der Nachweisvorrichtung nachgewiesen werden.
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Die
Erfindung wird nunmehr allein beispielhaft unter Bezugnahme auf
die folgenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt
ein Intensitäts/Wellenlängendiagramm
der Autofluoreszenzemission von einer von biologischen Ablagerungen
freien Test-Zahnoberfläche
und der Autofluoreszenzemission von einer Test-Zahnoberfläche, auf
welcher eine Ablagerung von Zahnbelag vorhanden ist, über einen
Emissionswellenlängenbereich von
420 bis 750 nm.
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2 zeigt
ein Intensitäts/Wellenlängendiagramm
der Autofluoreszenzemission von einer von biologischen Ablagerungen
freien Test-Zahnoberfläche
und der Autofluoreszenzemission von einer Test-Zahnoberfläche, auf
welcher biologische Ablagerungen vorhanden sind, bei Wellenlängen oberhalb
von 530 nm mit weiteren Einzelheiten.
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3 zeigt
ein Intensitäts/Wellenlängendiagramm
der Autofluoreszenzemission von Zahnbelag.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch eine Lichtführung, welche Lichtleiter für die Beleuchtungs-
und Nachweisvorrichtung aufweist.
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5 zeigt
einen Längsschnitt
durch eine Sonde der Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
schematisch das Layout eines optischen Systems für die Einrichtung gemäß der Erfindung.
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7 zeigt
schematisch das Layout der Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
im Einsatz.
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8 zeigt
schematisch eine Zahnbürste
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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9 zeigt eine Art und Weise des Einsatzes
der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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10 zeigt
eine andere Einsatzweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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11 und 12 zeigen
Diagramme der Fluoreszenzemissionsintensität von einer Gruppe von Zähnen.
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13 zeigt
ein Diagramm der Fluoreszenzintensität in Abhängigkeit von der Entfernung
entlang der Zahn-Vertikalachse.
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In 1 ist
die Wellenlänge
(nm) der Autofluoreszenzemission auf der Horizontalachse aufgetragen, und
die Intensität
(Größe der Einheiten
beliebig) auf der Vertikalachse. Eine saubere Test-Zahnoberfläche, frei von
biologischen Ablagerungen, die mit bekannten Verfahren zum Entfernen
biologischer Ablagerungen gereinigt wurde, wurde mit Anregungsstrahlung
einer Wellenlänge
von weniger als 420 nm beleuchtet, und die Intensität der sich
ergebenden Autofluoreszenz von der ablagerungsfreien Oberfläche wurde
gemessen, unter Verwendung eines herkömmlichen Epi-Fluoreszenznachweismikroskops.
Die Intensität
in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
dieser Emission ist als Linie 11 in 1 gezeigt.
Ein starkes Emissionsmaximum wird bei ca. 450 nm beobachtet. Die
Zahnoberfläche
wurde dann mit einer Schicht aus frischem Zahnbelag bedeckt, und die
Intensität
der sich ergebenden Autofluoreszenz von der Zahnoberfläche nach
Beleuchtung mit Anregungsstrahlung einer Wellenlänge von kleiner als 420 nm
wurde erneut wie voranstehend geschildert gemessen. Die Intensität in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
dieser Emission ist als Linie 12 von 1 dargestellt.
Man sieht, dass die Größe des Emissionsintensitätspeaks
bei ca. 410 nm wesentlich abgeschwächt ist.
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In 1 ist
die Wellenlänge
(nm) der Autofluoreszenzemission auf der Horizontalachse aufgetragen, und
die Intensität
(Größe der Einheit
beliebig) auf der Vertikalachse. In 2 ist jener
Bereich des Diagramms von 1, der die
Intensität
der Autofluoreszenz bei Wellenlängen
oberhalb von 530 nm zeigt, vergrößert dargestellt.
Linie 21 von 2 zeigt die Intensität der Autofluoreszenz
mit einer im wesentlichen von biologischen Ablagerungen freien Zahnoberfläche, und
die Linien 22 und 23 von 2 zeigen
die Intensität
der Autofluoreszenz, wobei immer stärker zunehmende Mengen an biologischen
Ablagerungen vorhanden sind. Man sieht, dass bei diesen höheren Wellenlängen, die
unter Verwendung von Anregungsstrahlung unterhalb von 530 nm erzeugt
werden können,
die Abschwächung
der Intensität
der Fluoreszenzemission ausreichend groß ist, um einfach nachgewiesen
zu werden.
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2 zeigt
weiterhin schematisch einen Schnitt durch einen Zahn mit einer Oberfläche aus
sauberen Zahnschmelz 24, worüber sich eine zunehmend dickere
biologische Ablagerung 25 wie beispielsweise Zahnbelag
befindet. Die Intensität
der Fluoreszenzemission aus Bereichen des Zahns sind als I21, I22 und I23 dargestellt, welche jeweils einem sauberen
Bereich und dickeren Bereichen aus Plaque entsprechen.
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In 3 ist
die Wellenlänge
(nm) der Autofluoreszenzemission auf der Horizontalachse aufgetragen, und
die Intensität
(Größe der Einheiten
beliebig) auf der Vertikalachse. Eine Test-Zahnoberfläche, auf
welcher sich eine dicke Ablagerung aus biologischen Ablagerungen
befand, von der angenommen wurde, dass es sich um frischen Zahnbelag
handelt, wurde mit Anregungsstrahlung einer Wellenlänge von
weniger als 420 nm beleuchtet, und die Intensität der sich ergebenden Autofluoreszenz
von der mit einer Ablagerung bedeckten Oberfläche wurde gemessen, unter Verwendung
eines herkömmlichen
Epi-Fluoreszenznachweismikroskops. Es werden starke Emissionsmaxima
zwischen ca. 530 nm und ca. 630 nm beobachtet, insbesondere zwei Emissionsmaxima,
eines bei 540–550
nm, Peak 31 von 3, und ein anderes bei ca. 610–620 nm,
Peak 32 von 3.
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In 4 ist
ein Teil einer Lichtführung,
insgesamt mit 41 bezeichnet, im Querschnitt dargestellt.
Die Lichtführung 41 weist
eine Leitung 42 auf, innerhalb derer sich ein Bündel von
Lichtleitern 43, 44 befindet, welche Lichtführungen 43 für die Anregungsstrahlung
und Lichtführungen 44 für die Emissionsstrahlung
umfassen. Diese Lichtleiter 43, 44 sind statistisch
verteilt im Bündel
angeordnet, wobei Lichtleiter 44 für die Emissionsstrahlung vorhanden
sind, als Lichtleiter 43 für die Anregungsstrahlung, infolge
der niedrigeren Intensität der
Emissionsstrahlung.
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In 5 ist
eine die Lichtführung 41 aufweisende
Sonde im Längsschnitt
dargestellt. Entsprechende Teile wie in 4 sind entsprechend
bezeichnet. Die Lichtleiter 43, 44 enden an einer
gemeinsamen Sondenoberfläche 55,
hinter einer transparenten Sondenabdeckung 56, die innerhalb
einer Endkappe 57 gehalten wird, welche eine Sonde bildet.
Bei Benutzung kann die Vorderseite der Oberfläche 55 nahe an der
Test-Zahnoberfläche
angeordnet werden.
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In 6 ist
eine schematische Darstellung eines optischen Systems für die Einrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Anregungslicht mit einer Wellenlänge von
480 nm ± 50
nm (blau) wird von einer LED 61 erzeugt. Eine Gruppe von
drei dichroitischen Spiegeln 62, 63, 64 richtet
Licht mit einer Wellenlänge oberhalb
von 480 nm zu einer Fokussierlinse 65, welche dieses Licht
zur Lichtführung 66 fokussiert.
Diese dichroitischen Spiegel verhindern, dass eine signifikante
Lichtmenge mit einer Wellenlänge
unterhalb von 480 nm auf die Zahnoberfläche gerichtet wird, um das
Risiko einer Verletzung des Benutzers durch derartiges Licht zu
minimieren. Die Lichtführung 66 ist
ein Bündel
von Lichtleitern, entlang welchen das Licht auf die Oberfläche eines
Zahns 67 geführt
wird, und entlang welchem Fluoreszenzemissionsstrahlung zurückkehrt.
Die Linse 65 fokussiert die Fluoreszenzemissionsstrahlung,
und der dichroitische Spiegel 65 lässt nur Strahlung von oberhalb
von 530 nm an die Linse 68 durch, welche diese Strahlung
auf den Detektor 69 fokussiert.
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In 7 ist
ein schematisches Layout der Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Die Einrichtung weist eine Beleuchtungsvorrichtung auf,
die wiederum eine Lichtaussendevorrichtung 71 in Form einer
LED und ein Fokussierungssystem zum Führen von Anregungsstrahlung
aufweist, also von Licht, das von der LED entlang einer Lichtführung 72 ausgesandt
wird, die ein Bündel
von Lichtleitern aufweist, um Anregungsstrahlung von der Sonde 73,
die eine Sonde ist, wie sie in den 4 und 5 gezeigt
ist, auf eine Test-Zahnoberfläche 74 zu
schicken, auf welcher sich eine Ablagerung wie beispielsweise Zahnbelag
befindet. Fluoreszenzemission von der Zahnoberfläche 74 und/oder der
Ablagerung 75 wird durch die Sonde 73 gesammelt,
und durch die Lichtführung 76,
die ein Bündel
von Lichtleitern aufweist, zu einer Nachweisvorrichtung 77 geschickt.
Diese erfasst Fluoreszenzemission von der Test-Zahnoberfläche 74.
Diese Emission kann an einer Wellenlänge liegen, welche der Wellenlänge von
Autofluoreszenzemission von einer im wesentlichen von Ablagerungen
freien Zahnoberfläche
zugeordnet ist, und/oder der Autofluoreszenzemission von der Ablagerung 75.
-
Ein
elektronisches Signal von der Nachweisvorrichtung 77 wird
an die Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78 weitergeleitet.
Diese Vorrichtung 78 kann eine Vorrichtung zur Durchführung eines
Vergleichs der Intensität
der Autofluoreszenzemission von der Test-Zahnoberfläche mit
der Intensität
der Autofluoreszenzemission, welche der Autofluoreszenzemission
von einer im wesentlichen von biologischen Ablagerungen freien Zahnoberfläche zugeordnet
ist, aufweisen, sowie eine Vorrichtung zum Zuordnen des so erhaltenen
Vergleichs zum Vorhandensein von Ablagerungen auf der Test-Zahnoberfläche, und/oder
eine Vorrichtung, die dazu dient, Autofluoreszenzemission von der
Ablagerung in Beziehung zum Vorhandensein von Ablagerungen auf der
Test-Zahnoberfläche
zu setzen. Die Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78 kann
eine Mikroprozessorvorrichtung aufweisen, und in sie können vorher
Standardreferenzintensitätsdaten
geladen werden, die beispielsweise in Beziehung zur Intensität der Fluoreszenzemission
von einer im wesentlichen von biologischen Ablagerungen freien Zahnoberfläche stehen,
und/oder Bezugsintensitätsdaten,
welche die Autofluoreszenzemission von Zahnbelag betreffen.
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Das
elektronische Ausgangssignal von der Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78 wird
der Anzeigevorrichtung 79 zugeführt, um das Vorhandensein biologischer
Ablagerungen, beispielsweise von Zahnbelag, einem Benutzer der Einrichtung
mit Hilfe eines geeigneten Signals anzuzeigen, um so zum Beispiel
anzuzeigen, dass Ablagerungen nicht vorhanden sind, oder alternativ,
dass Ablagerungen vorhanden sind, oder dass Ablagerungen, die vorhanden
waren, entfernt wurden.
-
Die
Beleuchtungsvorrichtung 71, die Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78 und
die Anzeigevorrichtung 79 werden sämtlich von einer elektrischen
Energieversorgung 710 versorgt. Die Energieversorgung 710 kann
eine modulierte Energieversorgung sein, beispielsweise gesteuert
durch die Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78. Die
gesamte Einrichtung wird gesteuert durch den Benutzer über die
Steuerung 711, die einen einfachen Ein/Ausschalter und/oder
einen Betriebsartauswahlschalter aufweisen kann, um beispielsweise
die Art und Weise des Signals festzulegen, das von der Anzeigevorrichtung 79 abgegeben
wird, und/oder die Betriebsart der Einrichtung, also ob sie dazu
eingesetzt wird, eine Wellenlänge
der Fluoreszenzemission nachzuweisen, die einer im wesentlichen
von biologischen Ablagerungen freien Zahnoberfläche zugeordnet ist, oder Fluoreszenzemission
von biologischen Ablagerungen, oder beides.
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Im
Gebrauch wird die Sonde 73 eng benachbart zu einer Test-Zahnoberfläche 74 angeordnet.
Anregungsstrahlung, die von der Emissionsvorrichtung 71 ausgesandt
wird, wird über
die Lichtführung 72 zur
Oberfläche 74 geschickt,
und Fluoreszenzemissionsstrahlung, welche Fluoreszenzemission bei
einer Wellenlänge entsprechend
jener von einer im wesentlichen von biologischen Ablagerungen freien
Zahnoberfläche
sein kann, oder Autofluoreszenzemission von biologischen Ablagerungen,
wird durch die Sonde 73 gesammelt und über die Lichtführung 76 zur
Nachweisvorrichtung 77 geschickt. Der Betrieb der Emissionsvorrichtung 71 und des
Detektors 77 werden synchron moduliert. Das elektronische
Signal von dem Detektor 77 wird der Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78 zugeführt, und
das dem entsprechende Ausgangssignal in Reaktion auf die Daten/Signalverarbeitungsvorrichtung 78 wird
in die Anzeigevorrichtung 79 eingegeben, um ein geeignetes Signal
für den
Benutzer zur Verfügung
zu stellen.
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Bei
einer Betriebsart wird die Sonde 73 nahe benachbart einer
Bezugszahnoberfläche 74A angeordnet,
von der bekannt, dass sie frei von biologischen Ablagerungen ist,
beispielsweise einer Oberfläche
der Vorderzähne
des Benutzers, und wird die Fluoreszenzemission, welche Fluoreszenzemission
bei einer Wellenlänge
entsprechend jener von einer im wesentlichen von biologischen Ablagerungen
freien Zahnoberfläche sein
kann, oder Autofluoreszenzemission von einer biologischen Ablagerung
wie beispielsweise Plaque, durch die Sonde 73 gesammelt
und über
die Lichtführung 76 zur
Nachweisvorrichtung 77 geschickt, und zwar moduliert wie
voranstehend beschrieben. Das elektronische Signal von dem Detektor 77 wird
der Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78 zugeführt, und
dieses Signal kann dazu verwendet werden, Intensitätsreferenzdaten
für den
nachfolgenden Einsatz der Einrichtung zu erzeugen, um biologische
Ablagerungen wie Plaque in der Test-Zahnoberfläche 75 zu erfassen,
also um in der Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78 mit
Fluoreszenzemissionstestdaten von der Test-Zahnoberfläche 74 verglichen
zu werden. Bei einer derartigen Betriebsart kann die Anzeigevorrichtung 79 dem
Benutzer anzeigen, dass derartige Referenzdaten erzeugt wurden.
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In 8 ist
insgesamt eine Zahnbürste 81 schematisch
dargestellt. Die Zahnbürste 81 weist
einen Handgriff 82 auf, einen Kopf 83, der Büschel aus
Reinigungsborsten 84 aufweist, und dazwischen einen Verbindungshalsbereich 85.
Der Kopf 83 ist dadurch austauschbar, dass er von dem Hals 85 an
der Verbindung 86 abgenommen werden kann. Gegenüber dem
Kopf 83 und parallel zu den Borsten 84 springt
eine Sonde 73 vor, welche insgesamt eine Konstruktion aufweist,
wie dies in 5 gezeigt ist, also als weiches,
flexibles Bündel
aus Lichtleitern ausgebildet ist, die annähernd die gleiche Länge, den
gleichen Durchmesser und die gleiche Oberflächenbeschaffenheit aufweisen
wie die Büschel
der Borsten 84. Es ist eine Sonde 73 dargestellt, jedoch
kann der Kopf 83 zwei oder mehr aufweisen. Die Sonde 73 ist
durch Lichtführungen 72, 76 an
den Handgriff 82 angeschlossen, der eine LED-Lichtaussendevorrichtung 71 aufweist,
eine Nachweisvorrichtung 77, eine Signal/Datenverarbeitungsvorrichtung 78,
und eine Energieversorgung 710, und ist mit einer Anzeigevorrichtung 79 und
einer Steuerung 711 an der Außenoberfläche versehen. Die Verbindung 86 ist
so aufgebaut, dass eine gute optische Verbindung zwischen der Sonde 73 und
dem Handgriff 82 erfolgt.
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Im
Gebrauch wird die Zahnbürste
mit Hilfe der Steuerung 711 eingeschaltet, und zum Bürsten der
Zähne verwendet.
Die Sonde 73 stellt das Vor handensein biologischer Ablagerungen
unter Verwendung von Vorgängen
fest, wie sie hier beschrieben wurden, und zeigt das Vorhandensein
von Ablagerungen dem Benutzer mit Hilfe der Anzeigevorrichtung 79 an.
Die Anzeigevorrichtung 79 kann auch dem Benutzer derartige
Dinge anzeigen wie die Tatsache, dass die Vorrichtung eingeschaltet
ist, die Batterieenergie niedrig ist, eine fehlerhafte Verbindung
bei 86 vorhanden ist, oder der Kopf 83 ausgetauscht
werden muss, beispielsweise weil die Sonde 73 oder die
Borsten 89 verschlissen sind. Wenn die Zahnbürste 81 dem
Benutzer anzeigt, dass Zahnbeläge
vorhanden sind, kann der Benutzer das Bürsten der Zähne fortsetzen, bis die Ablagerungen
entfernt wurden. Der Handgriff 82 kann auch wahlweise einen
Motor 87 und eine Antriebsvorrichtung 88 aufweisen,
die einen Kopf 83 einer elektrischen Zahnbürste antreiben.
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8 zeigt
weiterhin zwei Zahnbürstenköpfe 79, 810,
welche zwei Sonden 108, 109 aufweisen. Im Kopf 89 sind
diese beiden Sonden 108, 109 beabstandet voneinander
entlang der Längsachse
von Kopf bis Handgriff der Zahnbürste 81 angeordnet,
und im Kopf 810 sind diesen beiden Sonden 108, 109 beabstandet entlang
der Achse in Richtung der Breite (also Richtung senkrecht zur Längsachse
von Kopf bis Handgriff) der Zahnbürste 81 angeordnet.
Die Köpfe 89, 810 können austauschbare
Köpfe sein,
die zur Verwendung bei dem in 8 gezeigten
Handgriff 82 geeignet sind. Die Verwendung mehrerer Paare
von Sonden 108, 109, wie in 8 gezeigt,
kann es ermöglichen,
dass mehr Bereiche der Zähne
gleichzeitig untersucht werden, oder kann über die interne Elektronik
die Software der Vorrichtung einen exakteren Nachweis biologischer
Ablagerungen ermöglichen.
Alternativ können
die beiden Sonden 108, 109, die in den Köpfen 89, 810 vorgesehen
sind, als jene zwei Sonden eingesetzt werden, die nachstehend unter
Bezugnahme auf 10 beschrieben werden.
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In 9 ist ein Verfahren der Verwendung der
Vorrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt. 9A zeigt schematisch die Ansicht
einer Gruppe von Zähnen 91, 92, 93, 94,
die von Zahnfleisch 95 eines Benutzers ausgehen, und zeigt
die Entfernung über
die Gruppe der Zähne 91, 92, 93, 94.
Bereiche, auf denen biologische Ablagerungen vorhanden sind, sind
mit 91A, 92A, 93A bezeichnet, und darüber hinaus
sind Spalte 96, 97, 98 zwischen den Zähnen vorhanden,
und weist der Zahn 94 eine Amalgamfüllung 99 auf.
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Eine
Sonde der Art 41, 73, die in einen Zahnbürstenkopf
eingebaut ist, wie in 8 gezeigt, wird entlang dem
nicht geradlinigen Weg A-A über
die Zähne 91–94 bewegt,
beispielsweise beim Zahnbürsten.
Im Verlauf dieses Weges trifft die Sonde 41, 73 auf
die Bereiche 91A, 92A und 93A auf, wo
biologische Ablagerungen vorhanden sind, auf die Spalte 96, 97, 98 und
die Füllung 99,
sowie auf saubere Bereiche, an denen keine biologischen Ablagerungen
vorhanden sind, also die sauberen Bereiche, die auf den Zähnen 91–94 dargestellt sind.
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9B zeigt
ein Diagramm der Fluoreszenzemission I von den Oberflächen der
Zähne 91–94,
nachgewiesen durch die Sonde 41, 73, wenn diese
sich über
die Zähne 91–94 auf
dem Weg A-A im Verlauf der Zeit bewegt, also bei einer "dynamischen" Messung. Das Diagramm
der Fluoreszenzintensität
in Abhängigkeit
von der Zeit zeigt hohe Peaks und Plateaus 910 entsprechend
den sauberen Bereichen der Zähne 91–94,
niedrigere Peaks und Plateaus 911 entsprechend jenen Bereichen
der Zähne 91–94,
an denen biologische Ablagerungen vorhanden sind, sowie Minima 912 entsprechend
den Spalten 96, 97, 98 und der Füllung 99.
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Der
höchste
der hohen Peaks 910 weist eine Fluoreszenzintensität I1 auf, und der niedrigste der niedrigen Peaks 912 weist
eine Fluoreszenzintensität
I2 auf. Es wird eine untere Grenze I0 eingestellt, oberhalb der Intensität der Minima 912,
jedoch unterhalb des Niveaus I2, und die
Vorrichtung wird so eingestellt, dass sie jegliche Fluoreszenzemissionsintensität im Gebrauch
von weniger als I0 ignoriert. Das Vorhandensein
biologischer Ablagerungen wird dadurch angezeigt, dass I1–I2 größer als
Null ist. Die Vorrichtung kann so eingestellt sein, dass sie Größen von
I1–I2, die größer als
ein bestimmtes Niveau sind, dem Vorhandensein biologischer Ablagerungen
zuordnet, und dem Benutzer auf Grundlage dieser Tatsache anzeigt,
dass Ablagerungen 91A, 92A und 93A vorhanden
sind. Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass sie die
mittlere Fluoreszenzemissionsintensität Im berechnet.
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9C zeigt
eine Gruppe von Zähnen 91–94,
auf deren Oberflächen
keine biologischen Ablagerungen vorhanden sind. Eine Sonde des Typs 41, 73 wird über die
Oberfläche
der Zähne 91–94 bewegt,
und es wird ein entsprechendes Diagramm der Fluoreszenzintensität in Abhängigkeit
von der Zeit wie in 9D gezeigt erzeugt. Wie man
aus 9D sieht, ist die Differenz I1–I2, obwohl sie immer noch größer als
Null ist, signifikant kleiner als der Wert von (I1–I2) von 9B. Dieser
verringerte Wert (I1–I2)
von 9D kann kleiner als ein bestimmtes Niveau sein,
das in der Software und/oder der Elektronik der Vorrichtung eingestellt
ist, und kann dem Benutzer anzeigen, dass die Oberflächen der
Zähne 91-94 ausreichend
frei von biologischen Ablagerungen sind. 9D zeigt
weiterhin, dass die mittlere Fluoreszenzemission Im ebenfalls
zunimmt, wenn die Ablagerungen 91A, 92a und 93A entfernt
werden.
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Wenn
die in 9 verwendete Vorrichtung eine
Zahnbürste
ist, beispielsweise wie in 8 gezeigt, dann
kann diese so eingestellt werden, dass dem Benutzer angezeigt wird,
dass das Zahnbürsten
solange fortgesetzt werden muss, wie I1–I2 oberhalb des bestimmten, eingestellten
Niveaus bleibt.
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In 10 sind
vier repräsentierte
Zähne 101,102, 103, 104 dargestellt,
von denen drei, nämlich 102, 103, 104,
Bereiche mit biologischen Ablagerungen 102A, 103A, 104A auf
sich aufwiesen, der Zahn 101 vollständig sauber ist, und bei dem
Zahn 104 eine Amalgamfüllung 105 vorhanden
ist. Es sind Spalte 107 zwischen den Zähnen vorhanden. Zwei Sonden 108, 109 des
Typs 91, 73 werden bei der Oberfläche der
Zähne 101, 102, 103, 104 eingesetzt.
Der Abstand "d" der Sonden 108, 109 beträgt annähernd 80
% der Höhe
eines Zahns von der Zahnfleischlinie 110 bis zur Krone 111.
Die Intensität
der Fluoreszenzemission, die von jeder der Sonden 108, 109 nachgewiesen
wird, und die relativen Intensitäten
werden gemessen und verglichen durch die Elektronik und die Software
der Vorrichtung.
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Auf
dem Zahn 101 sind die Intensitäten der Fluoreszenzemission,
die von den zwei Sonden 108, 109 nachgewiesen
wird, im wesentlichen identisch, oder unterscheidet sich um weniger
als ein bestimmtes Niveau, das durch die Grenzen vorgegeben ist,
die von der Software und der Elektronik der Vorrichtung eingestellt
werden. Diese kleine Differenz wird dazu verwendet, dem Benutzer
anzuzeigen, dass der Zahn 101 frei von Zahnbelägen ist.
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Auf
dem Zahn 102 erfasst die Probe 108 Fluoreszenzemission
von einem sauberen Teil der Zahnoberfläche, und erfasst die Sonde 109 Fluoreszenzemission
von einem Bereich 102A der Zahnoberfläche, in welchem biologische
Ablagerungen vorhanden sind. Die Intensitäten der Fluoreszenzemission,
die von den beiden Sonden 108, 109 festgestellt
werden, unterscheiden sich, wobei die von der Sonde 109 erfasste
Intensität
kleiner ist als die von der Sonde 108 erfasste Intensität. Allerdings
liegt diese Differenz innerhalb von Grenzen, die durch die interne
Elektronik und Software der Vorrichtung eingestellt werden, und
wird dazu verwendet, dem Benutzer das Vorhandensein biologischer
Ablagerungen auf dem Zahn 102 anzuzeigen.
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Auf
dem Zahn 103 stellt die Sonde 108 Fluoreszenzemission
von einem Bereich 103A des Zahns 103 fest, in
welchem sich biologische Ablagerungen befinden, und ist die Sonde 109 an
einem Spalt zwischen den Zähnen
angeordnet. Auf dem Zahn 104 stellt die Sonde 108 Fluoreszenzemission
von einem sauberen Bereich des Zahns 104 fest, und befindet
sich die Sonde 109 neben einer Amalgamfüllung 110, von welcher
keine Fluoreszenzemission ausgeht. Bei beiden Zähnen 103 und 104 ist
die Differenz zwischen der Fluoreszenzemission, die von den Sonden 108 und 109 erfasst
wird, größer als
jene Grenzen, die in der Elektronik und der Software der Vorrichtung
voreingestellt sind, und wird von der Vorrichtung ignoriert, so
dass keine falsche Ablesung erfolgt.
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Die
Zahnbürstenköpfe 89 und 810,
die in 8 gezeigt sind, weisen zwei Sonden auf, die zum
Einsatz bei dem unter Bezugnahme auf 10 geschilderten
Prozess geeignet sind.
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Experimentelle
Daten, welche die Erfindung erläutern,
sind nachstehend angegeben.
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1. Vorrichtungskonstruktion
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Bei
den Experimenten war die Beleuchtungsquelle eine LED, die Strahlung
von 470 nm ± 40
nm aussandte, und ließ das
Anregungsfilter Strahlung mit einer Wellenlänge von 355–490 nm auf die Zahnoberflächen durch.
Das Sperrfilter ließ Strahlung
von mehr als 520 nm durch, und der dichroitische Spiegel filterte
Licht oberhalb von 510 nm heraus, um als Fluoreszenzemission nachgewiesen
zu werden.
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2. Grundlegende
Daten
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Bei
einer Stichprobengruppe von 16 Freiwilligen wurde eine gründliche
professionelle Zahnreinigung durchgeführt. Die Fluoreszenzemissionsdaten
wurden in Bezug auf die bukkalen Aspekte aufgezeichnet (exakt am
Zentrumspunkt des Äquators),
bei sämtlichen
Zähnen
in dem ersten und vierten Quadranten (Zähne 11–17 maxillär, Zähne 41–47 mandibular). In den meisten
Fällen
wurde gesunder Zahnschmelz festgestellt, aber in einigen, wenigen
Fällen
waren Füllungen
vorhanden, und in diesen Fällen
wurden die Fluoreszenzsignale von den Füllungen aufgezeichnet.
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Es
stellte sich heraus, dass die Fluoreszenzintensität sauberer
Zähne mit
ansteigender "Zahnnummer" anstieg, also mit
dem Ort bzw. der Art des Zahns, mit Ausnahme der letzten Mahlzähne (17
und 47). Diese Fluoreszenz von sauberen Zahnoberflächen war
vorhanden, aber es stellte sich ebenfalls heraus, dass die Unterschiede
zwischen Individuen weniger deutlich waren. Es stellte sich ebenfalls
heraus, dass die Intensität der
Fluoreszenzemission von Zahnersatzmaterialien sehr niedrig war (im
allgemeinen ≤ 1,0),
wie nachstehend angegeben:
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Hieraus
ergab sich, dass durch Fluoreszenzemission von derartigen Zahnersatzmaterialien
nur geringe Probleme hervorgerufen wurden.
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3. Nachweis von Plaque
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Vier
Freiwillige führten
keine mechanischen und chemischen Mundhygienemaßnahmen für einen Zeitraum von 26 Stunden
durch, so dass sich Zahnbeläge
aufbauten. Fluoreszenzemissionsmessungen wurde nach 12 und 36 Stunden
bei jedem der sechs maxillären
Vorderzähne
durchgeführt,
und zwar viermal, sowohl vor als auch nach einer gründlichen,
selbst durchgeführten
Zahnreinigung.
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Die
Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt:
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Diese
Daten zeigen eine messbare Differenz der Intensität der Fluoreszenzemission
bei der Wellenlänge,
welche sauberem Zahnschmelz zugeordnet ist, wenn sich Plaque aufbaut.
Die relative Differenz zwischen mit Plaque bedeckten und sauberen
Zahnbereichen zeigt, dass ältere,
dicke Plaque häufig
die Fluoreszenzintensität
in größerem Ausmaß verringerte
als die dünne
Plaqueablagerung, die sich nach 12 Stunden ergeben hatte.
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4. "Dynamische" Messung von Zahnbelag
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Unter
Verwendung von Proben natürlicher
Zähne,
die von sämtlichen
Ablagerungen befreit waren, wurde ein künstlicher Kiefer dadurch aufgebaut,
dass diese Zähne
in ihrer natürlichen
Reihenfolge in ein Wachsmodell einge führt wurden. Diese Gruppe von
Zähnen
wurde unter Verwendung einer Sonde 73 ähnlich einer sich langsam bewegenden
Zahnbürste "abgetastet". Auf diese Art und
Weise, also mit dem Verfahren, das voranstehend unter Bezugnahme
auf 9 beschrieben wurde, wurde die
Fluoreszenzintensität
in Abhängigkeit
von der Zeit bzw. der Entfernung über die Gruppe der Zähne erhalten,
wobei sich ein hohes Signal zeigte, wenn die Zähne berührt wurden, und Fluoreszenzlücken (niedrige
Signale) in den Zwischenbereichen zwischen den Zähnen, wobei diese Zwischenräume ignoriert
wurden.
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Bei
diesem Experiment stellte sich heraus, dass reproduzierbare Kurven
erhalten werden konnten, die Fluoreszenzpeaks ähnlicher Zähne (beispielsweise Prämolaren,
Molaren usw.) auf einem ähnlichen
Niveau lagen, und dass es möglich
war, zwischen Zahnschmelz und Bereichen zwischen den Zähnen zu
unterscheiden. Die Fluoreszenzsignale waren niedriger, während die
Seiten der Zähne
abgetastet wurden, als jene Signale, die durch Abtasten des Bereichs
in der Nähe
des Zahnfleischrandes erhalten wurden, was den natürlichen Gradienten
der Intensität
sauberer Zahnoberflächen
repräsentierte.
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Als
Ergebnis dieser Erfolge in vitro, wurden Tests in vivo bei drei
Freiwilligen durchgeführt,
welche sämtliche
Zahnhygiene für
einen Zeitraum von zwei Tagen unterließen. Es wurden Versuche wie
voranstehend geschildert durchgeführt: vor und nach einer gründlichen,
selbst durchgeführten
Zahnreinigung, über
dem Schneidezahnbereich der Zähne,
beispielsweise parallel zum Zahnfleischrand, und im maxillären Bereich (Oberkiefer)
sowie im mandibularen Bereich (Unterkiefer).
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Die
Ergebnisse sind in den 11 und 12 angegeben,
welche die Fluoreszenzemissionsintensität von mit Plaque bedeckten
Zähnen
und derselben Zähne
nach der Reinigung zeigen, wobei 11 Messungen
in der Nähe
der Basis der Zähne
zeigt, wo sich Plaqueablagerungen bilden, und 12 Messungen an
der Krone der Zähne
zeigt, wo die Ausbildung von Plaque sehr unwahrscheinlich ist.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Fluoreszenzintensität der sauberen Zähne in vivo
höher benachbart dem
Zahnfleisch (siehe 11) und niedriger in den Schneidezahnbereichen
(siehe 12) war. Wo wenig Plaque erwartet
wird, also bei den Schneidezähnen,
waren die Mittelwerte der Intensität von mit Plaque bedeckten
und sauberen Zähnen
nahezu gleich, siehe 11. Wenn eine Plaqueablagerung
zu erwarten ist, also am Zahnfleischrand, waren die Signale im Vergleich
zu den sauberen Zähnen
verringert, siehe 12.
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Für jeden
der Zähne,
die von der sich bewegenden Sonde abgetastet wurden, sieht man,
dass die Intensität
der Fluoreszenzemission zunimmt, wenn der Zahn von seinen Ablagerungen
befreit wird, wobei der Anstieg größer für den Zahnbereich in der Nähe des Zahnfleisches
ist, wie aus 11 hervorgeht. In 11 ist
vor Reinigung der Zähne,
also so, dass Ablagerungen vorhanden sind, die Differenz der Fluoreszenzintensität (I1–I2)ungereinigt Zwischen
den höchsten
und niedrigsten Peaks (wobei die "falschen" Minima zwischen den Zähnen ignoriert
werden) ca. 17,5 Intensitätseinheiten.
Nach Reinigung der Zähne,
so dass Ablagerungen entfernt wurden, ist die Differenz der Fluoreszenzintensität (I1–I2)gereinigt zwischen
den höchsten
und niedrigsten Peaks (wobei erneut die "falschen Minima zwischen den Zähnen ignoriert
werden) auf ca. 8,0 Intensitätseinheiten
verringert, was eine Verringerung von ca. 50 % darstellt. Weiterhin
ist der Mittelwert der Peakhöhen,
wie aus 11 deutlich wird, um ca. 20
bis 30 % angestiegen, infolge der Reinigung der Zähne. Ähnliche
Ergebnisse werden für
den Schneidezahnbereich erzielt, wie in 12 gezeigt,
obwohl die Differenz zwischen (I1–I2)ungereinigt und
(I1–I2)gereinigt und der
Anstieg des Mittelwerts geringer ist als für den Zahnfleischbereich. Diese Daten
zeigen die Fähigkeit
der dynamischen Messungen, eine Anzeige für das Vorhandensein von Ablagerungen
zu geben.
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5. Fluoreszenzmessung
einzelner Zähne
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Es
wurden Versuche durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die Autofluoreszenz "sauberen" Zahnschmelzes sich von Position zu
Position an unterschiedlichen Orten auf der Oberfläche entlang
der Vertikalachse des Zahns änderte,
also vom Zahnhalsbereich, wo der Zahn in das Zahnfleisch übergeht
(oder den Zahnfleischrand), bis zur Schneidezahnspitze (oder Krone)
des Zahns. Diese Experimente wurden bei mit Plaque bedeckten als
auch sauberen Zahnoberflächen
durchgeführt.
Drei Freiwillige führten
zwei Tage lang keine mechanische oder chemische Mundhygiene durch.
Von diesen drei Freiwilligen war bekannt, dass bei ihnen eine geringe,
mittlere bzw. starke Erzeugung von Plaque auftrat. Danach wurde
die Zahnschmelzfluoreszenz unterschiedlicher Zahnarten bei einem
Maximum von vier Orten entlang der Vertikalachse aufgezeichnet,
also im Zahnhalsbereich, an der Krone, und an zwei Orten dazwischen
(einer niedriger, zwei höher),
vor und nach einer professionellen Zahnreinigung.
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Die
Ergebnisse für
einen typischen Freiwilligen, bei dem eine starke Erzeugung von
Plaque auftritt, sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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Die
Ergebnisse für
die drei Freiwilligen sind in der nachstehenden Tabelle angegeben,
welche die Änderung
der Fluoreszenzemissionsintensität
nach Entfernen der Plaqueablagerungen zeigt.
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Änderung
der Fluoreszenzintensität
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Die
Ergebnisse zeigen, dass ein Gradient der Autofluoreszenzintensität im Verlauf
der Entfernung entlang der Vertikalachse des Zahns vorhanden ist,
beginnend mit hohen Fluoreszenzintensitäten am Zahnfleischrand (Zahnhals)
bis zu niedrigeren und gleichmäßiger verteilten
Intensitäten
an der Schneidezahnspitze (Krone). Besonders hohe Werte wurden erhalten,
wenn der so genannte Amelodentinalübergang für die Sonde zugänglich war.
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Die
Fluoreszenzemissionsintensität
wurde durch Plaqueablagerungen in größerem oder kleinerem Ausmaß verringert,
abhängig
von der Dicke und dem Ort der Plaque. An der Schneidezahnspitze
erwartete man keine Plaque, und bei allen Freiwilligen, obwohl eine Änderung
der Intensität
der Fluoreszenzemission festgestellt wurde, betrug der Medianwert
der Änderung
der Intensität
nach dem Entfernen von Plaque 1 bis 0 für geringe und mittlere Plaquebildung
und ca. 10 % für
starke Plaquebildung. Im Gegensatz hierzu war im Zahnhalsbereich,
in dem die meisten Plaque erwartet wurde, die Verringerung der Fluoreszenzintensität am größten, beispielsweise
11 %, was einen Wert für
starke Plaquebildung darstellt.
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Die
Ergebnisse können
als das in 13 dargestellte Diagramm ausgedrückt werden,
welches die Änderung
der Intensität
der Fluoreszenzemission bei einer Wellenlänge entsprechend Emission von
sauberen Zahnoberflächen
in Abhängigkeit
von der Vertikalentfernung den Zahn herauf zeigt, sowohl für eine saubere Oberfläche als
auch das Vorhandensein von Plaqueablagerungen. Aus diesem Diagramm
sieht man, dass für zwei
Punkte, die entlang der vertikalen Zahnachse von dem Zahnfleischrand
zur Schneidezahnspitze getrennt sind, ein steilerer Gradient der
Intensität
der Fluoreszenzemission von einem Zahn mit Plaqueablagerungen auf
dessen Oberfläche
vorhanden ist, als bei einem sauberen Zahn. Messungen dieses Gradienten
können als
Grundlage zur Feststellung von Zahnbelag auf der Zahnoberfläche verwendet
werden, und eine Änderung auf
einen weniger steilen Gradienten während der Zahnreinigung kann
dem ursprünglichen
Vorhandensein von Plaque zugeordnet werden, die dann entfernt wird.