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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sinterkörper aus kubischem Bornitrid
(cBN), insbesondere einen cBN-Sinterkörper, welcher in Schneidwerkzeugen
verwendet wird, die eine verbesserte Verschleißbeständigkeit und Abplatzbeständigkeit
aufweisen.
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Da
cBN die Substanz ist, die Diamant in der Härte am nächsten kommt, wurden Sinterkörper auf cBN-Basis
in Schneidwerkzeugen, verschleißbeständigen Teilen,
stoßbeständigen Teilen
etc. verwendet. Diese Art von Sinterkörpern weist Schwierigkeiten
auf, sowohl eine hohe Härte,
als auch eine hohe Festigkeit zu erzielen. Veröffentlichte japanische Patentanmeldungen
Tokukosho 62-25630, Tokukosho 62-25631 und Tokukaihei 5-186272 haben
Verfahren offenbart, die auf die Erzielung der Kompatibilität bzw. Vereinbarkeit
von Härte
und Festigkeit abzielen. Die offenbarten Verfahren sind jedoch bezüglich der
Kompatibilität
von Härte
und Festigkeit nicht notwendigerweise ausreichend. Zum Beispiel
erlauben die die vorgenannten Sinterkörper umfassenden Drehmeißel bzw.
Einstahlwerkzeuge, wenn sie bei einer Hochgeschwindigkeitsbearbeitung
eingesetzt werden, einen Verschleiß der Flanken bzw. Seiten,
sowie einen Kolkverschleiß,
um die Schneidkante zu schärfen,
was zu einem einfachen Abplatzen der Schneidkante führt. Auch
mit normalen Schneidgeschwindigkeiten neigen die Werkzeuge dazu
einen Stoß an
der Schnittkante abzuplatzen, wenn sie in Anwendungen eingesetzt
werden, bei welchen starke Stöße ausgeübt werden,
wie in dem unterbrochenen Schneiden. Diese Nachteile führen zu
einer instabilen Werkzeuglebensdauer.
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EP-A-0
879 806 betrifft einen Sinterkörper
mit einer Bomitrid-Hochdruckphase. GB-A-2 320 725 betrifft ein Sintermaterial
auf der Basis eines kubischen Bornitrids.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, einen cBN-Sinterkörper bereitzustellen,
welcher eine überragende
Abplatzbeständigkeit
aufweist, die aus einer Optimierung der Kolkverschleißbeständigkeit und
der mechanischen Festigkeit resultiert. Ein weiterer Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es, einen cBN-Sinterkörper bereitzustellen,
welcher eine überragende
Abplatzbeständigkeit
aufweist, resultierend aus einer Optimierung der Stoßbeständigkeit
und der mechanischen Festigkeit.
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Demzufolge
stellt die vorliegende Erfindung gemäß eines ersten Gegenstandes
einen Sinterkörper aus
cBN (kubisches Bornitrid) zur Verfügung, umfassend cBN-Teilchen
und eine Bindemittelphase, die die cBN-Teilchen verbindet, wobei
die Bindemittelphase in zwei Dimensionen kontinuierlich ist, wobei
die
Bindemittelphase wenigstens ein Material umfasst, gewählt aus:
einem
Ti-Nitrid oder Ti-Borid;
einem Al-Nitrid, Al-Borid oder Al-Oxid;
wenigstens
eine Art eines Karbids, Nitrids, Carbonitrids oder Borids von Fe,
Co oder Ni;
und einer gemeinsamen festen Lösung dieser;
wobei das
cBN einen Bereich von 45 bis 70 % des Volumens ausmacht;
die
cBN-Teilchen eine mittlere Teilchengröße von 2 bis einschließlich 6 μm aufweisen;
und
wobei die Bindemittelphase eine Dicke aufweist, deren mittlerer
Wert 1,5 μm
oder weniger beträgt
und deren Standardabweichung 0,9 μm
oder weniger beträgt.
In der obigen Beschreibung bedeutet die Dicke der Bindemittelphase
die Entfernung zwischen cBN-Teilchen
auf einer willkürlich
gezogenen geraden Linie in einem Sinterkörper. Die mittlere Teilchengröße gibt
den Teilchendurchmesser an, bei welchem das kumulative Volumen 50
% erreicht.
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In
einem zweiten Gegenstand stellt die vorliegende Erfindung einen
cBN-Sinterkörper
zur Verfügung, umfassend
cBN-Teilchen und eine Bindemittelphase, die die cBN-Teilchen verbindet,
wobei die Bindemittelphase kontinuierlich in zwei Dimensionen ausgebildet
ist, wobei:
die Bindemittelphase wenigstens ein Material umfasst,
gewählt
aus:
einem Ti-Nitrid oder Ti-Borid;
einem Al-Nitrid, Al-Borid
oder Al-Oxid;
wenigstens eine Art eines Karbids, Nitrids, Karbonnitrids
oder Borids von Fe, Co oder Ni;
und einer gemeinsamen festenfeste
Lösung
dieser;
das cBN einen Bereich von 45 bis 70 % des Volumens
ausmacht;
die cBN-Teilchen eine mittlere Teilchengröße von nicht
weniger als 0,01 μm
und nicht mehr als 2,0 μm
aufweisen; und
wobei die Bindemittelphase eine Dicke aufweist,
deren mittlerer Wert 1,0 μm
oder weniger beträgt
und wobei die Standardabweichung 0,7 μm oder weniger beträgt. Wiederum
bedeutet die Dicke der Bindemittelphase die Entfernung zwischen
den cBN-Teilchen auf einer willkürlichen
geraden Linie in einem Sinterkörper.
Die mittlere Teilchengröße bedeutet
den Teilchendurchmesser, bei welchem das kumulative Volumen 50 %
erreicht.
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Herkömmliche
cBN-Sinterkörper
weisen eine Bindemittelphase mit einer Dicke auf, die sich beträchtlich
voneinander unterscheidet, wodurch Bereiche erzeugt werden, in welchen
nur die Bindemittelphase ein großes Volumen bildet. Da solche
Bereiche in einem Sinterkörper
mechanisch schwache Bereiche (Defekte) sind, neigen Risse dazu,
sich von diesen Bereichen aus zu entwickeln und führen zu
einer unzureichenden Abplatzbeständigkeit
des Werkzeuges.
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Insbesondere
die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung reduziert die Materialfestigkeit
aufgrund der hohen Temperatur an einer Schnittkante. Das Hochgeschwindigkeitsbearbeiten
führt auch
zu einem Kolkverschleiß,
führt zu
einer Schärfung
der Schnittkante und somit zu einer Reduzierung der Festigkeit der
Schnittkante. Solch eine Bedingung ermöglicht an dem Bereich, welcher
Kolkverschleiß aufweist,
die Erzeugung von Rissen parallel zu der Schnittkante, bewirkt durch
Stöße, die
auf die Schnittkante ausgeübt
werden. Die Risse wachsen durch die unterbrochene Anwendung von
Stößen, und
führen
zum Abplatzen.
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Auch
bei normalen Schneidgeschwindigkeiten konzentriert ein Stoß Spannungen
an dem vorgenannten anfälligen
Bereich, wenn ein Werkzeug bei Anwendungen eingesetzt wird, bei
welchen Stöße ausgeübt werden,
wie bei einem intermittierenden Schneiden. Diese Spannungskonzentration
erzeugt einen Bruch an dem mechanisch-schwachen anfälligen Bereich
und führt
zu einem Abplatzen der Schnittkante.
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Unter
Berücksichtigung
der vorgenannten Fehlermechanismen soll der Sinterkörper der
vorliegenden Erfindung die Abplatzbeständigkeit durch eine Reduktion
der Dickeschwankungen bzw. -variationen der Bindemittelphase im
Vergleich zu dem herkömmlichen
Sinterkörper
verbessern, so dass die anfälligen
Bereiche verringert werden. Wenn der mittlere Wert und die Standardabweichung
der Dicke einer Bindemittelphase die vorgenannten spezifischen Werte überschreiten,
nehmen die Bereiche, bei denen ein großes Volumen nur von der Bindemittelphase
gebildet wird zu und verringern die verbessernde Wirksamkeit hinsichtlich
der Abplatzbeständigkeit.
Es ist wünschenswert,
dass die Bindemittelphase eine untere Grenze von ungefähr 0,2 μm in der
mittleren Dicke aufweist, um die Wirkung auszuüben.
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Weisen
die cBN-Teilchen einen übermäßig kleinen
Durchmesser auf, verlieren die Teilchen die Wärmebeständigkeit, und ermöglichen
so eine einfache Entwicklung von Verschleiß; weisen sie einen übermäßig großen Durchmesser
auf, werden die cBN-Teilchen durch einen Stoß selbst gespalten und ermöglichen
ein Abplatzen der Schnittkante, was dazu führt, dass das Werkzeug die
Abplatzbeständigkeit
verliert. Daher sollte der erste Sinterkörper der vorliegenden Erfindung
cBN-Teilchen mit einer Teilchengröße von 2 bis 6 μm aufweisen,
um eine überragende
Wärmebeständigkeit
zu besitzen und für
die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung geeignet zu sein. Ähnlich sollte
der zweite Sinterkörper
der vorliegenden Erfindung cBN-Teilchen mit einer Teilchengröße von nicht
weniger als 0,01 μm
und weniger als 2,0 μm
aufweisen, um eine überragende
Stoßbeständigkeit
aufzuweisen.
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Das
Sintermaterial der vorliegenden Erfindung kann durch das Beschichten
von cBN mit einem Material der Bindemittelphasen erhalten werden
oder indem die Materialien mit einem speziellen Verfahren vermischt
werden. Das Beschichten mit einem Material der Bindemittelphase
wird durch eines der folgenden Verfahren durchgeführt.
- (a) Chemische Dampfabscheidung (CVD)-Verfahren,
physikalische Dampfabscheidung (PVD)-Verfahren oder stromloses Plattieren
vor dem Sintern oder
- (b) Einsetzen von mechanochemischer Reaktion induziert durch
eine Druckscherkraft, Reibkraft und Stoßkraft zu dem Zeitpunkt des
mechanischen Mischens. Dieses spezielle Mischverfahren wird besonders
geeignet durch das Ultraschall-Mischverfahren oder durch eine dispersionsunterstütztes Kugelmahl
(BM)-Verfahren erzielt.
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Das
Sinterverfahren für
das Sintermaterial der vorliegenden Erfindung wird durch eine Plasmasintervorrichtung,
Heißpressvorrichtung
oder Ultrahochdruck-Sintervorrichtung zum Beispiel durchgeführt.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Die
folgenden Materialien wurden vermischt: 76 Gew.-% Titannitrid, 18
Gew.-% Al, 3 Gew.-% Co und 3 Gew.-% Ni. Die Mischung wurde bei 1.200°C 30 Minuten
in einem Vakuum wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erzielen. Das Bindemittelpulver zeigte
bei der Röntgenbeugungsanalyse
(XRD) Peaks von TiN, Ti2AlN, TiAl3 etc. Das Bindemittelpulver und ein cBN-Pulver
mit einer mittleren Teilchengröße von 3 μm wurden
vermischt, wobei das cBN 60 Vol.-% bildete, durch die in Tabelle
1 beschriebenen Verfahren. Detaillierte Bedingungen der Mischverfahren
werden nachfolgend beschrieben. Nr. 2 setzte das RF-Sputterverfahren
zur Beschichtung der cBN-Teilchen mit TiN ein. Die Beschichtung
wies eine mittlere Dicke von 50 nm auf. Das Mischen wurde bei Nr.
2 ohne Verwendung eines Dispersionsmittels durchgeführt.
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Das
Ultraschallmischen wurde unter Zugabe eines cBN-Pulvers und eines
Bindemittelpulvers zu Äthylalkohol
durchgeführt,
um durch die Wirkung des Ultraschalls bei 20 kHz gemischt zu werden.
Das Mischen unter Verwendung einer Kugelmühle wurde durchgeführt, indem
cBN-Pulver und ein Bindemittelpulver in einen Behälter zusammen
mit Kugeln mit einem Durchmesser von 10 mm eingeführt wurden,
um in Äthylalkohol
mit 250 U/min für
800 Minuten nass-gemischt zu werden. Das verwendete Dispersionsmittel
war 2 Gew.-% Polyvinylalkohol.
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Die
gemischten Pulver wurden bei einem ultrahohen Druck und einer hohen
Temperatur, so hoch wie 5 GPa und 1.300°C, gesintert. Alle Sinterkörper zeigten
cBN, TiN, TiB2, AlB2,
AlN, Al2O3 und WC
bei der Röntgenbeugungsanalyse.
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Die
Gefüge
der Sinterkörper
wurden in einem metallurgischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von 1.500
fotografiert, um die schwarzen cBN-Teilchen und die weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde durch das Zeichnen
einer willkürlichen
geraden Linie auf diesen Fotografien gemessen. Die Dicke der Bindemittelphase
oder die Entfernung zwischen den cBN-Teilchen wurde an 20 oder mehr
Stellen auf der Linie gemessen, um den Mittelwert der Messungen
zu erhalten. Die erhaltenen Mittelwerte und Standardabweichungen
sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Diese Schneidwerkzeuge
wurden anschließend
Schneidtests bzw. -überprüfungen unter
den unten beschriebenen Bedingungen unterworfen, um die Lebensdauer
und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen auftrat. Die Resultate
sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Schneidversuchsbedingungen:
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Zu
schneidendes Material: SCM415, HRC58-62, Größe: 100 mm im Durchmesser und
300 mm in Länge,
Form: Sechs V-förmige
Nuten sind längs
bereitgestellt, Form des Werkzeuges: SNG432 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11R
Schneidbedingungen: V: 180 m/min, d: 0,3 mm, f: 0,15
mm/Umdrehung,
Bedingung: trocken.
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Die
Resultate zeigen deutlich, dass die Lebensdauer um ungefähr das Doppelte
verlängert
wurde, wenn die cBN-Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 3 μm durch eine
Bindemittelphase verbunden wurden, welche einen Mittelwert von nicht
mehr als 1,5 μm
und eine Standardabweichung von nicht mehr als 0,9 μm hinsichtlich
der Dicke aufwies. Die Resultate zeigen auch, dass es wünschenswert
ist, das Ultraschall-Mischverfahren
oder das Dispersionsmittel-unterstützte Kugelmahlverfahren zu
verwenden, wenn das Bindemittelpulver mit dem cBN-Pulver vermischt
wird, um den Sinterkör per
mit der Bindemittelphase, welche die vorgenannte Dicke aufweist,
zu erzeugen. Es ist auch wirksam, die cBN-Teilchen mit einem Material
der Bindemittelphase zu beschichten.
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BEISPIEL 2
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Ein
Bindemittelpulver wurde durch das gleiche Verfahren wie in Beispiel
1 hergestellt. Das Bindemittelpulver und ein cBN-Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 1 μm wurden
durch die in Tabelle 2 beschriebenen Verfahren vermischt, so dass
das cBN 60 Vol.-% bildete. Detaillierte Bedingungen der Mischverfahren
werden nachfolgend beschrieben. Nr. 7 setzt das RF-Sputterverfahren
ein, um die cBN-Teilchen mit TiN zu beschichten. Die Beschichtung
wies eine mittlere Dicke von 40 nm auf. Das Mischen wurde ohne Verwendung
eines Dispersionsmittels bei Nr. 7 durchgeführt.
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Das
Ultraschallmischen wurde durchgeführt, indem ein cBN-Pulver und
ein Bindematerial zu Aceton zugegeben wurde, um durch die Wirkung
der Ultraschallvibrationen bei 23,5 kHz gemischt zu werden. Das
Kugelmahlverfahren bzw. Mischen in einer Kugelmühle wurde durchgeführt, indem
ein cBN-Pulver und ein Bindemittelpulver in einem Behälter zusammen
mit den Kugeln, welche einen Durchmesser von 10 mm aufwiesen, eingeführt wurden,
um in Äthylalkohol
bei 235 U/min für
340 Minuten nass-gemischt zu werden. Das verwendete Dispersionsmittel
war 1,5 Gew.-% Polyvinylalkohol.
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Die
gemischten Pulver wurden bei einem ultrahohen Druck und einer hohen
Temperatur so hoch wie 5 GPa und 1.300°C gesintert. Alle Sinterkörper zeigten
in dem Röntgenbeugungsmuster
cBN, TiN, TiB2, AlB2, AlN,
Al2O3 und WC.
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Die
Gefüge
der Sinterkörper
wurden beobachtet, um die Dicke der Bindemittelphase durch das gleiche Verfahren
in Beispiel 1 zu messen. Die erhaltenen Mittelwerte und Standardabweichungen
sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend dem
Schneidtest unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum bis das Abplatzen auftrat, zu
messen. Die Resultate sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Schneidtestbedingungen:
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Zu
schneidendes Material: SCM415, HRC58-62, Größe: 100 mm im Durchmesser und
300 mm in Länge,
Form: Sechs V-förmige
Nuten sind längs
bereitgestellt, Form des Werkzeuges: SNGM20408 gehohnete Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11R
Schneidbedingungen: V: 100 m/min., d: 0,2 mm f: 0,13
mm je Umdrehung,
Bedingung: trocken.
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Die
Resultate zeigen deutlich, dass die Lebensdauer ungefähr um das
Doppelte verlängert
wurde, wenn die cBN-Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 1 μm durch eine
Bindemittelphase gebunden wurden, mit einem Mittelwert von nicht
mehr als 1,0 μm
und einer Standardabweichung von nicht mehr als 0,7 μm hinsichtlich
der Dicke. Die Resultate zeigen auch, dass es wünschenswert ist, das Ultraschall-Mischverfahren oder
das Dispersionsmittel-unterstützte
Kugelmahlverfahren zu verwenden, wenn das Bindemittelpulver mit dem
cBN-Pulver vermischt wird, um den Sinterkörper mit der Bindemittelphase,
welche die vorgenannte Dicke aufweist, zu erzielen.
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BEISPIEL 3
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Die
folgenden Materialien wurden vermischt: 75 Gew.-% Titannitrid, 22
Gew.-% Al, 2 Gew.-% Co und 1 Gew.-% Ni. Die Mischung wurde bei 1.240°C für 32 Minuten
in einem Vakuum wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Binde-Materialpulver zu erzeugen. Das Bindemittelpulver zeigte
Peaks von TiN, Ti2AlN, TiAl3 etc.
in dem Röntgenbeugungsmuster.
Das Bindemittelpulver und ein cBN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 4,8 μm wurden
durch das Ultraschall-Mischverfahren und durch ein Kugelmahl(BM)-Verfahren,
bei welchem kein Dispersionsmittel eingesetzt wurde, vermischt,
um einen cBN-Anteil von 65 Vol.-% zu erhalten. Detaillierte Bedingungen
der Mischverfahren sind nachfolgend beschrieben.
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Das
Ultraschallmischen wurde durch Zugabe eines cBN-Pulvers und eines
Binde-Materialpulvers
zu Aceton durchgeführt,
um durch die Wirkung der Ultraschallvibrationen bei 25kHz gemischt
zu werden. Das Kugelmahlmischen wurde durchgeführt, indem ein cBN-Pulver und
ein Bindemittelpulver in einen Behälter zusammen mit Kugeln, welche
einen Durchmesser von 10 mm aufwiesen, eingeführt wurden, um in Äthylalkohol mit
200 U/min für
600 Minuten nass-gemischt zu werden.
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Die
gemischten Pulver wurden bei einem ultrahohen Druck und einer hohen
Temperatur, so hoch wie 4,85 GPa und 1.310°C, gesintert. Alle Sinterkörper zeigten
cBN, TiN, TiB2, AlB2,
AlN, Al2O3 und WC
in dem Röntgenbeugungsmuster.
Die Gefüge
der Sinterkörper
wurden durch die nachfolgend beschriebenen Verfahren beobachtet.
Die Dicke der Bindemittelphase wurde durch das gleiche Verfahren
wie in Beispiel 1 für
jedes beobachtete unten beschriebene Verfahren gemessen.
- (1) Die Gefüge
wurden in einem metallurgischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von
1.500 fotografiert, um die schwarzen cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde durch das Zeichen
einer willkürlichen
geraden Linie auf den Fotografien gemessen.
- (2) Die Gefüge
wurden mit einem Rasterelektronenmikroskop (SEM) mit einer Vergrößerung von
3.000 fotografiert, um cBN-Teilchen und eine Bindemittelphase zu
beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde gemessen, indem
eine willkürliche
gerade Linie auf den Fotografien gezeichnet wurde.
- (3) Die Gefüge
wurden unter einem durch Transmissionselektronenmikroskop (TEM)
mit (PEM) mit einer Vergrößerung von
10.000 fotografiert, um die cBN-Teilchen und eine Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde durch das Ziehen
einer willkürlichen
geraden Linie auf den Fotografien gemessen.
- (4) Die Strukturen wurden durch Auger Elektronen-Spektroskopie
(AES) mit einer Vergrößerung von
10.000 fotografiert, um cBN-Teilchen und eine Bindemittelphase zu
beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde durch das Zeichnen
einer willkürlichen
geraden Linie auf den Fotografien gemessen.
- (5) Die Strukturen wurden mit einem metallurgischen Mikroskop
mit einer Vergrößerung von
1.500 fotografiert, um schwarze cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Fotografien wurden durch Bildanalyse verarbeitet.
Das Bild wurde zweifach quantisiert in solch einer Weise, dass der
Prozentanteil der Fläche
der schwarzen Bereiche, welche den cBN-Teilchen entsprach, dem Prozentanteil
des cBN-Gehalts im Volumen entsprach. Anschließend wurden die Bereiche welche
der Bindemittelphase entsprachen, bestimmt, um die Dicke der Bindemittelphase
zu ermitteln.
- (6) Die Gefüge
wurden mit einem metallurgischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von
1.000 fotografiert, um die schwarzen cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Fotografien wurden durch Bildanalyse verarbeitet,
um die Helligkeit auf einer willkürlich gezogenen geraden Linie
zu messen. Das gemessene Ergebnis zeigte, dass die Helligkeit eine
Periodizität
aufwies. Zunächst
wurden die Bereiche der Linie in zwei Gruppen gemäß des Maßes der
Helligkeit unterteilt; eine Gruppe war dunkler (entsprechend der
cBN-Teilchen) als das gegebene Maß der Helligkeit; die andere
Gruppe war heller (entsprechend der Bindemittelphase). Zweitens
wurde das Maß der
Helligkeit auf solch eine Weise bestimmt, dass der Prozentanteil
der dunkleren Bereiche dem Prozentanteil des cBN-Anteils im Volu men
entsprach. Schließlich
wurde die Länge
der helleren Bereiche als die Dicke der Bindemittelphase angenommen.
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Die
erhaltenen Mittelwerte und Standardabweichungen der Dicke der Bindemittelphase
sind in Tabelle 3 dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend dem
Schneidtest unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen
auftrat. Die Sinterkörper,
welche mit Ultraschallwellen vermischt wurden, wiesen eine Lebensdauer
von ungefähr
20 Minuten auf, und die Sinterkörper,
welche durch das Kugelmahlverfahren gemischt wurden, von ungefähr 5 Minuten.
Die Resultate zeigen, dass das Ultraschall-Mischverfahren gegenüber dem
Kugelmahlverfahren ohne Unterstützung
eines Dispersionsmittels zur Mischung des Bindemittelpulvers bevorzugt
ist.
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Schneidtestbedingungen:
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Zu
schneidendes Material: SCM420, HRC59-61, Größe: 100 mm im Durchmesser und
300 mm in Länge,
Form: Acht V-förmige
Nuten sind längs
bereitgestellt,
Form des Werkzeuges: SNGM20408 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11R
Schneidbedingungen: V: 150 m/Min., d: 0,25 mm, f: 0,11
mm je Umdrehung, Bedingung: trocken
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BEISPIEL 4
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Die
folgenden Materialien wurden vermischt: 73 Gew.-% Titannitrid, 19
Gew.-% Al, 4 Gew.-% Co und 4 Gew.-% Ni. Die Mischung wurde bei 1.240°C für 32 Minuten
in einem Vakuum wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erhalten. Das Bindemittelpulver zeigte
Peaks von TiN, Ti2AlN, TiAl3 etc.
in dem Röntgenbeugungsmuster.
Das Bindemittelpulver und ein cBN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 μm wurden
durch das Ultraschall-Mischverfahren
und durch das Kugelmahl(BM)-Verfahren ohne die Unterstützung eines
Dispersionsmittels gemischt, so dass der cBN-Anteil 65 Vol.-% betrug.
Detaillierte Bedingungen der Mischverfahren sind im Folgenden beschrieben.
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Das
Ultraschallmischen wurde durchgeführt, indem ein cBN-Pulver und
ein Bindemittelpulver zu Äthylalkohol
zugegeben wurden, um durch die Wirkung von Ultraschallvibrationen
bei 22,3 kHz gemischt zu werden. Das Kugelmahlverfahren wurde durchgeführt, indem
ein cBN-Pulver und ein Bindemittelpulver in einem Behälter zusammen
mit Kugeln, welche ein Durchmesser von 10 mm aufwiesen, um in Aceton
mit 215 U/min für
450 Minuten nass-gemischt zu werden.
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Die
gemischten Pulver wurden bei einem ultrahohen Druck und einer hohen
Temperatur so hoch wie 4,85 GPa und 1.310°C gesintert. Alle Sinterkörper zeigten
cBN, TiN, TiB2, AlB2,
AlN, Al2O3 und WC
in dem Röntgenbeugungsmuster.
Die Sinterkörper
wurden durch die gleichen Verfahren behandelt, die mit (1) bis (6) in
Beispiel 3 bezeichnet wurden, um die Dicke der Bindemittelphase
zu messen. Die erhaltenen Mittelwerte und Standardabweichungen der
Dicke der Bindemittelphase sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend einem
Schneidtest unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen
auftrat. Die Sinterkörper,
die durch Ultraschallwellen vermischt wurden, wiesen eine Lebensdauer
von ungefähr
20 Minuten auf, und die Sinterkörper,
die durch das Kugelmahlverfahren gemischt wurden, von ungefähr 5 Minuten.
Diese Resultate zeigen, dass das Ultraschall-Mischverfahren gegenüber dem
Kugelmahlverfahren ohne Unterstützung
eines Dispersionsmittels bevorzugt ist, um das Bindemittelpulver
zu mischen.
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Schneidtestbedingungen:
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Zu
schneidendes Material: SCM420 (JIS Standard), HRC59-61, Größe: 100
mm im Durchmesser und 300 mm in Länge, Form: Acht V-förmige Nuten
sind längs
bereitgestellt,
Form des Werkzeuges: SNGN120408 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11 R
Schneidbedingungen: V: 90 m/Min., d: 0,23 mm, f: 0,14
mm je Umdrehung, Bedingung: trocken.
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BEISPIEL 5
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Die
folgenden Materialien wurden vermischt: 80 Gew.-% Titannitrid und
20 Gew.-% Al. Die Mischung wurde bei 1.200°C 30 Minuten in einem Vakuum
wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erzeugen. Das Bindemittelpulver zeigte
Peaks bei TiN, Ti2AlN, TiAl3 etc.
in dem Röntgenbeugungsmuster.
Die cBN-Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 3,5 μm wurden mit dem Bindemittelpulver
beschichtet, so dass das cBN die in Tabelle 5 dargestellten Volumenanteile
bildete. Die Beschichtung wurde durch eine RF-Sputter PVD-Vorrichtung
durchgeführt.
Eine Beobachtung der beschichteten Teilchen mittels eines TEM zeigten,
dass die cBN-Teilchen fast gleichmäßig mit TiN mit einer mittleren
Dicke von 50 nm beschichtet waren. Die TiN-beschichteten cBN-Teilchen
und das vorgenannte Bindemittelpulver wurden mittels des Kugelmahlverfahrens
gemischt, ohne ein Dispersionsmittel zu verwenden. Das Mischen durch
das Kugelmahlverfahren wurde durchgeführt, indem das cBN-Pulver und
ein Bindemittelpulver in einem Behälter zusammen mit Kugeln mit
einem Durchmesser von 10 mm eingeführt wurden, um in Aceton bei
260 U/min für
650 Minuten nass-gemischt zu werden. Die gemischten Pulver wurden
bei einem ultrahohen Druck und einer hohen Temperatur, so hoch wie
4,8 GPa und 1.350°C
gesintert. Alle Sinterkörper zeigten
cBN, TiN, TiB2, AlB2,
AlN, Al2O3 und WC
in dem Röntgenbeugungsmuster.
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Die
Gefüge
der Sinterkörper
wurden in einem metallurgischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von 1.500
fotografiert, um schwarze cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde durch das Zeichnen
einer willkürlichen
geraden Linie auf den Fotografien gemessen. Die erhaltenen Mittelwerte
und Standardabweichungen der Dicken sind in Tabelle 5 dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend einem
Schneidtest unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen
auftrat. Die erhaltenen Resultate sind auch in Tabelle 5 dargestellt.
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Schneidtestbedingungen:
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Zu
schneidendes Material: SCM415, HRC58-62, Größe: 100 mm im Durchmesser und
300 mm in Länge,
Form: Sechs V-förmige
Nuten sind längs
bereitgestellt;
Form des Werkzeuges: SNG432 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11R
Schneidbedingungen: V: 165 m/Min., d: 0,15 mm, f: 0,125
mm je Umdrehung, Bedingung: trocken.
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BEISPIEL 6
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Die
folgenden Materialien wurden vermischt: 92 Gew.-% Titannitrid und
18 Gew.-% Al. Die Mischung wurde bei 1.200°C 30 Minuten in einem Vakuum
wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erzeugen. Das Bindemittelpulver zeigte
die Peaks bei TiN, Ti2AlN, TiAl3 etc.
in dem Röntgenbeugungsmuster.
Die cBN-Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 1,5 μm wurden mit dem Bindemittelpulver
beschichtet, so dass das cBN die in Tabelle 6 dargestellten Volumenanteile
betrug. Die Beschichtung wurde durch eine RF-Sputter PVD-Vorrichtung
durchgeführt.
Die Beobachtung der beschichteten Teilchen mittels eines TEM's zeigte, dass die
cBN-Teilchen fast gleichmäßig mit
TiN mit einer mittleren Dicke von 45 nm beschichtet waren. Die TiN-beschichteten
cBN-Teilchen und die vorgenannten Bindemittelphasepulver wurden
mittels des Kugelmahlverfahrens vermischt, ohne ein Dispersionsmittel
zu verwenden. Das Mischen durch das Kugelmahlverfahren wurde durchgeführt, indem
das cBN-Pulver und ein Bindemittelpulver in einem Behälter zusammen
mit Kugeln mit einem Durchmesser von 10 mm eingeführt wurden,
um in Äthylalkohol
mit 235 U/min für
550 Minuten nass-gemischt zu werden. Die gemischten Pulver wurden
bei einem ultrahohen Druck und einer hohen Temperatur, so hoch wie
4,9 GPa und 1.380°C
gesintert. Alle Sinterkörper
zeigten cBN, TiN, TiB2, AlB2,
AlN, Al2O3 und WC
in dem Röntgenbeugungsmuster.
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Die
Gefüge
der Sinterkörper
wurden in einem metallurgischem Mikroskop mit einer Vergrößerung von 1.500
fotografiert, um schwarze cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde durch das Zeichnen
einer willkürlichen
geraden Linie auf den Fotografien gemessen. Die erhaltenen Mittelwerte
und Standardabweichungen der Dicke sind in Tabelle 6 dargestellt.
Die Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend dem
Schneidtest unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen
auftrat. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 6 dargestellt.
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Schnittbedingungen:
-
Zu
schneidendes Material: SCM415 HRC58-62, Größe: 100 mm im Durchmesser und
300 mm in der Länge,
Form: Sechs V-förmige
Nuten sind längs
bereitgestellt,
Form des Werkzeuges: SNG432 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11 R
Schneidbedingungen: V: 103 m/Min., d: 0,145 mm, f: 0,088
mm je Umdrehung, Bedingung: trocken.
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-
Die
einzelnen Spalten der Tabelle 6 weisen die gleiche Bezeichnung wie
die Tabelle 5 auf.
-
Die
in den Beispielen 5 und 6 erhaltenen Resultate zeigen dass es wünschenswert
ist, dass der Anteil des cBN-Gehalts bei 45 bis 70 Vol.-% liegt.
Besonders bevorzugte Resultate wurden bei 50 bis 65 Vol.-% erzielt.
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BEISPIEL 7
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Verschiedene
Materialpulver wurden vermischt, um die Bindemittelphase zu erzielen.
Jede Mischung wurde bei 1.230°C
für 32
Minuten in einem Vakuum wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erzielen. Das Bindemittelpulver und
ein cBN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 4,1 μm wurden durch das mit einem
Dispersionsmittel unterstützte
Kugelmahlverfahren gemischt, so dass das cBN 62 Vol.-% ausmachte.
Das Mischen durch das Kugelmahlverfahren wurde durchgeführt, indem
das cBN-Pulver und ein Bindemittelpulver in einem Behälter zusammen
mit Kugeln, welche einen Durchmesser von 10 mm aufwiesen, um in
Aceton mit 190 U/min für
700 Minuten nass-gemischt zu werden. Das verwendete Dispersionsmittel
war Polyvinylalkohol. Die gemischten Pulver wurden bei einem ultrahohen
Druck und einer hohen Temperatur, so hoch wie 5,1 GPa und 1.310°C gesintert.
Die so erhaltenen Sinterkörper
zeigten die Peaks der in Tabelle 7 dargestellten Verbindungen in
dem Röntgenbeugungsmuster.
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Die
Gefüge
der Sinterkörper
wurden mittels eines metallurgischen Mikroskops mit einer Vergrößerung von
1.000 fotografiert, um schwarze cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde gemessen, indem
willkürlich
eine gerade Linie auf den Fotografien gezeichnet wurde. Die erhaltenen
Mittelwerte und Standardabweichungen der Dicke sind auch in Tabelle
7 dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend einem
Schneidtest unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen
auftrat. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 7 dargestellt.
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Schneidtestbedingungen:
-
Zu
schneidendes Material: SCM415 (JIS Standard), HRC58-62, Größe: 100
mm im Durchmesser und 300 mm in der Länge, Form: Sechs V-förmige Nuten
sind längs
bereitgestellt,
Form des Werkzeuges: SNGN120408 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11R
Schneidbedingungen: V: 190 m/Min., d: 0,15 mm, f: 0,11
mm je Umdrehung, Bedingung: trocken.
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BEISPIEL 8
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Verschiedene
Pulver wurden gemischt, um die Bindemittelphase zusammenzusetzen.
Jede Mischung wurde bei 1.270°C
für 28
Minuten in einem Vakuum wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erzielen. Das Bindemittelpulver und
ein cBN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 1,8 μm wurden durch ein mit einem
Dispersionsmittel-unterstütztes
Kugelmahlverfahren gemischt, so dass das cBN 64 Vol.-% bildete.
Das Mischen durch das Kugelmahlverfahren wurde durchgeführt, indem
das cBN-Pulver und ein Bindemittelpulver in einen Behälter zusammen
mit Kugeln mit einem Durchmesser von 10 mm eingefüllt wurde,
um in Äthylalkohol
bei 245 U/min für
750 Minuten nass-gemischt zu werden. Das zugegebene Dispersionsmittel
war 1,8 Gew.-% Polyvinylalkohol. Die gemischten Pulver wurden bei
einem ultrahohen Druck und einer hohen Temperatur so hoch wie 4,8 GPa
und 1.330°C gesintert.
Die Sinterkörper,
die so erhalten wurden, zeigten Peaks der in Tabelle 8 dargestellten
Verbindungen, in dem Röntgenbeugungsmuster.
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Die
Strukturen der Sinterkörper
wurden unter einem metallurgischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von
1.000 fotografiert, um schwarze cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde gemessen, indem
eine willkürliche
gerade Linie auf den Fotografien gezeichnet wurde. Die erhaltenen
Mittelwerte und Standardabweichungen der Dicke sind in Tabelle 8
dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend dem
Schneidtest unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen
auftrat. Die erhaltenen Resultate sind auch in Tabelle 8 dargestellt.
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Schneidtestbedingungen:
-
Zu
schneidendes Material: SCM415 (JIS Standard), HRC58-62, Größe: 100
mm im Durchmesser und 300 m in Länge,
Form: Sechs V-förmige
Nuten sind längs
bereitgestellt,
Form des Werkzeuges: SNGN120408 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11 R
Schneidbedingungen: V: 190 m/Min., d: 0,15 mm, f: 0,11
mm je Umdrehung, Bedingung: trocken.
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Beispiel
7 führte
zu dem Ergebnis, dass jede Probe einen Mittelwert von nicht mehr
als 1,5 μm
und eine Standardabweichung von nicht mehr als 0,9 μm hinsichtlich
der Dicke der Bindemittelphase aufwies und dass jede Probe eine
geeignete Werkzeuglebensdauer von ungefähr 30 Minuten aufwies. Ähnlich führte Beispiel
8 zu dem Ergebnis, dass jede Probe einen Mittelwert von nicht mehr
als 1 μm
und eine Standardabweichung von nicht mehr als 0,7 μm hinsichtlich
der Dicke der Bindemittelphase aufwies und dass jede Probe eine geeignete
Lebensdauer von ungefähr
30 Minuten zeigte. Die Resultate zeigen, dass es wünschenswert
ist, dass die Bindemittelphase wenigstens eine Art umfasst, gewählt aus
der Gruppe bestehend aus (einem) Karbid, Nitrid, Karbonitrid oder
Borid eines Übergangsmetalls
der Gruppe 4a-, 5a- oder 6a des Penodensystems; (b) einem Nitrid,
Borid oder Oxid von Al; (c) wenigstens eine Art von Karbid, Nitrid,
Karbonitrid und Borid von Fe, Co oder Ni und (d) eine gemeinsame
feste Lösung
dieser.
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BEISPIEL 9
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Die
folgenden Materialien wurden gemischt: 70 Gew.-% Titannitrid, 25
Gew.-% Al, 3 Gew.-% Co und 2 Gew.-% Ni. Die Mischung wurde bei 1.250°C für 25 Minuten
in einem Vakuum wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erhalten. Das Bindemittelpulver zeigte
Peaks von TiN, Ti2AlN, TiAl3 etc.
in dem Röntgenbeugungsmuster.
Das Bindemittelpulver und ein cBN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße, welche
in Tabelle 9 dargestellt ist, wurden durch das Ultraschall-Mischverfahren
gemischt, so dass das cBN 57 Vol.-% ausmachte. Das Ultraschallmischen
wurde durchgeführt,
indem das cBN-Pulver und das Bindemittelpulver zu Äthylalkohol
zugegeben wurde, um durch die Wirkung der Ultraschallvibrationen
bei 23 kHz gemischt zu werden. Die gemischten Pulver wurden mit
einem ultrahohen Druck und einer hohen Temperatur gesintert, so
hoch wie 4,9 GPa und 1.320°C.
Alle gesinterten Körper
zeigten cBN, TiN, TiB2, AlB2,
AlN, Al2O3 und WC
im Röntgenbeugungsmuster.
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Die
Strukturen der Sinterkörper
wurden mit einem metallurgischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von
1.500 fotografiert, um schwarze cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde gemessen, indem
eine willkürliche
gerade Linie auf den Fotografien gezeichnet wurde. Die erhaltenen
Mittelwerte und Standardabweichungen der Dicke sind in Tabelle 9
dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend dem
Schneidtest unterworfen unter den nachfolgenden Bedingungen, um
die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen auftrat.
Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 9 dargestellt.
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Schneidtestbedingungen:
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Zu
schneidendes Material: SCM415, HRC58-62, Größe: 100 mm im Durchmesser und
300 mm in Länge,
Form: Sechs V-förmige
Nuten sind längs
bereitgestellt,
Werkzeugform: SNG432 gehohnte Abschrägung (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11R
Schneidbedingungen: V: 170 m/Min., d: 0,25 mm, f 0,14
mm/je Umdrehung, Bedingung: trocken.
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Die
Resultate zeigen deutlich, dass cBN-Teilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von 2,0
bis 6,0 μm geeignet
sind, um die Lebensdauer beim Hochgeschwindigkeitsbearbeiten zu
verlängern.
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BEISPIEL 10
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Die
folgenden Materialien wurden gemischt: 78 Gew.-% Titannitrid, 16
Gew.-% Al, 4 Gew.-% Co und 2 Gew.-% Ni. Die Mischung wurde bei 1.260°C für 20 Minuten
in einem Vakuum wärmebehandelt,
um eine Verbindung zu erhalten. Die Verbindung wurde pulverisiert,
um ein Bindemittelpulver zu erzeugen. Das Bindemittelpulver zeigte
Peaks von TiN, Ti2AlN, TiAl3 etc.
im Röntgenbeugungsmuster.
Das Bindemittelpulver und ein cBN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße, welche
in Tabelle 10 dargestellt sind, wurden durch das Ultraschall-Mischverfahren
gemischt, so dass das cBN 57 Vol.-% bildete. Das Ultraschallmischen
wurde durchgeführt,
indem das cBN-Pulver und das Bindemittelpulver zu Äthylalkohol
zugegeben wurde, um durch die Wirkung der Ultraschallvibrationen
bei 20,5 kHz gemischt zu werden. Die gemischten Pulver wurden bei
einem ultrahohen Druck und einer hohen Temperatur, so hoch wie 5,0
GPa und 1.400°C
gesintert. Alle Sinterkörper zeigten
cBN, TiN, TiB2, AlB2,
AlN, Al2O3 und WC
in dem Röntgenbeugungsmuster.
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Die
Gefüge
der Sinterkörper
wurden mit einem metallurgischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von 1.500
fotografiert, um schwarze cBN-Teilchen und eine weißliche Bindemittelphase
zu beobachten. Die Dicke der Bindemittelphase wurde gemessen, indem eine
willkürliche
gerade Linie auf den Fotografien gezeichnet wurde. Die erhaltenen
Mittelwerte und Standardabweichungen der Dicke sind in Tabelle 10
dargestellt.
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Die
Sinterkörper
wurden zu Schneidwerkzeugen verarbeitet. Die Werkzeuge wurden anschließend dem
Schneidtest unter den unten beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um die Lebensdauer und den Zeitraum zu messen, bis das Abplatzen
auftrat. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 10 dargestellt.
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Schneidtestbedingungen:
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Zu
schneidendes Material: SCM415 (JIS Standard), HRC58-62, Größe: 100
mm im Durchmesser und 300 mm in Länge, Form: Sechs V-förmige Nuten
sind längs
bereitgestellt,
Form des Werkzeuges: SNGN120408 gehohnte Abschrägungen (–25°, 0,15 – 0,2 mm)
Haltevorrichtung:
FN11 R
Schneidbedingungen: V: 90m/Min., D: 0,21 mm, F: 0,12
mm je Umdrehung, Bedingung: trocken.
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Die
Resultate zeigen deutlich, dass cBN-Teilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von nicht
weniger als 0,01 μm
und weniger als 2,0 μm
geeignet sind, die Lebensdauer des Werkzeuges bei einem unterbrochenen
Schneiden mit normaler Geschwindigkeit zu verlängern.
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Wie
oben erläutert,
stellt die vorliegende Erfindung einen cBN-Sinterkörper bereit,
welcher eine überragende
Verschleißbeständigkeit
und Abplatzbeständigkeit
aufweist. Diese überragenden
Eigenschaften wurden durch die Reduktion der Variation der Dicke
der Bindemittelphase in dem Sinterkörper erzielt.