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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Ultraviolett-/Infrarot-absorbierendes Glas mit niedriger Durchlässigkeit.
Insbesondere betrifft sie ein Ultraviolett-/Infrarotabsorbierendes
Glas, das eine grau-grüne
Farbtönung aufweist
und das eine niedrige Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, eine niedrige Durchlässigkeit
für Sonnenenergie
und eine niedrige Durchlässigkeit
für UV-Licht
aufweist, so dass es nützlich
ist für
Fenster von Kraftfahrzeugen oder Gebäuden, insbesondere für Fenster
zum Schutz der Privatsphäre
im hinteren Bereich von Automobilen.
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In der letzten Zeit ist eine Vielzahl
von Gläsern
mit UV/IR-Absorptionsvermögen,
die als Windschutzscheiben in Kraftfahrzeugen verwendet werden können, vorgeschlagen
worden um eine Beschädigung
teurer Innenmaterialien zu verhindern und um den Kühlaufwand
für das
Kraftfahrzeug zu verringern. Zum Schutz der Privatsphäre wird
vorzugsweise Glas mit einer relativ niedrigen Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht für
Scheiben im hinteren Bereich von Kraftfahrzeugen verwendet. Solche
Glasarten schließen
die Folgenden ein.
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Ein dunkelgrau getöntes IR-absorbierendes
Glas, das in dem japanischen Patent H7-29813B offenbart ist, besteht
aus Natronkalk-Siliciumdioxid-Glas, das Farbstoffe einschließt, die
aus 1,00 bis 1,7 Gew.-% Fe2O3 (Gesamteisen),
mindestens 0,27 Gew.-% FeO, 0,002 bis 0,005 Gew.-% Se und 0,01 bis
0,02 Gew.-% CoO bestehen. Das Glas zeigt eine Lichtdurchlässigkeit
von weniger als 32% und eine Gesamt-IR-Durchlässigkeit für Sonnenlicht von weniger als
15% bei einer Dicke von 3,9 mm.
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Das in dem japanischen Patent H8-157232A
offenbarte dunkelgrau getönte
Glas besteht aus Natronkalk-Siliciumdioxid-Glas, das Farbstoffe
einschließt,
die aus 0,8 bis 1,4 Gew.-% Fe2O3 (Gesamteisen),
weniger als 0,21 Gew.-% FeO, 0,05 bis 1,0 Gew.-% TiO2,
0,02 bis 0,05 Gew.-% CoO und 0,0006 bis 0,015 Gew.-% Se bestehen.
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Das in Anspruch 25 des U.S.-Patens
Nr. 5 393 593 offenbarte neutral grau getönte Glas besteht aus Natronkalk-Siliciumdioxid-Glas,
das aus 1,00 bis 2,2 Gew.-% Fe2O3 (Gesamteisen), mindestens 0,20 Gew.-% FeO,
0,0005 bis 0,005 Gew.-% Se und 0,010 bis 0,030 Gew.-% CoO besteht.
Das Glas zeigt eine Lichtdurchlässigkeit
von weniger als 35% und Gesamt-IR-Durchlässigkeit gegenüber Sonnenlicht
von weniger als 20% bei 3,9 mm Dicke.
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Das in der japanischen Phase H7-508971
einer PCT-Anmeldung offenbarte Glas besteht aus Natronkalk-Siliciumdioxid-Glas, das Farbstoffe
einschließt,
die aus 1,3 bis 2,0 Gew.-% Fe2O3 (Gesamteisen),
etwa 0,01 bis 0,05 Gew.-% NiO, etwa 0,02 bis 0,04 Gew.-% CO3O4, etwa 0,0002
bis 0,003 Gew.-% Se bestehen und einen Eisen(II)-Wert von 18 bis
30 Gew.-% und weniger als 0,53 eines Licht-und-Schatten-Koeffizienten aufweisen.
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Sowohl in dem in dem japanischen
Patent H7-29813B offenbarten dunkelgrau getönten IR-absorbierenden Glas
als auch in dem neutral grau getönten,
in dem U.S.-Patent Nr. 5 393 593 offenbarten Glas wird eine große Menge
an Se verwendet um eine gewünschte
Farbe zu erzeugen. Eine solche große Menge an Se ist unter Umweltgesichtspunkten
nicht bevorzugt, da Se toxisch ist und leicht zu verdampfen ist.
Das oben genannte, in dem japanischen Patent H8-157232A offentarte dunkelgrau getönte Glas,
das 0,05 bis 1,0 Gew.-% TiO2 als eine wesentliche
Komponente einschließt,
ist nicht bevorzugt, da TiO2 teuer ist und
somit die Kosten des Ansatzes erhöht.
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Das vorher erwähnte Glas schließt Selen
in hoher Konzentration ein um optische Eigenschaften bereitzustellen,
und zwar im wesentlichen ohne den Einschluss von Nickel.
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Das in der japanischen Phase H7-508971
einer PCT-Anmeldung offenbarte Glas wird aus einem üblichen
Natronkalk-Siliciumdioxid-Glas
hergestellt, dem Eisenoxid, Kobaltoxid, Nickeloxid und Selen in
einem speziellen Verhältnis
zugesetzt werden. Die darin offenbarte Glaszusammensetzung weist
jedoch einen großen
Selen- und einen kleinen Nickeloxid-Gehalt auf.
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AUFGABE UND
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Ultraviolett-/Infrarot-absorbierendes
Glas mit niedriger Durchlässigkeit
bereitzustellen, das eine grau-grüne Tönung aufweist und das eine
niedrige Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, eine niedrige Durchlässigkeit
für Sonnenenergie
und eine niedrige Durchlässigkeit
für UV-Licht
aufweist, so dass es nützlich
ist für
Fenster von Kraftfahrzeugen oder Gebäuden, insbesondere für Fenster
zum Schutz der Privatsphäre
im hinteren Bereich von Automobilen.
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Das Ultraviolett-/Infrarot-absorbierende
Glas der vorliegenden Erfindung besteht aus einem Grund- bzw. Basisglas,
d. h. die Hauptbestandteile umfassen:
65 bis 80 Gew.-% SiO2;
0 bis 5 Gew.-% Al2O3;
0 bis 10 Gew.-% MgO;
5 bis 15
Gew.-% CaO, worin die Gesamtmenge von MgO und CaO zwischen 5 und
15 Gew.-% liegt;
10 bis 18 Gew.-% Na2O;
0
bis 5 Gew.-% K2O, worin die Gesamtmenge
von Na2O und K2O
zwischen 10 und 20 Gew.-% liegt; und
0 bis 5 Gew.-% B2O3, und Farbstoffe,
umfassend:
mehr als 0,95 Gew.-% und weniger als 1,2 Gew.-%
Gesamteisenoxid (T-Fe2O3),
ausgedrückt
als Fe2O3;
0,001
bis 0,03 Gew.-% CoO;
0 bis 0,0008 Gew.-% Se; und
0 bis
0,2% NiO.
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Das erfindungsgemäße Glas enthält das nicht
erwünschte
Se in einer geringeren Menge als das Glas des Stands der Technik
oder enthält
gar kein Se, und das erfindungsgemäße Glas enthält Nickeloxid
als Farbstoff anstelle von Se. Das erfindungsgemäße Glas wird vorzugsweise durch
Gebläseluftkühlung für eine gewünschte Farbtönung verstärkt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Ultraviolett-/Infrarot-absorbierende
Glaszusammensetzung mit niedriger Durchlässigkeit wird im Folgenden
näher beschrieben.
Die Komponenten sind in Gew.-% angegeben.
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SiO2 (Siliciumdioxid)
ist die Hauptkomponente zur Bildung des Glasgerüsts. Weniger als 65% SiO2 verringern die Beständigkeit des Glases und mehr
als 80% SiO2 erhöhen den Schmelzpunkt des Glases
sehr stark.
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Al2O3 ist eine Komponente zur Verbesserung der
Beständigkeit
des Glases. Mehr als 5% Al2O3 erhöhen die
Schmelztemperatur des Glases sehr stark. Der bevorzugte Bereich
für Al2O3 liegt zwischen
0,1% und 2%.
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MgO und CaO verbessern die Beständigkeit
des Glases und passen die Entglasungstemperatur und die Viskosität des Glases
während
des Formens an. Mehr als 10% MgO erhöhen die Entglasungstemperatur. Weniger
als 5% oder mehr als 15% CaO erhöhen
die Entglasungstemperatur des Glases. Die Beständigkeit des Glases wird herabgesetzt,
wenn die Gesamtmenge an MgO und CaO weniger als 5% beträgt, während die
Entglasungstemperatur sich erhöht,
wenn der Gesamtgehalt 15% übersteigt.
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Na2O und
K2O bringen das Glas zum Schmelzen. Dieser
Effekt ist schwach, wenn Na2O weniger als 10%
beträgt
oder die Gesamtmenge von Na2O und K2O unterhalb von 10% liegt, während die
Beständigkeit des
Glases herabgesetzt wird, wenn Na2O 18% übersteigt
oder die Gesamtmenge an Na2O und K2O 20% übersteigt.
Da K2O teuer ist, sollte sein Gehalt vorzugsweise
5% nicht übersteigen.
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B2O3 ist eine Komponente zur Verbesserung der
Beständigkeit
des Glases, sie fördert
die Schmelzneigung und erhöht
dennoch die UV-Absorption. B2O3 sollte
unter 5% liegen, da es zu Problemen während des Formens infolge der
Verdampfung von B2O3 kommt,
wenn B2O3 mehr als
5% beträgt
.
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Eisenoxid liegt in Form von Fe2O3 und in Form von
FeO in dem Glas vor. Fe2O3 ist
eine Komponente zur Verbesserung des UV-Absorptionsvermögens und
FeO ist eine Komponente zur Verbesserung des Absorptionsvermögens für Wärmestrahlen.
Das Eisen in der Zusammensetzung des Glases verleiht dem Glas einen
grünen
Ton.
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Wenn der Gesamtgehalt an Eisenoxid
(T-Fe2O3), ausgedrückt als
Fe2O3, weniger als
0,95% beträgt, wird
das UV- und IR-Absorptionswermögen so klein,
dass die gewünschten
optischen Eigenschaften nicht erhalten werden können. Wenn andererseits T-Fe2O3 1,2% übersteigt,
ist es schwierig, den gewünschten.
gräulichen
Farbton zu erhalten, da die große
Eisenmenge zu einer zu tiefen Grünfärbung führt.
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Wenn T-Fe2O3 nicht größer als 1,1% ist, gibt das
Eisen in der Zusammensetzung dem Glas einen Grünton und verbessert die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, so dass ein Ausgleich erfolgt für die Zugabe des anderen Farbstoffs
und die Anpassung der Farbtönung.
T-Fe2O3 wird daher
in einer Menge zugesetzt, die 0,95 übersteigt und weniger als 1,2%
beträgt,
vorzugsweise nicht mehr als 1,1%.
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Fe2O3 hat die Funktion, das Absorptionsvermögen im Ultraviolettbereich
zu verbessern, wenn das Glas durch Luftgebläsekühlung verstärkt wird. Dies bedeutet, dass
das erfindungsgmäße Glas
genug UV-Absorptionsvermögen
ohne die Verwendung von teurem UV-Absorptionsmittel, wie CeO2 und TiO2, erhalten kann.
Wenn T-Fe2O3 in
dem vorher erwähnten
Bereich liegt, kann der gewünschte
Farbton des Glases nach Entfärbung
infolge des Verstärkungsprozesses
durch Luftgebläsekühlung erhalten
werden.
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Wenn das FeO/T-Fe2O3-Verhältnis
(das Verhältnis
des Gewichts von FeO, ausgedrückt
als Fe2O3, zu T-Fe2O3) zu niedrig ist,
kann aufgrund der geringen Menge an FeO kein ausreichender Absorptionsvermögen gegenüber Wärmestrahlung
erhalten werden. Des Weiteren werden viele Blasen in der Glasschmelze
gebildet, da die Glasschmelze relativ oxidativ ist, so dass die
Produktausbeute herabgesetzt wird. Wenn das FeO/T-Fe2O3-Verhältnis
zu hoch ist, wird die Durchlässigkeit
gegenüber
sichtbarem Licht herabgesetzt und die Farbe nimmt einen Blauton
an. Überdies
sind manchmal Nickelsulfid-Steinchen in der Glasschmelze vorhanden,
da die Glasschmelze relativ reduktiv ist. Ein zu hohes Verhältnis von
FeO/T-Fe2O3 ist
ebenfalls nicht bevorzugt, da es bei genug Siliciumdioxid und Siliciumdioxidschaum
zu Schlieren führt.
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Erfindungsgemäß führt das FeO/T-Fe2O3-Verhältnis
in einem Bereich zwischen 0,15 und 0,4 zu einem grünen Farbton,
der nahezu neutral ist, hohem UV-Absorptionsvermögen und hohem Absorptionsvermögen für Wärmestrahlung.
In diesem Fall werden die als Fe2O3 ausgedrückten
Werte für
den FeO-Gehalt verwendet.
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CoO ist eine Komponente zur Erzeugung
einer fast neutralen Farbe, wie einer grünlich-grauen Tönung, durch
Zusammenwirken mit Se und/oder NiO und Fe2O3 zur Steuerung der Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht. Weniger als 0,001% CoO bewirken keine gewünschte Farbtönung und
führen
zu einer zu hohen Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht. Mehr als 0,03% CoO führen
zu einer zu starken Blautönung
und reduzieren die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht. Der CoO-Gehalt liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs
von 0,001% bis 0,018.
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Se trägt zu einer Rosafärbung bei,
so dass es die Anregungsreinheit mit Hilfe einer Komplementärfarbe von
CoO verringert. Falls NiO zugegeben wird, muss Se nicht immerO enthalten
sein. Mehr als 0,0008% Se verringern die Durchlässigkeit; für sichtbares Licht. Wenn Se
verwendet wird, liegt sein Gehalt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs
von 0,0001% bis 0,0008%, vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von
0,0001% bis 0,0004%. Wie erwähnt
kann die gewünschte
Farbtönung
mit einer wesentlich geringeren Menge an Se als die üblicherweise
erforderliche Menge oder ohne Se erhalten werden.
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NiO ist eine Komponente für die Steuerung
der Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht und zur Verringerung der Anregungsreinheit, wie CoO. Es versteht
sich, dass NiO nicht immer enthalten sein muss, wenn Se enthalten
ist. Wenn NiO mehr als 0,2% beträgt,
sind Nickelsulfid-Steinchen manchmal in dem Produkt vorhanden und
die Durchlässigkeit
gegenüber
sichtbarem Licht ist verringert. Zusätzlich wird die erhaltene Tönung zu
gräulich.
Wenn NiO verwendet wird, liegt sein Gehalt vorzugsweise in einem
Bereich zwischen 0,003% oder mehr und weniger als 0,05% für eine mittlere Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht oder in einem Bereich zwischen 0,05% und 0,2% für eine niedrige
Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht.
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Wenn die NiO-Konzentration in dem
Glas zu hoch ist, besteht die Möglichkeit,
dass NiO koaguliert und Nickelsulfid-Steinchen bildet. Wenn NiO
jedoch in dem erfindungsgemäß definierten
Bereich liegt, kann die gewünschte
Farbtönung
ohne Bildung von Nickelsulfid-Steinehen erhalten werden.
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Es ist bekannt, dass die Koordinationszahl
von NiO in Abhängigkeit
von der Abkühlungsrate
des Glases variiert, so dass entsprechend die Farbe des Glases sich
verändert.
Dies lieget darin begründet,
dass die Abkühlung
die Oxid-Koordinationszahl
um das Ni2+ von 6 auf 4 und somit die optische
Abssorption verändert. Die
Absorption von Ni2+ mit oktaedrischer Koordination
liegt bei 430 Nanometer und verleiht dem Glas einen Gelbton, während die
Absorption von Ni2+ mit tetraedrischer Koordination
von 500 bis 640 Nanometer reicht. Daher würde die Anregungsreinheit verringert
um die bevorzugte Tönung
zu erhalten, indem Ni2+ mit tetraedischer
Koordination verwendet wird. Windschutzscheiben von Automobilen
werden normalerweise zur Sicherheit durch Luftgebläsekühlung verstärkt. Das
Verstärkungsverfahren
durch Luftgebläsekühlung kann
auch mit dem Färbezustand
von NiO variieren. In der vorliegenden Erfindung kann die gewünschte Farbtönung ohne Zugabe
von Se durch die Entfärbung
infolge des Verstärkungsverfahrens
durch Luftgebläsekühlung erhalten werden.
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CeO2 ist
eine Komponente zur Verbesserung des UV-Absorptionswermögens und liegt in Form von Ce3+ oder in Form von Ce4+ im
Glas vor. Insbesondere bewirkt Ce3+ eine
Absorption von UV-Licht bei geringem Absorptionsvermögen im sichtbaren
Bereich. In der vorliegenden Erfindung wird Ce3+-Oxid
auch als CeO2 ausgedrückt und ist in der Gesamtmenge
von CeO2 enthalten.
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TiO2 ist
eine Komponente zur Verbesserung des UV-Absorptionsvermögens, insbesondere durch Wechselwirkung
mit FeO. TiO2 kann zugegeben werden um das
UV-Absorptionsvermögen innerhalb
eines solchen Bereichs zu verbessern, dass die gräulich-grüne Farbtönung erhalten
bleibt oder ein gelber Farbton verliehen wird um den gewünschten
Farbton zu erhalten.
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Die Verwendung von teurem CeO2, TiO2 erhöht die Kosten,
so dass es nicht bevorzugt ist, mehr als 2% CeO2,
TiO2 zu verwenden.
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MnO, V2O5, MoO3, CuO, Cr2O3 und dergleichen
können
einzeln oder in Kombination miteinander als Farbstoff zugegeben
werden und SnO2 innerhalb eines Bereichs
von 0% bis 1% insgesamt kann als Reduktionsmittel in einem solchen
Bereich zugegeben werden, dass die mittlere Durchlässigkeit
und die gräulich-grüne Farbtönung erhalten
bleibt. Um die Bildung von Nickelsulfid-Steinchen weiter sicher
zu verhindern, kann ZnO in einer Menge von 0% bis 1% zugegeben werden.
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In der vorliegenden Erfindung wird
Glas vorzugsweise durch Luftgebläsekühlung verstärkt. Die
gewünschte
Farbtönung
und die gewünschten
optischen Eigenschaften werden in dem Verstärkungsverfahren erhalten, wenn
das Glas die erfindungsgemäße Zusammensetzung,
umfassend NiO und Fe2O3,
in der speziellen Menge aufweist.
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Bei dem Verstärkungsverfahren wird die aus
der Glasschmelze hergestellte Glasscheibe auf 600 bis 750°C für 2 bis
5 Minuten wieder erhitzt und anschließend durch Luftgebläsekühlung von
10 bis 30°C
bei einer Abkühlgeschwindigkeit
von 100 bis 300°C/s
abgekühlt.
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Das Luftgebläse-Verstärkungsverfahren bewirkt, dass
die NiO und Fe2O3 umfassende
Glasscheibe eine grünlich-graue
und fast neutrale Tönung,
und niedrige Durchlässigkeit
gegenüber
sichtbarem Licht und niedrige Durchlässigkeit für UV-Licht aufweist, während ein
hohes Absorptionsvermögen
für Wärmestrahlen beibehalten
wird.
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In der vorliegenden Erfindung weist
Glas, wenn es unter Verwendung des C.I.E.-Standard-Leuchtstoffs "A" vermessen wird, mit einer Dicke zwischen
2 bis 5 mm eine Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht (YA) im Bereich von 10% bis 50%, eine Durchlässigkeit
für Sonnenenergie
(TG) von nicht mehr als 30% und eine UV-Durchlässigkeit (Tuv) gemäß ISO von
nicht mehr als 12% auf.
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Bei der Verwendung eines L*a*b*-Farbsystems
liegt die Chromatizität,
ausgedrückt
als a* und b*, der Glasfarbe vorzugsweise in Bereichen von –8 ≤ a* ≤ –2 bzw. –2 ≤ b* ≤ 4.
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Bei Vermessung unter Verwendung des
C.I.E.-Standard-Leuchtstoffs "C" über
einen Wellenlängenbereich
von 380 bis 770 Nanometern weist das erfindungsgemäße Glas
vorzugsweise optische Eigenschaften mit einer dominanten Wellenlänge (λd) im Bereich
von 480 bis 580 Nanometer und eine Anregungsreinheit (Pe) von weniger
als 9% auf, wenn das Glas eine Dicke von 4 mm besitzt.
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Im Weiteren wird die Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben.
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Beispiele 1 bis 10
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Rohglasmaterial wird hergestellt,
indem die erforderliche Zusammensetzung, bestehend aus Eisen(III)-oxid,
Titanoxid, Ceroxid, Kobaltoxid, metallischem Selen und Nickeloxid,
in einen Standard-Natronkalk-Siliciumdioxid-Glasansatz gege ben wird,
ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel (konkret Kokspulver usw.)
in einem Verhältnis
von etwa 0,01 Gew.-Teile pro 100 Teile des Rohglasmaterials darin
zugegeben und diese vermischt werden. Das auf diese Weise hergestellte
Rohglasmaterial wird erhitzt und in einem elektrischen Ofen bei
1500°C 4
Stunden lang geschmolzen. Die Glasschmelze wird auf eine fleckenlose
Platte aufgegossen und auf Raumtemperatur abgekühlt um eine 6 mm dicke Glasplatte
bzw. -scheibe zu erhalten. Nach Polieren der Glasscheibe in der
Weise, dass die Dicke auf 4 mm verringert wird, wird die Glasscheibe
wieder 5 Minuten lang auf 700°C
erhitzt und anschließend
mit 20°C-Blasluft
bei einer Windströmung
von 3,2 bis 2,1 kgf/mm2 abgekühlt um eine
Probe herzustelaen. Jede Probe wird auf die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht durch den C.I.E.-Leuchtstoff A (YA), die Durchlässigkeit
für Sonnenenergie
(TG), die UV-Durchlässigkeit
gemäß ISO 9050
(Tuv), die dominante Wellenlänge
durch den Leuchtstoff C (λd)
und die Anregungsreinheit (Pe) vermessen. L*, a* und b* werden schließlich gemäß C.I.E.L.A.B.
bestimmt.
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Die Tabellen 1 und 2 zeigen Basisglaszusammensetzungen
der erhaltenen Proben, die T-Fe2O3-Konzentration, die FeO(ausgedrückt als
Fe2O3)-Konzentration,
das FeO (ausgedrückt
als Fe2O3)/T-Fe2O3-Verhältnis, die
CoO-Konzentration, die Se-Konzentration, die NiO-Konzentration,
die CeO2-Konzentration
und die TiO2-Konzentration. Die in den Tabellen
angegebenen Zahlen sind Gewichtsprozente mit der Ausnahme, dass die
CoO-Konzentration, die Se-Konzentration und die NiO-Konzentration
in ppm ausgedrückt
sind. Die Tabellen 1 und 2 zeigen auch die optischen Eigenschaften
der entsprechenden Proben.
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Die Tabelle 1 und 2 zeigen, dass
sämtliche
Gläser
mit einer Dicke von 4 mm der Beispiele 1 bis 9 eine Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht (YA) zwischen 10% und 50%, eine Durchlässigkeit für Sonnenenergie (TG) von nicht
mehr als 30% und eine UV-Durchlässigkeit
(Tuv) von nicht mehr als 12% aufweisen. Jedes der Gläser weist
ein FeO/T-Fe2O3-Verhältnis im
Bereich von 0,15 bis 0,4 auf.
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Diese Proben haben eine durch a*
und b* ausgedrückte
Chromatizität
in den Bereichen von –8 ≤ a*–2 und -2 ≤ b* ≤ 4, eine dominante
Wellenlänge
(λd), die
unter Verwendung des Leuchtstoffs "C" gemessen
wird, zwischen 480 und 580 Nanometer, und eine Anregungsreinheit
(Pe) von weniger auf 9%.
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Die Beispiele 1, 2 und 4 bis 10 liegen
innerhalb des Bereichs von Anspruch 2, der den bevorzugten Bereich
definiert. Die Gläser
der Beispiele 1, 2 und 4 bis 10 haben große a*-Werte und weisen den
bevorzugten gräulich-grünen Farbton
auf.
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Beispiele 1 bis 5 und 7 bis 10 fallen
unter den Anspruch 3, der den bevorzugten Bereich definiert. Eine vergleichsweise
kleine CoO-Menge verringert weder die Durchlässigkeit für sichtbares Licht dieser Proben noch
führt sie
zu einem zu Marken Blaustich dieser Gläser.
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Beispiele 1 bis 7, 9 und 10, die
Se umfassen, fallen unter den Anspruch 4, der den bevorzugten Bereich
definiert. Diese Proben haben große a*-Werte und die bevorzugte
Farbtönung
infolge von Se. Unter ihnen fallen die Beispiele 2 bis 4 unter den
Anspruch 5 und erhalten den bevorzugten gräulichen Farbton mit einer kleineren
Menge an Se.
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Beispiel 8 fällt unter Anspruch 6. Das Glas
enthält
NiO um die gewünschten
Eigenschaften ohne Se zu erzeugen.
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Beispiele 1 bis 9 fallen unter den
Anspruch 7. Die gewünschte
Farbtönung
kann mit NiO und einer signifikant kleineren. Menge an Se als die üblicherweise
erforderliche oder ohne Se erhalten werden. Unter diesen Proben
fallen die Beispiele 1 bis 3, 7 und 8 unter den Anspruch 8, der
den bevorzugten Bereich definiert, und sie weisen eine mittlere
Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht auf. Andererseits fallen die Beispiele 4 bis 6 und 9 unter
den Anspruch 9, der ebenfalls den bevorzugten Bereich definiert
und sie weisen eine niedrige Durchlässigkeit für sichtbares Licht auf.
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Beispiel 10 fällt unter den Anspruch 10.
Diese Probe schließt
Se ein um die gewünschten
Eigenschaften ohne NiO zu erhalten.
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Beispiele 8 und 9 fallen unter den
Anspruch 11. Diese Proben umfassen weiter CeO2 und/oder
TiO2 um die UV-Durchlässigkeit zu verbessern.
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Deshalb können, wenn die Glaszusammensetzungen
der oben erwähnten
Beispiele für
Windschutzscheiben für
Kraftfahrzeuge und für
Gebäudefenster
verwendet werden, gute Effekte in Bezug auf die Verhinderung der
Beeinträchtigung
von Innenmaterialien und hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre erhalten werden.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 5
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Die Tabelle 3 zeigt Glaskomponenten
und optische Eigenschaften von Vergleichsbeispielen, die in der gleichen
Weise wie die Beispiele 1 bis 10 hergestellt wurden, wobei die Glaskomponenten
jedoch verschieden sind.
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Sämtliche
Vergleichsbeispiele 1 bis 5 weisen Zusammensetzungen auf, die nicht
erfindungsgemäß sind.
Das Vergleichsbeispiel 1 weist die gleiche Zusammensetzung wie das
Beispiel gemäß dem japanischen Patent
H7-29813B auf, das das Glas zeigt, das durch das Vakuumläuterungsverfahren
hergestellt wurde, wie es in der Beschreibung des Stands der Technik
beschrieben wird. Vergleichsbeispiel 2 weist dies gleiche Zusammensetzung
wie das Beispiel des oben erwähnten
japanischen Patents H8-157232A auf. Das Vergleichsbeispiel 3 weist
die gleiche Zusammensetzung wie das Beispiel aus der oben erwähnten japanischen
Phase H7-508971
der PCT-Anmeldung auf.
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Es soll darauf hingewiesen werden,
dass die optischen Eigenschaften von Vergleichsbeispiel 1 in umgerechneten
bzw. umgewandelten Werten angegeben sind, die auf einer Glasdicke
von 3,9 mm beruhen und dass die optischen Eigenschaften von Vergleichsbeispiel
2 in den umgerechneten Werten angegeben sind, die auf einer Glasdicke
von 5 mm beruhen.
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Vergleichsbeispiele 4 und 5 enthalten
T-Fe2O3 in einer
Menge, die außerhalb
des beanspruchten Bereichs liegt.
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Wie voranstehend erläutert, wird
erfindungsgemäß ein Ultraviolett-/Infrarot-absorbierendes
Glas mit niedriger Durchlässigkeit
bereitgestellt, das eine niedrige Durchlässigkeit für sichtbares Licht, eine niedrige Durchlässigkeit
für Sonnenenergie
und eine niedrige UV-Durchlässigkeit
aufweist und eine gräulich-grüne Farbtönung besitzt.
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Das Ultraviolett-/Infrarot-absorbierende
Glas mit niedriger Durchlässigkeit
und grünlich-grauer
Farbtönung
kann bewirken, dass die Beeinträchtigung
und Entfärbung
von Innenmaterialien verhindert und die Privatsphäre geschützt wird,
wenn das Glas als Fensterglas für
den hinteren Be reich eines Kraftfahrzeugs, für ein Gebäudefenster oder dergleichen
verwendet wird.