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Diese
Erfindung betrifft Schleifwerkzeuge, die zum Präzisionsschleifen harter, brüchiger Materialien, wie
beispielsweise keramischer Erzeugnisse und Zusammensetzungen, die
keramische Erzeugnisse umfassen, bei Scheibenumfangsgeschwindigkeiten
von bis zu 160 Meter/Sekunde geeignet sind, wie sie beispielsweise
aus der JP-61 152 374-A bekannt sind, die den nächstkommenden Stand der Technik
darstellt. Die Schleifwerkzeuge umfassen einen Schleifscheibenkern
oder eine Nabe, die über
eine Verbindung, die während
des Schleifbetriebs thermisch beständig ist, mit einem metallisch
gebundenen, hochabrasiven Kranz verbunden ist. Diese Schleifwerkzeuge
schleifen keramische Erzeugnisse bei hohen Materialentfernungsraten (beispielsweise
19–380
cm3/min/cm) mit geringerem Schleifscheibenverschleiß und geringerer
Werkstückbeschädigung als
konventionelle Schleifwerkzeuge.
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Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung
der Regierung der Vereinigten Staaten im Rahmen des vom Energieministerium
vergebenen Auftrags DE-AC05-84-OR21400 gemacht. Die Regierung der
Vereinigten Staaten besitzt bestimmte Rechte an dieser Erfindung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Schleifwerkzeug, das zum Schleifen von Safir und anderen keramischen
Materialien geeignet ist, ist in der U.S.-A-5,607,489 von Li offenbart.
Das Werkzeug wird als metallgekapselten Diamant umfassend beschrieben,
der in eine gesinterte Matrix mit 2–20 Volumen-% eines festen
Schmiermittels und zumindest 10 Volumen-% Porosität eingebunden
ist.
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Ein
Diamant aufweisendes Schleifwerkzeug, der in eine Metallmatrix mit
15–50
Volumen-% ausgewählter
Füller,
wie beispielsweise Grafit, eingebundenen ist, ist in der U.S.-A-3,925,035 von Keat
offenbart. Das Werkzeug wird zum Schleifen von Hartmetallen verwendet.
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Eine
Trennschleifscheibe, die aus metallisch gebundenem Diamantschleifkorn
hergestellt ist, ist in der U.S.-A-2,238,351 von Van der Pyl offenbart.
Die Bindung besteht aus Kupfer, Eisen, Zinn und wahlweise aus Nickel
und das gebundene Schleifkorn ist auf einen Stahlkern, wahlweise
mit einem Lötschritt,
gesintert, um hinreichende Haftung sicherzustellen. Die beste Bindung
soll eine Rockwell-B-Härte
von 70 besitzen.
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Ein
Schleifwerkzeug mit feinem Diamantkorn (Bort), das in eine Metallbindung,
wie beispielsweise eine Bronzebindung, mit einer verhältnismäßig geringen
Schmelztemperatur eingebunden ist, ist in der U.S.-Re-21,165 offenbart.
Die bei geringer Temperatur schmelzende Bindung dient dazu, Oxidation
des feinen Diamantkorns zu vermeiden. Ein Schleifkranz wird als
einzelnes ringförmiges
Segment gebildet und dann an einer Zentralscheibe aus Aluminium
oder einem anderen Material befestigt.
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Keines
dieser Schleifwerkzeuge hat sich beim Präzisionsschleifen keramischer
Teile als vollständig zufriedenstellend
erwiesen. Diese Werkzeuge vermögen
strenge technische Auflagen, insbesondere hinsichtlich der Form,
Größe und Oberflächengüte, nicht
zu erfüllen,
wenn sie bei kommerziell brauchbaren Schleifraten betrieben werden.
Die meisten kommerziellen Schleifwerkzeuge, die zur Verwendung für solcher
Arbeiten empfohlen werden, sind Harzschleifscheiben oder gesinterte,
gebundene hochabrasive Schleifscheiben, die entworfen wurden, um
bei verhältnismäßig geringen
Schleifwirkungsgraden betrieben zu werden, um Beschädigungen
der Oberfläche
sowie Beschädigungen
unterhalb der Oberfläche der
keramischen Teile zu vermeiden. Schleifwirkungsgrade werden infolge
der Tendenz keramischer Werkstücke,
die Schleifscheibenoberfläche
zu verstopfen, weiter verringert, was häufiges Aufbereiten und Abdrehen
der Schleifscheiben erforderlich macht, um präzise Formen zu erhalten.
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Da
am Markt die Nachfrage nach keramischen Präzisionsteilen für Erzeugnisse,
wie beispielsweise Motoren, hitzebeständige Maschinen und elektronische
Vorrichtungen (beispielsweise Waver, Magnetköpfe und Anzeigefenster) gestiegen
ist, ist ebenfalls der Bedarf nach verbesserten Schleifwerkzeugen
zum Präzisionsschleifen
keramischer Erzeugnisse gestiegen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist ein Schleifwerkzeug, das einen Kern aufweist, der
einen minimalen spezifischen Festigkeitsparameter von 2.4 MPa – cm3/g, eine Kerndichte von 0.5 bis 8.0 g/cm3 und einen kreisförmigen Umfang besitzt; einen
Schleifkranz, der durch zumindest ein Schleifsegment definiert wird;
und eine thermisch beständige
Verbindung zwischen dem Kern und dem Kranz; wobei das Schleifsegment
im Wesentlichen aus hochabrasivem Korn besteht und wobei eine Metallbindungsmatrix
eine Bruchzähigkeit
von 1.0 bis 6.0 MPa m1/2 besitzt; und wobei
das Schleifwerkzeug zum Präzisionsschleifen
brüchiger
Materialien bei Geschwindigkeiten von bis zu 160 m/s geeignet ist.
Der spezifische Festigkeitsparameter ist definiert als das Verhältnis aus
dem geringeren Wert der Dehngrenze oder der Bruchzähigkeit
des Materials dividiert durch die Dichte des Materials.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt einen ununterbrochenen
Kranz aus Schleifsegmenten, die mit dem Umfang eines metallischen
Kerns verbunden sind, um eine abrasive Schleifscheibe des Typs 1A1
zu bilden.
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2 zeigt einen unterbrochenen
Kranz aus Schleifsegmenten, die mit dem Umfang eines metallischen
Kerns verbunden sind, um eine Topfschleifscheibe zu bilden.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
Schleifwerkzeuge der Erfindung sind Schleifscheiben, die einen Kern
mit einer Mittelbohrung aufweisen, um die Schleifscheibe an einer
Schleifmaschine zu befestigen, wobei der Kern entworfen wurde, um entlang
dem Umfang der Schleifscheibe einen metallisch gebundenen, hochabrasiven
Kranz zu aufzunehmen. Diese zwei Schleifscheibenteile werden mit
einer Verbindung zusammengehalten, die unter Schleifbedingungen
thermisch beständig
ist, und die Schleifscheibe und ihre Teile sind so konstruiert,
dass sie Beanspruchungen, die bei peripheren Schleifscheibengeschwindigkeiten
von bis zu 80 m/sec, vorzugsweise bis zu 160 m/sec auftreten, wiederstehen
können.
Bevorzugte Werkzeuge sind Schleifscheiben des Typs 1A und Topfschleifscheiben,
wie beispielsweise Schleifscheiben des Typs 2 oder des Typs 6 oder
glockenförmige
Topfschleifscheiben des Typs 11V9.
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Der
Kern besitzt im Wesentlichen eine kreisförmige Gestalt. Der Kern kann
irgend ein Material umfassen, das eine spezifische Festigkeit von
2.4 MPa – cm3/g, vorzugsweise 40 bis 185 MPa – cm3/g besitzt. Das Kernmaterial besitzt eine
Dichte von 0.5 bis 0.8 g/cm3 vorzugsweise
2.0 bis 8.0 g/cm3. Beispiele geeigneter Materialien
sind Stahl, Aluminium, Titan und Bronze sowie deren Zusammensetzungen,
Legierungen und Kombinationen. Um den Kern zu bilden, können verstärkte Kunststoffe
verwendet werden, die die genannte minimale spezifische Festigkeit
besitzen. Zusammensetzungen und verstärkte Kernmaterialien besitzen üblicherweise
eine kontinuierliche Phase aus einer Matrix aus Metall oder Kunststoff,
die häufig
in Pulverform vorliegt, wozu Fasern oder Körner oder Partikel aus härterem,
unverwüstlicherem
und/oder weniger dichtem Material als diskontinuierliche Phase hinzugefügt werden.
Beispiele für
Verstärkungsmaterialien,
die für
die Verwendung bei dem Kern des Werkzeuges der Erfindung geeignet
sind, sind Glasfaser, Kohlefaser, Aramidfaser, Keramikfaser, keramische
Partikel und Körner
und hohle Füllermaterialien,
wie beispielsweise Glas-, Mullit-, Aluminiumoxid- und Zeolite®-Kugeln.
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Stahl
und andere Metalle mit Dichten von 0.5 bis 8.0 g/cm3 können verwendet
werden, um die Kerne für
die Werkzeuge der Erfindung zu bilden. Zur Herstellung der Kerne,
die zum Hochgeschwindigkeitsschleifen (beispielsweise zumindest
80 m/sec) verwendet werden, werden Leichtmetalle in Pulverform (d.
h. Metalle mit Dichten von ungefähr
1.8 bis 4.5 g/cm3) wie beispielsweise Aluminium,
Magnesium und Titan sowie deren Legierungen und Mischungen bevorzugt.
Aluminium und Aluminiumlegierungen werden besonders bevorzugt. Wenn
ein Sinterungsmontageverfahren zur Herstellung der Werkzeuge verwendet
wird, werden Metalle mit Sinterungstemperaturen zwischen 400 und
900°C, vorzugsweise
570–650°C gewählt. Um
das Gewicht des Kerns zu reduzieren, können Füllermaterialien mit geringer
Dichte hinzugefügt
werden. Für
diesen Zwecks sind poröse
und/oder hohle keramische Füller
oder Glasfüller,
wie beispielsweise Glaskugeln oder Mullitkugeln geeignete Materialien.
Anorganische und nichtmetallische Fasermaterialien sind ebenso brauchbar.
Wenn es die Bearbeitungsbedingungen erforderlich machen, kann zu
dem Metallpulver vor dem Pressen und Sintern eine wirksame Menge
eines Schmiermittels oder eines anderen Bearbeitungshilfsmittels
hinzugefügt
werden, das in der Metallbindungstechnik und in der Hochleistungsschleiftechnik
bekannt ist.
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Das
Werkzeug sollte stark, dauerhaft und formstabil sein, um den potentiell
zerstörerischen
Kräften widerstehen
zu können,
die von dem Hochgeschwindigkeitsbetrieb erzeugt werden. Der Kern
muss eine minimale spezifische Festigkeit besitzen, um Schleifscheiben
mit der sehr hohen Winkelgeschwindigkeit zu betreiben, die erforderlich
ist, um eine tangentiale Kontaktgeschwindigkeit im Bereich zwischen
180 und 160 m/s zu erzielen. Der minimale spezifische Festigkeitsparameter,
der für
die verwendeten Kernmaterialien benötigt wird, beträgt bei dieser
Erfindung 2.4 MPa – cm3/g.
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Der
spezifische Festigkeitsparameter ist definiert als das Verhältnis aus
der Dehn- (oder Bruch-) Grenze des Kernmaterials dividiert durch
die Dichte des Kernmaterials. Im Falle brüchiger Materialien, bei denen die
Bruchgrenze kleiner ist als die Dehngrenze, wird der spezifische
Festigkeitsparameter unter Verwendung der kleineren Zahl, der Bruchgrenze
berechnet. Die Dehngrenze eines Materials ist die minimale, unter
Zug aufgebrachte Kraft, bei der die Materialdehnung ohne weitere
Zunahme der Kraft zunimmt. Beispielsweise beisitzt ANSI 4140 Stahl,
der bis über
ungefähr
240 (Brinell-Scala) gehärtet
wurde, eine Zugfestigkeit oberhalb von 700 MPa. Die Dichte dieses
Stahls beträgt
ungefähr
7.8 g/cm3. Somit beträgt sein spezifischer Festigkeitsparameter
ungefähr
90 MPa – cm3/g. In entsprechender Weise besitzen Aluminiumlegierungen,
wie beispielsweise A12024, Al 7075 und Al 7178, die bis zu einer
Brinell-Härte
oberhalb von ungefähr
100 wärmebehandelbar
sind, Zugfestigkeiten, die höher
sind als ungefähr
300 MPa. Solche Aluminiumlegierungen besitzen geringe Dichten von
ungefähr
2.7 g/cm3 und entfalten somit einen spezifischen
Festigkeitsparameter von mehr als 110 MPa – cm3/g.
Titanlegierungen und Bronzezusammensetzungen und Legierungen, die
hergestellt wurden, um Dichten von Maximal 8.0 g/cm3 zu
erreichen, sind zur Verwendung ebenso geeignet.
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Das
Kernmaterial sollte hart, bei Temperaturen, die im Schleifbereich
liegen (beispielsweise ungefähr 50
bis 200°C),
thermisch beständig,
widerstandsfähig
bezüglich
chemischer Reaktion mit beim Schleifen verwendeter Kühlmitteln
und Schmiermitteln, und widerstandsfähig sein hinsichtlich Verschleiß durch
Abnutzung infolge der Bewegung von Schneidpartikeln in dem Schleifbereich.
Obwohl einige Alumiumoxide und andere keramische Erzeugnisse akzeptable
Fehlwerte besitzen (d. h. oberhalb von 60 MPa – cm3/g),
sind sie im Allgemeinen zu brüchig
und versagen strukturell beim Hochgeschwindigkeitsschleifen infolge
Bruchs. Somit sind keramische Erzeugnisse für den Einsatz bei dem Werkzeugkern
nicht geeignet. Metall, vorzugsweise gehärteter Werkzeugqualitätsstahl
wird bevorzugt.
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Das
Schleifsegment der Schleifscheibe zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung ist ein in Segmente unterteilter oder ununterbrochener
Kranz, der an einem Kern befestigt ist. In der 1 ist ein in Segmente unterteilter Kranz
gezeigt. Der Kern 2 besitzt eine Mittelbohrung 3,
um die Schleifscheibe an einer Welle eines Kraftantriebs zu befestigen.
Der Schleifkranz der Schleifscheibe umfasst hochabrasive Körner 4,
die in eine Metallbindungsmatrix 6 eingebettet sind (vorzugsweise
in einheitlicher Konzentration). Mehrere Schleifsegmente 8 bilden
den in der 1 gezeigten
Schleifkranz. Obwohl die gezeigte Ausführungsform zehn Segmente zeigt,
ist die Anzahl der Segmente nicht entscheidend. Ein einzelnes Schleifsegment,
wie es in der 1 gezeigt
ist, besitzt eine abgeflachte, rechteckige Ringform (eine bogenförmige Gestalt),
die durch eine Länge
1, eine Breite w und eine Tiefe d charakterisiert ist.
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Die
in der 1 gezeigte Ausführungsform
einer Schleifscheibe wird als stellvertretend für die Schleifscheiben erachtet,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung erfolgreich betrieben werden können und sollte nicht als begrenzend
betrachtet werden. Die zahlreichen geometrischen Veränderungen
der in Segmente unterteilten Schleifscheiben, die als geeignet gehalten
werden, umfassen topfförmige
Schleifscheiben, wie sie in der 2 gezeigt
sind, Schleifscheiben mit Öffnungen
durch den Kern und/oder Lücken
zwischen aufeinanderfolgenden Segmenten und Schleifscheiben mit
Schleifsegmenten mit einer anderen Breite als der Kern. Manchmal
werden Öffnungen
und Lücken
verwendet, um Wege zu erzeugen, um dem Schleifbereich Kühlmittel
zuzuführen
und um Schneidepartikel aus dem Bereich abzuführen. Gelegentlich wird ein
Segment verwendet, das breiter ist als der Kern, um die Kernstruktur
gegen Verschleiß durch
Kontakt mit Span-Material zu schützen,
wenn die Schleifscheibe radial in das Werkstück eindringt.
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Die
Schleifscheibe kann hergestellt werden, indem zunächst einzelne
Segmente vorgewählter
Abmessungen gebildet werden und indem dann die vorgewählten Segmente
an dem Umfang 9 des Kerns mit einem geeigneten Bindemittel befestigt
werden. Ein anderes bevorzugtes Herstellungsverfahren umfasst das
Bilden von Vorläufereinheiten
der Segmente aus einer Pulvermischung aus Schleifkorn und Binder,
Formen der Zusammensetzung um den Umfang des Kerns, und Aufbringen
von Hitze und Druck, um die Segmente in situ herzustellen und zu
befestigen (d. h. Zusammensintern des Kerns und des Kranzes).
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, kann die Schleifkranzkomponente
des Schleifwerkzeuges der Erfindung ein ununterbrochener Kranz oder
ein unterbrochener Kranz sein. Der ununterbrochene Schleifkranz kann
ein Schleifsegment oder zumindest zwei Schleifsegmente umfassen,
die separat in Formen gesintert wurden und dann einzeln auf dem
Kern mit einer thermisch beständigen
Verbindung befestigt wurden (d. h. einer Verbindung, die bei Temperaturen,
die während
des Schleifens an dem Abschnitt des Segments auftreten, der von
der Schleiffläche
abgewandt ist, üblicherweise
ungefähr
50–350°C). Unterbrochene
Schleifkränze, wie
sie in der 2 gezeigt
sind, werden aus zumindest zwei Segmenten hergestellt und die Segmente
sind durch Schlitze oder Lücken
in dem Kranz voneinander getrennt und sind nicht mit ihren Enden
entlang ihrer Länge
1 miteinander verbunden, wie die in Segmente unterteilten, ununterbrochenen
Schleifkranzscheiben. Die Figuren zeigen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung und sollen die Arten der Werkzeugausführungen
der Erfindung nicht begrenzen, d. h. es können bei 1A-Schleifscheiben unterbrochene Kränze und
bei Topfschleifscheiben können
ununterbrochene Kränze
verwendet werden.
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Zum
Hochgeschwindigkeitsschleifen, insbesondere zum Schleifen von Werkstücken mit
einer zylindrischen Form, wird ein ununterbrochener Kranz des Typs
1A Schleifscheibe bevorzugt. In Segmente unterteilte, ununterbrochene
Schleifkränze
werden gegenüber
einem einzigen ununterbrochenen Schleifkranz bevorzugt, der einstückig in
eine Ringform gegossen wurde, da es während der Herstellung eines
Werkzeuges aus mehreren Schleifsegmenten einfacher ist, eine exakt
runde planare Form zu erhalten.
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Für den Betrieb
mit geringeren Schleifgeschwindigkeiten (beispielsweise 25 bis 60
m/sec.), insbesondere zum Schleifen von Oberflächen und Nachbearbeiten flacher
Werkstücke,
werden unterbrochene Schleifkränze
(beispielsweise die in der 2 gezeigte
Topfschleifscheibe) bevorzugt.
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Die
Schleifkranzkomponente umfasst hochabrasives Korn, das in einer
Metallbindungsmatrix gebunden ist, die üblicherweise gebildet wird,
indem eine Mischung aus Metallbindungspulver und dem Schleifkorn in
einer Form gesintert wird, die so geformt ist, um die erwünschte Größe und Form
des Schleifkranzes oder Schleifkranzsegmente zu ergeben.
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Das
hochabrasive Korn, das für
den Schleifkranz verwendet wird, kann aus natürlichem und synthetischen Diamant,
CBN, und Kombinationen dieser Schleifmittel ausgewählt werden.
Die Wahl der Korngröße und der
Art wird in Abhängigkeit
von der Art des Werkstückes
und der Art des Schleifprozesses variieren. Zum Schleifen und Polieren
von Saphir wird beispielsweise ein hochabrasives Schleifkorn im
Größenbereich
von 200–300
Mikrometer bevorzugt. Zum Schleifen anderer Aluniniumoxide wird
im Allgemeinen ein hochabrasives Korn mit einer Größe von ungefähr 125 bis
300 μm (60–120 Körnung; Norton
Company Körnungsgröße) bevorzugt.
Zum Schleifen von Siliziumnitrit wird im Allgemeinen eine Korngröße von ungefähr 45–80 μm (200–400 Körnung) bevorzugt.
Zum Polieren von Oberflächen
werden kleinere Körnungsgrößen bevorzugt und
für zylindrische
Schleifvorgänge
sowie für
Schleifvorgänge
zum Nachschneiden oder Erzeugen innerer Durchmesser, bei denen größere Mengen
an Material entfernt werden, werden größere Körnungsgrößen bevorzugt.
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Als
Volumenprozentsatz des Schleifkranzes umfassen die Werkzeuge 10
bis 50 Vol.-% hochabrasiven Korns, vorzugsweise 10 bis 40 Vol.-%.
Ein geringerer Betrag verschleißfesten
Materials, das eine Härte
besitzt, die gleichgroß oder
kleiner ist als die des Materials des Werkstücks, kann als Bindungsfüller hinzugefügt werden,
um die Verschleißrate
der Bindung zu ändern.
Als Volumenprozentsatz der Kranzkomponente kann der Füller mit
0–15 Vol.-%, vorzugsweise
0.1–10
Vol.-% und insbesonders bevorzugt mit 0,1–5 Vol.-% verwendet werden.
Wolframkarbid-, Ceroxid- und Aluminiumoxidkorn sind beispiele geeigneter
Füller.
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Jede
Metallbindung, die zum Binden hochabrasiver Schleifmittel geeignet
ist und eine Bruchzähigkeit von
1.0–6.0
MPa*m1/2, vorzugsweise 2.0 bis 4.0 MPa*m1/2 besitzt, kann hierbei verwendet werden.
Die Bruchzähigkeit
ist der Faktor der Beanspruchungsintensität, bei dem ein Riss, der in
einem Material hervorgerufen wird, sich in dem Material ausbreitet
und zum Bruch des Materials führt.
Die Bruchzähigkeit
wird ausgedrückt als
K1/c = (σf)(π1/2)(c12), wobei
K1c die Bruchzähigkeit, σf die
beim Bruch aufgebrachte Beanspruchung, und c die Hälfte der
Risslänge
ist. Es gibt mehrere Verfahren, die verwendet werden können, um
die Bruchzähigkeit zu
bestimmen und jedes besitzt einen Anfangsschritt, bei dem ein Riss
bekannter Abmessung in dem Testmaterial erzeugt wird und anschließend eine
Beanspruchungslast aufgebracht wird, bis das Material bricht. Die Beanspruchung
beim Bruch und die Risslänge
werden in die Gleichung eingesetzt und die Bruchzähigkeit
wird berechnet (beispielsweise ist die Bruchzähigkeit von Stahl ungefähr 30–60 Mpa·m1/2, bei Aluminiumoxid beträgt sie ungefähr 2–3 MPa·m1/2, bei Siliziumnitrid beträgt ungefähr 4–5 Mpa·m1/2 und bei Zirkon beträgt sie ungefähr 7–9 Mpa·m1/2).
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Um
die Lebensdauer und Schleifleistung der Schleifscheibe zu optimieren,
sollte die Verschleißrate der
Verbindung gleich groß oder
etwas größer sein
als die Verschleißrate
des Schleifkorns während
des Schleifbetriebs. Um die Verschleißrate der Schleifscheibe zu
verringern können
Füller,
wie sie bereits zuvor beschrieben wurden, der Metallbindung hinzugefügt werden.
Metallpulver, die dazu neigen, eine verhältnismäßig dichte Bindungsstruktur
zu bilden (d. h. weniger als 5 Vol.-% Porosität) werden bevorzugt, um während des Schleifens
höhere
Materialentfernungsraten zu ermöglichen.
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Materialien,
die für
die Metallbindung des Kranzes nützlich
sind, umfassen Bronze, Kupfer und Zinklegierungen (Messing), Kobalt
und Eisen sowie deren Legierungen und Mischungen, wobei diese Aufzählung jedoch
nicht begrenzend ist. Diese Metalle können wahlweise mit Titan oder
Titanhydrid oder einem anderen hochabrasiven reaktiven (d. h. aktiven
Verbindungskomponenten) Material verwendet werden, das in der Lage ist,
eine chemische Carbid- oder Nitritverbindung zwischen dem Korn und
der Verbindung an der Oberfläche des
hochabrasiven Korns unter den gewählten Sinterungsbedingungen
zu bilden, um die Korn/Verbindungsstellen zu stärken. Kräftigere Korn/Bindungswechselwirkungen
werden vorzeitigen Kornschwund und Werkstückschäden sowie verkürzte Werkzeuglebensdauer,
die durch vorzeitigen Kornschwund verursacht ist, begrenzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Schleifkranzes umfasst die Metallmatrix 45–90 Vol.-% des Kranzes und
insbesondere vorzugsweise 60–80
Vol.-%. Wenn Füller
zu der Verbindung hinzugefügt
werden, umfassen die Füller
0–50 Vol.-%
der Metallmatrix des Kranzes, und vorzugsweise 0.1–25 Vol.-%. Die
Porosität
der Metallbindungsmatrix sollte während der Herstellung des Schleifsegments
bei einem Maximum oder 25 Vol.-%, vorzugsweise einem Maximum von
5 Vol.-% gehalten werden. Die Metallverbindung besitzt vorzugsweise
eine Knoob'sche
Härte von
2–3 GPa.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
einer Schleifscheibe des Typs 1A ist der Kern aus Aluminium hergestellt
und der Kern umfasst eine Bronzeverbindung, die aus Kupfer und Zinnpulvern
(80/20 Gew.-%) besteht und wahlweise mit dem Zusatz von 0.1 bis
3.0 Gew.-%, vorzugsweise 0.1 bis 1.0 Gew.-% Phosphor in Form eines
Phosphor/Kupferpulvers. Während
der Herstellung der Schleifsegmente werden die Metallpulver dieser
Zusammensetzung mit einem Diamantschleifkorn der Körnung 100–400 (160–45 μm) vermischt,
in Schleifkranzsegmente gegossen und im Bereich zwischen 300–500°C bei 20–33 MPa
gesintert oder verdichtet, um einen dichten Schleifkranz zu erhalten,
der vorzugsweise eine Dichte von mindestens 95% der theoretischen
Dichte besitzt (d. h. der nicht mehr als 5 Vol.-% Porosität umfasst).
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Mit
einem üblichen
Herstellungsverfahren zum Zusammensintern einer Schleifscheibe wird
das Metallpulver des Kerns in eine Stahlform gegossen und bei 80–200 kN
(ungefähr
10–50
MPa Druck) kaltgepresst, um einen Grünling zu bilden, der eine Größe von ungefähr des 1.2-
bis 1.6-fachen der gewünschten
Enddicke des Kerns besitzt. Das grüne Kernteil wird in eine Graphitform
gegeben und eine Mischung des Schleifkorns und der Metallverbindungspulvermischung
wird dem Hohlraum zwischen dem Kern und dem äußeren Kranz der Graphitform
hinzugefügt.
Um das Schleif- und das Metallverbindungspulver auf die gleiche
Dicke wie die Kernpreform zusammenzupressen, kann ein Stellring
verwendet werden. Der Inhalt der Graphitform wird dann bei 370 bis
410°C bei
Drücken
von 20 bis 48 MPa sechs bis zehn Minuten lang heiß gepresst.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, kann die Temperatur kontinuierlich
erhöht
werden (beispielweise während sechs
Minuten von 25 auf 410°;
bei 410°C
für 15
Minuten gehalten werden) oder stufenweise erhöht werden, bevor auf den Inhalt
der Form Druck aufgebracht wird.
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Im
Anschluss an das Heißpressen
wird die Graphitform von dem Teil abgenommen, das Teil gekühlt und
das Teil unter Verwendung üblicher
Verfahren fertiggestellt, um einen Schleifkranz zu erhalten, der
die gewünschten
Abmessungen und Toleranzen besitzt. Beispielsweise kann das Teil
unter Verwendung gesinterter Schleifscheiben auf Schleifmaschinen
oder Karbidschneidern auf einer Drehbank auf Maß gebracht werden.
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Wenn
der Kern und der Kranz der Erfindung zusammengesintert werden, ist
es erforderlich, ein wenig Material zu entfernen, um dem Teil seine
Endform zu verleihen. Bei anderen Verfahren zur Herstellung einer thermisch
beständigen
Verbindung zwischen dem Schleifkranz und dem Kern kann es vor einem
Befestigungs-, Verbindungs- oder Diffusionsschritt erforderlich
sein, sowohl den Kern als auch den Kranz zu bearbeiten, um eine
angemessene Oberfläche
sicherzustellen, damit die Teile zusammenpassen und verbunden werden
können.
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Beim
Erzeugen einer thermisch beständigen
Verbindung zwischen dem Ring und dem Kern, wobei in Segmente unterteilte
Schleifkränze
verwendet werden, kann jedes thermisch beständige Bindemittel verwendet
werden, das die Festigkeit besitzt, um Umfangsschleifscheibengeschwindigkeiten
von bis zu 160 m/sec zu widerstehen. Thermisch beständige Bindemittel
sind gegenüber
Schleifprozesstemperaturen beständig,
die wahrscheinlich an dem Abschnitt des Schleifsegments auftreten,
der von der Schleiffläche
abgewandt ist. Diese Temperaturen liegen üblicherweise im Bereich zwischen
50–350°C.
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Die
Klebeverbindung sollte mechanisch sehr stark sein, um den zerstörerischen
Kräften
zu widerstehen, die während
der Drehung der Schleifscheibe und während des Schleifbetriebs auftreten.
Zwei Komponenten-Epoxydharzbindemittel werden bevorzugt. Ein bevorzugtes
Epoxydbindemittel, nämlich
Technodyne® HT – 18 Epoxydharz
(das von Toaka Chemicals, Japan bezogen werden kann) und seine modifizierten
Aminhärter
können
im Verhältnis
100 Teile Harz zu 19 Teilen Härter
gemischt werden. Um die Bindemittelviskosität zu erhöhen, können Füller, wie beispielsweise feines
Siliziumpulver in einem Verhältnis
von 3,5 Teilen pro 100 Teilen Harz hinzugefügt werden. Die Segmente können mit
dem Bindemittel um den gesamten Umfang des Schleifscheibenkerns
oder einem Teilumfang des Kerns befestigt werden. Der Umfang der
Metallkerne kann sandgestrahlt werden, um vor der Befestigung der
Segmente eine gewisse Rauhigkeit zu erhalten. Das verdichtete Epoxydbindemittel
wird auf die Enden und die Unterseite der Segmente aufgetragen,
die, wie im Wesentlichen in der
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1 gezeigt ist, um den Kern
herum angeordnet sind und während
der Behandlung mechanisch in Position gehalten werden. Das Epoxydbindemittel
gestattet es, behandelt zu werden (beispielsweise für 24 Stunden
bei Raumtemperatur gefolgt von 48 Stunden bei 60°C). Ableitung des Bindemittels
während
der Behandlung und Bewegung der Segmente wird während der Behandlung durch
die Hinzufügung
von genügend Füller minimiert,
um die Viskosität
des Epoxydbindemittels zu optimieren.
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Die
Stärke
der Klebeverbindung kann mit einem Drehtest bei einer Beschleunigung
von 45 U/min geprüft
werden, wie es auch gemacht wird, um die Bruchgeschwindigkeit der
Schleifscheibe zu messen. In den Vereinigten Staaten müssen die
Schleifscheiben Sprungdimensionierungen nachweisen, die zumindest
271 m/s tangentialer Kontaktgeschwindigkeit entsprechen, um für den Betrieb
unter gängigen
anwendbaren Sicherheitsstandards von 160 m/s tangentialer Kontaktgeschwindigkeit
geeignet zu sein.
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Die
Schleifwerkzeuge der Erfindung sind speziell zum Präzisionsschleifen
und Polieren brüchiger
Materialien entworfen, wie z. B. verbesserte Keramikmaterialien,
Glas und Komponenten, die keramische Materialien und keramisch zusammengesetzte
Materialien umfassen. Die Werkzeuge der Erfindung werden vorzugsweise
zum Schleifen keramischer Materialien bevorzugt, die Silizium, mono-
und polykristalline Oxide, Karbide, Boride und Silicide umfassen,
wobei diese Aufzählung
nicht begrenzend ist; polykristalliner Diamant; Glas; und Zusammensetzungen
aus Keramik in einer nichtkeramischen Matrix; und Kombinationen
davon. Beispiele üblicher
Werkstückmaterialien
umfassen, Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid, stabilisiertes Zirkon,
Aluminiumoxid (beispielsweise Saphir), Borcarbid, Bornitrid, Titandiborid,
und Aluminiumnitrid und Zusammensetzungen dieser keramischen Materialien,
sowie bestimmte Metallmatrixzusammensetzungen wie beispielweise gebundene
Karbide, und amorphe Materialien wie beispielsweise Mineralglas,
wobei diese Aufzählung
nicht begrenzend ist. Jedes einzelne kristalline keramische Material
oder polykristalline keramische Material kann mit diesen verbesserten
Schleifwerkzeugen geschliffen werden. Für jeden diesen Keramiktypen
verbessert sich die Qualität
des keramischen Teils und die Effizienz des Schleifbetriebs, wenn
die periphere Schleifscheibengeschwindigkeit der Schleifscheibe
der Erfindung bis zu 80–160
m/s angehoben wird.
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Zu
den keramischen Materialien, die unter Verwendung des Schleifwerkzeuges
der Erfindung verbessert wurden, gehören keramische Motorventile
und Stangen, Pumpendichtungen, Kugellager und Passteile, Schneidwerkzeugeinsätze, Verschleißteile,
Konstruktionsformen zum Metallformen, hitzebeständige Komponenten, Displaysichtfenster,
ebenes Glas für
Windschutzscheiben, Türen
und Fenster, Isolatoren und elektrische Teile und keramische Elektronikkomponenten,
die Siliziumwaver, Magnetköpfe
und Substrate umfassen, wobei diese Aufzählung nicht begrenzend ist.
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Wenn
nichts anderes gesagt wird, beziehen sich in den folgenden Beispielen
alle Teile und Prozentsätze
auf das Gewicht. Die Beispiele erläutern lediglich die Erfindung
und sollen die Erfindung nicht begrenzen.
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Beispiel 1
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Die
Schleifwerkzeuge der Erfindung wurden in Form von 1A1 metallisch
gebundener Diamantschleifscheiben unter Verwendung der Materialien
und Verfahren hergestellt, die im Folgenden beschrieben werden.
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Es
wurde eine Mischung hergestellt aus 43.74 Gew.-% Kupferpulver (dentritische
FS Güteklasse,
Partikelgröße +200/–325 Maschenweite,
zu beziehen von Sintertech International Marketing Corp., Ghent
NY); 6.24 Gew.-% Phosphor/Kupferpulver (Güteklasse 1501, +100/–325 Maschenweite
Partikelgröße, zu beziehen von
New Jersey Zinc Company, Palmerton, PA); und 50.02 Gew.-% Zinnpulver
(Güteklasse
MD115, +325 Maschenweite, 0.5% Maximum, Partikelgröße, zu beziehen
von Alcan Metal Powders, Inc., Elizabeth, New Jersey). Diamantschleifkorn
(Körnungsgröße 320 aus
synthetischem Diamant, das über
General Electric, Worthington, Ohio zu beziehen ist) wurde zu der
Metallpulvermischung hinzugefügt
und die Kombination wurde gemischt, bis sie einheitlich vermischt
war. Die Mischung wurde in eine Graphitform gegeben und fünfzehn Minuten
lang bei einer Temperatur von 700°C
bei 3000 psi (2073 N/cm2) heißgepresst,
bis eine Matrix mit einer Zieldichte von über 95% des theoretischen Wertes
entstanden war (beispielsweise für
die Schleifscheibe Nr. 6, die in Beispiel 2 verwendet wird: > 98.5% der theoretischen
Dichte). Die Rockwell'sche
B-Härte
der Segmente, die für
die Schleifscheibe Nr. 6 hergestellt wurden, betrug 108. Die Segmente
umfassten 18.75 Vol.-% Schleifkorn. Die Segmente wurden auf die erforderliche
Bogengeometrie geschliffen, um mit der Peripherie eines hergestellten
Aluminiumkerns zusammenzupassen (7075 T6 Aluminium, das von Yarde
Metals, Tewksbury, MA bezogen wurde), was zu einer Schleifscheibe
mit einem äußeren Durchmesser
von ungefähr
393 mm und zu Segmenten mit einer Dicke von 0.62 cm führte.
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Die
Schleifsegmente und der Aluminiumkern wurden mit einem mit Silica
gefüllten
Epoxydbindemittelsystem (Technodyne HT-18 Bindemittel, das von Taoka
Chemicals, Japan bezogen wurde) zusammengesetzt, um Schleifscheiben
zu bilden, die einen ununterbrochenen Kranz aus mehreren Schleifsegmenten
besitzen. Die Kontaktflächen
des Kerns und der Segmente wurden entfettet und sandgestrahlt, um
eine angemessene Haftung sicherzustellen.
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Um
die maximale Betriebsgeschwindigkeit dieser neuartigen Schleifscheibe
zu charakterisieren, wurden maßstabsgetreue
Schleifscheiben absichtlich bis zur Zerstörung gedreht, um die Bruchfestigkeit
und die bewertete maximale Betriebsgeschwindigkeit gemäß dem Prüfverfahren
der Norton Company für
die maximale Betriebsgeschwindigkeit zu bestimmen. Die folgende
Tabelle fasst die Bruchtestdaten für typische Beispiele der metallisch
gebundenen Versuchsschleifscheiben mit einem Durchmesser von 393
mm zusammen.
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Experimentielle
Bruchfestigkeitsdaten metallisch gebundener Schleifscheiben
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Gemäß dieser
Daten sind die Versuchsschleifscheiben mit dieser Konstruktion für Betriebsgeschwindigkeiten
von bis zu 90 m/s geeignet (17.717 Oberflächenfuß/min.). Höhere Betriebsgeschwindigkeiten
von bis zu 160 m/s können
mit Hilfe einiger weiterer Veränderungen
bei den Herstellungsverfahren und bei der Schleifscheibenkonstruktion
erzielt werden.
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Beispiel 2
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Schleifleistungsauswertung
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Drei
metallisch gebundene, in Segmente unterteilte Versuchsschleifscheiben
mit 393 mm Durchmesser, 15 mm Dicke, 127 mm Mittelbohrung (15.5
in × 0.59
in × 5
in), die gemäß dem Verfahren
des Beispiels 1 von oben hergestellt wurden (Nr. 4 besitzt Segmente
mit einer Dichte von 95.6% des theoretischen Wertes, Nr. 5 von 97.9%
des theoretischen Wertes und Nr. 6 von 98.5% der theoretischen Dichte)
wurden hinsichtlich ihrer Schleifleistung getestet. Bei anfänglichen
Testversuchen mit 32 und 80 m/s erwies sich die Schleifscheibe mit der
Nr. 6 als diejenige mit der besten Schleifleistung der dreien, obwohl
alle Versuchsschleifscheiben akzeptabel waren. Der Test der Schleifscheibe
mit der Nr. 6 erfolgte bei drei Geschwindigkeiten: 32 m/s (6252
sfpm), 56 m/s (11,000 sfpm) und 80 m/s (15,750 sfpm). Zwei herkömmliche
Schleifscheiben gemäß dem Stand
der Technik, die zum Schleifen anspruchsvoller keramischer Materialien
empfohlen wurden, dienten als Kontrollschleifscheiben und wurden
zusammen mit den Schleifscheiben der Erfindung getestet. Eine war
eine gesintert gebundene Diamantschleifscheibe (SD320-N6V 10 Schleifscheibe,
die von der Norton Company, Worcester, MA bezogen wurde) und die
andere war eine harzgebundene Diamantschleifscheibe (SD320-R4BX619C Schleifscheibe,
die von der Norton Company, Worcester, MA bezogen wurde). Die Harzschleifscheibe
wurde mit allen drei Geschwindigkeiten getestet. Die gesinterte
Schleifscheibe wurde wegen Geschwindigkeitstoleranzüberlegungen
nur bei 32 m/s (6252 sfpm) getestet.
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Es
wurden über
1000 Tauchschliffe mit 6.35 mm (0.25 Inch) Breite und 6.35 mm (0.25
Inch) Tiefe auf Siliziumnitridwerkstücken gebildet. Die Testbedingungen
beim Schleifen waren wie folgt: Testbedingungen
beim Schleifen
Maschine: | Studer
Grinder Model S40 CNC |
Schleifscheibentyp: | SD320-R4BX619C,
SD320-N6V 10, |
Größe: | 393
mm Durchmesser, 15 mm Dicke und 127 mm Bohrung. |
Schleifscheibengeschwindigkeit: | 32,
56 und 80 m/s (6252, 11000, und 15750 sfpm) |
Kühlmittel: | Inversol
22 @60% Öl
und 40% Wasser |
Kühlmitteldruck: | 270
psi (19 kg/cm2) |
Materialentfernungsrate: | variabel,
beginnend bei 3.2 mm3/s/mm (0.3 in3/min/in) |
Arbeitsmaterial: | Si3N4 (aus NT551-Siliziumnitrid
hergestellte Stäbe, die
von Norton Advanced Ceramics, Northboro, Massachusetts bezogen wurden)
mit 25.4 mm (1 in.) Durchmesser X 88.9 mm (3.5 in.) Länge |
Arbeitsgeschwindigkeit: | 0.21
m/s (42 sfpm), konstant |
Arbeitsdurchmesser
am Anfang: | 25.4
mm (1 Inch) |
Arbeitsdurchmesser
am Ende: | 6.35
mm (0.25 Inch) |
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Bei
Betrieben, die Abdrehen und Aufbereitung erforderlich machten, waren
die Bedingungen, die für die
metallisch gebundenen Schleifscheiben der Erfindung geeignet waren: Abdrehbetrieb
Schleifscheibe: | 5SG46IVS
(bezogen von Norton Company) |
Größe der Schleifscheibe: | 152
mm Durchmesser (6 inch) |
Schleifscheibengeschwindigkeit: | 3000
rpm; bei einem Verhältnis
von 0.8 bezüglich
der Schleifscheibe |
Steigung: | 0.015
in. (0.38 mm) |
Kompensation: | 0.0002
in. |
Aufbereitungsbetrieb
Stick: | 37C2200H-KV
(SiC) |
Modus: | Handstick-Aufbereitung |
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Die
Tests wurden in einem Tauchmodus eines zylindrischen Außendurchmesser
beim Schleifen der Siliziumnitridstäbe durchgeführt. Um die beste Steifigkeit
des Arbeitsmaterials während
des Schleifens zu bewahren, wurden die 88.9 mm (3.5 in.) Proben
in einem Futter mit ungefähr
31 mm (1–1/4
in.) zum Schleifen gehalten. Jeder Satz der Tauchschlifftests begann
am entfernten Ende jedes Stabes. Zuerst bildete die Schleifscheibe
eine 6.35 mm (1/4 in.) breite und 3.18 mm (1/8 in.) radiale Tauchtiefe,
um einen Test zu vervollständigen.
Die Arbeitsumdrehungen pro Minute wurden dann wieder eingestellt,
um den Verlust der Arbeitsgeschwindigkeit in Folge des verminderten
Arbeitsdurchmessers auszugleichen. Zwei weitere ähnliche Hübe wurden dann an der selben
Stelle durchgeführt,
um den Arbeitsdurchmesser von 25.4 mm (1 in.) auf 6.35 mm (1/4 in.)
zu vermindern. Anschließend
wurde die Schleifscheibe um 6.35 mm (1/4 in.) seitlich in Richtung
des Futters verschoben, um die nächsten
drei Hübe
durchzuführen.
Vier seitliche Verschiebungen wurden auf der selben Seite einer
Probe zur Vervollständigung
der zwölf
Hübe auf
einem Ende einer Probe durchgeführt.
Die Probe wurden dann umgedreht, um die andere Seite zwölf weiteren
Schliffen auszusetzen. Jeder Probe wurde einer Gesamtzahl von insgesamt
24 Tauchschliffen ausgesetzt.
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Die
anfänglichen
Vergleichstests der metallisch gebundenen Schleifscheiben der Erfindung
sowie der Harz- und gesinterten Schleifscheiben wurden bei Umfangsgeschwindigkeit
von 32 m/s bei drei Materialentfernungsarten (MRR') von ungefähr 2.2 mm3/s/mm (0.3 in3/min./in)
bis ungefähr
10.8 mm3/s/mm (1.0 in3/min./in)
durchgeführt.
Die Tabelle 1 zeigt die Leistungsunterschiede zwischen den drei
unterschiedlichen Schleifscheibentypen nach zwölf Hubschliffen, was durch
die G-Verhältnisse
beschrieben wird. Das G-Verhältnis
ist das einheitslose Verhältnis
aus dem Volumen an entferntem Material zu dem Volumen des Verschleißes der
Schleifscheibe. Die Daten zeigten, dass die gesinterte Schleifscheibe
der Klasse N bei den höheren
Materialentfernungsraten bessere G-Verhältnisse als die Harzschleifscheiben
der Klasse R hatten, was darauf hindeutet, dass sich eine weichere
Schleifscheibe beim Schleifen eines keramischen Werkstücks besser
verhält.
Die härtere
metallisch gebundene Versuchsschleifscheibe (#6) war jedoch der
Harzschleifscheibe und der gesinterten Schleifscheibe bei allen
Materialentfernungsraten bei weitem Überlegen.
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Die
Tabelle 1 zeigt die geschätzten
G-Verhältnisse
der Harzschleifscheibe und der neuen, metallisch gebundenen Schleifscheibe
(#6) bei allen Materialentfernungsraten. Da es nach zwölf Schliffen
keinen messbaren Schleifscheibenverschleiß bei jeder der Materialentfernungsraten
bei der metallisch gebundenen Schleifscheibe gab, wurde für jeden
Schliff ein symbolischer Wert von 0.01 mil (0.25 μm) radialen
Schleifscheibenverschleißes
angenommen. Dies führte
zu dem rechnerischen G-Verhältnis
von 6051.
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Obwohl
die metallisch gebundene Schleifscheibe der Erfindung eine Diamantkonzentration
von 75 umfasste (ungefähr
18.75 Vol.-% Schleifkorn im Schleifsegment) und die Harz- und die
gesinterte Schleifscheibe eine Konzentration von 100 bzw. eine Konzentration
von 150 (25 Vol.-% bzw. 37.5 Vol.-%) besaßen, zeigte die Schleifscheibe
der Erfindung dennoch eine überlegene
Leistung. Bei diesen Bezugskornkonzentrationen würde man von den Referenzschleifscheiben,
die mehr Vol.-% an Schleifkorn umfassen, eine bessere Schleifleistung
erwarten. Somit waren diese Ergebnisse nicht zu erwarten.
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Die
Tabelle 1 zeigt die Daten der Oberflächenbeschaffenheit (Ra) und
der Welligkeit (Wt), die an Proben gemessen wurden, die von den
drei Schleifscheiben bei der niedrigen Testgeschwindigkeit geschliffen wurden.
Der Welligkeitswert Wt ist die maximale Höhe zwischen Berg und Tal des
Welligkeitsprofils. Alle Oberflächenbeschaffenheitswerte
wurden an Oberflächen
gemessen, die mittels zylindrischen Tauchschleifens ohne Funkenerzeugung
erzeugt wurden. Diese Oberflächen
wären normalerweise
rauer als Oberflächen,
die mittels Längsschleifen
erzeugt wurden.
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Die
Tabelle 1 zeigt die Unterschiede des Schleifleistungsverbrauchs,
bei unterschiedlichen Materialentfernungsraten der drei Schleifscheibentypen.
Die Harzschleifscheibe zeigte einen niedrigeren Energieverbrauch
als die anderen zwei Schleifscheiben; die metallisch gebundene Versuchsschleifscheibe
und die gesinterte Schleifscheibe hatten jedoch miteinander vergleichbare
Energieverbräuche.
Die Versuchsschleifscheibe benötigte
eine akzeptable Menge an Energie zum Schleifen von keramischen Erzeugnissen,
insbesondere im Hinblick auf die Daten des günstigen G-Verhältnissen
und der Oberflächenbeschaffenheit,
die bei dem Schleifrad der Erfindung beobachtet wurden. Im Allgemeinen
zeigten die Schleifscheiben der Erfindung einen Energieverbrauch,
der proportional zu den Materialentfernungsraten war.
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Als
die Schleifleistung bei 80 m/s (15,750 sfpm) gemessen wurde, besaßen bei
einem zusätzlichen Schleiftest
unter den selben Bedingungen die Harzschleifscheibe und die metallische
Versuchsschleifscheibe miteinander vergleichbare Energieverbräuche, bei
Materialentfernungsraten (MRR) von 9.0 mm3/s/mm
(0.8 in3/min./in). Wie in der Tabelle 2
dargestellt ist, wurden die Versuchsschleifscheiben bei zunehmendem
MRRs ohne Leistungsverlust oder inakzeptablen Energiebelastungen
betrieben. Der Energieverbrauch der metallisch gebundenen Schleifscheibe
war in etwa zu der MRR proportional. Die maximal erreichbare MRR
betrug in dieser Studie 47.3 mm3/s/mm (28.4
cm3/min./cm).
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Die
Daten der Tabelle 2 sind Durchschnittswerte von 12 Schleifdurchgängen. Die
einzelnen Energieablesungen für
jeden der zwölf
Durchgänge
blieb für
die Versuchsschleifscheibe innerhalb jeder Materialentfernungsrate
bemerkenswert konstant. Normalerweise würde man einen Energieanstieg
beobachten, wenn aufeinanderfolgende Schleifdurchgänge durchgeführt werden
und die Schleükörner in
der Schleifscheibe beginnen stumpf zu werden oder die Oberfläche der
Schleifscheibe mit Werkstückmaterial
beladen wird. Dies wird häufig
beobachtet, wenn die MRR erhöht
wird. Die stabilen Energieverbrauchsniveaus, die innerhalb jeder MRR
während
der zwölf
Schliffe beobachtet wurden, zeigen jedoch überraschenderweise, dass die
Versuchsschleifscheibe während
der gesamten Dauer des Tests bei allen MRRs seine scharfen Schleifpunkte
beibehielt.
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Außerdem war
es während
dieses gesamten Tests bei Materialentfernungsraten zwischen 9.0 mm3/s/mm (0.8 in3/min./in)
bis 47.3 mm3/s/mm (4.4 in3/min./in)
nicht erforderlich, die Versuchsschleifscheibe nachzuschleifen oder
zu bearbeiten.
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Die
gesamte kumulative Menge an Siliziumnitridmaterial, das ohne jegliche
Verschleißanzeichen
der Schleifscheibe geschliffen wurde, betrug 271 cm3 pro
cm (42 in3 pro inch) der Schleifscheibenbreite.
Im Gegensatz dazu betrug das G-Verhältnis für die Harzschleifscheibe mit
einer Konzentration von 100 nach 12 Tauchhüben bei einer Materialentfernungsrate
von 8.6 mm3/s/mm (0.8 in3/min/in)
ungefähr
583. Die Versuchsschleifscheibe zeigte nach 168 Hüben bei
14 unterschiedlichen Materialentfernungsraten keinen messbaren Schleifscheibenverschleiß.
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Die
Tabelle 2 zeigt, dass die Proben, die mit der metallisch gebundenen
Versuchsschleifscheibe geschliffen wurden, bei allen 14 Materialentfernungsraten
konstante Oberflächenbeschaffenheiten
zwischen 0.4 μm
(16 μin)
und 0.5 μm
(20 μin)
beibehielten und Welligkeitswerte zwischen 1.0 μm (38 μin) und 1.7 μm (67 μin) besaßen. Die Harzschleifscheibe
wurde bei diesen hohen Materialentfernungsraten nicht getestet.
Bei einer Materialentfernungsrate von 8.6 mm3/s/mm
(0.8 in3/min/in) besaßen die keramischen Stäbe, die
mit der Harzscheibe geschliffen wurden, etwas bessere, jedoch vergleichbare
Oberflächenbeschaffenheiten
(0.43 gegenüber
0.5 μm,
und schlechtere Welligkeit (1.73 gegenüber 1.18 μm).
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Als
die keramischen Stäbe
mit der neuen, metallisch gebundenen Schleifscheibe geschliffen
wurden trat überraschenderweise
bei einer Erhöhung
der Materialentfernungsrate keine offensichtliche Verschlechterung
der Oberflächenbeschaffenheit
ein. Dies ist anders als bei der üblicherweise beobachteten Oberflächenverschlechterung
bei den Schleifraten von Standardschleifscheiben, wie beispielsweise
den hierbei verwendeten Referenzschleifscheiben.
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Die
Gesamtergebnisse zeigen, dass die metallische Versuchsschleifscheibe
in der Lage war, effektiv bei einer MRR zu schleifen, die mehr als
fünf mal
so groß war
als die MRR, die mit einer normalen, üblicherweise verwendeten harzgebundenen
Schleifscheibe erreichbar ist. Die Versuchsschleifscheibe besaß im Vergleich
zu der harzgebundenen Schleifscheibe bei den niedrigeren MRRs ein
mehr als 10 mal so großes
G-Verhältnis.
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TABELLE
2
14 MRRs, die bei einer Schleifscheibengeschwindigkeit von
80 m/s getestet wurden
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Bei
Betriebsgeschwindigkeiten von 32 m/s (6252 sfpm) und 56 m/s (11,000
sfpm) (Tabelle 1) war der Energieverbrauch bei allen getesteten
Materialentfernungsraten der metallisch gebundenen Schleifscheibe höher als
bei der Harzschleifscheibe. Der Energieverbrauch der metallisch
gebundenen Schleifscheibe wurde jedoch bei der hohen Schleifscheibengeschwindigkeit
von 80 m/s (15,750 sfpm) (Tabellen 1 und 2) vergleichbar mit oder
etwas geringer als der der Harzschleifscheibe. Insgesamt betrachtet
zeigte der Trend, dass der Energieverbrauch mit zunehmender Schleifscheibengeschwindigkeit
beim Schleifen mit derselben Materialentfernungsrate sowohl bei
der Harzschleifscheibe als auch bei der metallisch gebundenen Versuchsschleifscheibe
abnahm. Der Energieverbrauch während
des Schleifens, von dem eine Menge auf das Werkstück als Hitze übergeht,
ist infolge der größeren Wärmebeständigkeit
keramischer Materialien beim Schleifen von keramischen Materialien
weniger wichtig als beim Schleifen metallischer Materialien. Wie
anhand der Oberflächenqualität der keramischen
Proben gezeigt wurde, die mit der Schleifscheibe der Erfindung geschliffen
wurden, beeinträchtigte
der Energieverbrauch nicht das polierte Stück und befand sich auf einem
akzeptablen Nieveau.
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Bei
der metallisch gebundnen Schleifscheibe war das G-Verhältnis für alle Materialentfernungsraten und
Schleifscheibengeschwindigkeiten bei ungefähr 6051 im Wesentlichen konstant.
Bei der Harzschleifscheibe nahm das G-Verhältnis mit zunehmenden Materialentfernungsraten
bei konstanter Schleifscheibengeschwindigkeit ab.
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Die
Tabelle 2 zeigt die Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit und der
Welligkeit der geschliffenen Proben bei höheren Schleifscheibengeschwindigkeiten.
Ferner besaßen
die Proben, die mit der neuen, metallisch gebundenen Schleifscheibe
geschliffen wurden, bei allen getesteten Schleifscheibengeschwindigkeiten
und Materialentfernungsraten die geringste gemessene Welligkeit.
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Bei
diesen Tests zeigte die metallisch gebundene Schleifscheibe im Vergleich
zu den Referenzschleifscheiben eine höhere Schleifscheibenlebensdauer.
Im Gegensatz zu den üblichen
Referenzschleifscheiben war es nicht erforderlich, die Versuchsschleifscheiben
während
der ausgedehnten Schleiftests nachzuschleifen und zu bearbeiten.
Die Versuchsschleifscheibe wurde erfolgreich bei Schleifscheibengeschwindigkeiten bis
zu 90 m/s betrieben.
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Beispiel 3
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In
einem anschließenden
Schleiftest der Versuchsschleifscheibe (#6) bei 80 m/sec unter den
selben Betriebsbedingungen, wie sie in den vorangehenden Beispielen
verwandt wurden, wurde eine MRR von 380 cm3/min/cm
erhalten, wobei ein Oberflächenbeschaffenheitsmaß (Ra) von
lediglich 0.5 μm
(12 μin)
erzeugt wurde und wobei ein akzeptables Maß an Energie verbraucht wurde.
Die beobachtete hohe Materialentfernungsrate ohne Oberflächenbeschädigung des
keramischen Werkstücks,
die unter Verwendung des Werkzeugs der Erfindung erzielt wurde,
wurde beim Schleifbetrieb eines keramischen Materials mit einem
herkömmlichen
Schleifwerkzeug eines beliebigen Bindungstyps nicht verzeichnet.
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Beispiel 4
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Ein
topfförmiges
Schleifwerkzeug wurde angefertigt und beim Schleifen von Saphir
auf einer vertikalen Spindelmaschine des Typs "Blanchard" getestet.
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Eine
Topfschleifscheibe (Durchmesser = 250 mm) wurde aus Schleifsegmenten
hergestellt, die mit denen, die in Beispiel 1, Schleifscheibe #6,
verwendet wurden, mit der Ausnahme identisch waren, dass (1) der Diamant
eine Körnungsgröße von 45 μm (U. S.
Maschenweite 270/325) besaß und
in den Schleifsegmenten mit 12.5 Vol.-% (Konzentration 50) vorhanden
war, und dass (2) die Abmessungen der Segmente 46.7 mm Sehnenlänge (133.1
mm Radius), 4.76 mm Breite und 5.84 mm Tiefe betrugen. Diese Segmente
wurden entlang der Peripherie einer seitlichen Oberfläche eines
topfförmigen
Stahlkerns befestigt, der eine Mittelbohrung für eine Spindel besaß. Die Oberfläche des
Kerns besaß Rillen,
die entlang der Peripherie angeordnet waren, die einzelne flache
Taschen bildeten, die die selben Breiten- und Längenabmessungen wie die Segmente
besaßen.
Ein Epoxidbindemittel (Technodyne HT-18 Bindemittel, das von Taoka,
Japan bezogen wurde) wurde den Taschen hinzugefügt und die Segmente wurden
in die Taschen gesetzt und es wurde gestattet, dass das Bindemittel
trocknet. Die fertiggestellte Schleifscheibe war der in der 2 gezeigten Schleifscheibe ähnlich.
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Die
Topfschleifscheibe wurde erfolgreich verwendet, um die Oberfläche eines
Arbeitsmaterials zu schleifen, die aus einem flächigen Saphirzylinder mit einem
Durchmesser von 100 mm bestand, was unter günstigen Schleifbedingungen
des G-Verhältnisses,
der MRR und des Energieverbrauchs zu einer akzeptable Oberflächenebenheit
führte.