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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abzweigrohrauskleidung zum Auskleiden
der Innenwand eines Abzweigrohres, das zu alt wird, um ordnungsgemäß zu funktionieren,
und ein Rohrauskleiduttgsverfahren, das mit der Abzweigrohrauskleidung
und einer Hauptrohrauskleidung implementiert werden kann.
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Wenn
eine unterirdisch verlegte Pipeline wie z. B. ein Kanalisationsrohr
oder dergleichen mangelhaft oder für einen ordnungsgemäßen Betrieb
zu alt wird, dann wird das Rohr repariert und seine Innenwand mit
einem Rohrauskleidungsverfahren ausgekleidet, ohne das Rohr aus
dem Boden auszugraben. Dieses ausgrabungsfreie Verfahren zum Reparieren eines
unterirdischen Rohres ist im Tiefbaubereich bekannt und wird häufig angewendet.
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Für das Rohrauskleidungsverfahren
wird eine Rohrauskleidung aus einem flexiblen Harzabsorptionsmaterial
verwendet, deren Außenfläche mit einer
hoch luftdichten Folie bedeckt ist, die mit einem ungehärteten,
flüssigen,
härtbaren
Harz imprägniert ist.
Die Abzweigrohrauskleidung wird mit unter Druck stehendem Fluid
von innen nach außen
gestülpt,
so dass sie tiefer in die Pipeline eingeführt werden kann (diese Art
der Einführung
wird nachfolgend mit „Evertieren" bezeichnet), und
die Rohrauskleidung wird danach gegen die periphere Innenfläche der
Pipeline gedrückt,
und in diesem Zustand wird die Rohrauskleidung erhitzt oder auf
andere Weise bearbeitet, um das darin imprägnierte härtbare Harz zu erhärten, so
dass die periphere Innenfläche
der Pipeline mit der härtbaren
Rohrauskleidung ausgekleidet wird, wodurch die Pipeline repariert
ist.
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Das
oben beschriebene Rohrauskleidungsverfahren kann ebenso auf ein
Abzweigrohr einer Kanalisation und dergleichen angewendet werden,
das sich mit einem Hauptrohr verbindet, aber die Autoren der vorliegenden
Erfindung haben ein Abzweigrohrauskleidungsverfahren zum Auskleiden
des Abzweigrohres mit einer Abzweigrohrauskleidung mit einem an
einem Ende davon ausgebildeten Flansch vorgeschlagen. In dem Abzweigrohrauskleidungsverfahren
wird die Abzweigrohrauskleidung, während ein Flansch einer Abzweigrohrauskleidung
auf den Umfang einer Abzweigrohröffnung
eines Hauptrohres gebondet wird, vom Hauptrohr in Richtung auf die Bodenoberfläche mit
unter Druck stehendem Fluid in das Abzweigrohr evertiert (d. h.
von innen nach außen
gestülpt)
und wird unter Beibehaltung dieses Zustands auf die Innenwand des
Abzweigrohres gebondet, die Abzweigrohrauskleidung wird erhitzt
oder auf andere Weise bearbeitet, um einen darin imprägnierten
härtbaren
Harz erhärten
zu lassen.
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Wenn
also ein Hauptrohr mit dem oben beschriebenen Verfahren mit einer
Hauptrohrauskleidung ausgekleidet wird, nachdem ein Abzweigrohr mit
dem oben beschriebenen Abzweigrohrauskleidungsverfahren ausgekleidet
wurde, dann wird eine Öffnung
im Abzweigrohr zum Hauptrohr (eine Abzweigrohröffnung) von der Hauptrohrauskleidung blockiert,
so dass an der die Abzweigrohröffnung
blockierenden Hauptrohrauskleidung Bohrarbeiten durchgeführt werden
müssen.
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Da
ein Hauptrohr mit einer Größe von 800 mm
Durchmesser oder weniger für
den Einstieg einer Person zu eng ist, muss von einer entfernten
Stelle von der Bodenoberfläche
aus ein Durchbohrroboter in das Hauptrohr eingeführt werden, um ein Schneidwerkzeug
zum Durchbohren der die Abzweigrohröffnung blockierenden Hauptrohrauskleidung
einzubringen.
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Das
Durchbohren der Hauptrohrauskleidung durch Fernbedienen eines Durchbohrroboters
erfordert jedoch Fachkenntnisse und Fertigkeiten, und ein Flansch
und andere Teile der Abzweigrohrauskleidung können von dem Schneidwerkzeug
beschädigt werden,
so dass es zu Problemen wie Eindringen von Grundwasser durch die
beschädigten
Teile in das Hauptrohr kommt. Spezifischer ausgedrückt, je
nach dem, wie das Abzweigrohr mit dem Hauptrohr verbunden ist, können Beschädigungen
der Abzweigrohrauskleidung unvermeidlich sein.
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Es
wird auch auf die Offenbarung in der EP-A-0856697 verwiesen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben erwähnten Probleme
gemacht, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Abzweigrohrauskleidung bereitzustellen, die von einem Schneidwerkzeug
verursachte Schäden
zuverlässig ausschließt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rohrauskleidungsverfahren
bereitzustellen, mit dem eine Hauptrohrauskleidung durchbohrt werden
kann, ohne die Abzweigrohrauskleidung zu beschädigen.
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Zur
Lösung
der obigen Aufgaben wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Abzweigrohrauskleidung
mit einem Flansch bereitgestellt, der an einem Ende eines mit einem
härtbaren
Harz imprägnierten
Beutels ausgebildet ist, umfassend ein röhrenförmiges Harzabsorptionsmaterial,
das mit einem ungehärteten,
flüssigen, härtbaren
Harz imprägniert
ist, das einen zylindrischen Durchbohrschutz aufweist, der neben
dem Flansch eingebettet ist.
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In
einer Ausgestaltung des ersten Aspekts umfasst der Durchbohrschutz
Metall, Keramik, Metallfaser, Kohlenstofffaser oder Kevlar-Faser.
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In
einer anderen Ausgestaltung des ersten Aspekts beträgt die Höhe des Durchbohrschutzes
3 mm oder mehr.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des ersten Aspekts hat der Durchbohrschutz
einen Vorsprung, der nach dem Auskleiden des Abzweigrohres zur Innenseite
des Hauptrohres vorsteht.
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In
noch einer weiteren Ausgestaltung des ersten Aspekts hat der Durchbohrschutz
einen Vorsprung, der nach dem Auskleiden des Abzweigrohrs in Richtung
auf ein Abzweigrohr vorsteht.
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In
noch einer weiteren Ausgestaltung des ersten Aspekts umfasst das
röhrenförmige Harzabsorptionsmaterial
Faservlies, bei dem ein Ende gefaltet ist, der gefaltete Abschnitt
verbreitert ist, der verbreiterte Abschnitt mit einem härtbaren
Harz imprägniert
ist, der gehärtet
ist und einen Flansch in der Gestalt einer bogenförmigen Krümmung entlang
der inneren Umfangsfläche
des Hauptrohrs bildet, die Außenseite
des röhrenförmigen Harzabsorptionsmaterials
mit einem hoch luftdichten Abdeckmaterial bedeckt ist, das röhrenförmige Harzabsorptionsmaterial mit
einem härtbaren
Harz imprägniert
ist und das Abdeckmaterial von der Grenze zwischen dem röhrenförmigen Harzabsorptionsmaterial
und dem genannten Flansch wenigstens 0,5 mm in Richtung auf den Flansch
verbreitert ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Rohrauskleidungsverfahren vorgeschlagen,
umfassend die folgenden Schritte: Bilden eines Flansches an einem
Ende eines mit einem härtbaren
Harz imprägnierten
Beutels, umfassend ein mit ungehärtetem,
flüssigem,
härtbarem Harz
imprägniertes
röhrenförmiges Harzabsorptionsmaterial;
Auskleiden eines Abzweigrohres mit einer Abzweigrohrauskleidung
mit einem zylindrischen Durchbohrschutz, der neben dem Flansch integriert ist;
Auskleiden eines Hauptrohres mit einer Hauptrohrauskleidung aus
einem mit einem ungehärteten, flüssigen,
härtbaren
Harz imprägnierten
röhrenförmigen Harzabsorptionsmaterial;
und Durchbohren eines Abschnitts der Hauptrohrauskleidung, der eine Abzweigrohröffnung blockiert.
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Somit
ist gemäß dem oben
erwähnten
Rohrauskleidungsverfahren, das mit der oben beschriebenen Abzweigrohrauskleidung
implementiert wird, die Abzweigrohrauskleidung, da sie neben dem
Flansch nach dem Auskleiden eines Abzweigrohrs durch den Durchbohrschutz
geschützt
ist, vor Schäden
immun, die von einem Schneidwerkzeug bei nachfolgenden Durchbohrarbeiten
mit der Hauptrohrauskleidung verursacht werden, so dass Probleme
wie Eindringen von Grundwasser durch den beschädigten Abschnitt in das Hauptrohr
ausgeschlossen werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Begleitzeichnungen
näher beschrieben.
Dabei zeigt:
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1 eine Querschnittsansicht
einer Abzweigrohrauskleidung;
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2 eine detaillierte Querschnittsansicht eines
Durchbohrschutzes;
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3 eine Querschnittsansicht,
die einen ersten Schritt des Rohrauskleidungsverfahrens illustriert;
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4 eine Querschnittsansicht,
die einen zweiten Schritt des Rohrauskleidungsverfahrens illustriert;
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5 eine Querschnittsansicht
eines dritten Schrittes des Rohrauskleidungsverfahrens;
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6 eine Querschnittsansicht
eines vierten Schrittes des Rohrauskleidungsverfahrens;
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7 eine Querschnittsansicht
eines fünften Schrittes
des Rohrauskleidungsverfahrens;
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8 eine Querschnittsansicht
eines modifizierten Beispiels für
eine Abzweigrohrauskleidung;
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9 eine partiale Querschnittsansicht
einer Abzweigrohrauskleidung gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung; und
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10 eine partiale Querschnittsansicht
einer Abzweigrohrauskleidung gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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In
den Ausgestaltungen der 1 bis 8 wird jedoch keine Abzweigrohrauskleidung
gemäß der Erfindung
verwendet, bei der ein Durchbohrschutz neben einem Flansch der Abzweigrohrauskleidung
eingebettet ist.
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1 ist eine Querschnittsansicht
einer Abzweigrohrauskleidung, 2 eine
Querschnittsansicht eines Durchbohrschutzes.
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Die
Abzweigrohrauskleidung 1 gemäß Illustration in 1 hat einen Flansch 1B,
der durch Härten
eines nach außen
gefalteten Endes eines mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A ausgebildet wurde, der aus einem röhrenförmigen Harzabsorptionsmaterial
besteht, das mit einem ungehärteten,
flüssigen,
härtbaren
Harz imprägniert
ist, wobei eine gesamte Außenfläche des
mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A und ein Abschnitt (innere Umfangsfläche) eines
Flansches 1B mit einer Außenfläche
des mit härtbarem
Harz imprägnierten Beutels 1A,
der mit einer hoch luftdichten Kunststofffolie 2 bedeckt
ist, und ein zylindrischer Durchbohrschutz 3 verbunden
werden, der auf einer Außenfläche (nach
unten weisende Fläche
von 1) des Flansches 1B montiert
ist. Dabei ist das Ende des mit härtbarem Harz imprägnierten
Beutels 1A der Abzweigrohrauskleidung 1 luftdicht
mit der Kunststofffolie 2 verbunden. Ferner ist in der
vorliegenden Ausgestaltung zwar die gesamte Außenfläche des mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A und ein Abschnitt (innere Umfangsfläche) des
Flansches 1B in Verbindung mit der Außenfläche des mit härtbarem Harz
imprägnierten
Beutels 1A mit der hoch luftdichten Kunststofffolie 2 bedeckt,
aber die Kunststofffolie 2 muss um wenigstens 0,5 mm in
Richtung auf die Seite des Flansches 1B von der Grenze des
mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A des röhrenförmigen Harzabsorptionsmaterials
mit dem Flansch 1B verbreitert werden.
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Das
oben beschriebene röhrenförmige Harzabsorptionsmaterial
umfasst Faservlies wie z. B. Polyester, Polypropylen, Acryl oder
dergleichen, und als ungehärteter,
flüssiger,
härtbarer
Harz, mit dem es imprägniert
werden soll, kann wärmehärtbarer
Harz wie ungesättigter
Polyesterharz, Epoxidharz, Vinylesterharz oder dergleichen verwendet
werden. Ferner wird die Plastikfolie 2 in einer Form einer
ein- oder mehrlagigen
nahtlosen Röhre
mit dem Aufblasverfahren ausgebildet, und als Material hiervon kann Polyurethan,
Polyethylen, Nylon, Ethylenvinylalkohol, Admer, Ionomer, Vinylchlorid
oder dergleichen gewählt
werden. Die Plastikfolie 2 wird durch Heißsiegeln,
Bonden oder Beschichten auf die gesamte Außenfläche des harzabsorptionsfähigen Materials des
härtbaren,
mit Harz imprägnierten
Beutels 1A und die innere Umfangsfläche des Harzabsorptionsmaterials
des Flansches 1B aufgebracht.
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Ferner
umfasst der Flansch 1B der Abzweigrohrauskleidung 1 ein
röhrenförmiges Harzabsorptionsmaterial,
von dem ein Ende nach außen
gefaltet und verbreitert ist, und der verbreiterte Abschnitt wird mit
wärmehärtbarem
Harz wie z. B. ungesättigtem Polyesterharz,
Epoxidharz, Vinylesterharz, Phenolharz, Urethanharz, Silikonharz
oder dergleichen imprägniert,
und der imprägnierte
Abschnitt wird zuvor erhärtet,
und der Flansch 1B wird in einer bogenförmig gekrümmten Gestalt im Wesentlichen äquivalent zur
Krümmung
eines Hauptrohres 10 (siehe 3) gebildet,
wie später
beschrieben wird.
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Der
Durchbohrschutz 3 umfasst Metall wie Edelstahl (SUS) oder
dergleichen, Keramik, Metallfaser, Kohlenstofffaser oder Kevlarfaser,
ein Flansch 3a ist mit einer bogenförmigen Krümmung entlang der Gestalt des
Flansches 1B an einer Stelle in einer Zwischenhöhe von dessen
Außenfläche ausgebildet, wie
ausführlich
in 2 illustriert ist,
und eine Mehrzahl von kreisförmigen
Löchern 3a-1 ist
in den Flansch 3a gebohrt. Ferner liegt der Flansch 3a des Durchbohrschutzes 3 an
der Außenfläche (die
nach unten weisende Fläche
von 1) des Flansches 1B an
und ist an der Außenfläche des
Flansches 1B wie in 1 gezeigt
mit Schraubbolzen 4, die durch den Flansch 1B und
die Mehrzahl der kreisförmigen
Löcher 3a-1 verlaufen,
und mit Muttern 5 befestigt, die auf die Schraubbolzen 4 geschraubt
sind. Jetzt steht ein Vorsprung 3b (wobei ein Abschnitt
nach dem Auskleiden des Abzweigrohres zur Innenseite des Hauptrohrs 10 vorsteht)
mit einer Höhe
h1, der sich unterhalb des Flansches 3a des Durchbohrschutzes 3 befindet,
von dem Flansch 1B nach unten vor, und ein Vorsprung 3c (wobei
ein Abschnitt nach dem Auskleiden des Abzweigrohrs in Richtung auf
das Abzweigrohr 11 vorsteht) mit einer Höhe h2, der
sich oberhalb des Flansches 3a befindet, die Außenfläche des
vorevertierenden, mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A bedeckt und sie schützt. Die Höhe H (= h1 + h2) des Durchbohrschutzes 3 ist
so gewählt,
dass sie 3 mm oder mehr beträgt.
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Als
Nächstes
wird ein Rohrauskleidungsverfahren mit Bezug auf die 3 bis 7 beschrieben. Die 3 bis 7 sind
Querschnittsansichten, die das Rohrauskleidungsverfahren in der
Reihenfolge der Schritte illustrieren.
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In 3 ist ein Hauptrohr 10 mit
einem Abzweigrohr 11 mit einem kleineren Durchmesser verbunden.
In dem Rohrauskleidungsverfahren wird das Hauptrohr 10,
nachdem das Abzweigrohr mit der Abzweigrohrauskleidung 1 ausgekleidet
wurde, mit einer Hauptrohrauskleidung 6 ausgekleidet, die
an späterer
Stelle beschrieben wird, und der Abschnitt der Hauptrohrauskleidung 6,
der eine Abzweigrohröffnung
blockiert, wird danach durchbohrt.
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Das
Abzweigrohr 11 wird mit einer Abzweigrohrauskleidung 1 ausgekleidet,
wie in 1 illustriert
ist. Die Abzweigrohrauskleidung wird von einem Arbeitsroboter (nicht
dargestellt) in ein Hauptrohr 10 eingeführt, und in einem Zustand,
in dem ein Flansch 1B auf den Umfang einer Abzweigrohröffnung des Hauptrohrs 10 gebondet
wird, wie in 3 illustriert ist,
wird ein mit härtbarem
Harz imprägnierter
Beutel 1A von der Seite des Hauptrohrs 10 in Richtung
auf die Bodenoberfläche
mit unter Druck stehendem Fluid wie z. B. Druckluft oder dergleichen
in das Hauptrohr 11 evertiert.
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Wenn
der mit härtbarem
Harz imprägnierte Beutel 1A der
Abzweigrohrauskleidung 1 vollständig über seine gesamte Länge in das
Abzweigrohr 11 evertiert ist, während der mit härtbarem
Harz imprägnierte
Beutel 1A von dem gegen die Innenseite der Abzweigrohrauskleidung 1 drückenden,
unter Druck stehenden Fluid gegen die Innenwand des Abzweigrohrs 11 gedrückt bleibt,
wird der mit härtbarem
Harz imprägnierte
Beutel 1A erhitzt, damit das darin imprägnierte wärmehärtbare Harz erhärtet. Durch
diesen Prozess wird die Innenfläche
des Abzweigrohrs 11 mit der gehärteten Abzweigrohrauskleidung 1 ausgekleidet,
und das Abzweigrohr 11 wird repariert.
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Demgemäß steht
nach dem Auskleiden des Abzweigrohrs 11 ein Vorsprung 3b eines
am Flansch 1B der Abzweigrohrauskleidung 1 montierten
Durchbohrschutzes 3 zur Innenseite des Hauptrohrs 10 vor, wie
in 3 illustriert ist,
und ein Vorsprung 3c des Durchbohrschutzes 3 bedeckt
teilweise und schützt die
innere Umfangsfläche
des Flansches 1B und einen Abschnitt der inneren Umfangsfläche des
mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A, der in den Flansch 1B übergeht.
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Nach
dem Auskleiden des Abzweigrohrs 11 in der oben beschriebenen
Weise wird das Hauptrohr 10 ausgekleidet.
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Es
wird nämlich,
wie in 4 illustriert,
eine Hauptrohrauskleidung 6 mit dem unter Druck stehenden
Fluid wie Druckluft oder dergleichen in das Hauptrohr 10 evertiert.
Die Hauptrohrauskleidung 6 besteht aus einem Harzabsorptionsmaterial,
von dem eine Außenfläche mit
einer hoch luftdichten Plastikfolie 7 bedeckt ist, die
mit einem ungehärteten, flüssigen,
härtbaren
Harz imprägniert
ist. Dabei kann für
die Plastikfolie 7, das röhrenförmige Harzabsorptionsmaterial
und das flüssige
härtbare
Harz ein ähnliches
Material wie für
die Abzweigrohrauskleidung 1 verwendet werden.
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Daher
wird, wie in 5 illustriert,
wenn die Hauptrohrauskleidung 6 über ihre gesamte Länge in das
Hauptrohr 10 evertiert wurde, die Hauptrohrauskleidung 6 mit
einem beliebigen Heizmedium erhitzt, um den darin imprägnierten
wärmehärtbaren
Harz zu erhärten,
während
die Hauptrohrauskleidung 6 von dem in die Innenseite der
Hauptrohrauskleidung eingeleiteten, unter Druck stehenden Fluid
weiter gegen die Innenwand des Hauptrohrs 10 gedrückt wird.
Somit wird die innere Umfangsfläche
des Hauptrohrs 10 mit der gehärteten Hauptrohrauskleidung 6 ausgekleidet,
so dass das Hauptrohr 10 repariert wird, und der Flansch 1B des
Abzweigrohrs 11 wird integral mit der Hauptrohrauskleidung 6 verbunden.
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Wenn
die innere Umfangsfläche
des Hauptrohrs 10 mit der Hauptrohrauskleidung 6 ausgekleidet
ist, dann wird die Abzweigrohröffnung
des Hauptrohrs 10 (ein Abschnitt des Abzweigrohrs 11,
der in das Hauptrohr 10 öffnet) von der Hauptrohrauskleidung 6 blockiert,
und der die Abzweigrohröffnung
blockierende Abschnitt der Hauptrohrauskleidung 6 muss
durchbohrt werden, um die Verbindung zwischen dem Abzweigrohr 11 und
dem Hauptrohr 10 herzustellen.
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Mit
anderen Worten, wie in 6 illustriert ist,
wird beim Durchbohren der Hauptrohrauskleidung 6 ein Durchbohrroboter 12 in
das Hauptrohr 10 eingeführt.
Der Durchbohrroboter 12 wird hydraulisch angetrieben, und
sein Kopf 12a kann sich in der durch einen Pfeil a in 6 angedeuteten Richtung vor
und zurück
bewegen und kann sich in der durch einen Pfeil b darin angedeuteten
Richtung drehen. Der Durchbohrroboter 12 ist auch mit Zugseilen 13, 14 verbunden,
und es ist eine Überwachungskamera 15 daran
installiert. Ferner hat der Durchbohrroboter 12 einen Hydraulikzylinder 16,
der an seinem Kopf 12a installiert ist, und ein Hydraulikmotor 17 wird
von einer Stange 16a getragen, die in der von einem Pfeil c
angedeuteten Richtung des Hydraulikzylinders 16 auf- und
abwärts
bewegt werden kann. Ferner wird auf eine Abtriebswelle 17a des
Hydraulikmotors 17 eine Schneidvorrichtung 18 mit
einem Außendurchmesser
installiert, der kleiner als ein Kaliber des Durchbohrschutzes 3 ist.
Die Schneidvorrichtung 18 hat Schneidzähne, die auf der Ober- und
Unterseite ihrer äußeren Umfangsfläche ausgebildet
sind, und in der Mitte der Oberseite ist eine Reibahle 18a montiert.
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Somit
kann der Durchbohrroboter 12 unter jeweiliger Überwachung
der Innenseite des Hauptrohrs 10 und des Abzweigrohrs 11 mit
der am Durchbohrroboter 12 vorgesehenen Kamera 15 und
einer in das Abzweigrohr 11 eingeführten Kamera 19 mit Hilfe
eines Zugseils 13 oder 14, an dem die Schneidvorrichtung 18 in
eine vorbestimmte Position gezogen wird, in das Hauptrohr 10 bewegt
werden. Danach wird, während
der Hydraulikmotor 17 in Drehung versetzt wird und die
Schneidvorrichtung 18 antreibt, wenn der Hydraulikzylinder 16 angetrieben wird,
um Hydraulikmotor 17 und Schneidvorrichtung 18 nach
oben zu bewegen, der Abschnitt der Hauptrohrauskleidung, der die
Abzweigrohröffnung
blockiert (ein Teil, der vom Durchbohrschutz 3 umgeben ist),
von der Schneidvorrichtung 18 geschnitten. Zu diesem Zeitpunkt
sind jedoch der innere Umfang des Flansches 1B der Abzweigrohrauskleidung 1 und
ein Abschnitt der inneren Umfangsfläche des mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A von dem metallischen Durchbohrschutz 3 bedeckt
und geschützt
und somit vor möglichen
Schäden
durch die Schneidvorrichtung 18 immun, so dass Probleme
wie Eindringen von Grundwasser in das Hauptrohr 10 durch
den beschädigten
Teil eliminiert werden.
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Jetzt
ist, wenn die Hauptrohrauskleidung 6 an der Abzweigrohröffnung von
der Schneidvorrichtung 18 in der oben beschriebenen Weise
vollständig geschnitten
ist, das Abzweigrohr 11 wie in 7 gezeigt zum Hauptrohr 10 hin
offen.
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Wenn
das Kaliber des Hauptrohrs einen Durchmesser hat, der größer ist
als 800 mm, so dass eine Person einsteigen kann, dann kann ein Durchbohrschutz 3 nach
dem vollständigen
Auskleiden des Abzweigrohrs 11 an einem Flansch 1B einer
Abzweigrohrauskleidung 1 von der Seite eines Hauptrohrs 10 her
montiert werden. Ferner fließt,
wie in 8 illustriert
ist, wenn eine Mehrzahl von kreisförmigen Löchern 8 in den Flansch 1B der
Abzweigrohrauskleidung 1 gebohrt ist, ein flüssiges härtbares Harz,
das von einer Hauptrohrauskleidung 6 durchgesickert ist,
während
die Hauptrohrauskleidung 6 gehärtet wird, in die kreisförmigen Löcher 8,
um zu härten
und dadurch den Flansch 1B der Abzweigrohrauskleidung 1 und
der Hauptrohrauskleidung 6 fester zu bonden.
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In
der oben beschriebenen Abzweigrohrauskleidung 1 ist zwar
der Durchbohrschutz 3 am Flansch 1B montiert,
aber der Durchbohrschutz 3 kann jeweils neben den Flanschen 1B' und 1B'', wie in den 9 und 10 illustriert,
eingebettet werden, bei denen es sich um jeweilige partiale Querschnittsansichten
der Abzweigrohrauskleidungen 1' und 1'' gemäß separaten
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung handelt.
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Die
Abzweigrohrauskleidung 1' besteht,
wie in 9 illustriert,
aus einer doppellagigen Struktur mit einer ersten Lage 1A'-1 und einer
zweiten Lage 1A'-2 aus
einem röhrenförmigen Harzabsorptionsmaterial,
das Faservlies umfasst, und jeweils ein Ende der Lagen 1A'-1 und 1A'-2 ist nach
außen
gefaltet und gehärtet,
so dass ein Flansch 1B' entsteht. Ferner
ist neben dem Flansch 1B' ein
Durchbohrschutz 3' sandwichartig
zwischen der ersten Lage 1A'-1 und
der zweiten Lage 1A'-2 eingeschlossen. Die
innere Umfangsfläche
der ersten Lage 1A'-1 und der äußeren Umfangsfläche der
zweiten Lage 1A'-2 sind
jeweils mit hoch luftdichten Plastikfolien 2'-1 und 2'-2 bedeckt.
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Ferner
wird bei der Herstellung einer Abzweigrohrauskleidung 1' ein Ende einer
ersten Lage 1A'-1 nach
außen
gefaltet und verbreitert, und über den
verbreiterten Abschnitt wird ein Durchbohrschutz 3' platziert.
Ferner wird ein Ende einer zweiten Lage 1A'-2 nach außen gefaltet und verbreitert,
und der verbreiterte Abschnitt wird über den Durchbohrschutz 3' platziert.
Dann wird jeder verbreiterte Abschnitt jeweiliger Lagen 1A'-1 und 1A'-2 mit einem härtbaren
Harz imprägniert,
und durch Härten
des härtbaren
Harzes wird die Abzweigrohrauskleidung 1' mit einem gehärteten Flansch 1B' an einem Ende davon
erhalten, und der Durchbohrschutz 3' ist neben dem Flansch 1B' eingebettet.
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Ebenso
ist in einer Abzweigrohrauskleidung 1'',
wie in 10 illustriert
ist, ein Vorsprung 1B''-1 auf einer
inneren Peripherie eines Flansches 1B'' ausgebildet,
und in dem Flansch 1B'' mit dem darauf ausgebildeten
Vorsprung 1B''-1 und einem
in den Flansch 1B'' übergehenden,
mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutel 1A'' ist ein Durchbohrschutz 3'' eingebettet. Dabei werden eine
innere Peripherie des mit härtbarem
Harz imprägnierten
Beutels 1A'' aus dem röhrenförmigen Harzabsorptionsmaterial
und der Flansch 1B' mit
einer hoch luftdichten Plastikfolie 2'' bedeckt,
und die Plastikfolie 2 verhindert zuverlässig, dass
unter Druck stehendes Fluid aus der Grenze zwischen dem mit härtbarem
Harz imprägnierten Beutel 1A'' und dem Flansch 1B'' ausläuft.
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Wie
aus der obigen Beschreibung hervorgeht, wird gemäß dem Rohrauskleidungsverfahren, das
mit der Abzweigrohrauskleidung gemäß der vorliegenden Erfindung
implementiert wird, nach einem solchen Auskleiden des Abzweigrohrs
die Abzweigrohrauskleidung neben dem Flansch von dem Durchbohrschutz
geschützt,
so dass die Abzweigauskleidung vor Schäden immun wird, die danach
von der Schneidvorrichtung beim Durchbohren der Hauptrohrauskleidung
verursacht werden könnten,
und Probleme wie Eindringen von Grundwasser durch den beschädigten Abschnitt
in das Hauptrohr können eliminiert
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde zwar in Verbindung mit ihren bevorzugten
Ausgestaltungen beschrieben, aber es ist zu verstehen, dass für die Fachperson
verschiedene Modifikationen offensichtlich sein werden, ohne vom
Umfang der Erfindung abzuweichen.