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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Abfallbehandlung.
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STAND DER
TECHNIK
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Seit
einigen Jahren weiß man,
dass bei der Müllverbrennung
Dioxine entstehen. Der Abfall enthält vielfach Chlor. Wird der
Abfall bei einer Temperatur von 250°C bis 350°C verbrannt, so setzt sich das freiwerdende
Chlor aus dem Abfall mit den Kohlenwasserstoffen um, welche bei
der unvollständigen Verbrennung
von Kunstharzen entstehen, wobei die im Müll vorhandenen Schwermetalle
als Katalysator dienen, und es entstehen Dioxine.
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Um
eine Emission von Dioxinen bei der thermischen Abfallbehandlung
zu vermeiden, wird der Abfall zwei Sekunden oder länger auf
eine Temperatur von 800°C
oder darüber
gebracht, so dass gebildete Dioxine sich vollständig thermisch zersetzen. Wenn
bei der thermischen Behandlung der Müll aber aus verschiedenen Haushaltsabfällen, Papier
und Weich-PVC besteht, so kann man nur schwer stabil 800°C oder eine
höhere
Temperatur erreichen. Damit keine Dioxine freigesetzt werden, verbrennt
man daher in der Regel den Müll
zusammen mit anderen Brennstoffen wie Schweröl, um so eine thermische Behandlung
bei stabil 800°C
oder darüber
zu erreichen. Da die anderen Brennstoffe mit dem Abfall die ganze
thermischen Behandlung durchlaufen, benötigt man große Mengen
an Zusatzbrennstoffen, so dass höheren
Betriebskosten unvermeidlich sind.
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Der
Anmelder schlägt
in der veröffentlichten japanischen
Patentanmeldung Nr. 135280/1990 eine Anlage vor zur thermischen
Behandlung von einem Abfall wie Altreifen.
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Die
in der genannten Veröffentlichung
beschriebene Anlage umfasst einen völlig geschlossenen Vergasungsofen
und einen Verbrennungsofen, der über
einen Gasdurchlass mit dem Vergasungsofen verbunden ist. Ein Teil
des Abfalls wird im Vergasungsofen verbrannt. Durch die trockene
Destillation einen anderen Teils des Abfalls mit der Verbrennungswärme wird
ein Brennstoffgas erzeugt. Dieses wird in den Verbrennungsofen überführt, so
dass der Abfall vollständig
verbrannt werden kann. Es werden nun Einzelheiten der thermischen
Abfallbehandlung mit dieser Anlage beschrieben.
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Bei
der thermischen Abfallbehandlung wird in dieser Anlage zunächst der
Abfall in dem vollständig
geschlossenen Vergasungsofen in Brand gesetzt, ein Teil des Abfalls
verbrannt und der andere Teil des Abfalls mit der Verbrennungswärme trocken
destilliert. Zudem wird das durch die trockene Destillation erzeugte
Brennstoffgas über
den Gasdurchlass in den Verbrennungsofen eingebracht. Dieser ist
neben dem Vergasungsofen angeordnet.
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Dann
wird eine Zündflamme
an das eingeführte
Brennstoffgas gebracht und die Verbrennung des Brennstoffgases gestartet.
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Mit
Fortgang der trockenen Destillation wird das Brennstoffgas konstant
erzeugt, die Menge an erzeugtem Brennstoffgas nimmt allmählich zu,
und die Verbrennungstemperatur des Brennstoffgases, welche als Temperatur
T2 im Verbrennungsofen erfasst wird, steigt
immer mehr an; siehe 3. Schließlich erreicht
im Verbrennungsofen die Temperatur T2 die
Temperatur T2a, bei der das Brennstoffgas durch
die eigene Verbrennungswärme
von selbst stabil weiterbrennt. Die Zufuhr der Zündflamme wird dann gestoppt.
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Dann
wird der für
die vollständige
Verbrennung des Brennstoffgases notwendige Sauerstoff je nach Menge
des eingeleiteten Brennstoffgases in den Verbrennungsofen eingeführt. Beim
vollständigen
Verbrennen des Brennstoffgases wird die Temperatur T2 erfasst,
d. h. die Brenntemperatur des Brennstoffgases, und je nach Änderung
der Temperatur T2 wird die dem Vergasungsofen
zugeführte Menge
an Sauerstoff geregelt sowie die durch die trockene Destillation
erzeugte Menge an brennbarem Gas. In der Anlage kann man auf diese
Weise die Temperatur T2 im Wesentlichen
konstant auf einer Temperatur T2b über der
Temperatur T2a halten, so dass die Verbrennung
des Brennstoffgases von selbst stabil fortläuft.
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Mit
Fortgang der trockenen Destillation nimmt aber im Vergasungsofen
der Anteil des Abfalls ab, der trocken destilliert werden kann.
Auch durch den Zufuhr einer größen Menge
Sauerstoff in den Vergasungsofen kann keine so große Menge
an Brennstoffgases mehr erzeugt werden, dass die Temperatur T2 im Verbrennungsofen im Wesentlichen konstant
auf der Temperatur T2b bleibt. Die Temperatur
T2 im Verbrennungsofen sinkt allmählich, die trockene
Destillation und die Verbrennung des Abfalls im Vergasungsofen sind
beendet. Der Abfall ist verascht. In 3 ist
die Temperatur im Vergasungsofen zudem als T1 bezeichnet.
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In
der Anlage kann die trockene Destillation des Abfalls und die vollständige Verbrennung
des Brennstoffgases stabil erfolgen, und in einer Phase, in der
das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennt, kann die Temperatur
im Verbrennungsofen im Wesentlichen konstant auf oder über einer
vorgegebenen Temperatur gehalten werden.
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Setzt
man die in der vorgenannten Veröffenlichung
beschriebene Anlage zur thermischen Abfallbehandlung ein, wird der
Müll so
zusammengestellt, dass er ein Brennstoffgas mit einem Heizwert erzeugt,
das eine Verbrennungstemperatur ergibt, bei der Dioxine thermisch
zersetzt werden, beispielsweise 800°C oder mehr. In der Phase, in
der das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennt, kann die Temperatur
im Verbrennungsofen im Wesentlichen konstant auf 800°C oder mehr
gehalten werden. Zum Halten der Temperatur im Verbrennungsofen auf 800°C oder mehr
muss man nicht mehr andere Brennstoffe verbrennen, wie beispielsweise
Schweröl,
und man kann eine Emission von Dioxinen bei geringen Kosten vermeiden.
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Bei
der vorgenannten thermischen Abfallbehandlung werden jedoch im Verbrennungsofen
keine Temperaturen von 800°C
erreicht, das heißt,
in der Phase, wo nach dem Beginn der trockenen Abfalldestillation
das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennt, und in der Phase
danach, wo der trocken destillierbare Abfallanteil im Vergasungsofen
geringer ist und der Abfall verascht wird. Es ist daher nachteilig,
dass Dioxine emittiert werden.
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US-A-4,516,510
offenbart ein Verfahren, bei dem nicht nur in der Anfangsphase ein
Zusatzbrennstoff zum Erwärmen
der Brennkammer verwendet wird, sondern auch in der Schlussphase.
Die Neuerwärmung
ist jedoch nicht von der Temperatur abhängig, sondern dauert eine vorbestimmte
Zeitspanne unabhängig
vom tatsächlichen
Vorgang.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Abfallbehandlung,
durch das die Emission von Dioxinen vermieden werden kann und das
niedrigere Betriebskosten besitzt.
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Das
Verfahren zur thermischen Abfallbehandlung umfasst die Schritte:
Verbrennen eines Teils des Mülls,
der sich im Vergasungsofen befindet, und trockenes Destillieren
des anderen Teils des Mülls
durch die Verbrennungswärme;
Einführen
eines Brennstoffgases, das durch die trockene Destillation erzeugt
wird, in einen Verbrennungsofen und Verbrennen des Brennstoffgases.
Beim Verbrennen des Brennstoffgas im Verbrennungsofen wird der für die Verbrennung
erforderliche Sauerstoff dem Verbrennungsofen je nach Menge an brennbarem
Gas zugeführt,
das in den Verbrennungsofen geschickt wird, so dass das brennbare
Gas verbrannt wird, und die dem Vergasungsofen zugeführte Sauerstoffmenge
wird abhängig
von der Temperaturänderung
im Verbrennungsofen durch die Verbrennung des Brennstoffgases im
Verbrennungsofen geregelt, und die Menge des durch die trockene
Destillation erzeugten Brennstoffgases wird eingestellt, und die Temperatur
im Verbrennungsofen wird im wesentlichen konstant auf mindestens
einer ersten vorbestimmten Temperatur gehalten. Bei der thermischen Abfallbehandlung
wird der Müll
so eingestellt, dass er ein brennbares Gas mit einem Heizwert erzeugt, dass
die Temperatur im Verbrennungsofen bei der Verbrennung auf die erste
vorgegebene Temperatur oder höher
gebracht wird. Vor dem Entzünden
des Mülls
werden andere Brennstoffe als das brennbare Gas im Verbrennungsofen
verbrannt. Erreicht die Temperatur im Verbrennungsofen die erste
vorbestimmte Temperatur oder eine höhere Temperatur, so wird der
Müll entzündet, damit
die trockene Destillation beginnt, und das erzeugte Brennstoffgas
wird mit den anderen Brennstoffen verbrannt. Erreicht die Temperatur
im Verbrennungsofen lediglich durch die Verbrennung des Brennstoffgases
eine zweite vor gegebene Temperatur, die höher ist als die erste vorgegebene
Temperatur, so wird die Verbrennung der anderen Brennstoffe beendet.
Die Temperatur im Verbrennungsofen wird im Wesentlichen konstant
auf der zweiten vorgegebene Temperatur oder einer höheren Temperatur
gehalten, und es wird nur das brennbare Gas verbrannt. Fällt die
Temperatur im Verbrennungsofen unter eine dritte vorgegebene Temperatur,
die geringer ist als die im Wesentlichen konstante Temperatur und
höher als
die erste vorgegebene Temperatur, so wird die Verbrennung der anderen
Brennstoffe wieder aufgenommen, und das Brennstoffgas wird mit den
anderen Brennstoffen verbrannt. Dabei wird die Temperatur im Verbrennungsofen
auf der ersten vorgegebenen Temperatur oder einer höheren Temperatur
gehalten. Fällt
die Temperatur im Vergasungsofen unter eine vierte vorgegebene Temperatur,
die geringer ist als die Höchsttemperatur
im Vergasungsofen, so wird die Verbrennung der anderen Brennstoffe
eingestellt.
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Für das erfindungsgemäß Verfahren
wird die in der genannten Veröffentlichung
offenbarte Anlage verwendet. Der Der Vergasungsofen wird mit einem so
zusammengesetzten Abfall beschickt, dass dieser ein brennbares Gas
mit einem Heizwert ergibt, welches die Temperatur im Verbrennungsofen
bei der Verbrennung auf eine erste vorgegebene Temperatur oder darüber ansteigen
lässt und
die thermischen Behandlung des Abfalls erfolgen kann. Die erste
vorgegebene Temperatur ist dabei eine Temperatur, bei der sich Dioxine
thermisch zersetzen. Sie wird konkret auf 800°C oder mehr eingestellt.
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Wird
das Brennstoffgas, das durch die trockene Destillation des Abfalls
im Vergasungsofen erzeugt wird, im Verbrennungsofen verbrannt, so
werden in der Phase, in der das Brennstoffgas von selbst stabil
weiterbrennt, in dieser Einrichtung keine anderen Brennstoffe wie
etwa Schweröl
verbrannt, und die Temperatur im Verbrennungsofen wird durch den Heizwert
des Brennstoffgases von selbst auf 800°C oder mehr im Wesentlichen
konstant gehalten. Damit kann eine Dioxinfreisetzung vermieden werden.
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Weiterhin
werden beim erfindungsgemäßen Verfahren
vor dem Entzünden
des Mülls
andere Brennstoffe als das Brennstoffgas im Verbrennungsofen verbrannt.
Das Innere des Verbrennungsofens wird, bevor das Brennstoffgas in
den Verbrennungsofen eingeführt
wird, auf die erste vorgegebene Temperatur oder darüber erwärmt. Erreicht
die Temperatur im Verbrennungsofen die erste vorgegebene oder eine
höhere
Temperatur, so wird der Müll
im Vergasungsofen entzündet
und die trockene Destillation des Abfalls beginnt. Da die Temperatur
im Verbrennungsofen bei der Zufuhr des Brennstoffgases, das durch
trockene Destillation erzeugt wurde, nicht unter der ersten vorbestimmten
Temperatur liegt, wird so in der Anfangsphase der trockenen Destillation
eine Emission von Dioxinen verhindert.
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Da
in der Anfangsphase der trockenen Destillation die trockene Destillation
noch nicht ausreichend stabil verläuft, ist die Menge des erzeugten Brennstoffgases
nicht stabil. Man kann daher schwer die erste Regeltemperatur oder
eine höhere
Temperatur im Verbrennungsofen nur durch die Verbrennung des Brennstoffgases
erreichen. Dieses Problem wird so gelöst, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in der Anfangsphase der trockenen Destillation das Brennstoffgas
mit den anderen Brennstoffen verbrannt wird. Die Temperatur im Verbrennungsofen
wird dadurch auf mindestens die erste Einstelltemperatur gebracht.
Erreicht die Temperatur im Verbrennungsofen die zweite voreingestellte Temperatur,
welche über
der ersten Stelltemperatur liegt, und zwar allein durch das Verbrennen
des Brennstoffgases, so wird festgestellt, dass das Brennstoffgas
die Verbrennung von selbst stabil unterhalten kann, und die Verbrennung
der anderen Brennstoffe wird beendet. Dadurch kann von Beginn der
trockenen Destillation an bis zum Zeitpunkt, bei dem das Brennstoffgas
von selbst stabil weiterbrennt, eine Freisetzung von Dioxinen vermieden wird.
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Nach
dem Ende der Verbrennung der anderen Brennstoffe wird die Temperatur
im Verbrennungsofen auf mindestens der ersten Stelltemperatur gehalten,
d. h. die Temperatur liegt im wesentlichen konstant auf der zweiten
Stelltemperatur oder darüber,
und es wird nur das Brennstoffgas verbrannt. Damit kann wie beschrieben
eine Dioxinabgabe in dieser Phase vermieden werden.
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Mit
dem Fortgang der trockenen Destillation des Abfalls im Vergasungsofen
nimmt der trocken destillierbare Anteil ab und es sinkt die erzeugte
Menge an Brennstoffgas. Die Temperatur im Verbrennungsofen fällt unter
die Temperatur, welche hier die im wesentlichen konstante zweite
Stelltemperatur oder eine höheren
Temperatur ist. In dieser Phase ist die Temperatur im Vergasungsofen
jedoch noch hoch, und es besteht die Gefahr, dass Dioxine erzeugt
werden.
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Dieses
Problem wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst, dass
beim Sinken der Temperatur im Verbrennungsofen unter die im wesentlichen
konstante Temperatur, welche nicht geringer ist als die zweite Stelltemperatur,
die Verbrennung der anderen Brennstoffe wieder aufgenommen wird,
und zwar zu einem Zeitpunkt, wenn die Temperatur unter eine dritte
Messtemperatur fällt,
welche über
der ersten Messtemperatur liegt, so dass die Temperatur im Verbrennungsofen
nicht geringer ist als die erste Messtemperatur. Wird das Brennstoffgas
mit den anderen Brennstoffen verbrannt, so nimmt der Anteil des
trocken destillierbaren Altmaterials im Vergasungsofen ab. Die Temperatur
im Verbrennungsofen wird auch dann auf oder über der ersten Messtemperatur
gehalten, wenn die Menge des erzeugten Brennstoffgases abnimmt.
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Fällt die
Temperatur im Vergasungsofen unter die vierte voreingestellte Temperatur,
die geringer ist als die Höchsttemperatur
im Vergasungsofen, so wird festgestellt, dass im Brennstoffgas keine
Dioxine enthalten sind, und die Verbrennung der anderen Brennstoffe
wird eingestellt. Dabei wird die vierte Messtemperatur konkret auf
eine Tem peratur unter der Dioxin-Erzeugungstemperatur eingestellt.
Dadurch lässt
sich die Dioxinabgabe in der Phase verhindern, in der der trocken
destillierbare Anteil des Abfalls im Vergasungsofen abnimmt und
der Abfall verascht wird.
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Wird
die Verbrennung der anderen Brennstoffe beendet, so ist der trocken
destillierbare Abfallanteil im Vergasungsofen endgültig beseitigt,
der Abfall ist eingeäschert
und erlischt von selbst. Mit der Abnahme des trocken destillierbaren
Abfallanteils im Vergasungsofen nimmt auch im Verbrennungsofen die
Menge an brennbarem Gas ab. Die selbständige Verbrennung kann nicht
unterhalten werden und erlischt von selbst. Dadurch endet die Entsorgung durch
Veraschen gemäß dem Verfahren
der Erfindung von selbst.
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Wie
beschrieben wird erfindungsgemäß die Temperatur
im Verbrennungsofen vom Beginn der trockenen Destillation des Abfalls
bis zum Fallen der Temperatur im Vergasungsofen unter die Dioxin-Erzeugungstemperatur
mindestens auf der ersten vorbestimmten Temperatur gehalten. Damit
kann über den
gesamten Altmaterialveraschungsvorgang eine Dioxinabgabe sicher
verhindert werden.
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Erfindungsgemäß werden
in der Phase nach dem Beginn der trockenen Destillation und bevor
das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennt, und in der Phase,
in der der trocken destillierbare Abfallanteil im Vergasungsofen
abnimmt und das Altmaterial verascht ist, d. h. nach der Phase,
in der das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennt, die anderen Brennstoffe
verbrannt. Solange das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennt,
werden keine anderen Brennstoffe verbrannt. Dadurch werden Verbrauchsmengen
an anderen Brennstoffen eingespart und die Betriebskosten gesenkt.
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Zudem
erfolgt erfindungsgemäß in einer
Periode vom Entzünden
des Abfalls bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Temperatur im Verbrennungsofen die
zweite Messtemperatur oder eine höhere Temperatur nur durch das
Verbrennen des Brennstoffgases erreicht, die Verbrennung der anderen
Brennstoffe aussetzend. D. h., die Verbrennung der anderen Brennstoffe
wird angehalten, wenn die Temperatur im Verbrennungsofen die zweite
Messtemperatur oder eine höhere
Temperatur erreicht, und der Abfall wird erneut entzündet, wenn
die Temperatur im Verbrennungsofen nach dem Anhalten unter die zweite
Messtemperatur fällt.
Beträgt
die Temperatur im Verbrennungsofen auch nach dem Verbrennen der
anderen Brennstoffe nicht weniger als die zweite Messtemperatur,
so wird die aussetzende Verbrennung der anderen Brennstoffe beendet.
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Erfindungsgemäß hängt nach
dem Anhalten der Verbrennung der anderen Brennstoffe die Temperatur
im Verbrennungsofen nur von der Verbrennung des Brennstoffgases
ab. Damit kann man den Verbrennungsstatus des Brennstoffgases erfassen, indem
man die Temperatur im Verbrennungsofen nach dem Anhalten der Verbrennung
der anderen Brennstoffe prüft.
Erreicht die Temperatur im Verbrennungsofen die zweite Messtemperatur
oder eine höhere
Temperatur, so wird die Verbrennung der anderen Brenn stoffe angehalten.
Fällt dann
die Temperatur im Verbrennungsofen unter die zweite Messtemperatur,
so folgt, dass die Temperatur im Verbrennungsofen die erste Messtemperatur
oder eine höhere
Temperatur nicht allein durch die Verbrennung des Brennstoffgases
erreichen kann, und die anderen Brennstoffe werden erneut entzündet. Erreicht
die Temperatur im Verbrennungsofen nach dem erneuten Entzünden die
zweite Messtemperatur oder eine höhere Temperatur, so wird die
Verbrennung der anderen Brennstoffe wieder angehalten, und der beschriebene
Vorgang wird wiederholt.
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Bleibt
die Temperatur im Verbrennungsofen auch nach dem Anhalten der Verbrennung
der anderen Brennstoffe auf der vorbestimmten zweiten Temperatur
oder einer höheren
Temperatur, so wird die erste Messtemperatur lediglich durch das
Verbrennen des Brennstoffgases im Verbrennungsofen mit Sicherheit
erreicht. Es wird festgestellt, dass das Brennstoffgas von selbst
stabil weiterbrennt und die Verbrennung der anderen Brennstoffe
wird eingestellt.
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Zudem
erfolgt im erfindungsgemäßen Verfahren
im Zeitraum vom Zeitpunkt, zu dem die Temperatur im Verbrennungsofen
unter die dritte Messtemperatur fällt, bis zum Zeitpunkt, zu
dem die Temperatur im Vergasungsofen unter die vierte Messtemperatur
fällt,
die Verbrennung der anderen Brennstoffe aussetzend, indem die Verbrennung
der anderen Brennstoffe beendet wird, wenn die Temperatur im Verbrennungsofen
die dritte Messtemperatur erreicht, und der Abfall wieder entzündet wird,
wenn die Temperatur im Verbrennungsofen nach dem Anhalten unter
die dritte Messtemperatur fällt.
Fällt die Temperatur
im Verbrennungsofen auch nach dem erneuten Entzünden unter die dritte Messtemperatur, so
erfolgt die Verbrennung der anderen Brennstoffe kontinuierlich,
und die Temperatur im Verbrennungsofen wird zumindest auf der ersten
Messtemperatur gehalten. Fällt
danach die Temperatur im Vergasungsofen unter die vierte Messtemperatur,
so wird die Verbrennung der anderen Brennstoffe eingestellt.
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In
dem erfindunsgemäßen Verfahren
wird die Verbrennung der anderen Brennstoffe wieder aufgenommen,
wenn die Temperatur im Verbrennungsofen unter die dritte Messtemperatur
fällt.
Erreicht die Temperatur im Verbrennungsofen die dritte Messtemperatur
durch das Verbrennen der anderen Brennstoffe, so kann man den Verbrennungsstatus des
Brennstoffgases wie beschrieben erfassen, indem man die Verbrennung
der anderen Brennstoffe einstellt und die Temperatur im Verbrennungsofen danach
prüft.
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Erreicht
die Temperatur im Verbrennungsofen die dritte Messtemperatur, so
wird die Verbrennung der anderen Brennstoffe eingestellt. Fällt nun die
Temperatur im Verbrennungsofen unter die dritte Messtemperatur,
so folgt, dass die Temperatur im Verbrennungsofen die erste Messtemperatur
allein durch die Verbrennung des Brennstoffgases vermutlich nicht
erreicht, und die anderen Brennstoffe werden erneut entzündet. Erreicht
die Temperatur im Verbrennungsofen nach der erneuten Zündung die dritte Messtemperatur,
so wird die Verbrennung der anderen Brennstoffe wieder angehalten,
und der beschriebene Vorgang wird wiederholt.
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Fällt die
Temperatur im Verbrennungsofen auch nach dem erneuten Entzünden der
anderen Brennstoffe unter die dritte Messtemperatur, so stellt man
fest, dass die Temperatur im Verbrennungsofen nur durch die Verbrennung
des Brennstoffgases nicht auf der ersten Messtemperatur oder einer
höheren Temperatur
gehalten werden kann. Die Verbrennung der anderen Brennstoffe erfolgt
kontinuierlich, und die Temperatur im Verbrennungsofen wird auf
mindestens der ersten Messtemperatur gehalten. Fällt anschließend die
Temperatur im Vergasungsofen unter die vierte Messtemperatur, so
folgt wie beschrieben, dass das aus dem Vergasungsofen in den Verbrennungsofen überführte Gas
keine Dioxine enthält, und
die Verbrennung der anderen Brennstoffe wird beendet.
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Erfindungsgemäß erfolgt
wie beschrieben im Zeitraum zwischen dem Entzünden des Abfalls und dem Zeitpunkt,
zu dem die Temperatur im Verbrennungsofen die zweite Messtemperatur
nur durch die Verbrennung des Brennstoffgases erreicht, oder im Zeitraum
ab dem Zeitpunkt, zu dem die Temperatur im Verbrennungsofen unter
die dritte Messtemperatur fällt,
bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Temperatur im Vergasungsofen unter
die vierte Messtemperatur fällt,
die Verbrennung der anderen Brennstoffe aussetzend, so dass bei
den anderen Brennstoffen Einsparungen möglich sind und die laufenden
Kosten sinken.
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Zudem
wird erfindungsgemäß im Zeitraum ab
dem Zeitpunkt, an dem die Temperatur im Verbrennungsofen unter die
dritte Messtemperatur fällt, bis
zum Zeitpunkt, an dem die Temperatur im Vergasungsofen unter die
vierte Messtemperatur fällt,
die Temperatur im Vergasungsofen jeweils zu vorher festgelegten
Zeitpunkten erfasst. Wird zu mehreren festgelegten Zeitpunkten hintereinander
festgestellt, dass die Temperatur im Vergasungsofen unter der Höchsttemperatur
im Vergasungsofen liegt, und dass die Temperatur im Vergasungsofen
unter die vierte Messtemperatur fällt, so wird die Verbrennung
der anderen Brennstoffe beendet.
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Nimmt
der trocken destillierbare Abfallanteil im Vergasungsofen ab, so
wird für
die trockene Destillation keine Wärme mehr verbraucht. Die Temperatur
im Vergasungsofen steigt durch die Rotglut des Abfalls rasch an.
Ist die Rotglut des Abfalls zu Ende und beginnt die Veraschung,
so fällt
die Temperatur im Vergasungsofen von der Höchsttemperatur bei der Rotglut
des Abfalls.
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Da
sich die Zusammensetzung, die Menge und weitere Eigenschaften des
Abfalls ändern,
das mit dem Verfahren der Erfindung durch Veraschen entsorgt wird,
geht die Rotglut nicht gleichförmig
in die Veraschung über.
Ist die Oberfläche
des Abfalls bereits verascht, so befindet sich ein tiefer liegender Anteil
nach wie vor auf Rotglut, und es verbleibt manchmal ein Altmaterial
mit verzögerter
Rotglut. In diesem Fall steigt die Tempe ratur durch die Rotglut des
Abfalls erneut an. Diese Neigung nimmt mit größeren Kapazitäten des
Vergasungsofens zu.
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Erfindungsgemäß wird wie
beschrieben die Temperatur im Vergasungsofen zu jedem vorher festgelegten
Zeitpunkt erfasst. Wird mehrmals hintereinander an den festgelegten
Zeitpunkten festgestellt, dass die Temperatur im Vergasungsofen
unter der Höchsttemperatur
im Vergasungsofen liegt, so folgt, dass der Abfall im Vergasungsofen
vollständig
in den veraschten Zustand übergegangen
ist. Fällt
dann die Temperatur im Vergasungsofen unter die vierte Messtemperatur,
so wird die Verbrennung der anderen Brennstoffe eingestellt. Eine
Dioxinemission, die durch einen erneuten Temperaturanstieg im Vergasungsofen
verursacht wird, kann sicher verhindert werden.
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Erfindungsgemäß wird beim
Einführen
und Verbrennen des Brennstoffgases, das durch die trockene Destillation
des Mülls
erzeugt wird, in den Verbrennungsofen ein Teil des Brennstoffgases
abgezweigt und kondensiert. Der Ölanteil
wird gesammelt und als anderer Brennstoff verwendet.
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Erfindungsgemäß können Unterstützungsöle für die Verbrennung,
beispielsweise Schweröle,
als andere Brennstoffe eingesetzt werden. Verwendet man jedoch nur
das Verbrennungsunterstützungsöl, so fallen
hohe Kosten für
den zusätzlichen
Brennstoff an. Man kann diese Kosten senken, indem man einen Teil
des Brennstoffgases abzweigt und den kondensierten und gesammelten Ölanteil
den anderen Brennstoffen zuschlägt.
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In
der Phase, in der die trockene Destillation gut fortschreitet, wird
ausreichend brennbares Gas erzeugt, damit die Temperatur im Verbrennungsofen im
wesentlichen konstant auf mindestens der ersten Messtemperatur gehalten
wird. Daher wird die Temperatur im Verbrennungsofen auch dann nicht
beeinflusst, wenn ein Teil des Brennstoffgases abgezweigt wird,
und die im wesentlichen konstante Temperatur bleibt erhalten. Kondensiert
und verflüssigt
man eine brennbare Komponente, die im Brennstoffgas enthalten ist,
so kann die Komponente leicht als Ölanteil gesammelt werden.
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Beim
Verbrennen der anderen Brennstoffe wird dem Verbrennungsofen erfindungsgemäß Sauerstoff
zugeführt,
der mit der Wärme
des Verbrennungsofens erhitzt wird.
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Führt man
dem Verbrennungsofen erwärmten
Sauerstoff zu, so spart man die Wärmemenge ein, die zum Erhitzen
des Sauerstoffs im Verbrennungsofen verbraucht wird, und die Verbrennungstemperatur
des Brennstoffgases steigt. Damit kann man beim Verbrennen der anderen
Brennstoffe Brennstoff einsparen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1 eine Skizze des Aufbaus
einer Ausführungsform
der Anlage zur trockenen Destillation, Vergasung und thermischen
Abfallbehandlung gemäß dem erfindungsgemäßen thermischen
Entsorgungsverfahren;
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2 eine Kurve mit der Änderung
der Vergasungsofentemperatur und der Verbrennungstemperatur in dem
Verbrennungsofen zur Zeit des erfindungsgemäßen thermischen Behandlungsverfahrens;
und
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3 eine Kurve der Änderungen
der Temperatur im Vergasungsofen und der Verbrennungstemperatur
im Verbrennungsofen zur Zeit bei einem herkömmlichen thermischen Entsorgungsverfahren.
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BESCHREIBUNG
DER BESTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Es
wird nun eingehend eine Ausführungsform
der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt eine Einrichtung
für die
trockene Destillation, Vergasung und thermische Abfallbehandlung
gemäß der Ausführungsform.
Sie umfasst: einen Vergasungsofen 1, der den Abfall A enthält, der eine
Mischung aus verschiedenen Abfällen
ist, jedoch hauptsächlich
aus Altreifen besteht; und einen Verbrennungsofen 3, der über einen
Gasdurchlass 2 mit dem Vergasungsofen 1 verbunden
ist. In der Oberseite des Vergasungsofens 1 befindet sich
eine Einfüllöffnung 5,
welche eine Einfülltür 4 aufweist,
die sich öffnen
und schließen
lässt. Über die
Einfüllöffnung 5 kann
man den Abfall A, beispielsweise Altreifen, in den Vergasungsofen 1 einführen. Nach
den Schließen
der Einfülltür 4 ist
der Vergasungsofen 1 im wesentlichen von der Umgebung abgeschlossen.
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Am
Außenrand
des Vergasungsofens 1 ist als Kühlvorrichtung ein Wassermantel 6 ausgebildet, der
gegen das Innere des Vergasungsofens 1 isoliert ist. Dem
Wassermantel 6 wird Wasser aus einer Wassereinspeisevorrichtung
(nicht dargestellt) zugeführt.
Die innere Wassermenge wird auf einem vorbestimmten Wasserpegel
gehalten.
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Ein
unterer Abschnitt des Vergasungsofens 1 ist in Form eines
Kegelstumpfs ausgeführt,
der nach unten zeigt. Eine leere Kammer 7, die gegen das
Innere des Vergasungsofens 1 isoliert ist, ist am Außenrand
des unteren Abschnitts der Kegelstumpfform ausgebildet. Die leere
Kammer 7 ist über
zahlreiche Luftzufuhrdüsen 8,
die in einer Innenwand des Vergasungsofens 1 angeordnet
sind, mit dem Inneren des Vergasungsofens 1 verbunden.
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Die
leere Kammer 7 im unteren Teil des Vergasungsofens 1 ist
mit einem Sauerstoffzufuhrweg 9 für die trockene Destillation
verbunden. Der Sauerstoffzufuhrweg 9 für die trockene Destillation
ist über den
Sauerstoff-Hauptzufuhrweg 10 mit einer Speisequelle 11 für Sauerstoff
(Luft) verbunden, die aus einem Gebläse besteht. Der Sauerstoffzufuhrweg 9 für die trockene
Destillation ist mit einem Regelventil 12 versehen. Der Öff nungsgrad
des Regelventils 12 wird von einer Ventilansteuereinheit 13 eingestellt.
In diesem Fall wird die Ventilansteuereinheit 13 von einer
Regelvorrichtung 14 geregelt, die aus einer elektronischen
Schaltung besteht, die eine CPU usw. enthält.
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Am
unteren Teil des Vergasungsofens 1 ist zudem ein Zünder 15 befestigt,
der von der Regelvorrichtung 14 kontrolliert wird und dem
Entzünden
des Abfalls A dient, das im Vergasungsofen 1 enthalten ist.
Der Zünder 15 besteht
aus einem Zündbrenner oder
einer ähnlichen
Vorrichtung und liefert eine Verbrennungsflamme für der Abfall
A, indem er einen Brennstoff verbrennt, der von einer Brennstoffspeisevorrichtung 16,
in der die Verbrennung unterstützende Öle, beispielsweise
Schweröle,
gelagert sind, über
einen Brennstoffzufuhrweg 17 zugeführt wird.
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Der
Verbrennungsofen 3 besteht aus einem Brennerabschnitt 18,
in dem das durch trockene Destillation des Abfalls A erzeugte Brennstoffgas
mit dem für
die vollständige
Verbrennung des Gases erforderlichen Sauerstoff (Luft) vermengt
wird, und einem Verbrennungsabschnitt 19, in dem das mit
Sauerstoff gemischte Brennstoffgas verbrannt wird. Der Verbrennungsabschnitt 19 ist
am oberen Ende des Brennerabschnitts 18 mit dem Brennerabschnitt 18 verbunden.
Der Gasdurchlass 2 ist mit dem hinteren Ende des Brennerabschnitts 18 verbunden.
Das durch trockene Destillation des Abfalls A im Vergasungsofen 1 erzeugte
Brennstoffgas wird über
den Gasdurchlass 2 in den Brennerabschnitt 18 eingeführt.
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Am
Außenrand
des Brennerabschnitts 18 ist eine leere Kammer 20 ausgebildet,
die gegen das Innere des Brennerabschnitts isoliert ist. Die leere Kammer 20 ist über zahlreiche
Düsenlöcher 21,
die im Innenrand des Brennerabschnitts 18 ausgebildet sind,
mit dem Inneren des Brennerabschnitts 18 verbunden. Die
leere Kammer 20 ist an einen Verbrennungssauerstoff-Zufuhrweg 22 angeschlossen,
der vom Hauptsauerstoffzufuhrweg 10 abzweigt. Der Verbrennungssauerstoff-Zufuhrweg 22 ist
mit einem Regelventil 23 versehen. Der Öffnungsgrad des Regelventils 23 wird
von einer Ventilansteuereinheit 24 eingestellt. In diesem
Fall wird die Ventilansteuereinheit 24 von der Regelvorrichtung 14 geregelt.
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Eine
Verbrennungsvorrichtung 25, die von der Regelvorrichtung 14 kontrolliert
wird und dem Verbrennen der Verbrennungsunterstützungsöle, beispielsweise der Schweröle, dient,
die aus der Brennstoffeinspeisevorrichtung 16 über den
Brennstoffzufuhrweg 17 eingespeist werden, ist am rückwärtigen Ende
des Brennerabschnitts 18 befestigt. Die Verbrennungsvorrichtung 25 besteht
aus einem Zündbrenner
oder einer ähnlichen
Vorrichtung und verbrennt das Verbrennungsunterstützungsöl. Zusätzlich dient
die Verbrennungsvorrichtung 25 auch zum Entzünden des
Brennstoffgases, das in den Brennerabschnitt 18 eingeführt wird.
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Eine
Leitung 26a, die nach der vollständigen Verbrennung des Brennstoffgases
im Verbrennungsabschnitt 19 Abgas abführt, ist am oberen Ende des Verbrennungsabschnitts 19 angeordnet
und an einem Ende mit einem Wärmetauscher 27 verbunden. Der
Hauptsauerstoffzufuhrweg 10 ist in dem Wärmetauscher 27 untergebracht.
Der Sauerstoff wird durch die Wärme
aufgeheizt, die zwischen dem Abgas und dem Sauerstoff ausgetauscht
wird, der durch den Hauptsauerstoffzufuhrweg 10 strömt.
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Die
andere Seite des Wärmetauschers 27 ist mit
einer Leitung 26b verbunden, die das Abgas, das seine Wärme an den
Sauerstoff abgegeben hat, über ein
Gebläse 28 und
einen Schornstein 29 an die Atmosphäre abgibt. Entlang der Leitung 26b sind
ein Staubabscheider 30, ein Kühlturm 31 und ein
Feinfilter 32 angeordnet.
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Zudem
ist bei der Einrichtung dieser Ausführungsform ein Abzweigführungsrohr 33,
das einen Teil des Brennstoffgases abzweigt, das aus dem Vergasungsofen 1 in
den Verbrennungsofen 3 eingeführt wird, in der Mitte des
Gasdurchlasses 2 über
ein Rückschlagventil 34 angeschlossen.
Das abgezweigte Brennstoffgas wird in einen Ölgehaltssammler 35 geführt. Der Ölgehaltssammler 35 besteht
aus Kondensatoren 36a, 36b die das abgezweigte Brennstoffgas
kondensieren, und einem Ölabscheider 37,
der eine weitere brennbare Komponente sammelt, die in den Kondensatoren 36a, 36b nicht kondensiert
wird. Der Ölabscheider 37 ist über eine Gasführungsleitung 38 mit
dem Verbrennungsofen 3 verbunden. Das Gas, das die brennbare
Komponente enthält,
die auch im Ölabscheider 37 nicht
abgetrennt werden kann, wird über
die Gasführungsleitung 38 und
ein Gebläse 39 in
den Verbrennungsabschnitt 19 des Verbrennungsofens 3 eingeführt.
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Unter
den Kondensatoren 36a, 36b sind Lagertanks 40a, 40b angeordnet,
in denen der kondensierte Ölanteil
gelagert wird. Der von den Kondensatoren 36a, 36b kondensierte Ölanteil
wird über
ein Sammelöl-Führungsrohr 41 von
den Lagertanks 40a, 40b über einen Öl-Wasser-Trenner 42 und
ein Filter 43 geführt
und über
eine Pumpe 44 in die Brennstoffspeisevorrichtung 16 gefördert.
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Zusätzlich ist
in der Einrichtung dieser Ausführungsform
ein Temperatursensor 45, der die Temperatur T1 im
Vergasungsofen 1 erfasst, im oberen Teil des Vergasungsofens 1 angebracht.
Der Temperatursensor 46, der die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 erfasst, ist im Verbrennungsofen 3 an
einer Stelle gegenüber
der Oberseite des Brennerabschnitts 18 angeordnet. Die
Erfassungssignale der Temperatursensoren 45, 46 werden
in die Regelvorrichtung 14 eingegeben.
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Es
wird nun das Verfahren zur thermischen Abfallbehandlung mit der
erfindungsgemäßen Anlage
anhand von 1 und 2 beschrieben.
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Wird
mit der Anlage in 1 ein
Abfall A verascht und entsorgt, so wird zuerst die Einfülltür 4 des Vergasungsofens 1 geöffnet und
der Abfall A über
die Einfüllöffnung 5 in
den Vergasungsofen 1 eingefüllt. Der Abfall A ist ein Gemisch
verschiedener Abfällen, hauptsächlich Altreife,
und so zusammengesetzt ist, dass er einen Heizwert hat, so dass die
Verbrennungstemperatur (die erste Messtemperatur) 800°C oder mehr
beträgt,
wenn das durch trockene Destillation im Vergasungsofen 1 erzeugte
Brennstoffgas kontinuierlich stabil verbrannt wird. In dieser Ausführungsform
ist der Abfall so zusammengesetzt, dass er einen Heizwert hat, der
zu einer Verbrennungstemperatur von 850°C oder mehr führt.
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Dann
wird die Einfülltür 4 geschlossen,
so dass das Innere des Vergasungsofens 1 vollständig geschlossenen
ist. Die Verbrennungsvorrichtung 25 des Verbrennungsofens 3 wird
von der Regelvorrichtung 14 vor dem Entzünden des
Abfalls A betätigt. Dadurch
beginnt die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls. Durch die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls steigt
die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 allmählich an. Übersteigt
die vom Temperatursensor 46 erfasste Temperatur T2 800°C,
so betätigt
die Regelvorrichtung 14 den Zünder 15 des Vergasungsofens 1.
Der Abfall A wird entzündet,
und die Teilverbrennung des Abfalls A beginnt.
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Beginnt
die Teilverbrennung des Abfalls A, so steigt die Temperatur T1 im Vergasungsofen 1 nach und nach
an. Erreicht die mit dem Temperatursensor 45 erfasste Temperatur
T1 die voreingestellte Temperatur T1A, so geht die Regelvorrichtung davon aus,
dass die Zündung
ohne regelwidrige Vorgänge abgelaufen
ist und legt den Zünder 15 still.
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Während der
Zündung
wird das Regelventil 12 des Sauerstoffzufuhrwegs 9 für die trockene
Destillation über
die Ventilansteuereinheit 13, die von der Regelvorrichtung 14 geregelt
wird, vorab um ein relativ kleines vorbestimmtes Stück geöffnet. Dadurch entzündet der
Zünder 15 den
Abfall A mit Hilfe des im Vergasungsofen 1 vorhandenen
Sauerstoffs und einer geringen Sauerstoffmenge, die dem Vergasungsofen 1 aus
der Speisequelle 11 für
Sauerstoff (Luft) über
den Hauptsauerstoffzufuhrweg 10 und den Sauerstoffzufuhrweg 9 für die trockene
Destillation zugeführt
wird.
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Beginnt
durch die Entzündung
die Teilverbrennung des Abfalls A im unteren Schichtabschnitt des
Abfalls A im Vergasungsofen 1, so fängt durch die Verbrennung die
trockene Destillation des oberen Schichtabschnitts des Abfalls A
an. Das durch die trockene Destillation erzeugte Brennstoffgas wird über den
Gasdurchlass 2, der mit dem Vergasungsofen 1 verbunden
ist, in den Brennerabschnitt 18 des Verbrennungsofens 3 überführt. Nach
der Entzündung erhöht die Regelvorrichtung 14 gemäß einem
vorbestimmten Programm allmählich
und schrittweise den Öffnungsgrad
des Regelventils 12, das im Sauerstoffzufuhrweg 9 für die trockene
Destillation angeordnet ist. Damit wird dem unteren Schichtabschnitt des
Abfalls A die für
die fortlaufende Verbrennung erforderliche Sauerstoffmenge zugeführt. Die
Verbrennung des unteren Schichtabschnitts des Abfalls A wird stabilisiert
und nimmt nicht übermäßig zu,
und die trockene Destillation des oberen Schichtabschnitts des Abfalls
A erfolgt stabil.
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Wird
das Brennstoffgas in den Brennerabschnitt 18 des Verbrennungsofens 3 ein geführt, so öffnet die
Ventilansteuereinheit 24, die von der Regelvorrichtung 14 geregelt
wird, das Regelventil 23 des Verbrennungssauerstoff-Zufuhrwegs 22 um
eine vorbestimmte Größe. Das
in den Brennerabschnitt 18 eingeführte Brennstoffgas wird nun
im Brennerabschnitt 18 mit dem über den Verbrennungssauerstoff-Zufuhrweg 22 eingespeisten
Sauerstoff gemischt, und anschließend von einer Verbrennungsflamme
entzündet,
die über
die Verbrennungsvorrichtung 25 zugeführt wird. Das Brennstoffgas
beginnt zusammen mit dem Verbrennungsunterstützungsöl im Verbrennungsabschnitt 19 zu
verbrennen.
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Zu
Beginn der Verbrennung des Brennstoffgases ist die Erzeugung des
Brennstoffgases durch die trockene Destillation instabil, und in
manchen Fällen
wird das Brennstoffgas dem Verbrennungsofen 3 nicht stabil
zugeführt.
Wird jedoch die trockene Destillation im Vergasungsofen 1 wie
beschrieben stabil, so wird das Brennstoffgas fortlaufend erzeugt,
und die erzeugte Menge nimmt ebenfalls zu.
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Nimmt
die Menge des erzeugten Brennstoffgases zu und steigt die Temperatur
T2 im Verbrennungsofen 3, so kann
das Brennstoffgas durch seine eigene Verbrennungswärme die
Verbrennung von selbst stabil unterhalten. Erreicht die mit dem
Temperatursensor 46 erfasste Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 eine zweite vorbestimmte Temperatur über 800°C, beispielsweise
830°C oder
mehr, so beendet die Regelvorrichtung 14 die Verbrennung
des Verbrennungsunterstützungsöls in der
Verbrennungsvorrichtung 25. Nach dem Beenden wird anhand
der Veränderung
der Temperatur T2 beurteilt, ob das Brennstoffgas
von selbst stabil weiterbrennen kann.
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Fällt nach
dem Beenden der Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 unter 830°C, so stellt
man fest, dass das Brennstoffgas noch nicht von selbst verbrennen
kann. Die Verbrennungsvorrichtung 25 wird wieder gezündet und
die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls wieder aufgenommen. Erreicht
die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 830°C oder mehr,
so wird die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls durch die Verbrennungsvorrichtung 25 wieder
beendet, und es wird erneut geprüft,
ob das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennen kann.
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Die
Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls in der Verbrennungsvorrichtung 25 wird also
angehalten, wenn die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 den
Wert 830°C
oder mehr erreicht, und wieder aufgenommen, falls die Temperatur
unter 830°C
fällt.
Die Verbrennung erfolgt in dieser Weise mit Unterbrechungen, und
die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 ändert sich
wie in 2 dargestellt zickzackförmig. Wird
auch nach dem Anhalten der Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls in der
Verbrennungsvorrichtung 25 die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 auf 830°C oder mehr gehalten, so erkennt
die Regelvorrichtung 14, dass das Brennstoffgas für eine selbständige Verbrennung durch
seine eigene Verbrennungswärme
bereit ist, und die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls durch
die Verbrennungsvorrichtung 25 wird beendet. Anschließend erfolgt
die selbständige
Verbrennung ausschließlich
des Brennstoffgases, und die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3, die der Temperatursensor 46 erfasst,
zeigt im wesentlichen die Verbrennungstemperatur des Brennstoffgases selbst.
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Erfolgt
ausschließlich
die selbständige
Verbrennung des Brennstoffgases, so wird die Verbrennungstemperatur
des Brennstoffgases selbst, die als Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 erfasst wird, im wesentlichen konstant
auf 830°C
oder mehr gehalten, beispielsweise auf 850°C. Dabei regelt die Regelvorrichtung 14 die Öffnung des
Regelventils 23 des Verbrennungssauerstoff-Zufuhrwegs 22 automatisch
so, dass dem Brennerabschnitt 18 eine zur vollständigen Verbrennung
des Brennstoffgases erforderliche Sauerstoffmenge zugeführt wird.
Insbesondere erfolgt die Regelung so, dass der Öffnungsgrad des Regelventils 23 kleiner
wird und die dem Brennerabschnitt 18 zugeführte Sauerstoffmenge
verringert wird, falls die Verbrennungstemperatur T2 des
Brennstoffgases im Verbrennungsofen 3 höher als 850°C ist. Fällt dagegen die Temperatur
T2 unter 850°C, so wird der Öffnungsgrad
des Regelventils 23 vergrößert und die Sauerstoffzufuhr
zum Brennerabschnitt 18 erhöht.
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Die
Regelvorrichtung 14 regelt den Öffnungsgrad des Regelventils 12 automatisch
abhängig
von der Verbrennungstemperatur T2 des Brennstoffgases
im Verbrennungsofen 3, die mit dem Temperatursensor 46 erfasst
wird. Die Regelvorrichtung 14 stellt dabei die Menge des
im Vergasungsofen 1 erzeugten Brennstoffgases ein, so dass
die Verbrennungstemperatur T2 des Brennstoffgases
im Verbrennungsofen 3 im Wesentlichen konstant auf 850°C gehalten
wird. Im Einzelnen erfolgt die Regelung derart, dass der Öffnungsgrad
des Regelventils 12 vergrößert wird, damit die dem Vergasungsofen 1 zugeführte Sauerstoffmenge
erhöht
wird, und die Erzeugung des Brennstoffgases durch die trockene Destillation gefördert wird,
falls die Verbrennungstemperatur T2 des
Brennstoffgases im Verbrennungsofen 3 geringer ist als
850°C. Im
Gegensatz dazu erfolgt die Regelung derart, dass der Öffnungsgrad
des Regelventils 12 verkleinert wird, damit die dem Vergasungsofen 1 zugeführte Sauerstoffmenge
verringert wird, und die Erzeugung des Brennstoffgases durch die trockene
Destillation gehemmt wird, falls die Verbrennungstemperatur T2 des Brennstoffgases im Verbrennungsofen 3 höher ist
als 850°C.
Damit schreitet im Vergasungsofen 1 die Verbrennung des
unteren Schichtanteils und die trockene Destillation des oberen
Schichtanteils des Abfalls A stabil fort, und die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 wird im
Wesentlichen konstant auf 850°C
gehalten, siehe 2.
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Die
Temperatur T1 im Vergasungsofen 1,
die mit dem Temperatursensor 45 erfasst wird, steigt während des
Betriebs der Verbrennungsvorrichtung 25 mit der Verbrennung
des unteren Schichtanteils des Abfalls A unmittelbar nach dem Entzünden des Ab falls
A an und fällt
anschließend
einmal ab, da die Verbrennungswärme
des unteren Schichtanteils des Abfalls A von der trockenen Destillation
des oberen Schichtanteils verbraucht wird. Anschließend wird die
Verbrennungsvorrichtung 25 angehalten, und es erfolgt die
selbständige
Verbrennung ausschließlich des
Brennstoffgases. In dem Zustand, in dem die trockene Destillation
stabil und konstant fortschreitet (die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 wird im wesentlichen konstant auf 850°C gehalten)
steigt die Temperatur T1 im Vergasungsofen 1 mit
dem Fortschritt der trockenen Destillation allmählich an.
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In
der Phase, in der nur das Brennstoffgas von selbst verbrennt, nimmt
die Erzeugung des Brennstoffgases zu. Man erhält auch dann eine Menge an
brennbarem Gas, die dazu ausreicht, die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 im Wesentlichen konstant auf 850°C zu halten,
wenn ein Teil des Brennstoffgases abgezweigt wird. Daher zweigt
man wie beschrieben in dieser Phase einen Teil des Brennstoffgases über das
Abzweigführungsrohr 33 ab.
Die im Brennstoffgas enthaltenen brennbare Komponente wird im Ölgehaltssammler 35 als Ölanteil
gesammelt.
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Mit
dem Fortschreiten der trockenen Destillation wird der trocken destillierbare
Anteil des Abfalls A knapp. In diesem Fall kann eine ausreichende Menge
Brennstoffgases, die die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 im
Wesentlichen konstant auf 850°C
hält, auch
dann nicht erzeugt werden, wenn der Öffnungsgrad des Regelventils 12 im
Sauerstoffzufuhrweg 9 für
die trockene Destillation so eingestellt wird, dass dem Vergasungsofen 1 eine
höhere Sauerstoffmenge
zugeführt
wird. In dieser Phase neigt die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 dazu, unter 850°C zu fallen.
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Daraufhin
nimmt die Regelvorrichtung 14 die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls in der
Verbrennungsvorrichtung 25 wieder auf, falls die Temperatur
T2 im Verbrennungsofen 3 eine dritte
vorbestimmte Temperatur im Bereich zwischen 800°C und 850°C erreicht, beispielsweise 830°C. Erreicht die
Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 in
dieser Phase 830°C
oder mehr, so hält
die Regelvorrichtung 14 die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls in der
Verbrennungsvorrichtung 25 an, und prüft anhand der Änderung
der Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 nach
dem Anhalten, ob das Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennen
kann.
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Fällt die
Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 nach
dem Anhalten der Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls unter
830°C, so
erkennt die Regelvorrichtung 14, dass das Brennstoffgas
durch seine eigene Verbrennungswärme
nicht von selbst verbrennen kann, und sie betätigt erneut die Verbrennungsvorrichtung 25 und
nimmt die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls wieder auf. Erreicht die
Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 830°C oder mehr,
so wiederholt die Regelvorrichtung den Vorgang, bei dem die Verbrennung
des Verbrennungsunterstützungsöls in der
Verbrennungsvorrichtung 25 angehalten wird, und prüft, ob das
Brennstoffgas von selbst stabil weiterbrennen kann.
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Die
Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls in der Verbrennungsvorrichtung 25 wird angehalten,
falls die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 den
Wert 830°C
oder mehr hat, und wieder aufgenommen, wenn die Temperatur unter
830°C fällt. Sie
erfolgt damit aussetzend. Somit ändert
sich die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 wie
in 2 dargestellt zickzackartig.
Kann die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 auch
durch die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls in der Verbrennungsvorrichtung 25 nicht
mehr auf 830°C
oder mehr angehoben werden, so erkennt die Regelvorrichtung 14,
dass das Brennstoffgas nicht von selbst verbrennen kann, und sie
verbrennt das Verbrennungsunterstützungsöl in der Verbrennungsvorrichtung 25 kontinuierlich
und hält
die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 auf
800°C oder
einer höheren Temperatur.
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Geht
der Anteil des Abfalls A, der trocken destillierbar ist, zur Neige,
so gelangt der Abfall A in einen Zustand, in dem es vollständig brennt,
und die Temperatur T1 im Vergasungsofen 1 steigt
sehr rasch an. Anschließend
fällt die
Temperatur von der Höchsttemperatur
TMAX, bei der der trocken destillierbare
Anteil des Abfalls A verbraucht ist, und das rotglühende Altmaterial
A beginnt zu veraschen. Da jedoch die Menge, die Zusammensetzung
und weitere Parameter des Abfalls A schwanken, ist ein Teil des Abfalls
unter der Aschenschicht an der Oberfläche rotglühend oder auch nicht. Aufgrund
der Wärme
dieses Anteils steigt die Temperatur T1 im
Vergasungsofen 1 manchmal erneut an.
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Fällt die
Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 unter
830°C, so
vergleicht die Regelvorrichtung 14 die Temperatur T1 im Vergasungsofen 1, die mit dem Temperatursensor 45 erfasst
wird, an jedem vorbestimmten Zeitpunkt mit der Höchsttemperatur TMAX im Vergasungsofen 1,
beispielsweise alle zehn Minuten. Zeigt die Temperatur T1 im Vergasungsofen 1 ununterbrochen
an, dass die Temperatur bei einer vorbestimmten Anzahl Zeitpunkte
geringer ist als die Höchsttemperatur
TMAX, beispielsweise drei Mal, so wird festgestellt,
dass der Abfall A im Vergasungsofen 1 mit Sicherheit und
vollständig
in die Veraschungsphase übergegangen
ist.
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Anschließend zeigt
die Temperatur T1 im Vergasungsofen 1 eine
vierte vorbestimmte Temperatur; sie fällt beispielsweise unter 200°C. Dies liegt
unter der Dioxin-Erzeugungstemperatur.
Daraus wird geschlossen, dass das Brennstoffgas keine Dioxine enthält, und
dass es überflüssig ist,
die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 auf
800°C oder
einer höheren
Temperatur zu halten. Die Verbrennung des Verbrennungsunterstützungsöls in der
Verbrennungsvorrichtung 25 wird beendet.
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Anschließend schreitet
die Einäscherung des
Abfalls A im Vergasungsofen 1 fort. Mit der Abnahme des
trocken destillierbaren Anteils des Abfalls A nimmt die Menge des
Brenn stoffgases im Verbrennungsofen 3 ab, und die selbständige Verbrennung lässt sich
nicht aufrechterhalten. Dadurch fallen die Temperatur T1 im
Vergasungsofen 1 und die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 nach und nach, und es kommt zu einem
natürlichen
Erlöschen.
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Es
wird nun ein Verfahren zum Sammeln des Ölanteils aus einem Teil des
Brennstoffgases mit Hilfe des Ölgehaltssammlers 35 beschrieben.
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In
dieser Ausführungsform
wird in der Phase der stabilen Verbrennung des Brennstoffgases im Verbrennungsofen 3 (d.
h. in der Phase, in der die Temperatur T2 im
Verbrennungsofen 3 im Wesentlichen konstant auf 850°C gehalten
wird) im Vergasungsofen 1 viel brennbares Gas erzeugt. Übersteigt der
Druck des Brennstoffgases im Gasdurchlass 2 in der Phase
der stabilen trockenen Destillation eine vorbestimmte Höhe, so durchläuft ein
Teil des Brennstoffgases das Rückschlagventil 34 des
Abzweigführungsrohrs 33 und
wird in den Ölgehaltssammler 35 eingeführt. Aus
dem Brennstoffgas, das in den Ölgehaltssammler 35 eingeführt wird,
wird zuerst die leicht zu verflüssigende
brennbare Komponente in den in Reihe geschalteten Kondensatoren 36a, 36b kondensiert.
Der verflüssigte Ölanteil
wird in den Lagertanks 40a, 40b aufbewahrt. Der Ölanteil
wird mit der Pumpe 44 abgezogen, im Öl-Wasser-Trenner 42 und
Filter 43 gereinigt und anschließend der Brennstoffspeisevorrichtung 16 zugeführt. Der Ölanteil dient
als Teil des Verbrennungsunterstützungsöls bei der
nächsten
Betätigung
der Verbrennungsvorrichtung 25.
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Anschließend gelangt
das Brennstoffgas in den Ölabscheider 37.
Dort wird die in den Kondensatoren 36a, 36b nicht
kondensierte brennbare Komponente als Ölanteil gesammelt. Das verbleibende Brennstoffgas,
das die brennbare Komponente enthält, die auch im Ölabscheider 37 nicht
abgetrennt worden ist, wird von der Gasführungsleitung 38 über das
Gebläse 39 in
den Verbrennungsabschnitt 19 des Verbrennungsofens 3 eingebracht
und verbrannt.
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Es
wird nun die Abführung
des Abgases aus dem Verbrennungsofen 3 beschrieben.
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In
dieser Ausführungsform
wird das Abgas des Verbrennungsofens 3 über die Leitung 26a zuerst
in den Wärmetauscher
geführt
und dient der Erwärmung
des Sauerstoffs, der durch den Hauptsauerstoffzufuhrweg 10 strömt, der
im Wärmetauscher 27 angeordnet
ist. Da der erwärmte
Sauerstoff über den
Verbrennungssauerstoff-Zufuhrweg 22 in den Verbrennungsofen 3 geführt wird,
damit die Temperatur T2 im Verbrennungsofen 3 steigt,
kann man während
des Betriebs der Verbrennungsvorrichtung 25 Brennstoff
aus der Brennstoffspeisevorrichtung 16 einsparen. Zudem
wird in der Phase der stabilen trockenen Destillation die Menge
an brennbarem Gas verringert, die dazu erforderlich ist, die Temperatur
T2 im Verbrennungsofen 3 im Wesentlichen
konstant auf einer vorbestimmten Temperatur T2A zu
halten, und die Menge an brennbarem Gas, die man über das Abzweigführungsrohr 33 abzweigen
kann, wird erhöht.
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Wird
erwärmter
Sauerstoff über
den Sauerstoffzufuhrweg 9 für die trockene Destillation
in den Vergasungsofen 1 eingeführt, so kann man erreichen,
dass die Verbrennung des Abfalls A weiter stabilisiert wird.
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Das
zum Erwärmen
des Sauerstoffs im Wärmetauscher 27 verwendete
Abgas wird über
die Leitung 26b in den Staubabscheider 30 eingeführt. Der im
Abgas enthaltene Staub wird entfernt. Anschließend wird das Abgas in den
Kühlturm 31 geleitet
und ausreichend gekühlt.
Anschließend
gelangt es in den Feinfilter 32. Hat der Feinfilter 32 die
feine Flugasche aus dem Abgas entfernt, so wird das Abgas schließlich über das
Gebläse 28 und
den Schornstein 29 in die Atmosphäre entlassen.