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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sprachtelekommunikationsserver,
von einer Mehrzahl von Benutzern eines Telefonnetzwerks zugänglich,
sowie ein Verfahren zum Personalisieren eines solchen Sprachtelekommunikationsservers.
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Es
sind schon Sprachserversysteme bekannt, die beispielsweise von Telekommunikationsgesellschaften
oder von anderen Dienstanbietern verwendet werden, zum Beispiel
von Banken, Automietagenturen, usw., um verschiedene Arten von Dienstleistungen
anzubieten. Im Allgemeinen bieten diese Sprachserver eine Sprachschnittstelle
an die darauf durch das Wähltelefonnetz
zugreifenden Benutzer an, welche dem Benutzer erlaubt, sich in einem
System von Sprachmenüs
mittels Sprachbefehlen und/oder auf der Tastatur des Telefons eingetippten
Befehlen zu bewegen, um auf verschiedene Funktionen oder Diensten
zugreifen zu können.
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Das
Navigieren durch ein solches System von Sprachmenüs ist ziemlich
mühsam,
und die Bedürfnisse der
Benutzer variieren je nach deren Vertrautheit mit dem Sprachtelekommunikationsserver
und mit den gewöhnlich
verlangten Dienstleistungen. Es sind also schon Sprachserversysteme
bekannt, die fähig
sind, die Sprachschnittstelle je nach vermuteter Erfahrung des Benutzers
und der gewöhnlich
verlangten Dienste anzupassen.
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Ferner
sind Sprachassistenten bekannt, welche dem Benutzer eine Auswahl
an Funktionen bieten, beispielsweise das Navigieren in einem Verzeichnis
oder das Herstellen einer Verbindung, welche durch Sprache gesteuert
werden. Diese Sprachassistenten werden im Allgemeinen in den Endgeräten des
Benutzers installiert und werden somit nicht von mehreren Benutzern
geteilt; sie können
also nur in dafür
speziell vorgesehenen Endgeräten
verwendet werden.
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Die
europäische
Patentanmeldung EP0'605'166 beschreibt ein
System der Änderung
eines Sprachassistenten durch ein Programm mit einer graphischen
Schnittstelle. Die Möglichkeit,
den Sprachassistenten zu ändern
ist jedoch auf die Anbieter dieser Dienstleistung eingeschränkt und
ist den Endbenutzern nicht zugänglich.
Ferner sind in diesem Dokument die Änderungen auf statischen Daten
eingeschränkt.
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Das
Patent US5'873'064 beschreibt ein
Verfahren, um ein Sprachmakro durch Analysieren aller gewünschten
Status in der Endanwendung zu implementieren. Jeder Status umfasst
eine Sammlung von Fensterobjekten.
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Das
Patent US'593'922 beschreibt ein
Telekommunikationsnetzwerk mit einem Sprachserver, der über das
Internet zugänglich
ist.
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Das
Patent US'255'305 beschreibt einen
Sprachassistenten, der vom Dienstanbieter geändert werden kann, indem ein
auf Vektorobjekte basierendes Protokoll verwendet wird.
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Die
europäische
Patentanmeldung EP0'903'922 beschreibt ein
Verarbeitungssystem, das durch Klientenprozesse über eine geeignete objekt-orientierte
Schnittstelle zugänglich
ist.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Sprachtelekommunikationsserver
sowie ein Steuerprogramm eines solchen Sprachtelekommunikationsservers
anzubieten, welche verbesserte Personalisierungsmöglichkeiten
bietet.
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Ein
anderes Ziel ist es, einen geteilten Sprachtelekommunikationsserver
anzubieten, der von mehreren Benutzern aus irgendeinem Typ von Endgerät, das die
Herstellung einer Sprachverbindung durch ein öffentliches oder privates Telefonnetzwerk
erlaubt, benutzt werden kann.
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Ein
anderes Ziel ist es, ein Verfahren zum Personalisieren einer Sprachschnittstelle
anzubieten, das flexibler als die bekannten Verfahren ist.
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Erfindungsgemäss werden
diese Ziele mittels der Elemente der unabhängigen Ansprüche erreicht, wobei
bevorzugte Charakteristika ferner in den abhängigen Ansprüchen angegeben
werden.
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Erreicht
werden diese Ziele gemäss
der Erfindung insbesondere mittels Sprachtelekommunikationsserver,
umfassend eine Speicherzone, wobei eine Mehrzahl von Sammlungen
von Softwarekomponenten in besagter Speicherzone gespeichert sind,
wobei besagte Softwarekomponenten Programme oder Programmteile enthalten,
wobei jede dieser Sammlungen mit mindestens einem der besagten Benutzer
verknüpft
ist und die Sprachschnittstelle besagtes Servers während einem
Zugriff durch besagtes Telefonfestnetz bestimmt, wobei mindestens
eine Mehrzahl besagter Benutzer die Möglichkeit hat, die ihnen angebotene
Sprachschnittstelle zu personalisieren, indem besagte Sammlung von
Softwarekomponenten geändert
wird.
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Diese
Lösung
hat den Vorteil, dass jeder Benutzer selbst die Schnittstelle des
Sprachtelekommunikationsservers personalisieren kann, indem er die
Sammlung von Softwarekomponenten, die diese Schnittstelle definiert, ändert oder
editiert.
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Die
Softwarekomponenten bestehen vorzugsweise aus wiederverwendbaren
und vorzugsweise vorkompilierten Softwareeinheiten, beispielsweise
aus Beans, Applets oder Anwendungsprogrammen.
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Je
nach gewählten
Softwarekomponenten kann die so durch den Benutzer zusammengetragene Sammlung
von Softwarekomponenten beispielsweise ein Applet, eine Anwendung
oder ein kompiliertes oder interpretierbares Programm bilden, welche
die Sprachschnittstelle definiert, die dem Benutzer angeboten wird, wenn
er auf den Sprachtelekommunikationsserver zugreift.
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Die
Erfindung wird besser verstanden mit Hilfe der Beschreibung, als
Beispiel angegeben und durch die zugefügten Figuren illustriert, in
welchen:
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1 eine schematische Darstellung
des Informationsflusses durch die verschiedenen Komponenten des
Sprachtelekommunikationsservers in Benutzermodus zeigt, d. h. wenn
der Benutzer die durch den Sprachtelekommunikationsserver gebotenen
Dienstleistungen benutzt.
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2 eine schematische Darstellung
des Informationsflusses durch die verschiedenen Komponenten des
Sprachtelekommunikationsservers im Spracheditiermodus zeigt, d.
h. wenn der Benutzer die ihm vom Server zur Verfügung gestellte Sprachschnittstelle
mittels Sprachbefehle personalisiert.
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3 eine schematische Darstellung
des Informationsflusses durch die verschiedenen Komponenten des
Sprachtelekommunikationsservers im Interneteditiermodus zeigt, d.
h. wenn der Benutzer die ihm vom Server zur Verfügung gestellte Sprachschnittstelle
mittels eines Internetnavigators personalisiert.
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4 eine schematische Darstellung
des Informationsflusses durch die verschiedenen Komponenten des
Sprachtelekommunikationsservers im Debugmodus zeigt, d. h. wenn
der Benutzer eine zusammengestellte Sammlung von Softwarekomponenten
von Fehlern bereinigt.
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Im
weiteren Teil der Beschreibung sowie in den Ansprüchen wird
der Ausdruck Softwarekomponente verwendet, um irgendeine Software
oder irgendeinen Softwareabschnitt zu bezeichnen, insbesondere irgendeine
vorkompilierte Softwarekomponente, beispielsweise einen Bean, ein
Applet oder ein Objekt in einer objekt-orientierten Sprache. Der
Ausdruck Sammlung von Softwarekomponenten wird verwendet, um jede
Zusammensetzung einer oder mehrerer Softwarekomponenten, die ein
Applet, einen Programmabschnitt oder ein vollständiges Programm bilden, zu
bezeichnen.
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Die 1 zeigt schematisch ein
System mit einem Benutzer, der mittels eines Benutzergeräts 1 mit einem
Telefonnetzwerk 2 verbunden ist, das ihm erlaubt, sich
insbesondere mit einem Sprachtelekommunikationsserver 5 zu
verbinden. Das Telefonnetzwerk 2 ist vorzugsweise ein öffentliches
oder privates Wähltelefonnetzwerk
des Typs fest, beispielsweise ein ISDN Netzwerk (Integrated Services
Digital Network) oder konventionell (PSTN; Public Switched Telecommunication
Network), oder des Typs mobil, beispielsweise ein digitales Funktelefonnetz
vom Typ GSM (Global System for Mobile Communications), UMTS, usw.
Die Erfindung kann jedoch mit irgendeinem Typ von Netzwerk verwendet
werden, welche eine Sprachverbindung zwischen zwei Benutzern herstellen
kann, beispielsweise auch mit einem Netzwerk des Typs Internet,
das Telefonanwendungen via Internet anbietet, oder ein Kommunikationsnetzwerk
via elektrische Leitungen (PLC, Power Line Communication), wobei
die Erfindung nicht auf diese besonderen Beispiele eingeschränkt ist.
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Das
Benutzergerät 1 kann
aus irgendeinem Typ von festem oder mobilem Handapparat bestehen,
beispielsweise aus einem festen Telefon oder einem Mobiltelefon
mit einer Teilnehmeridentifikationskarte, beispielsweise einer SIM
Karte (Subscriber Identification Module) oder WIM Karte (WAP Identification
Module).
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Der
Sprachtelekommunikationsserver 5 kann vom Betreiber des
Telefonnetzwerks 2 oder von einem Dienstanbieter, beispielsweise
einer Bank, einer Mietagentur, einem Informationenmakler, verwaltet
werden. Er umfasst eine Speicherzone, beispielsweise eine Datenbank 50,
in welcher ein Benutzerprofil p(x) für jeden Benutzer x des Sprachtelekommunikationsservers
gespeichert wird. Das Profil jedes Benutzers umfasst Sprachmodelle
und die Sprache des Benutzers, was die Spracherkennung erleichtert,
die Präferenzen
des Benutzers (Sprache, gewählte
Authentifizierungsmethode, Verrechnungsdaten, Telefonnummer des
gewöhnlichen
Anschlusses, usw.), eine Sprachsignatur und/oder ein Passwort, usw.,
sowie andere Daten, die jedem Benutzer eigen sind.
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Erfindungsgemäss umfasst
das in der Datenbank 50 gespeicherte Profil jedes Benutzers
ferner eine Sammlung von Softwarekomponenten, beispielsweise ein
Applet oder ein Programm, welche mindestens gewisse Charakteristika
der Sprachschnittstelle für
diesen Benutzer definiert.
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Der
Sprachtelekommunikationsserver 5 umfasst ferner ein Anruferidentifizierungsmodul 53.
Der Anrufer kann beispielsweise mittels einer Anrufernummer identifiziert
werden, wenn diese beispielsweise dank der Funktion CLI (command
line interface) in einem ISDN oder GSM Netwerk übermittelt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Anrufer unabhängig
vom verwendeten Anschluss identifiziert, zum Beispiel mittels einer
Anruferidentifizierungskarte (beispielsweise einer SIM- oder WIM-Karte),
eines Passworts, oder biometrischer Daten des Anrufers, beispielsweise
durch Anruferspracherkennung, beispielsweise mittels eines dafür trainierten
Neuronennetzes.
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Der
Sprachtelekommunikationsserver 5 umfasst ferner ein Analyse-
und Sprachsynthetisierungssystem 54, das insbesondere fähig ist,
die Sprachbefehle des Benutzers 1 zu analysieren und Antworten
zu synthetisieren oder Informationen in Sprachform zu liefern. Das
Sprachsystem 54 verwendet vorzugsweise das in der Datenbank 50 gespeicherte Benutzerprofil,
um die Qualität
der Sprachanalyse zu verbessern. Das Sprachanalysesystem kann auf
irgendeine bekannte Weise realisiert werden, beispielsweise mittels
eines Neuronennetzes oder versteckter Markov Modelle (HMM, Hiden
Markov Models).
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Der
Benutzer 1 kann auf die verschiedenen vom Sprachtelekommunikationsserver 5 gelieferten Dienstleistungen
mittels Sprachbefehle, welche durch das Telefonnetzwerk 2 diktiert
und vom Sprachanalysesystem 54 analysiert werden, und/oder
mittels Tasten, welche direkt auf der Tastatur des Handapparates
direkt eingetippt werden, zugreifen.
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Die
Sprachschnittstelle des Servers 5 kann beispielsweise auf
bekannte Weise in einem hierarchischen Menüsystem organisiert werden.
Die in jedem Menü und
Untermenü verfügbaren Befehle
werden sprachlich vom Sprachsynthetisierungssystem 54 wiedergegeben.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bietet das Hauptmenü des Systems, d. h. dasjenige
auf welches der Benutzer automatisch zugreift, wenn er sich mit
dem Sprachtelekommunikationsserver 5 verbindet, mindestens
eine gewisse Anzahl von vordefinierten und nicht-personalisierbaren
Optionen, beispielsweise um den Sprachtelekommunikationsserver in Editier-,
Gebrauchs- oder Debugmodus zu wechseln, wie später beschrieben.
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Wenn
der Benutzer 1 auf dem Sprachtelekommunikationsserver 5 im
Benutzermodus zugreift, bestimmt zuerst der Anruferidentifizierungsmodul 53 die
Identität
x des Benutzers, wählt
dann mittels des Filters 51 in der Benutzerprofildatenbank 50 das
Benutzerprofil p(x), das diesem Benutzer eigen ist. Das Benutzerprofil
p(x) umfasst erfindungsgemäss
insbesondere eine Softwarekomponentensammlung 52, welches
die Sprachschnittstelle des Servers definiert. Beispielsweise kann
die Softwarekomponentensammlung 52 die Struktur der Sprachmenüs sowie
die durch diese Menüs
zugänglichen
Befehle (Serverdienstleistungen) bestimmen. Der Sprachtelekommunikationsserver 5 bieten
also jedem Benutzer eine personalisierte Softwarekomponentensammlung 52 an
und liefert somit den verschiedenen Benutzern 1 verschiedene
Dienstleistungen oder eine andere Menü- und Untermenüorganisation.
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Wir
werden jetzt mit Hilfe der 2 und 3 sehen, wie ein Benutzer
die mit ihm verknüpfte
Softwarekomponentensammlung 52 ändern und somit die Sprachschnittstelle
des Sprachtelekommunikationsservers 5 personalisieren kann.
Die 2 illustriert den
Fall einer Änderung
der Sammlung mittels Sprachbefehle, während die 2 den Fall einer Änderung mittels über das
Internetnetzwerk gesandter Befehle illustriert. Je nach Ausführungsform
der Implementierung des Sprachtelekommunikationsservers 5 kann
eine oder die andere oder beide Verfahren den Benutzern zur Verfügung gestellt
werden.
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Die 2 illustriert schematisch
den Informationsfluss durch die verschiedenen Komponenten des Sprachtelekommunikationsservers 5 im
Spracheditiermodus. Dieser Spracheditiermodus muss entweder durch
Wählen
einer anderen Telefonnummer als die für das Anrufen des Servers in
Benutzermodus verwendete Nummer, oder vorzugsweise mit der gleichen
Nummer gefolgt von einem Sprachbefehl oder einer Handlung auf der
Tastatur des Handapparates des Geräts des Benutzers 1,
ausgewählt
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann eine gründlichere
Authentifizierung vom Benutzer verlangt werden, wenn er den Editiermodus
wünscht.
Der Sprachtelekommunikationsserver kann beispielsweise eine einfache
Authentifizierung mit Passwort verlangen, um die mit dem Benutzer 1 verknüpften Dienstleistungen zu
benutzen, und eine von einem Dritten zertifizierte Signatur für das Editieren
dieser Dienstleistungen verlangen.
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Im
Spracheditiermodus stellt der Sprachtelekommunikationsserver dem
Benutzer 1 ein Bauwerkzeug 56 ("builder tool") zur Verfügung, das
ihm erlaubt, die mit ihm in der Datenbank 50 verknüpfte Softwarekomponentensammlung
zu ändern.
Das Bauwerkzeug 56 stellt vorzugsweise dem Benutzer eine
gewisse Anzahl von Softwarekomponenten zur Verfügung, als Palette (oder Werkzeugkasten) 55 zusammengefügt, die
der Benutzer mittels vom Modul 54 analysierter Sprachbefehle
auswählen, ändern und
organisieren kann.
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Die
Palette von Softwarekomponenten 55 kann im Sprachtelekommunikationsserver 5 gespeichert werden,
wie dargestellt. In einer anderen Ausführungsform kann die Palette
ebenfalls in einem oder mehreren mit dem Sprachtelekommunikationsserver 5 verbundenen
Servern 3 gespeichert werden, beispielsweise durch das
Internetnetzwerk 4. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Benutzer eine gewisse Anzahl von Softwarekomponenten
aus einer im Sprachtelekommunikationsserver 5 gespeicherten Palette 55 auswählen und
sein Suchen auf andere aus dem Sprachtelekommunikationsserver 5 via
das Internetnetzwerk zugängliche
Komponenten erweitern.
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Die
Softwarekomponenten, auf welche der Benutzer zugreift, bestehen
vorzugsweise aus vorkompilierten Komponenten, beispielsweise aus
Beans. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bestehen die Softwarekomponenten aus CORBA-Komponenten (eingetragene
Marke; Common Object Request Broker Architecture), COM+ (Components
Objects Modules, eingetragene Marke von Microsoft) oder aus Beans,
beispielsweise aus JavaBeans (eingetragene Marke von SUN), aus EJB
(Enterprise JavaBeans, eingetragene Marke von SUN), aus Servlet-Beans,
usw., welche wiederverwendbar sind. Sie erlauben es, komplexe Anwendungen
zu definieren, indem mehrere Komponenten aus einer Palette 55 ausgewählt und
deren Interaktionen und Eigenschaften definiert werden, ohne Code
zu schreiben. Die von einer gegebenen Softwarekomponente ausgelösten Verfahren
und Methoden befinden sich nicht unbedingt im Sprachtelekommunikationsserver 5 sondern
können
in einer anderen Maschine in einem vom Sprachtelekommunikationsserver 5 zugänglichen
Netzwerk gespeichert werden. In diesem Fall wird ein Object Request
Broker (ORB) vorzugsweise vorgesehen, um ein Objekt im Netzwerk
zu finden, welches fähig
ist, die Abfrage zu implementieren, und um diese Abfrage durchzuführen.
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Der
Benutzer hat ferner vorzugsweise die Möglichkeit, neue Softwarekomponenten
zu editieren, indem er den Code einer Komponente diktiert. Der diktierte
Text wird dann vom Sprachanalysemodul 54 codiert, beispielsweise
in Java, JavaScript (eingetragene Marken von SUN) oder Active Server
Pages (eingetragene Marke von Microsoft).
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Wir
werden nun detaillierter ein sehr einfaches Beispiel einer Änderung
durch einen Benutzer der mit ihm in der Datenbank 50 verknüpften Softwarekomponentensammlung
beschreiben.
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Der
Benutzer 1 hebt den Hörer
ab und verbindet sich mit dem Sprachtelekommunikationsserver 5.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Benutzer automatisch direkt mit dem Sprachtelekommunikationsserver 5 verbunden,
sobald er den Hörer
abhebt, wobei der Server 5 als einziger Eingangspunkt zum
Telekommunikationsnetzwerk 2 (Sprachportal) fungiert.
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Der
Benutzer gibt dann an, das er die Sprachschnittstelle für eingehende
Anrufe auswählen
will, indem er "eingehende
Anrufe" (oder "inbound calls" auf Englisch) ausspricht.
Er gibt danach an, dass er diese Schnittstelle personalisieren möchte, indem
er "in den Editiermodus
wechseln" ("switch to edit mode") sagt. Dieser Befehl
wird vom Modul 54 erkannt und der Sprachtelekommunikationsserver
bestätigt
den Übergang
in das Editiermodus, das dem Benutzer erlaubt, die mit ihm in der
Datenbank 50 verknüpfte
Sprachschnittstelle zu konfigurieren.
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Der
Benutzer 1 definiert danach, dass er einen neuen Programm
kreieren möchte
(eine neue Softwarekomponentensammlung), welcher den bisher mit
ihm verknüpften
Programm löscht,
mittels des Sprachbefehls "einen
neuen Programm kreieren".
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Er
kann dann eine neue Sprachschnittstelle kreieren, indem er in der
Palette 55 eine gewisse Anzahl von Softwarekomponenten
(Beans) auswählt.
Er kann beispielsweise eine neue Aufforderung mittels des Sprachbefehls "neue Aufforderung
einfügen" ("add prompt") einfügen. Der
Sprachtelekommunikationsserver antwortet dann, indem er fragt "Bitte geben Sie Ihre
Aufforderung ein".
Der Benutzer sagt "Ich
bin um 4 Uhr zurück". Der Sprachtelekommunikationsserver 5 wiederholt
diese Aufforderung und fragt, ob er richtig verstanden hat. Der
Benutzer 1 bestätigt
dies mit einem "Ja" und fügt eine
neue Softwarekomponente in seine Sammlung: "Aufhängen
einfügen" ("add hang up").
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Der
Benutzer kann dann in Kompiliermodus wechseln, indem er sagt "in Kompiliermodus
wechseln", dann
verlangen, dass sein Programm kompiliert wird, indem er "kompilieren" sagt. Der Bauwerkzeug 56 überprüft dann
die Syntax der vom Benutzer editierten Sfotwarekomponentensammlung
und, je nach Art der Komponenten (vorkompiliert oder nicht), führt eine
Kompilierung dieser Sammlung durch.
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Der
Benutzer hat dann die Möglichkeit,
in Ausführungsmodus
zu wechseln, um seinen Programm zu testen, und kann dann aufhängen, wenn
alles in Ordnung ist.
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Dieses
Beispiel erlaubt es dem Benutzer 1, eine einfache Sprachschnittstelle
zu realisieren, mit nur zwei Softwarekomponenten und ohne Menüs. Das nächste Mal,
wenn jemand den Benutzer 1 auf die Nummer der Sprachschnittstelle 5 anruft,
antwortet der Sprachtelekommunikationsserver mit der Mitteilung "Ich bin um 4 Uhr
zurück".
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Dieses
Verfahren zum Personalisieren einer Sprachschnittstelle mittels
vom Server 5 analysierter Sprachbefehle ist insbesondere
geeignet, um kleine Softwarekomponentensammlungen zu kreieren oder
um limitierte Änderungen
an grösseren
Sammlungen vorzunehmen. Für
das Herstellen von grösseren
Programmen verfügt
vorzugsweise der Sprachtelekommunikationsserver über einen Interneteditiermodus,
in der 3 schematisch
dargestellt.
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In
diesem Modus kann der Benutzer 1 auf den Bauwerkzeug 56,
das ihm die Änderung
der mit ihm in der Datenbank 50 verknüpften Softwaresammlung erlaubt,
mittels einem Internet oder WAP Endgerät zugreifen.
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Der
Sprachtelekommunikationsserver 5 verfügt über Mittel 57, die
dem Benutzer 1 erlauben, sich zu identifizieren, wenn er
sich via Internet verbindet, beispielsweise mittels eines Passworts,
einer Identifizierungskarte, einer durch einer Drittpartei zertifizierten
elektronischen Signatur, biometrischer Daten oder jedes anderen
geeigneten Mittels. Ferner verfügt
der Sprachtelekommunikationsserver 5 über ein Modul 58,
das ihm erlaubt, die Editierbefehle zu interpretieren, die er über das
Internetnetzwerk 4, beispielsweise von einem entsprechend
programmierten http oder WAP (Wireless Application Protocole) erhalten
hat.
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Der
Benutzer 1 kann sich somit mit dem Sprachtelekommunikationsserver 5 mittels
einer Internetverbindung verbinden, sich identifizieren lassen,
und dann das Bauwerkzeug 56 steuern, um die mit ihm in
der Datenbank 50 verknüpfte
Softwarekomponentensammlung zu ändern
und somit seine eigene Sprachschnittstelle definieren. Auf die gleiche
Weise wie hier oben kann der Benutzer dazu eine Palette 55 von
Softwarekomponenten verwenden, die ihm im Server 5 und/oder
in einer Mehrzahl von mit dem Sprachtelekommunikationsserver 5 verbundenen
Servern 3 zur Verfügung
gestellt werden.
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Der
Benutzer kann vorzugsweise die mit ihm verknüpfte Softwarekomponentensammlung
mittels einer spezialisierten Software oder vorzugsweise mittels
eines einfachen Navigators, der vorzugsweise die JAVA und/oder JAVAScript
Sprachen unterstützt, ändern. Der
Navigator erlaubt vorzugsweise die Eingabe von Text, beispielsweise
von Sprachmenüformulierungen,
und erlaubt vorzugsweise das Programmieren mit einem graphischen
Support, beispielsweise indem die Ikonen, die jeder Softwarekomponente
entsprechen, in einem Anwendungsgraph bewegt werden.
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Der
Benutzer 1 hat vorzugsweise auch die Möglichkeit, durch das Internetnetzwerk
vollständige Sammlungen
von Softwarekomponenten 50 in den mit ihm verknüpften Teil
der Datenbank herunterzuladen. Auf diese Weise kann der Benutzer 1 beispielsweise
in die Datenbank 50 Dienstleistungen und komplette Anwendungsprogramme
laden, beispielsweise bei Dritten erworbenen Programme, welche sehr
anspruchsvolle Sprachschnittstellen und Funktionen definieren. Der
Benutzer 1 kann ebenfalls von Dritten isolierte Softwarekomponenten
erwerben, die er weiter verwenden kann, um die ihm vom Server 5 angebotene
Sprachschnittstelle zu personalisieren.
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Das
Internetendgerät 1,
das für
die Änderung
der mit einem Benutzer verknüpften
Softwarekomponentensammlung verwendet wird, kann beispielsweise
aus einem Personalrechner bestehen, der über einen Navigator für die Verbindung
mit dem Internetnetzwerk 4 verfügt. In einer Ausführungsform
könnte
das Endgerät 1 auch
aus einem Mobilfunktelefon, welches das WAP Protokoll unterstützt, bestehen.
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Auf
den Sprachtelekommunikationsserver 1 kann vorzugsweise
auch synchron durch das Telefonnetzwerk 2 und via Internet 4 zugegriffen
werden. Dies erlaubt dem Benutzer, seine mit ihm verknüpfte Softwarekomponentensammlung
p(x) mittels einem Internetendgerät 3 zu editieren und
gleichzeitig die somit kreierte Schnittstelle mittels seinem Telefonapparat 1 zu
testen, oder umgekehrt, eine neue Sammlung zu diktieren und sofort
auf dem Bildschirm seines Internetendgeräts den so realisierten Anwendungsgraph
zu beobachten.
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Der
Fachmann wird verstehen, dass andere Verfahren auch im Rahmen dieser
Erfindung vorgesehen werden können,
um dem Benutzer 1 zu erlauben, die mit ihm in der Datenbank 50 verknüpfte Softwarekomponentensammlung
zu editieren. Beispielsweise könnte
der Benutzer auf den Sprachtelekommunikationsserver über andere
Netzwerke als Internet zugreifen, oder einen Computerdatenträger mit
diesen Softwarekomponenten an den Verwalter des Servers 5 zum
Installieren senden.
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Das
Personalisieren des Benutzerprofils, insbesondere das Personalisieren
der mit einem Benutzer verknüpften
Softwarekomponentensammlung, kann vom Verwalter des Sprachtelekommunikationsservers 5 verrechnet
werden. Der verrechnete Betrag kann je nach Ausführungsform von der Grösse dieser
Sammlung, d. h. vom von der Komponentensammlung p(x) beanspruchten
Platz in Kilobytes, von der Editierzeit und -modus, von der Gebrauchsdauer,
vom Typ von gewählter
Softwarekomponente, usw. abhängig
sein. Wenn die von einem Benutzer erstellte Sammlung eine oder mehrere
Komponenten verwendet, die von einem Dritten geliefert werden oder
aus einem externen Server 3 stammen, kann mindestens ein
Teil des verrechneten Betrags durch bekannte Verfahren an diese
Dritten zurückerstattet
werden. Im besonderen Fall, wo der Sprachtelekommunikationsserver 5 vom
Betreiber des Telekommunikationsnetzwerks 2 verwaltet wird,
kann der verrechnete Betrag vorzugsweise dem Betrag der monatlichen
Telefonrechnung des Benutzers zugefügt werden oder von einer vorbezahlten
Karte abgebucht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Benutzer 1 selber im mit ihm in
der Datenbank 50 verknüpften
Profil p(x) die gewünschte
Verrechnungsart definieren.
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Wir
werden nun mit Hilfe der 4 ein
Beispiel eines Informationsflusses durch die verschiedenen Komponenten
des Sprachtelekommunikationsservers 5 im Debugmodus sehen.
Nachdem der Benutzer die mit ihm verknüpfte Softwarekomponentensammlung
auf eine der oben beschriebenen Weisen geändert hat, kann er vorzugsweise
den Server 5 in den Debugmodus mittels eines geeigneten
Befehls, beispielsweise mittels eines Sprachbefehls, wechseln lassen.
Der Debugmodus kann auch automatisch bei einem Ausführungsfehler
aktiviert werden. Ein Debugger 59 erlaubt es ihm dann,
die Syntax der so zusammengestellte Softwarekomponentensammlung
zu überprüfen und
das Programm schrittweise durchführen
zu lassen, wobei bei jedem Schritt die beobachteten Variablen angegeben
werden.
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Ein
Debugger kann sowohl für
das Editieren im Sprachmodus (wie in 2 dargestellt)
wie auch im Internetmodus (3)
vorgesehen werden. Im Internetmodus kann der Debugger vorzugsweise
auf dem Navigator des Benutzers die Informationen bezüglich des
Zustands des Programms in graphischer Form anzeigen.
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Wir
werden jetzt als nicht einschränkende
Beispiele eine gewisse Anzahl von Softwarekomponenten beschreiben,
die in einer Palette 55 eines erfindungsgemässen Sprachtelekommunikationsservers 5 angeboten
werden können.
All diese Softwarekomponenten können
vorzugsweise mittels CORBA-Komponenten oder EJB-Beans hergestellt
werden.
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Der
Fachmann wird verstehen, dass diese Beispiele von Softwarekomponenten
nur als Illustration angegeben werden, zum besseren Verständnis der
Art von Sprachschnittstelle, die dank dem erfindungsgemässen Verfahren
realisierbar sind. Andere Arten von Softwarekomponenten können jedoch
vom Verwalter des Sprachtelekommunikationsservers 5 oder
von Drittparteien angeboten werden. Die Erfindung betrifft also
auch Datenträger
wie Disketten, optische Träger,
Festplattenportionen, usw., die von Dritten angeboten werden und die
Softwarekomponente umfassen, welche spezifisch für das Laden in eine Speicherzone 50 eines
Sprachtelekommunikationsservers 5 vorgesehen werden.
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Ferner
kann die Erfindung für
das Personalisieren der Sprachschnittstelle des Sprachtelekommunikationsservers 5 verwendet
werden, wenn der Benutzer 1 darauf zugreift wie auch wenn
andere Benutzer des Telefonnetzwerks 2 von den von diesem
Benutzer zur Verfügung
gestellten Dienstleistungen Gebrauch machen möchten. Zum Beispiel kann diese
Erfindung auch zur Verfügung
gestellt werden, um einen Dienst zu personalisieren, zu welchem
die Anrufe, die für
den Benutzer 1 bestimmt sind und die besetzt oder ohne
Antwort bleiben, umgeleitet werden können.
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Die
Erfindung kann auch versendet werden, um die Schnittstelle eines
Servers 5 zu personalisieren, auf den sowohl im Sprachmodus
durch das Telefonnetzwerk 2 wie auch durch das Internetnetzwerk 3 zugegriffen
werden kann. Auf diese Weise kann der Benutzer ein Zugangsportal
zu Dienstleistungen kreieren und personalisieren, auf das er selbst
oder ein Dritter sowohl mittels eines Telefonapparates wie auf eines
Internetendgeräts
zugreifen kann.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls einen Datenträger, wie Diskette, optischer
Träger,
Festplattenportion, usw., umfassend einen Programm, das vom Sprachtelekommunikationsserver 5 durchgeführt werden
kann, um ihn das beanspruchte Sprachschnittstellepersonalisierensverfahren
durchführen
zu lassen.
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Ferner
betrifft die Erfindung auch ein Telekommunikationssystem mit einer
Mehrzahl von Benutzern, mindestens einer im Telefonnetzwerk 2 implizit
enthaltenen Telefonzentrale und einem Sprachtelekommunikationsserver,
wobei die Telefonzentrale so programmiert ist, dass mindestens ein
Teil besagter Teilnehmer sich direkt mit besagtem Sprachtelekommunikationsserver
verbinden, wenn sie den Hörer
abnehmen. Diese Funktionalität
erlaubt es, vollständige
Sprachportaldienste zu realisieren, die eine breite und den Benutzern
zugängliche
Palette von Funktionalitäten
anbieten.