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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Löten von
Gegenständen
und betrifft in einer bevorzugten Anwendung ein Verfahren zum Löten eines
Gegenstands für
eine Gasturbinenmaschine, wobei der Gegenstand eine Öffnung aufweist,
in die ungewolltes Lötmaterial
hineinfließen könnte. Der
Begriff Löten,
wie er in der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezieht sich
auf das Aufbringen von einem Metall, einschließlich Legierungen, in dem geschmolzenen
Zustand auf ein anderes Metall und wird typischerweise zum Vereinigen
von zwei Metallteilen unter Verwendung eines anderen Metalls verwendet.
Verfahrensweisen wie das Löten beinhalten
das Hartlöten,
das Schweißlöten sowie das
Schweißen
und Löten.
Obwohl die vorliegende Erfindung auf dem Gebiet von Gasturbinenmaschinen
entwickelt worden ist, ist die Erfindung auch auf anderen Gebieten
anwendbar.
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Hersteller
von Komponenten für
Gasturbinenmaschinen verwenden üblicherweise
das Löten als
ein Verfahren zum Befestigen von Gegenständen aneinander, um die Komponente
zu bilden. Diese Gegenstände
weisen häufig Öffnungen
auf. Die Öffnung
kann die Fähigkeit
des Gegenstands schwächen,
während
des Lötverfahrens
auf den Gegenstand ausgeübten
Kräften
standzuhalten. Ferner kann geschmolzenes Lotmaterial während des
Lötvorgangs
in diese Öffnungen
hineinfließen
und während
des Lötvorgangs
erhärten,
wie dies auch bei dem zum Befestigen der Gegenstände aneinander verwendeten
Lot der Fall ist. Der Hersteller muss das Lot entfernen, wodurch
sich die Bearbeitungszeit für den
Gegenstand stark erhöht.
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Eine
Möglichkeit
zum Blockieren von Lotmaterial und zum Hindern desselben an einem
Einströmen
in eine Öffnung
ist in dem US-Patent 5 511 721 gezeigt, das für Demo und Planchak mit dem
Titel "Lotblockiereinsatz
für Lötvorgänge in flüssiger Phase" erteilt wurde. Bei
Demo wird ein Vorform-Einsatz in einer Öffnung oder einem Hohlraum
in dem Material angeordnet. Der Einsatz ist aus einem hitzebeständigen Metalloxidpulver
gebildet, das in einem polymeren Feststoff dispergiert ist, so dass
der Vorform-Einsatz massiv und relativ flexibel ist. Der Vorform-Einsatz
wird in der Öffnung
oder dem Hohlraum derart positioniert, dass der Einsatz den Hohlraum vollständig ausfüllt und
aufgrund von Reibung festgehalten wird, die durch einen Festsitz
erzeugt wird. Ein Teil des Einsatzes brennt bei herkömmlichen
Löttemperaturen
ab, so dass ein Metalloxidpulver in der Öffnung verbleibt, das sich
in einem relativ kohäsiven Zustand
befindet. Das kohäsive
Metalloxidpulver verhindert das Fließen von geschmolzener Lotlegierung in
die Öffnung
während
des Lötvorgangs.
Das Metalloxidpulver besitzt jedoch nicht die strukturelle Festigkeit,
die auf das Pulver ausgeübten
Kräften
standhalten könnte.
Das Pulver lässt
sich nach dem Lötvorgang
relativ einfach aus der Öffnung
entfernen.
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Eine
weitere Möglichkeit
zum Hindern von Lotmaterial an einem Einströmen in eine Öffnung besteht
darin, die Öffnung
mit einer Schicht aus Oxidmaterial zu maskieren, wie dies in dem
US-Patent 4 023 251 gezeigt ist, das Darrow erteilt wurde und den Titel "Verfahren zum Herstellen
einer gekühlten
Turbine oder von Verdichterbehältern" trägt. Bei
Darrow werden mit einer Schicht aus Oxidmaterial bedeckte Kühlkanäle nicht
von dem geschmolzenen Lotmaterial benetzt. Dies reduziert das Verstopfen
der bedeckten Kühlkanäle während der
Herstellung durch ungewolltes Lotmaterial.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht in der Verwendung eines Pasten-Abhaltematerials wie z.B. Lotstoppmaterial,
das von der Vitta Corporation, Bethel, Connecticut erhältlich ist.
Lotstoppmaterial blockiert den Fluss von Lotmaterial in die Öffnung. Ein
Beispiel für
die Verwendung eines solchen Lotstoppmaterials ergab sich bei der
Herstellung von Gasturbinenmaschinen durch den Anmelder.
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Der
Anmelder stellt solche Maschinen für Militärflugzeuge und für große kommerzielle
Flugzeuge her. Derartige Maschinen besitzen einen Verdichtungsabschnitt,
einen Verbrennungsabschnitt und einen Turbinenabschnitt. Arbeitsmediumgase
werden durch die Maschine hindurchgeleitet, komprimiert und dann
zusammen mit Brennstoff verbrannt, um den Gasen Energie zuzuführen. Die Gase
werden aus der Maschine ausgeleitet, wobei sie nützlichen Schub für den Vortrieb
des Flugzeugs entwickeln.
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Der
Verdichtungsabschnitt beinhaltet einen Verdichterstator, um die
Arbeitsmediumgase durch den Verdichtungsabschnitt der Maschine zu
leiten. Der Verdichterstator weist eine Öffnung auf, die in einem Rand
des Stators ausgebildet ist und den Stator in die Lage versetzt,
eine dünne
Metallblechdichtung in seinem montierten Zustand aufzunehmen. Die dünne Dichtung
trägt dazu
bei, die Arbeitsmediumgase auf den Arbeitsmedium-Strömungsweg
zu begrenzen, während
die Gase durch die Maschine hindurch strömen. Die dünne Dichtung wird üblicherweise
als Federdichtung bezeichnet, während
der Schlitz üblicherweise
als Federdichtungschlitz bezeichnet wird.
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Der
Federdichtungschlitz oder die Öffnung schwächt die
Komponente. Während
des Lötens werden
Kräfte
eingesetzt, um das abradierbare Dichtungsmaterial gegen das Lotmaterial
zu drücken. Diese
Kräfte
können
dazu führen,
dass eine den Federdichtungschlitz begrenzende Wand sich unter den hohen
Temperaturen und Drücken,
bei denen der Lötvorgang
stattfindet, verformt. Dies führt
zu einer inakzeptablen Verformung des Stators.
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Eine
Metall-Zwischenplatte aus rostfreiem Stahl wird während des
Lötvorgangs
in dem Federdichtungschlitz platziert, um das Kollabieren der den Schlitz
begrenzenden Wände
zu verhindern, während
externe Kräfte
während
des Lötvorgangs
auf den Schlitz ausgeübt
werden. Die Metall-Zwischenplatte kann trotz des Vorhandenseins
des Abhaltematerials in dem Schlitz festgelötet werden. Dies macht ein
Entfernen der Zwischenplatte durch eine zerspanende Bearbeitung,
wie z.B. Elektro-erosive Bearbeitung (EDM), oder einen anderen Bearbeitungsvorgang
erforderlich, wodurch die Bearbeitungsdauer stark zunimmt. Dennoch
sorgt die Zwischenplatte aus rostfreiem Stahl für die wichtige Funktion des
Verhinderns, dass die Wände
des Federdichtungschlitzes während
des Lötvorgangs
kollabieren.
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Aus
diesem Grund hat der Anmelder versucht, weitere Möglichkeiten
für das
Löten zu
entwickeln, die den Fluss von Lotmaterial in eine Öffnung in
dem Ge genstand, wie z.B. Kühlpassagen,
behindern und für
einige Anwendungen, wie z.B. das Löten in der Nähe eines
Federdichtungschlitzes, den Gegenstand bei Bedarf gegen Verformung
unter dem Einfluss der Temperatur und des Drucks des Lötvorgangs
abstützen.
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Die
vorliegende Erfindung basiert zum Teil auf der Erkenntnis, dass
Glimmermaterial ein nützliches
Abhaltematerial für
das Löten
bildet und in Form von Flächengebilden
mit Biegefestigkeit und Konstruktionsfestigkeit während des
Lötvorgangs
ausgebildet werden kann, obwohl die Masse des Flächengebildes abnimmt, während das
Flächengebilde
auf die Löttemperatur
erwärmt
wird und die körperlichen Eigenschaften
schwächer
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Löten eines einzelnen Gegenstands oder
zum Aneinanderlöten
von zwei Gegenständen geschaffen,
während
die Gegenstände
unter Kraftausübung
zusammengedrückt
werden. Insbesondere schafft die Erfindung ein Verfahren, wie es
in Anspruch 1 beansprucht ist. Daher beinhaltet das Verfahren vor
dem Erwärmen
und dem Schmelzen des Lotmaterials den Schritt des Anordnens einer
Lage, die Glimmermaterial und ein wärmebeständiges Bindemittel aufweist,
in einer Öffnung
in einem Gegenstand in einem engen, satt anliegenden Sitz oder Festsitz,
um dadurch eine Verformung der Lage und eine Druckbeanspruchung
in der Lage zu erzeugen, um die Öffnung
gegen Lotmaterial zu blockieren, das in die Öffnung fließen könnte.
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Bei
dem Blockiermaterial bzw. Hinderungsmaterial handelt es sich vorzugsweise
um eine Zwischenplatte, und der Schritt des Anordnens der Zwischenplatte
in der Öffnung
beinhaltet das Komprimieren der Zwischenplatte bei deren Montage,
um den Verlust an Masse des Zwischenplattenmaterials beim Erwärmen der
Zwischenplatte zu kompensieren, so dass die Zwischenplatte den Gegenstand
gegen Verformung abstützt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Öffnung um einen
Federdichtungschlitz in einem Stator für eine Gasturbinenmaschine,
wobei der Stator eine sich über
den Schlitz erstreckende Wand aufweist, die dünner ist als die benachbarte
Konstruktion, wobei der Schritt des Anordnens einer Zwischenplatte
in der Öffnung
das Komprimieren von Lagen aus plattenartigem Material, die aus
konsolidiertem Glimmerpapier und einem wärmebeständigen Bindemittel gebildet
sind, zusammen mit den Wänden
des Federdichtungschlitzes beinhaltet, und der Schritt des Lötens beinhaltet
das Erwärmen
der Zwischenplatte auf eine derartige Temperatur, die zwar eine
Verminderung der Masse der Zwischenplatte hervorruft, wobei jedoch
die Zwischenplatte die dünnere
Wand während
des gesamten Lötvorgangs
gegen Verformung abstützt.
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Ein
primäres
Merkmal der vorliegende Erfindung besteht daher in der Anordnung
einer Zwischenplatte, die mit Glimmermaterial und wärmebeständigem Bindemittel
ausgebildet ist, in einer Öffnung.
Ein weiteres Merkmal besteht in der Steifigkeit und Festigkeit der
Zwischenplatte, die aus Glimmermaterial und wärmebeständigem Bindemittel gebildet ist,
nach dem Erwärmen
des wärmebeständigen Bindemittels
auf eine Temperatur, die einen Verlust an Masse eines Teils des
Bindemittels in Form von Gas hervorruft. Ein weiteres Merkmal zumindest
bei bevorzugten Ausführungsformen
besteht in dem Schritt der Kompression der Zwischenplatte unter
Erhöhung der
lokalen Dichte dieses Bereichs der Zwischenplatte im Vergleich zu
der Zwischenplatte im nichtinstallierten Zustand sowie in der Reduzierung
der Gesamthöhe
der Zwischenplatte im installierten Zustand im Vergleich zu der
uninstallierten Höhe
dieses Bereichs der Zwischenplatte.
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Ein
Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung in ihren bevorzugten Ausführungsformen
besteht in der Geschwindigkeit und Effizienz, mit der Öffnungen aufweisende
Gegenstände
aneinander gelötet
werden können,
wobei dies daraus resultiert, dass der Fluss von ungewolltem Lotmaterial
in die Öffnungen blockiert
wird. Ein weiterer Vorteil besteht in der Qualität des fertigen gelöteten Gegenstands,
die aus der Verstärkung
des Gegenstands gegenüber
den Lötkräften mittels
einer Zwischenplatte resultiert, die mit Glimmermaterial und einem
wärmebeständigen Bindemittel
ausgebildet ist, sowie aus der Fähigkeit
der Zwischenplatte resultiert, einer Kompression aufgrund der Öffnung standzuhalten.
Noch ein weiterer Vorteil besteht in der Fähigkeit der Ausführung des Lötverfahrens
bei erhöhten
Temperaturen, wobei die Zwischenplatte dennoch ihre strukturelle
Integrität behält, wobei
dies aus der Fähigkeit
des Zwischenplattenmaterials resultiert, Temperaturen von über 1200°F (650°C) standzuhalten.
Noch ein weiterer Vorteil besteht in der einfachen Entfernbarkeit
des verbliebenen Zwischenplattenmaterials von der Öffnung,
die daraus resultiert, dass das Material bei höheren Löttemperaturen von über 1200°F (650°C) brüchiger wird.
Bei bevorzugten Ausführungsformen wird
das Zwischenplattenmaterial vorzugsweise auf eine Temperatur von über 1200°F (650°C) für eine Zeitdauer
von mindestens einer Stunde erwärmt
und sodann auf eine Temperatur Tf von mehr als 1600°F (871°C) erwärmt. In
am meisten bevorzugter Weise beinhaltet der Schritt des Erwärmens des
Zwischenplattenmaterials das Anordnen des Zwischenplattenmaterials
in einer Umgebung, die sich auf einer Temperatur von über 1800°F (982°C) befindet,
für eine Zeitdauer
von 5 bis 15 min.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der Erfindung besteht in der Fähigkeit des Zwischenplattenmaterials,
einer Verbindung mit Lotmaterial und mit der benachbarten Konstruktion
entgegenzuwirken, wobei die Zwischenplatte gleichzeitig eine strukturelle
Verstärkung schafft,
die die angrenzende Konstruktion des gelöteten Gegenstands gegen Verformung
unter den Kräften
des Lötverfahrens
abstützt.
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Einige
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegende Erindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf
die Begleitzeichnungen beschrieben; darin zeigen:
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1 eine
schematische Seitenaufrissansicht einer Gasturbinenmaschine, wobei
die Maschine teilweise weggebrochen ist, um einen Teil des Verdichterabschnitts
der Maschine zu zeigen;
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2 eine
vergrößerte Schnittdarstellung
eines Bereichs des Verdichterabschnitts der in 1 gezeigten
Maschine;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
eines Segments eines Verdichterstators des in 2 gezeigten Verdichterabschnitts,
wobei ein Teil des Segments weggebro chen und im Schnitt dargestellt
ist und wobei die Rotorblätter
einer Verdichter-Rotoranordnung im
Umriss dargestellt sind;
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4 eine
Ansicht entlang der Linie 4-4 der 3 unter
Darstellung von zwei benachbarten Verdichterstatorsegmenten und
einer Federdichtung, die in einander zugewandten gegenüberliegenden
Federdichtungschlitzen in den einander benachbarten Segmenten angeordnet
ist;
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5 eine
vergrößerte schematische
Darstellung eines Bereichs der 4 unter
Darstellung der Beziehung der Federdichtung zu den Federdichtungschlitzen
der einander benachbarten Verdichterstatorsegmente sowie eines abradierbaren
Dichtungsmaterials, das an jedem der Verdichterstatorsegmente angebracht
ist; und
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6 eine
vereinfachte schematische Perspektivansicht einer alternativen Ausführungsform
des in 5 gezeigten Statorsegments unter Darstellung des
Verfahrens zum Verlöten
eines abradierbaren Gegenstands mit dem Verdichterstatorsegment
sowie einer Zwischenplatte, die in dem Federdichtungschlitz angeordnet
ist und mit einem Glimmermaterial und einem wärmebeständigen Bindemittel gebildet
ist.
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1 zeigt
eine vereinfachte Seitenaufrissansicht einer Gasturbinenmaschine 10.
Die Ansicht ist teilweise weggebrochen, um Elemente im Inneren der
Maschine zu veranschaulichen.
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Die
Maschine beinhaltet einen Verdichtungsabschnitt 12, einen
Verbrennungsabschnitt 14 und einen Turbinenabschnitt 16.
Ein Strömungsweg
für Arbeitsmediumgase 18 verläuft axial
durch die Maschine. Die Maschine beinhaltet eine erste, mit niedrigem Druck
arbeitende Rotoranordnung 22 und eine zweite, mit hohem
Druck arbeitende Rotoranordnung 24. Die mit hohem Druck
arbeitende Rotoranordnung beinhaltet einen Hochdruck-Verdichter 26,
der über eine
Welle 28 mit einer Hochdruckturbine 32 verbunden
ist. Die mit niedrigem Druck arbeitende Rotoranordnung beinhaltet
ein Gebläse
und einen Niedrigdruck-Verdichter 34,
der durch eine Welle 36 mit einer Niedrigdruckturbine 38 ver bunden
ist. Während des
Betriebs der Maschine 10 werden Arbeitsmediumgase den Strömungsweg 18 entlang
durch den Niedrigdruck- und den Hochdruck-Verdichter 26, 34 hindurchgeleitet.
Die Gase werden in dem Verbrennungsabschnitt 14 mit Brennstoff
gemischt und verbrannt, um den Gasen Energie hinzuzufügen. Die
hohen Druck aufweisenden Arbeitsmediumgase werden von dem Verbrennungsabschnitt
zu dem Turbinenabschnitt 16 ausgeleitet. Energie von der
Niedrigdruckturbine 38 und der Hochdruckturbine 32 wird durch
deren jeweilige Welle, 36, 28 zu dem Niedrigdruck-Verdichter
und dem Hochdruck-Verdichter übertragen.
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2 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Bereichs des Verdichtungsabschnitts 12. Die Rotoranordnung 24 in
dem Hochdruck-Verdichter 26 beinhaltet eine Mehrzahl von
Rotorblättern 42, 44,
die sich über
den Arbeitsmedium-Strömungsweg 18 radial
nach außen
erstrecken. Eine Statoranordnung 46 umschreibt die Rotoranordnung,
um den Arbeitsmedium-Strömungsweg
nach außen
zu begrenzen. Eine Mehrzahl von Stufen von Statorblättern, wie
diese durch die Statorblätter 48, 52 dargestellt
sind, erstrecken sich zwischen den Stufen der Rotorblätter nach
innen, um die Arbeitsmediumgase von der einen Rotorstufe zu der
nächsten
Rotorstufe zu leiten.
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Umfangsmäßig verlaufende
Reibstreifen 54, 56 aus abradierbarem Material
sind radial außerhalb von
den Rotorblättern 42, 44 angeordnet.
Das abradierbare Material sorgt für eine enge Passung zwischen
den Rotorblättern
und der Statoranordnung 46. Dies vermindert die Leckage
von Arbeitsmediumgasen an den Rotorblättern vorbei und sorgt gleichzeitig
für die
Unterbringung der Rotorblätter
in Berührung
mit der abradierbaren Dichtung ohne Beschädigung der Rotorblätter. Typischerweise
ist das abradierbare Material an dem Verdichterstator durch eine geeignete
Lötverbindung
angebracht. Zum Beispiel kann bei einem Verdichterstator, der aus
INCO X-750-Legierungsmaterial (Aerospace Materials Specification
AMS 5671) gebildet ist, ein abradierbares Material mit der Bezeichnung
Feltmetal® an
dem Stator durch ein Lotmaterial, wie z.B. eine Nickellegierung,
angebracht haben.
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3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Bereichs der in 2 gezeigten Statoranordnung 46. Die
Statoranordnung beinhaltet einen Verdichterstator 58. Der
Verdichterstator weist die abradierbaren Reibstreifen oder Dichtungen 54, 56 sowie
die Statorblätter 48, 52 auf.
Ein Teil des Verdichterstators ist weggebrochen und im Schnitt dargestellt,
während die
anderen Bereiche voll dargestellt sind. Der Verdichterstator kann
aus zwei oder mehr gekrümmten Segmenten 62 gebildet
sein. Die Segmente bewegen sich, um Wärmeausdehnung und -kontraktion
des Verdichterstators Rechnung zu tragen, wenn sich die Betriebstemperatur
der Maschine während
des Maschinenbetriebs ändert.
Ein Schlitz oder eine Öffnung 64 erstreckt
sich axial in dem Segment. Durch den Schlitz ist das Segment zum
Aufnehmen einer Dichtung ausgebildet.
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4 zeigt
eine Ansicht, die im Allgemeinen entlang der Linie 4-4 der 3 dargestellt
ist und einen Bereich des in 3 gezeigten
Verdichterstators 58 darstellt, wie dieser durch Bereiche
von zwei einander benachbarten bogenförmigen Segmenten 62 dargestellt
wird. Jedes Segment weist den axial verlaufenden Schlitz 64 auf,
der einem entsprechenden Schlitz 66 in dem benachbarten
Segment zugewandt gegenüber
liegt. Eine dünne
Metallblechdichtung 68, die üblicherweise als Federdichtung
bezeichnet wird, ist in den Schlitzen angeordnet. Die Dichtung erstreckt
sich zwischen den Segmenten, um den Verlust von Arbeitsmediumgasen
aus dem Strömungsweg 18 unter
Betriebsbedingungen zu unterbinden.
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5 zeigt
eine vergrößerte, vereinfachte Perspektivansicht
eines Bereichs der beiden einander benachbarten bogenförmigen Segmente 62 des Verdichterstators 58 sowie
der in den Federdichtungschlitzen 64, 66 angeordneten
Federdichtung 68. Der Verdichterstator, der durch die bogenförmigen Segmente
dargestellt ist, weist eine Passfläche bzw. Kontaktfläche 72 auf,
die eine abradierbare Dichtung oder einen abradierbaren Reibstreifen 56 aufnimmt.
Die abradierbare Dichtung wird an dem bogenförmigen Segment angebracht,
indem abradierbares Dichtungsmaterial an die Kontaktfläche des
Segments angelötet
wird.
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Das
bogenförmige
Segment 62 des Verdichterstators weist einen ersten Bereich
R1 auf. Das bogenförmige Segment in dem ersten
Bereich hat eine Dicke Ts unterhalb eines ersten Teils 74 der
Kontaktfläche 72.
Das bogenförmige
Segment weist einen zweiten Bereich R2 auf.
Der Federdichtungschlitz 64 erstreckt sich in dem zweiten
Bereich des Segments unter einem zweiten Teil 76 der Kontaktfläche. Das bogenförmige Segment
weist ferner eine erste Wand 78 auf, die den inneren Bereich
des Federdichtungschlitzes begrenzt, sowie eine zweite Wand 82 auf,
die den äußeren Bereich
des Federdichtungschlitzes begrenzt. Die erste Wand hat eine Dicke
Td, die geringer ist als die Dicke Ts des benachbarten Bereichs
R, des Stators. Die zweite Wand hat eine Dicke Te, die ebenfalls
geringer ist als die Dicke Ts, angrenzend an den Bereich des Stators.
Bei einer Konstruktion, die aus INCO X-750-Legierung (Aerospace
Materials Specification AMS 5671) gebildet ist, beträgt die Dicke
Ts des benachbarten Bereichs ca. 100 Milli-Inch (2,5 mm), die Dicke
der ersten Wand beträgt
ca. 20 Milli-Inch (0,5 mm), und die zweite Wand hat eine Dicke Te,
die ca. 25 Milli-Inch
(0,6 mm) beträgt.
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6 zeigt
eine vereinfachte, teilweise weggebrochene Perspektivansicht einer
alternativen Ausführungsform
der in 5 gezeigten Statoranordnung. Bei dieser Ausführungsform
ist die Dicke Td der ersten Wand 78 in etwa gleich der
Dicke der zweiten Wand Te. 6 veranschaulicht
die Beziehung der einzelnen Komponenten während des Verfahrens zum Löten der
abradierbaren Dichtung oder des Reibstreifens 56 an die
Kontaktfläche 72 des
Verdichterstators 58.
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Die
Anordnung der Komponenten für
das Lötverfahren
beinhaltet eines der beiden Segmente 62 des Verdichterstators 58.
Dieses Segment weist den Federdichtungschlitz oder die Öffnung 64 auf. Eine
Schicht 84 aus Lotmaterial wird auf dem Verdichterstator 58 angeordnet,
und eine Schicht aus abradierbarem Material 85 für die abradierbare
Dichtung 56, wie z.B. abradierbares Material vom Typ Feltmetal®,
wird auf der Schicht aus Lotmaterial angeordnet. Ein Teil eines
Drückbands 86 wird
auf der abradierbaren Oberfläche
des Feltmetal® platziert, um
während
des Lötverfahrens
Druck auf das Feltmetal®-Material auszuüben. Es
kann eine beliebige andere geeignete Vorrichtung oder Einrichtung
zum Aufbringen von Druck auf das abradierbare Material verwendet
wer den. Ein Erwärmen
des Drückbands unter
Verwendung der intensiven Hitze des Lötverfahrens veranlasst ein
thermisches Anwachsen des Drückbands.
Das thermische Anwachsen des Drückbands
führt zum
Ausüben
von Druck auf die Schicht aus abradierbarem Material während der
Ausführung des
Lötvorgangs.
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Das
Verfahren beinhaltet die Anordnung einer Zwischenplatte 88 in
dem Federdichtungschlitz. Die Zwischenplatte weist wenigstens eine
Lage aus plattenartigem Material oder Flächenkörper-Vorratsmaterial auf, das
in Größen geschnitten
worden ist, die in den Federdichtungschlitz 64 passen.
Das Material für
die Zwischenplatte ist in der Erscheinung plattenförmig und
enthält
Glimmermaterial, wie z.B. natürliches
Glimmermaterial oder synthetisches Glimmermaterial. Bei dem Glimmermaterial
kann es sich um ein beliebiges von mehreren Silikaten mit variierender
chemischer Zusammensetzung, jedoch mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften
und kristalliner Struktur handeln. Alle spalten sich charakteristischerweise
in dünne
Flächenkörper, die
flexibel und elastisch sind. Das Glimmermaterial wird in einem wärmebeständigen Bindemittel
angeordnet, wie z.B. Siliconharz oder einem anderen geeigneten Material, das
der Zwischenplatte ein annehmbares Funktionieren bei der Temperatur
des Lötvorgangs
ermöglicht.
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Ein
zufrieden stellendes Material für
die Zwischenplatte ist Muskovit oder Phlogopit-Glimmerpapier, imprägniert mit
einem wärmebeständigen Bindemittel
und unter Wärme
verdichtet. Man ist der Meinung, dass auch andere Glimmerpapiere
akzeptabel sind. Ein plattenartiges Material mit akzeptabler Biegefestigkeit
zum Abstützen
des Gegenstands gegen Kräfte
kann von Cogebi, Inc. 14 Faraday Drive, Dover, New Hampshire, unter
der Bezeichnung Cogemicanite 505 erworben werden. Dieses Material verwendet
Cogemica-Muskovit- oder Cogemica- Phlogopit-Glimmerpapier, das mit
einem wärmebeständigen Siliconbinder
imprägniert
ist. Schichten aus dem imprägnierten
Papier werden unter Wärme und
Druck verfestigt, um die Platte zu bilden. Das Material Cogemicanite
505, das aus Cogemica-Phlogopit-Glimmerpapier hergestellt wird,
besitzt eine höhere
Temperatureignung für
intermittierende Betriebsfähigkeit
(ca. 1800°F
(980°C))
als das Material Cogemicanite 505, das aus Cogemica-Muskovit-Glimmerpapier
hergestellt wird.
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Die
Zwischenplatte 88 kann in Form einer einzigen Lage aus
Micanit-Flächenkörper-Vorratsmaterial
oder aus mehreren Lagen Flächenkörper-Vorratsmaterial
gebildet sein, die in ihrer Dicke von 12 bis 24 Milli-Inch (0,3
bis 0,6 mm) variieren und in der erforderlichen Weise in den Schlitz 64 gestapelt
oder geschichtet sind, um die Öffnung
abzudichten. Die Zwischenplatte besitzt körperliche Festigkeit und ein
Ausmaß an
Flexibilität
im geformten Zustand. Die Zwischenplatte verliert einen Teil ihrer
Flexibilität und
wird brüchiger,
nachdem sie auf Temperaturen von über 1200°F (650°C) erwärmt worden ist.
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Bei
manchen Anwendungen ist die Dimensionierung der Zwischenplatten
derart, dass ein satt anliegender Sitz oder ein enger Sitz resultiert,
wenn die Zwischenplatten in den Schlitz in derart enger Berührung eingesetzt
werden, dass eine Verformung der Zwischenplatte sowie eine kompressive
Belastung in der Zwischenplatte erzeugt werden. Bei anderen Anwendungen
beinhaltet der Schritt das Hineindrücken der Zwischenplatten in
die Schlitze mit einer geringen Kraft, wie z.B. durch Klopfen auf
die Zwischenplatte mit einem elastomeren Hammer. Dies verkeilt die
Zwischenplatte zwischen den Wänden des
Federdichtungschlitzes, so dass die Wände eine kompressive Kraft
auf die Zwischenplatte ausüben und
die Zwischenplatte eine Kraft gegen die Wände des Federdichtungschlitzes
ausübt,
wodurch die uninstallierte Höhe
Hsu gegenüber
der installierten Höhe
His vermindert wird.
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Nach
dem Einsetzen der Zwischenplatte wird die Anordnung in einem Vakuum-Lötofen platziert,
in dem das Erwärmen
auf die Temperatur des Lötvorgangs
stattfindet. Für
Nickel-Lot, das mit einem abradierbaren Material verwendet wird,
wird die Anordnung einer Temperatur von 1925°F (1050°C) für eine Zeitdauer von 5 bis
15 min ausgesetzt, wobei diese Zeitdauer typischerweise 10 min beträgt. Vor dieser
Zeit wird die Anordnung auf dazwischen liegende Temperaturen in
Schritten von mehreren hundert Graden erwärmt sowie für Zeitdauern von bis zu einer
Stunde auf diesen Temperaturen gehalten.
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Ein
spezieller Vorteil besteht darin, das Lotmaterial mittels der Zwischenplatte 88 an
einem Hineinströmen
in die Öffnung
zu hindern, bei dem es sich um den Federdichtungschlitz 64 handelt.
Dies verhindert ein Härten
des Lots an den Wänden.
Es ergibt sich eine Reduzierung der Bearbeitungszeit, da an dem
Ende des Lötvorgangs
kein an den Wänden
des Schlitzes und an der Zwischenplatte anhaftendes verlötetes Material
entfernt werden muss.
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Ein
weiterer Vorteil besteht in der Abstützung, für die die Zwischenplatte an
den Wänden
des Federdichtungschlitzes sorgt. Die Temperatur des Lötverfahrens
verursacht zwar eine Beeinträchtigung in
der Fähigkeit
der Wände,
der Lötkraft
standzuhalten, die bei der Ausführung
des Lötvorgangs
auf die Wände
ausgeübt
wird. Die Micanit-Zwischenplatte sorgt für eine strukturelle Abstützung für die Wände, wobei
sie der Lötkraft
standhält,
die die Wände
in Richtung aufeinander zu drückt.
Jegliche Verformung der Wände
kann zu einem inakzeptablen Produkt führen.
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Man
ist der Ansicht, dass durch die Temperatur des Lötzyklus ein Teil der Zwischenplatte
verdampft, so dass die Zwischenplatte Masse und Volumen verliert.
Der Verlust an Masse und die Zunahme an Brüchigkeit suggeriert, dass eine
solche Zwischenplatte für
die Zwecke des Blockierens von Lot und Abstützen der Konstruktion gegen
Verformung ungeeignet ist. Jedoch besteht ein weiterer Vorteil der
vorliegenden Erfindung in der Änderung
der Struktur der Zwischenplatte, wenn die Zwischenplatte der Temperatur
des Wärmebehandlungszyklus des
Lötvorgangs
ausgesetzt wird.
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Die
Micanit-Zwischenplatte verliert zwar Masse bei Erwärmung auf
erhöhte
Temperaturen, so dass sie geringfügig an Masse und Volumen verliert und
brüchiger
wird. Überraschenderweise übt das verbleibende
Material aufgrund der Kompression des Materials bei der Installation
während
des Lötvorgangs
immer noch eine ausreichende Kraft zum Abstützen der Wände aus. Man ist ferner der
Ansicht, dass der Verlust an Masse ein Materialverlust ist, der dazu
führt,
dass das Zwischenplattenmaterial brüchiger wird. Diese Brüchigkeit
unterstützt
das Entfernen der Micanit-Zwischenplatte aus dem Schlitz, da die Zwischenplatte
zerbröselt,
wenn eine Schabekraft auf die Zwischenplatte ausgeübt wird.
Als Ergebnis hiervon haftet die Zwischenplatte nicht an den Wänden des
Schlitzes an, und da die Zwischenplatte als Abhaltematerial wirkt,
ver ursacht das Lotmaterial kein Anhaften des Zwischenplattenmaterials
an dem Verdichterstator. Das Zwischenplattenmaterial sorgt somit
für eine
Abstützung
des Federdichtungschlitzes, während
es immer noch ausreichend flexibel für die Installation sowie ausreichend
flexibel mit einem gewissen Ausmaß an Brüchigkeit für ein sicheres Entfernen ist.
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Die
Erfindung ist zwar in Form von detaillierten Ausführungsformen
derselben veranschaulicht und beschrieben worden, jedoch versteht
es sich für den
Fachmann, dass im Umfang der beanspruchten Erfindung verschiedenartige Änderungen
hinsichtlich der Form und der Details derselben vorgenommen werden
können.