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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Strommeßeinrichtung zum Messen der
Kurvenformen elektrischer Ströme
unter Verwendung einer Kombination aus einer Rogowski-Spule und
elektronischer Verarbeitungstechnik. Insbesondere bezieht sich diese
Erfindung auf Verbesserungen an einer derartigen Einrichtung, wodurch
die Hochfrequenzbandbreite der Messung erhöht wird, während immer noch die Fähigkeit
zur Messung niederfrequenter Ströme
erhalten bleibt.
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Eine
Rogowski-Spule wird so bezeichnet nach der 1912 erfolgten Veröffentlichung
eines Artikels mit dem Titel „Die
Messung der Magnetischen Spannung" (Arch Elektrotechl, Seiten 141–150) von
Rogowski W. und Steinhaus W. Ihre Wirkungsweise ist bekannt und
basiert auf der Tatsache, dass, wenn eine Spule mit auf einen Spulenkörper mit
konstantem Querschnitt gewickelten gleichmäßig beabstandeten Wicklungen
so angeordnet ist, dass sie eine geschlossene Schleife bildet, die
in der Spule induzierte Spannung dann in jedem Moment direkt proportional
zu der Änderungsgeschwindigkeit
des Gesamtstroms ist, der in diesem Moment die Schleife durchläuft. Wenn
Mittel gefunden werden können,
um die von der Spule erzeugte Spannung in Bezug auf die Zeit zu
integrieren, dann ist die erhaltene Spannung proportional dem Strom,
der die Schleife durchläuft.
Die Kombination einer Rogowski-Spule mit Mitteln zum Integrieren
einer Spannung in Bezug auf die Zeit bildet damit ein Strommeßsystem,
das üblicherweise
als ein Rogowski-Meßwandler
bezeichnet wird.
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In
der Praxis wird es einige geringe Abweichungen der Wicklungsdichte
der Spule und des Querschnitts des Spulenkörpers geben. Im Ergebnis dessen
wird die von der Spule erzeugte Spannung geringfügig von der Einstellung des
Stroms in Relation zur Rogowski-Spulenschleife abhängen. Es
wird davon ausgegangen, dass der Bezug auf eine Rogowski-Spule in
dieser Beschreibung diese praktischen Toleranzen einschließt.
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Der
Spulenkörper,
um welchen die Spule gewickelt ist, ist normalerweise nicht-magnetisch,
aber er kann magnetisch sein, vorausgesetzt, dass die relative Permeabilität des verwendeten
magnetischen Materials ausreichend gering ist, so dass das Material
nicht magnetisch gesättigt
wird, wenn es zum Tragen einer Rogowski-Spule verwendet wird.
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Ein
Rogowski-Meßwandler
weist die Vorteile auf, dass die Spule in Schleifenform um einen
Leiter gebogen werden kann, ohne dass es notwendig ist, den Leiter
zu trennen, um eine kontaktfreie und isolierte Strommessung zu ermöglichen,
und dass große
Ströme
gemessen werden können,
ohne den Meßwandler magnetisch
zu sättigen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass aufgrund der Verwendung nicht-magnetischen
Materials (welches keine Energieverluste erleidet, die mit der Frequenz
ansteigen) ein Rogowski-Meßwandler
potentiell eine sehr hohe Bandbreite hat, signifikant über 1 MHz,
und er daher in der Lage ist, Ströme zu messen, die sich sehr
schnell verändern.
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Beispiele
bekannter Rogowski-Meßwandler
werden in den Veröffentlichungen
von Ray W. F. und Davis R. M. beschrieben: „Wideband Rogowski current
transducers: Part 1 – The
Rogowski-Coil", EPE Journal, Bd.
3, Nr. 1, März
1993, Seiten 51–59,
und Ray W. F.: „Wideband
Rogowski current transducers: Part 2 – The Integrator", EPE Journal, Bd.
3, Nr. 2, Juni 1993, Seiten 116–122,
und ebenfalls in der Veröffentlichung
von Ray W. F. et al.: „Developments
in Rogowski Current Transducers",
EPC '97, 7. Europäische Konferenz
zur Leistungselektronik und Anwendungen, Trondheim, 8.–10.09.1977,
Bd. 3, Nr. Konf. 7, 08.09.1977, Seiten 3308–3312.
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Die
Mittel zum Integrieren der Rogowski-Spulenspannung in Bezug auf
die Zeit können
in verschiedenen Formen vorliegen, von welchen einige insofern als „passive" Mittel bezeichnet
werden, als die Mittel nur passive elektrische Komponenten, wie
beispielsweise Kondensatoren und Widerstände, verwenden. Andere Mittel
werden als „aktive
Mittel" bezeichnet,
weil die Mittel auch aktive elektronische Komponenten, wie beispielsweise
Halbleiterbauelemente und integrierte Schaltungen, verwenden.
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1 zeigt einen Rogowski-Strommeßwandler,
der von J. A. J. Pettinga und J. Siersema in ihrer Arbeit „A polyphase
500 kA current measuring system with Rogowski coils" – Proc IEE, Bd. 130, Teil B,
Nr. 5, Sept. 83, Seiten 360–363 – vorgeschlagen
wurde. Dieses Meßsystem
enthält
zwei Arten von passiver Integration, welche bei hohen Frequenzen
relevant ist, und eine Integration unter Verwendung eines herkömmlichen nicht-invertierenden Operationsverstärkers, welche
als „aktive" Integration bezeichnet
wird, für
niedrige Frequenzen.
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In
der Schaltung von 1 repräsentiert
A die Spule mit einer verteilten Induktivität L und einer Kapazität C. Die
Spule ist mit der übrigen
Schaltung über
ein Koaxialkabel verbunden, das durch einen Widerstand Rc von 50 Ω abgeschlossen
wird, welches die charakteristische Impedanz des Kabels ist, so
dass der Abschlußwiderstand,
den die Spule feststellt, Rc ist. Die Komponenten
R3, R4 und C2 umfassen ein passives Integrationsnetzwerk,
für welches
R3 >> Rc und
R3 >> R4 ist.
Eine nicht-invertierende Operationsverstärkerschaltung D wirkt als Integrator
bei niedrigen Frequenzen und als 1 : 1-Verstärker bei hohen Frequenzen.
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2 zeigt die Gesamtfrequenzcharakteristika
für die
Integration, welche in drei Bänder
unterteilt wird – aktive
Integration für
Frequenzen f im Bereich f0 < f < f1,
passive CR-Integration
für f1 < f < f2 und
passive L/R-Integration für
f > f2.
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Die
Widerstände
und Kondensatoren von 1 sind
derart ausgewählt,
dass für
jedes Frequenzband das folgende Verhalten auftritt:
- a) Der Widerstand R1 ist relativ groß und sein
Vorhandensein ist für
die Frequenzen f > f0 unwirksam.
- b) Für
f0 << f << f1 sind die
Impedanz von L und die Admittanz von C2 vernachlässigbar,
und die Spannung V+ an dem nicht-invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers
ist im Wesentlichen dieselbe wie die Spannung E, die in der Spule
induziert wird. Für
Integratorverstärkungen
größer als
1 wird das Verhalten des Integrators D durch das bekannte Verhältnis repräsentiert:
- c) Für
f1 << f << f2 sind die
Impedanz von L und C1 vernachlässigbar
und die Schaltung D wirkt als 1 : 1-Verstärker. Da die Impedanz von R4 ebenfalls vernachlässigbar ist, wirkt das Netzwerk
R3-C2 als ein passiver Integrator.
- d) Für
f >> f2 wirkt
die Schaltung D weiterhin als 1 : 1-Verstärker und die Impedanz von C2
ist vernachlässigbar
im Vergleich zu der von R4. Das Netzwerk
L-Rc wirkt als ein passiver L/C-Integrator.
Dies ist die Art von Integration, die in anderen bekannten Rogowski-Messwandlern
bevorzugt worden ist.
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Es
ist klar, dass es signifikante Entwurfs-Beschränkungen für die relativen Werte für die verwendeten Widerstände und
Kondensatoren gibt, um den erforderlichen Übergang des Verhaltens von
einem Integrations-Modus in den nächsten zu ermöglichen.
Außerdem
ist es zur Bereitstellung eines linearen Verstärkungs-Frequenz-Verhältnisses
für die
Integration, wie in 2 gezeigt,
wichtig, dass zwei Paare von Zeitkonstanten genau angepaßt werden,
und zwar
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Die
Anpassungsanforderung bringt Schwierigkeiten sowohl für den Entwurf
als auch für
den praktischen Aufbau und die Kalibrierung eines Meßwandlers
mit sich. Dies ist nachteilig.
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Die
Schaltung gemäß 1 weist mehrere weitere
Nachteile auf, die bis jetzt noch nicht erkannt worden sind.
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Erstens
verwendet die Schaltung von 1 die
L/R-Integration.
Es wird allgemein angenommen, dass die L/R-Integration nicht zu unerwünschten
Signalschwingungen führt.
Dies ist jedoch nur der Fall, weil die vorher veröffentlichte
Analyse von Rogowski-Meßwandlern,
die die L/R-Integration verwenden, auf einer symmetrischen Anordnung
basiert, bei welcher die Spulenschleife kreisförmig ist, der zu messende Strom
entlang der Achse dieser kreisförmigen
Schleife verläuft
und es keine anderen Ströme
in der Nähe
der Spule gibt. In diesem speziellen Fall erzeugt jedes Element
der Spule dieselbe Elementspannung und die Übertragungszeiten von jedem
Element zum Spulenabschluß können gemittelt
werden, so daß eine
glatte Ausgangsspannung entsteht. Die Spule ist daher gegen Schwingungen
unempfindlich. Im Ergebnis dessen ist die L/R-Integration bei den dem Stand der Technik
entsprechenden Meßwandlern
mit zufriedenstellenden Ergebnissen unter der Voraussetzung verwendet
worden, dass darauf geachtet wird, dass eine symmetrische Geometrie,
wie oben beschrieben, gewährleistet
ist. Um jedoch eine symmetrische Anordnung zu nutzen, ist es im
Allgemeinen erforderlich, eine Spule mit einem starren Spulenkörper zu
verwenden, der nicht geöffnet
werden kann und daher weniger geeignet ist. Außerdem ist es bei der Messung
von Strömen
in einer räumlich
engen Umgebung schwierig und häufig
unmöglich,
es so einzurichten, dass der Strom zentral und koaxial mit der Spulenschleife verläuft. Es
gibt auch häufig
außer
dem zu messenden Strom andere Ströme, die sich in der Nähe der Spule befinden.
Daher ist die Anordnung in der Praxis nicht symmetrisch. Wenn dies
der Fall ist, ist die Spule gegen Schwingungen empfindlich. Eine
Lösung,
die vorgeschlagen wurde, besteht darin, die Spule derart auszuführen, dass
ihre Eigenfrequenz 4- bis 5-mal höher als die benötigte Bandbreite
für den
gemessenen Strom ist. Diese Lösung
hat den Nachteil, dass die Bandbreite des Meßsystems durch einen Faktor
von 4 bis 5 mal reduziert wird, was erreicht werden könnte, wenn
die L/R-Integration nicht verwendet wird.
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Es
erfolgt die Rückkehr
zu der Schaltung von 1;
diese wurde für
kontinuierliche Sinusströme
mit einer Bandbreite von nur 100 kHz konzipiert. Mit diesen spezifischen
Begrenzungen wird die Möglichkeit
der Spulenschwingungen (welche üblicherweise
mehrere MHz betragen) signifikant reduziert, und dies kann die Verwendung
der L/R-Integration ermöglichen.
Jedoch für
Strom-Kurvenformen mit Schalttransienten, wie beispielsweise für Ströme in Leistungshalbleitern,
gibt es hoch frequente Oberwellen, welche über 1 MHz hinausgehen und somit
Schwingungen verursachen.
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Zusätzlich zur
L/R-Integration verwendet der Meßwandler von 1 ebenfalls die CR-Integration. Es ist
bekannt, dass Schaltungen, die eine derartige Integration verwenden,
ebenfalls das Problem der unerwünschten
Schwingungen aufweisen können.
Eine Lösung
für dieses
Problem, die vorgeschlagen wurde, besteht in der Reduzierung der
Länge des
Kabels, das die Spule und den CR-Teil der Schaltung verbindet.
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Es
ist von dem Erfinder der hierin beschriebenen Erfindung erst jetzt
erkannt worden, dass hochfrequente Schwingungen in Rogowski-Meßwandlern,
wie beispielsweise jene von 1,
aus einer Fehlanpassung zwischen der charakteristischen Impedanz
der Spule und dem Spulenabschluß resultieren.
Diese entsteht, weil der Abschlußwiderstand, der für die L/R-Integration
von 1 geeignet ist,
relativ gering ist, üblicherweise
50 Ohm oder weniger, wohingegen die charakteristische Impedanz einer
Rogowski-Spule üblicherweise
500 Ohm oder mehr beträgt.
Diese Fehlanpassung des Abschlusses verursacht, dass die Ausgangsspannung
hochfrequenten Schwingungen unterliegt, die durch Stromänderungen
in Leitern außerhalb
der Spulenschleife sowie dem zu messenden Strom initiiert werden
unterliegt. Die Fehlanpassung des Abschlusses ist in der Schaltung
von 1 unvermeidlich.
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Ein
weiterer Nachteil des Meßsystems
von 1 besteht darin,
dass es nicht ermöglicht,
dass sowohl die Rogowski-Spule
als auch das Verbindungskabel mit der richtigen Impedanz separat
abgeschlossen werden. In 1 ist
zu sehen, dass, wenn der Widerstand Rc für den richtigen
Abschluß des
Kabels ausgewählt wird,
dieser Widerstand dann ebenfalls der Abschlußwiderstand für die Spule
wird. Daher ist der Spulenabschluß fehlangepaßt, solange
die Spule nicht dieselbe charakteristische Impedanz wie das Kabel
hat.
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Noch
ein weiterer Nachteil des Meßsystems
von 1 ist, dass die
Kabelkapazität
zur Spulenkapazität
beiträgt
und somit die Bandbreite des Meßsystems
signifikant reduziert.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Strommeßwandlers,
der die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Strommeßwandler
bereitgestellt, der eine Rogowski-Spule mit einem elektrisch leitenden
Spulenelement mit einem Spulenabschluß umfaßt; einen ersten Integrator, der über den
Spulenabschluß verbunden
ist, wobei der erste Integrator so angeordnet ist, dass er eine
im Wesentlichen konstante Verstärkung
bei Frequenzen unter einer ersten Frequenz aufweist und den Spulenausgang
bei Frequenzen über
der ersten Frequenz integriert; wobei die Rogowski-Spule mit einem
Spulendämpfungswiderstand
oder -widerständen
(RD) in Kombination derart abgeschlossen
ist, um die Spule zu dämpfen und
hochfrequente Spannungsschwingungen zu reduzieren; dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Integrator mit dem Ausgang des ersten Integrators
verbunden ist, wobei der zweite Integrator so angeordnet ist, dass
er eine im wesentlichen konstante Verstärkung bei Frequenzen oberhalb
einer zweiten Frequenz aufweist, die im Wesentlichen gleich der
ersten Frequenz ist, und den Ausgang des ersten Integrators bei
Frequenzen unterhalb der zweiten Frequenz integriert; und daß der Dämpfungswiderstandswert
im Wesentlichen gleich einer charakteristischen Impedanz der Spule
ist.
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Einige
bevorzugte Merkmale der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Da
der Abschlußwiderstand
der Spule an die charakteristische Impedanz der Spule angepaßt ist, spielt
die Induktivität
der Spule keine Rolle bei der Integration, die von dem ersten oder
zweiten Integrator ausgeführt
wird. Das bedeutet, dass hochfrequente Schwingungen, die mit der
L/R-Integration verbunden sind, vermieden werden und die nutzbare
Bandbreite des Meßwandlers
signifikant erweitert werden kann. Beispielsweise kann der Meßwandler,
in welchem die Erfindung realisiert ist, eine Bandbreite von 1 Hz
bis zu über
1 MHz haben.
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Vorzugsweise
ist der erste Integrator ein passiver Integrator. Vorzugsweise ist
der zweite Integrator ein aktiver Integrator.
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Vorzugsweise
ist der passive Integrator ein Netzwerk von passiven Komponenten.
Dies kann den Spulendämpfungswiderstand
einschließen.
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Vorzugsweise
verwendet der aktive Integrator einen Operationsverstärker in
einem nicht-invertierenden Modus.
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Die
Frequenz, bei welcher der erste Integrator aufhört, als Integrator zu arbeiten,
und beginnt, mit konstanter Verstärkung zu arbeiten, und die
Frequenz, bei welcher der zweite Integrator aufhört, mit konstanter Verstärkung zu
arbeiten, und beginnt, als Integrator zu arbeiten, kann im wesentlichen
gleich eingestellt werden.
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Der
Spulenkörper
kann ein kontinuierlicher Ring sein, der aus Kunststoff oder irgendeinem
anderen geeigneten Material besteht, und kann starr oder biegsam
sein. Jedoch für
die einfache Positionierung der Spule zur Verwendung ist es vorzuziehen,
dass die Spule schleifenförmig
um einen Leiter gebogen werden kann, ohne den Leiter zu trennen,
in welchem Fall der Spulenkörper
diskontinuierlich und aus einem ausreichend flexiblen Material sein
muß, damit
er in Schleifenform um den Leiter gebogen werden kann.
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Der
passive Integrator kann einen Widerstand und einen Kondensator enthalten.
Ein Vorteil des Abschlusses der Spule mit einem Widerstand, der
an die charakteristische Impedanz der Spule angepaßt ist,
besteht in diesem Fall darin, dass er die L/R-Integration eliminiert
und daher die Schwierigkeiten vermeidet, dass die CR- und L/R-Zeitkonstanten
angepaßt
werden müssen.
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Vorzugsweise
sind der Widerstand und der Kondensator durch ein Kabel verbunden,
wobei der Widerstand am Spulenende des Kabels befestigt ist und
sich der Kondensator am Ende des Kabels mit dem zweiten Integrator
befindet. Ein Vorteil dessen, dass sich der Widerstand am Spulenende
des Kabels befindet, besteht darin, dass die Reduzierung der Bandbreite
des Meßwandlers
vermieden wird. Vorzugsweise sind der Widerstand und der Kondensator
in Reihe geschaltet.
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Der
Dämpfungswiderstand
kann am Spulenende des Verbindungskabels derart verbunden sein,
dass er parallel zur Wider stand-Kondensator-Kombination des passiven
Integrators ge schaltet ist. Zusätzlich
kann ein zweiter Dämpfungswiderstand
zwischen dem Ende des Verbindungskabels mit dem zweiten Integrator
und dem Kondensator des passiven Integrators an diesem Ende verbunden
sein. Dieser zweite Dämpfungswiderstand
hat vorzugsweise einen Wert, der im Wesentlichen derselbe wie die
charakteristische Impedanz des Verbindungskabels ist, um einen angepaßten Abschluß an das
Kabel bereitzustellen und die Empfindlichkeit des Kabels gegen hochfrequente
Spannungsschwingungen zu reduzieren.
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Verschiedene
Einrichtungen zur Strommessung, in welchen die vorliegende Erfindung
realisiert ist, werden nun nur als Beispiele und unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, von welchen:
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3 ein Beispiel des Aufbaus
einer Rogowski-Spule zeigt;
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4 eine Teilansicht eines
Teils der Spule von 3 darstellt;
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5 einen Querschnitt durch
eine Rogowski-Spule mit einer elektrostatischen Abschirmung zeigt;
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6 ein Schaltbild eines Strommeßsystems
zeigt, in dem das die vorliegende Erfindung realisiert ist;
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7 ein Beispiel des Tiefpassfilters
darstellt, der in 6 gezeigt
wird, und
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8 eine Modifikation der
Schaltung von 6 darstellt.
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Es
wird nun auf 3 bis 5 Bezug genommen; es wird
eine Rogowski-Spule gezeigt, die einen flexiblen ringförmigen Kunststoff-Spulenkörper 11 (siehe 5) mit einer Spule 10 aufweist,
die längs
in einer gleichmäßigen Helix
gewickelt ist. Ein Ende der Spule, „das freie Ende" 12, ist
mit einem Rückleiter 14 verbunden,
der entlang der Mitte des Spulenkörpers verläuft, wie in 5 und 6 gezeigt.
Der Leiter 14 kann eine Fortsetzung der Spulenwicklung
sein, die durch eine Öffnung
eingefügt
wird, die zentral entlang der Achse des Spulenkörpers verläuft. Das andere „feste" Ende 16 der
Spule und das andere Ende 18 des Rückleiters 14 werden
in einer Aufnahme in einer Hülse 20 aufgenommen
und mit einem Spulenabschlußnetzwerk
verbunden, wie nachstehend beschrieben wird.
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Die
Rogowski-Spule 10 ist mit einer oder mehreren Schichten
von Isoliermaterial 22 bedeckt. Die Hülse 20, an welcher
die Spule befestigt ist, hat eine zweite Aufnahme, in welche das
isolierte freie Ende der Spule 12 aufgenommen wird, um
den Abstand zwischen den beiden Enden der Spule zu reduzieren. Die Öffnung hat einen
solchen Durchmesser, der eine ausreichend enge Einpassung ermöglicht,
um das Ende 12 der Spule 10 zu fixieren. Der Ausgang
des ersten Teils des Spulenabschlußnetzwerks ist mit einem Koaxialkabel 24 verbunden,
welches doppelt abgeschirmt sein kann.
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Wenn
die Spule 10 um einen stromführenden Leiter positioniert
werden soll, wird üblicherweise
das „freie
Ende" 12 aus
der Aufnahme der Hülse 20 freigegeben,
so dass die Spule 10 schleifenförmig um den Leiter gebogen
werden kann, ohne den Leiter trennen oder stören zu müssen. Wenn die Spule 10 schleifenförmig um
den Leiter herum gebogen ist, wird das freie Ende 12 in
die zweiten Aufnahme der Hülse 20 eingeführt, so
dass die Messung beginnen kann.
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Eine
elektrostatische Abschirmung 26 ist im Allgemeinen nicht
erforderlich, aber wenn sie benötigt wird,
kann sie in die Schichten der Isolierung 22 eingefügt werden,
die die Rogowski-Spule 10 umgeben, unter der Voraussetzung,
dass die Abschirmung keine geschlossene Wicklung um die Spule 10 bildet. 5 zeigt den Querschnitt
einer Spule 10 mit einer konzentrischen Abschirmung 26 mit
einem Spalt 28 entlang der Länge der Spule. Dies ist eine
Möglichkeit,
um zu gewährleisten,
dass die Abschirmung 26 keine geschlossene Wicklung bildet.
Die Spulenabschirmung 26 ist mit der Abschirmung des Koaxialkabels 24 oder
mit der äußeren Abschirmung
eines doppelt abgeschirmten Kabels verbunden.
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6 ist ein Schaltbild eines
Strommeßsystems,
das vier Teile umfaßt – eine Rogowski-Spule 30,
ein koaxiales Verbindungskabel 32, einen passiven Integrator,
der nachstehend hierin als das Abschlußnetzwerk bezeichnet wird,
dessen erster Teil 34 sich am Spulenende des Koaxialkabels
befindet und des sen zweiter Teil 36 sich am anderen Ende
befindet, und einen nicht-invertierenden elektronischen Integrator 38,
der nachstehend hierin als der Integrator bezeichnet wird. Üblicherweise
ist der erste Teil 34 des Abschlußnetzwerks in einem Hohlraum
im Ende des Spulenkörpers
oder in der Kunststoff-Hülse 20 enthalten,
an welchem/welcher das feste Ende 16 der Rogowski-Spule 10 befestigt
ist. Das Kabel 24 verbindet den ersten Teil 34 des
Abschlußnetzwerks
mit dem zweiten Teil 36 des Abschlußnetzwerks, welcher sich am
Eingang des elektronischen Integrators 38 befindet.
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Die
Rogowski-Spule 30 wird durch ihre Ersatzschaltung dargestellt,
die eine Induktionsspannungsquelle E proportional zur Änderungsgeschwindigkeit
des zu messenden Stroms, eine Induktivität L und eine Kapazität C aufweist.
Der Anschluß 40 der
Ersatzschaltung entspricht dem vorher erwähnten festen Ende 16 der
Spule und der Anschluß 42 entspricht
der Verbindung über
den axialen Rückleiter 14 von
dem freien Ende 12 der Spule. Der Anschluß 40 ist
mit der Abschirmung des Koaxialkabels verbunden, und der Anschluß 44 ist mit
dem Innenleiter des Koaxialkabels 32 verbunden. Am anderen
Ende des Kabels 32 ist die Kabelabschirmung mit dem gemeinsamen
Anschluß 46 des
Integrators verbunden, und der Innenleiter des Kabels 32 ist mit
dem nicht-invertierenden Eingang 48 des Operationsverstärkers verbunden.
Der Operationsverstärker
wird von den positiven und negativen Spannungsquellen +VS und –VS in Bezug auf den Bezugspotential-Anschluß 46 des
Integrators betrieben.
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Das
Koaxialkabel 32 hat eine verteilte Kapazität CC, die als ein einziger Kondensator gezeigt
wird. Ein Kondensator CA kann über das
Spulenende des Kabels und ein Kondensator CB in
Parallelschaltung mit einem variablen Kondensator CV über das
Integratorende des Kabels auf eine solche Weise verbunden werden,
dass sich diese in Kombination addieren, so daß eine Gesamtersatzkapazität C0 = CA + CC + CB + CV gebildet wird. Das Abschlußnetzwerk
umfaßt
einen Dämpfungswiderstand
RD, der über
die Enden der Rogowski-Spule 30 verbunden ist, und in Parallelschaltung
mit RD, einen Widerstand R0 in
Reihenschaltung mit der kombinierten Kapazität C0.
Es ist vorzuziehen, dass sich die Gesamtkapazität C0 für das Abschlußnetzwerk
außer
CC am Integratorende des Kabels (d. h. CA = 0) befindet.
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Die
Rogowski-Spule hat eine Eigenfrequenz wB =
1/√(LC)
Radiant/Sekunde, welche die obere Bandbreitengrenze für den gesamten
Meßwandler
darstellt. Um Schwingungen bei dieser oder um diese Frequenz zu
vermeiden, während
die Bandbreite beibehalten wird, ist es notwendig, dass der kombinierte
Wert der Widerstände
RD und R0 in Parallelschaltung
annähernd
gleich √(L/C)
Ohm ist.
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Es
gibt eine gewisse Flexibilität
bei der Auswahl der Werte von RD und R0. Es ist im Allgemeinen vorzuziehen, R0 wesentlich größer als RD auszuwählen, in
welchem Fall RD annähernd gleich √(L/C) festgesetzt wird.
In einigen Fällen
jedoch, beispielsweise für
Meßwandler
zur Messung relativ kleiner Ströme,
für welche eine
relativ hohe Empfindlichkeit in mV/A benötigt wird, kann es wünschenswert
sein, den Wert von R0 zu minimieren, und
in diesem Fall kann der Widerstand RD weggelassen
und der Wert von R0 mit annähernd gleich √(L/C) festgesetzt
werden.
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Mit
der Rogowski-Spule 30, die mit dem entsprechenden Widerstandswert
abgeschlossen wird, und für
Frequenzen bis zu der Bandbreitengrenze ist die Ausgangsspannung
E' der Spule im
Wesentlichen dieselbe wie die Spannung E, die durch den zu messenden
Strom in der Spule induziert wird.
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Die
Ausgangsspannung V
1 des Abschlußnetzwerks
wird durch die Zeigerübertragungsfunktion
mit der Spulenausgangsspannung E' ins
Verhältnis
gesetzt
wobei w die Frequenz (rad/s)
und T
0 = R
0C
0 eine Zeitkonstante ist.
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Bei
geringen Frequenzen, für
welche wT0 << 1,
hat das Abschlußnetzwerk
eine 1 : 1-Verstärkung.
Bei hohen Frequenzen jedoch, für
welche wT0 >> 1
ist, hat das Abschlußnetzwerk
eine Zeigerverstärkung
1/(jwT0), welche – wie bekannt ist – der Integration
entspricht, so dass bei hohen Frequenzen
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Daher
verhält
sich das Abschlußnetzwerk
bei niedrigen Frequenzen als 1 : 1-Verstärkungsnetzwerk und bei hohen
Frequenzen als Integrator.
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Die
Integratorschaltung 38 in 6 umfaßt einen
Operationsverstärker,
einen Rückkopplungskondensator
C1, der zwischen dem Ausgang 50 und
dem invertierenden Eingang 52 angeordnet ist, einen variablen Widerstand
R1, der zwischen dem Eingang 52 und
dem gemeinsamen Anschluß 46 angeordnet
ist, ein Tiefpassfilternetzwerk 47 in Parallelschaltung
mit C1 und andere derartige Komponenten
(nicht dargestellt), einschließlich
Entkopplungskondensatoren und Offset-Ausgleichspotentiometer, welche üblicherweise
in Operationsverstärkerschaltungen
verwendet werden.
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Der
variable Widerstand R1 kann einen Festwiderstand
in Reihenschaltung mit einem variablen Widerstand mit einem kombinierten
Wert R1 umfassen, der durch die Einstellung
des variablen Widerstandes variiert werden kann.
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Um
das elektrische Rauschen zu reduzieren, das bei niedrigen Frequenzen
durch den Operationsverstärker
erzeugt wird, ist es wünschenswert,
einen Tiefpassfilter 47 in Parallelschaltung mit dem Integrationskondensator
zu verwenden, für
welchen in 7 ein Beispiel
gezeigt wird. Dieser Filter setzt die niederfrequente Bandbreitengrenze
wA für
den Meßwandler
fest, unter welcher ein zufriedenstellender Integratorbetrieb nicht
möglich
ist. Der Filter hat den Effekt, dass die Integratorverstärkung für Frequenzen
unter wA reduziert wird. Seine Merkmale,
zusammen mit alternativen Möglichkeiten,
denselben Effekt zu erreichen, sind der Gegenstand von GB 2,259,150
B, und sie werden ferner in der vorher genannten Veröffentlichung
mit dem Titel „Wideband
Rogowski current transducers: Part 2 „The Integrator"" von W. F. Ray erläutert.
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Bei
einigen Anwendungen ist die Messung von Strömen bei relativ niedrigen Frequenzen
nicht erforderlich. Infolge dessen kann die niederfrequente Bandbreitengrenze
wA auf einen relativ höheren Wert derart festgelegt
werden, dass niederfrequentes Rauschen kein Problem darstellt. In
derartigen Fällen
kann das Tiefpassfilternetzwerk durch einen einzelnen Widerstand
ersetzt werden, der den Ausgang 50 des Operationsverstärkers mit
seinem invertierenden Eingang 52 verbindet.
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Unter
der Voraussetzung, dass die Frequenz größer als die niederfrequente
Bandbreitengrenze w
A ist, wird die Zeigerübertragungsfunktion,
die die Meßwandler-Ausgangsspannung
V
out mit dem Eingang V
1 für die Integratorschaltung
ins Verhältnis
setzt, gegeben durch
wobei w die Frequenz (rad/s)
und T
1 = R
1C
1 eine Zeitkonstante ist.
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Bei
hohen Frequenzen, für
welche wT1 >> 1,
hat der Integrator eine 1 : 1-Verstärkung. Bei niedrigen Frequenzen
jedoch, für
welche wT1 << 1
ist, hat der Integrator eine Zeigerverstärkung 1/(jwT1),
welche – wie bekannt
ist – der
Integration entspricht, so dass bei niedrigen Frequenzen
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Daher
verhält
sich die Integratorschaltung von 6 bei
niedrigen Frequenzen als Integrator und bei hohen Frequenzen als
1 : 1-Verstärkungs-Netzwerk,
was die Umkehrung des Verhaltens des Spulenabschlußnetzwerks
darstellt.
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Es
ist nun erforderlich, die relative Leistung bei niedrigen und hohen
Frequenzen zu betrachten. Bei niedrigen Frequenzen ist die Integrator-Verstärkungskonstante
1/T1, während
sie bei hohen Frequenzen 1/T0 ist. Wenn
diese Verstärkungen
nicht gleich sind, wird es zu einer Verzerrung der gemessenen Strom-Kurvenform kommen,
da niederfrequente Komponenten im Vergleich zu hochfrequenten Komponenten
bei einer anderen Empfindlichkeit gemessen werden.
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Für eine zufriedenstellende
Messung sollten üblicherweise
die Zeitkonstanten T1 und T0 einander
derart gleichen, dass die niederfrequenten und die hochfrequenten
Verstärkungen
gleich sind.
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Diese
Anforderung wird durch die Kombination der Gleichungen (3) und (5)
demonstriert, was ergibt
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Durch
Setzen von T0 = T1
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Die
Kombination von Abschlußnetzwerk 34, 36,
Kabel 32 und dem nicht-invertierenden Integrator 38 stellt
daher das erforderliche Integrator-Verhalten im gesamten Frequenzbereich
von der unteren Bandbreitengrenze wA bis
zur oberen Bandbreitengrenze wB bereit.
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Das
Verfahren zur Angleichung der Zeitkonstanten T0 und
T1 und zur Kalibrierung des Meßwandlers kann
wie folgt ausgeführt
werden. Unter Verwendung eines Teststroms von bekannter Größe und niedriger Frequenz,
wie beispielsweise 50 Hz oder 60 Hz, für welchen die Verstärkung des
Abschlußnetzwerks
Eins beträgt,
kann die Zeitkonstante T1 des Integrators
eingestellt werden, indem der variable Widerstand R1 verwendet
wird, um die gewünschte
Gesamtverstärkung
des Meßwandlers
(zum Beispiel 1 mV Ausgangsspannung pro A gemessener Strom) zu erhalten.
Der niederfrequente Teststrom wird dann durch einen Strom mit einem hochfrequenten
Oberwellengehalt ersetzt (zum Beispiel der Strom in einem Halbleiterschalter,
welcher Einschalt- und Aus schalttransienten mit einer sehr schnellen Änderungsgeschwindigkeiten
hat), wobei eine derartige Strom-Kurvenform durch einen alternativen
Meßwandler
mit hoher Bandbreite, wie beispielsweise einen koaxialen Shunt,
separat überwacht
und mit dem von dem Rogowski-Meßwandler
gemessenen Strom verglichen wird. Die Zeitkonstante T0 des
Abschlußnetzwerks
wird dann unter Verwendung des variablen Kondensators CV eingestellt,
damit die Kurvenform des Rogowski-Meßwandlers und die Kurvenform
des alternativen Meßwandlers
koinzident und von gleicher Gestalt sind. Wenn die zwei Kurvenformen
gleich sind, dann ist T0 = T1.
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Als
eine Alternative zu dem Teststrom mit einem hochfrequenten Oberwellengehalt
könnte
ein Sinusstrom mit einer Frequenz größer als 1/T1 verwendet
werden.
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Es
können
verschiedene alternative Anordnungen für die Schaltung von 6 verwendet werden, um die
Zeitkonstanten T0 und T1 zu
variieren. Beispielsweise kann der variable Kondensator CV weggelassen werden, so dass die Kapazität C0 einen festen Wert hat. Um die Zeitkonstante
T0 zu variieren, ist es notwendig, den Widerstand
R0 zu variieren. Dies kann erreicht werden,
indem ein variabler Widerstand in Reihenschaltung mit R0 am
Spulenende 30 des Verbindungskabels 32 eingefügt wird.
Auf ähnliche
Weise kann der variable Widerstand R1 durch
einen Widerstand mit einem festen Wert ersetzt werden. Um die Zeitkonstante
T1 zu variieren, ist es dann notwendig,
die Kapazität
C1 zu variieren. Dies kann erreicht werden,
indem ein variabler Kondensator in Parallelschaltung mit C1 eingefügt
wird.
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Die
Schaltung von 6 kann
ferner so ausgeführt
werden, dass sie einen Widerstand R2 in
Reihenschaltung mit dem Kondensator C1 enthält, so dass
die Reihenkombination von C1 und R2 zwischen dem invertierenden Eingang 52 und
dem Ausgang 50 des Operationsverstärkers angeordnet ist. Dies
kann eine größere Flexibilität bei der
Auswahl und Festlegung der Zeitkonstanten bieten.
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Wenn
R
2 einbezogen ist, kann gezeigt werden,
dass
wobei T
2 =
C
1(R
1 + R
2) ist.
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Indem
dafür gesorgt
wird, dass T0 und T2 denselben
wert haben, trifft Gleichung (8) zu und das Integrator-Verhalten
im gesamten Frequenzbereich wird erreicht wie zuvor.
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Eine
weitere Modifikation der Schaltung von 6 wird in 8 gezeigt.
Es ist standardmäßige Praxis bei
einem Kommunikationskabel, es mit seiner charakteristischen Impedanz
abzuschließen,
indem ein Widerstand dieses Wertes direkt über das Empfangsende des Kabels
verbunden wird. Dadurch wird die Möglichkeit hochfrequenter Schwingungen
aufgrund von Signalreflexionen von dem Empfangsende vermieden. Jedoch würde die
Anwendung dieser Technik auf die Schaltung von 6 das Signal aufgrund des Reihenwiderstandes
R0 signifikant abschwächen, welcher wahrscheinlich
signifikant größer als
die charakteristische Impedanz (üblicherweise
50 Ohm) des Kabels ist. Um diese Abschwächung zu vermeiden, während das
Verbindungskabel 32 immer noch mit einer Impedanz abgeschlossen
wird, welche mit der charakteristischen Impedanz des Kabels übereinstimmt,
wird ein weiterer Widerstand R3 zwischen
dem Verbindungskabel und den passiven Integrationskondensatoren
CB, CV in dem zweiten
Teil 36'' des Abschlußnetzwerks
eingefügt.
Bei hohen Frequenzen haben die Kondensatoren CB und
CV eine Impedanz, die wesentlich niedriger
als der Widerstand R3 ist, und daher wird
R3 bei hohen Frequenzen effektiv über das
Empfangsende des Kabels verbunden, wodurch die gewünschte Abschlußimpedanz
bereitgestellt wird.
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Der
Wert von R3 wird so festgelegt, dass er
im Wesentlichen derselbe ist wie die charakteristische Impedanz
des Verbindungskabels, üblicherweise
50 Ohm oder 75 Ohm. Der Wert von R0 (siehe 6) wird vorzugsweise so
festgelegt, dass er wesentlich größer als R3 ist,
so dass R3 im Vergleich zu R0 eine
unwesentliche Auswirkung auf die Zeitkonstante des passiven Integrators
hat, T0 = C0R0, wie durch Gleichung (3) angegeben. Das
zusätzliche
Vorhandensein von R3 beeinträchtigt daher
die gewünschte
passive Integration des Abschlußnetzwerks 34, 36 von 6 nicht.
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Der
Ausgang des Rogowski-Meßwandlers
wird im Allgemeinen mit irgendeiner Form von Überwachungs- oder Aufzeichnungseinrichtung,
wie beispielsweise einem Oszilloskop, verbunden. Die Verbindung
erfolgt im Allgemeinen mit einem Koaxialkabel. Um die Übertragung
der hochfrequenten Komponenten der Messung zu ermöglichen,
kann es erforderlich sein, einen Trennverstärker zwischen dem Ausgang des
Rogowski-Meßwandlers
und einem derartigen Kabel mit entsprechenden Abschlußimpedanzen
aufzunehmen, welche mit der Impedanz des Kabels übereinstimmen, wie es Nachrichtentechnikern
bekannt ist.
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Es
ist klar, dass die Strommeßsysteme
der hierin beschriebenen Erfindung nicht alle möglichen Integrationsnetzwerke
erschöpfend
umfassen, die verwendet werden können,
um die Merkmale dieser Erfindung – wie in Anspruch 1 definiert – zu nutzen,
und dass alternative Netzwerke verwendet werden könnten.