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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 zur Bildung einer Zellstoffbahn.
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Gemäß einem
solchen Verfahren kann der Zellstofftrocknungsprozess und insbesondere
die Bildung einer Bahn aus Zellstoffmaterial in bevorzugter Weise
ausgeführt
werden.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
8.
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Die
Veröffentlichung
US 3823062 offenbart eine
Zwillingsdraht-Bahnbildungsvorrichtung, die einen keilförmigen Spalt
umfasst, der durch zwei Drähte
gebildet wird, wobei der Zellstoff zur Bahnbildung in diesen abgegeben
wird. Es wurde behauptet, dass der Spalt, der durch die Drähte gebildet
wird, durch Entwässerungskästen geschaffen
wird, welche die Drähte
stützen
und an dem Draht mit einer wasserdurchlässigen Oberfläche angrenzen.
Gemäß der Veröffentlichung
wird die Bahnbildung durch Messen und Drosseln der Menge an Sickerwasser
reguliert, das aus den Entwässerungskästen ausfließt. Dies stellt
das Verfahren sehr schematisch dar und beinhaltet eine Reihe von
Mängeln,
insbesondere, wenn das äquivalente
Verfahren bei einer Zellstoffbahnbildung verwendet wird. Es wurde
entdeckt, dass dieses Verfahren nach dem Stand der Technik eine
sehr schwierige Art der Steuerung der Bildung einer Bahn und ihrer
Kohärenz
stromabwärts
einer Formungsstation bereitstellt, insbesondere bei einer dicken Bahn,
wie dies für
gewöhnlich
bei Zellstoff der Fall ist. Diese Lösung ist auch hinsichtlich
ihrer Entwässerungskapazität begrenzt,
da sie nicht imstande ist, einen Trockengehalt zu erreichen, der
deutlich höher als
etwa 12% ist, da der Druck am stromabwärtsliegenden Ende eines keilförmigen Abschnittes
auf einen derart hohen Pegel anstiege, dass der Zellstoff unkontrollierbar
aus dem Spaltabschnitt ausliefe, wodurch die Drahtabschnitte auseinander
kämen,
mit dem Ergebnis, dass die Bahn ihre Kohärenz verliert und eine Bahnbildung
nicht möglich
ist.
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Es
gibt Zellstofftrocknungsmechanismen nach dem Stand der Technik,
die einen Fourdrinier-Drahtformungsabschnitt umfassen, in dem ein Stoffauflaufkasten
zum Zuleiten von Material an der Oberseite des Fourdrinier-Drahtes
verwendet wird. Das Material wird über dem Drahtabschnitt entwässert, wodurch
der Trockengehalt stromabwärts
des Drahtabschnittes für
gewöhnlich
etwa 20% beträgt. Ein
Problem bei einem Fourdrinier-Draht hinsichtlich der Zellstofftrocknung
ist die einseitige Entwässerung.
Bei einem bestimmten Punkt sollte der sogenannte nasse Draht selbst
wieder eine Bahnlage entwickelt haben, welche die Abgabe von Wasser
aus der Bahn behindert. Nach dem Stand der Technik wurde dieses
Problem behandelt, indem der Drahtabschnitt mit sogenannten Unterdruck-Entwässerungsvorrichtungen
versehen wurde, wie sogenannten Vakuumfolienkästen oder Vakuumflachkästen, wodurch
die Entwässerung
durch Erhöhung
einer Druckdifferenz verstärkt
wird, die zur Abtrennung des Wassers führt oder diese fördert. Bei
dieser Art von Formungsabschnitten und ähnlichen ist das Vakuumsystem
ein unvermeidliches Element für
den Betrieb. Das Vakuumsystem stellt jedoch insbesondere einen wesentlichen
Teil der Ausrüstungsinvestitionskosten wie
auch der Betriebskosten in Bezug auf den Formungsabschnitt einer
Zellstofftrocknungsmaschine dar.
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Die
Finnische Veröffentlichung
61218 offenbart eine Zellstofftrocknungsmaschine, wobei die Maschine
einen Nass- oder
keilförmigen
Abschnitt, einen Ausrichtungsabschnitt mit einer Reihe von Zwillingswalzen,
einen Vorpressabschnitt, wie auch einen Hauptpressabschnitt zum
Ausüben
von Druck auf ein Material, das getrocknet wird, umfasst. Diese Veröffentlichung
schlägt
vor, dass der Nassabschnitt mit Vakuumkästen versehen wird, die zur
Absorption von Feuchtigkeit durch die Drähte dienen. Selbst bei dieser
Art von Lösung
bringt das Vakuumsystem die oben genannten Nachteile mit sich.
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Die
Veröffentlichung
WO97/42374 beschreibt eine Art von Nasswickelmaschine, die ihrerseits
eine Reihe von Unteranordnungen umfasst, die sie dadurch selbst äußerst komplex
werden lassen.
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Ein
weiteres Problem bei Lösungen,
die nach dem Stand der Technik bekannt sind, ist im Allgemeinen
die Wirksamkeit der Entwässerung.
Die verfügbaren
Lösungen
sind nicht imstande, Zellstoff mit einer gewünschten Wirksamkeit zu entwässern. Insbesondere
führen
die Vakuumkästen,
die für
einen starken Unterdruck konstruiert sind, zur Verdichtung von Bahnoberflächenlagen,
wie auch zum Verstopfen von Drähten
und somit zu einer beeinträchtigten
Entwässerung.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile nach
dem Stand der Technik zu beheben, und eine vollkommen neuartige
Lösung
für die
Zellstoffbahnbildung und -trocknung bereitzustellen, wobei die Nachteile
nach dem Stand der Technik minimiert sind.
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Zur
Lösung
der Aufgaben der Erfindung ist ein Verfahren der Erfindung zur Bildung
einer Zellstoffbahn, wobei das Verfahren das Zuführen von Zellstoff von einem
Stoffauflaufkasten in einen keilförmigen konvergierenden Raum
umfasst, der durch zwei Drähte
oder dergleichen definiert ist, wobei die Drähte oder dergleichen auf Kammereinheiten
gehalten werden, von welchen jede wenigstens eine wasseraufnehmende
Kammer enthält,
wobei in dem Verfahren der Trockenhalt des Zellstoffes in dem konvergierenden
Raum auf den Wert von wenigstens etwa 10% bis etwa 12% erhöht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in im Wesentlichen unmittelbarer
Nähe des
konvergierenden Raumes und/oder in seinem stromabwärtsliegenden
Endabschnitt das Ausüben
einer unabhängig
einstellbaren Kompressionskraft senkrecht (z-Richtung) auf den Zellstoff umfasst.
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Eine
Vorrichtung der Erfindung zur Bildung einer Zellstoffbahn, wobei
die Vorrichtung einen keilförmigen
konvergierenden Raum umfasst, der durch zwei Drähte oder dergleichen definiert
ist, wobei dem Raum Zellstoff mit einem ersten Trockengehalt von einem
Stoffauflaufkasten zugeführt
wird und die Drähte
oder dergleichen auf Kammereinheiten gehalten werden, von welchen
jede wenigstens eine wasseraufnehmende Kammer enthält, ist
dadurch gekennzeichnet, dass in dem stromabwärtsliegenden Abschnitt oder
im Wesentlichen in unmittelbarer Nähe des konvergierenden Raumes
Verdichtungselemente bereitgestellt sind, um den Zellstoff, der
zwischen den Drähten
oder dergleichen vorhanden ist, einer Kompression in senkrechter
Richtung (z-Richtung) auszusetzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die Verdichtungselemente als Flachpresse konstruiert.
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Die
Erfindung wird nun ausführlicher
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine Vorrichtung der Erfindung
zur Zellstoffbahnbildung schematisch zeigt,
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2 eine modifizierte Art
zur Ausführung der
Erfindung in der Vorrichtung von 1 schematisch
zeigt,
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3 ein Verdichtungselement
für eine
Zellstoffbahnbildungsvorrichtung der Erfindung in einer Seitenansicht
zeigt,
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4 das Verdichtungselement
von 3 in einer vorderen
Endansicht zeigt, und
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5 eine andere Konstruktion
für ein
Verdichtungselement zeigt.
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1 zeigt schematisch eine
Vorrichtung 1 der Erfindung zur Bildung einer Bahn W. Die
Vorrichtung umfasst einen Stoffauflaufkasten 2, der gemäß einem
Zellstofftrocknungsprozess der Erfindung zum Zuführen von Zellstoff bei einem
Trockengehalt von wenigstens etwa 1,5% in einen konvergierenden, keilförmigen Raum 5 verwendet
wird, der zwischen zwei Endlosdrahtschleifen, wie einem oberen Draht 3 und
einem unteren Draht 4 definiert ist. Der Raum 5 wird
durch derartiges Anordnen der Drähte 3, 4 gebildet,
dass sie um beabstandete gegenläufige
Walzen 50 beziehungsweise 51 laufen, die am stromaufwärtsliegenden
Ende des Raumes 5 angeordnet sind, und von da an in einer
relativ konvergierenden Weise, um einen keilförmigen Raum zu bilden. In Eingriff
mit der inneren Oberfläche
der Drähte 3 und 4 (weg
vom Zellstoffstrom) sind Kammereinheiten 6 beziehungsweise 7 montiert,
die mit einer Reihe von Entwässerungskammern 8 versehen
sind, wobei die Strömungsrate
und sekundär
auch der Druck des Wassers, das aus dem Zellstoff durch diese abgegeben
wird, durch Ventile 22 regulierbar ist, und die, während der
Prozess läuft,
im Wesentlichen voll mit Wasser sind, das aus dem Zellstoff entfernt
wird. Somit wird das Wasser, das aus dem Zellstoff abgegeben wird,
mit dem bereits entfernten Wasser in den Kammern 8 vermischt
und weiter in Ablaufkanäle
geführt.
Von den Entwässerungskammern
erstrecken sich Wasserablaufkanäle,
die das Wasser, das aus der Bahn entfernt wird, zu einem weiteren
Prozess befördern.
Somit wird in der Lösung
der Erfindung der Wasserstrom, der aus einer Zellstoffbahn abgegeben
wird, nach Wunsch reguliert, wodurch der Entwässerungsprozess gesteuert wird.
So sind die Ablaufkanäle
mit Ventilen 22 versehen, welche die Strömungsrate
durch variable Drosselung regulieren. Es ist wünschenswert, dass die Strömungsrate
für jede Kammer
bei einem voreingestellten Wert gehalten wird. Der Deutlichkeit
wegen zeigt die Figur nur die Kanäle von den unteren Kammern,
aber es ist offensichtlich, dass die oberen Kammern auch mit entsprechenden
Kanälen
versehen sind, oder als Alternative die entsprechenden Kammern in
einer oberen und untere Reihe an einen einzigen, gemeinsamen Kanal
angeschlossen sind. In der dargestellten Lösung wird Zellstoff bei einer
solchen Rate und einem solchen Druck zwischen den Drähten 3, 4 abgegeben,
während
diese laufen, dass der Raum 5 einen positiven Druck aufweist.
Dieser Überdruck
führt zum Sickern
von Zellstoffwasser durch die Drähte
in die Entwässerungskammern 8.
Wesentlich ist, dass eine Druckdifferenz zwischen den Entwässerungskammern
und dem Raum 5 vorliegt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Druckdifferenz zwischen dem Raum 5 und
den Entwässerungskammern 8 kontinuierlich
gemessen, und dieser Messwert wird zur Prozessteuerung verwendet.
Die Entwässerung
von den Kammern 8 ist derart reguliert, dass das Geschwindigkeitsverhältnis innerhalb
des Bereichs jeder Kammer vorzugsweise etwa 0,9 bis 1,1 beträgt. Das
Geschwindigkeitsverhältnis
bezieht sich auf einen Flüssigkeitsstrom,
der zwischen den Kammern parallel zu der Bahn auftritt, dividiert
durch die Drahtvorschubgeschwindigkeit. Die Kammern 8 sind
in anderer Hinsicht im Wesentlichen undurchlässig, mit der Ausnahme, dass
die Oberflächen,
die mit den Drähten 3, 4 in
Eingriff stehen, derart beschaffen sind, dass das Wasser, das aus
dem Zellstoff entfernt wird, in die Kammern 8 wandern kann.
Vorzugsweise sind mehre Kammern 8 der Reihe nach derart
angeordnet, dass die Oberfläche,
die mit den Drähten
in Eingriff steht, dennoch im Wesentlichen kontinuierlich ist. Die
getrennten Kammerneinheiten 6, 7 beginnen im Wesentlichen direkt
stromabwärts
der gegenläufigen
Walzen 50, 51 für den oberen Draht und den
unteren Draht 4, und erstrecken sich über eine gewisse Strecke, um
den keilförmigen
konvergierenden Raum 5 zu bilden, durch den der obere und
untere Draht 3, 4 hindurchgehen. Vorzugsweise
sind die Kammereinheiten 6, 7 im Wesentlichen
symmetrisch und fest in einer geeigneten Posi tion gehalten, um eine
bevorzugte Keilform bereitzustellen. Der konvergierende Raum 5, der
durch die Kammereinheiten 6, 7 definiert wird,
ist in seinem stromabwärtsliegenden
Abschnitt oder in unmittelbarer Nähe desselben mit einem Verdichtungselement 9 zur
Einstellung eines wunschgemäßen relativen
Abstands zwischen dem oberen Draht 3 und dem unteren Draht 4 oder
dergleichen versehen. In 1 sind
die Verdichtungselemente so dargestellt, dass sie eine Flachpresse 9 umfassen,
deren oberes Element 31, 34 gelenkig ist, während ihr unteres
Element 30 standfest ist. Während der Zellstoff durch den
Raum 5 läuft,
gibt er Wasser in derartiger Weise ab, dass der Zellstoff einen
Trockengehalt von wenigstens 12% vor der Flachpresse 9 hat, und
die Flachpresse wird zur Entfernung von mehr Wasser aus dem Zellstoff
in derartiger Weise verwendet, dass sein Trockengehalt nach der
Flachpresse etwa 18%, vorzugsweise etwa 20% beträgt. Der Trockengehalt kann
auch bereits im konvergierenden Raum 5 auf etwa 18 bis
20% erhöht
werden, und die Flachpresse 9 kann somit einfach dazu verwendet werden,
die Kohärenz
des Zellstoffs, der aus dem Auslass des Raumes 5 tritt,
im Wesentlichen aufrechtzuerhalten. Der Zellstoff, der aus dem keilförmigen Raum
austritt, kommt bei einem hohen Druck aus dem Raum 5 und
ohne die Verdichtungselemente der Erfindung geschähe dies
unkontrollierbar und die Drähte 3, 4 würden auseinandergespreizt,
was zu einer Auflösung
der bereits gebildeten Zellstoffbahn führte. Falls notwendig, wird
Wasser gemäß der Erfindung
noch stromabwärts
der Flachpresse 9 entfernt, während die Bahn W zwischen den
zwei Drähten 3, 4 gestützt bleibt,
zum Beispiel durch Zusammenpressen des Aggregates zwischen zwei
Walzen 10, 11. Auf dies folgt ein Auseinanderführen des
oberen Drahtes 3 und des unteren Drahtes 4, und
die Bahn W wird gemäß der Erfindung
auf der oberen Oberfläche
des unteren Drahtes 4 weiterbefördert, wobei die Bahn einen
Trockengehalt von ungefähr 28%
hat. Somit bewegt sich gemäß der Erfindung
die Bahn in einem vollkommen gestützten Zustand. Falls notwendig,
ist die untere Oberfläche
des unteren Drahtes mit einem sogenannten Übertragungsvakuumkasten ausgestattet,
der ein Vorbeilaufen der Bahn gemeinsam mit dem unteren Draht garantiert. Die
Bahn W wird im gestützten
Zustand auf der oberen Oberfläche
des unteren Drahtes 4 weiter durch einen Walzenspalt N
befördert,
der einen oberen Filz 14 umfast, d. h., die Bahn W läuft mit
ihrer oberen Seite gegen den Filz und mit ihrer unteren Seite gegen
den unteren Draht 4 im Spalt N zwischen den Walzen 12, 13.
Der Spalt ist vorzugsweise durch eine sogenannte Schuhpresse gebildet.
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Insbesondere
kann eine Zellstoffbahn durch einen Komprimierungsprozess gebildet
und wirksam entwässert
werden, wobei Zellstoff in den konvergierenden keilförmigen Raum 5 abgegeben
wird, der zwischen zwei Endlosdrahtschleifen definiert ist, wie dem
oberen Draht 3 und dem unteren Draht 4, mit mehreren
Entwässerungskammern 8 in
Verbindung mit dem keilförmigen
Raum, wobei die Strömungsrate
von Wasser, das aus dem Zellstoff zu entfernen ist, regulierbar
ist, wobei der Wasserstrom, der aus der Zellstoffbahn abgegeben
wird, nach Wunsch eingestellt ist, um dadurch den Entwässerungsprozess
zu steuern, wobei der konvergierende Raum 5, der durch
die Kammereinheiten 6, 7 definiert ist, im stromabwärtsliegenden
Abschnitt oder in unmittelbarer Nähe davon bereitgestellt ist,
wobei das Verdichtungselement 9 zur wunschgemäßen Einstellung
eines relativen Abstands zwischen dem oberen Draht 3 und
dem unteren Draht 4 oder dergleichen dient, wobei die Bahn
W anschließend,
gemäß der Erfindung,
auf der oberen Oberfläche
des unteren Drahtes 4 in einem gestützten Zustand durch den Walzenspalt
N weiter befördert
wird, der den oberen Filz 14 umfasst, d. h., die Bahn bewegt
sich durch die Presse mit ihrer oberen Seite gegen den Filz und
ihrer unteren Seite gegen den unteren Draht 4 im Spalt
N zwischen den Walzen 12, 13, wobei der Spalt
besonders bevorzugt durch eine sogenannte Schuhpresse gebildet wird,
die einen ausreichenden Spaltdruck und eine lange Wirkzeit bereitstellt.
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In
diesem Verfahren wird die Bahn W derart getrocknet, dass ihr Trockengehalt
stromabwärts
des Spaltes N ungefähr
40% beträgt.
Das zuvor beschriebene Verfahren der Erfindung kann in einer Zellstofftrocknungsmaschine
für die
wirksame und zuverlässige
Bildung der Bahn W verwendet werden. Diese Lösung stellt einen vereinfachten
Formungsabschnitt bereit und die Bahn W wird ausgiebig gestützt, bis
sie einen Trockengehalt von etwa 40% aufweist, wobei sie an diesem
Punkt eine ausreichende Festigkeit hat, um einem ersten ungestützten Durchlauf
zur folgenden Prozessphase ohne Bruch zu überstehen. In dem Verfahren
der Erfindung hat die Zellstoffbahn auch eine beachtliche Dicke
und daher ist gemäß der Erfindung
der Lauf des unteren Drahtes 4, in dem Bereich, in dem
er die Bahn W stützt,
so ausgebildet, dass er in einer im Wesentlichen geraden Linie verläuft.
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Die
Erfindung stellt wichtige Vorteile bereit, die z. B. umfassen:
- – Die
Zellstoffbahnbildung kann wesentlich wirksamer als bei den früheren bekannten
Vorrichtungen ausgeführt
werden,
- – Der
Bahnformungsabschnitt einer Zellstoffherstellungsmaschine kann in
einem deutlich kleineren Raum untergebracht werden als bei den früheren bekannten
Lösungen,
was zur Einsparung mehrerer Millionen Mark an Investmentkosten führen kann,
- – Der
Durchgang einer Bahn ist auf Grund eines gestützten Durchlaufs deutlich zuverlässiger,
wodurch Stillstandzeiten verringert und die Gesamteffizienz einer
Maschine erhöht
wird.
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2 zeigt schematisch eine
Vorrichtung 1, die sich von der Ausführungsform von 1 im Wesentlichen darin unterscheidet,
dass die Flachpresse 9 so konstruiert ist, dass sie sowohl
hinsichtlich ihres oberen Elements als auch ihres unteren Elements einstellbar
ist. Zusätzlich
zeigt 2 eine Einstell- und
Steuereinheit 21, die an geeignete Messvorrichtungen angeschlossen
ist, die Messdaten übertragen,
und die ihrerseits Antriebsbefehle zu verschiedenen geeigneten Elementen
sendet, wie als Beispiel durch die Linien 15 bis 20 dargestellt
ist. Gemäß der Erfindung
enthalten solchen Daten einige oder alle der Folgenden: Stoffauflaufkasten-Zufuhrkonsistenz,
Stoffauflaufkastendruck, Druck im Raum 5, Druck in den
Kammern 8, Geschwindigkeit der Drähte, Kompressionskraft/Druck
der Flachpresse, Wasserströmungsrate
durch Ventile 22. Diese oder einige im Voraus gewählte dieser
Größen werden
der Einstell- und Steuereinheit zugeleitet, wobei Antriebsbefehle
in einer im Voraus festgelegten Weise auf der Basis dieser zur Steuerung
eines Trocknungsprozesses ausgeführt
werden. Der Antrieb kann vorzugsweise die folgenden Steuerungen
enthalten: Steuerung von Ventilen 22, Belastung der Flachpresse, Geschwindigkeit
von Drähten,
Steuerung für
Stoffauflaufkasten-Versorgungspumpe, Steuerung der Stoffauflaufkastenkonsistenz
usw. Gemäß der Erfindung
kann die Flachpresse 9 mit einer Lastzelle und/oder einem
Dreckmesssensor zum Messen und Einstellen der Kompressionskraft
versehen sein. Ein Messgerät
ist mit den Kammern 8 verbunden, um Druck von den Kammern
zu messen, und nach Wunsch auch ein Drucktransmitter zum Messen
des Drucks im Raum 5 und/oder zum Bestimmen einer Druckdifferenz
zwischen der Kammer 8 und dem Raum 5, wodurch
es möglich
ist, z. B. das Ventil 22 zur Ausführung der Einstellung einer
Druckdifferenz zwischen der Kammer und dem Raum 5 zu verwenden.
Die Bahn W wird auch an einem geeigneten Punkt des Trocknungsprozesses
auf ihren Trockengehalt gemessen, wodurch es möglich ist, falls notwendig,
mit Hilfe der Einstell- und Steuereinheit auf der Basis der erhaltenen
Informationen Antriebsbefehle auszuführen. Ferner kann gemäß der Erfindung nach
Wunsch der Druck im Raum 5 wie auch mit Hilfe der Flachpresse 9 und
der Druckwalzen 10, 11 und 12, 13 reguliert
werden, um den Trockengehalt und die Entwässerung nach Wunsch bei verschiedenen Punkten
einzustellen. Da gemäß der Erfindung
die Abgabe von Wasser aus der Kammer 8 umfassend durch
Beobachtung aller Betriebsparameter einer Trocknungsmaschine gesteuert
wird, explizit auf der Basis von Informationen, die aus dem Prozess
stammen, und nicht nur auf Grund der Wasserströmungsrate aus der Kammer, kann
der Trocknungs-/Entwässerungsprozess
derart angetrieben werden, dass er nach Wunsch und kontinuierlich
optimal läuft.
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3 und 4 zeigen eine Ausführungsform für die Flachpresse 9,
die ein standfestes unteres Element 30 und ein oberes Element 31 enthält, dessen
Position relativ zu dem untern Element 30 einstellbar ist.
Das obere Element 31 ist bei 32 an den stromabwärtsliegenden
Abschnitt eines Raumes 5 angelenkt. Der Zellstoff wird
zwischen den Drähten vom
Raum 5 entlang einem Schlitz 40 ausgegeben. Das
Element 31 ist an hochstehenden Streben 35 befestigt,
die an ihrem unteren Teil durch ein Verbindungselement 37 verbunden
sind, das seinerseits durch Polsterelemente oder Blasbälge 36 an
dem standfesten unteren Element 30 der Flachpresse 9 befestigt
ist. Gemäß der Erfindung
kann eine Bahn, die aus dem Raum 5 ausgegeben wird, gesteuert vorwärts geführt werden,
wobei das obere und untere Element der Flachpresse in Bezug auf
deren relative Position einstellbar sind, wie auch relativ zu der
Position der Kammereinheiten. Ferner wird gemäß der Erfindung die Belastung
der Flachpresse durch Einrichtungen bewerkstelligt, die imstande
sind, sich bis zu einem geeigneten Maße Schwankungen in der Bahndicke
anzupassen. Somit wird die Erzeugung eines übermäßigen Drucks in der Flachpresse
bei möglichen
Fehlfunktionsfällen
vermieden. Unter normalen Bedingungen ist die Flachpresse mit einer
gewünschten
Kraft durch regulierbare Einstellstangen 33 oder dergleichen
belastet, wobei eine bestimmte Kraft gegen diese Stangen 33 wirkt,
um eine bestimmte stabile Einstellung beizubehalten. Folglich kann
die rela tive Position zwischen dem oberen Element 31 und
dem unteren Element 30 mit Hilfe einstellbarer Einrichtungen
mechanisch festgelegt werden. Die Einstellstangen oder dergleichen
sind vorzugsweise mit Stellgliedern versehen, um diese einzustellen,
während
die Maschine läuft,
wenn sich zum Beispiel die Flachpresse in einer Position befindet,
die auf Grund einer Änderung
in der Produktion neu eingestellt werden muss. Die Belastung kann vorzugsweise
mit Hilfe der Polsterglieder 36 unter Verwendung eines
komprimierbaren Mediums, z. B. Luft, erfolgen, wodurch eine gelegentliche
Zunahme in der Bahndicke durch die Komprimierbarkeit des Mediums
ausgeglichen wird. Nach Beendigung der Fehlfunktion kehrt der Abstand
automatisch zum ursprünglichen
zurück.
Somit ist diese Lösung
durch die Elastizität
der Polsterelemente 36 auf sehr einfache Weise imstande,
Fehlfunktionen zu beheben, die möglicherweise
im Zellstoff auftreten, die zu Schwankungen in der Dicke führen. Es
ist auch möglich,
eine andere Art von Abstandssteuerung bereitzustellen, wobei die
Position der Flachpresse durch Druck- und Abstandsmessungen eingestellt wird.
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Das
zuvor beschriebene Verdichtungselement ist eine Flachpresse, aber
die Erfindung ist auch unter Verwendung eines Verdichtungselements denkbar,
das eine Walzenspaltpresse umfasst, die aus zwei Walzen besteht,
deren Walzenspalt in der unmittelbaren Nähe des Auslasses eines konvergierenden
Raumes angeordnet ist. Dies kann, wie z. B. in 5 dargestellt ist, durch Konstruktion
eines hinteren Endabschnittes 61 der Kammereinheiten erfolgen,
der sich in die Nähe
des Walzenspaltes erstreckt, der von den Walzen 61, 62 gebildet
wird.