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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Ladestruktur, umfassend einen Übertragungs-
bzw. Ladeausleger für
Fluide bzw. Flüssigkeiten
für einen Transfer
bzw. eine Übertragung
von kryogenen Flüssigkeiten
aus einer ersten Struktur zu einem Schiff bzw. Behälter bzw.
Kessel, wobei der Ausleger einen ersten Arm und einen zweiten Arm
aufweist, welche miteinander an einem ersten Ende über eine Schwenkverbindung
verbunden sind. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine
Ladestruktur für verflüssigtes
Erdgas.
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Ein
Ladeausleger für
Fluide zur Verwendung mit einer derartigen Ladestruktur ist in US-A-4,022,498
und in US-A-3,675,680
beschrieben, welche in dem Oberbegriff von Anspruch 1 wiedergegeben
ist. In diesem Patent ist ein Schiffsladearm zum Transferieren von
Kohlenwasserstoffen von einer von einer Festlandladestruktur zu
einem Tanker geoffenbart. Auf der Ladestruktur ist erster Arm des Auslegers
mit einem vertikalen Unterstützungsrohr über zwei
Schwenkverbindungen verbunden. Der erste Arm ist in einer allgemein
vertikalen Position mittels eines Gegengewichts und Zugkabeln gehalten.
An dem Ende des ersten Arms ist ein zweiter Arm über eine Schwenkverbindung
derart festgelegt, daß die
Mittellinien von beiden Armen eine Ebene definieren, in welcher
die Arme bewegt werden können und
der Winkel zwischen den Armen variiert werden kann. Das Endteil
des zweiten Arms, welches mit einem Tanker zu verbinden bzw. zu
koppeln ist, umfaßt drei
Schwenkverbindungen zur Rotation um drei senkrechte Achsen.
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Der
bekannte Ladeausleger, welcher in dem obigen US-Patent beschrieben
ist, hat einen Nachteil, daß relativ
große
und komplexe Gegengewichte und Zugkabel notwendig sind, um die Arme
in ihrer geeigneten Position zu halten. Sie können Gegenstand von Versagen
und intensiver Wartung sein, wenn sie in häufig rauhen Seeumgebungen verwendet
werden. Weiters könnte
bei einer Verwendung des bekannten Ladeauslegers für einen
Transfer von verflüssigtem
Erdgas (LNG), das LNG aus dem Ladeausleger in die Atmosphäre austreten,
was eine möglicherweise
gefährliche,
entflammbare und/oder explosive Umgebung schafft.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Ladestruktur
zur Verfügung
zu stellen, welche insbesondere für einen Transfer von LNG geeignet
ist und welche in einer zuverlässigen
und sicheren Weise betätigt
werden kann.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Ladestruktur
zur Verfügung
zu stellen, die einen Übertragungsausleger
für Fluide
aufweist, der für
eine Verwendung vor der Küste
bzw. auf See fähig
ist, welcher vollständig
selbstausrichtend ist, wenn er in Benutzung ist, und welcher zu
niedrigen Kosten hergestellt und gewartet werden kann.
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Daher
ist die Ladestruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche insbesondere für
LNG geeignet ist, welche jedoch auch für die Übertragung oder den Transfer
von anderen Substanzen, wie Rohöl
oder Ölprodukten
verwendet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme
insgesamt wenigstens sieben Schwenkverbindungen umfassen, wobei
jeder Arm um drei senkrechte Achsen drehbar ist, wobei der erste
Arm von der Speicher- bzw. Lagerstruktur in einer allgemein vertikalen
Richtung abgehängt
ist, wobei sich der zweite Arm zwischen dem Ende des ersten Arms
und dem Schiff in einer allgemein horizontalen Richtung erstrecken
kann. Der Ladeausleger gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt eine relativ einfache, selbsttragende Konstruktion
zur Verfügung,
welche sich in allen Richtungen aufgrund der sieben Schwenkverbindungen
bewegen kann. Der Ladeausleger ist für Offshore- bzw. See-Entladetätigkeiten
zwischen einer schwimmenden Speicherstruktur und einem Tanker, wie
zwischen einem Wetterfahnen-Speicherbehälter und einem Shuttle-Tanker
geeignet und kann unter Seebedingungen verwendet werden, wenn durch
Wellen und Strömung induzierte
Bewegungen der Lagerstruktur und des Schiffs ein relatives Stampfen,
Rollen und Gieren, schweres Rollen und Schaukeln bewirken. Da der erste
Arm von der Speicherstruktur abgehängt ist und den zweiten Arm
trägt,
ist der Ladeausleger selbsttragend und kann einfach während eines
Koppelns, Entkoppelns und Zurückziehens
zu einer Parkposition manövriert
werden. Indem ein Gegengewicht an das erste Ende des Arms festgelegt
wird, bildet die Ladestruktur der vorliegenden Erfindung einen seeseitigen
Festmachausleger, welcher eine Rückstellkraft auf
den Shuttle-Tanker ausübt
und welcher eine rasche Lösung
bzw. Trennung in Notfallsituationen ermöglicht, wo der horizontale
Arm zurück
zu einer im wesentlichen aufgerichteten Position schwingen wird,
welche außerhalb
des Wegs des Shuttle-Tankers ist.
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In
einer bevorzugten Ausbildung sind die Schwenkverbindungen von im
wesentlichen ähnlicher
Konstruktion. Auf diese Weise können
die Konstruktions- und Wartungskosten des Ladeauslegers reduziert
werden.
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In
einer weiteren Ausbildung der Ladestruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt
der erste Arm an seinem ersten und zweiten Ende im wesentlichen ähnliche,
allgemein u-förmige
Rohrstrukturen bzw. Leitungsstrukturen, die relativ in der Mittellinie
des Arms einen 90° Biegung
und damit verbunden eine 180° Biegung
umfassen.
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Indem
im wesentlichen u-förmige
Rohrstrukturen verwendet werden, können die Schwenkverbindungen
des ersten Arms in vertikaler Ausrichtung unter dem Abhängungspunkt
des Arms angeordnet werden, so daß minimale Biegemomente auf
die Schwenkverbindungen ausgeübt
werden.
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In
einer weiteren Ausbildung umfaßt
jeder Arm einen im wesentlichen analogen bzw. ähnlichen Mittelabschnitt, umfassend
an einem Ende einen festgelegten Flansch und an dem anderen Ende
eine im wesentlichen ähnliche
Schwenkverbindung. Bei einem Brechen bzw. Versagen eines der Arme
kann er leicht durch ein Ersatzteil ersetzt werden, das für sowohl
den ersten als auch den zweiten Arm verwendet werden kann.
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Eine
Ausbildung des Ladeauslegers gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt ein redundantes bzw. überbestimmtes Aufnahmesystem
zur Verfügung,
worin eine LNG-Leitung durch den strukturell starken und selbsttragenden
Ladeausleger geschützt ist,
welcher das Erdgas im Fall eines Lecks in der inneren LNG-Leitung
begrenzt. Die Arme des Ladeauslegers schirmen die empfindlichen
Niedrigtemperatur-LNG-Fluidpfade und Schwenkverbindungen vor einem
Kontakt mit der Außenumgebung
ab. Hierdurch sind die Chancen einer mechanischen und/oder chemischen
Beschädigung
an der LNG-Leitung und ihrer Schwenkverbindung, beispielsweise durch
Relativbewegun gen der Speicherstruktur und eines Shuttle-Tankers
oder von Seewasser, reduziert. Der Ladeausleger gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
ein Laden von LNG zu und von einer Küstenspeicherstruktur verwendet werden
oder kann seeseitig auf einer schwimmenden bzw. Schwimmspeicherstruktur
verwendet werden.
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Die
Außenwände der
Arme können
einen kontinuierlichen Fluidpfad zwischen den zweiten Enden der
Arme derart definieren, daß Gas
abgezogen bzw. entnommen werden kann und jeglicher LNG-Dampf rückgewonnen
werden kann, neu verflüssigt
werden kann und durch die LNG-Leitung transportiert werden kann.
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In
einer Ausbildung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die LNG-Leitung mit einer inneren Schwenkverbindung an einer
Position versehen, welche der Schwenkverbindung der Außenarme
entspricht. Die LNG-Leitung ist nahe ihrer inneren Schwenkverbindung
mit der Innenwand der Außenarme
verbunden. Beispielsweise an der Position der Schwenkverbindung
kann die LNG-Leitung mit deformierbaren bzw. verformbaren Wandteilen
versehen sein. Dadurch kann die LNG-Leitung den Bewegungen der äußeren abstützenden
bzw. Supportarme folgen, während
die deformierbaren Wandteile, welche eine Balg – oder Schlupfverbindung oder
einen Querschnitt der Leitung umfassen können, der aus einer flexiblen
Rohrleitung gefertigt ist, die thermische Expansion und Kontraktion
der LNG-Leitungen erlauben. Die deformierbaren Wandteile funktionieren
als Ausrichtungsmittel, um die innere Schwenkverbindung der LNG-Leitung
in einer konzentrischen Position in bezug auf die Schwenkverbindung
der äußeren Supportarme
zu halten.
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Die
LNG-Leitung kann in einer konzentrischen Konfiguration mit einer
Dampfrückführleitung angeordnet
sein. In einer Ausbildung umfaßt
die Dampfrückführleitung
eine nicht konzentrische Leitung innerhalb jedes äußeren Supportarms,
wobei die innere Schwenkverbindung eine äußere toroidale LNG-Dampfkammer um die
LNG-Leitung umfassen. Die toroidale LNG-Dampfkammer der Innenschwenkung bzw.
-verbindung hat einen Einlaß,
der mit einem stromaufwärtigen
Dampfleitungsabschnitt verbunden ist und einen Auslaß, der mit
einem stromabwärtigen
Dampfleitungsabschnitt verbunden ist. Gemäß dieser Konstruktion kann
die Dampfrückführleitung – welche
eine höhere
Temperatur als die LNG-Leitung besitzt – geeignet bzw. entsprechend von
der kälteren
LNG-Leitung und von den heißeren Seitenwänden der äußeren Supportarme
isoliert werden. Weiters wird bei einem Lecken der Schwenkverbindung
der LNG-Leitung das LNG in der umgebenden toroidalen Schwenkkammer
der Dampfrückführleitung
begrenzt werden.
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Der
Raum innerhalb der äußeren Supportarme,
der die LNG-Leitung
und die Dampfrückführleitung
umgeben, kann mit einem nicht entflammbaren Gas, wie einem Inertgas,
befüllt
sein. Auf diese Weise ist die Chance, daß der LNG-Dampf eine explosive
Mischung mit der äußeren Atmosphäre bei einem Lecken
von der LNG-Leitung bildet, reduziert. Für eine weitere Lagerung bzw.
einen Einschluß des LNG
kann ein Druckgas bei einem Druck über dem Druck in der LNG-Leitung
oder in der Dampfrückführleitung
verwendet werden, wie Druckluft oder unter Druck stehendes Inertgas.
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Zum Überwachen
der Integrität
der LNG-Leitung und der Verschwenkung bzw. des Gelenks können die
Supportarme mit einer Gasprobennahmeöffnung in der Wand derselben
zum Sam meln bzw. Probennehmen und Analysieren des Gases nach Spuren
von Kohlenwasserstoffen versehen sein.
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Einige
Ausbildungen einer Ladestruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
werden nun in beispielhafter Weise in größerem Detail unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden. In den Zeichnungen:
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zeigt 1 eine
schematische Seitenansicht einer Ladestruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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zeigt 2 eine
Seitenansicht einer bevorzugten Ausbildung des Fluidtransferauslegers
von 1 in einem vergrößertem Maßstab,
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zeigen 3a und 3b ein
Querschnittsteil von einem der Arme des Übertragungs- bzw. Transferauslegers,
umfassend alternative Konfigurationen der LNG-Zufuhrleitung und
der Dampfrückführleitung;
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zeigt 4 ein
vergrößertes Querschnittsteil der
Arme des Transferauslegers nahe einer Schwenkverbindung, umfassend
eine parallele LNG-Leitung und eine Dampfrückführleitung, die mit einer toroidalen
Verschwenkung verbunden sind;
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zeigen 5a und 5b Dichtanordnungen
der toroidalen LNG-Dampfkammer,
die um die LNG-Leitung angeordnet ist;
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zeigt 6 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausbildung des Fluidtransferauslegers
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem vergrößertem Maßstab,
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zeigt 7 eine
Vorderansicht 30 des vertikalen Arms von 6,
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zeigt 8 eine
Seitenansicht einer anderen Ausbildung des Fluidtransferauslegers,
und
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zeigt 9 eine
Draufsicht auf die Ausbildung von 8 in einer
ausgezogenen bzw. ausgefahrenen Position.
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1 zeigt
schematisch die Ladestruktur 1 gemäß der vorliegenden Erfindung,
umfassend eine Speicherstruktur 2, welche mit einem Shuttle-Tanker 4 über einen
Fluidtransferausleger 3 verbunden ist. Die Speicherstruktur 2 kann
beispielsweise eine seeseitige bzw. vor der Küste liegenden Speichertonne bzw.
Speicherboje für
verflüssigtes
Erdgas umfassen, welche am Meeresboden mittels Ankerleinen verankert
ist. In der in 1 gezeigten Ausbildung umfaßt die Speicherstruktur 2 einen
Wetterfahnenbehälter.
Der Tanker 4 ist an dem Schiff 2 mittels einer Leine
bzw. Trosse 6 festgemacht. Der Übertragungsausleger 3 ist
aus zwei Armen 7, 8 gebildet, welche an ihren
ersten Enden 9 über
eine erste Schwenkverbindung verbunden sind. Der vertikale Arm 7 ist
an seinem zweiten Ende 10 von einem Abstütz- bzw. Supportarm 35 auf
dem Heck des Schiffs 2 abgestützt und ist mit einem sich
im wesentlichen horizontal erstreckenden Rohrabschnitt 12 verbunden.
Der zweite Arm 8 ist an seinem zweiten Ende 11 mit
einem verbindenden bzw. Verbindungselement 13 auf dem Tanker 4 verbunden,
beispielsweise der Art, wie es in Offshore Technology Conference
3844, Seite 439 – Seite
449, veröffentlicht
1980, beschrieben ist. Das Verbindungselement 13 kann eine
hydraulische Klemmanordnung umfassen, die auf einen Flansch 36 des
zweiten Endes 11 des Arms 8 und auf einen festgelegten
Flansch des Verbindungsteils wirkt, welches an dem Tanker 4 festgelegt
ist.
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Ein
vorderes Teil 37 des Supportarms 35 ist über ein
Kabel 38 mit dem zweiten Ende 11 des Arms 8 zum
geeigneten Positionieren des Arms in bezug auf den Verbinder 13 auf
dem Schiff 4 positioniert. An dem ersten Ende 9 der
Arme 7, 8 ist ein Gegengewicht 39 derart
zur Verfügung
gestellt, daß nach
einem Lösen
des zweiten Endes 11 von dem Verbinder 13 der
Arm 8 in der Richtung des Pfeils A zu dem vertikalen Arm 7 schwingen
wird. Ein weiteres Kabel 40 ist mit dem ersten Ende 9 verbunden,
um beide Arme 7, 8 in eine nicht aktive Parkposition
zu dem Supportarm 35 zu ziehen. In der zurückgezogenen
Position ist der Übertragungsausleger 3 aus
dem Weg der Schiffe, die sich der Speicherstruktur 2 nähern.
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Eine
Alternative zum Docken des Arms 8 gegen den vertikalen
Arm 7 umfaßt
die Verwendung eines Kabels 42, welches in 1 mit
einer gepunkteten Linie angedeutet ist. Das Kabel 42 ist
auf einer Seite mit dem zweiten Ende 11 des Arms 8 verbunden
und verläuft
entlang einer Rolle, die auf dem Supportarm 85 nahe dem
Oberende des Arms 7 festgelegt bzw. montiert ist. Diese
Anordnung kann ohne ein Gegengewicht 39 verwendet werden.
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Ein
Schlitten bzw. eine Gabel 43 kann an dem vertikalen Arm 7 vorgesehen
sein, um den Arm 8 aufzunehmen und ihn in einer stationären Weise
an dem Arm 7 festzulegen. Ein zusätzlicher Schlitten 43' ist an dem
Supportarm 35 zum Ergreifen des Arms 7 vorgesehen,
wenn er in seine Parkposition über
das Kabel 40 gezogen wird. Die Schlitten bzw. Gabeln 43, 43' begrenzen die
Bewegungen der Arme 7, 8, welche andernfalls zu
einem kontinuierlichen Verschleiß der Schwenkdichtungen und
der Lager der Schwenkverbindungen der Außenarme 7, 8 führen würde.
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Wie
dies aus 2 gesehen werden kann, umfaßt der erste
Arm 7 drei Schwenkverbindungen 14, 15 und 16.
An dem ersten Ende 9 sind beide Arme 7, 8 über eine
Schwenkverbindung 20 verbunden. An dem zweiten Ende 11 des
zweiten Arms 8 sind drei Schwenkverbindungen 17, 18 und 19 vorgesehen.
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Jede
Schwenkverbindung 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 kann
um eine Achse parallel zu der Mittellinie der Rohrleitung drehen,
welche mit den Schwenkverbindungen verbunden ist. Mittels der Schwenkverbindungen 14, 20 und 18 können die
Mittellinien 33, 34 der Arme 7 und 8 zu
und weg voneinander in der Ebene der Zeichnung rotiert bzw, gedreht
werden. Durch Rotation um die Schwenkverbindungen 15 und 19 können die
Arme 7 und 8 in und aus der Ebene der Zeichnung
schwingen und um die Mittellinie 34 rotieren, um jeweils
ein Rollen des Schiffs 2 und des Ankers 4 zu ermöglichen.
Eine Rotation um die Schwenkverbindungen 16 und 17 erlaubt
es dem Tanker 4, in bezug auf das Schiff 2 zu gieren
bzw. zu rollen.
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An
dem zweiten Ende 10 ist der erste Arm 7 aus einem
ersten Rohrabschnitt bzw. -querschnitt B1 konstruiert, welcher durch
eine 180°,
45° und
90° Biegung
ausgebildet ist. Dieser Biegeabschnitt B1 ist an seinem oberen Ende
mit dem Rohrabschnitt 12 über die Schwenkverbindung 14 verbunden
und ist an seinem unteren Ende mit einem Rohrabschnitt B2 über die
Schwenkverbindung 15 verbunden. Der Rohrabschnitt B2 umfaßt eine
180° und
eine 90° Biegung.
Der Rohrabschnitt B2 ist mit einem geraden Rohrabschnitt A1 über einen
feststehenden Flansch 44 verbunden. Der gerade Rohrabschnitt
A1 des ersten Arms 7 ist mit einem 180° und 90° gebogenen Rohrabschnitt B3 über die
Schwenkverbindung 16 verbunden.
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Der
zweite Arm 8 umfaßt
an seinem ersten Ende 9 einen 180°, 45° und 90° gebogenen Rohrabschnitt B4,
welcher mit dem Rohrabschnitt B3 des ersten Arms 7 über die
Schwenkverbindung 20 verbunden ist. Der Rohrabschnitt B4
ist mit einem geraden Teil A2 über
einen feststehenden Flansch 41 verbunden. An seinem zweiten
Ende 11 umfaßt
der zweite Arm einen 180° und
90° gebogenen
Rohrabschnitt B5, der mit den Schwenkverbindungen 18 und 19 verbunden
ist. Mit der Schwenkverbindung 18 ist der gebogene Rohrabschnitt
B6 verbunden, umfassend eine 180° und
90° Biegung,
die in einer Schwenkverbindung 17 und einem kurzen Verbindungsrohr 21 endet,
das zu dem Verbindungsflansch 36 führt. Das Rohr 21 umfaßt ein Ventil,
um den Fluß von
LNG von dem Ausleger 3 zu dem Tanker 4 abzuschalten
bzw. zu unterbrechen.
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In
der bevorzugten Ausbildung sind alle Schwenkverbindungen 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20 identisch.
Dasselbe gilt für
die Armabschnitt A1 und A2. Gebogene bzw. Biegungs-Rohrabschnitt
B2, B3, B5 und B6 sind ähnlich,
wie dies die feststehenden bzw. fixierten Flanschverbindungen 44 und 41 sind.
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3a zeigt
einen teilweisen Querschnitt durch einen der Arme 7 oder 8,
wobei eine zentrale LNG-Leitung 51 in jedem Arm umfaßt bzw.
enthalten ist. Eine konzentrische Dampfrückführleitung 52 ist um
die innere bzw. Innenleitung 51 angeordnet. Beide Leitungen 51 und 52 sind
innerhalb der Wand 53 der Arme 7 oder 8 begrenzt
bzw. umschlossen. Es ist auch möglich,
in der Ausbildung von 3a die zentrale Leitung 51 als
eine Dampfrückführleitung
zu verwenden, während
die konzentrische äußere Leitung 52 als
die LNG-Zufuhrleitung verwendet wird.
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Wie
dies in 3b gezeigt ist, können mehrere
Dampfrückführleitungen 52, 52' innerhalb der Außenwand 53 der
Arme 7, 8 in einem Abstand von der LNG-Leitung
verwendet werden. Da die Temperatur der zentralen Leitung 51,
welche etwa –160 °C betragen
kann, kälter
als die Temperatur der Dampfrückführleitungen
ist, welche etwa –120 °C betragen können, ist
diese Ausbildung bzw. Anordnung bevorzugter, da sie eine geeignete
thermische Isolation ermöglicht.
In der LNG-Leitung
liegen Drücke
allgemein zwischen 10–20
bar, während
in den Dampfrückführleitungen
Drücke
allgemein zwischen 2–5 bar
sind.
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4 zeigt
eine Ausbildung, worin eine LNG-Zufuhrleitung 54 und eine
Dampfrückführleitung 55 nebeneinander
innerhalb der Wand 56 der Supportarme 75, 76 angeordnet
sind. Nahe der Schwenkverbindung 57 zwischen dem oberen
und unteren Supportarm 75, 76 sind die LNG-Zufuhrleitung 54 und
die Dampfrückführleitung 55 jeweils
mit einer inneren Schwenkverbindung 58 versehen. Der obere
Abschnitt 59 der LNG-Zufuhrleitung 54 ist drehbar
mit dem unteren Abschnitt 60 dieser Leitung verbunden.
Eine Anzahl von Dichtungen 61 überbrückt den Raum zwischen den Wänden des
oberen Abschnitts 59 und dem unteren Abschnitt 60.
Ein oberes und ein unteres ringförmiges
Wandteil 62, 63 sind jeweils mit dem oberen Abschnitt 59 und
dem unteren Abschnitt 60 der LNG-Leitung 54 verbunden. Dadurch
wird eine toroidale LNG-Dampfkammer 64 ausgebildet.
Ein Auslaßteil 65 der
Dampfrückführleitung 55 ist
mit dem oberen ringförmigen
Wandteil 62 verbunden, wobei ein Einlaßteil 66 mit dem unteren ringförmigen Wandteil 63 verbunden
ist. Dichtelemente 67 verhindern, daß Dampf durch die Grenzfläche zwischen
jedem rotierenden, ringförmigen Wandteil 62, 63 hindurchtritt.
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Der
obere Abschnitt 59 und der unteren Abschnitt 60 der
LNG-Zufuhrleitung 54 und der obere und der untere Abschnitt
der Dampfrückführleitung sind
mit dem oberen und unteren Supportarm 75, 76 über entsprechende
verbindende bzw. Verbindungselemente 69, 70 verbunden.
Dadurch folgen die internen bzw. Innenleitungen 54, 55 den
Rotationsbewegungen der äußeren Supportwand 56.
Da die obere und untere ringförmige
Wand 62, 63 jeweils fix mit dem oberen Abschnitt 59 und
dem unteren Abschnitt 60 der LNG-Zufuhrleitung 54 verbunden
sind, folgen auch diese Wände
den Rotationsbewegungen des oberen und unteren Supportarms 75, 76.
Mittels der vorliegenden Konstruktion kann die Dampfrückführleitung 55 von
der kälteren
LNG-Zufuhrleitung 54 beabstandet sein. Isolierendes bzw.
Isoliermaterial kann um die LNG-Zufuhrleitung 54 zur Verfügung gestellt
sein, um thermisch von der Dampfrückführleitung 55 und der
Wand 56 der äußeren Supportarme 75, 76 isoliert
zu sein. Um eine thermisch induzierte Kontraktion und Expansion
der LNG-Zufuhrleitung 54 und der Dampfrückführleitung 55 zu ermöglichen
und um zu verhindern, daß zu
große
thermische Spannungen bzw. Beanspruchungen auf die innere Schwenkverbindung 58 wirken,
sind beide Leitungen 54, 55 nahe der Schwenkverbindung 58 mit
Metallbalgen 72, 73 versehen. Die Balge bzw. Faltenbalge 72, 73 verhindern,
daß thermischen
Lasten auf die Rohrleitung auf die Schwenkverbindung 58 wirken, wodurch
die innere Schwenkverbindung 58 mit der Schwenkverbindung 57 der äußeren Supportarme 75, 76 ausgerichtet
bleibt.
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Die
Schwenkverbindung 57 der äußeren Supportarme 75, 76 umfaßt ein Axial-Radial-Lager 74,
das die äußeren Arme 75, 76 verbindet.
Eine Dichtung 81 stellt eine gasdichte Umschließung der äußeren Arme 75, 76 um
die Innenleitungen 54, 55 zur Verfügung.
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Obwohl
in der Ausbildung von 4 für die axialen Positionen der
Schwenkverbindung 57 der äußeren Supportarme 75, 76 und
der Schwenkverbindung 58 der inneren Leitungen gezeigt
ist, daß sie gleich
bzw. ähnlich
sind, können
die Schwenkverbindungen 57 und 58 auch an voneinander
beabstandeten axialen Positionen angeordnet sein.
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5a zeigt
ein vergrößertes Detail
der Dichtanordnung 67 von 4, wobei
drei Kolbendichtungen 78, 79, 80 in dem
Dichtextrusionsspalt zwischen dem oberen Wandteil 62 und
dem unteren Wandteil 63 der toroidalen LNG-Dampfkammer 64 angeordnet
sind. In 5 ist der Druck in der toroidalen
Kammer 64 auf der rechten Seite der Dichtungen etwa 5 bar
und ist höher
als der Druck, der durch das nicht unter Druck gesetzte Gas (bei
1 bar) innerhalb der Wand 56 der oberen und unteren Arme 75, 76 ausgeübt wird
(der auf der linken Seite die Dichtungen in 5 wirkt).
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In
einer alternativen Dichtanordnung, wie sie in 5b gezeigt
ist, können
zwei benachbarte Dichtungen, die Dichtungen 79' und 80' in entgegengesetzten
Richtungen orientiert sein und können über einen
Kanal 81 unter Druck gesetzt sein, der zwischen den Dichtungen
endet und in Fluidwechselwirkung mit einer Hochdruckquelle sein,
wie mit einem nicht Methan enthaltenden Gas, beispielsweise einem
unter Druck gesetzten Inertgas. Die Dichtanordnungen, die in 5a und 5b gezeigt
sind, können
auch für
die Dichtungen 61 der LNG-Leitungen verwendet werden.
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6 und 7 zeigen
ein Detail einer alternativen Ausbildung der Auslegerkonstruktion
analog bzw. ähnlich
zu der Konstruktion, wie sie in 2 gezeigt
ist. In 6 und 7 wurden ähnlichen Komponenten
dieselben Bezugszeichen verliehen, wie sie in 2 verwendet
sind. Es kann gesehen werden, daß der erste Arm 7 drei
Schwenkverbindungen 14, 15 und 16 an
seinem zweiten Ende 10 umfaßt. Der zweite Arm 8 umfaßt drei
Schwenkverbindungen 17, 18 und 19 an
seinem zweiten Ende 11. An den ersten Enden 9 von
beiden Armen 7 und 8 ist eine einzige Schwenkverbindung 20 vorgesehen.
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Der
erste und der zweite Arm 7 und 8 umfassen jeweils
einen einzigen geraden Abschnitt A1 und A2. Der erste Arm 7 umfaßt an seinem
zweiten Ende 10 zwei 180°,
90° Biegungen
B1, B2. Die ersten Enden 9 von beiden Armen 7 und 8 umfassen
eine 90°, 180° Biegung
B3, B4. An seinem zweiten Ende 11 umfaßt der zweite Arm 8 zwei
180°, 90° Biegungen B5,
B6. Alle gebogenen Rohrabschnitte B1–B6 sind identisch, wie es
die Schwenkverbindungen 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20 sind.
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Die
Länge von
jedem Arm 7, 8 kann beispielsweise bis zu 20 Meter
betragen. Der Außendurchmesser
jedem Arm 7, 8 kann etwa 2 Meter betragen.
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Schließlich zeigen 8 und 9 eine
Seitenansicht und eine Draufsicht eines Transferauslegers, wobei
gebogenen Rohrabschnitte B1–B6
alle durch eine 90° Biegung
gebildet sind. Neuerlich wurden ähnlichen
Komponenten dieselben Bezugszeichen verliehen, wie in 2 und 6 verwendet sind.
Der erste Arm 7 umfaßt
zwei Schwenkverbindungen 14, 15 an seinem zweiten
Ende 10, wobei der zweite Arm 8 drei Schwenkverbindungen 17, 18 und 19 an
seinem zweiten Ende 11 umfaßt. Das erste Ende 9 der
Arme 7, 8 umfaßt zwei Schwenkverbindungen 16, 20.
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Obwohl
die in 2, 5 und 6 beschriebenen
Ausbildungen drei Schwenkverbindungen zeigen, die an einem oder
beiden der zweiten Enden 10, 11 des ersten oder
zweiten Arms 7, 8 angeordnet sind, können andere
Orte der Schwenkverbindungen innerhalb des Gegenstands der beiliegenden
Ansprüche
umfaßt sein,
wie beispielsweise eine Konstruktion, wobei jedes zweite Ende 10, 11 zwei Schwenkverbindungen
umfaßt,
wobei drei Schwenkverbindungen an den ersten Enden 9 vorgesehen sind.