DE69914562T2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schmelzkäse auf Anfrage - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schmelzkäse auf Anfrage Download PDF

Info

Publication number
DE69914562T2
DE69914562T2 DE69914562T DE69914562T DE69914562T2 DE 69914562 T2 DE69914562 T2 DE 69914562T2 DE 69914562 T DE69914562 T DE 69914562T DE 69914562 T DE69914562 T DE 69914562T DE 69914562 T2 DE69914562 T2 DE 69914562T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cheese
fat
milk
milk protein
processed cheese
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69914562T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69914562D1 (de
Inventor
James William Antioch Moran
Hugh A. Glendale Dever
Anthony Michael Northbrook Miller
Richard Stuart Wilmette Silver
Michael Anthony Wheeling Hyde
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Intercontinental Great Brands LLC
Original Assignee
Kraft Foods North America Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kraft Foods North America Inc filed Critical Kraft Foods North America Inc
Publication of DE69914562D1 publication Critical patent/DE69914562D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69914562T2 publication Critical patent/DE69914562T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/06Treating cheese curd after whey separation; Products obtained thereby
    • A23C19/068Particular types of cheese
    • A23C19/08Process cheese preparations; Making thereof, e.g. melting, emulsifying, sterilizing
    • A23C19/082Adding substances to the curd before or during melting; Melting salts
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/02Making cheese curd
    • A23C19/028Making cheese curd without substantial whey separation from coagulated milk
    • A23C19/0285Making cheese curd without substantial whey separation from coagulated milk by dialysis or ultrafiltration
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/06Treating cheese curd after whey separation; Products obtained thereby
    • A23C19/063Addition of, or treatment with, enzymes or cell-free extracts of microorganisms
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C19/00Cheese; Cheese preparations; Making thereof
    • A23C19/06Treating cheese curd after whey separation; Products obtained thereby
    • A23C19/068Particular types of cheese
    • A23C19/076Soft unripened cheese, e.g. cottage or cream cheese

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schmelzkäse oder Produkten vom Schmelzkäsetyp "bei Bedarf" durch die direkte Umwandlung von Milch. Die vorliegende Erfindung stellt insbesondere ein direktes, schnelles Verfahren zur Herstellung von Schmelzkäse oder Produkten vom Schmelzkäsetyp "bei Bedarf" direkt aus Milch ohne Fermentation, enzymatische Behandlung und/oder Zwischenschritte der Bildung und Abtrennung von Käsebruch und Molke, bereit. Die vorliegende Erfindung bildet als Zwischenprodukt Milchproteinkonzentrat in pulverförmiger Form. Das Milchproteinkonzentrat kann unmittelbar in Schmelzkäse oder ein Produkt vom Schmelzkäse-Typ umgewandelt werden oder kann für eine spätere Umwandlung gelagert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann eingesetzt werden, um fettfreie Käse, Käse mit reduziertem oder niedrigem Fettgehalt und/oder Vollfettkäse herzustellen, die ähnliche organoleptische Eigenschaften wie Käse, die nach herkömmlichen Käsebruch- und/oder -molke-Verfahren hergestellt werden, haben. Das erfindungsgemäße Verfahren ist speziell an eine halbkontinuierliche oder kontinuierliche Herstellung von Produkten vom Schmelzkäse-Typ angepaßt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist speziell für eine Herstellung von Schmelzkäse oder einem Produkt vom Schmelzkäse-Typ bei Bedarf angepaßt, da das Milchproteinkonzentrat für eine spätere Umwandlung in ein Käseprodukt gelagert werden kann.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Käse wird allgemein hergestellt, indem Azidität in Milch entwickelt wird und die Milch mit einem Gerinnungsmittel, z. B. Lab, versetzt wird, oder indem Azidität zum isoelektrischen Punkt des Proteins entwickelt wird. Die Setzmilch (bzw. Sauermilch) wird geschnitten und Molke wird aus dem resultierenden Käsebruch abgetrennt. Der Käsebruch kann unter Bereitstellung eines Käseblocks gepreßt werden. Die Molke, die deutliche Menge an Molkeprotein enthält, wird im allgemeinen zur Protein- und Fettgewinnung weiterverarbeitet. Eine Härtung erfolgt typischerweise über einen längeren Zeitraum unter kontrollierten Bedingungen. Produkte vom Schmelzkäse-Typ können aus solchen herkömmlichen Käsen durch Zerkleinern und dann Erwärmen der zerkleinerten Käse mit Emulgiersalz oder -salzen in beispielsweise einem Abscheidungskocher hergestellt werden.
  • Der Name oder die Kennzeichnung, die dem resultierenden Produkt gegeben wird, hängt von den verwendeten Ingredienzien, seiner Zusammensetzung und in einigen Fällen von Vorschriften, die von der US-Food and Drug Administration 21 C.F.R. §§133.169–180 herausgegeben wurden, ab. Beispielsweise bezieht sich der Ausdruck "pasteurisierter Schmelzkäse" auf ein Produkt, das eine Mischung von Käsen umfaßt, deinen ein Emulgiermittel, üblicherweise ein Emulgiersalz und möglicherweise Säure zugesetzt wurden und die dann zu einer homogenen plastischen Masse verarbeitet und erwärmt wurden.
  • Der Ausdruck "pasteurisiertes Schmelzkäse-Lebensmittel" betrifft ein Produkt, das aus denselben Materialien und nach denselben Verfahren, wie sie zur Herstellung von Schmelzkäse verwendet werden, hergestellt wird. Allerdings hat ein Käse-Lebensmittel im allgemeinen andere Milchingredienzien wie z. B. Sahne, Milch, Magermilch, Molke oder eines von diesen, aus dem ein Teil des Wassers entfernt worden war (z. B. konzentrierte Magermilch), zugesetzt. Der Feuchtigkeitsgehalt in Schmelzkäse-Lebensmitteln ist im allgemeinen höher als der von Schmelzkäse und kann bis zu etwa 44% betragen. Fett liegt im allgemeinen in einem Level von nicht weniger als 23% vor. Der Ausdruck "pasteurisierter Schmelzkäseaufstrich" bezieht sich auf ein Produkt, das Käse-Lebensmittel ähnlich ist, in dem Sinn, daß es die angegebenen Milchingredienzien enthält. Schmelzkäseaufstrich kann allerdings einen Feuchtigkeitsgehalt in der Höhe von 60% und einen Mindestfettlevel von 20% haben. Schmelzkäse, Schmelzkäse-Lebensmittel und Schmelzkäseaufstrich werden im allgemeinen als "standardisierte Produkte" bezeichnet, da ihre Herstellungsverfahren und ihre Zusammensetzung durch "Federal Standards of Identity" bestimmt werden.
  • Der Ausdruck; "Produkte vom Schmelzkäse-Typ", wie er hier verwendet wird, umfaßt solche Produkte, die als "pasteurisierter Streichkäse", "pasteurisiertes Schmelzkäse-Lebensmittel.", "pasteurisierter Schmelzkäseaufstrich" und "pasteurisiertes Schmelzkäseprodukt" bekannt und bezeichnet werden. "Produkte vom Schmelzkäse-Typ" umfassen auch Produkte, die Schmelzkäse, Schmelzkäse-Lebensmittel, Schmelzkäseaufstrich und Schmelzkäseprodukt ähnlich sind, ungeachtet ob sie den US-Federal Standards of Identity für eines der obigen Produkte entsprechen oder nicht, dahingehend, daß sie Ingredienzien enthalten, die durch solche Standards nicht spezifiziert sind, z. B. Pflanzenöl oder pflanzliches Protein, oder indem sie den Zusammensetzungsanforderungen solcher Standards nicht entsprechen. Produkte vom Schmelzkäse-Typ umfassen auch Produkte, die ein Aroma und eine Textur haben, die ähnlich denen eines Schmelzkäseproduktes sind, ungeachtet der Ingredienzien oder Herstellungsschritte, die verwendet werden, und ungeachtet ob die Standards erfüllt wurden.
  • Es gab viele Anstrengungen, um vereinfachte Verfahren zur Herstellung von Käse oder Produkten vom Käse-Typ bereitzustellen. US-Patent 4 268 528 (19. Mai 1981) stellt ein Verfahren zur Herstellung von Weichkäsen bereit, bei dem die Milch auf einen pH von unter 4,4 angesäuert wird, um die Milch zu koagulieren, worauf sich eine Ultrafiltration anschließt, um ein fließfähiges azidifiertes Retentat zu produzieren, das ausgeflocktes Casein enthält. Nach dem Abkühlen wird das azidifierte Retentat gerührt, wobei vorsichtig gearbeitet wird, um eine Schaumbildung zu vermeiden, um das ausgeflockte Casein zu entflocken, wonach Casein unter Bildung des Käses zugesetzt wird.
  • Das US-Patent 4 271 201 (2. Juni 1981) stellt ein Verfahren bereit, durch das denaturiertes Molkeprotein entweder vor oder nach Ultrafiltration mit Milch vermischt wird. Die resultierende ultrafiltrierte Milch wird dann unter Verwendung eines Milchsäurestarters koaguliert und abtropfen gelassen, um einen Käsebruch herzustellen, der im wesentlichen dieselbe Menge an Gesamtserumprotein wie die ursprüngliche Milch enthält.
  • Das US-Patent 4 401 679 (30. August 1983) stellt ein Verfahren zur Herstellung einer Käsegrundlage bereit, wobei Milch mit Ultrafiltration kombiniert mit Diafiltration und Einengung behandelt wird. Die ultrafiltrierte Milch wird vor Einengung mit einer Säurekultur beimpft und nach Verdampfung azidifiziert, um eine Käsegrundlage zu bilden.
  • Das US-Patent 4 948 599 (14. August 1990) stellt ein Verfahren zur kontinuierlichen Produktion von Käse unter Verwendung von Ultrafiltration bereit. Die ultrafiltrierte Milch wird gekühlt und ohne Koagulation (bzw. Gerinnung) auf einen pH von. 4,8 bis 5,8 azidifiziert. Dann wird ein milchgerinnendes Enzym oder ein Milchsäurestarter zugesetzt und das Gemisch wird unter Bildung von Käsebruch schnell auf 25 bis 84°C erwärmt.
  • Das US-Patent 4 497 834 (5. Februar 1985) stellt ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittelproduktes auf Milchbasis bereit, wobei die Milch zuerst zu dem gewünschten Anteil an Milchfeststoffen und Feuchtigkeit kondensiert wird, die im wesentlichen den im Endprodukt gewünschten entsprechen, wonach die Lactose-Konzentration in der Milch durch Hydrolyse, Molekularsieben oder Ultrafiltration unter etwa 15 Gew.-%, bei der nach Beschreibungen eine Kristallisation auftritt, reduziert wird. Das Gemisch wird dann durch Erwärmen geliert und danach gekühlt, manipuliert und unter Verwendung herkömmlicher Techniken verpackt.
  • Die US-Patente 5 165 945 (24. November 1992) und 5 330 780 (24. Juli 1994) beschreiben ein Verfahren zur Herstellung von Käse, der Molkeprotein enthält. Ultrafiltrierte und diafiltrierte Milch wird mit Lab versetzt und dann erwärmt, um das Gemisch zu koagulieren (zu gerinnen) und das Lab zu deaktivieren. Danach wird Wasser ohne Entfernung löslicher Proteine entfernt, um einen Käse zu produzieren, der Casein und im wesentlichen das gesamte lösliche Protein im ursprünglichen Ausgangsmaterial enthält.
  • Das US-Patent 5 330 773 (19. Juli 1994) stellt ein Verfahren zur Herstellung eines Käse-Lebensmittelproduktes mit niedrigem Fettgehalt bereit, indem eine Gelatine oder ein Gummi zu ultrafiltrierter Milch mit niedrigem Fettgehalt gegeben wird. Die resultierende Milchmischung wird bei einer solchen Temperatur gehalten, daß kein Gelieren auftritt. Nach Zugeben eines Aktivators wie z. B. Milchsäure unter Bildung einer Paste, wird sie einem Ablaufen, einer Lakebehandlung und einer Reifung unterworfen, um das Käselebensmittelprodukt mit niedrigem Fettgehalt zu bilden.
  • Das US-Patent 5 262 183 (16. November 1993) stellt ein Verfahren bereit, in dem ein Milchretentat zu einem pH von etwa 4,8 bis etwa 5,6 ohne Gerinnung fermentiert wird. Nach Zusatz einer Milchgerinnungsenzyms in einer nicht-koagulierenden Menge wird Wasser durch Verdampfung entfernt, um so einen Feststoffgehalt von etwa 55 Prozent oder mehr unter Herstellung eines Vorkäse zu erhalten. Der Vorkäse wird gehärtet (im allgemeinen über einen Zeitraum von 3 bis 14 Tagen), um mindestens 65 Gew.-% kappa-Casein in parakappa-Casein umzuwandeln.
  • Die US-Patente 5 356 639 (18. Oktober 1994) und 5 356 640 (18. Oktober 1994) stellen ein Verfahren zur Herstellung von Käse, der im wesentlichen das gesamte Casein und Molkeprotein der Ausgangsmilch enthält, bereit, wobei eine Ultrafiltration und Diafiltration angewendet werden. Das Retentat wird mit Salz zu einer Ionenstärke behandelt, die eine Koagulation während der Fermentation verhindert, und danach wird es fermentiert. Wasser wird durch Verdampfung aus dem fermentierten Konzentrat unter Erhalt des Käses entfernt.
  • US-Patent 5 554 397 (10. September 1996) stellt ein Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittels vom Käsetyp aus pulverförmiger Milch bereit. Die pulverförmige Milch wird durch Ultrafiltration, Einstellung des pHs der ultrafiltrierten Milch auf 5,0 bis 5,8 und danach Sprühtrocknung produziert. Die sprühgetrocknete pulverförmige Milch, Emulgierungssalze und Wasser werden unter Bildung eines flüssigen Gemisches erwärmt, welches dann unter Erhalt des Lebensmittels vom Käsetyp abgekühlt wird.
  • Trotz zahlreicher Anstrengungen und der klaren Vorteile, die solche Verfahren bereitstellen würden, waren sie im allgemeinen wirtschaftlich noch nicht erfolgreich und das herkömmliche Käseherstellungsverfahren bleibt trotz seiner deutlichen Nachteile das Verfahren der Wahl.
  • Es wäre wünschenswert, ein kommerziell wertvolles Verfahren zur Herstellung eines Käseproduktes bereitzustellen, das keinen Schritt des Ablaufens von Molke beinhaltet und das in einem kurzen Zeitraum durchgeführt werden kann. Es wäre auch wünschenswert, ein kommerziell wertvolles, halbkontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Käseproduktes direkt aus Milch bereitzustellen. Es wäre auch wünschenswert, ein kommerziell wertvolles Verfahren bereitzustellen, durch das Milch in ein lagerungsstabiles Produkt (d. h. ein Milchproteinkonzentrat) umgewandelt werden kann, das zu einem späteren Zeitpunkt, der von dem Bedarf und der Notwendigkeit für das Käseprodukt abhängt, in ein Käseprodukt umgewandelt werden kann. Es wäre auch wünschenswert, ein kommerziell wertvolles Verfahren bereitzustellen, durch welches ein derartiges lagerungsstabiles Milchproteinkonzentrat verwendet werden könnte, um eine breite Vielzahl von Käseprodukten herzustellen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Vollfett-Käseprodukte, Käseprodukte mit reduziertem Fettgehalt und fettfreie Käseprodukte. Die vorliegende Beschreibung stellt solche kommerziell wertvolle Verfahren bereit.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung eines Käseproduktes bei Bedarf direkt aus Milch in einem kurzen Zeitraum gerichtet. In diesem Verfahren wird pasteurisierte Milch, vorzugsweise Magermilch, einer Ultrafiltration (UF) und gegebenenfalls einer Diafiltration (DF) unterzogen, um den Lactose- und Wassergehalt im resultierenden ultrafiltrierten Produkt zu reduzieren. Vorzugsweise werden Ultrafiltration und Diafiltration in Kombination eingesetzt. Die behandelte Milch wird dann unter Bildung eines lagerungsstabilen Milchproteinkonzentrats sprühgetrocknet. Das pulverförmige Milchproteinkonzentrat kann direkt in Schmelzkäse umgewandelt werden oder für eine spätere Umwandlung in Schmelzkäse gelagert werden. Somit ist die Herstellung von Schmelzkäse von der Versorgung mit Milch (von Milchlieferungen) abgekoppelt oder unabhängig, wodurch eine Herstellung einer weiten Vielzahl von Käseprodukten bei Bedarf ermöglicht wird. Zur Umwandlung in Schmelzkäse oder ein Produkt vom Schmelzkäse-Typ wird Milchproteinkonzentrat mit Wasser x-ekonstituiert (bzw. auf die ursprüngliche Konzentration verdünnt). Dann wird Fett zum gewünschten Level (d. h. dem Level, der für das fettfreie, im Fettgehalt reduzierte oder Vollfett-Endprodukt erforderlich ist) zugesetzt, worauf eine Homogenisierung folgt. Milchsäure kann vor oder nach Homogenisierung zum gewünschten Level zugesetzt werden (d. h. der Level, um einen pH von etwa 4,8 bis 5,5 in Frischkäse zu erzeugen). Der resultierende homogenisierte Frischkäse wird dann mit anderen Ingredienzien (z. B. Aromastoffen, Stabilisatoren und dgl.) vermischt und dann in einer herkömmlichen Käseverarbeitungseinheit, z. B. einem Abscheidungskocher mit den geeigneten Emulgiersalzen gekocht, um den gewünschten Schmelzkäse oder das gewünschte Produkt vom Schmelzkäse-Typ zu bilden. Der resultierende Schmelzkäse oder das Produkt vom Schmelzkäse-Typ ist zur unmittelbaren Verpackung bereit und erfordert keinen getrennten Härtungsschritt. Der Schmelzkäse oder das Produkt vom Schmelzkäse-Typ ist bezüglich der Aroma- und Texturcharakteristika herkömmlichem Schmelzkäse ähnlich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat im wesentlichen zwei Hauptschritte oder -stufen: (1) Bildung des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats und (2) Umwandlung des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats in das gewünschte Käseprodukt. Das Milchproteinkonzentrat, speziell das Milchproteinkonzentrat, das aus Magermilch hergestellt ist, ist lagerungsstabil und kann daher für eine spätere Umwandlung in ein Käseprodukt gelagert werden. Zu Zwecken der vorliegenden Erfindung soll der Ausdruck "lagerungsstabil" bedeuten, daß das pulverförmige Milchproteinkonzentrat für mindestens 15 Monate bei Raumtemperatur in einem geschlossenen System ohne merklichen Abbau gelagert werden kann (wie dieser durch die Fähigkeit, in Produkte vom Schmelzkäse-Typ in der zweiten Stufe dieser Verfahrens umgewandelt zu werden, gemessen wird). Eine Lagerung bei reduzierten Temperaturen und/oder unter einer inerten Atmosphäre wird natürlich die Stabilität erhöhen und sogar noch längere Lagerungszeiten zulassen. Durch Verwendung von zwei Stufen läßt das erfindungsgemäße Verfahren in effektiver Weise eine Entkopplung von Milchlieferung und der Käseproduktion zu. Wenn die Milchlieferungen hoch sind, kann Milch in Milchproteirkonzentrat umgewandelt werden und gelagert werden, bis basierend auf den Marktbedingungen ein Bedarf besteht (d. h. die Nachfrage ansteigt und/oder die Versorgung mit verschiedenen Käsetypen abfällt). Das Milchproteinkonzentrat stammt vorzugsweise von Magermilch, da ein solches Milchproteinkonzentrat bessere Lagerungseigenschaften hat. Das Milchproteinkonzentrat wird nur bei Bedarf in einen gegebenen Typ eines Käseproduktes umgewandelt. Zu Zwecken der vorliegenden Erfindung soll der Ausdruck "bei Bedarf" bedeuten, daß sowohl die Zeit der Käseherstellung als auch der hergestellte Käsetyp durch die Herstellung auf der Basis von Echtzeitmarktbedingungen kontrolliert werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren und jeder der getrennten Hauptschritte oder -stufen kann als Chargen-, halbkontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren angewendet werden. Bei Betrieb als Chargenverfahren liegt die ungefähre Zeit vom Milchproteinkonzentrat zum Schmelzkäseprodukt in der Größenordnung von etwa 2 Stunden. Das erfindungsgemäße Verfahren und jeder der getrennten Hauptschritte wird in einfacher Weise auf einen halbkontinuierlichen oder kontinuierlichen Betrieb angepaßt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, das Milchproteinkonzentrat aus Magermilch verwendet, kann eingesetzt werden, indem fettfreie, im Fettgehalt reduzierte und Vollfettkäse hergestellt werden, indem die passende Fettmenge während der Umwandlung in Schmelzkäseprodukte zugesetzt wird.
  • Die vorliegende Erfindung bietet verschiedene deutliche Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Käseherstellungsverfahren. So macht die vorliegende Erfindung es möglich, die Milchlieferung von dem tatsächlichen Käseherstellungsverfahren abzukoppeln. Mit anderen Worten, Milch kann in ein lagerungsstabiles Milchproteinkonzentrat umgewandelt: werden, wenn Milch reichlich vorhanden ist, und dann gelagert werden, bis es benötigt wird. Außerdem stellt die vorliegende Erfindung ein sehr effizientes und schnelles Verfahren bereit, das in einfacher Weise an einen halbkontinuierlichen oder kontinuierlichen Betrieb angepaßt wird. Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Käseherstellung bereit, das im Vergleich zu herkömmlichen Käseherstellungsverfahren niedrigere Laborkosten, begrenzte Kapitalaufwendungen, verringerte Transporterfordernisse und geringere Investitionskosten hat. Auf Wunsch könnte das erfindungsgemäße Verfahren (oder gerade der Schritt der Bildung des Milchproteinkonzentrats) bezüglich der milchliefernden Herden zentral lokalisiert werden, wodurch die Transportkosten weiter reduziert werden. Außerdem erfordert das erfindungsgemäße Verfahren keinen getrennten Zerkleinerungsschritt oder Härtungsschritt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht auch einen gleichmäßigeren Schmelzkäse oder gleichmäßigere Produkte von Schmelzkäse-Typ, da Additive verwendet werden, um das Aroma einzustellen. Schließlich ist das erfindungsgemäße Verfahren in spezieller Weise an ein geschlossenes System anpaßbar, wodurch die Anzahl der möglichen Kontaminierungspunkte (speziell für eine Kontamination aus der Luft) deutlich reduziert werden.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines Produktes vom Schmelzkäse-Typ direkt aus Milch, wobei das Produkt vom. Schmelzkäse-Typ einen vorbestimmten Fettlevel hat, wobei das Verfahren eine erste Stufe und eine zweite Stufe umfaßt, wobei die erste Stufe umfaßt:
    • (a) Reduzieren des Lactose-Gehalts der Milch auf etwa 2,5 bis etwa 4,0 Prozent und Erhöhen des Feststoffgehalts auf etwa 15 bis etwa 50 Prozent unter Verwendung der Ultrafiltration; und
    • (b) Sprühtrocknen des Produktes aus Schritt (a) bei einer erhöhten Temperatur unter Bildung eines pulverförmigen Milchproteinkonzentrats, das lagerungsbeständig ist; und die zweite Stufe umfaßt:
    • (A) Hydratisieren des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats aus der ersten Stufe durch Vermischen des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 35 bis etwa 160°F [etwa 1,67 bis etwa 71,11°C] unter Bildung eines hydratisierten Milchproteingemisches;
    • (B) Einstellen des Fettgehalts des Produkts vom Schmelzkäse-Typ auf den vorbestimmten Level durch Zugabe von Fett zu dem hydratisierten Milchproteingemisch bei einer Temperatur von etwa 90 bis etwa 160°F [etwa 32,22 bis etwa 71,11°C] und Einstellen des pHs des hydratisierten Milchproteingemisches auf etwa 4,8 bis etwa 5,5 durch Zugabe einer eßbaren Säure;
    • (C) Behandeln des hydratisierten Milchproteingemisches aus Schritt (B) mit Scherung unter Bildung von Frischkäse;
    • (D) Vermischen von Aromaadditiven mit dem Frischkäse;
    • (E) Vermischen von Emulgatoren mit dem aromatisierten Frischkäse bei einer Temperatur von etwa 150 bis etwa 250°F [etwa 65,56 bis etwa 121,11°C] für eine Zeit, die ausreicht, um ein homogenes Produkt vom Schmelzkäse-Typ mit dem vorbestimmten Fettlevel zu erhalten;

    wobei keine Enzyme, Enzymkulturen oder Mikroorganismen verwendet werden und wobei keine Bildung oder Abtrennung von Käsebruch und Molke auftritt.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Produktes vom Schmelzkäse-Typ, das direkt aus Milch hergestellt wird und das einen vorbestimmten Fettlevel hat, wobei das Produkt vom Schmelzkäse-Typ durch ein Verfahren hergestellt wird, das eine erste Stufe und eine zweite Sture umfaßt, wobei die erste Stufe umfaßt:
    • (a) Reduzieren des Lactose-Gehalts der Milch auf etwa 2,5 bis etwa 4,0 Prozent und Erhöhen des Feststoffgehalts auf etwa 15 bis etwa 50 Prozent unter Verwendung einer Ultrafiltration und
    • (b) Sprühtrocknen des Produktes aus Schritt (a) bei einer erhöhten Temperatur unter Bildung eines pulverförmigen Milchproteinkonzentrats, das lagerungsstabil ist; und die zweite Stufe umfaßt
    • (A) Hydratisieren des pulverförmigen Milchproteinkonzentrat aus der ersten Stufe durch Vermischen des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 35 bis etwa 150°F [etwa 1,67 bis etwa 71,11°C] unter Bildung eines hydratisierten Milchproteingemisches;
    • (B) Einstellen des Fettgehalts des Produktes vom Schmelzkäse-Typ auf den vorbestimmten Level durch Zugabe von Fett zu dein hydratisierten Milchproteingemisch bei einer Temperatur von etwa 90 bis etwa 160°F [etwa 32,22 bis etwa 71,11°C] und Einstellen des pHs des hydratisierten Milchproteingemisches auf etwa 4,8 bis etwa 5,5 durch Zugabe einer eßbaren Säure;
    • (C) Behandeln des hydratisierten Milchproteingemisches aus Schritt (B) mit Scherung unter Bildung von Frischkäse;
    • (D) Vermischen von Aromaaditiven mit dem Frischkäse;
    • (E) Vermischen von Emulgatoren mit dem aromatisierten Frischkäse bei einer Temperatur von etwa 150 bis etwa 250°F [etwa 65,56 bis etwa 121,11°C] für eine Zeit, die ausreicht, um das homogene Produkt vom Schmelzkäse-Typ mit dem vorbestimmten Fettlevel zu erhalten;

    wobei keine Enzyme, Enzymkulturen oder Mikroorganismen verwendet werden und wobei keine Bildung oder Abtrennung von Käsebruch und Molke auftritt.
  • Eine anderes Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines Produktes vom Schmelzkäse-Typ direkt aus Milch, wobei das Produkt vom Schmelzkäse-Typ einen vorbestimmten Fettlevel hat, wobei das Verfahren eine erste Stufe und eine zweite Stufe umfaßt und wobei die erste Stufe umfaßt:
    • (a) Reduzieren des Lactose-Gehalts der Milch auf etwa 0,5 bis etwa 2,5 Prozent und Erhöhen des Feststoffgehalts auf etwa 15 bis etwa 50 Prozent unter Verwendung einer Ultrafiltration und Diafiltration und
    • (b) Sprühtrocknen des Produktes aus Schritt (a) bei einer erhöhten Temperatur unter Bildung eines pulverförmigen Milchproteinkonzentrats, das lagerungsbeständig ist; und die zweite Stufe umfaßt:
    • (A) Hydratisieren des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats aus der ersten Stufe durch Vermischen des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 35 bis etwa 160°F [etwa 1,67 bis etwa 71,11°C] unter Bildung eines hydratisierten Milchproteingemisches;
    • (B) Einstellen des Fettgehalts des Produktes vom Schmelzkäse-Typ auf den vorbestimmten Level durch Zugabe von Fett zu dem hydratisierten Milchproteingemisch bei einer Temperatur von etwa 90 bis etwa 160°F [etwa 32,22 bis etwa 71,11°C) und Einstellen des pHs des hydratisierten Milchproteingemisches auf etwa 4,8 bis etwa 5,5 durch Zugabe einer eßbaren Säure;
    • (C) Behandeln des hydratisierten Milchproteingemisches aus Schritt (B) mit Scherung unter Bildung von Frischkäse;
    • (D) Vermischen von Aromaaditiven mit dem Frischkäse;
    • (E) Vermischen von Emulgatoren mit dem aromatisierten Frischkäse bei einer Temperatur von etwa 150 bis etwa 250°F [etwa 65,56 bis etwa 121,11°C] für eine Zeit, die ausreicht, um das homogene Produkt vom Schmelzkäse-Typ mit dem vorbestimmten Fettlevel zu erhalten;

    wobei keine Enzym, Enzymkulturen oder Mikroorganismen verwendet werden und wobei keine Bildung oder Abtrennung von Käsebruch und Molke auftritt.
  • Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Produktes vom Schmelzkäse-Typ, das direkt aus Milch hergestellt wird und einen vorbestimmten Fettlevel hat, wobei das Produkt vom Schmelzkäse-Typ durch ein Verfahren hergestellt wird, das eine erste Stufe und eine zweite Sture umfaßt und wobei die erste Stufe umfaßt:
    • (a) Reduzieren des Lactose-Gehalts der Milch auf etwa 0,5 bis etwa 2,5 Prozent und Erhöhen des Feststoffgehalts auf etwa 15 bis etwa 50 Prozent unter Verwendung der Ultrafiltration und Diafiltration und
    • (b) Sprühtrocknen des Produktes aus Schritt (a) bei einer erhöhten Temperatur unter Bildung eines pulverförmigen Milchproteinkonzentrats, das lagerungsbeständig ist; und die zweite Stufe umfaßt:
    • (A) Hydratisieren des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats aus der ersten Stufe durch Vermischen des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 35 bis etwa 160°F [etwa 1,67 bis etwa 71,11°C] unter Bildung eines hydratisierten Milchproteingemisches;
    • (B) Einstellen des Fettgehalts des Produktes vom Schmelzkäse-Typ auf den vorbestimmten Level durch Zugabe von Fett zu dem hydratisierten Milchproteingemisch bei einer Temperatur von etwa 90 bis etwa 160°F [etwa 32,22 bis etwa 71,11°C] und Einstellen des pHs des hydratisierten Milchproteingemisches auf etwa 4,8 bis etwa 5,5 durch Zugabe einer eßbaren Säure;
    • (C) Behandeln des hydratisierten Milchproteingemisches aus Schritt (B) mit Scherung unter Bildung von Frischkäse;
    • (D) Vermischen von Aromaaditiven mit dem Frischkäse;
    • (E) Vermischen von Emulgatoren mit dem aromatisierten Frischkäse bei einer Temperatur von etwa 150 bis etwa 250°F [etwa 65,56 bis etwa 121,11°C] für eine Zeit, die ausreicht, um das homogenes Produkt vom Schmelzkäse-Typ mit dem vorbestimmten Fettlevel zu erhalten;

    wobei keine: Enzyme, Enzymkulturen oder Mikroorganismen verwendet werden und wobei keine Bildung oder Abtrennung von Käsebruch und Molke auftritt.
  • Diese und andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus Betrachtung der vorliegenden Beschreibung, einschließlich der Ansprüche und Figuren ersichtlich.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist ein Fließschema, das eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • 2 ist ein Fließschema, das eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • 3 stellt die typische polydispergierte Fettpartikelgrößenverteilung dar, wenn Fett-enthaltender Frischkäse unter Bedingungen geringer Scherung gebildet wird.
  • 4 stellt die typische monodispergierte Fettpartikelgrößenverteilung dar, wenn Fett-enthaltender Frischkäse unter Bedingungen hoher Scherung gebildet wird.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur direkten und schnellen Umwandlung von Milch – einschließlich Vollfettmilch, Milch mit reduziertem Fettgehalt und Magermilch – in Schmelzkäse oder Produkte vom Schmelzkäse-Typ bereit. Das hierin beschriebene Verfahren erfordert keine herkömmlichen Enzyme und/oder Kulturen und/oder Mikroorganismen. Darüber hinaus erfordert das Verfahren keine Bildung von Käsebruch und Molke noch natürlich eine Abtrennung von Käsebruch und Molke. (Während des Azidifizierungsschritts der zweiten Stufe kann es ein vorübergehendes Auftreten oder eine vorübergehende Bildung von Käsebruch und Molke geben, die aber nach weiterer Verarbeitung verschwinden. Diese vorübergehende Bildung von Käsebruch und Molke wird im Kontext der vorliegenden Erfindung so angesehen, daß eine "Bildung von Käsebruch und Molke", wie es in der Beschreibung und den Ansprüchen beschrieben wird, nicht involviert ist.)
  • Die vorliegende Erfindung ist im wesentlichen ein Zweistufenverfahren. In der ersten Stufe wird flüssige Milch (vorzugsweise Magermilch) ultrafiltriert und dann sprühgetrocknet, wobei ein lagerungsstabiles pulverförmiges Milchproteinkonzentrat hergestellt wird. Dieses Milchproteinkonzentrat kann in der zweiten Stufe unmittelbar in Schmelzkäse umgewandelt werden oder kann für eine spätere Umwandlung in Schmelzkäse in der zweiten Stufe gelagert werden. Die zweite Stufe beinhaltet zuerst ein Hydratisieren des Milchproteinkonzentrats und ein Azidifizieren des hydratisierten Milchproteinkonzentrats. (Wie oben angegeben wurde, kann es während dieses Azidifizierungsschritts zu einem vorübergehenden Auftreten oder einer vorübergehenden Bildung von Käsebruch und Molke kommen, die bei weiterer Verarbeitung verschwindet. Diese temporäre Bildung von Käsebruch und Molke wird im Kontext der vorliegenden Erfindung nicht so angesehen, daß eine "Bildung von Käsebruch und Molke", wie der Ausdruck in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, involviert ist.) Fett kann dem hydratisierten Milchproteinkonzentrat entweder vor, während oder nach Säurezusatz zugesetzt werden, um den Fettgehalt des fertigen Schmelzkäseproduktes auf den gewünschten Level einzustellen. Natürlich würde bei der Herstellung eines fettfreien Schmelzkäses kein Fett zugesetzt werden. Das azidifizierte hydratisierte Milchproteinkonzentrat (mit oder ohne zugesetztem Fett) wird dann zur Bildung eines homogenen Gemisches einer Scherung unterworfen. Aromastoffe und andere Additive werden dann zugesetzt. Schließlich wird das Gemisch dann unter Verwendung einer herkömmlichen Verarbeitungsvorrichtung (z. B. Abscheidungskocher) behandelt, wobei während dieser Zeit verschiedene Aromastoffe, Färbemittel, Stabilisatoren, Emulgiermittel und dgl. zugesetzt werden können, um den gewünschten Schmelzkäse oder die gewünschten Produkte vom Schmelzkäse-Typ zu bilden. Der erhaltene Schmelzkäse oder die erhaltenen Produkte vom Schmelzkäse-Typ haben ähnliches Aroma, ähnliche Textur, ähnliches Feeling im Mund und ähnliche Schmelzbarkeit wie herkömmliche Schmelzkäse, die unter Verwendung der Käsebruch- und Molketechnik hergestellt werden. Da die herkömmliche Käsebruch- und Molketrennung in der vorliegenden Erfindung nicht angewendet wird, werden die Molkeproteine, die normalerweise in der abgetrennten Molke enthalten sind, im Schmelzkäse oder im Produkt vom Schmelzkäse-Typ zurückgehalten, wodurch ein nahrhafteres Lebensmittelprodukt hergestellt wird.
  • Das das Milchproteinkonzentrat gelagert werden, bis es benötigt wird, erlaubt das Verfahren eine Käseherstellung bei Bedarf. Dies stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Käseherstellungsverfahren dar, in denen Milch innerhalb weniger Tage in Käseprodukte umgewandelt werden muß. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, daß Milch in ein lagerungsstabiles Milchproteinkonzentrat umgewandelt wird, das für einen Zeitraum bis zu etwa 15 Monaten (oder noch länger) gelagert werden kann. Dieses gelagerte Milchproteinkonzentrat kann in verschiedene Typen von Schmelzkäse (einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Vollfettkäse, Käse mit reduziertem Fettgehalt, Käse mit niedrigem Fettgehalt und fettfreier Käse), wenn dies notwendig ist, umgewandelt werden. Ein Hersteller kann demnach sowohl den Typ des Käseproduktes als auch die Zeit seiner Herstellung den aktuellen oder vorauszusehenden Marktbedingungen anpassen.
  • Das allgemeine Verfahren der vorliegenden Erfindung ist in den 1 und 2 unter Verwendung von Magermilch, vorzugsweise pasteurisierter Magermilch, als Ausgangsmaterial dargestellt. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wie sie in 1 gezeigt ist, beginnt mit Magermilch 10, vorzugsweise pasteurisierter Magermilch, die nach herkömmlichen Verfahren hergestellt ist. Die flüssige Magermilch 10 wird zuerst durch Ultrafiltration 12 um einen Faktor von etwa 1,3 bis etwa 7, vorzugsweise um einen Faktor von etwa 1,5 bis etwa 6 und am vorteilhaftesten um einen Faktor von etwa 4 bis 6 konzentriert. Der Ultrafiltrationsschritt 12 reduziert den Wassergehalt auf etwa 50 bis etwa 85 Prozent und den Lactose-Gehalt auf etwa 2,4 bis 4,0 Prozent. Obgleich dies in den Figuren nicht gezeigt ist, könnte der Lactose-Gehalt weiter reduziert werden (d. h. auf einen Level von etwa 0,5 bis etwa 2,5 Prozent), wenn dies gewünscht wird, indem ein Schritt aus kombinierte Ultrafiltration/Diafiltration angewendet wird. Ein fakultativer Einengungsschritt könnte auch verwendet werden, um die Wassergehalte in der konzentrierten Milch zu reduzieren, obgleich dies in den Figuren nicht gezeigt ist. Die konzentrierte Milch wird dann einer Sprühtrocknung 14 unterzogen, um ein pulverförmiges Milchproteinkonzentrat 16 zu erhalten. Das Milchproteinkonzentrat 16 kann in Einheit 18 für eine spätere Umwandlung in Käse gelagert werden oder kann unmittelbar in Käse umgewandelt werden. Die Verwendung einer Lagerung 18 erlaubt eine Umwandlung in Käse, wenn es eher durch die Marktanforderungen im Hinblick auf Käselieferungen diktiert wird als durch die Milchlieferung kontrolliert wird. Die Bildung des Milchproteinkonzentrats 16, einschließlich einer fakultativen Lagerung 18 wird als Stufe 1 angesehen.
  • Stufe 2 beinhaltet die Umwandlung des Milchproteinkonzentrats 16 in Schmelzkäse 42. Das Milchproteinkonzentrat 16, unabhängig ob es aus Lagerung 18 oder direkt aus der Sprühtrocknungseinheit stammt, wird zuerst unter Verwendung von Wasser (im allgemeinen etwa 40 bis etwa 150°F [etwa 4,44 bis etwa 65,56°C] und vorzugsweise etwa 90 bis etwa 140°F [etwa 32,22 bis etwa 60,00°C]) unter Verwendung einer Mischeinheit 22 hydratisiert, wodurch ein homogenes Gemisch erhalten wird. Entweder während oder nach dem Schritt des Mischens werden Milchsäure 24 (oder eine andere eßbare Säure) und Fett 26 (wenn gewünscht) zugesetzt, um das hydratisierte Milchprotein 28 zu erhalten. Fett 26 wird im allgemeinen bei einer erhöhten Temperatur (d. h. bei etwa 100°F [etwa 37,78°C] oder darüber und vorzugsweise bei etwa 110 bis etwa 140°F [etwa 43,33 bis etwa 60,00°C]) zugesetzt, wenn es zugesetzt wird. Geeignete Fette umfassen Sahne, Butter, plastische Sahne, wasserfreies Milchfett, pflanzliche Öle und dgl. Wenn gewünscht kann anstelle von Wasser 20 oder zusammen mit Wasser 20 Sahne zugesetzt werden, obgleich dies in den Figuren nicht gezeigt ist. Die Verwendung von Sahne würde den Zusatz von Fett 26 eliminieren oder reduzieren. Die Menge an zugesetztem Fett 26 (oder Sahne) wird natürlich vom gewünschten Fettgehalt des fertigen Schmelzkäseproduktes abhängen und wird im allgemeinen von nahe Null für fettfreie Käse bis etwa 35 Prozent für Vollfettkäse reichen. Normalerweise werden etwa 0,5 bis etwa 2,0 Prozent Milchsäure 24 zugesetzt, um einen pH-Wert von etwa 4,8 bis 5,5 zu erreichen. Es ist im allgemeinen bevorzugt, aber nicht erforderlich, daß das Fett 26 vor der Milchsäure 24 zugegeben wird. Salz kann auch mit der Milchsäure (oder in einer späteren Stufe des Verfahrens) zugegeben werden. Salz wird im allgemeinen in ausreichender Konzentration zugesetzt, um ein Endprodukt 42 mit einem Salzgehalt von etwa 1,0 bis 2,0 Prozent für ein Laib- oder ein Schnitt-Schmelzkäseprodukt und etwa 2,0 bis etwa 4,0 Prozent für ein Produkt vom Käsesoßentyp zu erhalten.
  • Das hydratisierte Milchprotein 28 wird vorzugsweise einer ausreichenden Scherung unterzogen, um eine homogene, relativ stabile Emulsion mit einem Gesamtfeststoffgehalt von etwa 20 bis etwa 60 Prozent zu erhalten. Das resultierende Produkt in diesem Punkt des Verfahrens wird als "Frischkäse" bezeichnet. Der Grad der Scherung, der notwendig ist, wird von der Zusammensetzung des hydratisierten Milchproteins abhängen. Wenn z. B. Sahne verwendet wird, um das Milchprotein (mit keinem anderen zugesetzten Fett) zu hydratisieren, oder wenn das hydratisierte Milchprotein kein zugesetztes Fett enthält, wird eine geringe Scherung notwendig sein (anders als die normalerweise mit Mischen verbundene) (siehe z. B. Beispiele 2 und 3). Obgleich keine Beschränkung auf eine Theorie gewünscht wird, scheinen die natürlichen Emulgatoren, die in Sahne vorliegen, auszureichen, um stabile Emulsionen ohne Homogenisierung unter hohen Scherbedingungen zu liefern. Wenn das hydratisierte Milchprotein zugesetztes Fett enthält (anderes als das mit Sahne verbunden Fett), wird dies im allgemeinen eine hohe Scherung erfordern, um eine stabile Emulsion zu bilden (siehe z. B. Beispiele 1, 4 und 5). Vorzugsweise wird das Fett-enthaltende hydratisierte Milchprotein 28 einer hohen Scherung unterworfen, um einen Frischkäse mit einer monodispergierten Fettpartikelgrößenverteilung (siehe z. B. 4) zu erhalten. Zu Zwecken der vorliegenden Erfindung soll "hohe Scherung" bedeuten, daß die Scherung ausreichend hoch ist, um einen stabilen, monodispergierten Frischkäse zu produzieren. Typischerweise wird eine hohe Scherungsgeschichte von höher als etwa 500 s–1 ausreichend sein; vorzugsweise liegt die hohe Scherungsgeschichte im Bereich von etwa 800 bis etwa 1500 s–1. Vorzugsweise hat der monodispergierte Frischkäse eine mittlere Fettpartikelgröße von weniger als 5 μm und bevorzugter im Bereich von etwa 1 bis etwa 2 μm. Frischkäse, die eine monodispergierte Fettpartikelgrößenverteilung und relativ kleine mittlere Fettpartikelgrößen haben, sind im allgemeinen atabiler als Produkte, die mit niedriger Scherung hergestellt werden. Frischkäse, die Fett (anderes als das mit Sahne verbundene Fett) enthalten, die unter Verwendung niedriger Scherung hergestellt werden, sind im allgemeinen grobe Emulsionen mit polydispergierten Fettpartikelgrößenverteilungen, wobei die Fettpartikelgrößen im Bereich von etwa 2 bis größer als 200 μm liegen, und mit relativ hohen durchschnittlichen Fettpartikelgrößen (siehe z. B. 3). Fettkäse, die solche größeren Fetttröpfchen haben, sind im allgemeinen weniger stabil, da die Tröpfchen koaleszieren können und eine getrennte Fettschicht bilden können. Wenn das hydratisierte Milchprotein natürlich kein zugesetztes Fett enthält oder nur mit Sahne verbundenes Fett enthält, können stabile Emulsionen ohne hohe Scherung hergestellt werden. Dennoch kann solches hydratisiertes Milchprotein mit hoher Scherung behandelt werden, wenn dies gewünscht wird.
  • Die Proteine im Frischkäse sind in einem intakten und hochfunktionellen Zustand mit minimalen Molkeprotein zur Caseinvernetzung. Dieser Frischkäse hat ein gutes Texturbildungsvermögen und gute Schmelzbarkeit. Nach Bildung eines homogenen Gemisches in Einheit 30 können Aromastoffe und andere Additive 32 in Einheit 34 in das Gemisch eingemischt werden. Nach Zusatz geeigneter Emulgiersalze und anderer Additive 38 und Wasser 36, um den Endfeuchtigkeitsgehalt des Schmelzkäses einzustellen, wird das Gemisch dann in einem herkömmlichen Kocher 40 (z. B. einem Abscheidungskocher, der bei etwa 150 bis 240°F betrieben wird [etwa 65,56 bis etwa 115,56°C]) verarbeitet. Der Fachmann wird erkennen, daß die Zusätze an Aromastoffen 32, Salzen 38 und Wasser 36 gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeiten vor dem Kocher 40 erfolgen können. Unter Verwendung verschiedener Aromastoffe, Färbemittel, Emulgatoren, Stabilisatoren und ähnliche herkömmliche Additive wird ein Schmelzkäse oder ein Produkt von Schmelzkäse-Typ 42 erhalten. Der resultierende Schmelzkäse oder das resultierende Produkt vom Schmelzkäse-Typ kann zum Einzelhandelsverkauf oder für eine andere Verwendung sofort abgepackt werden. Eine Härtung, die zu einem homogeneren und günstigeren Produkt führt, kann während normaler Transportzeiträume (d. h. während der Zeit, in der das Produkt zum Einzelhandel transportiert und gestapelt wird) unter Standardkühlbedingungen (d. h. etwa 35 bis etwa 50°F [etwa 1,67 bis etwa 10,00°C)) erfolgen. Somit ist kein getrennter Härtungsprozeß mit den dazugehörigen Pressen, Fässern und dgl. nicht erforderlich.
  • Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist in 2 dargestellt. Das dort dargestellte Verfahren unterscheidet sich von dem in 1 hauptsächlich durch den Einschluß eines getrennten Schritts 44, in dem eine relativ kleine Portion des homogenen hydratisierten Milchproteins (Frischkäse) aus Einheit 30 zu einem Enzymbehandlungsschritt 44 umgelenkt wird. Vorzugsweise wurde der Frischkäse unter Anwendung hoher Scherbedingungen gebildet, so daß die Fetttröpfchen bei einer mittleren Fettpartikelgröße von weniger als etwa 5 μm und bevorzugter im Bereich von etwa 1 bis etwa 2 μm monodispergiert sind. Im allgemeinen ist die Menge an Frischkäse, die zum Enzymbehandlungsschritt 44 umgeleitet wird, weniger als etwa 10 Prozent und vorzugsweise weniger als etwa 5 Prozent des Gesamtstroms an Frischkäse, der in die Einheit 30 eintritt. Der umgeleitete Frischkäse wird mit herkömmlichen Enzymen, Kulturen und/oder Mikroorganismen behandelt und dann zurück zum Frischkäsestrom als Aromastoff (d. h. Enzym-modifizierter Käse) gegeben. Frischkäse, der kleine Tröpfchen hat, wirkt im allgemeinen für verstärkte enzymatische Reaktionen, indem die Öl/Wasser-Grenzfläche, die für eine Reaktion verfügbar ist, erhöht ist. Darüber hinaus verringert Frischkäse, der kleine Tröpfchen hat, die Wahrscheinlichkeit daß sich eine Fettschicht bilden wird; eine solche Fettschicht würde die gewünschten enzymatischen Reaktionen weniger leicht eingehen.
  • Zu Zwecken der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung dieses alternativen Verfahrens mit seinen Enzymen, Kulturen und/oder Mikroorganismen nicht als innerhalb des Hauptverfahrens angesehen; mit anderen Worten, das gesamte Verfahren wird als von der Verwendung von Enzymen, Kulturen und/oder Mikroorganismen im Vergleich zu einem herkömmlichen Käseherstellungsverfahren frei gesehen und/oder erfordert diese nicht. Obgleich dargestellt ist, daß der behandelte Frischkäse 44 in den Mischer 34 eingegeben wird, könnte er an anderen Stellen in der Stufe 2 des Verfahrens (z. B. im Kocher 40) zugesetzt werden. Der Zusatz des behandelten Frischkäse 44 könnte die Notwendigkeit für andere Aromaadditive reduzieren oder eliminieren. Außer dem Enzymbehandlungsschritt 44 werden im wesentlichen dieselben Schritte wie oben für 1 beschrieben verwendet.
  • Der resultierende Schmelzkäse oder das resultierende Produkt vom Schmelzkäse-Typ 42 kann von einem Schmelzkäse in geschnittener oder in Laibform bis zu einem Käsesoßen-Typ reichen, was hauptsächlich vom Wassergehalt abhängt, der in großem Umfang durch die Wasserzugabeschritte 20 und 36 kontrolliert wird. Für ein Produkt vom Schmelzkäse-Typ als Schnittkäse oder Laibkäse ist der Feuchtigkeitsgehalt etwa 35 bis etwa 60 Prozent Wasser, der Proteingehalt ist etwa 10 bis 30 Prozent und der Salzgehalt ist etwa 1,5 bis 2,5 Prozent. Für ein Produkt vom Soßenschmelzkäse-Typ ist der Feuchtigkeitsgehalt etwa 45 bis etwa 80 Prozent Wasser; der Proteingehalt ist etwa 5 bis etwa 25 Prozent und der Salzgehalt ist etwa 2,0 bis 4,0 Prozent. Die Endeinstellung des Wasserlevels kann in Schritt 36 erfolgen.
  • Wie in den 1 und 2 dargestellt ist, haben die vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren zwei Grundschritte oder -stufen: (1) Bildung eines lagerungsstabilen Milchproteinkonzentrats und (2) Umwandlung des 1agerungsstabilen Milchproteinkonzentrats in Schmelzkäse. Obgleich die verwendete Milch Vollmilch, Milch mit reduziertem Fettgehalt oder Magermilch sein kann, ist es im allgemeinen bevorzugt, Magermilch zu verwenden. Magermilch ist speziell bevorzugt, wenn zu erwarten ist, daß das Milchproteinkonzentrat vor Umwandlung in Käse gelagert wird (Einheit 18). Milchproteinkonzentrat, das deutliche Fettlevel hat (z. B. Konzentrat, das mit Vollmilch hergestellt ist) kann eine Fettoxidation durchmachen, wenn keine speziellen Verpackungs- und Lagerungsbedingungen verwendet werden. Eine Verwendung von Magermilch eliminiert im wesentlichen das Problem einer potentiellen Fettoxidation. Eine Verwendung von Magermilch erlaubt auch eine Modifizierung des Verfahrens, wie es im Hinblick auf den Käsetyp, der hergestellt wird, notwendig ist, wobei in einfacher Weise der Level an zugesetztem Fett eingestellt wird. Vorzugsweise wird die Magermilch unter Anwendung herkömmlicher Verfahren pasteurisiert; normalerweise ist eine Temperatur von etwa 160 bis 180°F [etwa 71,11 bis 82,22°C] für etwa 15 bis etwa 30 Sekunden ausreichend. Die Milch wird dann mit oder ohne Diafiltration ultrafiltriert, um den Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 50 bis etwa 85 Prozent zu reduzieren und den Lactose-Level auf etwa 2,5 bis etwa 4,0 Prozent mit Ultrafiltration alleine und auf etwa 0,5 bis etwa 2,5 Prozent durch Ultrafiltration kombiniert mit Diafiltration zu reduzieren. Eine Ultrafiltration (mit oder ohne Diafiltration) wird unter Verwendung einer herkömmlichen und im Handel verfügbaren Gerätschaft bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 140°F [etwa 37,78 bis etwa 60,00°C] und bei einem Druck von etwa 10 bis etwa 40 psi [etwa 68,95 bis etwa 275,79 kPa] durchgeführt, um die Milch um einen Faktor von etwa 1,3 bis etwa 7, vorzugsweise um etwa 1,5 bis 6 und am vorteilhaftesten um einen Faktor von etwa 4 bis 6 zu konzentrieren. Die ultrafiltrierte Milch wird dann bei erhöhten Temperaturen unter Anwendung herkömmlicher Sprühtrocknungstechniken sprühgetrocknet. Im allgemeinen ist die Temperatur der ultrafiltrierten Milch während der Sprühtrocknung etwa 100 bis etwa 180°F [etwa 37,78 bis etwa 82,22°C]. Natürlich hat das resultierende pulverförmige Milchproteinkonzentrat höhere Lactose-Level, da ein großer Anteil des Wassers entfernt ist; im allgemeinen wird das pulverförmige Milchproteinkonzentrat etwa 40 bis etwa 80 Prozent Protein und etwa 1 (oder sogar weniger) bis etwa 45 Prozent Lactose enthalten. Wenn gewünscht, kann der Calcium-Gehalt des Milchproteinkonzentrats durch Azidifizierung der Milch vor einer Ultrafiltration eingestellt (d. h. gesenkt) werden. Zusätzlich und wenn dies gewünscht wird, kann Natriumchlorid vor einer Ultrafiltration zu der Milch gegeben werden, um den Calcium-Gehalt zu senken und den Salzgehalt des Milchproteinkonzentrats zu erhöhen. Das resultierende pulverförmige Milchproteinkonzentrat kann für eine spätere Umwandlung in Schmelzkäse gelagert werden. Auf diese Weise entkoppelt das erfindungsgemäße Verfahren die Milchlieferung und den Käsebedarf und die Käseherstellung. Die Umwandlung des Milchproteinkonzentrats wird nur durch die Käsenachfrage kontrolliert. Da Fett nur später zugesetzt wird, kann darüber hinaus der Käsetyp, der aus dem Milchproteinkonzentrat hergestellt wird, durch den Bedarf an den verschiedenen Käsetypen zur Zeit der Umwandlung bestimmt werden. Auf diese Weise ist auch die Käseproduktmischung (basierend sowohl auf dem Fettgehalt als auch auf den Käsetypkriterien) von der Milchlieferung abgekoppelt. Da das Milchkonzentrat gelagert werden kann, bis es benötigt wird, und der Fettgehalt während des Verfahrens der zweiten Stufe bestimmt wird, stellt die vorliegende Erfindung eine Käseherstellung bei Bedarf bereit.
  • In der zweigen Stufe des Verfahrens wird das Milchproteinkonzentrat zuerst hydratisiert und dann in Schmelzkäse umgewandelt. Zur Bildung des hydratisierten Milchproteinkonzentrats mit einem Feststoffgehalt von etwa 20 bis 40 Prozent wird Wasser, vorzugsweise mit etwa 90 bis etwa 140°F [etwa 32,22 bis etwa 60,00°C] verwendet. Das hydratisierte Milchproteinkonzentrat wird dann mit einer geeigneten eßbaren Säure (vorzugsweise Milchsäure) behandelt, um den pH auf etwa 4,8 bis etwa 5,5 zu bringen. Wenn es gewünscht wird, kann Salz zugesetzt werden. Fett (bei einer Temperatur von mehr als etwa 100°F [etwa 37,78°C]) wird (vor, nach der Säurezugabe oder gleichzeitig mit dieser) in einer Menge zugesetzt, die durch den Schmelzkäse-Typ oder das Produkt vorm Schmelzkäse-Typ, die produziert werden, bestimmt wird. Im allgemeinen ist es bevorzugt, daß das Fett zugesetzt wird, bevor der pH mit Milchsäure eingestellt wird. Geeignete Fette umfassen Sahne, Butter, plastische Sahne, wasserfreies Milchfett, pflanzliche Öle und dgl. Der Frischkäse hat im allgemeinen einen pH von etwa 4,8 bis 5,5, einen Lactose-Level von etwa 0,5 bis etwa 15,0 Prozent, einen Feststoffgehalt von etwa 20 bis etwa 60 Prozent und einen Protein-Gehalt von etwa 10 bis etwa 30 Prozent. Der Fettgehalt wird natürlich vom gewünschten Käsetyp bestimmt. Nach Bildung eines homogenen Gemisches des Frischkäses können verschiedene Aromastoffe und andere Additive vor oder während der abschließenden Käseverarbeitung oder vor dem Kochschritt zugesetzt werden.
  • Der Frischkäse wird dann verarbeitet, um einen Schmelzkäse oder ein Produkt vom Schmelzkäse-Typ zu bilden, wobei herkömmliche Käseverarbeitungstechniken verwendet werden und Frischkäse bei erhöhter Temperatur mit Emulgatoren, Aromastoffen, Färbemitteln, Konservierungsmittel und dgl. vermischt wird. Vorzugsweise wird der Frischkäse in einem herkömmlichen Abscheidungskocher, der bei etwa 150 bis etwa 240°F [etwa 65,56 bis etwa 115,56°C], vorzugsweise bei etwa 160 bis etwa 200°F [etwa 71,11 bis etwa 93,33°C] betrieben wird, in Schmelzkäse oder ein Produkt vom Schmelzkäse-Typ umgewandelt, wobei Standardemulgiersalze eingesetzt werden. Geeignete Emulgiersalze umfassen z. B. Dinatriumphosphat, Mononatriumphosphat, Dikaliumphosphat, Trinatriumphosphat, Natriummetaphosphat, Natriumtripolyphosphat, Natriumhydrogenpyrophosphat, Tetranatriumphosphat, Natriumaluminiumphosphat, Natriumhexametaphosphat, Natriumcitrat, Kaliumcitrat, Calciumcitrat, Natriumtartrat und Gemische davon. Bevorzugte Emulgatoren umfassen Dinatriumphosphat und Natriumcitrat. Andere herkömmliche Additive – wie z. B. Aromastoffe, Färbemittel, Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Vitamine, Protein-Additive, Stärken und dgl. können vor oder während dieses abschließenden Verarbeitungsschritts zugesetzt werden. Da das Aroma durch Aromaadditive kontrolliert wird, die in den abschließenden Verarbeitungsschritten zugesetzt oder eingearbeitet werden, kann ein beständigeres und kontrollierbareres Aroma erhalten werden als bei herkömmlichen Käse, der unter Verwendung von Enzymen und/oder Mikroorganismen hergestellt wird. Aromaadditive können, wenn dies gewünscht wird, kleine Menge stark aromatisierter natürlicher Käse, durch Enzyme- und/oder Mikroorganismen produzierter Käse oder wenn gewünscht oder wie es in 2 dargestellt ist (Enzymbehandlungsschritt 44) Enzym- und/oder Mikroorganismen-behandelten Frischkäse (d. h. Enzym-modifizierter Käse) enthalten. Solche durch Enzyme und/oder Mikroorganismen produzierte Käse oder mit Enzym und Mikroorganismus behandelter Frischkäse würden nur gegen Ende des Verfahrens zugesetzt; zu Zwecken der vorliegenden Erfindung würde dieses Verfahren noch als frei von solchen Enzymen, Enzymkulturen und/oder Mikroorganismen angesehen werden.
  • Das Verfahren der zweiten Stufe, das von Milchproteinkonzentrat ausgeht, kann innerhalb eines Zeitraums von nur wenigen Stunden beendet werden. Unter Verwendung eines Chargenverfahrens beträgt die Zeit, die vom pulverförmigen Milchproteinkonzentrat bis zum hydratisierten Milchprotein (von Einheit 16 bis Einheit 28 in den 1 und 2) benötigt wird, etwa 0,5 Stunden; vom hydratisierten Milchprotein bis zum Frischkäse von Einheit 28 bis Einheit 34) beträgt sie etwa 0,5 Stunden und von Frischkäse bis zum Produkt vom Schmelzkäse-Typ beträgt die Zeit etwa 3 Stunden; somit beträgt die Gesamtzeit vom pulverförmigen Milchproteinkonzentrat bis zum Produkt vom Schmelzkäse-Typ nur etwa 4 Stunden. In kommerziellen, halbkontinuierlichen oder kontinuierlichen Arbeitsgängen wird davon ausgegangen, daß die Zeit von pulverförmigem Milchprotein bis zum Produkt vom Schmelzkäse-Typ deutlich kürzer ist (z. B. etwa insgesamt 2 Stunden). Unter der Annahme einer ständigen Zufuhr von pulverförmigen Milchproteinkonzentrat (entweder frisch oder gelagert) könnte das erfindungsgemäße Käseherstellungsverfahren in einfacher Weise auf kontinuierlicher Basis betrieben werden.
  • Der resultierende Käse kann zum Verkauf im Einzelhandel oder für eine andere Verwendung unmittelbar nach ausreichenden Kühlen ohne die Notwendigkeit für einen getrennten Härtungsschritt verpackt werden. Allerdings im allgemeinen eine gewisse Härtung wünschenswert, damit sich die gewünschten Aroma- und Texturcharakteristika vollständig entwickeln. Diese Härtung kann bei Kühlungstemperaturen in relativ kurzer Zeit stattfinden. Im allgemeinen wird ein ausreichendes Härten während der zeit, in der das Produkt transportiert wird und im Regal des Einzelhandels gezeigt wird, (d. h. etwa 1 bis 2 Wochen) erfolgen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern verschiedene Merkmale der Erfindung, sollen aber den Rahmen der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist, nicht begrenzen.
  • BEISPIEL 1
  • Von New Zealand Milk Products, Inc. (Santa Rosa, Californien) wurden ein getrocknetes Magermilchproteinkonzentrat (MPC) erhalten. Das MPC war durch Ultrafiltration von pasteurisierter Magermilch unter Herstellung eines ultrafiltrierten Produktes mit etwa 4 Prozent Lactose und etwa 25 Prozent Feststoffen hergestellt worden. Das ultrafiltrierte Produkt wurde dann sprühgetrocknet, um das feste, pulverförmige MPC herzustellen, das etwa 68 Prozent Protein, etwa 16 Prozent Lactose, etwa 5,8 Prozent Feuchtigkeit und etwa 1,1 Prozent Fett enthielt. Das MPC-Pulver (42,9 lbs [19,46 kg]) wurde mit Wasser (75 lbs [34,02 kg]) bei 120°F [48,89°C] in einem Semi-Bulk Vacucam (Semi-Bulk Systems, Inc., Fenton, Missouri) für etwa 5 Minuten vermischt. Das resultierende hydratisierte Milchprotein wurde ferner mit geschmolzenem wasserfreiem Milchfett (55 lbs [24,95 kg]), Salz (3,6 lbs [1,63 kg]) und 88 Prozent Milchsäure (1,5 lbs [0,68 kg]) vermischt. Das resultierende Gemisch wurde in einem Dispax-Shear-Reaktor (IKA Works, Inc., Wilmingon, N.C.) mit einer Schergeschichte von etwa 512 s–1 bei 120°F [48,89°C] homogenisiert. Der resultierende Frischkäse enthielt etwa 43 Prozent Feuchtigkeit, etwa 17 Protein, etwa 2,1 Prozent Salz und etwa 3,9 Prozent Lactose und hatte einen pH von 5,3.
  • Ein pasteurisierter Schmelzkäse-Aufstrichlaib wurde hergestellt, indem Cheddarkäse (wegen des Aromas zugesetzt) und der Frischkäse (Gewichtsverhältnis etwa 2 zu 1) vermischt wurden. Kleine Mengen (im allgemeinen weniger als etwa 10 Prozent jeweils) Molkepulver und weiteres MPC; geringe Mengen (im allgemeinen weniger als etwa 0,5 Prozent) Sorbinsäure und Käsefarbe wurden auch zugesetzt. Dem Käsegemisch wurden auch Emulgatoren (Mononatriumphosphat und Dinatriumphosphat; insgesamt weniger als etwa 3 Prozent) zugesetzt. Das resultierende Käsegemisch wurde in einem Damrow-Abscheidungskocher mit direkter Dampfinjektion (Damrow Co., Inc., Fond du Lac, Wisconsin) bei 175°F [79,44°C] verarbeitet. Der heiße Schmelzkäse wurde in 2 lb [0,91 kg] Laibe geformt und in einem Kühler mit Umluft auf 40°F [4,44°C] gekühlt. Der resultierende pasteurisierte Schmelzkäse-Aufstrichlaib hatte ein Aroma, eine Textur und eine Schmelzbarkeit, die herkömmlich hergestellten Käseprodukten ähnlich waren.
  • BEISPIEL 2
  • Frischkäse wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß frische Sahne verwendet wurde, um das MPC zu hydratisieren und das zugesetzte Fett zu ersetzen. Unter Verwendung von Sahne zur Bildung des hydratisierten Milchproteins konnte der Schritt der Hochscherhomogenisierung weggelassen werden. Die verwendete Sahne hatte eine Zusammensetzung von etwa 45 Prozent Fett und etwa 51 Prozent Feuchtigkeit. Die resultierende Frischkäsezusammensetzung war etwa 42 Prozent Feuchtigkeit, etwa 32 Prozent Fett, etwa 16 Prozent Protein, etwa 2,1 Prozent Salz und etwa 5,2 Prozent Lactose mit einem pH von etwa 5,3. der Frischkäse wurde im wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben verwendet, um einen pasteurisierten Schmelzkäselaib herzustellen, allerdings wurde der Homogenisierungsschritt weggelassen. Das resultierende Produkt hatte ein Aroma, eine Textur und eine Schmelzfähigkeit, die ähnlich der herkömmlich hergestellter Käseprodukte waren.
  • BEISPIEL 3
  • Ein Magermilchfrischkäse wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, außer daß kein Fett zugesetzt wurde und daß somit kein Homogenisierungsschritt notwendig war. Der resultierende Magerfrischkäse hatte etwa 64 Prozent Feuchtigkeit, etwa 0,4 Prozent Fett, etwa 25 Prozent Protein, etwa 0,6 Prozent Salz und etwa 5,7 Prozent Lactose bei einem pH von etwa 5,3. Der Magerfrischkäse wurde verwendet, um etwa 50 Prozent des auf herkömmliche Weise hergestellten fettfreien Magerkäses bei der Herstellung von fettfreien pasteurisierten Schmelzkäseproduktscheiben zu ersetzen. Das resultierende fettfreie schmelzkäseprodukt in Scheiben hatte ein gutes Aroma, eine gute Textur und eine gute Schmelzfähigkeit, wobei diese Eigenschaften mit denen eines herkömmlichen Produktes, das nur mit in herkömmlicher Weise hergestellten fettfreien Magerkäse hergestellt war.
  • BEISPIEL 4
  • Frischkäse wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Eine Portion des Frischkäses wurde mit Enzymen einschließlich einer pregastrischen Esterase (Lipase), einer fungalen Endoprotease und einer bakteriellen Aminopeptidase behandelt. Das resultierende Gemisch wurde für 4 Tage bei etwa 30°F [etwa –1,11°C] gehalten, um die enzymatische Umwandlung zu ermöglichen, und danach auf etwa 170°F [etwa 76,67°C] erhitzt, um die Enzyme zu deaktivieren. Aus einem Gemisch aus etwa 51 Prozent Frischkäse, etwa 14 Prozent herkömmlichem Jungkäse (d. h. nicht gealtert) und etwa 5 Prozent des Enzymbehandelten Frischkäses wurde ein pasteurisierter Schmelzkäselaib hergestellt, wobei im wesentlichen dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet wurde. Der Enzymbehandelte Frischkäse war die einzige Aromaquelle die verwendet wurde. Das resultierende Produkt hatte einen Textur und eine Schmelzbarkeit, die mit denen auf herkömmliche Weise hergestellten Käseprodukten vergleichbar waren; das Aroma war mit dem auf herkömmliche Weise hergestellten Schmelzkäselaiben, die bis zu etwa 20 Prozent gealterten Cheddar-Käse enthielten, ähnlich.
  • BEISPIEL 5
  • Es wurden mehrere Chargen an Frischkäse wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß das hydratisierte Milchprotein (mit zugesetztem geschmolzenem wasserfreiem Milchfett, Salz und Milchsäure) verschiedenen Homogenisierungsbedingungen unterworfen wurde. In jedem Fall wurde die Fetttröpfchengrößenverteilung der resultierenden Frischkäseemulsion bestimmt.
  • Unter Anwendung von Bedingungen niedriger Scherung (d. h. die Frischkäseemulsion wurde in einem Groen-Tank hergestellt) zeigten die Fetttröpfchen eine breite und polydispergierte Fettpartikel-Größenverteilung. Fettpartikelgrößen lagen im Bereich von etwa 1 μm bis zu etwa 200 μm (und höher), wobei die mittlere Fettpartikelgröße etwa 40 μm war. 3 stellt eine typische polydispergierte Fettpartikelgrößenverteilung dar, die unter Bedingung niedriger Scherung für vier Proben erhalten wurde. Die resultierende Frischkäseemulsion war nicht so stabil wie gewünscht, da die größeren Fetttröpfchen dazu neigten, zu koaleszieren und an die Oberfläche als Fettschicht aufzusteigen.
  • 4 stellt die monodispergierte Fettpartikelgrößenverteilung dar, die unter Anwendung einer Homogenisierung mit hoher Scherung erhalten wird. Der Frischkäse wurde unter Anwendung eines einzelnen Durchgangs durch einen Dispax-Scherreaktor (IKA Works, Inc., Wilmington, N.C.) homogenisiert. Der Frischkäse wurde mit etwa 120°F [etwa 48,89°C] mit einer Geschwindigkeit von etwa 19–30 Pfund pro Minute [etwa 13,15–13,61 kg pro Minute] gepumpt, wobei die Pumpe mit etwa 3600 Upm betrieben wurde (Schergeschichte von etwa 900 s–1). Es wurde eine monodispergierte Fettpartikelgrößenverteilung mit einer mittleren Fettpartikelgröße von etwa 1,9 μm erhalten.
  • Ähnliche Resultate wurden unter Verwendung eines Hydroshear-Emulgiervorrichtung erhalten, wobei die Scherung durch Liniendruck erzeugt wird, um die Flüssigkeit durch Düsen mit kleinem Durchmesser zu drücken. Ein einziger Durchgang durch die Hydroshear-Vorrichtung führt zu einer monodispergierten Fettpartikelgrößenverteilung mit einer mittleren Fettpartikelgröße von etwa 2,2 μm. Mehrere Durchgänge durch die Hydroscher-Emulgiervorrichtung lieferten monodispergierte Verteilungen mit mittleren Fettpartikelgrößen von etwa 1,1 μm (10 Minuten Kreislauf durch die Emulgiervorrichtung) und etwa 0,9 μm (20 Minuten-Kreislauf durch die Emulgiervorrichtung). Die Fettpartikelgrößenverteilungskurven entsprachen dem in 4 dargestellten Diagramm.
  • Die obigen Beispiele demonstrieren, daß für Fett-enthaltende hydratisierte Milchproteinproben (außer wenn Sahne als die einzige Quelle für zugesetztes Fett verwendet wird) höhere Scherbedingungen erforderlich sind, um einen stabilen Frischkäse zu erhalten. Wenn allerdings Sahne als die einzige Quelle für zugesetztes Fett verwendet wird oder wenn kein Fett in das hydratisierte Milchprotein eingearbeitet wird, sind keine Bedingungen höherer Scherung erforderlich.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Produktes vom Schmelzkäsetyp direkt aus Milch, wobei das Produkt vom Schmelzkäsetyp einen vorbestimmten Fettlevel hat, wobei das Verfahren eine erste Stufe und eine zweite Stufe umfaßt und wobei die erste Stufe umfaßt: (a) Reduzieren des Lactose-Gehalts der Milch auf etwa 2,5 bis etwa 4,0 Prozent und Erhöhen des Feststoffgehalts auf etwa 15 bis etwa 50 Prozent unter Verwendung der Ultrafiltration oder Reduzieren des Lactose-Gehalts der Milch auf etwa 0,5 bis etwa 2,5 Prozent und Erhöhen des Feststoffgehalts auf etwa 15 bis etwa 50 Prozent unter Verwendung von Ultrafiltration mit Diafiltration; und (b) Sprühtrocknen des Produkts aus Schritt (a) bei einer erhöhten Temperatur unter Bildung eines pulverförmigen Milchproteinkonzentrats, das lagerungsbeständig ist; und die zweite Stufe umfaßt: (A) Hydratisieren des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats aus der ersten Stufe durch Vermischen des pulverförmigen Milchproteinkonzentrats mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 35 bis etwa 150°F [etwa 1,67 bis etwa 65,56°C] unter Bildung eines hydratisierten Milchproteingemischs; (B) Einstellen des pHs des hydratisierten Milchproteingemischs auf etwa 4,8 bis etwa 5,5 durch Zugabe einer eßbaren Säure und Einstellen des Fettgehalts des Produktes vom Schmelzkäsetyp auf den vorbestimmten Level durch Zugabe von Fett zu dem hydratisierten Milchproteingemisch bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 140°F [etwa 37,78 bis etwa 60,00°C]; (C) Behandeln des hydratisierten Milchproteingemisches aus Schritt (B) mit Scherung unter Bildung von Frischkäse; (D) Vermischen von Aromaadditiven mit dem Frischkäse; (E) Vermischen von Emulgatoren mit dem aromatisierten Frischkäse bei einer Temperatur von etwa 150 bis etwa 240°F [etwa 65,56 bis etwa 115,56°C] für eine Zeit, die ausreicht, um ein homogenes Produkt vom Schmelzkäsetyp mit dem vorbestimmten Fettlevel zu erhalten; wobei keine Enzyme, Enzymkulturen oder Mikroorganismen verwendet werden und wobei keine Bildung oder Abtrennung von Käsebruch und Molke auftritt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das hydratisierte Milchpoteingemisch aus Schritt (B) mit ausreichender Scherung behandelt wird, um Frischkäse mit einer monodispergierten Fettpartikelgrößenverteilung und einer mittleren Fettpartikelgröße von weniger als etwa 5 μm zu bilden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Frischkäse eine mittlere Fettpartikelgröße von etwa 1 bis etwa 2 μm hat.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die flüssige Milch Magermilch ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Milchproteinkonzentrat aus Stufe 1 gelagert wird, bis gewünscht wird, das Produkt vom Schmelzkäsetyp in Stufe 2 zu produzieren.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schritte (D) und (E) in der zweiten Stufe im wesentlichen gleichzeitig durchgeführt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Stufe 2 in einer halbkontinuierlichen oder kontinuierlichen Art durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 wobei der vorbestimmte Fettlevel so ist, daß das Produkt vom Schmelzkäsetyp ein fettfreies oder fettreduziertes Käseprodukt ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei mindestens ein Teil des Wassers im Schritt (A) durch Sahne ersetzt wird, wodurch die Fettmenge, die im Schritt (B) zugesetzt wird, reduziert oder eliminiert wird.
  10. Produkt vom Schmelzkäsetyp, das durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 erhältlich ist.
DE69914562T 1998-10-27 1999-10-27 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schmelzkäse auf Anfrage Expired - Lifetime DE69914562T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US10583298P 1998-10-27 1998-10-27
US105832 1998-10-27

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69914562D1 DE69914562D1 (de) 2004-03-11
DE69914562T2 true DE69914562T2 (de) 2004-07-29

Family

ID=22308027

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69914562T Expired - Lifetime DE69914562T2 (de) 1998-10-27 1999-10-27 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schmelzkäse auf Anfrage

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6183804B1 (de)
EP (1) EP0997073B1 (de)
AU (1) AU768536B2 (de)
CA (1) CA2287677A1 (de)
DE (1) DE69914562T2 (de)
ES (1) ES2210989T3 (de)

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6773740B2 (en) * 2000-12-12 2004-08-10 Kraft Foods Holding, Inc. Method for preparing cheese products and process cheese bases
CA2367811C (en) * 2001-01-29 2011-03-22 Kraft Foods Holdings, Inc. Method for preparing solid milk product
NZ511003A (en) * 2001-04-06 2003-06-30 Fonterra Tech Ltd preparing a fat containing stable dairy based food product such as cheese
NZ511095A (en) * 2001-04-12 2003-06-30 New Zealand Dairy Board Subjecting a milk protein concentrate to cation exchange depleting the calcium content to produce a gel
EG23432A (de) * 2001-12-17 2005-07-25 New Zealand Dairy Board
FR2837669B1 (fr) * 2002-03-29 2005-02-11 Fromagerie Guilloteau Procede de fabrication de fromage
US8080276B2 (en) * 2002-08-23 2011-12-20 Fonterra Co-Operative Group Ltd. Method for producing a food product from a concentrated protein
NZ520994A (en) * 2002-08-26 2004-09-24 New Zealand Dairy Board Food ingredient, product and process
US20040076729A1 (en) * 2002-10-22 2004-04-22 Land O'lakes, Inc. Cheese product and method of making
US7741438B2 (en) * 2003-06-20 2010-06-22 Wisconsin Alumni Research Foundation Methods and compositions involving endopeptidases PepO2 and PepO3
NZ526804A (en) * 2003-07-02 2006-03-31 Fonterra Co Operative Group Process for producing a modified dairy product
NZ529554A (en) * 2003-11-14 2006-08-31 Fonterra Cooperative Group Ltd Dairy product and process
US20050202134A1 (en) * 2004-03-12 2005-09-15 Land O'lakes, Inc. Process for the manufacture of cheese base and the products made therefrom
US20070202235A1 (en) * 2006-02-28 2007-08-30 Kraft Foods Holdings, Inc. Intermediate Dairy Mixture and a Method of Manufacture Thereof
US20080145498A1 (en) * 2006-12-14 2008-06-19 Kraft Foods Holdings, Inc. Texture and shape control process for acidified food products
EP2005834A1 (de) * 2007-06-15 2008-12-24 Invensys APV A/S Verfahren zur Herstellung von Käse
FR2928071B1 (fr) * 2008-02-28 2011-01-21 Bel Fromageries Procede de fabrication d'un fromage frais thermise et fromage obtenu.
US8714079B2 (en) * 2009-08-18 2014-05-06 Rohde Brothers, Inc. Energy-efficient apparatus for making cheese
CN102197846B (zh) * 2010-03-26 2013-09-04 光明乳业股份有限公司 一种低能量、低脂肪的片状或块状再制干酪及其制备方法
US10721940B2 (en) 2011-07-21 2020-07-28 Kraft Food Group Brands Llc Methods for reducing viscosity and delaying onset of cold gelation of high solids concentrated milk products
IT201800009073A1 (it) * 2018-10-08 2020-04-08 Davide Ferrari Procedimento per creare un alimento cremoso e alimenti realizzati mediante siffatto procedimento
CN114698692A (zh) * 2022-03-24 2022-07-05 山东大学 一种基于连续式水力空化的乳品加工工艺及乳加工制品

Family Cites Families (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3963837A (en) * 1969-07-18 1976-06-15 Maubois Jean Louis Joseph Preparation of cheese from ultrafiltered milk
FR2340052A1 (fr) 1976-02-04 1977-09-02 Nestle Sa Soc Ass Tech Prod Procede de fabrication de fromages
US4497837A (en) 1977-01-14 1985-02-05 Kaiser Steel (Delaware), Inc. Method for electrostatic, epoxy coating of steel drum interiors and product thereof
US5356640A (en) 1980-12-05 1994-10-18 The Commonwealth Of Australia Commonwealth Scientific And Industrial Research Organization Process of making cheese by fermenting concentrated milk
GB2101866B (en) 1981-07-17 1984-08-30 Pasilac As A process for preparing cheese-base
US5356639A (en) 1981-07-31 1994-10-18 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organization/Australian Dairy Corporation Process for producing cheese containing substantially all the casein and whey proteins in milk
US4820530A (en) * 1984-09-11 1989-04-11 Kraft, Incorporated Manufacture of curd and cheese from a milk retentate
US5165945A (en) 1987-07-23 1992-11-24 Schreiber Foods, Inc. Cheese and process and system for making it
US5262183A (en) 1987-08-24 1993-11-16 Kraft General Foods, Inc. Manufacture of high-solids pre-cheese for conversion into natural cheese
NZ228690A (en) 1988-04-13 1991-10-25 Snow Brand Milk Products Co Ltd Continuous production of cheese curds from ultrafiltrated milk
JP2663014B2 (ja) * 1989-05-22 1997-10-15 雪印乳業株式会社 ホエータンパク質を含有するチーズカード及びそれを原料とするチーズの製造法
US5330773A (en) 1989-08-29 1994-07-19 Bongrain S.A. Process for making cheese or a cheese-related specialty
JP2908834B2 (ja) 1989-10-25 1999-06-21 雪印乳業株式会社 粉乳を原料とするチーズ様食品及び熟成型チーズの製造方法
US5037659A (en) * 1989-12-28 1991-08-06 Kraft General Foods, Inc. Low fat cheese by evaporation of retentate
US5213827A (en) * 1992-01-27 1993-05-25 Kraft General Foods, Inc. Method for manufacture of pre-cheese and natural cheese
AU665450B2 (en) * 1992-09-25 1996-01-04 Kraft Foods, Inc. Method for manufacture of skim milk cheese
US5378478A (en) * 1993-12-30 1995-01-03 Kraft General Foods, Inc. Manufacture of cheese products with polyol polyester fat substitutes
EP0755630A1 (de) * 1995-07-28 1997-01-29 KRAFT JACOBS SUCHARD R & D, INC. Angesäuerte Ultrafiltrationskonzentrate als Rohstoff zur Herstellung von Schmelzkäse
US6177118B1 (en) * 1998-11-06 2001-01-23 New Zealand Milk Products (North America) Inc. Methods for producing cheese and cheese products
US6093424A (en) * 1999-04-27 2000-07-25 Kraft Foods, Inc. Process for making cheese using transglutaminase and a non-rennet protease

Also Published As

Publication number Publication date
DE69914562D1 (de) 2004-03-11
AU768536B2 (en) 2003-12-18
EP0997073B1 (de) 2004-02-04
EP0997073A2 (de) 2000-05-03
ES2210989T3 (es) 2004-07-01
CA2287677A1 (en) 2000-04-27
US6183804B1 (en) 2001-02-06
AU5707499A (en) 2000-05-04
EP0997073A3 (de) 2001-01-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69914562T2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schmelzkäse auf Anfrage
DE69303884T2 (de) Fettarmes Käseprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung
DE60221255T3 (de) Verfahren zur herstellung von käse sowie deren produkte
DE69931275T2 (de) Verfahren zur herstellung von kaese sowie kaeseprodukte
DE69303892T2 (de) Extra fettarmes aufstrichprodukt und verfahren zur herstellung des aufstrichproduktes
DE69200483T2 (de) Fettfreier Frischkäse und Verfahren zur Herstellung desselben.
US6406736B1 (en) Process for making cream cheese products without whey separation
DE60111167T2 (de) Texturkontrolle von Rahmfrischkäse mit hoher Feuchtigkeit
DE69211469T2 (de) Verfahren zur Zubereitung von Käsezusammensetzungen
DE60123192T2 (de) Verfahren zur Herstellung von kaseinfreien rahmkäseähnlichen Produkten
CH641009A5 (de) Verfahren zur kaeseherstellung.
US6183805B1 (en) Continuous manufacture of process cheese
DE69118386T2 (de) Fettfreier natürlicher käse
DD142497A5 (de) Verfahren fuer die herstellung von kaese und kaeseaehnlichen produkten
JPH05192079A (ja) ノンファットクリームチーズ製品の製造方法
DE2746536A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kaeseausgangsmaterials auf milchbasis sowie von kaese
US4020186A (en) Method for manufacture of Ricotta cheese
DE69117569T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Öl-in-Wasser-Emulsion
DE60113049T2 (de) Verfahren zur Herstellung von natürlichem Käse
DE69216701T2 (de) Verfahren zur spontanen thermischen gelierung einer lösung eines proteins, das beim isoelektrischen ph koagulierbar ist, wie z.b. kasein, durch modifizierung des gehaltes an alkaliionen, auf diese weise erhaltene koagulate, und deren verwendung insbesondere zur herstellung von nahrungsmitteln
US6096352A (en) Method of manufacture of cream cheese products
US5952022A (en) Highly flavored cheese product and method for producing
DE69122650T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schweizer Käse
DE60115201T2 (de) Verfahren zum Zugeben von Molkeprotein in Lebensmittel
EP1611795B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Proteinkonzentrats aus Sauermolke sowie Verwendung eines derartigen Proteinkonzentrats

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition