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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Koppeln eines
Phosphoramidit-Nukleosids an ein an einen festen Träger gebundenes
Nukleosid. Die vorliegende Erfindung ist nützlich für die Synthese von Oligonukleotiden.
Diese Erfindung ist der Synthese von Oligonukleotiden im großen Maßstab unter
Anwendung des Phosphoramidit-Verfahrens zugänglich.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Oligonukleotide
und ihre Analoga werden routinemäßig in vielen
diagnostischen und Forschungs-Anwendungen verwendet, als Sonden,
Primer, Linker, Adaptoren und Antisense-Oligonukleotide. Antisense-Oligonukleotide
sind routinemäßig in der
Forschung verwendet worden, um die Funktionen von Genprodukten, d.
h. Proteinen, durch Modulation ihrer Expression zu studieren. Diese
Oligonukleotide sind gestaltet, um in einer spezifischen Weise an
eine bestimmte mRNA-Sequenz durch Hybridisierung zu binden (d. h.
Oligonukleotide, die spezifisch hybridisierbar sind mit einer Target-mRNA).
Solche Oligonukleotide und Oligonukleotidanaloga sollen die Aktivität der ausgewählten mRNA
durch irgendeinen einer Anzahl von Mechanismen hemmen, d. h. durch
Interferieren mit Translationsreaktionen, durch welche durch die
mRNA codierte Proteine hergestellt werden, oder durch Initiieren
von RNase H-Abbau der mRNA. Die Hemmung der Bildung der spezifischen
Proteine, die durch die mRNA-Sequenzen codiert werden, erlaubt das
Studium der Funktionen bestimmter Gene.
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Die
Spezifität
der Antisense-Oligonukleotide und ihrer Analoga legen nahe, daß sie therapeutische nützlich sein
könnten.
Ihr Wirkmechanismus sollte die Nebenwirkungen beschränken, während er
die Spezifität
erhöht.
Gegenwärtig sind
zahlreiche Antisense-Oligonukleotide in klinischen Studien gegen
eine große Breite
von Targets und Krankheiten, und kürzlich wurde das erste Antisense-Oligonukleotid
von der FDA für die
Vermarktung zugelassen.
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Anwendungen
von Oligonukleotiden und Oligonukleotidanaloga als Antisense-Mittel für therapeutische
Zwecke, diagnostische Zwecke und als Forschungsreagenzien erfordern
oft, daß die
Oligonukleotide oder Oligonukleotidanaloga in großen Mengen
synthetisiert werden. Dies gilt insbesondere für ihre Verwendung als kommerziell
erhältliche
Arzneimittel. Die Synthese im großen Maßstab von Oligonukleotiden
in einem ökonomischen
Maßstab
stellt Herausforderungen, die von denen bei der Synthese kleiner
Mengen für
die Forschung verschieden sind.
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Die
Synthese von Oligonukleotiden kann unter Anwendung von sowohl Lösungsphasen-
als auch Festphasen-Verfahren erreicht werden. Eine allgemeine Übersicht
von Festphasen- versus Lösungsphasen-Oligonukleotid-Synthese wird im
Hintergrund-Abschnitt von Urdea et al., US-Patent mit der Nr. 4,517,338 mit
dem Titel "Multiple
Reactor System And Method For Oligonucleotide Synthesis", gegeben. Oligonukleotid-Synthese über Lösungsphase
kann mit einigen Kopplungsmechanismen erreicht werden.
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Eine
solche Lösungsphasen-Herstellung
benutzt Phosphortriester. Yau, E. K. et al., Tetrahedron Letters,
1990, 31, 1953, berichten über
die Verwendung von Phosphortriestern zur Herstellung von Thymidin-Dinukleosid-
und Thymidin-Dinukleotid-Phosphordithioaten.
Allerdings erfordert die Lösungsphasen-Chemie Reinigung
nach jeder Internukleotid-Kopplung, was arbeitsintensiv und zeitraubend
ist.
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Weitere
Details von Verfahren, die für
die Herstellung von Oligonukleotiden nützlich sind, können bei Sekine,
M. et al., J. Org. Chem., 1979, 44, 2325; Dahl, O., Sulfur Reports,
1991, 11, 167–192;
Kresse, J. et al., Nucleic Acids Res., 1975, 2, 1–9; Eckstein,
F., Ann. Rev. Biochem., 1985, 54, 367–402; und Yau, E. K., US-Patent
mit der Nr. 5,210,264, gefunden werden.
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Das
gegenwärtige
Verfahren der Wahl für
die Herstellung von natürlich
vorkommenden Oligonukleotiden sowie von Oligonukleotiden mit modifizierten
Internukleotid-Verknüpfungen
wie Phosphorthioat- und Phosphordithioat-Oligonukleotiden ist über Festphasensynthese.
Die Festphasensynthese umfaßt
die Bindung eines Nukleosids an einen festen Träger, wie einen Polymerträger, und
die Addition eines zweiten Nukleotids an das trägergebundene Nukleotid. Weitere
Nukleotide werden hinzugegeben, wobei ein Oligonukleotid gebildet
wird, welches an einen festen Träger
gebunden ist. Das Oligonukleotid kann dann von dem festen Träger abgespalten
werden, wenn die Synthese der gewünschten Länge und Sequenz des Oligonukleotids
erreicht ist.
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Festphasensynthese
beruht auf der sequentiellen Addition von Nukleotiden an ein Ende
einer wachsenden Oligonukleotidkette. Typischerweise wird ein erstes
Nukleosid mit Schutzgruppen an allen vorhandenen exocyclischen Aminfunktionalitäten an einen
geeigneten festen Träger
gebunden. Aktivierte Phosphorverbindungen, typischerweise Nukleotid-Phosphoramidite,
die ebenfalls geeignete Schutzgruppen tragen, werden stufenweise
hinzugegeben, um die wachsende Kette zu verlängern. Die aktivierten Phosphorverbindungen
werden mit dem wachsenden Oligonukleotid unter Anwendung der "Fließbett"-Technologie umgesetzt, um die Reagenzien
zu mischen.
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Eine
Anzahl von Festphasensynthesizern sind kommerziell erhältlich.
Diese sind geeignet für
das Herstellen vergleichsweise kleiner Mengen an Oligonukleotiden,
d. h. von etwa dem mikromolaren (μmol)
bis zum millimolaren (mmol) Bereich. Sie sind typischerweise aufgrund
der hohen Kosten für
die Reagenzien der Herstellung der größeren Mengen an Oligonukleotiden
nicht zugänglich,
die für
biophysikalische Studien, präklinische
und klinische Versuche und kommerzielle Herstellung notwendig sind.
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Instrumente
für Festphasensynthese
im großen
Maßstab
von Oligonukleotiden sind ebenfalls kommerziell erhältlich,
zum Beispiel Pharmacia OligoPilot II und Milligen/Biosearch 8800.
Obwohl das von diesen Vorrichtungen verwendete Verfahren gut verstanden
ist, erfordern sie die Verwendung teurer Reagenzien. Berücksichtigt
man die großen
Mengen an Oligonukleotidsynthesen, die für Forschungsanwendungen und
die Herstellung im großen
Maßstab
für klinische
Versuche ausgeführt
werden, ist jede Verschwendung dieser teuren Reagenzien ein bedeutendes ökonomisches
Problem.
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Ein
in großen
Mengen verwendetes Reagenz ist Acetonitril, welches in zahlreichen
Waschschritten, als ein Lösungsmittel
für einen
Aktivator während
des Kopplungsschritts des Phosphoramidit-Verfahrens und als ein
Lösungsmittel
für Phosphoramidite,
eine Abtrennlösung
und ein Oxidationsreagenz verwendet wird. Es ist ein anerkanntes
Dogma der Fachleute, daß Acetonitril
mit "geringem Wassergehalt", d. h. mit einem
Wassergehalt von weniger als 30 ppm, zwingend für die Oligonukleotidsynthese
ist. Siehe im allgemeinen Gait, M. S., Oligonucleotide Synthesis
A Practical Approach, IRL Press 1985, S. 18–19. Es wird geglaubt, daß die Verwendung
von Acetonitril mit einem größeren Wassergehalt
während
irgendeinem der Syntheseschritte zu suboptimalen Ausbeuten führt. Es
wird angenommen, daß die
Anwesenheit von Wasser in dem System mit der Kopplungsreaktion interferiert.
Konsequenterweise wird teures Acetonitril mit geringem Wassergehalt
universell für
die Oligonukleotidsynthese verwendet. "Reagenziengrad"-Acetonitril, Acetonitril mit einem
Wassergehalt von mehr als 30 ppm, ist erhältich, aber das Verfahren zum
Entfernen von Wasser und anderen Verunreinigungen aus Acetonitril
von solchem Reagenziengrad ist teuer und langwierig. Siehe US-Patent
5,440,068 für eine Übersicht über den
Stand der Technik.
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Somit
besteht ein Bedarf für
verbesserte und ökonomischere
Verfahren für
die Oligonukleotidsynthese fort.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft verbesserte Verfahren zum Binden
eines Phosphoramidit-Nukleosids an ein an einen festen Träger gebundenes Nukleosid.
Die vorliegende Erfindung umfaßt
ferner die Synthese von Oligonukleotiden. Die Erfindung basiert
auf dem Befund, daß die
Oligonukleotidsyntheseeffizienz, gemessen durch Kopplungseffizienz
und Prozent Gesamtlänge,
sich nicht signifikant vermindern muß, wenn Acetonitril mit einem
Wassergehalt von mehr als 30 ppm und weniger als 1250 ppm Acetonitril
mit wenig Wasser substituiert in den Waschschritten des Syntheseverfahrens
oder als ein Lösungsmittel
für Abtrennreagenzien
(Cap-Reagenzien)
oder als ein Lösungsmittel
für eine
Anzahl von Oxidations/Schwefelungsreagenzien. Diese Erfindung verkörpert Verfahren
der Festphasen-Oligonukleotidsynthese, umfassend Koppeln eines Phosphoramidit-Nukleosids
mit einer reaktiven Hydroxylgruppe eines Nukleosids, das an einen
Festphasenträger
gebunden ist. Dies wird bevorzugt getan in Gegenwart eines aktivierenden
Reagenzes, wobei eine Phosphorbindung zwischen den zwei Nukleosiden
gebildet wird, Abtrennen jedes nicht gekoppelten, entschützten, trägergebundenen
Nukleosids mit einem Abtrennreagenz und Oxidieren der Phosphor-Nukleosid-Bindung
mit einem Oxidierungsreagenz. Der feste Träger wird mit Acetonitril vor
oder nach mindestens einer der Kopplungs-, Abtrenn- und Oxidierungsreaktionen
gewaschen, wobei das Acetonitril einen Wassergehalt von mehr als
30 ppm und weniger als etwa 1250 ppm aufweist. Alternativ ist mindestens
eines der Abtrennreagenzien oder der Oxidierungsreagenzien in einem
Acetonitril-Lösungsmittel
mit einem Wassergehalt von mehr als 30 ppm und weniger als etwa
1250 ppm. Die hier beschriebenen verbesserten Verfahren stellen Mittel
für ökonomischere
Synthesen von Oligonukleotiden bereit.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Binden eines Phosphoramidit-Nukleosids an ein
an einen festen Träger
gebundenes Nukleosid. Diese Verfahren umfassen das Binden eines
ersten Nukleosids mit einer geschützten Hydroxylgruppe an einen
festen Träger
mittels einer kovalenten Bindung. Das erste Nukleosid kann an den
festen Träger
entweder direkt oder über
einen Linker unter Anwendung von Standardverfahren und Vorschriften,
die im Stand der Technik bekannt sind, gebunden werden. Siehe z.
B. Oligonucleotides and Analogues: A Practical Approach, Eckstein,
F., Hrsg., IRL Press, N.Y., 1991, hiermit in seiner Gesamtheit durch
Bezugnahme eingefügt.
Ein Beispiel ist ein langkettiger Alkylamin-Linker, der eine Carbamat-Verknüpfung einschließt. Das
gebundene geschützte
Nukleosid wird dann mit einem Entschützungsreagenz entschützt und
mit einem zweiten Phosphoramidit-Nukleosid gekoppelt, um eine Phosphor-Nukleosid-Bindung zwischen
dem ersten Nukleosid und dem zweiten Nukleosid zu bilden. Diese
Kopplung tritt an der Hydroxylgruppe des ersten Nukleosids auf,
welche durch die Entschützung
mit dem Entschützungsreagenz
reaktiv wird. Nach diesem Kopplungsschritt wird das verbleibende
entschützte
aber nicht gekoppelte erste Nukleosid optional mit einem Abtrennreagenz
abgetrennt. Die entstehende Phosphor-Nukleosid-Bindung wird als nächstes mit einem Oxidierungsmittel
oxidiert. Gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird während des Verknüpfens eines
Phosphoramidit-Nukleosids an ein Nukleosid, das an einen festen
Träger
gebunden ist, der feste Träger
mit Acetonitril vor und nach mindestens einem der Kopplungs-, Abtrenn-
oder Oxidierungsschritte gewaschen, wobei das Acetonitril einen
Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm aufweist, oder ist mindestens
eines der Kopplungs- oder Oxidierungsreagenzien in einem Acetonitril-Lösungsmittel
mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der feste Träger
mit Acetonitril vor oder nach mindestens einem der Kopplungs-, Abtrenn-
oder Oxidierungsschritte gewaschen, wobei das Acetonitril einen
Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm aufweist, und ist
mindestens eines der Abtrenn- oder Oxidierungsreagenzien in einem
Acetonitril-Lösungsmittel
mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird der feste Träger
mit Acetonitril vor oder nach mindestens einem der Kopplungs-, Abtrenn-
oder Oxidierungsschritte gewaschen, wobei das Acetonitril einen Wassergehalt zwischen
30 ppm und etwa 1250 ppm aufweist, und sind die Abtrenn- und Oxidierungsreagenzien
in einem Acetonitril-Lösungsmittel
mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der Wassergehalt des Acetonitrils zwischen 30 ppm und 400 ppm.
Es ist weiter bevorzugt, daß der
Wassergehalt zwischen 30 ppm und 200 ppm ist. In noch einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
ist der Wassergehalt zwischen 200 und 400 ppm.
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Verfahren
zum Synthetisieren von Oligonukleotiden schließen die Umwandlung eines Nukleosids
oder einer Nukleobase in eine aktivierte Phosphor-Verbindung, gefolgt
von Lösungsphasen-
oder Festphasenchemie zur Kopplung der aktivierten Phosphor-Verbindung
an eine wachsende Oligonukleotidkette ein. Lösungs- und Festphasenchemie
schließen
typischerweise einen vielstufigen Reaktionszyklus ein, welcher für jede Addition
der aktivierten Phosphor-Verbindung wiederholt wird. Repräsentative
Lösungsphasentechniken
werden in den US-Patenten mit den Nrn. 5,210,264 und 5,571,902,
beide hiermit durch Bezugnahme eingefügt, beschrieben. Repräsentative
Festphasentechniken sind solche, die typischerweise für DNA- und
RNA-Synthese unter
Nutzung der Standard-Phosphoramidit-Chemie eingesetzt werden. Siehe
z. B. Protocols For Oligonucleotides And Analogs, Agrawal, S., Hrsg.,
Humana Press, Totowa, NJ, 1993. Ein typischer Festphasenreaktionszyklus
unter Verwendung von Phosphoramiditen schließt die folgenden Schritte ein:
Waschen des festen Trägers,
Detritylieren, das den Zuckerrest entschützt, Waschen, Koppeln eines
Phosphoramidit-Monomeren mit dem detritylierten Nukleosid, Waschen,
Abtrennen des nicht umgesetzten/nicht gekoppelten, an den Träger gebundenen
Phosphoramidit-Monomeren, Waschen, Oxidieren der Phosphor-Nukleosid-Bindung
und Waschen. Siehe z. B. Oligonucleotides and Analogues: A Practical
Approach, Eckstein, F., Hrsg., IRL Press, N.Y., 1991. Oxidation
kann dem Abtrennen folgen und wird in Schema 1 zusammen mit allen
Waschschritten gezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren für die Synthese eines Oligonukleotids
bereit, umfassend die Schritte des Bindens eines ersten geschützten Nukleosids
an einen festen Träger
mittels einer kovalenten Verknüpfung.
Das erste Nukleosid kann an den festen Träger entweder direkt oder über einen
Linker gebunden werden, unter Anwendung von Standardverfahren und
Vorschriften, die im Stand der Technik bekannt sind. Siehe z. B.
Oligonucleotides and Analogues: A Practical Approach, Eckstein,
F., Hrsg., IRL Press, N.Y., 1991, hiermit in seiner Gesamtheit durch
Bezugnahme eingefügt.
Der Bindungsschritt wird dann gefolgt vom Entschützen der Hydroxylgruppe, um
eine reaktive Hydroxylgruppe freizulegen. Dies wird gefolgt von
dem Koppeln eines zweiten Phosphoramidits mit der reaktiven Hydroxylgruppe
des ersten Nukleosids zur Bildung einer Phosphor-Nukleosid-Bindung,
Abtrennen jedes verbleibenden nicht gekoppelten aber ungeschützten ersten
Nukleosids und Oxidieren der Phosphor-Nukleosid-Bindung mit einem
Oxidierungsreagenz. Die Entschützungs-,
Kopplungs-, Abtrenn- und Oxidierungsschritte werden iterativ wiederholt,
bis ein Oligonukleotid der gewünschten
Sequenz und Länge
gebildet worden ist. Gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird der feste Träger während der Synthese eines Oligonukleotids
mit Acetonitril vor oder nach mindestens einem der Kopplungs-, Abtrenn-
oder Oxidierungsschritte gewaschen, wobei das Acetonitril einen
Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm aufweist, oder ist
mindestens eines der Abtrenn- oder Oxidierungsreagenzien in einem
Acetonitril-Lösungsmittel
mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der feste Träger
mit Acetonitril vor oder nach mindestens einem der Kopplungs-, Abtrenn-
oder Oxidierungsschritte gewaschen, wobei das Acetonitril einen
Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm aufweist, und sind
mindesten eines der Abtrenn- oder Oxidierungsreagenzien in einem
Acetonitril-Lösungsmittel
mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird der feste Träger
mit Acetonitril vor oder nach mindestens einem der Kopplungs-, Abtrenn-
oder Oxidierungsschritte gewaschen, wobei das Acetonitril einen Wassergehalt
zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm aufweist, und sind die Abtrenn-
und Oxidierungsreagenzien in einem Acetonitril-Lösungsmittel mit einem Wassergehalt
zwischen 30 ppm und etwa 1250 ppm.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß der Wassergehalt des Acetonitrils
zwischen 30 ppm und 400 ppm ist. Es ist ferner bevorzugt, daß der Wassergehalt
zwischen 30 ppm und 200 ppm ist. In noch einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ist der Wassergehalt zwischen 200 ppm und 400 ppm.
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Es
ist universell geglaubt worden, daß Acetonitril mit geringem
Wassergehalt im gesamten Oligonukleotidsyntheseverfahren verwendet
muß. Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren zur Verwendung von Acetonitril
mit einem Wassergehalt von mehr als 30 ppm, aber weniger als 1250
ppm während
der Waschschritte der Oligonukleotidsynthese oder als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennlösung
oder als ein Lösungsmittel
für ein Oxidations/Schwefelungsmittel
bereit. Große
Einsparungen in der Zeit und den Kosten werden dadurch erreicht.
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In
der Festphasensynthese wird das entschützte 5'-Hydroxyl des an den Träger gebundenen
Nukleosids oder der wachsenden Oligonukleotidkette mit einem 5'-geschützten aktivierten Phosphoramidit-Nukleosid umgesetzt,
um eine kovalente Verknüpfung
zwischen dem an den Träger
gebundenen Nukleosid und dem Phosphoramidit-Nukleosid herzustellen.
Die aktivierte Phosphorverbindung ist eine, von der bekannt ist,
daß sie
eine Kopplungsreaktion mit dem geschützten 5'-Hydroxyl einer wachsenden oligomeren
Kette nach den Standardsynthesemethoden, wie zum Beispiel den Phosphoramidit-,
Phosphotriester- und N-Phosphonat-Syntheseverfahren, eingeht. Siehe
z. B. Caruthers, US-Patente mit den Nrn. 4,415,732, 4,458,066, 4,500,707,
4,668,777, 4,973,679 und 5,132,418; Yau, E. K., US-Patent mit der
Nr. 5,210,264, und Koster, US-Patente mit den Nrn. 4,725,677 und
Re. 34,069; wobei die Offenbarungen jedes dieser Patente hiermit durch
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingefügt werden; Sekine, M. et al.,
J. Org. Chem., 1979, 44, 2325; Dahl, O., Sulfur Reports, 1991, 11,
167–192;
Kresse, J. et al., Nucleic Acids Res., 1975, 2, 1–9; Eckstein,
F., Ann. Rev. Biochem., 1985, 54, 367–402; und Oligonucleotides
and Analogues: A Practical Approach, Eckstein, F., Hrsg., IRL Press,
New York, 1991.
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Jedes
aktivierende Mittel, oder jeder Aktivator, das/der den Phosphor
gegenüber
nukleophilem Angriff aktivieren kann, ohne mit der wachsenden Nukleotidkette
zu interagieren, kann für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sein. Solche
Mittel sind im allgemeinen milde Säurekatalysatoren. Ein bevorzugtes
aktivierendes Mittel ist Tetrazol. Einige allgemein verwendete,
kommerziell erhältliche
aktivierende Mittel sind Thiotetrazol, Nitrotetrazol und N,N-Diisopropylaminohydrotetrazolid.
Andere geeignete aktivierende Mittel werden auch in den oben eingefügten Patenten
sowie in dem US-Patent
4,725,677, hiermit durch Bezugnahme eingefügt, und in Berner, S. et al.,
Nucleic Acids Res. 1989, 17: 853, Dahl, B. H. et al., Nucleic Acids
Res. 1987, 15: 1729, und Nielsen, J. et al., Chem Res., Synop. 1986,
1, 26–27,
offenbart.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
wird eine Oxidation der Phosphitbindung zu einer Phosphodiesterbindung
nach jedem Entschützungs-Kopplungs-Schritt
durchgeführt.
Nützliche
Oxidierungsmittel für
die Herstellung von Phosphodiester-Oligonukleotiden schließen Iod
und t-Butylhydroperoxid ein.
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Alternativ
wird Oxidation mit Schwefelungsmitteln eingesetzt, um Phosphorthioat-Verknüpfungen
zu bilden. Diese schließen
Beaucage-Reagenz (siehe z. B. Iyer, R. P. et al., J. Chem. Soc.,
1990, 112, 1253–1254, und
Iyer, R. P. et al., J. Org. Chem, 1990, 55, 4693–4699), Tetraethylthiuramdisulfid
(siehe z. B. Vu, H. und Hirschbein, B. L., Tetrahedron Lett., 1991,
32, 3005–3008),
Dibenzoyltetrasulfid (siehe z. B. Rao, M. V. et al., Tetrahedron
Lett., 1992, 33, 4839–4842),
Di(phenylacetyl)disulfid (PADS) (siehe z. B. Karner, P. C. J., Tetrahedron
Lett., 1989, 30, 6757–6760),
1,2,4-Dithiuazolin-5-on (DtsNH) und 3-Ethoxy-1,2,4-dithiuazolin-5-on (EDITH)
und (siehe Xu et al., Nucleic Acids Research, 1996, 24, 3643–3644, und
Xu et al., Nucleic Acids Research, 1996, 24, 1602–1607),
Thiophosphor-Verbindungen, wie solche, die in dem US-Patent mit
der Nr. 5,292,875 für
Stec et al., und in dem US-Patent mit der Nr. 5,151,510 für Stec et
al. offenbart sind, insbesondere Bis(O,O-diisopropoxyphosphinothioyl)disulfid,
Disulfide von Sulfonsäuren,
wie solche, die in Efimov et al., Nucleic Acids Research, 1995,
23, 4029–4033,
offenbart sind, Schwefel, Schwefel in Kombination mit Liganden wie
Triaryl-, Trialkyl-, Triaralkyl- oder Trialkaryl-Phosphinen ein. Bevorzugte Oxidations/Schwefelungsmittel
für diese
Erfindung schließen
Iod, t-Butylhydroperoxid und PADS ein.
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Abtrennreagenzien
(Cap-Bildungsreagenzien) schließen
kommerziell erhältliche
Lösungen
ein, die für solche
Zwecke bestimmt sind. Der Abtrennschritt schützt nicht umgesetztes, trägergebundenes
Phosphoramidit-Monomer davor, in einem späteren Schritt zu reagieren.
Ein üblicher
Satz an Abtrennreagenzien ist Acetanhydridlösung in Acetonitril und eine
4-Methylaminopyridin-Lösung
in Tetrahydrofuran (THF). Acetonitril kann auch anstelle von THF
als ein Lösungsmittel
für 4-Methylaminopyridin
verwendet werden. Die meisten anderen verwendeten Abtrennreagenzien
sind Derivate von Acetanhydrid. Beispielsweise wird, wenn Phenoxyacetyl als
Schutzgruppe für
exocyclische Amine verwendet wird, Phenylessigsäureanhydrid als Abtrennreagenz
verwendet.
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Feste
Träger,
die in der Festphasen-Oligonukleotidsynthese verwendet werden, schließen Controlled Pore-Glass
(CPG), Oxalyl-Controlled Pore-Glass (siehe z. B. Alul et al., Nucleic
Acids Research 1991, 19, 1527), TentaGel Support – ein Aminopolyethylenglykol-derivatisierter
Träger
(siehe z. B. Wright et al., Tetrahedron Letters 1993, 34, 3373),
Poros – ein
Copolymer aus Polystyrol/Divinylbenzol oder PRIMER SUPPORT® HL,
30 – ein
Träger
auf Polystyrol-Basis
(Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ) ein. Bevorzugte feste Träger, die dieser
Erfindung zugänglich
sind, schließen
solche ein, die hydrophob sind. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
benutzen feste Träger
auf Polystyrol-Basis. Viele andere feste Träger sind kommerziell erhältlich und
der vorliegenden Erfindung zugänglich.
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Es
wird erkannt, daß die Äquivalente
von Phosphoramidit variieren können. Äquivalente
sind definiert als das Molverhältnis
von Phosphoramiditen zur Beladung des festen Trägers. Es ist bekannt, daß Phosphoramidite
als Trocknungsmittel wirken. Daher können bei der Verwendung von
mehr Äquivalenten
an Phosphoramiditen größere Mengen
an Wasser im Acetonitril vorhanden sein, das in der Erfindung verwendet
wird. Beispielsweise kann bei 2,5 Äquivalenten Acetonitril mit
einem Wassergehalt von mehr als 30 ppm und weniger als 1250 ppm
verwendet werden. Bevorzugt ist die Verwendung von Acetonitril mit
einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und 1000 ppm. Bei 2,5 Äquivalenten
kann Acetonitril mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und 850
ppm verwendet werden. Bevorzugt ist die Verwendung von Acetonitril
mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und 600 ppm. Bei 1,75 Äquivalenten
kann Acetonitril mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und 650
ppm verwendet werden. Bevorzugt ist die Verwendung von Acetonitril
mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und 400 ppm. Bei 1,5 Äquivalenten
kann Acetonitril mit einem Wassergehalt von mehr als 30 ppm und
weniger als 1250 ppm verwendet werden. Bevorzugt ist die die Verwendung
von Acetonitril mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm und 1000
ppm. Basierend auf dieser Information kann der mögliche Wassergehalt, der mit
anderen Äquivalenten
zu verwenden ist, bestimmt werden.
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Die
Verfahren der Erfindung sind den wohlbekannten Techniken der Festphasensynthese
zugänglich. Die
Ausstattung für
eine solche Synthese wird von einigen Anbietern einschließlich Applied
Biosystems, Pharmacia und Milligen verkauft. Sowohl die Applied
Biosystems- als auch die Milligen-Systeme benutzen einen aufrechten Reaktionsbehälter zum
Halten des festen Trägers.
Lösungsmittel
werden in den Behälter
gepumpt und mit dem festen Träger
gemischt. Ein Inertgas, typischerweise Argon, wird verwendet, um
Lösungsmittel rasch
zu entfernen. Solche Instrumente verwenden eine Fließbett-Technologie.
Instrumente wie das OligoPilot II, verkauft von Pharmacia, verwenden
einen Durchflußreaktor, ähnlich dem
Konzept der Säulenchromatographie.
Die Verwendung von Instrumenten, die einen Durchflußreaktor
benutzen, ist bevorzugt. Alle anderen Mittel für eine solche Synthese können ebenfalls
eingesetzt werden, die tatsächliche
Synthese der Oligonukleotide ist gut im Bereich der Fähigkeiten
eines erfahrenen Fachmanns.
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Es
ist wohlbekannt, ähnliche
Techniken zu verwenden, um Oligonukleotide, die Phosphorthioat-Bindungen
enthalten, und Oligonukleotide, die 2'-Alkoxy- oder 2'-Alkoxyalkoxy-Modifikationen enthalten,
einschließlich
2'-O-Methoxyethyl
(Martin, P., Helv. Chim. Acta 1995, 78, 486), herzustellen. Es ist
ebenfalls wohlbekannt, ähnliche
Techniken und kommerziell erhältliche
modifizierte Phosphoramidite wie Biotin-, Fluorescein-, Acridin-
oder Psoralen-modifizierte Phosphoramidite (erhältlich von Glen Research, Sterling,
VA) zu verwenden, um fluoreszenzmarkierte, biotinylierte oder andere
konjugierte Oligonukleotide zu synthetisieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird Acetonitril mit einem Wassergehalt von mehr als
30 ppm und kleiner als 1250 ppm von kommerziellen Quellen gekauft
und verwendet, wie es ist. Acetonitril solcher Qualität ist leicht
erhältlich
von vielen Anbietern, einschließlich
J. T. Baker (Phillipsburg, NJ), und kann als HPLC-Qualität markiert
sein. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann Acetonitril mit wenig Wasser nach der Verwendung
rezyklisiert werden. Typischerweise wird das Acetonitril nach der
Oligonukleotid-Synthese verworfen. Es wird geglaubt, daß das Acetonitril
zuviel Wasser enthalten wird, um nützlich zu sein. Die hier offenbarte
Erfindung unterstützt
die Verwendung von rezyklisiertem Acetonitril, das einen Wassergehalt
von mehr als 30 ppm enthält.
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Im
Zusammenhang dieser Erfindung bezieht sich der Ausdruck "Oligonukleotid" auf ein Oligomer
oder Polymer von Ribonukleinsäure
oder Desoxyribonukleinsäure.
Dieser Ausdruck schließt
Oligonukleotide ein, die aus natürlich
vorkommenden Nukleobasen, Zuckern und kovalenten Zwischenzucker-(Rückgrat-)Verknüpfungen
aufgebaut sind, sowie Oligonukleotide mit nicht natürlich vorkommenden
Teilen, welche ähnlich
wirken, ein. Solche modifizierten oder substituierten Oligonukleotide
sind oft gegenüber
nativen Formen bevorzugt wegen erwünschter Eigenschaften wie zum
Beispiel erhöhte
zelluläre
Aufnahme, verstärkte
Bindung an das Target und erhöhte
Stabilität
in Gegenwart von Nukleasen.
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Spezifische
Beispiele bevorzugter modifizierter Oligonukleotide schließen solche
ein, die Phosphorthioate, Phosphotriester, Methylphosphonate, kurzkettige
Alkyl- oder Cycloalkyl-Interzucker-Verknüpfungen oder kurzkettige Heteroatom-
oder heterocyclische Interzucker-Verknüpfungen enthalten. Am meisten
bevorzugt sind Oligonukleotide mit Phosphorthioaten (abgekürzt als
P=S) und solche mit CH2-NH-O-CH2-, CH2-N(CH3)-O-CH2- [bekannt als ein Methylen(methylimino)-
oder MMI-Rückgrat],
CH2-O-N(CH3)-CH2-, CH2-N(CH3)-N(CH3)-CH2- und O-N(CH3)-CH2-CH2-Rückgraten,
wobei das native Phosphodiester-Rückgrat (abgekürzt als
P=O) als O-P-O-CH2 dargestellt wird. Ebenfalls
bevorzugt sind Oligonukleotide mit Morpholino-Rückgrat-Strukturen (Summerton
und Weller, US-Patent 5,034,506). Weiter bevorzugt sind Oligonukleotide mit
NR-C(*)-CH2-CH2-,
CH2-NR-C(*)-CH2-,
CH2-CH2-NR-C(*)-,
C(*)-NR-CH2-CH2-
und CH2-C(*)-NR-CH2-Rückgraten,
wobei "*" O oder S darstellt
(bekannt als Amid-Rückgrate,
DeMesmaeker et al., WO 92/20823, veröffentlicht am 26. November
1992). In anderen bevorzugten Ausführungsformen wie dem Peptid-Nukleinsäure-(PNA-)Rückgrat ist
das Phosphodiester-Rückgrat des
Oligonukleotids durch ein Polyamid-Rückgrat ersetzt, wobei die Nukleobasen
direkt oder indirekt an die Aza-Stickstoffatome des Polyamid-Rückgrats gebunden sind (Nielsen
et al., Science 1991, 254, 1497; US-Patent mit der Nr. 5,539,082).
Andere bevorzugte modifizierte Oligonukleotide können einen oder mehrere substituierte
Zuckerreste enthalten, umfassend einen der folgenden in der 2'-Position: OH, SH,
SCH3, F, OCN, OCH3OCH3, OCH3O(CH2)nCH3, O(CH2)nNH2 oder
O(CH2)nCH3, wobei n von 1 bis etwa 10 ist; O-R oder
O-R-O-R, wobei R C1 bis C10 Niederalkyl,
substituiertes Niederalkyl, Alkaryl oder Aralkyl ist; O-substituiertes
Niederalkyl, Cl; Br; CN; CF3; OCF3; O-, S- oder N-Alkyl; O-, S- oder N-Alkenyl;
SOCH3; SO2CH3; ONO2; NO2; N3; NH2; Heterocycloalkyl; Heterocycloalkaryl;
Aminoalkylamino; Polyalkylamino; substituiertes Silyl; eine RNA-spaltende
Gruppe; eine Reportergruppe; eine interkalierende Verbindung; eine
Gruppe zum Verbessern der pharmakokinetischen Eigenschaften eines
Oligonukleotids; oder eine Gruppe zum Verbessern der pharmakodynamischen
Eigenschaften eines Oligonukleotids und andere Substituenten mit ähnlichen
Eigenschaften. Eine bevorzugte Modifikation schließt 2'-O-Methoxyethyl [welches
als 2'-O-CH2CH2OCH3 geschrieben
werden kann und auch als 2'-O-(2-Methoxyethyl)
oder 2'-Methoxyethoxy
bekannt ist] (Martin et al., Helv. Chim. Acta 1995, 78, 486) ein.
Andere bevorzugte Modifikationen schließen 2'-Methoxy (2'-O-CH3), 2'-Propoxy (2'-OCH2CH2CH3) und 2'-Fluor (2'-F) ein. Ähnliche Modifikationen
können
auch an anderen Positionen an dem Oligonukleotid gemacht werden,
insbesondere an der 3'-Position
des Zuckers am 3'-terminalen
Nukleotid und an der 5'-Position
am 5'-terminalen
Nukleotid. Oligonukleotide können
auch Zuckermimetika wie Cyclobutyle anstelle der Pentofuranosylgruppe
aufweisen.
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Die
durch die Erfindung hergestellten Oligonukleotide können zusätzlich oder
alternativ Nukleobasenmodifikationen oder -substitutionen aufweisen.
Wie hier verwendet schließen "nicht modifizierte" oder "natürliche" Nukleobasen Adenin
(A), Guanin (G), Thymin (T), Cytosin (C) und Uracil (U) ein. Modifizierte
Nukleobasen schließen
Nukleobasen ein, die nur selten oder vorübergehend in natürlichen
Nukleinsäuren
gefunden werden, z. B. Hypoxanthin, 6-Methyladenin und 5-Methylcytosin,
sowie synthetische Nukleobasen, z. B. 5-Bromuracil, 5-Hydroxymethyluracil,
8-Azaguanin, 7-Deazaguanin, N6(6-Aminohexyl)adenin
und 2,6-Diaminopurin (Kornberg, A., DNA Replication, W. H. Freeman & Co., San Francisco,
1974, S. 75–77;
Gebeyehu, G. et al., Nucleic Acids Res. 1987, 15, 4513). 5-Methylcytosin
(5-me-C) ist gegenwärtig
eine bevorzugte Nukleobase, insbesondere in Kombination mit 2'-O-Methoxyethyl-Modifikationen.
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Eine
andere bevorzugte zusätzliche
oder alternative Modifikation der Oligonukleotide, die gemäß den Verfahren
der Erfindung hergestellt werden, schließt das chemische Verknüpfen mit
dem Oligonukleotid von einem oder mehreren lipophilen Resten, welche
die zelluläre
Aufnahme des Oligonukleotids erhöhen,
ein. Solche lipophilen Reste können
mit einem Oligonukleotid an einigen verschiedenen Positionen an
dem Oligonukleotid verknüpft
sein. Einige bevorzugte Positionen schließen die 3'-Position des Zuckers des 3'-terminalen Nukleotids,
die 5'-Position
des Zuckers des 5'-terminalen
Nukleotids und die 2'-Position des Zuckers
irgendeines Nukleotids ein. Die N6-Position
einer Purin-Nukleobase
kann auch benutzt werden, um einen lipophilen Rest an ein Oligonukleotid
der Erfindung zu binden (Gebeyehu, G. et al., Nucleic Acids Res.
1987, 15, 4513). Solche lipophilen Reste schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
einen Cholesterylrest (Letsinger er al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 1989, 86, 6553), Cholsäure
(Manoharan et al., Bioorg. Med. Chem. Let. 1994, 4, 1053), einen
Thioether, z. B. Hexyl-S-tritylthiol (Manoharan et al., Ann. N.Y.
Acad. Sci. 1992, 660, 306; Manoharan et al., Bioorg. Med. Chem.
Let. 1993, 3, 2765), ein Thiocholesterol (Oberhauser et al., Nucl.
Acids Res. 1992, 20, 533), eine aliphatische Kette, z. B. Dodecandiol-
oder Undecylreste (Saison-Behmoaras
et al., EMBO J. 1991, 10, 111; Kabanov et al., FEBS Lett. 1990,
259, 327; Svinarchuk et al., Biochimie 1993, 75, 49), ein Phospholipid,
z. B. Dihexadecyl-rac-glycerol oder Triethylammonium-1,2-di-O-hexadecyl-rac-glycero-3-H-phosphonat
(Manoharan et al., Tetrahedron Lett. 1995, 36, 3651; Shea et al.,
Nucl. Acids Res. 1990, 18, 3777), eine Polyamin- oder eine Polyethylenglykolkette
(Manoharan et al., Nucleosides & Nucleosides 1995,
14, 969) oder Adamantanessigsäure
(Manoharan et al., Tetrahedron Lett. 1995, 36, 3651), einen Palmitylrest
(Mishra et al., Biochim. Biophys. Acta 1995, 1264, 229) oder einen
Octadecylamin- oder Hexylamino-carbonyloxycholesterol-Rest (Crooke
et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. 1996, 277, 923). Oligonukleotide,
die lipophile Reste umfassen, und Verfahren zum Herstellen solcher
Oligonukleotide werden offenbart in den US-Patenten mit der Nr.
5,138,045, mit der Nr. 5,218,105 und mit der Nr. 5,459,255, deren
Inhalte hiermit durch Bezugnahme eingefügt werden.
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Oligonukleotide,
welche chimärische
Oligonukleotide sind, können
auch gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden. "Chimärische" Oligonukleotide
oder "Chimären" sind im Zusammenhang
dieser Erfindung Oligonukleotide, welche zwei oder mehrere chemisch
unterschiedliche Regionen enthalten, wobei jede aus mindestens einem
Nukleotid gebildet ist. Diese Oligonukleotide enthalten typischerweise
mindestens eine Region, in der das Oligonukleotid modifiziert ist,
so daß dem
Oligonukleotid erhöhte Widerstandskraft
gegenüber
Nukleaseabbau, erhöhte
zelluläre
Aufnahme und/oder erhöhte
Bindungsaffinität für die Target-Nukleinsäure verliehen
wird. Eine zusätzliche
Region des Oligonukleotids kann als ein Substrat für Enzyme
dienen, die in der Lage sind, RNA:DNA- oder RNA:RNA-Hybride zu spalten.
Beispielsweise ist RNase H eine zelluläre Endonuklease, welche den
RNA-Strang eines
RNA:DNA-Doppelstrangs abspaltet. Aktivierung von RNase H führt daher
zur Spaltung des RNA-Targets, wodurch die Wirksamkeit der Antisense-Hemmung
der Genexpression stark gesteigert wird. Spaltung des RNA-Targets
kann routinemäßig durch Gelelektrophorese
und, falls notwendig, durch assoziierte Nukleinsäure-Hybridisierungstechniken
detektiert werden.
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Beispiele
chimärischer
Oligonukleotide schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf "Gapmere", in welchen drei
unterschiedliche Regionen vorhanden sind, normalerweise mit einer
zentralen Region, die von zwei Regionen flankiert wird, welche chemisch
zueinander äquivalent,
aber verschieden von dem Gap (Zwischenraum) sind. Ein bevorzugtes
Beispiel eines Gapmeren ist ein Oligonukleotid, in welchem ein zentraler Teil
(der "Gap") des Oligonukleotids
als ein Substrat für
RNase H dient und bevorzugt aus 2'-Desoxynukleotiden
zusammengesetzt ist, während
die flankierenden Teile (die 5'-
und 3'-"Flügel") modifiziert sind,
um eine größere Affinität für das Target-RNA-Molekül aufzuweisen,
aber unfähig
sind, Nukleaseaktivität
zu unterstützen
(z. B. 2'-Fluor-
oder 2'-O-Methoxyethyl-substituiert).
Andere Chimären
schließen "Wingmere" ein, auch bekannt
als "Hemimere", das sind Oligonukleotide
mit zwei unterschiedlichen Regionen. In einem bevorzugten Beispiel
eines Wingmeren dient der 5'-Teil
des Oligonukleotids als ein Substrat für RNase H und ist bevorzugt aus
2'-Desoxynukleotiden
zusammengesetzt, während
der 3'-Teil in einer solchen
Weise modifiziert ist, daß er eine
größere Affinität für das Target-RNA-Molekül aufweist,
aber unfähig
ist, Nukleaseaktivität
zu unterstützen (z.
B. 2'-Fluor- oder
2'-O-Methoxyethyl-substituiert),
oder umgekehrt. In einer Ausführungsform
enthalten die Oligonukleotide der vorliegenden Erfindung eine 2'-O-Methoxyethyl-(2'-O-CH2CH2OCH3-)Modifikation
an dem Zuckerrest wenigstens eines Nukleotids. Es ist gezeigt worden,
daß diese
Modifikation sowohl die Affinität
des Oligonukleotids für
sein Target als auch Nukleaseresistenz des Oligonukleotids steigert.
Erfindungsgemäß können eine,
eine Vielzahl oder alle Nukleotid-Untereinheiten der Oligonukleotide
der Erfindung eine 2'-O-Methoxyethyl-(2'-O-CH2CH2OCH3-)Modifikation
tragen. Oligonukleotide, umfassend eine Vielzahl von Nukleotid-Untereinheiten
mit einer 2'-O-Methoxyethyl-Modifikation,
können
eine solche Modifikation an jedweder Nukleotid-Untereinheit in dem
Oligonukleotid aufweisen und können
chimärische
Oligonukleotide sein. Abgesehen davon oder zusätzlich zu den 2'-O-Methoxyethyl-Modifikationen
sind auch Oligonukleotide, die andere Modifikationen enthalten,
welche die Antisense-Wirkungsstärke, -Wirksamkeit
oder Target-Affinität
steigern, bevorzugt. Chimärische
Oligonukleotide, umfassend eine oder mehrere solcher Modifikationen,
sind gegenwärtig bevorzugt.
Oligonukleotide, die gemäß den Verfahren
dieser Erfindung hergestellt werden, sind von 5 bis 50 Nukleotide
lang. Im Zusammenhang dieser Erfindung wird verstanden, daß diese
nicht natürlich
vorkommende Oligomere, wie hier zuvor beschrieben, mit 5 bis 50
Monomeren umfaßt.
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BEISPIELE
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Beispiel 1:
Herstellung von Acetonitril
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Zu
Acetonitril mit wenig Wasser wurden verschiedene Mengen destillierten
Wassers hinzugegeben, berechnet, um Acetonitril mit Wassergehalten
von 200, 400 und 1200 ppm zu ergeben. Der tatsächliche Wassergehalt wurde
unter Anwendung des Karl-Fischer-Verfahrens gemessen. Acetonitril
mit Wassergehalten von 243, 396 und 650 ppm wurde erhalten.
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Beispiel 2: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(TCC-CGC-CTG-TGA-CAT-GCA-TT)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 243 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer unter
Anwendung von Standardbedingungen in einem 175 mmol-Maßstab unter
Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite (Amersham Pharmacia Biotech,
Piscataway, NJ) und Pharmacias PRIMER SUPPORT® HL,
30, ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 243 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 243 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt (Protocols for Oligonucleotides and Analogs, Agrawal,
S., Hrsg., Humana Press, New Jersey 1993, 33–61).
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Beispiel 3: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(TCC-CGC-CTG-TGA-CAT-GCA-TT)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 396 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 175 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 396 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 396 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 4: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(TCC-CGC-CTG-TGA-CAT-GCA-TT)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 650 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 175 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 650 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 650 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 5: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(GCC-CAA-GCT-GGC-ATC-CGT-CA)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 243 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 243 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 243 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 6: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(GCC-CAA-GCT-GGC-ATC-CGT-CA)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 396 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 396 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 396 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 7: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(GCC-CAA-GCT-GGC-ATC-CGT-CA)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 650 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 650 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 650 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 8: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(GCG-TTT-GCT-CTT-CTT-CTT-GCG)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 243 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 243 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 243 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 9: Synthese von
vollmodifiziertem 5'-d(GCG-TTT-GCT-CTT-CTT-CTT-GCG)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 396 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 396 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 396 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 10: Synthese
von vollmodifiziertem 5'-d(GCG-TTT-GCT-CTT-CTT-CTT-GCG)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 650 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 650 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 650 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 11: Synthese
von vollmodifiziertem 5'-d(GTT-CTC-GCT-GGT-GAG-TTT-CA)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 243 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 243 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 243 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 12: Synthese
von vollmodifiziertem 5'-d(GTT-CTC-GCT-GGT-GAG-TTT-CA)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 396 ppm-Acetonitril
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Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 396 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 396 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 13: Synthese
von vollmodifiziertem 5'-d(GTT-CTC-GCT-GGT-GAG-TTT-CA)-3'-Phosphorthioat-Oligonukleotid
mit 650 ppm-Acetonitril
-
Die
Synthese der obigen Sequenz wurde auf einem Pharmacia OligoPilot
II-Synthesizer in
einem 620 mmol-Maßstab
unter Verwendung der Cyanoethylphosphoramidite und Pharmacias PRIMER
SUPPORT® HL, 30,
ausgeführt.
Amiditlösungen
wurden in Acetonitril mit wenig Wasser hergestellt. 1,75 Äquivalente
Phosphoramidit wurden verwendet. Detritylierung wurde unter Verwendung
von 3% Dichloressigsäure
in Toluol (Volumen/Volumen) ausgeführt. Schwefeln wurde unter
Verwendung einer 0,2 M Lösung
von Phenylacetyldisulfid in 650 ppm-Acetonitril : 3-Picolin (1 :
1 Vol./Vol.) für
2 Minuten ausgeführt.
Acetonitril enthaltend 650 ppm Wasser wurde für das Waschen und als ein Lösungsmittel
für die
Abtrennreagenzien verwendet. Acetonitril mit wenig Wasser wurde
als ein Lösungsmittel
für Tetrazol
verwendet. Am Ende der Synthese wurde der Träger mit Acetonitril gewaschen,
abgespalten, entschützt
und in üblicher
Weise gereinigt.
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Beispiel 14: Effizienz
der Oligonukleotidsynthese unter Verwendung von Acetonitril mit
variierenden Wassergehaltmengen
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Die
Sequenz 5'-TCC-CGC-CTG-TGA-CAT-GCA-TT-3' wurde wie in den
Beispielen 2–4
beschrieben synthetisiert. Eine zusätzliche Synthese wurde im wesentlichen
wie beschrieben ausgeführt
unter Verwendung von Acetonitril mit wenig Wasser. Messungen der
Qualität
der Synthesen wurden wie in Tabelle 1 gezeigt erhalten. Alle durchgeführten Tests
waren wie in Protocols for Oligonucleotides and Analogs, Agrawal,
S., Hrsg., Humana Press, New Jersey 1993, beschrieben. Der Gesamtlängengehalt
wurde mittels Kapillargelelektrophorese analysiert. Das Verhältnis von
Phosphorthioat zu Phosphodiester (P=S : P=O) wurde mittels 31P-NMR gemessen. Die Rohausbeute wurde mittels
UV-Spektrophotometrie gemessen.
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Es
ist klar, daß die
Verwendung von Acetonitril mit einem Wassergehalt zwischen 30 ppm
und 400 ppm nicht zu einer verminderten Effizienz der Oligonukleotidsynthese
führt.
Die Verwendung von Acetonitril mit einem Wassergehalt von 650 ppm
führte
zu verminderten Rohausbeuten, aber andere Qualitätsmaße wurden nicht beeinflußt.
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